TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
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Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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des Hauses umhertragen, so wird es besser gehen. Bringt mir aber
übers Jahr das Kästchen wieder zurück G
Die gute Hausfrau setzte in das Kästchen ein großes Vertrauen und
trug es fleißig umher. Als sie den nächsten Tag in den Keller ging,
wollte eben ein Knecht einen Krug Bier heimlich heraustragen. Als
sie noch spät bei Nacht in die Küche kam, hatten die Mägde sich einen
Eierkuchen gebacken. Als sie die Stallung durchwanderte, standen die
Kühe tief im Kot, und die Pferde hatten statt des Hafers nur Heu
und waren nicht gestriegelt. So hatte sie alle Tage einen Fehler ab-
zustellen.
Als das Jahr um war, ging sie mit dem Kästchen zum Einsiedler
und sagte sehr vergnügt: „Alles geht nun besser. Lasset mir das
Kästchen nur noch ein Jahr, es enthält ein gar treffliches Mittel."
Da lachte der Einsiedler und sprach: „Das Kästchen kann ich Euch
nicht lassen; das Mittel aber, das darinnen ist, sollt Ihr haben." Er
öffnete das Kästchen, und sieh, es war nichts^ darin als ein weißes
Papier, auf dem geschrieben stand:
Soll alles wohl im Hause steh'n,
So mußt du selber wohl nachseh'n.
5. Die rechte Hausfrau.
Dem Vater liegt es ob, auf dem Felde, in der Werkstatt oder im
Geschäftszimmer angestrengt tätig zu sein, um das zu erarbeiten, was
zum Unterhalte der Seinigcn nötig ist. Aufgabe der Mutter ist cs
dagegen, das vom Manne Erworbene haushälterisch zu verrvcnden und
der Familie ein Heim zu bereiten, in dem sie sich wohl fühlen kann.
Glücklich das Hans, dem eine rechte Frau vorsteht!
Von früh bis spät ist sie an der Arbeit, die Wohnung rein zu
halten, dem Staube am Boden und auf den Möbeln zu wehren, die
Schäden an Kleidern, Wäsche und Vorhängen auszutilgen, jedes Ding
an den rechten Platz zu stellen und überhaupt all die tausend Kleinig-
keiten zu ordnen, die in einem Haushalte vorkommen und die Tag für
Tag besorgt werden müssen, wenn das Ganze bestehen soll.
Sie kleidet sich einfach, aber sauber und achtet darauf, daß auch
ihre Angehörigen sich nicht über ihren.stand tragen. Die Flickereien
sowie die Anfertigung einfacher Bekleidungsstücke besorgt sie selber, wobei
sie schon frühzeitig die Mithilfe der heranwachsenden Töchter in Anspruch
nimmt; denn sie läßt sich vom Grundsätze leiten, daß die Kinder nicht
früh genug zur Arbeitsamkeit angehalten werden können und daß man
keinen Pfennig zum Hanse hinauslassen darf, den man selber verdienen kanm
Den Geschäften in der Küche wendet sie ihre besondere Sorgfalt
zu. Sie setzt ihren Stolz darein, daß Boden und Wände sauber und
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
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Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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zu legen. Der Hauptfehler unserer Zeit ist die Genußsucht, die das
Lebensglück so vieler Menschen untergräbt und zerstört. Die Jugend
kann deshalb nicht einfach und anspruchslos genug erzogen werden. Es
müssen von ihr nicht alle Vergnügungen mitgemacht, nicht alle Schaubuden
besichtigt sein; der Mensch muß sich auch etwas versagen können. Ein
Spaziergang ist gesünder als eine Spazierfahrt; die Feldblume ist auch
schön für den, der sie aufmerksam betrachtet, und die Natur bietet zahl-
lose Vergnügungen, die nichts kosten und doch am schönsten sind.
Frühzeitig lege man für jedes Kind ein Sparbüchlein an.
