Autor: Klöden, Gustav Adolph von, Regnet, A., Köppen, Fedor von, Barth, Hermann von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Bayern
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Lothringer. 73
iit dem Wort „Pers(ch)on" und in den beliebten Frankfurter „Würs(ch)teu".
Eigenthümlich ist der Frankfurter Mundart der Nasenlaut in den Endungen
an, än und en, sowie die scharfe, fast wie k lautende Aussprache des g im An-
fange des Wortes und der Konsonanten p, t, k mit einem Hauchlaut fast wie
p'h, t'h, ff). In der Pfalz ist die fränkische Mundart mit vielen Resten der
alemannischen vermischt. Die Kölnische Mundart steht bereits der nieder-
deutschen näher und hat manche Ausdrücke aus dem Flämischen und Hollän-
dischen aufgenommen; sie wird auf eine weiche, schalkhaft gemächliche und
etwas gezogene, singende Weise gesprochen, welche den Kölner, auch wenn er
hochdeutsch spricht, bald kenntlich macht.
Trachten aus Hessen-Darmstadt.
In der Pfälzer Mundart hat Franz von Kobell — obgleich selbst kein
geborener Pfälzer, fondern ein Bayer (geb. zu München 1803), — die an-
muthigsten Lieder gedichtet. Wir wählen darunter:
's Lob vuu Binge.
Die herrlichschst' Gegend am ganze Rhei'
Deß ist die Gegend vnn Binge,
Es wachst der allerbeschte Wei',
Der Scharlach wachst bei Binge.
Die gschickt'schte Schifflent, die mer find't,
Deß sin die Schiffer vnn Binge,
Un ficht mer in Meenz e' hübsches Kind,
Wo is es her? — Vnn Binge!
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Autor: Klöden, Gustav Adolph von, Regnet, A., Köppen, Fedor von, Barth, Hermann von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
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Regionen (OPAC): Bayern
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Münchener Industrie und Kunstgewerbe. . 363
Mhen und zu brennen anfing. Mit Wasser durfte nicht gelöscht werden, da
kalte Flüssigkeit, in das glühende Erz gebracht, die unmittelbare Zerstörung
des Ofens und des Hauses zur schrecklichen Folge gehabt haben würde. Die
Feuerschüruug mußte trotzdem fortgesetzt werden, und das weitere Umsich-
greifen des Feuers wurde mittels Bedecken des Gebälkes mit nassen Tüchern
einigermaßen gehindert.
Der Meister Prüft noch einmal die Erzmasse, er öffnet die Luftpfeifen,
welche die Luft beim Eindringen des Metalls aus der Form wegführen, und
in der größten Gefahr ertönt jetzt sein Ruf: „Laßt brennen, das Erzmeer ist
gußreif!" — — Ein Augenblick banger Stille, hervorgerufen durch das Ge-
fühl der höchst gefahrvollen Lage, dann ein mächtiger Schlag, welcher das
Stichloch des Ofens öffnet, und während das innere Gebälke des Daches in
Flammen steht, ergießen sich die feuerbraunen Wogen aus dem Gußofen in das
Bassin oberhalb der Form. Alsbald werden die Zapfen an den Eingüssen der
Röhren zurückgezogen und das Erz flutet in die Tiese der Form hinab. Es
dröhnt und bebt in der Grube — stürmisches Gepolter wäre ein schlimmes
Zeichen — und die Luftpfeifen hauchen dicken, gelben Qualm aus. Endlich
steigt das flüssige Erz wie ein Springquell aus denselben empor. Ein freudiger
Schrei aus beklommener Brust — die Form ist gefüllt, der Gnß gelungen! —
Während die vorhin genannte Erfindung der Lithographie nach Senefel-
t>er's Tode durch Franz Hanfstängl (geb. 1804) in München zu einer hohen
Stufe künstlerischer Ausbildung erhoben wurde, fand ebendaselbst bereits
eine andere Reproduktionstechnik Pflege und Förderung, welche die Lithogra-
phie bald fast ganz verdrängte, nahm auch die Photographie dank der un-
ermüdlichen Thätigkeit Hanfstängl's, Albert's und Bruck's in München einen
Aufschwung, den sie anderwärts kaum erreichte. Im Vereine mit Münchener
Künstlern arbeiten die dortigen Photographen für den gefammten deutschen
Buchhandel, denn die neue Technik hat sich fast ausschließlich der Illustration
und des Kunstverlages bemächtigt. Die photographischen Bilder aus der An-
stalt von Josef Albert (geb. 1825) — z. B. die Frauengestalten Goethe's
von Kaulbach, die Bilder der Pinakothek, — dürfen in ihrer Art als Meister-
werke angesehen werden.
Neu erfand er das Verfahren, Photographien derart vorzurichten, daß
sogleich von ihnen auf der Buchdruckpresse mit Druckerfarbe gedruckt werden
kann, den sogenannten Lichtdruck (auch Albertypie), welcher den Photo-
graphen wenigstens beim Reproduziren unabhängig von Lichteinflüfsen macht.
