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1. Lehrbuch der Geographie - S. 65

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
er Nrdteil Onropa. Natürliche Gliedernng. Lcrge und Wegrenzung. tz 37. 1. Europa liegt in der nördlichen gemäßigten Zone ungefähr in gleicher Entfernung vom Äquator und vom Nordpol. Seine äußersten Punkte siud: im N. das Nordkap (auf der Insel Mageröe in Norwegen unter 71° 12' nördl. Br., Abb. 29), im W. das Kap La Roca (südwestl. von Lissabon, 9^° westl. Länge von Greenwich), im 8. das Kap Tarifa (fast 36° nördl. Br.). Die Ostgrenze bildet der 60.° östl. Länge von Gr. 2. Europa ist seiner Größe nach eigentlich nur eine westliche Halbinsel Asiens. Es wird von diesem Erdteil durch das Uralgebirge, den Ural- sluß, das kaspische Meer, die nördlich vom Kaukasus gelegene Manytsch- Niederung und das schwarze Meer getrennt. Aus diesem gelangt man durch den Bosporus (Straße von Konstantinopel), das Marmarameer und die Straße der Dardanellen (früher Hellespont) in das mittel- ländische Meer, die Südgrenze Europas. Durch die 14 km breite Straße von Gibraltar (Abb. 31) steht das Mittelmeer mit dem atlantischen Ocean in Verbindung, der Enropa im W. begrenzt. Das nördliche Eismeer be- spült die Nordküste des Erdteils. 3. Im 8. und N. uuseres Erdteils greifen zwei große Binnenmeere des atlantischen Oeeans mit zahlreichen Buchten tief in das Festland ein: im 8. das mittelländische Meer mit dem ägäischen und adriatischen Meere im östlichen, dem Golf von Genua und du Liou im westlichen Teile; im N. die durch den Kanal und die Straße von Calais mit dem Ocean ver- bnndene Nordsee. Aus zwei Seitenmeeren desselben, dem Skager Nack und dem Kattegat, sichren drei Straßen, der Sund, der große und der kleine Belt, in die Ostsee, die außer vielen kleinen Buchten drei große Meeres- arme besitzt: den bottnischen, finnischen und rigaischen Meerbusen. 4. Die zahlreichen Meereseinschnitte machen Enropa zum gegliedertsten Erdteile. Die Glieder (Halbinseln und Inseln) nehmen mehr als ein Drittel des fast 9:5/4 Miß. qkm großen Erdteils ein. Die bedeutendsten Halbinseln sind: im 8. die Pyrenäen-, Apennin- und Balkanhalbinsel, im N. Jütland, Skandinavien und Kola. Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 5

2. Lehrbuch der Geographie - S. 70

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 70 Waal fließt als Mervede, dann als Hollandsch Diep westwärts und mündet als Haringvliet in die See. Auf der Mervede benannten Strecke nimmt sie die auf dem französischen Mittelgebirge entspringende Maas anf. Mn & Ww W Dünen. Marsche,^ Geest. Lehm und Mergel. 13. Die Niederlande und Belgien. Die gleichfalls aus Frankreich kommende Schelde hat in den Niederlanden nur ihr Mündungsgebiet, das im Verein mit den Rheinmündungen die Märschen- reiche Jnselprovinz Seeland bildet. — Das Klima des Landes ist milde und ziemlich gleichmäßig, da die Nähe des Meeres im Winter die Kälte und im Sommer die Hitze lindert. Die Niederschläge sind gering, die Lnft daher meistens sehr fencht.

3. Lehrbuch der Geographie - S. 130

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 130 — Nordafrika, beut die Westecke Siciliens bis auf 140 km genähert ist. Sie teilt das Mittelmeer in ein kleineres nordwestliches und ein größeres süd- östliches Becken. Die Halbinsel besitzt überall natürliche Genzen, im Meridian v.' 10° Greenwich 1§' 23. Die Apennin-Halbinsel. N. die Alpen und auf den übrigen Seiten das Mittelmeer, das in meist flachen Bufeu und Golfen an das Land herantritt. Die einzelnen Teile des die Halbinsel umgebenden Mittelmeeres führen besondere Namen: nördlich von Corsiea das lignrische Meer (Golf von Genua), zwischen (5orsiea, <?ar-