Alles Geld, das die Kinder verdienen oder geschenkt erhalten, gewöhne
inan sie in die Sparkasse zu legen. Wenn sie sehen, daß die Mark schon
im nächsten Jahr Zins trägt und daß aus kleinen Beträgen bei fort-
gesetztem Sparen größere Summen entstehen, so wird der Sparsinn in
ihnen geweckt; sie lernen den Wert des Geldes schätzen und es später
wohl anwenden.
Was in der Kindheit begonnen wurde, muß nach der Schul-
zeit fortgesetzt werden. Gerade hier ist die Sparsamkeit der beste
Schutz gegen so viele Gefahren, die der halberwachsenen Jugend drohen.
Sparen kann jeder, auch der Ärmste, wenn er nur will. Das haben
schon Tausende armer Dienstmädchen und Arbeiterinnen bewiesen, die
sich innerhalb 10—12 Jahren 800—1000 Jé ersparten. Sie sind
dabei brav und einfach geblieben und konnten bei der Gründung eines
eigenen Hausstandes nicht bloß die Aussteuer bestreiten, sondern noch
einen Notpfennig auf der Sparkasse stehen lassen. So legten sie den
. Grund zu ihrem Lebensglück. Leichtsinnige Menschen dagegen, die alles
verbrauchen, was sie verdienen, kommen auf keinen grünen Zweig.
Eine mindestens ebenso große Summe als ein Dienstmädchen kann
sich recht wohl auch jeder ledige Arbeiter ersparen und damit später ein
eigenes Geschäft anfangen oder, falls er Arbeiter bleibt, eine Anzahlung
auf ein eigenes^ Häuschen machen, das für die Familie von großem
Werte ist.
Sparsamkeit hilft aber nicht nur den Hausstand begründen, son-
dern auch die Familie erhalten. In einer richtigen Familie müssen
alle sparen: Vater, Mutter und Kinder. Hauptsparkünstlerin
muß aber die Frau sein. Der Mann muß das Geld verdienen,
die Frau muß es richtig verwalten. Das Verwalten ist ebenso wichtig
als das Verdienen; erspart ist auch verdient. Eine häusliche Frau
gibt nichts unnötig aus; sie dreht den Pfennig dreimal herum, ehe
sie ihn ausgibt.
Vor allem wirtschaftet sie nicht planlos in den Tag hinein, sondern
überlegt zum voraus, was für Kleidung, Feuerung u. s. w. aus-
gegeben werden darf. Die Beträge hierfür legt sie vom Verdienst des
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Mannes stets gleich beiseite, damit sie nicht für unnötige Dinge veraus-
gabt werden. Ferner schreibt sie jeden Pfennig auf, wodurch sie ein-
teilen und mit einem bestimmten Wochengelde auskommen lernt. Schulden
beim Bäcker, Metzger u. s. w. meidet sie; denn wer sich in Schulden
stürzt, kommt selten mehr aus denselben heraus.
Ist der Verdienst auch noch so klein, Frau und Kinder Helsen mit,
ihn durch Nebenverdienst zu vermehren, und immer weiß die für-
sorgliche Mutter noch einen Sparpfennig für dir Tage der Krankheit
oder Vcrdienstlosigkeit beiseite zu legen.
Für die Kleidung wählt sie die stärksten Stoffe; denn dieselben
halten dreimal so lange und man spart zweimal den Macherlohn. Sie
versteht es, aus den abgängigen Anzügen des Vaters noch Bekleidungs-
stücke für die Söhne herzustellen. An der Fe u e r u n g spart sie, indem
sie Papierabfälle, halbverbrannte Kohlen u. s. w. dem Feuer übergibt
und dasselbe, wenn die Speisen einmal kochen, so mäßigt, daß kein
Brennmaterial nutzlos zum Kamin hinausfliegt. Auch mit den Nah-
rungsmitteln geht sie haushälterisch um, so daß nichts ungenützt
umkommt. Auf den Tisch bringt sie häufig Käse, Hülsenfrüchte, Stock-
fisch u. f. w., die so nahrhaft sind wie Fleisch und zugleich wohlfeiler-
Indem sie für Ordnung, Reinlichkeit und Behaglichkeit sorgt, bringt sie
es dahin, daß Gatte und Kinder sich zu Hause am wohlsten fühlen und
daß namentlich nicht der Mann dem so verderblichen Wirtshaussitzen
verfällt.
