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1. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 18

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 18 — der die Ämter unter sich hatte und die Einzelsachen seines Bezirks erledigte, die wichtigeren aber vom Ministerium in Hannover entscheiden ließ. Auf Georg Iv. folgte fein Bruder Wilhelm Iv. In das Jahr des Regentenwechsels (1830) fiel wie ein Donner- schlag die Julirevolution in Frankreich. Wäre die Unzu- friedenheit nicht schon hoch gestiegen, so hätte die revolu- tionäre Idee keinen Boden finden können. Von Südhannover pflanzten sich die Wellen der Bewegung in die Landdrostei Lüneburg fort, glücklicherweise ohne bemerkenswerte Störungen. Versprechungen des Königs stillten die Unzufriedenheit nicht mehr. Dazu brach im Oktober 1831 in Hamburg die Cbolera aus, die, gleich wie im Spätsommer 1892, auch im Norden des Lüneburgschen zahlreiche Opfer forderte. Nach mehr- jährigen Verhandlungen kam endlich das Staatsgrundgesetz zustande. Der Bauer konnte nun auch seine Abgeordneten in die Ständeversammlung senden und den Anmaßungen des Adels das Gleichgewicht halten. Leider wurden vom König Ernst August die Rechte des Volkes bald bedeutend ge- schmälert. Unter den erlassenen Gesetzen ist das vom Jahre 1843 für den Landmann von größter Bedeutung geworden, nämlich die Verkoppelung und Gemeinheitsteilung. Die Äcker wurden zusammengelegt, so daß der Bauer Zeit und Kraft sparte. Die Gemeinheiten verwandelten sich in Äcker, Wiesen und Gärten. Obwohl manches Gute geschaffen wurde, fühlte sich das Volk doch nie behaglich. Auch unter dem letzten Könige, Georg V., blieb eine geheime Erbitterung. Der König neigte überdies in seiner Politik zu Österreich, und diese Neigung besiegelte 1866 Hannovers Schicksal. Alle friedlichen Anerbietungen Preußens nach der Schlacht von Langensalza scheiterten an der Selbstverblendung des Königs. Und so kam es, daß Hannover eine preußische Provinz ward. Bei der Annexion Hannovers hatte König Wilhelm von Preußen feierlich versprochen, die bestehenden, bewährt gefundenen Einrichtungen der Provinz möglichst schonen und uns ein milder, gnädiger König sein zu wollen. Das han- noversche Gebiet blieb unverändert. Der Provinzialregiernng ward jährlich die Summe von Ivz Mill. Mark überwiesen

2. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. 75

1852 - Osnabrück : Rackhorst
75 2. Kirghisensteppe = 30,000 U!M. e. 2 Mill. E. in 3 Horden. 3. Kaukasien — c. 5000 Him. 3 Mill. E. Freie Bergvölker. Parsen od. Feueranbeter. — Transkaukasien od. Georgien (Tiflis 40, — deutsche Kolonien), Jmiretien (Kutais 6,), Mingrelien u. Ar- menien (Eriwan 15,). Caspische Prov. od. Schirwan u. Daghestan. Ii. Kaiserthum China (das himmlische Reich, — Reich der Mitte).— An 265,000 Ihm. mit c. 365 Mill. E. — 1. Das eigentliche China (sprich Schina) — c. 70,000 Um. u. dicht bevölkert. — Gegen W. u. N. durch hohe Gebirge u. Wüsten abgeschlossen (Große Mauer 300 M. l.), die Küsten abgewendet von Europa. Daher auch ganz eigenthümliche Entwickelung der Chinesen, in deren Charakter viele Widersprüche: — große Betriebsamkeit, Ausdauer im Unglück, kindliche Pietät, aber auch Haß gegen alles Fremde, nationale Selbstüberschätzung, und daher lange schon Stillstand der einst bedeutenden Bildung; — knechtische Kriecherei in Folge einer ins Kleinliche sich verlierenden, despotischen, bestechlichen Verwaltung; — nur Empfänglichkeit für finnliche Genüsse (Opiumrauchen), Habsucht, List, Falschheit. — Die vielen Niederlagen jedoch im (Opium-) Kriege mit England haben die Schwächen der Regierung aufgedeckt und ihre Auctorität geschmälert; seitdem lebhafte sociale Bewegung in den höheren Classen, offener Wi- derstand gegen Regierungs - Verfügungen, bewaffnete Aufstände. — Mandschu - Dynastie. Mandarinen. — Religionen des Confutse, des Lao, Buddhismus. Bedeutende Industrie, doch ohne Maschinen. (Weberei, Porcellan, Tusche rc.) -— Äußerst sorgfältiger Ackerbau; fast nur Reis gebaut. Dürre und Ueberschwemmungen vernichten oft die Ernten und richten furchtbares Elend an. — Viehzucht verhältnißmäßig gering; am be- liebtesten das Schwein. — Ausfuhr hauptsächlich nur Thee (Engl, bezieht jährlich c. 52, Ver. Staaten v. Nam. 16, Rußl. 8 Mill., Frankr. 600,000 Pf.) und rohe Seide (Engl, jährlich 2 Mill. Pf.). — Einfuhr: aus engl. Indien Opium für jährl. 120 Mill. Francs, Baumwolle für 30 Mill. Frcs., außerdem engl. Twist und Baum- wollenfabrkcate für 33, Wollenwaaren für 11 Mill. Frcs.; auch ruff. u. deutsche Fabricate über Kiächta. — Große Achtung vor den Wissen- schaften. — Schießpulver, Compaß, Buchdruckerkunst. — Lebhafter innerer Verkehr; viele Canäle, der Kaiser Canal 120 M. l. — Zunehmende Auswanderung nach dem ind. Archipel, Malacca, Siam, Kalifornien, Centro-America, Sandwich Zi. ic.— Lebhafterer Fremdenverkehr, seit- dem Engl, im Frieden v. 1842 größere Handelsfreiheit und Eröffnung der 5 Häfen v. Kanton, Amoi, Futschaufu, Ningpo, Schanghai für alle Nationen erzwungen; — Handelsverträge mit mehren europ. Nationen. Peking H. 2 Mill. E. — Nanking 1 Mill. E., Kanton. — In der Bocca Tigris die I. Macao 2v, E. portug., — ferner die günstig gelegene, aber nnfruchtb. u. ungesunde I. Hongkong mit der Stadt Victoria, engl. — Die Ii. Formosa, Hainan, Liemkkeu Gruppe. 2. Tübbet. Ackerbau, noch mehr Viehzucht. Höhere u. edlere Bil- dung, als in China. Buddhismus, Dalat Lama, 84,000 Priester. — H'laffa 25, — Ladak. — 3. Tatarek, kleine Bucharei: Kaschgar,

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 35

1899 - Gera : Hofmann
k — 35 — am Tage gewebt hatte. So wenig das Gewand fertig wurde, so wenig kam die Hochzeit zustande. 5. Das einfache Leben der Griechen in der Heldenzeit. Die Hauptbeschäftigung waren Getreide-, Wein- und Obstbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei. Die niedrigen Arbeiten, wie hacken, graben, Vieh hüten, Holz spalten, Feuer anzünden, Getreide zermahlen und dergl. ver- richteten Sklaven; diese waren entweder Kriegsgefangene oder durch See- raub und Handel erworben. Als Zugtiere dienten Stiere, als Lasttiere Esel und Maultiere. Rosse zogen im Kampfe die Streitwagen. Die Herden bestanden aus Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Der Handel wurde nur im kleinen getrieben und beschränkte sich meist auf Tauschhandel. Gemünztes Geld kannte man kaum. Die Schiffe wurden gerudert. Durch Krieg und Seeraub suchten sich kühne und unter- nehmungslustige Männer zu bereichern. Zierliche und kunstvolle Waffen und Geräte wußte man zu verfertigen, so allerlei Henkelkrüge, Dreifüße, Tische und Stühle, und wohnliche Häuser sowie feste Burgen aus Steinen herzustellen. An der Spitze der Volksgemeinde stand der König. Als Zeichen seiner Würde trug er ein Zepter. Mit Weib, Kindern und Sklaven bewohnte er eine feste Steinburg. Im Schatzhause verwahrte er die ererbten Schätze seiner Väter und die besten Beuteanteile. Im Kriege führte er als Feldherr seine Scharen; im Frieden sprach er Recht als Richter und brachte den Göttern die Opfer aus Stieren dar. Seine Ratgeber und Helfer waren in Krieg und Frieden die Edeln, d. h. die Tapfersten und Weisesten seines Volkes. Seine Gefolgschaft bildeten im Kriege die freien Männer; im Frieden bauten sie den Acker, trieben Gewerbe, Schiffahrt, Handel und Viehzucht. Geachtet und geehrt wurden die griechischen Frauen, heilig gehalten die Ehen, verachtet und bestraft Frauenraub und Untreue, wie der trojanische Krieg zeigt. Man meinte, manche Frauen könnten Zukünftiges Vorhersagen, allerlei Zeichen deuten, Krankheiten heilen und Zauberkunst treiben. Die Weiber webten und nähten Gewänder. Selbst Königinnen schämten sich nicht zu spinnen und zu weben, wie Könige sich nicht scheuten, Hand an Axt und Richt- scheit zu legen. Bei Kriegen löste sich der Kampf meist in Einzelgefechte auf, und die Entscheidung lag in der Tapferkeit und List der Führer. Diese standen im Kriege auf Streitwagen und warfen von dort Speere und Lanzen; dann sprangen sie wohl auch herab, forderten den Gegner mit kühnen Reden heraus und bekämpften ihn mit dem Schwerte in der Hand, indem sie sich mit dem Schilde deckten. Diesem Einzelkampfe 3*