Weniger als die Lithographie wurde die Holzschneidekunst von den
Fortschritten der Photographie berührt. Der illustrirende Holzschnitt schuf sich
schon zu Anfang der vierziger Jahre in der Anstalt von Braun und Schnei-
t>er einen eigentümlichen Stil, der nirgends treffender zum Ausdruck kam
als in den Flieg enden Blättern, denen später die Münch ener B ild er-
bogen folgten, zwei Unternehmungen, welche ein spezifisch Münchener Ge-
präge tragen, nichtsdestoweniger aber über die ganze Welt verbreitet sind
und viel dazu beigetragen haben, die nüchternen Norddeutschen mit dem frischen
Humor und Gemüthsleben ihrer süddeutschen Landsleute vertraut zu machen.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Franz_Hanfstängl Franz Josef_Albert_(
Extrahierte Ortsnamen: Senefel- München München Kaulbach
Autor: Klöden, Gustav Adolph von, Regnet, A., Köppen, Fedor von, Barth, Hermann von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
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Regionen (OPAC): Bayern
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Bayern während der ersten Hälfte des Dreißigjährigen Krieges. 301
Drückend empfand Kaiser Ferdinand Ii. (1619—1637) seine Abhängig-
keit von dem Bayerfürsten und der Liga, und es war ihm hochwillkommen, als
er in Albrecht von Wallenstein den Mann fand, der ans eigene Hand ein
Heer für ihn warb, ihn von jenen Fesseln befreite und in kurzer Zeit ganz Nord-
dentschland unter seine Herrschaft zurückführte. Kurfürst Max wurde mit deu
seinem Vetter entrissenen Ländern, der Oberpfalz und dem rechtsrheinischen
Theil der Unterpfalz, für die Kosten und Opfer des böhmischen Krieges ent-
schädigt (März 1628) und gab dafür an Ferdinand dessen verpfändete Erb-
länder heraus.
Durch das Auftreten und die glänzenden Erfolge Wallenstein's, welcher
deutsche Fürsten — wie die Herzoge von Mecklenburg — aus eigener Macht-
Vollkommenheit absetzte und an der Spitze eines ihm blind ergebenen, nnbesieg-
lichen Heeres sich in kurzer Zeit zu einer Machtstellung emporgeschwungen hatte,
welche diejenige der Neichssürsten überragte, sah Maximilian seine alten Ver-
dienste in den Schatten gedrängt und seiuen Einfluß im Reiche geschädigt. Mit
Groll und Unwillen blickte er auf den gefährlichen Nebenbuhler, welcher selbst
geäußert hatte, mau solle doch den deutschen Fürsten das Gasthütel herunter-
ziehen, man brauche keine mehr; wie es in Frankreich und Spanien nur einen
König gebe, solle anch in Deutschland nur ein Kaiser gebieten; insbesondere
die Kurfürsten müsse der Kaiser inorss lehren Und ihnen zeigen, daß nicht er
von ihnen abhänge, sondern die Kurfürsten vom Kaiser.
Auf dem Fürstentage zu Regensburg (Juui 1630) liefen von allen
Seiten Klagen und Beschwerden über Wallenstein ein, und Maximilian von
Bayern forderte im Namen der Fürsten mit Nachdruck die „Abfetzuug des
Diktators von Deutschland", der „an aller Trübsal, an allen Schanden und
Lastern, au allen greulichen und unerhörten Kriegsbedrückungen" schuld sei.
Dem Drängen der Fürsten nachgebend, sprach der Kaiser in verhängnißvoller
Stunde die Absetzung Wallenstein's ans. Hätte Maximilian geahnt, wie
dringend er selbst bald der Hülfe Wallenstein's gegen einen neuen Feind be-
dürfen würde, er würde auf dem Fürstentage zu Regensburg solche Sprache
uicht geführt haben; denn zu derselben Zeit, als Kaiser Ferdinand seine mächtigste
Stütze dem Neide der Gegner opferte und als das berüchtigte „Restitntions-
edikt" soeben einen neueu Brand in ganz Deutschland entzündete, setzte bereits
der Mann den Fuß auf deutschen Boden, welcher dem Kriege eine ganz andere
Wendung geben sollte.