So spart die wackere Familie, ohne zu entbehren, und bleibt einfach,
gesund und glücklich dabei. Die wohlerzogenen Kinder finden später-
leicht ihr Fortkommen in der Welt. Vater und Mutter aber erfreuen
sich eines sorgenfreien Alters.
Sie denken noch in Silberhaarcn
An ihres Glückes Grund — das Sparen.
8. Hauswirtschaftliche Buchführung.
Wie jede Tätigkeit, die zum Ziele führen soll, planmäßig vor sich
gehen muß, so muß auch der Führung der Hauswirtschaft ein Plan zu-
grunde liegen, wenn das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Aus-
gaben erhalten werden und Ordnung herrschen soll. Einen solchen Haus-
haltungsplan nennt man Voranschlag. , r
Die jährlichen Einnahmen einer Bauernfainilie lassen sich nicht gut
zum voraus feststellen, weil der Ausfall der Ernten verschieden ist und
die Bodenepzeugnisse vielfachen Preisschwankungen unterliegen. Leichter
ist dies bei anderen Berufsarten. Familien mit einem festen Jahres-
einkommen wie Beamte und Rentner richten sich einfach nach diesem Ein-
kommen, Geschäststreibende nehmen den Durchschnitt des Geschäfts-
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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ertrags der letzten 3 Jahre, Taglöhner setzen den 300fachen Taglohn
als Jahreseinkommen an.
Die Jahresausgabe ist nach der Jahreseinnahme abzumessen und
zwar in der Weise, daß wo irgend möglich noch etwas übrig bleibt.
Sehr gut ist es, wenn man dabei nach festen Gesichtspunkten verfährt.
So kann beispielsweise ein Angestellter, der jährlich 2500 Ji bezieht,
diese Summe in fünf Teile teilen und sagen: „Zwei Fünftel gebe ich
für die Nahrung aus, ein Fünftel für Wohnung, ein Fünftel für Klei-
dung, Heizung und Beleuchtung; das letzte Fünftel bestimme ich für
Krankheitskosten u. s. w>, hoffe aber, davon möglichst viel als Ersparnis
auf die Seite zu legen." Eine andere Familie tut vielleicht besser daran,
nach Sechsteln oder nach Prozenten zu rechnen. So dürften beispiels-
weise für eine aus 3 Personen bestehende Arbeiterfamilie mit einem
jährlichen Einkommen von 900 Ji folgende Ansätze gelten: Für Nahrung
60 °/o, für Kleidung 15 °/o, für Wohnung 16%, für Heizung und
Beleuchtung 5°/o, für Sonstiges 4°/o.
Sind in dieser Weise die Ausgabeposten für das ganze Jahr fest-
gestellt, so läßt sich dann leicht berechnen, wie viel in kleineren Zeit-
räumen ausgegeben werden darf. Die Frau des Angestellten mit 2500 Ji
darf jährlich zwei Fünftel, also 1000 Ji, auf die Küche verwenden,
sonach monatlich 83,30 Ji, wöchentlich 19,20 Ji und täglich 2,70 Ji.
Die Frau des Taglöhners, der nur 900 Ji verdient, darf nach obiger
Einteilung 60 °\o, also jährlich 540 Ji in der Küche verbrauchen, sonach
monatlich 45 Ji, wöchentlich 10,38 Ji und täglich 1,48 Ji.
So nötig die Aufstellung eines bestimmten Voranschlags der Ein-
nahmen und Ausgaben ist, so dringend nötig ist andererseits die Füh-
rung eines Haushaltungsbuchs. Keine Frau, auch nicht die
eines Landwirts, sollte ohne dieses Buch wirtschaften.
