Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Jugendfreund - S. 369

1887 - Düsseldorf : Schwann
369 zu Verteidigungsanstalten gegen die kriegerischen Germanen gedient haben, deuten auf dieses Zeitalter hin. Jagd und Krieg waren die Hauptbeschäftigung dieser Natur- menschen; der Ackerbau galt als Nebensache und war bei den Celten den Weibern und Kindern, bei den Germanen den Skla- ven zugewiesen. Ihre Religion entsprach ihren Sitten. Wie alle gallischen Völker waren die Celten dem grausamen Druidendienst ergeben, und Menschenopfer waren nicht selten. Tempel erbauten sie ihren Göttern nicht. In tiefen, dunkeln Hainen oder unweg- samen Gebirgen stand unter tausendjährigen Eichen der Götzen- altar, wo die unglücklichen Opfer unter dem Messer des Priesters bluteten. So sind die Götzenbänke, Tischsteine, die beweglichen Felsen, wie der Lottelsels auf dem Schneeberg, die Götzcnäcker und Götzenwinkel lebendige Erinnerungen an jene längst vergan- genen Zeiten. Der dichte Schleier, der die Geschichte unserer Vorfahren um- hüllt, fängt an lichter zu werden um die Zeit, als die Römer ihre Waffen gegen die gerinanischen Völker kehrten, um dieselben zu unterjochen. Ariovist, Fürst der Sueven, hatte mit seinen Mannen den Rhein überschritten und sich im Ober-Elsaß festge- gesetzt. Julius Cäsar unternahm es, diesen mächtigen König wieder in sein Land zurückzutreiben. Mit wildeni Ungestüm warfen sich die Germanen auf die Römer; aber weder ihre Zahl, noch ihre Tapferkeit vermochten etwas gegen die Kriegskunst und die Disciplin der Legionen Cäsars, und nach furchtbarem Kampfe wurden die deutschen Völker über den Rhein geworfen (58 vor Chr. Geb.) Die Römer erkannten alsobald die große Wichtigkeit der Lage des Elsaß. Der Rhein und die Vogesen bildeten eine doppelte Reihe natürlicher Bollwerke, die eine leichte Verteidigung der Grenzen gegen den immer erneuten Anprall der oft besiegten, aber nie bezwungenen Germanen erlaubte. Dieser Umstand, so wie die Fruchtbarkeit des Bodens, die den Unterhalt der hier einzulegenden Besatzungen möglich machte, bestimmte die Römer, aus dieser Gegend einen vollkommen militärischen Posten zu macheu. Das Land bekam nun ein ganz anderes Ansehen. Der Rhein und die Flüsse wurden eingedämmt, die Sümpfe ausgetrocknet, die dicken Waldungen der Ebene gelichtet. Befestigte Lager oder Kastelle erhoben sich längs des Rheinstroms und auf einigen Vor- sprüngen der Vogesen. Gepflasterte Heerstraßen — von deren Dauerhaftigkeit der Heidenweg, der aus den Odilienberg führt, noch einen Begriff gibt — verbanden diese Lager mit einander, dienten zur Beförderung der Truppen, erleichterten den inneren Verkehr und eröffneten dem Handel ein großes, bisher noch un- bekanntes Gebiet. Kahls Lesebuch. 24

2. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 75

1900 - Osnabrück : Rackhorst
- 75 — einem Bunde vereinigte. Österreich bildet seitdem ein Kaiserreich für sich; sein ^Kaiser ist zugleich König von Ungarn. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. wurden Preußen einverleibt; außerdem vereinigte König Wilhelm alle deutschen Staaten nördlich vom Main zu einem Norddeutschen Bunde und schloß mit den süddeutschen Staaten ein Schutz- und Trutzbündnis. Dazu war Süd- deutschland mit dem Norden durch den Zollverein verknüpft. Bismarck, den König Wilhelm wegen seiner großen Verdienste um das Einigungs- werk in den Grafenstand erhoben hatte, wurde Bundeskanzler. 64. Ausbruch des Krieges gegen Frankreich; 1870. 1. Kriegsvorwand. Viele Völker hatten die Erfolge Preußens mit neidischem Auge beobachtet, am meisten die Franzosen, sie brannten vor Begierde, Preußen zu demütigen. Infolge der Revolution von 1848 hatte sich ein Neffe Napoleons I. als Napoleon Iii. zum Kaiser der Franzosen gemacht; um sich auf dem Throne halten zu können, mußte er vor allem durch Siege und Eroberungen die Ruhmgier der Franzosen befriedigen. Ein Vorwand zum Kriege mit Preußen war bald ge- funden. Die Spanier wählten an Stelle ihrer vertriebenen Königin den Prinzen Leopold von Hohenzollern, einen entfernten Verwandten des preußischen Königshauses, zu ihrem Könige. Sofort erklärten die Franzosen, sie könnten es nicht dulden, daß ein Hohenzoller König von Spanien werde. Um Deutschland nicht in Krieg zu verwickeln, ver- zichtete der Prinz auf die Krone; aber damit waren die Fran- zosen noch nicht zufrieden, sondern Napoleons Gesandter Benedetti verlangte von dem Könige Wilhelm, der gerade zu seiner Erholung im Bade Ems weilte, das Versprechen, daß er niemals die Erhebung eines hohenzvllernschen Prinzen auf den spanischen Thron dulden werde. Der König lehnte diese Forderung höflich, aber bestimmt ab; deshalb be- schlossen die Franzosen den Krieg. 2. Mobilmachung. Das deutsche Volk war empört über diesen frevelhaften Friedensbrnch. Auf seiner Reise nach Berlin wurde der König überall, auch in Hessen und Hannover, mit stürmischem Jubel begrüßt. Sofort wurde der Reichstag des Norddeutschen Bundes ein- berufen und das Heer mobil gemacht. _ Aber außer den Gerufenen meldeten sich Tausende von Freiwilligen, selbst ans Amerika, die längst nicht alle genommen werden konnten. Freudig überrascht rief der König: „Das ist ja gerade wie 1813!" Am 19. Juli, dem Todestage der unvergeßlichen Königin Luise, besuchte der König das Grab seiner Eltern; nach seiner Rückkehr empfing er die französische Kriegserklärung. An demselben Tage erneuerte er den Orden des Eisernen Kreuzes. An einem allgemeinen Buß- und Bettage demütigte sich Heer und Volk vor Gott und bat um seinen Segen. Die Mobilmachung verlies ohne jede Störung; denn Kriegsplan und Kriegsvorräte, alles war bis ins einzelne vorbereitet. Zug auf Zug rollte nach dem Rheine zu. Ans allen Wagen, auf allen Wegen erscholl das Lied: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein. Fest steht und treu die Wacht am Rhein." Auf allen Bahnhöfen wurden die Truppen freundlich begrüßt und mit Speise und Trank erfrischt. Schon nach 14 Tagen stand eine halbe Million deutscher Krieger an der französischen Grenze.
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 0
2 0
3 1
4 12
5 4
6 3
7 0
8 2
9 2
10 2
11 20
12 0
13 1
14 0
15 2
16 6
17 4
18 2
19 2
20 0
21 21
22 0
23 1
24 9
25 0
26 2
27 1
28 3
29 2
30 0
31 0
32 0
33 1
34 4
35 0
36 0
37 0
38 2
39 0
40 6
41 0
42 5
43 0
44 4
45 0
46 1
47 2
48 8
49 4
50 11
51 1
52 0
53 0
54 4
55 0
56 0
57 2
58 0
59 0
60 7
61 8
62 9
63 0
64 6
65 1
66 0
67 0
68 2
69 0
70 12
71 1
72 1
73 1
74 2
75 3
76 4
77 8
78 1
79 5
80 6
81 1
82 0
83 0
84 9
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 4
93 1
94 1
95 7
96 1
97 1
98 2
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 1
6 0
7 1
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 2
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 2
22 0
23 0
24 0
25 0
26 3
27 0
28 0
29 0
30 1
31 1
32 1
33 7
34 0
35 3
36 0
37 1
38 0
39 0
40 2
41 0
42 1
43 1
44 1
45 0
46 1
47 0
48 0
49 2
50 1
51 4
52 0
53 0
54 0
55 0
56 2
57 0
58 1
59 13
60 0
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 0
71 3
72 0
73 1
74 0
75 0
76 0
77 0
78 1
79 2
80 0
81 12
82 0
83 2
84 0
85 1
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 0
93 1
94 0
95 0
96 1
97 1
98 0
99 0
100 2
101 0
102 2
103 2
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 2
111 0
112 0
113 0
114 1
115 0
116 3
117 0
118 0
119 0
120 0
121 2
122 0
123 1
124 2
125 1
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 2
141 1
142 0
143 5
144 0
145 0
146 1
147 1
148 0
149 0
150 2
151 0
152 0
153 0
154 0
155 3
156 0
157 1
158 0
159 0
160 0
161 1
162 1
163 0
164 0
165 0
166 3
167 0
168 1
169 0
170 0
171 0
172 0
173 5
174 0
175 0
176 2
177 5
178 0
179 12
180 0
181 1
182 1
183 5
184 1
185 0
186 0
187 2
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 1
197 0
198 0
199 0