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 53

1899 - Gera : Hofmann
53 Zunge. Ohne Beredsamkeit jedoch war es unmöglich, Einfluß auf das Volk zu gewinnen. Durch seine Ausdauer hat er sich zu einem der ge- waltigsten Redner aller Zeiten herangebildet. Um sich das Achselzucken abzugewöhnen, hing er ein Schwert über seinen Schultern auf. Um seine schwache Stimme und seinen kurzen Atem zu kräftigen, suchte er am Meeresstrande Sturm und Wellen zu überbieten. Der Feind Griechen- lands, den er mit aller Kraft des Geistes und des Wortes in den „Philippiken" bekämpfte, war König Philipp von Macedonien. 2. Der gewissenlose Eroberer. Philipp war schlau und treu- los. „Jede Festung kann von einem goldbeladenen Esel eingenommen werden!" pflegte er zu sagen. Seine reichen Bergwerke lieferten ihm die Mittel zu seinen Bestechungen. Als Schlachtordnung bildete er be- sonders die Phalanx aus; 4000 Mann standen in 16 Reihen hinter- einander und waren mit langen Spießen und kurzen Schwertern bewaffnet. 3. Der schlaue Sieger. Die Uneinigkeit und Entartung der Griechen erleichterten Philipp die Ausführung seines Planes, Griechen- land zu unterwerfen. Er mischte sich in ihre Streitigkeiten in den „heiligen Kriegen", nahm eine Stadt nach der andern weg und drang durch die Thermopylen in Hellas ein. Die vier heiligen Kriege wurden gegen einzelne Städte geführt, welche den Frieden der heiligen Örter oder Feste gestört, Tempelschätze oder heiliges Gebiet geraubt hatten. Vergebens hatte Demosthenes gewarnt, zur Eintracht und Vorsicht ge- mahnt. Philipps Gold und Schmeichelei sowie ein bestochener Redner hatten die Griechen sicher gemacht. Bei Chäronea wurden sie nach tapferer Gegenwehr besiegt. Den Gefallenen hielt Demosthenes seine 338 berühmte Gedächtnisrede. Die Besiegten behandelte der schlaue Sieger milde, schonte ihre Einrichtungen, ja schmeichelte ihnen. In Korinth erwählten ihn alle Griechen zum Oberfeldherrn gegen Persien. Griechen- lands Freiheit war vernichtet. 4. Das gewaltsame Ende der Gegner. Ehe Philipp seinen Rachezug gegen Persien antreten konnte, ermordete ihn am Hochzeitstage seiner Tochter sein Leibwächter, wie man annimmt, aus Rache. Später feuerte Demosthenes seine Landsleute zu einem Befreiungsversuche an; er mißlang jedoch. Auf der Flucht ergriffen die Schergen den großen Redner in einem Tempel, aber tot sank er vor ihnen nieder. Aus seinem Schreibrohre hatte er das lange bereit gehaltene Gift gesogen. Fragen: Wodurch hat Philipp die Griechen besiegt? — Was ist von Demosthenes zu lernen? — Warum mußte in Athen ein Staatsmann auch ein Redner sein? — „Philipp von Macedonien" von Bodenstedt. „Das Schlachtfeld von Chäronea" von Geibel. 16. Ilerander der Große (336—323 v. Chr.). 1. Als hoffnungsvoller Jüngling. Sein Lehrer war der große Philosoph Aristoteles. „Meinem Vater verdanke ich nur mein Leben, meinem Lehrer, daß ich würdig lebe!" sagte er dankbar. Homers Ilias ruhte immer unter seinem Kopfkissen. Sein Lieblingsheld war Achilles; zu seinem Patroklus wählte er Hephästion. Einstmals zähmte er

