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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 18

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 18 — der die Ämter unter sich hatte und die Einzelsachen seines Bezirks erledigte, die wichtigeren aber vom Ministerium in Hannover entscheiden ließ. Auf Georg Iv. folgte fein Bruder Wilhelm Iv. In das Jahr des Regentenwechsels (1830) fiel wie ein Donner- schlag die Julirevolution in Frankreich. Wäre die Unzu- friedenheit nicht schon hoch gestiegen, so hätte die revolu- tionäre Idee keinen Boden finden können. Von Südhannover pflanzten sich die Wellen der Bewegung in die Landdrostei Lüneburg fort, glücklicherweise ohne bemerkenswerte Störungen. Versprechungen des Königs stillten die Unzufriedenheit nicht mehr. Dazu brach im Oktober 1831 in Hamburg die Cbolera aus, die, gleich wie im Spätsommer 1892, auch im Norden des Lüneburgschen zahlreiche Opfer forderte. Nach mehr- jährigen Verhandlungen kam endlich das Staatsgrundgesetz zustande. Der Bauer konnte nun auch seine Abgeordneten in die Ständeversammlung senden und den Anmaßungen des Adels das Gleichgewicht halten. Leider wurden vom König Ernst August die Rechte des Volkes bald bedeutend ge- schmälert. Unter den erlassenen Gesetzen ist das vom Jahre 1843 für den Landmann von größter Bedeutung geworden, nämlich die Verkoppelung und Gemeinheitsteilung. Die Äcker wurden zusammengelegt, so daß der Bauer Zeit und Kraft sparte. Die Gemeinheiten verwandelten sich in Äcker, Wiesen und Gärten. Obwohl manches Gute geschaffen wurde, fühlte sich das Volk doch nie behaglich. Auch unter dem letzten Könige, Georg V., blieb eine geheime Erbitterung. Der König neigte überdies in seiner Politik zu Österreich, und diese Neigung besiegelte 1866 Hannovers Schicksal. Alle friedlichen Anerbietungen Preußens nach der Schlacht von Langensalza scheiterten an der Selbstverblendung des Königs. Und so kam es, daß Hannover eine preußische Provinz ward. Bei der Annexion Hannovers hatte König Wilhelm von Preußen feierlich versprochen, die bestehenden, bewährt gefundenen Einrichtungen der Provinz möglichst schonen und uns ein milder, gnädiger König sein zu wollen. Das han- noversche Gebiet blieb unverändert. Der Provinzialregiernng ward jährlich die Summe von Ivz Mill. Mark überwiesen

2. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. 75

1852 - Osnabrück : Rackhorst
75 2. Kirghisensteppe = 30,000 U!M. e. 2 Mill. E. in 3 Horden. 3. Kaukasien — c. 5000 Him. 3 Mill. E. Freie Bergvölker. Parsen od. Feueranbeter. — Transkaukasien od. Georgien (Tiflis 40, — deutsche Kolonien), Jmiretien (Kutais 6,), Mingrelien u. Ar- menien (Eriwan 15,). Caspische Prov. od. Schirwan u. Daghestan. Ii. Kaiserthum China (das himmlische Reich, — Reich der Mitte).— An 265,000 Ihm. mit c. 365 Mill. E. — 1. Das eigentliche China (sprich Schina) — c. 70,000 Um. u. dicht bevölkert. — Gegen W. u. N. durch hohe Gebirge u. Wüsten abgeschlossen (Große Mauer 300 M. l.), die Küsten abgewendet von Europa. Daher auch ganz eigenthümliche Entwickelung der Chinesen, in deren Charakter viele Widersprüche: — große Betriebsamkeit, Ausdauer im Unglück, kindliche Pietät, aber auch Haß gegen alles Fremde, nationale Selbstüberschätzung, und daher lange schon Stillstand der einst bedeutenden Bildung; — knechtische Kriecherei in Folge einer ins Kleinliche sich verlierenden, despotischen, bestechlichen Verwaltung; — nur Empfänglichkeit für finnliche Genüsse (Opiumrauchen), Habsucht, List, Falschheit. — Die vielen Niederlagen jedoch im (Opium-) Kriege mit England haben die Schwächen der Regierung aufgedeckt und ihre Auctorität geschmälert; seitdem lebhafte sociale Bewegung in den höheren Classen, offener Wi- derstand gegen Regierungs - Verfügungen, bewaffnete Aufstände. — Mandschu - Dynastie. Mandarinen. — Religionen des Confutse, des Lao, Buddhismus. Bedeutende Industrie, doch ohne Maschinen. (Weberei, Porcellan, Tusche rc.) -— Äußerst sorgfältiger Ackerbau; fast nur Reis gebaut. Dürre und Ueberschwemmungen vernichten oft die Ernten und richten furchtbares Elend an. — Viehzucht verhältnißmäßig gering; am be- liebtesten das Schwein. — Ausfuhr hauptsächlich nur Thee (Engl, bezieht jährlich c. 52, Ver. Staaten v. Nam. 16, Rußl. 8 Mill., Frankr. 600,000 Pf.) und rohe Seide (Engl, jährlich 2 Mill. Pf.). — Einfuhr: aus engl. Indien Opium für jährl. 120 Mill. Francs, Baumwolle für 30 Mill. Frcs., außerdem engl. Twist und Baum- wollenfabrkcate für 33, Wollenwaaren für 11 Mill. Frcs.; auch ruff. u. deutsche Fabricate über Kiächta. — Große Achtung vor den Wissen- schaften. — Schießpulver, Compaß, Buchdruckerkunst. — Lebhafter innerer Verkehr; viele Canäle, der Kaiser Canal 120 M. l. — Zunehmende Auswanderung nach dem ind. Archipel, Malacca, Siam, Kalifornien, Centro-America, Sandwich Zi. ic.— Lebhafterer Fremdenverkehr, seit- dem Engl, im Frieden v. 1842 größere Handelsfreiheit und Eröffnung der 5 Häfen v. Kanton, Amoi, Futschaufu, Ningpo, Schanghai für alle Nationen erzwungen; — Handelsverträge mit mehren europ. Nationen. Peking H. 2 Mill. E. — Nanking 1 Mill. E., Kanton. — In der Bocca Tigris die I. Macao 2v, E. portug., — ferner die günstig gelegene, aber nnfruchtb. u. ungesunde I. Hongkong mit der Stadt Victoria, engl. — Die Ii. Formosa, Hainan, Liemkkeu Gruppe. 2. Tübbet. Ackerbau, noch mehr Viehzucht. Höhere u. edlere Bil- dung, als in China. Buddhismus, Dalat Lama, 84,000 Priester. — H'laffa 25, — Ladak. — 3. Tatarek, kleine Bucharei: Kaschgar,

3. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 87

1873 - Hildburghausen : Gadow
Frieden schalten haben. Nur in dem damals eingerichteten König- reich der Niederlande ist seitdem insofern eine Aenderung einge- treten, als Belgien sich im Jahr 1831 losgerissen hat und seitdem ein eigenes Königreich bildet. Auch ist noch zu bemerke,^, daß Griechenland im Jahr 1821 den Befreiungskrieg gegen die Türken begann und endlich auch mit der Unterstützung fremder Mächte dahin gelangte, ein eigenes unabhängiges Königreich zu bilden (1829). 50) Im I. 1848 endlich gab eine Revolution in Paris vom 22.-24. Februar, durch welche der König Ludwig Philipp aus Frankreich vertrieben und die Republik daselbst eingeführt wurde, den Anstoß zu einer allgemeinen Bewegung, die sich auch nach Deutschland verbreitete. Am 18. Mai vereinigten sich die vom ganzen deutschen Volke gewählten Vertreter in Frankfurt a. M. zu einer Nationalversammlung mit dem Zwecke, durch eine neue Ver- fasiung die Einheit und Freiheit des deutschen Vaterlandes zu be- gründen. Die hierauf gesetzten Hoffnungen sind indeß nicht in Erfüllung gegangen. Die Erschütterung beruhigte sich erst nach Jahren. 51) In Frankreich machte sich den 2. Dez. 1852 der bisherige Präsident der Republik, Louis Napoleon, ein Neffe Napoleons I., zum Kaiser der Franzosen unter dem Namen Napoleon Iii. — Die zwischen Rußland und der Türkei ausgebrochenen Streitigkeiten gaben demselben Veranlassung, zu Gunsten der Türkei und im Bunde mit England und Sardinien 1854 gegen Rußland den Krieg zu erkären, welcher hauptsächlich auf^der Halbinsel Krim ausgefochten wurde, und mit der Eroberung Sebastopols 1855 und der Niederlage Ruß- lands endete, das dadurch seine Alleinherrschaft auf dem schwarzen Meere einbüßte. i ,52) Bereits im Jahr 1850 unternahm Napoleon Iii., mit deni Könige Viktor Emanuel von Sardinien verbündet,^ einen neuen Krieg gegen Oesterreich. Oesterreich wird in den Schlachten bei Magenta und Solferino von den vereinigten Franzosen und Ita- lienern geschlagen und tritt als Friedenspreis die Lombardei an Frankreich ab, während dieses dieselbe den: König von Sardinien überläßt, für sich aber Savoyen und Nizza in Anspruch nimmt. Die Fürsten, von Toskana, Parma und Modena flüchten in Folge der Revolution aus, ihren Staaten und ihre Länder werden (1860) mit Sardinien vereinigt, das nun den Namen „Königreich Italien" annimmt. Garibaldi erobert Sizilien und Neapel, und auch dieses wird 1860ju dem Königreich Italien geschlagen. Durch die Ereig- nisse, des Fahres 1866 kommt endlich auch das von Oesterreich noch besessene Venetien und 1870 der bisher vom Papst beherrschte Kirchenstaat an dasselbe, so daß nun ganz Italien ein Königreich unter Viktor Emanuel bildet. 53) In den Jahren 1861—1865 wüthete zwischen den Nord- und ^>üdstaaten der amerikanischen Union wegen der Sklavenfrage ein Bürgerkrieg,, aus dem die Nordstaaten siegreich hervorgingen und die Freilassung der Negersklaven nun überall bewirkt wurde, ^er edle Präsident Lincoln war vor Beendigung des Kriegs durch Meuchelmord gefallen. _ , 54) Die rücksichtslose Behandlung Schleswig-Holsteins von weiten Dänemarks führte 1864 zum Kriege. Oesterreich isldprnchn^ vertneben die Dänen aus den Elbherzogthümern (Erstürmung der ^üppeler Schanzen und Eroberung der Insel Alsen), gelten die- -'ristitut hung Braur.c •^>3 Schulbuchdidüotbek

4. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 88

1873 - Hildburghausen : Gadow
86 selben bis 1866 gemeinschaftlich besetzt, bis sie im genannten Jahre zur preußischen Provinz erhoben wurden. 55) Der gemeinschaftliche Besitz Schleswig-Holsteins, sowie das Uebergewicht Oesterreichs am Bundestage, vorzüglich sein Vorsitz- Recht in demselben, führte, nachdem bereits 1863 eine Reform des deutschen Bundes, trotz der durch den Kaiser Franz Joseph von Oersterreich veranlaßten glänzenden Fürstenversammlung in Frank- furt a. M., der nur der König Wilhelm von Preußen fern blieb, vergeblich angestrebt wurde, 1866 zum Kriege zwischen Oesterreich und Preußen," der eigentlich nur 7 Tage dauerte. Oesterreich wurde am 3. Juli bei Königgrätz von den Preußen unter König Wilhelm, dem Kronprinzen und oem Prinzen Friedrich Carl total geschlagen, ebenso wurden die mit Oesterreich verbündeten Staaten: Sachsen, Hannover, Bayern, Würtemberg, Baden, Hessen und einige kleinere in verschiedenen Gefechten besiegt. Außer bedeutenden Kriegskosten erlangte Preußen durch den Prager Frieden: die Ausscheidung Oesterreichs auz dem deutschen Bunde; die Gründung eines nord- deutschen Bundes, dem alle deutschen Staaten bis zur Main- linie angehörten, unter der militärischen Führung Preußens; Sckmtz- und Trutzbündnisse mit den süddeutschen Staaten Bayern, Würtem- berg, Baden und Hessen-Darmstadt; Einverleibung Schleswig-Hol- steins, des Königreichs Hannover, Kurhessen's, Nassau's, der freien Stadt Frankfurt a. M. und kleinerer Tbeile von Bayern und Hessen- Darmstädt in den preußischen Staat. Die entthronten Fürsten von Hannover, Kurhessen und Nassau erhielten Geldentschädigungen. Der leitende Minister Preußens in dieser Zeit ist der Gras Bismarck. 56) Im Jahre 1866 gelang endlich auch, nach mehrmaligen vergeblichen Versuchen, ein großes Friedenswerk:_ die unterseeische Telegraphenleitung zwischen England und Amerika. 1869 . wurde der Suez-Kanal und 1870 der Tunnel durch den Mont Cenis voll- endet, beides Werke von weltgeschichtlicher Bedeutung. 57) Die von Napoleon Iii. ins Leben gerufene französische Expedition nach Mexiko und die Erhebung des österreichischen Prinzen Max zum Kaiser von Mexiko endete 1867 mit der Er- schießung des Letzteren aus Befehl der republikanischen Regierung und mit dem Rückzüge der Ersteren. 58) Der bereits 1867 von Napoleon Iii. wegen der Besetzung Luxemburgs durch preußische Truppen mit Preußen gesuchte Krieg kam endlich, als die Spanier, die ihre Königin Jsabella verjagt hatten, einen Prinzen von Hohenzollern aus ihren Thron setzen wollten, trotz des Rücktritts des genannten Prinzen von der Thron- kandidatur, 'im Juli 1870 zum Ausbruch. Was aber, Napoleon nicht geahnt hatte: er fand ein einiges Deutschland, ein Volk in Waffen, vor sich. Die Heere des norddeutschen Bundes und die der süddeutschen Staaten, unter dem Oberbefehl des greisen Königs Wilhelm von Preußen, des Kronprinzen und Prinzen Friedrich Carl und anderer bewährter Führer, drangen, nach dem Plane des großen Schlachtendenkers Moltke, in Frankreich ein und erkämpften außer in vielen kleineren Gefechten in 23 Schlachten 23 glänzende Siege, eroberten 22 Festungen, machten den Kaiser Napoleon und gegen 100,000 französische Soldaten zu Gefangenen, erbeuteten unzähliges Kriegsmaterial und bedeckten sich mit Ehre und Ruhm. Die wichtigsten Einzelheiten und Ereignisse dieses denkwürdigen, Deutschland zu einer Macht ersten Ranges erhebenden 7monatlichen Krieges sind in chronologischer Folge:

5. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 116

1869 - Hildburghausen : Nonne
116 Mittlere Geschichie. gen angehäuften Sandwellen überschütten oft ganze Karawanen. Hier weht der S a m u m, welcher mit giftigem Hauch alle ihm begegnenden Thiere und Menschen erstickt. Selten unterbrechen grüne Weideplätze, angenehme Thäler mit sprudelnden Quellen und schlanken Palmen die fürchterliche Einöde. Solche fruchtbare Plätze, welche wie Inseln aus dem großen Sand- meere auftauchen, werden Oasen genannt. Ohne das Kämeel wäre das wüste Arabien ganz unbewohnbar. Dieses Thier ist daher nächst schö- nen Pferden des Arabers größter Schatz. Im Norden, am arabischen Meerbusen, liegt das peträische (stei- nichtc) Arabien, das von der Stadt Petra seinen Namen hat. Allda befindet sich das Gebirge Sinai mit seinen Quellen, Weiden und schat- tenreichen Gründen. — Das glückliche Arabien, das heutige P einen, dehnt sich im Süden der Halbinsel aus. Hier blühet der Zimmet und der Kaffee, ebenso der Weihrauch, der seit den ältesten Zeiten von Juden, Heiden und Christen aus Rauchaltären verbrannt wird. Hier wohnt der Araber in stolzer Unabhängigkeit, fröhlich und vergnügt unter seinem Zelte. Seine geringen Streitigkeiten werden von den Slammesfürsten, Scheits und Emire genannt, geschlichtet. Die Araber bildeten keinen einzigen Staat, sondern lebten getheilt in vielen Stämmen und Geschlechtern. Die, welche in den Städten wohnten, trieben Handel und befördeten die persischen und indischen Waaren durch Karawanen nach den westlichen Provinzen Asiens oder nach den Seehasen. Den Haupttheil des Volks machten jedoch die Beduinen, die „Söhne der Wüste", aus, welche ein wanderndes Hirtenleben führen. Sie halten den Jsmael, den Sohn Abrahams von der Hagar, für ihren Stammvater und Die Araber, betrachten sich allein als die ächten Araber; die Städtebewohner gellen ih- nen als ein später angesiedelter Stamm. Ihr Körperbau ist stark und ge- schmeidig, der Kampf mit den Gefahren des Landes härtet und stählt ihn. In Wüsten und Steppen, unter Sonnengluth und Windwirbcln vertraut der Araber feinem Muth und seiner Entschlossenheit, der Schärfe seiner Sinne und der Stärke seines Arnis. Bei seiner Unabhängigkeit und Selbst- ständigkeit verläßt er sich nur auf Lanze und Schwert und die Flüchtigkeit seines Rosses. Die Araber sind treu in der Freundschaft und gastlich ge- gen den Fremden, doch halten sie Straßenraub für erlaubt; die Sitte der Blutrache erbt bei ihnen von Geschlecht zu Geschlecht und wird mit unaus- löschlichem Hasse und wilder Grausamkeit ausgeführt. Begabt mit einer glühenden Phantasie, besitzen die Araber große Neigung zur Dichtkunst. Unter dein reinen Sternenhimmel in kühler stacht, vor ihren Zelten gela- gert, singen sic von der Liebe und dem Ruhm, von den Thaten der Vä- ter, von dem Edelmuth, der sich dem Freunde geopfert, und dem grimmen Haß, der den feindlichen Stamm vernichtet. Muhamed Unter diesem Volke trat im 7. Jahrhundert (612) Muhamed als 6i2. ' Stifter einer neuen Religion, des Islam, auf. Durch diese Religion gelangten die Araber zur Einheit und damit zu einer Machlenfaltung, welche selbst Europa zittern machte. Ii. Die Kalifen. Muhamed'ö Nachfolger. Abu-Bekr (632 — G34): Züge gegen Syrien Omar ^¿54—-644): Eroberung von Pyönizien, Palästina und Syrien; (Einnahme Alexandria's

6. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 211

1862 - Hildburghausen : Nonne
Washington. 211 sie und alle ihre Nachkommen gleiche Rechte mit den englischen Unterthanen haben sollten, ganz, als ob sie in England selbst geblieben wären." Daher wollten auch jetzt die Amerikaner nur dann zahlen, wenn sie wie jeder an- dere Engländer durch eigne Abgeordnete Sitz und Stimme im Londoner Parlament hatten und so durch ihre Vertreter die ihnen aufzulegenden Steu- ern auch selbst bewilligten. Dock das englische Parlament achtete nicht darauf und führte für Nordamerika (1765) die Stempelakte ein, nach welcher man dort zu allen kaufmännischen und gerichtlichen Verhandlungen Stempel- papier gebraucken sollte. Da kam es an mehreren Orten zu Aufständen und Gewaltthätigkeiten, so daß die Stempelakte <1766; wieder aufgehoben wurde, sich aber das Parlament ausdrücklich das Besteucrungsrecht vorbehielt. Es erschien daher 1767 ein neuer Befehl, gemäß welchem die Kolo- nisten für die Einfuhr von Thee, Glas, Papier und Bleiweiß eine Abgabe bezahlen sollten. Auch dieser Befehl ward nicht besser wie der frühere auf- genommen und das Parlament fand sich endlich <1770) bewogen, auch diese Steuer zurückzunehmen und nur die auf den Thee zu lassen. Dazu sollte letztere außerorordeutlick gering sein, für das Pfund Thee sollten nur drei Pence — etwa 24 Pfennige — bezahlt werden. Aber die Kolonisten wider- setzten sich auch dieser sogenannten Theeakte und erklärten Jeden für ehrlos, der aus einem englischen Magazine seinen Thee beziehen würde. Im Dezember 1773 liefen drei englische, mit Thee beladene Schiffe in den Hafen von Bostons ein. Die Einwohner verlangten, die Schiffe sollten, ohne auszuladen, nach England zurückkehren; und als der englische Gouverneur dieses nicht zugab, überfielen am 18. Dezember 17 Bürger, als Indianer vermummt, die Schiffe und warfen unter dem Jubel des Volkes 342 Kisten Thee <180,000 Pfund) in's Meer. Zur Bestrafung dieses Ans- standes sperrte England <1774) den Hafen zu Boston und erklärte die Rechte der Kolonie für aufgehoben. Da traten am 5. September 1774 Abgeordnete der einzelnen Provinzen in einen Kongreß zu Philadelphia^) zusammen und faßten de» Beschluß: „Gewalt mit Gewalt zu vertreiben". Zugleich wurde aber eine Bittschrift an das englische Parlament entsendet, sich in Güte zu vertragen. Doch die Bitt- steller wurden abschläglich beschieden. Da kam cs am 18. April 1775 un- weit Boston <bei Lexingtont zu einem Gefechte zwischen den Engländern und den Kolonisten, in welchem erstere zurückgeschlagen wurden. Dies war die erste öffentliche feindselige Handlung und war der Anfang eines Krieges, der bis 1783 fortwährte. Mit vermehrtem Eifer rüsteten jetzt die Nordamerikaner ihre Streit- kräfte und stellten an die Spitze ihrer Bewaffnung den Obersten Wahhi.irh.ton. 2. Georg Washington, geboren den 22. Februar 1732, war ein Pflanzer in Virginien und hatte schon in dem siebenjährigen Seekriege sein Feldherrntalent erprobt. Er war ein Mann von anerkannter Redlichkeit, der mit seltener Umsicht alle Anstalten der Vertheidigung lenkte. Noch wollten die Kolonien keine Trennung voni Mutterlande, sondern nur gleiches Recht mit demselben, als aber das Parlament deutsche Truppen, besonders Hessen und Braunschweiger, in Sold nahm, um Nordamerika zu *) 33ofton, Hauptstadt des Staates Maffachusets am atlantischen Meere. — Philadelphia, Hauptstadt des Staates Pennsylvanien am Delaware. 14*

7. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 213

1862 - Hildburghausen : Nonne
Washington. 213 Ludwig dem Xvi. 1778 zu Staude gebracht. Im Jahre 1779 trat Spanien und das Jahr darauf (1780) auch Holland dem Bunde gegen England bei, dessen Herrschaft aus dem Meere schon längst die Eifersucht der übrigen seefahrenden Nationen erregt hatte. Jetzt entbrannte der Kampf auf allen Meeren und die englische Flagge bewährte von Neuem ihren alten Ruhm. 3. In Nordamerika schwankte das Kriegsglück lange zwischen den Engländern und Amerikanern; endlich gelang es Washington im Herbst 1781 die englische Hauptarmee unter Lord Cornwallis in Uorktownh ein- zuschließen und zur Ucbergabe zu zwiitgcn. Die Folgen dieses Ereignisses waren entscheidend, denn England sah sich nunmehr zur Nachgiebigkeit ge- nöthigt und am 3. September 1783 kam, unter Vermittlung des detitschcn Kaisers Joseph des Ii., der Friede zu Versailles^) zu Stande, wodurch die Freiheit und Unabhängigkeit Nordamerüka's anerkannt wurde. — Als Washington so sein großes Werk vollendet hatte, zog er sich wieder in die Einsamkeit des Landlebens zurück. Indeß ging es in den einzelnen Provinzen noch stürmisch zu, stenn der Krieg hatte Verwirrungen herbeigeführt. Um diesen ju begegnen, beschloß man an die Spitze der „vereinigten Staaten in Nordamerika" eine gemeinschaftliche Negierung zu stellen und zu deren obersten Leitung Washing- ton zu berufen. Dieser war bereit, durch Annahme dieser Würde seinem großen Werke den Schlußstein einzufügen. Als Präsident leitete er sein Vaterland einen Zeitraum von acht Jahren (1789 — 1797) hindurch mit solcher Weisheit und Kraft, daß, als er sich dann abermals in seine Ein- samkeit zurückzog, als wahr und gerecht der öffentliche Ausspruch galt, „er nehme das Bewußtsein eines redlich geführten Amtes, die Dankbarkeit seiner Mitbürger und den Beifall der ganzen Welt mit sich." — Der große Mann starb auf seinem Landgute Mont Vernon (in Virginien) am 14. Dezember 1799. In seinem Testamente hatte er allen seinen Sklaven die Freiheit ge- schenkt und beträchtliche Summen zur Errichtung von Schulen und Bildungs- anstalten vermacht. Seine Gebeine ruhen in der Hauptstadt und Bundes- stadt der vereinigten Staaten, in dem ihm zu Ehren erbauten und benannten Washingto n i). 45. Die französische Revolution 1789. Ludwig Xvi. 1. Die Ursachen der Revolution. Ludwig Xvi. 1774 —1792. Die konstituirende Nationalversammlung 1789—1791. Der Herzog von Orleans. Der Bastillensturm. Der König nach Paris. 2. Die Jakobiner. Die Flucht des Königs 1791. Die Ver- fassung von 1791. Die gesetzgebende Nationalversammlung 1791. 1792. Ter Tui- leriensturm. Die Septembertage. Der Nationalkonvent 1792—1795. Frankreich Republik 1792—1804. 3. Die Hinrichtung des Königs 1793. 4. Die Vendee, Tou- lon und Lyon. Sturz der Gironde. Der Terrorismus 1793. 1794. Sturz Robes- pierre's 1794. Das Direktorium 1795—1799. 1. In Frankreich war auf Ludwig den Xiv. der fünfjährige Ludwig Xv. (S. 202.) gefolgt, für welchen bis 1723 der Herzog von Orleans, sein Onkel, * *) und gründliches Forschen erfand er 1749 den Blitzableiter, wodurch sein Raine in ganz Europa berühmt wurde. Er starb allgemein verehrt 1790 in seinem 84. Lebensjahre. *) Uorktown, Stadt in Ost-Birginien am James-River oder Jamesfluß. — Versailles, Stadt westlich von Paris; das hier von Ludwig dem Xiv. 1673—1680 erbaute Schloß war die Residenz der französischen Könige bis 1789. — Was hing- ton, Hauptstadt von Columbia, Landesbezirk zwischen Maryland und Virginien.

8. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 212

1862 - Hildburghausen : Nonne
212 Neue Geschichte. unterjochen, da erklärte der Kongreß zu Philadelphia, am 4. Juli 1776, die Unabhängigkeit der 13 vereinigten Provinzen von England. Schon vor- her war das englische Heer in Amerika ifrübling und Sommer 1776) ge- landet, während eine Flotte die Häfen und Schiffe der Kolonisten bedrohte und da, wo es nöthig war, das Landheer unterstützte. Unter den nackthei- ligsten Umständen für die Amerikaner begann der Kampf nun von Neuem. Aber gerade im Mißgeschick zeigte sich Washington's Geist in seiner ganzen Größe; durch geschickte Bewegungen, die ihn den größten Heerführern aller Zeiten gleichstellen, wußte er die Feinde zu beschäftigen und zu schrecken. Wahrhaft bewundernswürdig war der Rückzug, den Washington im Winter von 1776 zu 1777 mit 4000 schlechtbewaffueten Soldaten, verfolgt von dem ganzen britischen Heere, machte; selbst seine Feinde vermochten ibm ihre Bewunderung nicht zu versagen. Bald darauf erschien er wieder im Felde an der Spitze eines verstärkten Heeres und schlug die Zuversicht der Englän- der nieder, welche ihn bereits der völligen Vernichtung preisgegeben dachten. Die Ruhe, welche der Held dadurch seinen Kriegern auf einige Zeit gesichert hatte, benutzte er, um dem Heere die Blattern einimpfen *1 zu lassen, eine Maßregel, welche bald die wohlthätigsten Folgen ätißern sollte. Er erhielt sich dadurch manchen tapfern Kämpfer, während die Engländer zu Hunderten von dieser Krankheit hingerafft wurden. Indeß Washington mit abwechselndem Glücke die feindliche Uebermacht in den südlichen Provinzen bekämpfte, erging es dem Nordheere unter Gene- ral Gates ungleich schlimmer. Selbst alle Anführer ließen den Muth sinken, nur Washington nicht. ,,Wir müssen" — so schrieb er an einen dersel- den — „niemals verzweifeln. Unsere Lage war mißlich, sie ward besser; das denke ich wird wieder der Fall sein." Aber er ließ es nickt dabei be- wenden, ztl trösten, sondern er sandte auch Leute, Lebensmittel und Kriegsbe- dürfnisse zugleich mit ab. Dadurch wieder gestärkt und ermutbiat, griffen die Amerikaner aufs Nene an und zwangen nach dem Gefeckte bei Saratoga2> den englischen Heerführer, sich mit 6000 Mann und großen Kriegsvorrätben zu ergeben soktober 1777). Diese glorreiche Waffenthat erregte Theilnahme bei den meisten europäischen Staaten, besonders bei Frankreich: viele junge Franzosen schifften sich nach Amerika ein und reihetcn sich an die republi- kanischen Streiter, unter ihnen der ritterlicke Lafayette, welcher aus eigenen Mitteln eilt Schiff für die amerikanische Sacke ausrüstete. Zu spät bot England jetzt den Frieden an: „Nie sollte in Amerika ein englisches Heer gehalten, nie den Einwohnern ohne Einwilligting ihrer Provinzialversammlungen eine Steuer aufgelegt werden, ihre Abgesandten soll- ten Sitz uitd Stimme im englischen Parlamente haben." Die Sacke der Frei- heit aber hatte schon zti große Fortschritte gemacht, und der Kongreß wollte nickt „das Vaterland zu einer Provinz von England macken." Nun trat auck Frankreich öffentlich auf Amerika's Seite. Der Kongreß batte Ben- jamin Franklin 3) nach Paris geschickt und durch ihn ein Bündniß mit Das Impfen der Blattern war durch den englischen Arzt Jenner um jene Zeit ('1775') entdeckt worden, wurde aber erst am Schlüsse des achtzehnten und zu Anfange des neunzehnten Jahrhui'derts allgemein verbreitet. 2) S aratoga, Stadt am obern Hudson, im Staate Nen-?)ork. *) Franklin war der Sohn eines Seifensieders und zu Boston 1706 geboren. Bei einem seiner Brüder erlernte er die Bnchdruckerkuust. Durch tiefes Nachdenken

9. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 243

1872 - Hildburghausen : Nonne
Ludwlg Philipp und Napoleon Iii. 243 beschworen (6. Februar 1850). So ist mit dem Jahre 1850 *) Preußen in die Reihe der konstitutionellen Staaten getreten. 4. Das Hauptziel aber der deutschen Bewegung im Jahre 1848 war ein Gesammtparlament der ganzen deutschen Nation. Am Frankfurter 18. Mai 1848 wurde dasselbe in Frankfurt a/M. erffnet. Es tagte Parlament in der Paulskirche und unter den vielen ausgezeichneten Mitgliedern des- 1848< 49-selben ragte insbesondere der verdienstvolle Vorsitzende, Heinrich von Gagern, hervor. Eine der ersten Handlungen dieser verfassunggebenden Nationalversammlung war die Beseitigung des Bundestages und die Er-richtung einer neuen Centralgewalt. Nach heftigen parlamentarischen Kmpfen vereinigte man sich dahin, da vorlufig ein Reichsverweser erwhlt werde, der bis zu einer dauernden Begrndung einer einheitlichen Regierungsgewalt fr Deutschland alle gemeinsamen Angelegenheiten des deutschen Volkes verwalten sollte. Die am 29. Juni vorgenommene Wahl entschied fr den Erzherzog Johann von Oesterreich (S. 241,) einen acht volkstmlichen Mann, der sich bereits in Krieg und Frieden einen gleich glorreichen Namen erworben hatte 2). Am 12 Juli trat der Gewhlte die Reichsverwaltung an und damit ging die verfassungs-mige Gewalt der bisherigen Bundesversammlung an ihn der. Allein solche Einrichtungen standen im grellen Widerspruch mit den Erwartungen gar Vieler, welche die Volksherrschaft ganz anders auszu-beuten gedachten. Diese Partei wollte, theils aus Verblendung, theils aus selbstschtigen Zwecken, der Nation die Republik aufzwingen und schreckte, um dieses Ziel zu erreichen, vor keinem Mittel der List und der rohen Gewalt zurck. Zu dem Ende whlte sie vorzglich die arbeitende Klasse auf und trieb mit der Unwissenheit, Leichtglubigkeit und Begehr-lichkeit derselben ein verwegenes Spiel. Zuerst fand in Baden, unter Zuzgen bewaffneter Freischrler, eine republikanische Schilderhebung statt. Zwar wurde diese von den rasch herbeigezogenen Truppen durch die Gewalt der Waffen niedergeworfen; dennoch blieb eine deutsche Re-publik", worunter sich der gemeine Mann die Erfllung aller seiner Wnsche und einen paradiesischen Zustand von Glck und Wohlstand trumte, fr eine groe Partei im Lande die Losung des Tages. Daher wiederholten sich auch die republikanischen Schilderhebungen in vielen Gegenden, ja am Sitze der Nationalversammluug selbst. Hier suchten die Republikaner, die mit der besonnenen Migung des Parlamentes schon lngst unzufrieden waren 3), dasselbe vermittelst eines Aufstandes und Straenkampfes zu sprengen und dann den Umsturz und die Republik durchzufhren. Zwar wurde das Vorhaben durch die herbeigerufenen Bundestruppen vereitelt, 1) In demselben Jahre (1850) erwarb Preußen die beiden Frstentmer Hohenzollern durch Vertrag mit den Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen, während es andererseits bereits im Jahre 1848 auf sein Besitzrecht des Kanton Neuenburg (Neufchatel s. S. 226) in der Schweiz Ver-zicht geleistet hatte. 2) Magebend auf die Wahl wirkte insbesondere das Wort, welches man dem Erzherzog Johann zuschrieb : Kein Oesterreich, kein Preußen, ein einiges Deutschland." 3) Den nchsten Anla zu dem Frankfurter Aufstand bot der Beitritt der Nationalversammlung zu dem mit Dnemark abgeschlossenen Waffenstillstand von Malm, s. S. 247. 16 *

10. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 181

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
Drittes Kapitel. 181 Beitritt des russisch-östreichischen Bundes zu bewegen, da setzten sich die Schweden unter ihrem Könige, die Russen unter General Tolstoy in Be- wegung und gingen bei Lauenburg über die Elbe. Gleichzeitig landete an der Mündung der Weser ein englisches Heer, welchem die deutsche Legion, eine Schaar kühner Männer, die nach der'convention von Lauenburg in englischen Kriegsdienst getreten waren, beigegeben war. Alsbald wurde Hameln mit vereinten Kräften belagert; in Hannover hatte sich das kur- fürstliche Ministerium wieder an die Spitze der Verwaltung gestellt; man glaubte die Dränger für immer fern, als der Unbestand Preußens alle diese Hoffnungen vernichtete. Lange hatte diese Macht geschwankt, sich den Fein- den des französischen Kaiserreichs beizugesellen. Als es endlich durch man- cherlei Kränkungen, die es von Napoleon erduldet hatte, so wie durch die Vorstellungen Englands und Rußlands dazu bewogen wurde, war der günstige Augenblick verschwunden. Bei Austerlitz hatte Napoleon noch ein Mal gesiegt, und Preußen befliß sich jetzt, statt den Besiegten durch sein Hinzutreten neue Kräfte zu verleihen, seine bisherige Ansicht vor dem Kai- ser der Franzosen zu verbergen. Wiewohl nun dieser die Gesinnungen Preußens vollkommen durchschaut hatte, lag ihm doch zu viel daran, in Friedrich Wilhelm Iii. einen Bundesgenossen gegen England zu erwerben. Deßhalb bot er ihm, gegen Abtretung von Cleve, Neufschatel und Baireuth den Besitz des Kurfürstenthums Hannover an. So ungern Preußen sich auch zu diesem Austausche bequemte, war es doch schwach genug, den For- derungen des Siegers von Austerlitz nachzugeben. Hiernach erfolgte die Besitzergreifung von Hannover, und in einem am 1. April 1806 erlassenen Manifeste erklärte der Graf von Schulenberg-Kehnert, daß an Preußen die von Napoleou durch das Recht der Eroberung erworbenen braunschweigi- schen Kurlande gegen Abtretung anderer Provinzen übertragen seien. Ein solches Verfahren mußte in Hannover den größten Unwillen gegen den Hof von Berlin Hervorrufen. Kam dazu, daß die preußischen Behörden auf eine wenig schonende Art die Verwaltung umgestalteten, und häufig das Bestehende mit Härte stürzten, ohne auf die dagegen erhobenen Vor- stellungen zu achten, so konnte auf eine feste Anhänglichkeit von Seiten der neuerworbenen Unterthanen unmöglich gerechnet werden. Schon oft hatte Deutschland wegen der Uneinigkeit seiner Häupter schwer büßen müssen; noch entschiedener war dieses 1806 der Fall. Eine Anzahl deutscher Fürsten, die, statt bei dem wiederentbrannten Kriege sich an Oestreich anzuschließen, die Niederlage desselben zum Theil nicht ungern sahen, waren in Paris zu einer Einigung zusammengetreten, die unter dem Namen des Rheinbundes bekannt ist und in welcher Napoleon als Pro-
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