Am 24. Juni 1630 landete Gustav Adols, Köuig vou Schweden, mit
Heeresmacht an den Küsten Pommerns, um seinen bedrängten Glaubens-
genossen gegen den Kaiser beizustehen, mit dem er ohnehin noch ältere Streitig-
feiten auszugleichen hatte. Er öffnete sich den Weg durch die Städte und
Läuder der unschlüssigen protestantischen Fürsten Pommerns, Brandenburgs
und Sachsens, zwang dieselben zum Bündnisse, drang bis in das mittlere
Deutschland vor und schlug die Heerscharen der Liga unter dem bis dahin uu-
besiegten Tilly auf dem Breiten Felde bei Leipzig (7. Sept. 1631) auf's
Haupt. Jetzt, da er die Wahl hatte, in das Herz der österreichischen Erbstaaten
einzudringen oder die Fürsten der Liga in ihren Ländern zu bekämpfen und so
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Ii Ferdinand Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Max Max Ferdinand Maximilian Maximilian Maximilian_von
Bayern Maximilian Maximilian Maximilian Ferdinand Ferdinand Gustav_Adols Gustav Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Mecklenburg Frankreich Spanien Deutschland Regensburg Deutschland Schweden Pommerns Pommerns Brandenburgs Sachsens Deutschland Leipzig
Autor: Klöden, Gustav Adolph von, Regnet, A., Köppen, Fedor von, Barth, Hermann von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Bayern
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Bayern während der Napoleonischen Kriege; die Königskrone. 319
Zw ei brücken, standhaft ihre Einwilligung zu dem unwürdigen Länder-
Handel. Friedrich aber vereinigte seine deutschen Mitfürsten zu einem Bunde,
welcher den Schutz der Freiheit und Sicherheit aller Reichsglieder und die ge-
meinsame Abwehr aller Unbill und Kränkungen zum Ziele nahm (1735).
Als im Jahre 1793 die Hauptmächte Europa's sich zur Bekämpfung der
Französischen Republik verbanden und der deutsche Kaiser Franz Ii. den
Reichskrieg an Frankreich erklärte (22. März), stellte auch Bayern seinen An-
theil zum Reichsheere. Bekanntlich entsprachen die Waffenerfolge den kühnen
Erwartungen der Verbündeten nicht, und der Bund, welcher einen Kreuzzug
für Thron und Altar angekündigt hatte, löste sich auf und die einzelnen Staaten
kämpften für ihre Sonderinteressen. Nachdem Preußen sich durch den Separat-
frieden von Basel (5.April1795) vom Bunde losgesagt, Baden, Württem-
berg und der ganze schwäbische Kreis Waffenstillstände geschlossen und das sran-
zösifche Hauptheer unter M orean bereits über den Lech bis nahe der Isar vor-
gedrungen war, rief Karl Theodor seine Truppen vom Reichsheere zurück und
trat iu Unterhandlungen mit dem Feinde, die zum Abschluß des Vertrages
von Pfaffenhofen (7. Okt. 1796) führten. Bayern mußte die pfälzischen
Lande auf dem linken Rheinufer an Frankreich überlassen und sollte dafür
durch Mediatisirung von früher reichsunmittelbaren Gebieten und durch säku-
larifirte Kirchengüter in Deutschland entschädigt werden.
Auch Oesterreich stimmte ein Jahr später im Frieden zu Campo-
formio (17. Okt. 1797) der Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich
bei. Auf dem (im Dez. 1797 eröffneten) Kongreß zu Rastatt sollte der
Reichsfriede vermittelt und das Entfchädiguugswerk betrieben werden. Ehe
indessen ein Resultat erreicht war, standen bereits wieder die Hauptmächte
Europa's — dieses Mal jedoch mit Ausnahme Preußens—unter den Waffen
gegen Frankreich (1799). Abermals vereinigte Bayern seine Waffen mit den
österreichischen, obgleich die bekannt gewordenen, bereits dem Frieden von
Camposormio vorausgegangenen geheimen Unterhandlungen Oesterreichs mit
Frankreich über die Abtretung bayerischer Gebietstheile an Oesterreich das
Mißtrauen Bayerns gegen seinen Bundesgenossen rechtfertigten. Nur kurze
Zeit begünstigte das Kriegsglück die Verbündeten. Während Napoleon
Bonaparte bei Marengo (14. Juni 1800) Lorbern brach, drang der zweite
Feldherr der Französischen Republik, Moreau, abermals in Bayern ein und
entschied durch den Sieg bei Hohenlinden, zwischen München und Mühl-
dors (2. Dez. 1l00), über deu Erzherzog Johann von Oesterreich den Feldzug
in Deutschland. Der unglückliche Friede zu Luneville (9.Febr. 1801), von
Oesterreich im Namen des Reichs mit Frankreich abgeschlossen, bestätigte die
Abtretung des linken Rheinnsers.
Ueberzengt, daß er vom Reiche keinen Schutz, von Oesterreich nur Scha-
den zu erwarten habe, trennte der neue Kurfürst Maximilian Josef Ii.
(seit 1799) von jetzt an seine und Bayerns Interessen von denjenigen des
Reichs und suchte, im engen Anschluß an das mächtige Frankreich, die Sonder-
interessen seines Hauses und seines Staates sicher zu stellen. Dem Bündnisse
mit Frankreich verdankte er die reiche Entschädigung, welche Bayern durch den
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Franz_Ii Franz Karl_Theodor Karl Camposormio Napoleon Marengo Johann_von_Oesterreich Johann Maximilian_Josef_Ii Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Europa's Französischen_Republik Frankreich Basel Baden Frankreich Deutschland Oesterreich Frankreich Europa's Frankreich Oesterreichs Frankreich Oesterreich Bayerns Französischen_Republik Moreau Bayern München Deutschland Oesterreich Frankreich Rheinnsers Oesterreich Bayerns Frankreich Frankreich