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 303

1899 - Gera : Hofmann
und Aug. Herm. Francke, lasen fleißig in der Bibel, hielten häusliche Morgen- und Abendandachten und suchten in der Kirche weiter ihre Erbauung. Nicht selten brachten „vernunftgläubige" (rationalistische) Geistliche den „Aufkläricht" in platten Nützlichkeitspredigten auf die Kanzel und predigten dadurch die Kirchen leer. Die Adeligen saßen entweder als unbeschränkte Herren auf ihren Gütern oder verlebten den Winter in den Städten und den Sommer in den Bädern. Die Verschuldung der Güter nahm zu, denn nicht in der Arbeit, sondern im Genuß suchten die meisten ihre Lebensaufgabe. Trunk und Spiel, Putz- und Modesucht nach französischen Mustern waren noch immer Krebsschäden. 4, Die kleinen Fürsten waren nicht selten Tyrannen, die ihre Unter- thanen knechteten und aussogen, ja als Kanonenfutter an frembe Herrscher verkauften, z. B. die Fürsten von Hessen-Kassel, Braunschweig und Württemberg. Steife Hofsitten, unsinnige Verschwendung, herrisches Be- fehlen und sklavische Kriecherei waren die Hauptzüge des Hoflebens. Wie wohlthuend sticht davon ab die Fürsorge der hohenzollernschen Fürsten und Josephs Ii. für das Wohl ihrer Unterthanen! Fragen: Worin besteht Friedrichs Größe? — Welche Jugendeindrücke haben bei ihm lebenslang nachgewirkt? — Warum nennt man die ganze Zeit „das Zeitalter Friedrichs des Großen" ? — Was hat Friedrich durch den Siebenjährigen Krieg gewonnen? — Wie war es möglich, daß er der „Welt in Waffen" so lange widerstehen konnte? — Wie ist die Teilung Polens zu rechtfertigen? — Welche dauernden Schöpfungen stammen aus Friedrichs Zeit? — Welche Frauen sind in seinem Leben von Bedeutung und wie? — Wie zeigte sich Maria Theresia als Landesmutter? — Lessings „Minna von Barnhelm". — „Gebet des alten Dessauers" von Moras. — „Die Prager Schlacht", Volkslied. „Zieten" von Sollet. „Der alte Zieten" und „Seydlitz" von Fontane. „Der Choral von Leuthen" von Besser. „Die Markaner bei Friedrich Ii." von Brunold. „Zorndorf" von Minding. — „Ein Königswort" von Blomberg. — „Mittwoch Nachmittag" von Fröhlich. — „Joseph Ii. und der Amtmann" von Walter. 83. Die Zeit -er Staatsumivätmgen. I. Der Befreiungskampf in Nordamerika. Zur Zeit der religiösen Kämpfe in England wanderten viele Verfolgte nach Nordamerika aus und gründeten dort Kolonien, so der Quäker Penn Pennsylvanien. Flüchtlinge aller Art aus Europa, unter ihnen auch Deutsche, fanden in dem aufblühenden Philadelphia, der Stadt der Bruderliebe, eine Heimatstätte. Die Kolonien nahmen einen immer größeren Aufschwung. Da begann England, ihnen Steuern und Zölle aufzulegen. Über solche Willkür brach Unzufriedenheit aus. Der Herd des Widerstandes war Boston. Niemand kaufte hier besteuerte Waren; lieber versagte man sich den eingeführten Thee, ja man warf ■ ganze Schiffsladungen davon ins Wasser. 228. Washington.