4. Lehrbuch der Geographie - S. 192

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 192 — faßt Zinn, Gewürze, Reis, Sago, Zucker, Kautschuk und Guttapercha, euro- päische Judustrieartikel. Die Einwohnerschaft setzt sich aus Malaien, Chinesen und Indern zusammen. Xiv. Der malaiische Archipel.*) Modenform un6 Qexväffex. § 153. Indonesien oder der malaiische Archipel umfaßt die echt tropische, in sich abgeschlossene Grnppe der vier großen Snnda-Jnseln (Sumatra, Java, Borneo und Selebes), der kleinen Sunda-Jnseln (Flores, Timor), der Molukkeu oder Gewürziuselu (Amboma, Serang oder Ceram, Halma- Hera oder Dschilolo) und der Philippinen (Mindanko, Lnzon, spr. lnßön, u. a.). Die Juselflur bildet wahrscheinlich den Rest eines alten Festlandes zwischen Asien und Australien, das allmählich versunken ist. Im Centrum des Archipels liegen die wenig vulkanischen Inseln Borneo und Selebes, im 8. und 0. von dem Kranze der äußeren, Vulkan- und erdbebenreichen Inseln umgeben. Die beiden durch die Snudastraße getrennten Inseln Sumatra und Java (von der Größe Schwedens' und Rumäniens) werden von gewaltigen Parallelketten durchzogen, die nach den Außenseiten steil zum Meere ab- fallen, nach der Straße von Malakka und der Snnda-See dagegen allmählich zu breiten, teilweise aus Schwemmland gebildeten Ebenen übergehen. Das Grundgebirge ist meistens unter einer Decke vulkanischer Produkte (Lava, Aschen, Tuffe) verborgen, welche den riesigen Vulkankegeln entstammen, von denen die Bergketten in ihrer ganzen Länge gekrönt sind. Sumatra besitzt deren 60, vou denen 8 noch thätig sind, Java nicht ganz so viele, aber mehr thätige. Die höchsten Kegel ragen bis über 3600 in empor. In der Sunda- straße liegt der Meervulkan Krakatan, der im Jahre 1883 den gewal- tigsten aller bekannten vulkanischen Ausbrüche erlebt hat. Östlich von Java besitzt die kleine Insel Lombok den höchsten Vulkan des ganzen Archipels (4200 in). Borneo, an Größe wenig hinter Skandinavien zurückstehend, die zweitgrößte Insel der Erde, enthält ein hohes Gebirgsland, dessen Arme weite, von Flüssen durchströmte und teilweise snmpsige Ebenen umschließeu; Spuren vulkanischer Thätigkeit sind kaum vorhanden. Selebes, von der Größe der europäischen Türkei, gleicht in seiner Gestalt dem Berggerüst von Borneo, während die Tiefebenen jener Insel bei ihm durch ties einschneidende Golfe ausgefüllt sind. Im nördlichen Arm der Insel beginnt eine neue *) Erforscher: Junghuhn (Java, Sumatra 1835—49), Wallace (1854—62), Forbes (1878—83), Bock (Borneo 1878), Semper, Jagor(Philippinen 1863—65,1868)H. Meyer (1870—71).

