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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 73

1900 - Leipzig : Hirt
Die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. Die Feme. 73 diese nicht geben, bevor die Verlobung zu stnde gekommen wre. Die Ver-Handlungen darber zerschlugen sich infolge franzsischer Rnke. Nach einigen Jahren fiel Karl der Khne im Kampfe gegen die Lothringer, und nun wurde seine Tochter Maria doch die Gemahlin Maximilians. Aber der König von Frankreich beanspruchte das Herzogtum Burgund als erledigtes Lehen der Krone Frankreich. So entstanden Kmpfe, die sich durch die Regierung Maximilians und seines Nachfolgers hinziehen. Maria von Burgund starb bereits im fnften Jahre ihrer Ehe an den Folgen eines Sturzes vom Pferde. Sie ruht an der Seite ihres Vaters in der Kirche Notre Dame zu Brgge in Belgien. Als König Ludwig Xtv. von Frankreich bei einem Aufenthalt in Brgge diese Kirche besuchte, sagte er beim Anblick ihres Grabmals: Hier steht die Wiege unserer Kmpfe mit dem Hause sterreich." Die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. In Friedrichs Regierung, und zwar in das Jahr 1453, fllt die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. Durch diese hat das ostrmische Kaiserreich sein Ende erreicht, nachdem es fast tausend Jahre den Sturz des alten westrmischen Reiches berdauert hatte. Der letzte ostrmische Kaiser hie Konstantin, wie derjenige Fürst, dem Konstantinopel den Namen und die Ehre oerdankt, Residenz zu sein. Auch der letzte Konstantin war ein tchtiger Fürst, aber er konnte das Unheil nicht aufhalten. Durch ihre bermacht hatten die Trken nach und nach alle Gebiete des ostrmischen Reiches an sich gerissen, so da dem Kaiser nur die Stadt Konstantinopel geblieben war. Diese hat er mannhaft ver-teidigt, bis er selbst im Kampfe erlag. Von nun an wurden die Trken der Schrecken Europas. - 8. 3iu0 der Kulturgeschichte des ausgehenden Mittelatters. Die Feme. Zu Dortmund stehen in der Nhe des Bahnhofes wohlumhegt die Reste einer uralten Linde, unter der in frherer Zeit das Femgericht abgehalten wurde. Dieses Gericht war eine westflische Einrichtung, die in der Zeit ihrer Blte weit der das Land der roten Erde hinaus-gegriffen hat. Die Sage hat sich dieses Gerichtes bemchtigt und uns ein schauriges Bild davon hinterlassen. In der Stille der Nacht sei es im Waldesdunkel, in Kellergewlben oder sonst an unheimlichen Orten zusammengetreten. Die Richter seien vermummt gewesen, der Ange-klagte, gleichviel ob er sich schuldig oder unschuldig bekannte, sei in jedem Falle zum Tode verurteilt und am nchsten Baume aufgehngt worden. Das Femgericht wurde in Wirklichkeit nicht in der Nacht, sondern am hellen Tage gehalten. Es war nur insofern ein heimliches Gericht,