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 304

1899 - Gera : Hofmann
304 Das war der Anfang des Aufstandes. Im Jahre 1776 erklärten sich die 13 vereinigten Staaten von Nordamerika für unabhängig von England. An die Spitze berief das allgemeine Vertrauen den edlen, großen General Georg Washington und den schlichten, trefflichen Buchdrucker Benjamin Franklin, „der dem Himmel den Blitz und den Tyrannen das Zepter entriß". Nach einem langen, blutigen und wechselvollen Kriege wurde im Frieden zu Versailles die Unabhängigkeit der 1783 Vereinigten Staaten anerkannt (1783). Washington wurde der erste Präsident der jungen Republik. Ii. Me franmsche Revolution. 1. In Frankreich brechen Unruhen aus. Der Hof in Frankreich hatte unter Ludwig Xiv. und Ludwig Xv. das Beispiel grenzen- loser Verschwendung und schamloser Sittenlosigkeit gegeben. Dadurch war nach und nach ein tiefes sittliches Verderben im ganzen Lande eingerissen. Durch die endlosen Kriege und den sinnlosen Luxus war die Staatsschuld zu der ungeheuren Höhe von 4000 Millionen Franken gestiegen. Das Volk mußte immer härter mit Steuern bedrückt werden, während Geistliche und Adelige steuerfrei blieben. Durch willkürliche Haftbefehle konnte jeder Franzose ohne weiteres in den Kerker geworfen werden. Beamten- und Offiziers- stellen waren käuflich, und die Bestechlichkeit war ein öffent- liches Laster. Ein tiefes Mißvergnügen grollte wie ein fernes Ge- witter durch das Land. Heimkehrende Kämpfer aus dem amerikanischen Befreiungskriege streuten die Gedanken von der Freiheit und Gleichheit des Volkes aus. Aufklärer wie Voltaire, Rousseau u. a. untergruben durch ihre Schriften den Glauben und willigen Gehorsam des Volkes. Auf dem Throne saß damals der gutmütige Ludwig Xvi. Sein Wille und seine Einsicht waren zu schwach, um in den Stürmen einer so schweren Zeit das Staatsschiff zu lenken. Auf den Rat seines Finanzministers Necker berief er die Reichs stände: Adel, Geistlichkeit und den „dritten Stand" 1789 (Bürger und Bauern), um die bodenlos verwirrten Finanzen zu ordnen. Der dritte Stand erklärte sich nach stürmischen Verhandlungen mit den beiden andern Ständen als unabhängige Nationalversammlung, d. h. als vollgültige Vertretung des ganzen Volkes. Ihr gewaltigster Redner war der sittenlose, aber geistvolle und hinreißend beredte Graf Mirabeau. Der König ließ nun den Sitzungssaal des dritten Standes schließen. Da zog dieser nach dem Ballhause des Hofes und schwur dort, sich nicht zu trennen, bis dem Lande eine neue Verfassung ge- geben wäre. Diesem kühnen Auftreten gegenüber zeigte sich der König schwach und ohne Festigkeit. Schon begann der hauptstädtische Pöbel Ausschreitungen aller Art, und als der König Truppen zusammenzog, erhob sich ein Aufstand. „Nach der Bastille, nach der Bastille!" schrie das Volk.. In dies alte Staatsgefängnis war mancher Unschuldige durch die berüchtigten „Haftbriefe" ohne Verhör geworfen worden, um jahrelang darin zu schmachten. Die „Zwingburg der Tyrannei" wurde

