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1. Lehrbuch der Geographie - S. 243

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 243 — Deckung im W. auf einer hohen Kulturstufe^); sie bildeten im N. und in der Mitte der Andenregion mehrere despotisch regierte Staatswesen, darunter das Reich der Chibcha im heutigen Colombia und das Reich der Inka, dessen Centrum Peru war. Die Bewohner dieser Reiche sind bei der Eroberung durch die Spanier zum großen Teil vernichtet worden. Die Gebiete des Tief- landes, der beiden Tafelländer und der südlichen Anden wurden damals wie heute von einer Urbevölkerung bewohnt, die größtenteils von Jagd und Fisch- fang lebt, stellenweise aber auch zu Ackerbau und Viehzucht übergegangen ist. Zu ihnen gehören die Fenerländer, Patagonier und Arankaner im 8., die zum Teil civilisierteu Tupistämme des brasilianischen Tafellandes und die Kariben, stamme im N. Die Eingewanderten sind Europäer, besonders Romanen (Spanier, Portugiesen, Italiener), Neger und Chinesen (in Peru). Die Misch- linge bezeichnet man je nach ihrer Abstammung als Mestizen (Nachkommen von Weißen und Indianern, auch Cholos genannt), als Mulatten (Nachkommen von Weißeu und Negern) oder als Zambos (Nachkommen von Negern und Indianern). Kreoleu nennt man die im Lande geborenen Nachkommen spani- scher oder afrikanischer Einwanderer. Die herrschende Religion ist in Südamerika die katholische. Nur wenige Jndianerstämme sind zur Zeit uoch unbekehrt, bei den meisten besteht aber das Christentum nur in der Nachahmung äußerlicher Gebräuche, unter denen sich noch der gauze alte Heideuglaube verbirgt. I. Die Cordilleras de los Andes.^) Modenform und @exväffex. § 203. Das Andensystem, das „Rückgrat des südamerikanischen Kontinents", ist ein dnrch Senkungen und Brüche zerrissenes und von jüngerem vulkanischen Gesteiu überlagertes Faltungsgebirge; seine mit riesigen Vulkanen gekrönten Ketten schließen gewaltige Hochländer und lauge, tief eingeschnittene, oft schluchtenähnliche Thäler ein. Man teilt die Cordilleras de los Andes (Ketten *) Die Kultur der südamerikanischen Reiche beruhte auf dem Ackerbau, der trotz der vielfach ungünstigen Höhenlage mit Hülfe künstlicher Bewässerung und Düngung (Guano) reiche Ernten an Mais, Bohnen, Kartoffeln und Gespinstfasern gab. Die Wohnhäuser, Tempel und Paläste, von deren Großartigkeit noch jetzt die zahlreichen Trümmer zeugeu, waren aus Ziegeln oder Stein erbaut. Kunststraßen gingen von den Hauptstädten aus und dienten nebst einem ausgebildeten Postwesen (Läufer) und einer Knotensprache zur Verbindung der einzelnen Provinzen. Die Inka, die Herrscher des südlichen Reiches, genossen göttliche Verehrung, ebenso die im Sonnentempel zu Cuzco auf goldenen Sesseln thronenden Mumien ihrer Vorfahreu. Die Religion war Gestirn-, besonders Sonnendienst, Anbetung der Natur- kräste und Heroenverehrung. **) Forscher: Alexander von Humboldt (1801—1803), Pöppig (1826—31), Ch. Darwiu (1833), Philippi (1853—64), Stübel und Reiß (1868—1876), Hettner <1883/84, 1888/89), Güßseldt (1884) u. a. 16*

2. Lehrbuch der Geographie - S. 251

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 251 — mitten dieser Grasebenen erheben sich einzelne Hügelzüge, Ausläufer der Anden und des brasilianischen Berglandes, zwischen denen zahlreiche Seen, Lagunen und Salzsümpfe liegen. — Durchflossen werden die Pampas vom mittleren und unteren Parana, dessen Quellen im brasilianischen Berglande unweit der Küste liegen; er nimmt rechts den Paraguay (— Papageienfluß) und links den Uruguay (— Wasser des bunten Vogels) auf. Der golfartige, 300 km lange und stellenweise ebenso breite Mündungstrichter dieser drei Ströme, deren kleinster, der Uruguay, die Länge des Rheins besitzt, führt den Namen Rio de la Plata (= Silberstrom, so genannt, weil die ersten Entdecker von den Indianern hier mit Silber beschenkt wurden). — Jenseits des Rio Colorado erhebt sich das patagonische Tafelland, das sich in Sinsen und Terrassen von den Anden zum atlantischen Ocean senkt. Am Fuße der Cordillereu be- waldet und wasserreich, wird das Gebiet nach 0. hin immer öder und nru fruchtbarer; auf weite Strecken ist das Steppenland von vegetationslosem Sand- und Steinboden, den sogen, patagonischen Geröllflächen, unterbrochen, die sogar von den genügsamen Straußen und Gnanacos gemieden werden. er ßsqxt ell'en. § M7. Der Anbau des Bodens steht im Tiefland der großen Ströme trotz der Fruchtbarkeit vieler Gegenden hinter der Viehzucht sehr zurück. Im Küsteugebiete der Llanos gedeihen Kakao und Kaffee; in den Pampas werden Zuckerrohr, Getreide und Reis, Baumwolle, Tabak, Wem und vorzügliches Obst, besonders Pfirsiche, gebaut. Die Selvas liefern Waldprodukte, in erster Linie Kautschuk, seruer edle Hölzer, Kopaivabalsam, Sarsaparilla, Chinarinde, Tonkabohnen, Vanille, Paranüsse. Die in den Llanos und Pampas blühende Viehzucht*) erstreckt sich besonders auf Hornvieh und Schafe, daneben im N. auf Schweine, Pferde, Esel und Maultiere, im 8. auf Pferde und Ziegen. Die noch wenig ausgebeuteten Mineralien des Pampasgebietes umfassen Gold, Silber, Kupfer, Salz und Natron. Zur Ausfuhr gelangen im N. Kaffee, Kakao und Häute, im 8. Erzeugnisse der Viehzucht, besonders der nach Liebigschem Verfahren aus Rindfleisch gewonnene Fleischextrakt. Die Ein- fuhr bringt Lebensmittel, besonders Brotkorn aus Nordamerika, und euro- päische Judustrieartikel. Stcrc^ten, Weroobner und Städte. § 208» Politisch haben am Tieflande der großen Stromsysteme fast alle Staaten Südamerikas (ausgenommen Pern und die europäischen Kolonien *) Die mit Beaufsichtigung der riesigen Herden betrauten, mit Wurfriemen und Wurf- kugeln (Lasso und Bolas) versehenen reitenden Hirten heißen in den Llanos Llaneros, in den Pampas Gauchos.
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