Während des Tages notiert die Frau die Ausgaben und Einnahmen
in ein Notizbüchlein oder auf eine Schiefertafel, die zu diesem Zwecke in
der Küche hängen soll. Am Abend trägt sie dann diese Aufzeichnungen
in das Haushaltungsbuch ein. Jeweils am Schluffe des Monats zählt
sie alle Ausgaben und ebenso alle Einnahmen zusammen, zieht erstere
von den letzteren ab und schreibt den sich ergebenden Rest als Kassen-
vorrat in die Einnahmen des ersten Tages vom nächsten Monat. Dabei
muß sie häufig nachsehen, ob die Feststellungen des Voranschlags ein-
gehalten worden sind. Der rechnungsmäßige Kassenvorrat muß selbst-
verständlich mit der Kasse stimmen. Am Ende des Jahres findet dann
eine Zusammenstellung der Monatsausgaben statt, wobei die etwaigen
Überschreitungen oder Ersparnisse ersichtlich werden.
Durch die pünktliche Führung des Haushaltungsbuchs gewöhnt
sich die Hausfrau daran, das Geld richtig einzuteilen und mit einem
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 11 —
bestimmten Betrage monatlich oder wöchentlich auszukommen. Nur durch
schriftliche Aufzeichnungen ist man jederzeit imstande, ans die in jedem
Haushalte so wichtige Frage: „Wohin kommt das Geld?" eine bestimmte
Antwort zu geben. Sodann liegt im Aufschreiben selber ein für viele
Menschen heilsamer Zwang zur Sparsamkeit, weil dasselbe immer ein
gewisses Gefühl der Verantwortlichkeit wachhält und so vor manchen
unnötigen Ausgaben bewahrt. Eine gewissenhafte Hausfrau wird die
Aufzeichnungen einzelner Zeitabschnitte miteinander vergleichen und da-
durch in der Lage sein, die Art ihrer Wirtschaftsführung zu überblicken
und in Zukunft nach Bedürfnis ab- und zuzugeben.
Im Anhange zu diesem Lesebuche — Anlage I — ist ein Muster
mitgeteilt, wie das Haushaltungsbuch angelegt und der Monats- und
Jahresabschluß vorgenommen werden soll.
9. Regeln für den Einkauf.
1. Gib kein Geld für Dinge aus, die du selber anpflanzen oder
anfertigen kannst.
2. Kaufe nur, was du nötig hast. Was man nicht braucht, ist
zu teuer, auch wenn es zur Hälfte geschenkt wäre.
3. Kaufe womöglich nichts, was du nicht selber gesehen und für
gut befunden hast.
4. Achte bei der Ware auf die Güte, nicht auf den äußeren Schein;
denn der Schein kann trügen.
5. Sieh mehr darauf, ob die Ware gediegen und dauerhaft, als
darauf, ob sie billig ist. Billig und gut sind selten beieinander.
6. Kaufe am rechten Orte ein, nämlich in soliden Geschäften, die
du.kennst und die als vertrauenswürdig gelten.
7. Mißtraue den verlockenden Anpreisungen; denn es steckt sehr
oft Schwindel dahinter.
8. Kaufe zur rechten Zeit ein, z. B. Steinkohlen im Herbst oder
noch besser im Sommer, wenn sie billig sind, Kartoffeln und Obst,
wenn sie in großer Menge angeboten werden.
9. Schaffe Dinge wie Kartoffeln, Mehl, Hülsenfrüchte und Kohlen
womöglich im großen an, weil du billiger fährst und später nicht in
Verlegenheit kommst.
10. Zahle gleich bar; denn du wirst besser bedient, hast einen
leichteren Überblick über deine Mittel und ersparst dir das unangenehme
Gefühl, der Schuldner anderer zu sein.
11. Lasse dir bei größeren Betrügen eine Quittung geben und
bewahre sie aus, damit du dich bei etwaigen Nachforderungen aus-
weisen kannst.
Leseb. f. Fortbildungssch.
2
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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dem Leder schadet; durchnäßte müssen langsam getrocknet werden, weil
durch rasches Trocknen das Leder hart und rissig wird. Um das Leder-
geschmeidig zu erhalten, wäscht man von Zeit zu Zeit die Wichse ab
und fettet die Schuhe ein. Bei Schuhen aus feinerem Kalb- und Zicgen-
leder werden nur die Absätze und Sohlen an der Seite gewichst; das
Oberleder dagegen reibt man mit einem Stoffe ein, der unter dem
Namen Kidcreme gekauft wird.