5. Lehrbuch der Geographie - S. 266

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 266 — Kalifornien eingeschlossenen Golf von Kalifornien bildet. Ans dem großen Ocean gelangt man dnrch die Bering-Straße um die Halbinsel Alaska in das nördliche Eismeer, welches das im No. reichgegliederte arktische Nord- amerika umschließt. Seine Hauptbestandteile sind das Baffin-Land (bässin) und das fast einen eigenen Erdteil bildende Grönland, welche dnrch die Bassin-Bai und die Davis-Straße (dewis) getrennt sind. Letztere fuhrt aus dem Eismeer in den atlantischen Ocean, der dnrch die Hndson-Straße (hadß'n) mit der riesigen Hndson-Bai verbunden ist; diese trennt die Halb- insel Labrador vom Festlande. Der atlantische Ocean bildet an der flachen Ostküste den St. Lorenz-Golf, der von der Insel Neufundland und der Halbinsel Neu-Schottland eingeschlossen ist, und den Golf von Mexico zwischen den Halbinseln Florida und Jucatau. Modenform im «allgemeinen. § 226. Nordamerika besitzt im Ausbau seiner Oberfläche große Ähn- lichkeit mit dem südamerikanischen Festlande. Gleich diesem enthält es im W. ein gewaltiges Faltungsgebirge (das cordillerische Gebirgssystem), im 0. zwei mittelhohe Landmassen (das gleichfalls gefaltete apalachische Gebirgssystem und die hudfonisch-labradorische Platte) und in der Mitte eine weite Ebene (die nordamerikanische), welche den Kontinent vom Golf von Mexico bis zum Eismeer durchzieht und von riesigen Strömen (Missonri-Mississippi, St. Lorenzstrom, Saskatschewan und Mackenzie — spr. mißüri, mäckensi) durchfurcht wird. Mit Rücksicht ans die Bodenbeschafseuheit und die Gewässer, auf Klima, Pflauzen- und Tierwelt läßt sich der Erdteil iu die folgenden vier Landschaften zerlegen: 1. das cordillerische Gebirgssystem, 2. die nordamerikanische Ebene, 3. das apalachische Gebirgssystem und 4. die hudsouisch-labradorische Platte. Polltische Gliederung. § 227. Politisch gliedert sich Nordamerika in a) zwei unabhängige Staatswesen (die vereinigten Staaten von Mexico und die vereinigten Staaten von Nordamerika oder die Union) und d) drei britische Besitzungen (Kolonien von Kanada und Nenfnnd- land, sowie die Bermuda-Inseln). Klima, Naturprodukte und Bewohner. G 228. 1. Die große meridionale (nordsüdliche) Ausdehnung des Kon- tinents hat in Nordamerika mehrere breite Klimazonen entstehen lassen.

6. Lehrbuch der Geographie - S. 294

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 294 — Reiches; dieselben bilden meist Hochflächen, welche nach den Küsten zu steil abfallen und mit Bergkuppen gekrönt siud. Die stark gegliederten Küsten sind namentlich im 0. fjordreich, und hier reichen auch die Gletscher bis ans Meer. Grönland, der Hauptbestandteil des Nordpolargebiets, ist eine riesige Insel, so groß wie ein Viertel Australiens, also fast ein Erdteil für sich. Es reicht vom 60° nördl. Br. (Kap Farewell, fpr. färnell, d. h. Lebewohl) bis 83^/-,^ nördl. Breite (Kap Robert Lincoln). Nur ^ dieses ungeheuren Gebiets, der im W. breite, im 0. schmale, von tiefen Fjorden zerrissene Küstensaum, ist gletscherfrei. Das Innere ist von einer regelmäßig gewölbten, schildförmigen, von 8. nach N. abfallenden Eisdecke, dem Inlandeise, bedeckt, welches am Rande von Spalten und Klüften durchsetzt, im mittleren Teile aber spiegelglatt ist. Einzelne Felskuppen überragen die Eisdecke, deren Untergrund wahr- scheinlich ein Gebirgsland von der Art Norwegens ist. Im No. Grönlands erreicht die Eisbedeckung ihr Ende; im 0. erhebt sich unweit des Franz- Josephs-Fjords der höchste Berg, die 3500 m hohe Petermannspitze. An vielen Punkten der Küste schieben die Gletscher sich mit gewaltigen Eiszungen ins Meer; da das Gletschereis specifisch leichter als Wasser ist, wird es von letzterem gehoben, bricht endlich vom Gletscher ab und schwimmt in Gestalt riesiger Eisberge davon (die Gletscher „kalben"; s. Abb. 23). In seiner Ver- gletschernng bietet Grönland ein Bild des Zustaudes, der zur Diluvialzeit in einem großen Teile Nord- und Mitteleuropas herrschte. — Das Klima der Nordpolarländer bleibt selbst im Sommer an Wärme bedeutend hiuter der Wintertemperatur Mitteleuropas zurück. Während der langen arktischen Nacht erhellt nur der Schein des Nordlichts, der prächtigen Aurora borealis, die öden Schneegefilde (s. Abb. 24). § 249, Die Erwerbsquellen sind im hohen Norden sehr beschränkt. Ackerbau und Viehzucht können nicht betrieben werden; an geschützten Stellen reifen einige nordische Beerenarten, in den Gärten der europäischen Kolonisten gedeihen zur Not Kohl und Rüben. Die Hanptnahruugsquelle der wenigen Eingeborenen ist die Jagd. Die wichtigsten Landtiere der Polarregion sind der Eisbär, der Eisfnchs, das Renntier, der Moschusochse, der Schneehase und eine Unzahl nordischer Strand- und Seevögel, welche zu Hunderttausenden am Strande öder Inseln oder auf hoheu Klippen und Vogelbergen nisten. Die See liefert dem Jäger Fische, mehrere Seehundarten und das Walroß. Letztere fallen auch den europäischen und amerikanischen Robbenschlägern und Walfischjägern zum Opfer, welche jedoch hauptsächlich zur Erlegung der Wal- tiere (Narwal, Weißwal, Bartenwal) ausziehen. Nutzbare Mineralien sind bisher nur in den Kryolithbrüchen Grönlands entdeckt, deren Material zur Herstellung von Aluminium verwendbar ist. Die übrigen mineralischen Schätze Grönlands (Blei, Zink, Zinn, Eisen, Graphit und Kohle) sind noch unbenutzt.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 379

