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1. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 73

1878 - Leipzig : Spamer
Lothringer. 73 iit dem Wort „Pers(ch)on" und in den beliebten Frankfurter „Würs(ch)teu". Eigenthümlich ist der Frankfurter Mundart der Nasenlaut in den Endungen an, än und en, sowie die scharfe, fast wie k lautende Aussprache des g im An- fange des Wortes und der Konsonanten p, t, k mit einem Hauchlaut fast wie p'h, t'h, ff). In der Pfalz ist die fränkische Mundart mit vielen Resten der alemannischen vermischt. Die Kölnische Mundart steht bereits der nieder- deutschen näher und hat manche Ausdrücke aus dem Flämischen und Hollän- dischen aufgenommen; sie wird auf eine weiche, schalkhaft gemächliche und etwas gezogene, singende Weise gesprochen, welche den Kölner, auch wenn er hochdeutsch spricht, bald kenntlich macht. Trachten aus Hessen-Darmstadt. In der Pfälzer Mundart hat Franz von Kobell — obgleich selbst kein geborener Pfälzer, fondern ein Bayer (geb. zu München 1803), — die an- muthigsten Lieder gedichtet. Wir wählen darunter: 's Lob vuu Binge. Die herrlichschst' Gegend am ganze Rhei' Deß ist die Gegend vnn Binge, Es wachst der allerbeschte Wei', Der Scharlach wachst bei Binge. Die gschickt'schte Schifflent, die mer find't, Deß sin die Schiffer vnn Binge, Un ficht mer in Meenz e' hübsches Kind, Wo is es her? — Vnn Binge!

2. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 363

1878 - Leipzig : Spamer
Münchener Industrie und Kunstgewerbe. . 363 Mhen und zu brennen anfing. Mit Wasser durfte nicht gelöscht werden, da kalte Flüssigkeit, in das glühende Erz gebracht, die unmittelbare Zerstörung des Ofens und des Hauses zur schrecklichen Folge gehabt haben würde. Die Feuerschüruug mußte trotzdem fortgesetzt werden, und das weitere Umsich- greifen des Feuers wurde mittels Bedecken des Gebälkes mit nassen Tüchern einigermaßen gehindert. Der Meister Prüft noch einmal die Erzmasse, er öffnet die Luftpfeifen, welche die Luft beim Eindringen des Metalls aus der Form wegführen, und in der größten Gefahr ertönt jetzt sein Ruf: „Laßt brennen, das Erzmeer ist gußreif!" — — Ein Augenblick banger Stille, hervorgerufen durch das Ge- fühl der höchst gefahrvollen Lage, dann ein mächtiger Schlag, welcher das Stichloch des Ofens öffnet, und während das innere Gebälke des Daches in Flammen steht, ergießen sich die feuerbraunen Wogen aus dem Gußofen in das Bassin oberhalb der Form. Alsbald werden die Zapfen an den Eingüssen der Röhren zurückgezogen und das Erz flutet in die Tiese der Form hinab. Es dröhnt und bebt in der Grube — stürmisches Gepolter wäre ein schlimmes Zeichen — und die Luftpfeifen hauchen dicken, gelben Qualm aus. Endlich steigt das flüssige Erz wie ein Springquell aus denselben empor. Ein freudiger Schrei aus beklommener Brust — die Form ist gefüllt, der Gnß gelungen! — Während die vorhin genannte Erfindung der Lithographie nach Senefel- t>er's Tode durch Franz Hanfstängl (geb. 1804) in München zu einer hohen Stufe künstlerischer Ausbildung erhoben wurde, fand ebendaselbst bereits eine andere Reproduktionstechnik Pflege und Förderung, welche die Lithogra- phie bald fast ganz verdrängte, nahm auch die Photographie dank der un- ermüdlichen Thätigkeit Hanfstängl's, Albert's und Bruck's in München einen Aufschwung, den sie anderwärts kaum erreichte. Im Vereine mit Münchener Künstlern arbeiten die dortigen Photographen für den gefammten deutschen Buchhandel, denn die neue Technik hat sich fast ausschließlich der Illustration und des Kunstverlages bemächtigt. Die photographischen Bilder aus der An- stalt von Josef Albert (geb. 1825) — z. B. die Frauengestalten Goethe's von Kaulbach, die Bilder der Pinakothek, — dürfen in ihrer Art als Meister- werke angesehen werden. Neu erfand er das Verfahren, Photographien derart vorzurichten, daß sogleich von ihnen auf der Buchdruckpresse mit Druckerfarbe gedruckt werden kann, den sogenannten Lichtdruck (auch Albertypie), welcher den Photo- graphen wenigstens beim Reproduziren unabhängig von Lichteinflüfsen macht. Weniger als die Lithographie wurde die Holzschneidekunst von den Fortschritten der Photographie berührt. Der illustrirende Holzschnitt schuf sich schon zu Anfang der vierziger Jahre in der Anstalt von Braun und Schnei- t>er einen eigentümlichen Stil, der nirgends treffender zum Ausdruck kam als in den Flieg enden Blättern, denen später die Münch ener B ild er- bogen folgten, zwei Unternehmungen, welche ein spezifisch Münchener Ge- präge tragen, nichtsdestoweniger aber über die ganze Welt verbreitet sind und viel dazu beigetragen haben, die nüchternen Norddeutschen mit dem frischen Humor und Gemüthsleben ihrer süddeutschen Landsleute vertraut zu machen.

3. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 301

1878 - Leipzig : Spamer
Bayern während der ersten Hälfte des Dreißigjährigen Krieges. 301 Drückend empfand Kaiser Ferdinand Ii. (1619—1637) seine Abhängig- keit von dem Bayerfürsten und der Liga, und es war ihm hochwillkommen, als er in Albrecht von Wallenstein den Mann fand, der ans eigene Hand ein Heer für ihn warb, ihn von jenen Fesseln befreite und in kurzer Zeit ganz Nord- dentschland unter seine Herrschaft zurückführte. Kurfürst Max wurde mit deu seinem Vetter entrissenen Ländern, der Oberpfalz und dem rechtsrheinischen Theil der Unterpfalz, für die Kosten und Opfer des böhmischen Krieges ent- schädigt (März 1628) und gab dafür an Ferdinand dessen verpfändete Erb- länder heraus. Durch das Auftreten und die glänzenden Erfolge Wallenstein's, welcher deutsche Fürsten — wie die Herzoge von Mecklenburg — aus eigener Macht- Vollkommenheit absetzte und an der Spitze eines ihm blind ergebenen, nnbesieg- lichen Heeres sich in kurzer Zeit zu einer Machtstellung emporgeschwungen hatte, welche diejenige der Neichssürsten überragte, sah Maximilian seine alten Ver- dienste in den Schatten gedrängt und seiuen Einfluß im Reiche geschädigt. Mit Groll und Unwillen blickte er auf den gefährlichen Nebenbuhler, welcher selbst geäußert hatte, mau solle doch den deutschen Fürsten das Gasthütel herunter- ziehen, man brauche keine mehr; wie es in Frankreich und Spanien nur einen König gebe, solle anch in Deutschland nur ein Kaiser gebieten; insbesondere die Kurfürsten müsse der Kaiser inorss lehren Und ihnen zeigen, daß nicht er von ihnen abhänge, sondern die Kurfürsten vom Kaiser. Auf dem Fürstentage zu Regensburg (Juui 1630) liefen von allen Seiten Klagen und Beschwerden über Wallenstein ein, und Maximilian von Bayern forderte im Namen der Fürsten mit Nachdruck die „Abfetzuug des Diktators von Deutschland", der „an aller Trübsal, an allen Schanden und Lastern, au allen greulichen und unerhörten Kriegsbedrückungen" schuld sei. Dem Drängen der Fürsten nachgebend, sprach der Kaiser in verhängnißvoller Stunde die Absetzung Wallenstein's ans. Hätte Maximilian geahnt, wie dringend er selbst bald der Hülfe Wallenstein's gegen einen neuen Feind be- dürfen würde, er würde auf dem Fürstentage zu Regensburg solche Sprache uicht geführt haben; denn zu derselben Zeit, als Kaiser Ferdinand seine mächtigste Stütze dem Neide der Gegner opferte und als das berüchtigte „Restitntions- edikt" soeben einen neueu Brand in ganz Deutschland entzündete, setzte bereits der Mann den Fuß auf deutschen Boden, welcher dem Kriege eine ganz andere Wendung geben sollte. Am 24. Juni 1630 landete Gustav Adols, Köuig vou Schweden, mit Heeresmacht an den Küsten Pommerns, um seinen bedrängten Glaubens- genossen gegen den Kaiser beizustehen, mit dem er ohnehin noch ältere Streitig- feiten auszugleichen hatte. Er öffnete sich den Weg durch die Städte und Läuder der unschlüssigen protestantischen Fürsten Pommerns, Brandenburgs und Sachsens, zwang dieselben zum Bündnisse, drang bis in das mittlere Deutschland vor und schlug die Heerscharen der Liga unter dem bis dahin uu- besiegten Tilly auf dem Breiten Felde bei Leipzig (7. Sept. 1631) auf's Haupt. Jetzt, da er die Wahl hatte, in das Herz der österreichischen Erbstaaten einzudringen oder die Fürsten der Liga in ihren Ländern zu bekämpfen und so

4. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 319

1878 - Leipzig : Spamer
Bayern während der Napoleonischen Kriege; die Königskrone. 319 Zw ei brücken, standhaft ihre Einwilligung zu dem unwürdigen Länder- Handel. Friedrich aber vereinigte seine deutschen Mitfürsten zu einem Bunde, welcher den Schutz der Freiheit und Sicherheit aller Reichsglieder und die ge- meinsame Abwehr aller Unbill und Kränkungen zum Ziele nahm (1735). Als im Jahre 1793 die Hauptmächte Europa's sich zur Bekämpfung der Französischen Republik verbanden und der deutsche Kaiser Franz Ii. den Reichskrieg an Frankreich erklärte (22. März), stellte auch Bayern seinen An- theil zum Reichsheere. Bekanntlich entsprachen die Waffenerfolge den kühnen Erwartungen der Verbündeten nicht, und der Bund, welcher einen Kreuzzug für Thron und Altar angekündigt hatte, löste sich auf und die einzelnen Staaten kämpften für ihre Sonderinteressen. Nachdem Preußen sich durch den Separat- frieden von Basel (5.April1795) vom Bunde losgesagt, Baden, Württem- berg und der ganze schwäbische Kreis Waffenstillstände geschlossen und das sran- zösifche Hauptheer unter M orean bereits über den Lech bis nahe der Isar vor- gedrungen war, rief Karl Theodor seine Truppen vom Reichsheere zurück und trat iu Unterhandlungen mit dem Feinde, die zum Abschluß des Vertrages von Pfaffenhofen (7. Okt. 1796) führten. Bayern mußte die pfälzischen Lande auf dem linken Rheinufer an Frankreich überlassen und sollte dafür durch Mediatisirung von früher reichsunmittelbaren Gebieten und durch säku- larifirte Kirchengüter in Deutschland entschädigt werden. Auch Oesterreich stimmte ein Jahr später im Frieden zu Campo- formio (17. Okt. 1797) der Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich bei. Auf dem (im Dez. 1797 eröffneten) Kongreß zu Rastatt sollte der Reichsfriede vermittelt und das Entfchädiguugswerk betrieben werden. Ehe indessen ein Resultat erreicht war, standen bereits wieder die Hauptmächte Europa's — dieses Mal jedoch mit Ausnahme Preußens—unter den Waffen gegen Frankreich (1799). Abermals vereinigte Bayern seine Waffen mit den österreichischen, obgleich die bekannt gewordenen, bereits dem Frieden von Camposormio vorausgegangenen geheimen Unterhandlungen Oesterreichs mit Frankreich über die Abtretung bayerischer Gebietstheile an Oesterreich das Mißtrauen Bayerns gegen seinen Bundesgenossen rechtfertigten. Nur kurze Zeit begünstigte das Kriegsglück die Verbündeten. Während Napoleon Bonaparte bei Marengo (14. Juni 1800) Lorbern brach, drang der zweite Feldherr der Französischen Republik, Moreau, abermals in Bayern ein und entschied durch den Sieg bei Hohenlinden, zwischen München und Mühl- dors (2. Dez. 1l00), über deu Erzherzog Johann von Oesterreich den Feldzug in Deutschland. Der unglückliche Friede zu Luneville (9.Febr. 1801), von Oesterreich im Namen des Reichs mit Frankreich abgeschlossen, bestätigte die Abtretung des linken Rheinnsers. Ueberzengt, daß er vom Reiche keinen Schutz, von Oesterreich nur Scha- den zu erwarten habe, trennte der neue Kurfürst Maximilian Josef Ii. (seit 1799) von jetzt an seine und Bayerns Interessen von denjenigen des Reichs und suchte, im engen Anschluß an das mächtige Frankreich, die Sonder- interessen seines Hauses und seines Staates sicher zu stellen. Dem Bündnisse mit Frankreich verdankte er die reiche Entschädigung, welche Bayern durch den
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