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 235

1899 - Gera : Hofmann
235 mit seiner Flotte vor Stockholm erschien, um sich huldigen zu lassen, da verwehrte ihm der Reichsvorsteher den Eintritt. Christian ver- sprach, waffenlos in die Stadt zu kommen, wenn man ihm Geiseln stelle. Dies geschah. Aber treulos sandte er diese nach Kopenhagen, zog gegen die Schweden zu Felde und nötigte sie 1520 zum Frieden. Die Schweden erkannten ihn als König an, da er nach den Gesetzen des Landes zu regieren versprach. Aber während der Krönungsfeierlichkeiten ließ er plötzlich alle Thore von Stockholm schließen, Kanonen auffahren und vornehme Schweden, die er als Gegner seiner Gewaltherrschaft kannte, hinrichten. Um seinen Wortbruch zu beschönigen, gab er Ketzerei als den Grund ihres Todes an. Ein betäubendes Entsetzen bemächtigte sich der Schweden, und niemand wagte Hand oder Fuß zu rühren. 2. Gustav Wasa als Flüchtling und Befreier seines Volkes. Unter den nach Dänemark entführten Geiseln war Gustav Wasa, unter den in Stockholm Gemordeten sein Vater. Es gelang jenem, nach Lübeck zu entkommen und den Beistand des Rates zu gewinnen. Von Lübeck ließ er sich nach Schweden übersetzen und suchte seine Landsleute zur Rache an dem Tyrannen zu entflammen. Aber die Furcht war größer als das Verlangen nach Rache. Gustav mußte sich wie ein Wild in Wäldern, Höhlen und Fruchtäckern verbergen, denn Christian hatte einen Preis auf seinen Kopf gesetzt. In allerlei Verkleidungen kam er bis Falún und arbeitete als Tagelöhner bei einem Gutsbesitzer. Dieser war sein Universitätsfreund und beförderte ihn weiter in das Innere des Landes. Bei dem Übergange über einen See brach das Eis, und nur mit Mühe rettete er sich. Ein anderer Jugendbekannter wollte ihn sogar verraten, aber dessen Frau warnte ihn rechtzeitig. Ein Freund, in dessen Haus er dann Zuflucht gefunden hatte, versteckte ihn vor den dänischen Häschern in ein Heufuder. Als eine dänische Streifwache das Fuhrwerk unterwegs anhielt und einige Häscher mit ihren Spießen hineinstachen, ver- wundeten sie ihn, so daß das Blut herab- tröpfelte. Rasch schnitt der Fuhrmann seinem Roß ins Bein, um die Blut- spuren unverdächtig zu machen. So ge- langte Gustav zu den einfachen, tüchtigen Dalekarliern, denen er in begeisterter Rede die Not des Landes schilderte; aber sie glaubten ihm nicht. Andere Boten kamen jedoch und bestätigten alles, ja sie verkündigten eine neue Drohung des Dänenkönigs, daß er nämlich vor jedem Hause einen Galgen aufpflanzen wolle. *82- Gustav Wasa. W. Nun sammelten sich die braven Mannen um Gustav, und dieser drang an ihrer Spitze siegreich nach Süden vor. Er eroberte Falún, Upsala, endlich Stockholm und verjagte mit Hilfe der Hansa alle Dänen. Da riefen ihn die Schweden zu ihrem König aus. Er nahm die Krone aber

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 334

1899 - Gera : Hofmann
334 Frieden, durch Belebung des Verkehrs, Hebung der Bildung und Be- freiung der Bauern von der Leibeigenschaft zu beglücken. In Italien war das Streben nach nationaler Einigung immer lebendiger geworden. An die Spitze der Bewegung gegen Österreich stellte sich Viktor Emanuel, der König von Sardinien. Getrieben von seinem ausgezeichneten Minister, dem Grafen Cavour, und dem italienischen Volke und unterstützt von Frankreich, begann er den Kampf gegen Österreich, das besiegt und zur Abtretung der Lombardei 1859 genötigt wurde. In den folgenden Jahren wurden Modena, Parma, Toskana und Sizilien nach Vertreibung ihrer Fürsten mit Sardinien und Teilen des Kirchenstaates zu einem Königreich Italien vereinigt (1861). Hervorragenden Anteil an dem Einigungs- werke hatte der kühne Freischarenführer Garibaldi. 1861 6. Bürgerkriege in Nordamerika. In den Bürgerkriegen der Republik Mexiko war von dem übermütigen Präsidenten Juarez viel- fach den dort wohnenden Europäern Unbill zugefügt worden. Deshalb schickte Napoleon ein Heer, um Genugthuung zu erzwingen, vornehmlich 1861 aber, um eine Monarchie herzustellen (1861). Er bewog Maximilian, den Bruder des österreichischen Kaisers, die ihm angebotene Kaiserkrone von Mexiko anzunehmen, dann aber — ließ er ihn im Stiche. Der edle Fürst suchte aufrichtig das Wohl des unglücklichen Landes, aber die Republikaner unter dem Präsidenten Juarez bedrängten ihn immer mehr, schlossen ihn endlich in der Festung Queretaro ein, nahmen diese durch 1867 Verrat und erschossen den unglücklichen Kaiser. Seine thatkräftige Gattin Charlotte, die in Europa Hilfe für ihn gesucht hatte, war irrsinnig geworden. Sein letztes Wort war: „Arme Charlotte!" In den Vereinigten Staaten brach ein vierjähriger Bruderkrieg 1861 aus (1861—1865), weil die nördlichen Staaten die Abschaffung der unwürdigen Negersklaverei forderten, die südlichen aber darin die Zerstörung ihrer Baumwollen- und Zuckerproduktion, also ihres Lebens- nervs, sahen. Die Südstaaten schieden darum aus der Union und wählten Jefferson Davis zum Präsidenten. Die Nordstaaten widersetzten sich diesem Austritt und entfalteten unter dem ehrlichen Präsidenten Abraham Lincoln eine immer mehr wachsende Energie gegen die Sklavenbarone, bis endlich nach oft wechselndem Glücke und grausamen Schlächtereien die nordstaatlichen Generale Sherman und Grant den Krieg beendigten und Jefferson Davis, gerade als er zu Schiffe flüchten wollte, gefangen nahmen. Der edle Lincoln ging nun daran, die Neger zu befreien und die Union wiederherzustellen, wurde aber von einem fanatischen Schau- spieler im Theater erschossen. Erst unter seinem Nachfolger wurde die 1866 Sklaverei abgeschafft. Fragen: Welches sind die tieferen Ursachen der Revolutionen? — Woher stammt das Interesse der gebildeten Welt an dem griechischen Freiheitskampfe? — Was hat der Zollverein, was die Union zu bedeuten? — Warum sank nach dem Tage von Olmütz Preußens Ansehen? — Warum führten 1848—1850 die „Nationalkämpse" nirgends zum Ziele? — Wie hat sich Napoleon Iii. von einem flüchtigen Abenteurer zum tonangebenden Herrscher in Europa aufschwingen können? — Wodurch bewies die Königin Elisabeth ihre landesmütterliche