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 379 — der Abkühlung an der Erdoberfläche ist der Basalt an manchen Orten (Stassa, Meißen) in vier- bis siebenseitigen Säulen krystallisiert. Die Lavamassen der jüngsten, jetzt noch thätigen Vulkane sind den jüngeren Eruptivgesteinen so ähnlich, daß man sie je nach ihrer Zusammensetzung als Basalt- und Trachyt- laveu bezeichnen kann. § 5. Das Relief des Festlandes. Während die Fläche der Oceane anscheinend völlig eben ist und durch das Spiel der Wellen und Gezeiten nur unbedeutend und vorübergehend unterbrochen wird, bietet das feste Land einen überaus reichen Wechsel von Oberflächenformen. Nach der Höhenlage einer Gegend in Bezug auf den Meeresspiegel unterscheidet man Erdsenken oder Depressionen, Tieflandgebiete oder Niederungen (bis 200 resp. 400 m über dem Meere) und Hochländer. Diese sind entweder Hochebenen und Tafel- länder (Plateaus), oder Einzelberge, oder Gebirge. — Die Gebirge gliedern sich nach der absoluten Höhe in Landrücken und Höhenzüge, Mittel- gebirge und Hochgebirge (s. Seite 4, Anmerk.). Nach dem Ausbau unter- scheidet man Kuppen- oder Kegelgebirge (meist vulkanischer Natur; Beisp. Eisel, Siebengebirge, Rhön), Massen- oder Plateaugebirge (Massive: Skandinavien, iberisches Tafelland, der Wasgau und der Schwarzwald, Böhmen, meist aus sehr alten Gesteinen, Granit- oder Syenitkernen mit herumgelagerten krystallinischen Schiefern bestehend) und Ketten- oder Kammgebirge (Pyre- näen, Alpen, Karpaten, Kaukasus, Ural, Himalaja, Eordilleren n. a.; sie sind die höchsten Erhebungen der Erdoberfläche und sehr zusammengesetzter Natur). — Flußrinnen, oft tief eingeschnittene Erosionsrinnen oder Canons, und Seebecken unterbrechen den Verlauf der ebenen Oberflächen, enge Schluchten und breite Thäler gliedern den Bau der Gebirgslandschaften. Nach den Bestandteilen der Oberfläche betrachtet, zeigt sich das Festland aus Laterit, Lehm, Steppen- und Wüsteubodeu, Löß, Gletscherschutt und festem Gestein zusammengesetzt. Der Laterit, ein zellig poröses, meist gelb oder rot gefärbtes Verwitterungsprodukt der archäischen Gesteine und des Sandsteins, bedeckt etwa ein Viertel des gesamten Festlandes; im Kongobecken und in manchen Gegenden Südamerikas bedeckt er ungeheure Strecken. Ihm folgt an Verbreitung der Lehm, der besonders in Asien vorherrscht, aber auch in Europa stark vertreten ist, und der Steppenboden, der in Australien überwiegt; Löß ist in Asien, weniger in Europa, Gletscherschuttland hier und in Nord- amerika reichlich vorhanden. — Nach der Pflanzendecke unterscheidet man in den Tieflandgebieten Waldländer (Kongo- und Amazonenbecken, sibirisches und nordamerikanisches Waldgebiet), Steppen und Heiden (Pußten, Savannen, Llanos, Pampas genannt), Wüsten, Moore und Tundren. §6. Die Gebirgsbildung. Die Sedimentärgesteine müssen bei ihrer Entstehung im Wasser in horizontalen oder schwach geneigten Schichten abge-