16. Das Flicken und Ausbessern.
Eines der wichtigsten Geschäfte in einem Haushalte ist das Flicken
oder Ausbessern. Eine Frau erspart manche Ausgabe, wenn sie es
versteht, die schadhaft gewordenen Kleidungsstücke wieder in guten Stand
zu setzen. Sie wirkt zugleich veredelnd auf ihre Angehörigen, indem
sie dieselben an Ordnung und Wohlanständigkeit gewöhnt. Auch gereicht
es ihr zur Ehre, wenn die Kleidung des Mannes und der Kinder, so
ärmlich sie an sich sein möge, doch allezeit sorgfältig gehalten ist und
nirgends die nachbessernde, fleißige Hand der Mutter vermissen läßt.
Zum richtigen Ausbessern gehört aber mancherlei.
Zunächst muß es zur rechten Zeit geschehen. Ist der Schaden
noch klein, so läßt sich ihm leicht und mit wenig Aufwand von Zeit
und Material begegnen. Läßt man ihn aber größer werden, so braucht
man zu seiner Beseitigung vielleicht so viele Stunden, als vorher
Minuten nötig gewesen wären; überdies wird der Verbrauch an Mate-
rial größer und das ganze Geschäft mühevoller und unerquicklicher.
Sodann muß in der richtigen Weise ausgebessert werden.
Kleine Schäden sowohl an Strümpfen als an sonstigen Bekleidungs-
gegenständen werden durch Stopfen geheilt. Bei größeren Schäden sind
dagegen Stücke einzustricken oder einzusetzen. Handelt es sich dabei um
gewebte Stoffe, so ist die schadhafte Stelle womöglich fadengerade aus-
zuschneiden und das neue Stück ebenfalls fadengerade einzufügen. Bei
Weißzeug verbindet man die Teile am einfachsten durch Neben- oder
Vorstiche und näht die Kanten mit Nebenstichen um; bei dickeren und
wollenen Stoffen werden die Teile durch Hinterstiche verbunden und die
Ränder flach auseinandergebügelt. Eine Annehmlichkeit ist es für eine
Hausfrau, wenn sie eine Nähmaschine besitzt, weil sich auf dieser die
Verbindung der Teile rascher und leichter herstellen läßt.
Von besonderer Wichtigkeit ist endlich noch die Auswahl des
Materials. Zum Stopfen nehme man eine lange, leichte Nadel und
leichtgedrehtes, weiches Garn. Mau stopft gewöhnlich auf der linken
Seite, um die Stelle dem Auge möglichst zu verbergen. Diesen Zweck
erreicht man übrigens auch, wenn man noch Reste von dem auszu-
bessernden Kleidungsstück besitzt und aus ihnen Fäden zum Stopfen ent-
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
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Geschlecht (WdK): koedukativ
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nimmt. Zu Einsatzstücken verwende man womöglich Stoffe, die schon
gebraucht, aber noch gut erhalten sind und die nach Farbe wie nach
Güte zu dem zu flickenden Gegenstände passen. Müssen neue Stücke
genommen werden, so sollen sie gewaschen und nicht zu stark sein.
Das Ausbessern erfordert große Umsicht. Eine geschickte und von
Jugend auf geübte Hand wird aber das Nichtige leicht treffen.
17. Das Waschen.
Schmutzig gewordene Wäschegegenstände sind alsbald, nachdem man
sie abgelegt hat, in einem luftigen Raume auf Seilen oder Latten auf-
zuhängen, doch nicht allzu dicht übereinander.
Regen- und Flußwasser eignen sich am besten zum Waschen; ge-
wöhnliches Brunnenwasser muß durch einen größeren Zusatz von Soda
oder Borax weich gemacht werden.
