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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 56

1902 - Leipzig : Hirt
1 56 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. Vorschriften der christlichen Religion einander wie Brder beizustehen und ihre Völker wie Vter zu regieren. Die meisten anderen euro-Peuschen Fürsten traten dem Bunde bei. 89. Das Wiederaufleben der bildenden Kunst. V Der Zopfstil. Als um die Mitte des 18. Jahrhunderts die Ausgrabungen in Herknlanenm und Pompeji bekannt wurden, ver-loren die Schnrkel des Rokoko ihre Beliebtheit, und mau bevorzugte in der Baukunst wie int Kunsthandwerk wieder geradlinige Formen*) nitd antike Verzierungen. Zunchst freilich wurden sie mit groer Willkr und Mangel an Verstndnis angewandt, so da diese ersten, unklaren Anfnge einer neuen Zeit dem 19. Jahrhundert nicht weniger geschmacklos erschienen als der Zopf an einem Soldaten. Erst nach-dem Winckelmann ( 81, 4) mehr Licht der die griechische Kunst ver-breitet hatte, konnte man sich mit besserem Rechte der Nachahmung des Klassischen" rhmen. In der huslichen Ausstattung finden wir nach kurzer Herrschaft des Zopfes (Fig. 143) zur Zeit des Kaiserreiches wieder gebogene und geschweifte Linien an Mbeln, die sich, wenn auch nicht durch Behaglichkeit, so doch durch festen Bau auszeichneten Mg. 144). Der Empire-Stil" fand eine weite Verbreitung und hat sich lange erhalten, auch noch, als spter das Rokoko zurckgekehrt war. 2. Die klassische Richtung, a) In der Baukunst wurden in Deutschland die antiken Formen den Bedrfnissen der Gegenwart an-gepat. Schon das Brandenburger Tor (Fig. 132a) in Berlin, um 1790 erbaut, zeigt die Selbstndigkeit des schaffenden Knstlers. (Vergleiche die Propylen in Athen.) Nach den Befreiungskriegen wurde Schinkel der Hauptvertreter der freieren klassischen Richtung. Seine bedeutendsten Werke sind das Alte Museum und das Schau-spiel haus in Berlin (Fig. 133). b) Malerei. Als Vorlufer der klassischen Periode ist Chodo-wiecki (spr. zki) zu betrachten, Direktor der Berliner Akademie, be-rhmt als Radierer und Kupferstecher. Er schilderte in vielen Zeich-imngen Szenen aus dem tglichen Leben und illustrierte die bedeutendsten literarischen Erscheinungen. Angelika Kauffmann aus Chur lebte meistens in Italien, gefeiert von Knstlern unfc) Gelehrten. Unter ihren Werken sind am besten die Bildnisse gelungen (z. B. Winckelmann und Herder). Carstens aus Schleswig, der eigentliche Begrnder der klassischen Richtung, lebte in seiner spteren Zeit in Rom. *) Vgl. Hermann und Dorothea Iii, 99102.

2. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 105

1902 - Leipzig : Hirt
Bildhauerkunst. 105 Fig. 137. Lrzdenkinal Friedrichs des Groen in Berlin von K. Hauch. (Enthllt 1851.) S9, Ter König ist in Uniform mit Hut, Krnungsmantel und Krckstock dargestellt; der Mittelteil des Denkmals ist mit Bildern berhmter Zeit- und Kampfgenossen geschmckt; an den Ecken Prinz Heinrich, Prinz Ferdinand von Braunschweig, Zieten und Seydlitz.

3. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 57

1902 - Leipzig : Hirt
89. Das Wiederaufleben der bildenden Kunst. 57 Die klassische Richtung bildete sich fort zur deutsch-christlich-roman-tischen, welche begrndet wurde von Overbeck, Schnorr von Carols-feld und Cornelius in Rom. c) Bildhauerei. Thorwaldsen, Sohn eines Bildschnitzers in Kopenhagen, ging nach Rom, wo Carstens ihn in seiner klassischen Denkweise bestrkte. Er ist der Wiederhersteller der Reliefkunst, aus der er nach dem Vorbilde der Grieche:: das Malerische verbannte. Fr den Palast auf dem Quiriualischen Hgel, den Napoleon sich zur Sommerwohnung ersehen hatte, arbeitete er den Einzug Alexanders in Babylon". Unter seinen brigen Werken sind die bekanntesten Christus und die Apostel tu der Frauenkirche in Kopenhagen und der sterbende Lwe in Lnzern. Eine mehr realistische Darstellung versuchte der Deutsche Rauch, der, in Rom ausgebildet, nach dem Tode der Knigin Luise nach Berlin berufen wurde und durch das Grabdenkmal der Knigin (Fig. 138) im Charlottenburger Mausoleum seinen Rithin begrndete. Dem Andenken an die Freiheitskriege dienen die Standbilder von Blow, Scharnhorst, Blcher, Jork und Gneisenan. Das Reiterdeukmal Friedrichs Ii. (Fig. 137) in Berlin zeigt den Groen König mit seinen Zeitgenossen. Vergleiche die verschiedenen Richtungen der deutschen Literatur und der deutschen Kunst zur Zeit Napoleons. Welche Beziehung auf seine Zeit hatte Thorwaldsens Einzug Alexanders"? 3. Die bildende "Kunst unter Ludwig I. von Bayern. Der fr alles Schne und Hohe begeisterte König Ludwig I. von Bayern, der 1825 zur Regierung kam, machte Mnchen zum Hauptsitz deutscher Kunst. Unter den Prachtbauten, die er in allen mglichen Stilen ausfhren lie, seien erwhnt: die Ludwigskirche, die Ruhmeshalle, die Propylen, die Glyptothek (Statnenfammluug) und die alte Pinakothek (Gemldesammlung) in Mnchen; die Walhalla bei Regensburg (Fig. 134), welche Bsten deutscher Männer und Frauen enthlt; die Befreiungshalle bei Kelheim. Der Bildhauer Schwanthaler, ein auerordentlich fruchtbares Talent, versah die bayrische Hauptstadt mit einer Flle von plastischem Schmuck. (Die riesige eherne Bavaria vor der Ruhmeshalle.) Auch fr die deutschen Maler hrte Rom auf, der Mittelpunkt zu sein, seitdem Cornelius 1819 die Aufforderung erhalten hatte, die Glyptothek mit Fresken zu bemalen. Bald gab ihm der König neue groe Auftrge fr die Piuakothek und die Ludwigskirche. Sein Jngstes Gericht an der Altarwand dieser Kirche, eine der bedeutendsten Schp-sungen der neueren Malerei, fand nicht den Beifall des Knigs, der

4. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 105

1902 - Leipzig : Hirt
Bildhauerkunst. 105 Fig. 137. (Lrzdenkmal Friedrichs des Groen in Berlin von A. Rauch. (Enthllt 1851.) 89, Der König ist in Uniform mit Hut, Krnungsmantel und Krckstock dargestellt; der Mittelteil des Denkmals ist mit Bildern berhmter Zeit- und Kampfgenossen geschmckt! an den Ecken Prinz Heinrich, Prinz Ferdinand von Braunschweig, Zieten und Seydlitz.

5. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 56

1902 - Leipzig : Hirt
56 Vorschriften der christlichen Religion einander wie Brder beizustehen und ihre Völker wie Vter zu regieren. Die meisten anderen enro-pischen Fürsten traten dem Bunde bei. 89. Das Wiederaufleben der bildenden Kunst. \. Der Zopfstil. Als um die Mitte des 18. Jahrhunderts die Ausgrabungen in Herkulanenm und Pompeji bekannt wurden, ver-loten die Schnrkel des Rokoko ihre Beliebtheit, und man bevorzugte in der Baukunst wie im Kunsthandwerk wieder geradlinige Formen*) und antike Verzierungen. Zunchst freilich wurden sie mit groer Willkr und Mangel an Verstndnis angewandt, so da diese ersten, unklaren Anfnge einer neuen Zeit dem 19. Jahrhundert nicht weniger geschmacklos erschienen als der Zopf an einem Soldaten. Erst nach-dem Winckelmann ( 81, 4) mehr Licht der die griechische Kunst ver-breitet hatte, konnte man sich mit besserem Rechte der Nachahmung des Klassischen" rhmen. In der huslichen Ausstattung finden wir nach kurzer Herrschaft des Zopfes (Fig. 143) zur Zeit des Kaiserreiches wieder gebogene und geschweifte Linien an Mbeln, die sich, wenn auch nicht durch Behaglichkeit, so doch durch festen Bau auszeichneten (Fig. 144). Der Empire-Stil" fand eine weite Verbreitung und hat sich lange erhalten, auch noch, als spter das Rokoko zurckgekehrt war. 2. Die klassische Richtung, a) In der Baukunst wurden in Deutschland die antiken Formen den Bedrfnissen der Gegenwart an-gepat. Schon das Brandenburger Tor (Fig. 132a). in Berlin, um 1790 erbaut, zeigt die Selbstndigkeit des schaffenden Knstlers. (Vergleiche die Propylen in Athen.) Nach den Befreiungskriegen wurde Schinkel der Hauptvertreter der freieren klassischen Richtung. Seine bedeutendsten Werke sind das Alte Museum und das Schau-spielhaus in Berlin (Fig. 133). b) Malerei. Als Vorlufer der klassischen Periode ist Chodo-toteckt (spr. zki) zu betrachten, Direktor der Berliner Akademie, be-rhmt als Radierer und Kupferstecher. Er schilderte in vielen Zeich-nungen Szenen ans dem tglichen Leben und illustrierte die bedeutendsten literarischen Erscheinungen. Angelika Kauffmann aus Chur lebte meistens in Italien, gefeiert von Knstlern und Gelehrten. Unter ihren Werken sind am besten die Bildnisse gelungen (z. B. Wtmmmann und Herder). Carstens aus Schleswig, der eigentliche Begrnder der klassischen Richtung, lebte in seiner spteren Zeit in Rom. *) Vgl. Hermann und Dorothea Iii, 99102.

6. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 57

1902 - Leipzig : Hirt
89. Das Wiederaufleben der bildenden Kunst. 57 Die klassische Richtung bildete sich fort zur deutsch-christlich-roman-tischen, welche begrndet wurde von Overbeck, Schnorr von Carols-feld und Cornelius in Rom. c) Bildhauerei. Thorwaldseu, Sohn eines Bildschnitzers in Kopenhagen, ging nach Rom, wo Carstens ihn in seiner klassischen Denkweise bestrkte. Er ist der Wiederhersteller der Reliefkunst, aus der er nach dem Vorbilde der Griechen das Malerische verbannte. Fr den Palast auf dem Quiriualischeu Hgel, den Napoleon sich zur Sommerwohnung ersehen hatte, arbeitete er den Einzug Alexanders in Babylon". Unter seinen brigen Werken sind die bekanntesten Christus und die Apostel in der Fraueilkirche in Kopenhagen und der sterbende Lwe in Luzeru. Eine mehr realistische Darstellung versuchte der Deutsche Rauch, der, in Rom ausgebildet, nach dem Tode der Knigin Luise nach Berlin berufen wurde und durch das Grabdenkmal der Knigin (Fig. 138) im Charlottenburger Mausoleum seinen Ruhm begrndete. Dem Andenken an die Freiheitskriege dienen die Standbilder von Blow, Scharnhorst, Blcher, Jork und Gneisenan. Das Reiterdenkmal Friedrichs Ii. (Fig. 137) in Berlin zeigt den Groen König mit seinen Zeitgenossen. Vergleiche die verschiedenen Richtungen der deutschen Literatur und der deutschen Kunst zur Zeit Napoleons. Welche Beziehung auf seine Zeit hatte Thorwaldsens Einzug Alexanders"? 3. Die bildende Kunst unter Ludwig I. von Bayern. Der fr alles Schne und Hohe begeisterte König Ludwig I. von Bayern, der 1825 zur Regierung kam, machte Mnchen zum Hauptsitz deutscher Kunst. Unter den Prachtbauten, die er in allen mglichen Stilen auffhren lie, seien erwhnt: die Ludwigskirche, die Ruhmeshalle, die Propylen, die Glyptothek (Statuensammlung) und die alte Pinakothek (Gemldesammlung) in Mnchen; die Walhalla bei Regensburg Mg. 134), welche Bsten deutscher Männer und Frauen enthlt; die Befreiungshalle bei Kelheim. Der Bildhauer Schwan thaler, ein auerordentlich fruchtbares Talent, versah die bayrische Hauptstadt mit einer Flle von plastischem Schmuck. (Die riesige eherne Bavaria vor der Ruhmeshalle.) Auch fr die deutschen Maler hrte Rom auf, der Mittelpunkt zu sein, seitdem Cornelius 1819 die Aufforderung erhalten hatte, die Glyptothek mit Fresken zu bemalen. Bald gab ihm der König neue groe Auftrge fr die Piuakothek und die Ludwigskirche. Sein Jngstes Gericht an der Altarwand dieser Kirche, eine der bedeutendsten Schp-sungen der neueren Malerei, fand nicht den Beifall des Knigs, der

7. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 109

1902 - Leipzig : Hirt
109 Zu Fig. 9597. Das gotische Kunsthandwerk wird ganz von der Baukunst beherrscht. Es hat den-selben Charakter, dieselben Formen. Start der schwerflligen roma-nischen Kirchengerte finden wir schlanke, aufwrtsstrebende Monstranzen , Hostienbchsen, Kelche und Reliquienbehlter mit Fialen, Spitzbogen, Krabben und anderen Verzierungen. Die Schale des Kelches hat statt der frheren Halb-kugelform eine mehr eifrmige Gestalt. berall herrscht reiche Gliederung, leichte Erhebung. Auch die Hausgerte folgen dem gotischen Stil, soweit es sich mit ihrer Bestimmung vertrgt. Das knstlerische Bestreben erstreckt sich hier mehr auf die zierliche Aus-stattung im einzelnen, als auf die Grundformen. Der Tisch in Fig. 96 hat noch breite, schwere Sttzen. Leichter sind die Sitz-mbel. An Ehrensesseln und Bnken endigt die hohe Rcklehne bisweilen in ein baldachinartiges Dach. (Fig. 97.) Fig. 95. Gotisches Rechengert. 52,3. Fig. 96. Gotisches kmusgert. 62,3.

8. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 73

1900 - Leipzig : Hirt
Die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. Die Feme. 73 diese nicht geben, bevor die Verlobung zu stnde gekommen wre. Die Ver-Handlungen darber zerschlugen sich infolge franzsischer Rnke. Nach einigen Jahren fiel Karl der Khne im Kampfe gegen die Lothringer, und nun wurde seine Tochter Maria doch die Gemahlin Maximilians. Aber der König von Frankreich beanspruchte das Herzogtum Burgund als erledigtes Lehen der Krone Frankreich. So entstanden Kmpfe, die sich durch die Regierung Maximilians und seines Nachfolgers hinziehen. Maria von Burgund starb bereits im fnften Jahre ihrer Ehe an den Folgen eines Sturzes vom Pferde. Sie ruht an der Seite ihres Vaters in der Kirche Notre Dame zu Brgge in Belgien. Als König Ludwig Xtv. von Frankreich bei einem Aufenthalt in Brgge diese Kirche besuchte, sagte er beim Anblick ihres Grabmals: Hier steht die Wiege unserer Kmpfe mit dem Hause sterreich." Die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. In Friedrichs Regierung, und zwar in das Jahr 1453, fllt die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. Durch diese hat das ostrmische Kaiserreich sein Ende erreicht, nachdem es fast tausend Jahre den Sturz des alten westrmischen Reiches berdauert hatte. Der letzte ostrmische Kaiser hie Konstantin, wie derjenige Fürst, dem Konstantinopel den Namen und die Ehre oerdankt, Residenz zu sein. Auch der letzte Konstantin war ein tchtiger Fürst, aber er konnte das Unheil nicht aufhalten. Durch ihre bermacht hatten die Trken nach und nach alle Gebiete des ostrmischen Reiches an sich gerissen, so da dem Kaiser nur die Stadt Konstantinopel geblieben war. Diese hat er mannhaft ver-teidigt, bis er selbst im Kampfe erlag. Von nun an wurden die Trken der Schrecken Europas. - 8. 3iu0 der Kulturgeschichte des ausgehenden Mittelatters. Die Feme. Zu Dortmund stehen in der Nhe des Bahnhofes wohlumhegt die Reste einer uralten Linde, unter der in frherer Zeit das Femgericht abgehalten wurde. Dieses Gericht war eine westflische Einrichtung, die in der Zeit ihrer Blte weit der das Land der roten Erde hinaus-gegriffen hat. Die Sage hat sich dieses Gerichtes bemchtigt und uns ein schauriges Bild davon hinterlassen. In der Stille der Nacht sei es im Waldesdunkel, in Kellergewlben oder sonst an unheimlichen Orten zusammengetreten. Die Richter seien vermummt gewesen, der Ange-klagte, gleichviel ob er sich schuldig oder unschuldig bekannte, sei in jedem Falle zum Tode verurteilt und am nchsten Baume aufgehngt worden. Das Femgericht wurde in Wirklichkeit nicht in der Nacht, sondern am hellen Tage gehalten. Es war nur insofern ein heimliches Gericht,

9. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 145

1900 - Leipzig : Hirt
145 Fig. 102. Gotisches Kirchengert. S. 75 u. 106. Au Fig. 102103. Das gotische Kunsthandwerk wird ganz von der Baukunst beherrscht. Es hat den-selben Charakter, dieselben Formen. Statt der schwerflligen romani-scheu Kirchengerte finden wir schlanke, aufwrtsstrebende Monstranzen , Hostienbchsen. Kelche und Reliquienbehlter mit Fialen, Spitzbogen, Krabben und andern Verzierungen. Die Schale des Kelches hat statt der frhern Halb-kugelform eine mehr eifrmige Gestalt. berall herrcht reiche Gliederung, leichte Erhebung. Auch die Hausgerte folgen dem gotischen Stil, soweit es sich mit ihrer Bestimmung vertrgt. Das knstlerische Bestreben erstreckt sich hier mehr auf die zierliche Aus-stattung im einzelnen als auf die Grundformen. Der Tisch in Fig. 105 hat Noch breite, schwere Sttzen. Leichter sind die Sitz-mbel. An Ehrensesseln und Bnken endigt die hohe Rcklehne bisweilen in ein baldachinartiges Dach. Fig. 103. Gotisches Hausgert. S. 75 u. 106. Dahmen, Leitfaden der Geschichte. Ii. 10

10. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 22

1900 - Leipzig : Hirt
22 Geschichte der Griechen und Macedoner. Vor dem Tempel; auf den Altar im Innern des Tempels wrben nur unblutige Opfergaben niebergelegt. Orakel. In allen wichtigen Angelegenheiten befragten die Griechen die Orakel. Von biefen war das des Zeus zu Dobona in Epirus das lteste, das des Apollo zu Delphi das berhmteste. Im Innern des belphischen Tempels befanb sich eine Hhle, aus der betubenbe Luft aufstieg. Uber biefer Hhle stanb der golbene Dreifu, auf den sich die wahrsagenbe Priesterin. die Pythia, niebersetzte. Aufgeregt durch die aus der Tiefe auffteigenben Dnste, geriet sie in einen Znstanb der Verzckung, in welchem sie einzelne Worte ausstie, die von den umstehenben Priestern ausgeschrieben, in Zusammenhang gebracht und so dem Fragenben mitgeteilt wrben. Die Antworten waren meist bunkel, vielfach auch zweibeutig; der Fragesteller beutete sie in der Regel nach seinem Wunsche und erhielt baburch eine Zuversicht, die ihm nicht selten den Erfolg sicherte. Als Krsus vor dem Felbzuge gegen den Perserknig Eyrus das Orakel befragte, erhielt er die Antwort: Wenn Krsus der den Halys geht, wirb er ein groes Reich zerstren." Krsus berschritt den Halys, aber er zerstrte nicht das persische Reich, sonbern sein eigenes.1) Icationalfpiele. Zum Gottesbienste der Griechen gehrten auch die Nationalspiele. Es gab bereu vier, die olympischen, die pythischen. die isthmischen und die nemeischen. Die olympischen Spiele wrben zu Ehren des Zeus aus einem groen Festplatze in der Nhe von Olympia in der Lanbschaft Elis alle vier Jahre veranstaltet, die pythischen zu Delphi zu Ehren des Apollo, die isthmischen auf der Lanbenge von Korinth zu Ehren des Meergottes Poseibon, die nemeischen zu Nemea in Argolis, wieberum zu Ehren des Zeus. Die Spiele bestauben in Wettlauf, Wagenrennen, Ringen, Faustkampf und im Werfen einer metallenen Scheibe, die man Diskos nannte. Fr geistige Unterhaltung war ebenfalls gesorgt. Die berhmtesten Snger traten auf und sangen hier ihre Lieber, Dichter und Geschichtschreiber lasen Stellen aus ihren Werfen vor. Auch theatralische Vorstellungen fanben bei biefen Festspielen statt. Aus allen Gegenden Griechenlanbs strmte das Volk zu biesen Festen herbei: !ver Zhlt die Völker, nennt die Namen, Die gastlich hier zusammenkamen? ) Als zur Zelt der Perserkriege die Athener in der grten Gefahr schwebten, gab dte Pythia die dunkle Antwort, sie sollten hinter hlzernen Mauern Schutz suchen. Der kluge Feldherr Themistokles machte seinen Mitbrgern begreiflich, da unter den hlzernen Mauern die Schiffe zu verstehen feien. Aus seinen Rat verlieen die Athener die gefhrdete Stadt und begaben sich auf die Schiffe; die Stadt wurde zwar von den Persern zerstrt, aber die Brger erkmpften zu Schiffe den glorreichen Sieg bei Salamis.
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