8. Lehrbuch der Geographie - S. 111

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 111 — halten. — Die herschende Konfession ist die griechisch-katholische; der Stand der Volksbildung ist ein sehr niedriger. Die hauptsächlichsten Städte sind: 1. Bukarest, Großstadt in der Walachei, Haupt- und Residenzstadt, zeugt mit seinem Durcheinander von Hütteu und Palästen von dem unfertigen, aber hoffnungsreichen Zustande des Landes; Hauptniederlage für westeuropäische Jndnstrieartikel, mit geringer Eigenindustrie (Luxusartikel); Universität. 2. Galatz an der Donau, im Treffpunkte der drei Landschaften zwischen den Mündungen des Seret und Prut, ein für Seeschiffe vom schwarzen Meere aus erreichbarer Freihasen, ist der wichtigste Handelsplatz für Laudes- produkte (Getreide, Wolle, Honig, Wachs und Talg). 3. Jassy (jaschi), Hanptort der Moldau, unsauber und staubig, mit stark- besuchten Messeu und Viehmärkten; Universität. 10. Skandinavien. Lage und Wegrenzung. tz 77. Skandinavien, die größte Halbinsel Europas, erstreckt sich durch fast 16 Breitengrade. Sie wird in ihrer Nordhälfte vom nördlichen Polar- kreis gekreuzt. Ihre Grenzen werden durch Meere gebildet mit Ausnahme der nordöstlichen, an der mehrere Flüsse (schwed. Else: Tornea- mit Mnonio-Els zum bottuischeu Meerbusen und Tana-Elf zum Eismeer) Schweden und Norwegen von Finnland scheiden. Gieb die Meeresgrenzen Skandinaviens nach der Karte an! Wodenfo^m und E»en>ässer. $ 78. Die Halbinsel umfaßt: ein Hochland im W. und ein Flachland (baltischer Schild) im 0. und 8. 1. Das stark vergletscherte skandinavische Hochland besteht aus vieleu im N. sirst- oder klippensörmigen, im 8. wellenförmigen Felfenplateans oder Fjelden (— Hochgebirgen), die nach 0. allmählich in das baltische Flachland übergehen, während sie nach W. steil zum Meere abfallen und von zahllosen Fjorden (— tief einschneidenden Meerbusen) zerschnitten sind. Die Fjorde, , schmale und tiefe, nach dem Innern zu verzweigte und von hohen Felswänden eingeengte Meereseinschnitte, sind teilweise über 100 km lang und versechs- fachen die Länge der norwegischen Küste. Die bedeutendsten unter ihnen sind der Fjord von Kristiania, ein Ausläufer des Skager Rak, der mit diesem das bildende Skandinaviens in zwei Halbinseln spaltet, der Hardanger Fjord und der Sognefjord (ßünjefjor). Nördlich und nordöstlich von dem letzteren