Die Wäsche wird in folgender Weise behandelt. Am Tag vor
dem Waschen werden die schmutzigen Gegenstände verlesen, gezählt und
aufgeschrieben; farbige Stücke und Wollwäsche werden beiseite gelegt,
weil sie eine besondere Behandlung verlangen. Man seift nun die
Weißwäsche gut ein und legt die schmutzigsten Stücke zu unterst in den
Waschzuber, die feineren und weniger schmutzigen obenauf. Das Ganze
übergießt man mit lauwarmem Wasser, dein etwas Soda oder Borax bei-
gemischt wird, und läßt es über Nacht stehen. Am nächsten Morgen gießt
man heißes Wasser zu und wäscht die einzelnen Stücke mit gut aus-
getrockneter Kernseife durch. Hierauf werden sie abermals eingeseift,
mit lauwarmem Wasser, worin man feingeschnittene Seife und etwas
Soda auflöst, aufgesetzt und zum Kochen gebracht. Haben sie 10—15
Minuten gekocht, so wäscht man sie aus dem Kochwasser, überbrüht sie,
läßt sie womöglich über Nacht stehen, wäscht sie nochmals leicht durch
und spült sie zuletzt in reinem Wasser.
Hat man einen reinlichen, dem Sonnenlichte ausgesetzten Rasen,
so tut man gut daran, die Wäsche, nachdem sie aus dem Kochwasser
gewaschen ist, zu bleichen. Es geschieht dies in der Weise, daß man
die einzelnen Stücke auf dem Rasen ausbreitet, sie von Zeit zu Zeit
begießt und das Sonnenlicht auf sie wirken läßt. Nach dem Bleichen
werden sie in reinem Wasser geschwenkt.
Will man die Wäsche bläuen, so bindet man Waschblau in ein
reines Läppchen und färbt damit das letzte Schwenkwasser. In diesem
Wasser schwenkt man dann die Wäsche Stück für Stück und windet
sie aus. Dieses Auswinden soll stets dem Längefaden nach geschehen,
wobei die älteren und dünnen Sachen mit besonderer Vorsicht zu
behandeln sind.
Zuletzt wird die Wäsche tüchtig aufgeschüttelt, tunlichst fadengerade
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
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Geschlecht (WdK): koedukativ
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daß keine Falten cingebügelt werden. Krägen und Manschetten werden
abwechselnd links und rechts gebügelt.
Das Ansehen der Wäsche wird durch ein ordentliches Falten
erhöht. Tücher werden gestreckt und der Länge nach mehrfach.zusammen-
gelegt, die Säume kommen dabei nach oben, bei Tischtüchern, Servietten
und Leintüchern dagegen nach innen. Alle an Überzügen befindlichen
Bänder werden ebenfalls gebügelt und nach innen gelegt. Das Falten
der einzelnen Teile der Wäsche muß durch Zusehen und fleißige Übung
erlernt werden.
Manche Wäschestücke müssen vor dem Bügeln gestärkt werden;
dies kann mit roher oder gekochter Stärke geschehen.
Zu Herrenhemden, Krägen und Manschetten nimmt man rohe
Stärke. Man rührt letztere mit kaltem Wasser — ungefähr 1 Eß-
löffel voll auf 0,5 l — an, bis sie die Dicke guter Milch hat. Nach
Belieben kann man etwas aufgelösten Borax zugeben. Die Wäsche-
stücke werden in diesen Stärkebrei getaucht, ausgedrückt, tüchtig gerieben,
zwischen reine, trockene Tücher gelegt und aufgerollt. Bei Herrenhemden
ist zu beachten, daß Brusteinsatz und Ärmel beim Zusammenrollen nach
innen kommen müssen.
Gekochte Stärke verwendet man bei Vorhängen, Kleidern,
Schürzen, Untcrröcken, Westen u. s. w. Man rührt die Stärke mit
kaltem Wasser an und schüttet unter stetem Rühren kochendes Wasser
zu. Haben sich Klümpchen gebildet, so muß sie durch ein Tuch gepreßt
werden. Wenn die Wäsche einen schönen Glanz bekommen soll, fügt man
der Stärke etwas weißes Wachs oder ein Stückchen Butter bei. Die
gestärkte Wäsche muß nochmals getrocknet und vor dem Bügeln stark
eingesprengt werden.