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 340

1899 - Gera : Hofmann
340 die berühmte österreichische Kavallerie von der preußischen geworfen wurde. Nicht enden wollte der Jubel der Truppen, als ihr Kriegsherr sie auf dem Schlachtfelde begrüßte. Bismarck hatte ihn nur mit Mühe aus dem Granatfeuer entfernt. Auf seine Mahnung hatte der König ge- antwortet: „Ich kann doch nicht davonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht!" Der herrliche Sieg war mit 10000 Gefallenen erkauft. Die Österreicher hatten ungeheure Verluste an Toten, Verwundeten, Ge- fangenen, Fahnen, Kanonen und Kriegsmaterial erlitten. ä) Der Friede. Im Siegesfluge folgten nun die Preußen den Flüchtigen auf dem Fuße. Schon winkte in der Ferne der hohe Stephansturm von Wien. Ein Korps überstieg die kleinen Karpathen, siegte bei Blumenau und bedrohte Preßburg. Da wurden in Nikols- burg die Friedensbedingungen vereinbart, die der Friede von Prag (23. August) bestätigte: Österreich schied aus Deutschland, ver- zichtete auf Schleswig-Holstein und zahlte sechzig Millionen Mark Kriegskosten; außerdem gab es Preußen freie Hand, die deutschen Verhältnisse nördlich vom Main nach Gutdünken zu ordnen. — Während des Siegeslaufes der preußischen Armee im Osten hatte die Mainarmee unter General Vogel von Falckenstein durch ihre Schnelligkeit und Tapferkeit große Erfolge im Westen errungen. Bei Dermbach, Kissingen, Aschaffenburg schlug sie in den Juli- tagen die uneinigen und schlecht geführten süddeutschen Truppen. Falcken- steins Nachfolger im Kommando, General von Manteuffel, setzte den Siegesmarsch fort, bis auch hier ein Waffenstillstand eintrat. Die süd- deutschen Fürsten erhielten daraus einen billigen Frieden und schlossen später mit Preußen ein Schutz- und Trutzbündnis. Der kurze, glorreiche Krieg hatte durch die Kraft und Weisheit der Leitung, die unvergleich- liche Tapferkeit und Schlagfertigkeit der Truppen, die Opferwilligkeit und den hingebenden Patriotismus des ganzen Volkes Preußens Ruhm durch alle Welt getragen und ihm einen Ehrenplatz an der Spitze der Völker angewiesen. — Italien, das übrigens zu Lande eine Niederlage bei Custozza und zur See bei Lissa erlitten, bekam Venetien, das Kaiser Franz Joseph I. an Napoleon abgetreten hatte, um dessen hilfreiche Einmischung anzurufen. Aber die Hoffnung auf Napoleons Hilfe wurde nicht erfüllt. Preußen gründete nun den Norddeutschen Bund, dem alle Staaten nördlich vom Main beitreten mußten. Schleswig- Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. wurden Preußen einverleibt. 1870 4. Der demütige Sieger im französischen Kriege 1870—71. a) Veranlassung und Ausbruch. Der französische Kriegsruhm war vor dem preußischen erblichen, und das ließ den eitlen Franzosen keine Ruhe. „Rache für Sadowa!" hieß es darum allerorten früh und spät. Napoleon Iii. saß nicht fest auf seinem Throne, denn die republi- kanischen Gegner nahmen täglich an Zahl zu und unterwühlten ihn durch ihre heftigen Anstürme. Das beste Befestigungsmittel schien ein aus- wärtiger, siegreich geführter Krieg. Zu einem Kriege gegen Preußen

10. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 23

1873 - Harburg : Elkan
— 2b — Tode den Thron. Er verstärkte das Heer und schuf eine neue Schlacht- ordnung, die berühmte maeedonischc Phalanx (6000 Mann in 16 Reihen hinter einander gestellt); sein Plan war, sämmtliche griechische Staaten unter seiner Herrschaft zu vereinigen. Er unterwarf zunächst die griechischen Pflavzstädte, welche in Makedonien lagen, und gründete in ihrer Nähe in goldreicher Gegend das feste Philippi; dann machte er stch zum Herrn von Thessalien, mischte sich, von den Thebanern zu Hülfe gerufen, in die innern Kriege der griechischen Staaten und ließ sich zum Lohn für seine Dienste in ihren Bundcsverein aufnehmen. — b. Sein größter Gegner war der Athener Demosthenes, der ausgezeichnetste Redner Griechenlands. Mit eiserner Ausdauer hatte er sich herangebildet (lautes Sprechen am brausenden Meere, mit Steinen im Munde, beim Bergsteigen, unter dem herabhangenden Schwerte); nun zeigten seine donnernden Reden dem Volke die Gefahr, die Griechenlands Freiheit von Philipp drohte. Dieser, der ihn mehr als ganz Griechenland fürchtete, suchte umsonst den rechtschaffenen Mann mit großen Summen zu gewinnen; verge- bens mahnte auch Demosthenes großer Gegner, der Redner Aeschrnes, die Athener, sich Philipp anzuschließen. Zu Lande und zu Wasser wurden alle Streitkräfte Athens aufgeboten, und Demosthenes selbst eilte nach The- den und riß auch diese Stadt zum Widerstande fort. Aber Griechenlands Stern war im Niedergang: bei Chäronea fiel die heilige Schar der 3« Thebaner vor der macedonischen Phalanx, das ganze athcnisch-thebanische Heer wurde in die Flucht geschlagen. Nun ließ sich Philipp auf der Na- tionalversammlung zu Korinth zum unumschränkten Heerführer gegen die Perser ernennen; aber schon nach 2 Jahren fand er, mitten in seinen großen Plänen, plötzlich durch einen seiner Leibwächter den Tod. Ihm folgte sein Sohn: §. 34. Alexander der Große, a. Alexander nahm früh an den gymnastischen und kriegerischen Uebungen theil; zu seinem Erzie- her hatte ihm der Vater den größten Denker und Weisen Griechenlands, Aristoteles, gegeben, der seine Seele mit feuriger Liebe für griechische Wissenschaft und Kunst erfüllte. Alexanders Lieblingsbuch waren Ho- mers Heldengedichte, sein Vorbild der ,,göttergleiche Achilles." Als der Knabe den prächtigen Bucephalus (thessalischcs Pferd) gebändigt hatte, rief Philipp: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Maccdonien ist für dich zu klein." Als einst wieder die Nachricht von einem Siege des Vaters einlief, sprach Alexander: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen." An der Spitze der Phalanx vernichtete der 19jäh- rige Jüngling bei Chäronea die heilige Schar der Thebaner. 21 Jahre alt, bestieg er den Thron, seines Vaters große Entwürfe auszuführen. Er unterwarf zunächst die wilden, streitbaren Stämme, die in Maccdonien Angefallen waren, und eilte dann mit Blitzesschnelle gegen die aufgestan- benen Athener, Thebaner und Peloponnesier. Theben wurde bis auf die ^urg, die Tempel und das Haus des Dichters Pindar zerstört; gegen bw klebrigen ließ der Sieger Milde wallen. Nun wurde ihm in Korinth E Herrschaft über Griechenland übertragen. Auf seiner weitern Reise besuchte er die Künstler und traf auch mit dem berühmten Weisen Dio-
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