9. Lehrbuch der Geographie - S. 132

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 132 — bis zur Südwestspitze durchzieht. Der uördliche Apennin umspannt anfangs in niedriger Kette den Golf von Genua und schlägt dann die Richtung zum adriatischeu Meer ein, allmählich ansteigend und im No. und Sw. von zwei breiten Hügelvorländern begleitet. Der mittlere Apennin gipfelt an der Ostseite der Halbinsel im erdbebenreichen Hochlande der Abruzzeu, wo sich der Gran Sasso d'italia (der „Großfels Italiens") bis zur Höhe der Zugspitz erhebt. Westlich von den Abruzzeu senkt sich der Apennin im be- rühmten, Wald- und wasserreichen Sabinergebirge zur Tiberebene hinab. Vom „Sporn" Italiens an, den der Monte Gargano ausfüllt, wendet sich der Südapennin wieder zur Westküste zurück, an der er die große cam- panische Ebene mit dem Vesuv, dem einzigen thätigen Vulkane des europäischen Festlandes, freiläßt. Er endet in der „Stiefelspitze" der Halb- insel (dem erdbebenreichen Calabrien, Kap Spartivento), während die „Ferse" Italiens von einem Kreideplateau (die karstähnliche apulische Kreidetafel) aus- gefüllt wird (Apulien, Kap di Leuca). Die Entwässerung des Apennin findet größtenteils nach der West- küste zu statt; hier durchströmen drei Hauptflüsse, Arno, Tiber und Volturuo, drei Ebenen, die toskanische, die römische (Campagna) und die campanische. Von der Arno- bis zur Volturuomüuduug ist die Westküste flach, hafenlos und versumpft. d) Eine Anzahl Inseln sind der Westküste vorgelagert, vor allem Elba und (vor dem Golf von Neapel) Jschia und Eapri. Außerdem gehören znr Halbinsel die beiden großen Inseln Sieilien und Sardinien. Sieilien, im Altertume die Kornkammer Roms, ein dreieckiges Gebirgsland von der Größe der Provinz Westpreußeu, wird sehr häufig von Erdbeben erschüttert und besitzt im Ätna (3300 in) den höchsten Berg und den berühmtesten Vulkan Italiens. An der Nordküste der Insel liegen die liparifchen Inseln mit dem seit 3000 Jahren ununterbrochen thätigen Jnselvnlkan Stromboll. — Sardinien, fast ebenso groß wie Sieilien, wird von mehreren, durch tiefe Thäler getrennten Berggruppen eingenommen, die nur halb so hoch und bei weitem nicht so Wasser- und waldreich sind wie die des benachbarten Eorsica. e) Das Klima Italiens ist durch gleichmäßige Wärme und Niederschläge in hohem Grade begünstigt, leidet aber in vielen Gegenden unter den Dünsten der sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen, die das Malariafieber erzeugen. (Von den 69 Provinzen sind nur sechs völlig malariafrei, 29 leiden schwer unter dieser furchtbaren Pest.) Krrverbsquetten. § 93, Der Ackerbau, begünstigt durch das fruchtbare Schwemmland der Ebenen und den ebenso ertragsfähigen verwitterten vulkanischen Boden,

10. Lehrbuch der Geographie - S. 149

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 149 — ein massiges Gebirgsland (Centralasien) mit seinen „Ausläufern" und „Anhängseln" (ostchinesisches und sibirisches Bergland, Iran, Armenien, Kaukasien) und drei Tiefländer (chinesisches, westasiatisches und mesopotamisches). Charakteristisch für den Aufbau des gesamten Erdteils mit Ausnahme Arabiens und Vorderindiens ist die nach Süden, Südwesten oder Südosten gerichtete Faltung der einzelnen Gebirgszonen. Zwischen den gefalteten Ketten dehnen sich weite Hochländer aus, welche ursprünglich flache Becken bildeten und allmählich mit Sand, Kies und Schutt von den benachbarten Um Wallungen ausgefüllt sind. Die asiatischen Hochgebirge fallen meist in Stufen zu den Tiefländern ab. Hochland zu Tiefland verhält sich wie 1:0,5. Mit Rücksicht -auf die Bodenbeschaffenheit, das Klima, die Tier- und Pflanzenwelt läßt sich die Oberfläche des Rumpfes iu neun völlig verschiedene Landschaften zerlegen: 1. Centralasien, 2. das chinesische Bergland, ^ Dftnhrn 3. das chinesische Tiefland nebst der Mandschurei,/ 4. das sibirische Bergland, { sy>nrhnifpti 5. das westasiatische (sibirisch-tnranische) Tiefland, / 6. Iran und seine Umwallung, 7. das armenische Hochland, 8. Kaukasien, 9. das mesopotamische Tiefland. Dazu kommen die Landschaften der einzelnen Glieder: 10. Kleinasien, zu Westasien gehörig, 11. das arabisch-syrische Tafelland, 12. Vorderindien, 13. Hinterindien, 14. die malaiische Inselwelt, 15. das japanische Jnselreich, zu Ostasien gehörig. West- oder Vorderasieu. Südasi en. Politische Gliederung. § 103. Politisch gliedert sich Asien in a) unabhängige Staaten (China, Japan, Korea, Siam, Butan, Nepal, Afghanistan, Persien und die unabhängigen Gebiete Arabiens [Oman, Hadramaut, Nedschd, Kassim und Schammctr]); b) europäische Schutz-und Vasallenstaaten (englische: Balutfchistau, russische: Chiwa und Buchara, türkische: Samos); c) britische, französische, niederländische, russische, spanische, portugiesische und türkische Besitzungen.
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