Die gebügelte Wäsche darf nicht sofort in den Schrank gelegt
werden, weil sie noch etwas feucht ist.
Das Bügeleisen wird nach dem Gebrauche trocken abgerieben, in
eine wollene Hülle gesteckt und an einem trockenen Orte aufbewahrt.
Sollte sich trotzdem Rost daran bilden, so reibe man es mit Terpentin
und Sand ab und scheuere es mit heißem Sand blank.
19. Von den Nährstoffen im allgemeinen.
Früher wußte man nur, daß der menschliche Körper zu seiner Er-
haltung gewiffe Nahrungsmittel nötig habe und daß die eine Speise nahr-
hafter und zuträglicher sei als die andere. In neuerer Zeit ist aber fest-
gestellt worden, daß es sich bei der Ernährung um ganz bestimmte
Nährstoffe handelt und daß dieselben in einem bestimmten Mengever-
hältnis aufgenommen werden müssen, wenn wir gesund bleiben wollen.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Unter Grütze versteht man die geschälten und grob gemahlenen
oder geschroteten Körner des Hafers. Die ans Hafergrütze bereitete
Snppe ist ganz besonders nahrhaft und wohlschmeckend und deshalb
anch sehr empfehlenswert.
Die etwas feineren Mahlerzengnisse ans Weizen, Gerste und Mais
nennt man Grieß, bei dem man wieder feinere und gröbere Sorten
nnterscheidet.
Das Mehl, das man ans allen Getreidesamen gewinnt, ist das
feinste Mahlerzengnis.
Ganze Körner, Grütze und Grieß werden meist zu Snppeneinlagen
verwendet, wobei man ans die Person einen Eßlöffel voll, bei Schleim-
snppen das Doppelte, rechnet. Man stellt sie, nachdem sie gewaschen
sind, mit kaltem Wasser ans, damit das Stärkemehl langsam aufquillt
und sich recht lockert. Grieß läßt man in die kochende Brühe einlanfen.
Die feiner zerteilten Körner erfordern eine etwas kürzere Kochzeit als
die gröberen.
Ans Mehl bereitet man vor allem das Brot. In der Küche ver-
wendet man hanptsächlich Weizenmehl. Es dient znr Herstellnng von
Mehlspeisen aller Art, sowie als Bindemittel von Snppen, Gemüsen und
Beigüssen. Zn Schleimsnppen nimmt man vorzngsweise Gersten- und
Hafermehl. Ans Maismehl bereitet man feine Backwerke, ferner leichte
Mehlspeisen für Kranke und Genesende.
Beim Anrühren eines Mehl teig es achte man daranf, daß die
kalte oder lanwarme Flüssigkeit dem Mehle nnter beständigem Umrühren
und stets nnr in kleinen Mengen zngegeben wird.
Das geröstete Mehl wird gewöhnlich Mechlschwitze genannt.
Man erzielt je nach dem Röstgrade eine helle, gelbe oder dnnkle Mehl-
schwitze. 'Man läßt znnächst das Fett recht heiß werden, gibt dann das
Mehl zu und rührt das Ganze solange nm, bis es die gewünschte
Farbe hat. Verwendet man feingeschnittene Zwiebeln, so werden diese
beigegeben, knrz ehe das Mehl fertig geröstet ist, da sie sonst schwarz
und bitter werden. Die Mehlschwitze mnß vorsichtig, nnter beständigem
Rühren, mit kaltem Wasser abgelöscht werden, damit sich keine Klümp-
chen bilden.
Beim Einkanf beachte man, daß ganze Körner und Grütze nicht
mit Mehl nntermischt sind. Hafergrütze darf anch nicht bitter schmecken.
Grieß sollte stets in gröberer Sorte genommen werden, da der feine
mit Kalk oder Knochenmehl gefälscht sein kann. Die Verfälschnng mit
Kalk läßt sich am Schänmen des Wassers erkennen.
Mehl wird leider sehr hänfig verfälscht und zwar mit geringeren
Mehlsorten, Kreide, Gips n. s. w. Man sehe deshalb ans folgende
Merkmale: Das Mehl soll gelblichweiß, nicht gran onssehen, einen