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 14

1900 - Leipzig : Hirt
14 Geschichte der morgenlndischen Völker. wurde von Cyrus besiegt. Dadurch wurde Persien frei von der medischen Herrschaft. Nun eroberte Cyrus das ganze medische Reich. Darauf gewann er das lydische Reich in Kleinasien. König von Lydien war zu jener Zeit Krsus; seine Hauptstadt war Sardes. Cyrus schenkte dem Krsus, den er gefangen genommen hatte, das Leben und hielt ihn in groen Ehren an seinem Hofe.*) Nun wurden die Vlkerschaften an der Kste des Mittel-meeres unterworfen. _ Darauf eroberte Cyrus das babylonische Reich. Den Juden, die noch in der babylonischen Gefangenschaft waren, gestattete er im Jahre 536, in die Heimat zurckzukehren. Bei seinem Tode war Asien vom Mittelmeer bis Indien dem persischen Reiche unterworfen. Cyrus war ein tapferer, aber auch ein gtiger König. Im Jahre 529 starb er. In den Knigsgrbern bei Pasargad hat man seinen Leichnam gefunden. Auf Cyrus folgte sein Sohn Kambyses. Dieser unterwarf gypten der persischen Herrschaft. Weitere Feldzge nach dem Inneren Afrikas milangen. Auf der Rckkehr nach Persien starb Kambyses. Er war ein jhzorniger und grausamer Mensch. Cyrus wurde Vater seines Volkes", Kambyses Despot" genannt. Auf Kambyses folgte Darius I. Unter ihm beginnen im Jahre 493 die Kmpfe mit den Griechen.2) Darius war ein kluger, milder und ge-rechter Fürst und ein tapferer Kriegsheld. Unter seiner Regierung hat das persische Reich die hchste Blte erreicht. Nach den unglcklichen Kriegen mit Griechenland zerfiel das persische Reich allmhlich. Im Jahre 331 v. Chr. wurde es von Alexander dem Groen, dem Könige von Macedonien, erobert.3) Der letzte König des alten persischen Reiches war Darius Iii. Persien blieb nun von andern Reichen abhngig. Um 300 n. Chr. wurde das mittelpersische Reich gegrndet. Der erste König desselben war aus dem Stamme der Sassaniden. Die Sassaniden fhrten viele Kmpfe mit dem rmischen Reiche. Der krftigste Herrscher aus diesem Geschlechte war Chosru I. Unter seinem Enkel Jesdegerd erlag das mittelpersische Reich (650 n. Chr.) den Angriffen der Araber. Unter der arabischen Herrschaft zerfiel Persien bald; im 14. Jahrhundert wurde es von den Mongolen erobert und verheert. Im Jahre 1502 wurde Persien durch Jsmael Safi von der mon-golifchen Herrschaft befreit. Jsmael Sasi ist der Begrnder des neu-persischen Reiches, das noch heute besteht. Den persischen Herrscher nennt *) Weiteres der Krsus S. 31. 2) Seite 35: Die Perserkriege. 3) Seite 49 ff. 50.

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 49

1900 - Leipzig : Hirt
Alexander der Groe. 49 Die Macedoner. Die Macedoner wohnen an der Nordkste des gischen Meeres. Ihre Geschichte wird fr uns erst mit der Regierung des Knigs Philipp, der sich in die griechischen Angelegenheiten mischte und durch die Schlacht bei Chronea Herr der Griechen wurde, beachtenswert. Die grte Berhmtheit hat Macedonien durch Philipps Sohn, Alexander den Groen, erlangt. Alexander der Groe. {. Jugend und Thronbesteigung. Alexander wurde geboren im Jahre 356. Sein Lehrer war Aristoteles, der grte Gelehrte des Alter-tums. Dieser erfllte seinen empfnglichen Geist mit Begeisterung fr die griechische Bildung. Homer wurde der Lieblingsdichter -des jungen Alexander. Auch auf seinen spteren Feldzgen fhrte er stets dessen Werke bei sich. Sein Vorbild in ritterlichen Thaten war der griechische Held Achilles. Seinen Mut und seine krperliche Gewandtheit zeigte er bei der Bndigung des wilden thessalischen Rosses Bucephalus, das fortan sein Leibro wrbe. Im Jahre 336 bestieg er im Alter von 20 Jahren den Thron und regierte bis 323. Durch seine Kriegsthaten setzte er die Welt in Erstaunen. Die freiheitliebenden Griechen fielen von der macedonischen Herrschaft ab; die Thebaner tteten sogar den macedonischen Statthalter und vertrieben die Besatzung. Pltzlich erschien Alexander vor Theben und zerstrte die Stadt bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pindar; die Einwohner wurden teils gettet, teils als Sklaven verkauft. Solche Strenge fhrte die brigen Griechen rasch zum Gehorsam zurck, und sie leisteten ihm nun Heeresfolge auf seinen Eroberungszgen. 2. Die Eroberung des persischen Reiches. Als Hauptaufgabe be-trachtete Alexander die Eroberung des persischen Reiches. Nachdem er auf einer Versammlung der Griechen zu Korinth sich den unumschrnkten Oberbefehl gegen die Perser hatte bertragen lassen, trat er im Frh-jhr 334 mit einem griechisch-macedonischen Heere von 35000 Mann den Marsch nach dem Hellespont an. der das Perserreich herrschte damals Darius Kodomannus. Ungehindert betrat Alexander den Boden Asiens. Auf der Sttte des alten Troja schmckte er das Grab des Achilles mit einem Kranze, indem er die Worte sprach: O du glcklicher Jngling, der du in Homer einen Herold deiner Thaten gefunden hast!" Die persischen Satrapen Kleinasiens traten ihm am rechten Ufer des Granikus entgegen. Alexander erfocht dort seinen ersten Sieg der die Perser. Darauf folgte die Unterwerfung der Westkste Kleinasiens. Dann ging der Zug in nordstlicher Richtung nach Gordium in Phrygien. Hier stand der Wagen des sagenhaften Knigs Midas, dessen Deichsel mit dem Joche durch einen vielverschlungenen Knoten verbunden Dahmen, Leitfaden der Geschichte. I. 4

4. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 50

1900 - Leipzig : Hirt
50 Geschichte der Griechen und Macedoner. war. Wer diesen lse, sollte nach einem alten Orakelspruche ganz Asien beherrschen. Alexander zerhieb ihn mit seinem Schwerte. Im folgenden Frhjahr brach er nach Cilicien auf. In der Haupt-stadt Tarsus erkrankte er infolge eines Bades im Flusse Cyduus. Als das Fieber immer heftiger wurde, verordnete ihm sein Leibarzt Philippus eine starke Arznei. Als der König im Begriffe war, die Arznei zu nehmen, erhielt er von seinem Feldherrn Parmenio einen Brief, in dem die Worte standen: Traue dem Philippus nicht, er soll vom Perser-knige bestochen sein, dich zu vergiften!" Alexander reichte dem Arzte den Brief und trank gleichzeitig die Arznei, die ihm die Gesundheit wiedergab. Inzwischen hatte Darius ein gewaltiges Heer bei Jssus, unmittel-bar am Meere, zusammengezogen. Die schmale Ebene machte eine Ent-faltnng der gesamten persischen Streitkrfte unmglich. Darius war der erste, der floh; er lie sogar seine Familie im Stiche. Mutter, Gemahlin und Kinder fielen in die Hnde Alexanders, der sie mit Gromut be-handelte. Alexander verfolgte Darius nicht, sondern wandte sich sdwrts und unterwarf zuerst die phnizischen Seestdte. Die Jnselstadt Tyrus ergab sich erst nach siebenmonatlicher Belagerung. Von Phuizieu zog er durch Palstina nach gypten, wo man ihn als Befreier vom persischen Joche freundlich aufnahm. Bei einem Besuche des Ammon-tempels in der Oase Sivah wurde er von dem Oberpriester als Sohn des Gottes" begrt. Seinen Namen verewigte er dort durch Grndung der Stadt Alexandria. Im Frhjahre 331 zog er von gypten gegen den Mittelpunkt des Perserreiches. Ungehindert berschritt er den Euphrat und Tigris. Unweit der Trmmer des alten Ninive, bei dem Dorfe Gaugamela, traf er das Persische Heer und besiegte es wiederum vollstndig. Darius rette sich wieder durch zeitige Flucht nach dem Norden seines Reiches, wo er von einem Satrapen ermordet wurde. Im Siegeszuge drang Alexander durch ganz Persien bis an die Grenze des Scythenlandes vor. Dort legte er am Jaxartes die uerste Alexanderstadt" an. Nachdem Alexander Herr des persischen Reiches geworden war, wollte er auch uerlich als persischer Groknig angesehen werden und beobachtete daher mehr und mehr das prunkende Ceremoniell orientalischer Herrscher. Er nahm sogar die Kniebeugung und die abgttische Verehrung wohlgefllig an. Die besiegten Völker sollten in ihm nicht den Eroberer, sondern den rechtmigen König erblicken. Dieses Benehmen verdro die macedonischen Groen, und es bildete sich eine Verschwrung gegen den König, an deren Spitze sein Feldherr Parmenio stand. Dieser bte seine Verwegenheit mit dem Tode.

5. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 103

1900 - Leipzig : Hirt
Stmme und Vlkervereine. 103 Und der Niemalsausgesprochne, (r, der lteste der Alten, Wird fr immer aller Dinge, Aller Menschen liebend walten. Ihr, mit Kranz und Binsenkrben, Tretet in den Ring, ihr Kleinen, Singt den Reim, wiewohl ihr heute Klger thtet, still zu weinen. Dennoch fingt; den jungen Nacken Schmerzt noch nichtdasiochderfranken.^) Singt, und mag es traurig lauten Wie das Singen eines Kranken." Und die Knaben und die Mdchen Huben an mit leiser Stimme: Schirm uns, Balder, weier Salder, vor des Lhristengottes Grimme I Komm zurck, du sumst so lange; Sieh, wie Erd' und Gimmel klagen! Komm zurck mit deinem Frieden Auf dem goldnen Sonnenwagen I Weier Balder, weie Blumen, _ rie am Bach und Rain sie sprieen, Wei, wie deine lichten Brauen, Legen wir dir gern zu Fen. Steh, wir geben, was wir haben; Arm sind unsre Fruchtgefilde, La Geringes dir gengen, Weier Balder, Gott der Milde! Gott der Liebe, weier Balder, Neige hold dich unfern Gren, Blumen, rein, wie unsre erzen, Legen wir dir gern zu Fen! Und den pferstein umwandelnd, Warfen sie die heil'gen Kruter, Lichte Glocken, lichte Flocken, Lichte Sterne auf die Scheiter. Dann mit leisen Lispelworten Nahm die priesterin die Schale: Trinkt des weien Gottes Minne, Lh ihr hebt die Hand Zum Mahle!" Durch die Runde ging ein Raunen Wie gedmpftes Becherklirren, Wie im herbstlich drren Rohre Abendlfte heimlich schwirren. Und der krause (Dxferdiener Aus des Kessels weitem Bauche Gab er jedem von dem Fleische, von der Mistel, von dem Lauche. Sprach die Drude: Dankt den Gttern, Lscht die Glut und nehmt die Brnde! Dunkles brtet zwischen heute Und der nchsten Sonnenwende. Denn nicht alle kommen wieder, Und nicht jedem ist zu trauen. Fort! Die Sterne schimmern blasser, Und der Tag beginnt zu grauen." In die Grnde glitt die Menge Wie verstoben, wie versunken; Frische Morgenwinde spielten Mit der Asche, mit den Funken. Stmme und Vlkervereine. Die Germanen zerfielen in eine groe Anzahl von Stmmen. So viel Regierungsbezirke die heutige preuische Monarchie zhlt, so viel Stmme mag es frher in diesen Gegenden gegeben haben. Husig genannt werden: die Ubier, die Bataver, die Friesen, die Sigambrer, die Cherusker. Die Ubier wohnten in der Gegend von Kln, die Bataver in Holland zwischen Rhein und Waal, die Friesen an der Nordseekste zu beiden Seiten der Emsmndung, die Sigambrer im Sden der Lippe, die Cherusker im Flugebiet der mittleren Weser. Einen gemeinsamen *) Der Dichter verlegt die Handlung in die Zeit des berganges vom Heiden-tum zum Christentum.

6. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 105

1900 - Leipzig : Hirt
Bilder aus der Vlkerwanderung. 105 an die Spitze einer Gesandtschaft, die in das Lager Attilas reiste, um Schonung fr die Stadt zu erbitten. Seuchen, die in Attilas Heere wteten, untersttzten mchtig die Bitte des rmischen Hohepriesters. Attila zog sich nach Ungarn zurck. Zwei Jahre darauf erlag er seinen Aus-schweifungen. Im trunkenen Zustande ereilte ihn der Tod 454 n. Chr. Sein Reich zerfiel mit ihm Die Hunnen konnten nicht aufbauen, sie konnten nur zerstren. In die Steppen des Schwarzen Meeres wurden sie zurckgetrieben. Drei Viertel Jahrhundert haben sie die Völker Europas in Schrecken gehalten. 2. Alarich. Die hunnische Wanderung hatte eine ganze Reihe von Vlkerstmmen aus ihren Sitzen aufgescheucht. Die einen vertrieben die andern, und die Vertriebenen suchten sich neue Wohnsttten. Das rmische Reich mute die Truppen, die seine Grenzen schtzen sollten, zurckziehen, um sich gegen die Hunnen zu verteidigen. Die Folge war, da germanische Stmme der die unbeschtzte Grenze zogen und im rmischen Reiche sich ansiedelten. Wie wenn das Weltmeer in wilder Emprung aus seinen Ufern getreten wre, um das Festland unter seinen Wogen zu begraben, so strzten die Fluten der Vlkerwanderung hinein in das rmische Welt-reich. Niemals war die Verwirrung in der Welt grer, nie ihr Zustand trostloser als in jener Zeit. Von den Hunnen vertrieben, hatten die Westgoten im rmischen Reiche Aufnahme gefunden und dienten in den Heeren Roms um Sold. Da dieser nicht regelmig bezahlt wurde, zog der junge König Alarich nach Italien. Im Jahre 410 hatte Rom frchterliche Pln-derungen von seinen Scharen zu erleiden. Alles, was die Brger an Gold und Kostbarkeiten besaen, fiel den Goten zum Opfer. Nur das Leben wollte Alarich ihnen lassen, wie er selbst sich ausgedrckt hat. Seltsamerweise achteten die Barbaren die Schtze und das Asylrecht der Kirche. Von Rom gedachte Alarich nach Sicilien und Afrika zu ziehen. Dieses Ziel hat er nicht erreicht. In Unteritalien, in der Nhe der Stadt Cosenza, ereilte ihn der Tod im 34. Jahre seines Lebens. Die Goten sollen ihrem Könige ein eigenartiges Grab bereitet haben. Sie leiteten den Flu Busento ab und gruben darin ein Grab, in das Alarich, in kniglicher Rstung auf dem Rosse sitzend, versenkt wurde. Dann wurde der Flu in sein altes Bett zurckgefhrt. Niemand kennt die Stelle, wo der tapfere und wilde Alarich ruht. Sein seltsames Leichenbegngnis hat Platen poetisch verklrt: Nchtlich am Busento lispeln bei Losenza dumpfe Lieder; Aus den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wieder. Und den Flu hinaus, hinunter ziehn die Schatten tapfrer Goten, Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten.

7. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 116

1900 - Leipzig : Hirt
116 gypter. a .. b c Fig. 5. Stierkapitl und Sulenfu Fig. 4. gyptische Sulen. S. 87. von Perfepolis. S. 87. Fig. 6. Grabmal des Lyrus (unweit Perfepolis). S. 88. Die Sule entlehnt ihre Formen grtenteils der Pflanzenwelt. Das Kapital tritt hufig in Gestalt einer geschlossenen Knospe aus(a), die sich anderswo zum offenen Kelche entfaltet (b). Wenig geeignet, die eigent-liche Bedeutung des Bau-gliedes auszudrcken, er-scheint das aus spter Zeit stammende Kapitl (c), welches an allen vier Sei-ten den Kopf einer Gttin aufweist. ~ Lt': "iz Fig. 7. Palasthof von Ahorsabad (Ninive). (Nach Fergusson.) S. 87.

8. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 15

1900 - Leipzig : Hirt
Die Perser. 15 man Schah, d. i. König. Die Hauptstadt des altpersischen Reiches war Snsa, die des mittelpersischen Ktesiphon; die Hauptstdte des neupersischen Reiches sind Teheran und Jspahan. Persien war von Natur ein blhendes Land; durch schlechte Ver-waltung ist es sehr heruntergekommen. Es ist das Heimatland der Rosen, und die Pfirsiche haben von Persien ihren Namen. 2. Einiges aus der Kulturgeschichte des altpersischen Reiches. Die Perser waren ein kriegerisches und unverdorbenes Volk. Bis zum 20. Jahre, sagt Herodot, halten die Perser ihre Shne zu drei Dingen an, zum Reiten, zum Bogenschieen und die Wahrheit zu sagen. Nachdem das Reich seinen Hhepunkt erreicht hatte, verweichlichte das Volk. Die lteste Religion der Perser wie auch der brigen Stmme des iranischen Hochlandes war Naturdienst. Auer Sonne und Mond wurde besonders das Feuer verehrt. Diese lteste Religion wurde durch den Priester Zarathustra umgestaltet. Er lehrte, da in der Welt ein fortwhrender Kamps der guten Geister gegen die bsen sei. Das Haupt der guten Geister ist der Lichtgott Ormuzd, das der bsen Ahriman, der Herr der Finsternis. Beide verkrpern den Gegensatz von Wahrheit und Lge, von Ordnung und Zerstrung, von Leben und Tod. Das ganze persische Reich war in Provinzen oder Satrapien ein-geteilt. Im ganzen Reiche gab es stehende Besatzungen. Die Haupt-stdte und Provinzen waren durch bequeme Landstraen untereinander verbunden. Auf diesen Kunststraen waren von 22 zu 22 km Post-stationen eingerichtet, wo stets wohlberittene Staatsboten bereitstanden, die kniglichen Briefe und Botschaften weiter zu befrdern. 3. Altpersische Sagen. a) Rettung des Cyrus. Der medische König Astyages hatte getrumt, da er durch den Sohn seiner Tochter Mandane der Herrschaft beraubt wrde. Er befahl daher dem Harpagns, einem seiner Hofbeamten, das Kind zu tten. Dieser hatte Mitleid mit dem Knaben und bergab ihn einem Hirten, damit dieser ihn in einer wilden Bergschlucht aussetzen sollte. Der Hirt that dies nicht, sondern erzog den Knaben in seinem Hause und hielt ihn wie sein eigenes Kind. Der Knabe wuchs unter den Hirtenknaben auf, spielte mit ihnen und htete die Herden. Cyrns ist sein geschichtlicher Name. b) Das Nnigsspiel des naben Cyrus. Die Hirtenknaben veranstalteten oft im Spiele militrische bungen. Der junge Cyrns wurde dann stets wegen feiner schnen Gestalt und seiner Geschicklichkeit zum Könige ge-whlt, und alle gehorchten seinem Befehle. Eines Tages spielte auch der Sohn eines vornehmen Meders mit den Hirtenknaben. Als dieser den Anordnungen des Cyrns sich widersetzte, lie

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 7

1900 - Leipzig : Hirt
Geschichte des Altertums. Geschichte der morgenlndischen Völker. Morgenlndische oder orientalische Völker werden diejenigen Völker genannt, die stlich von Europa wohnten, zunchst die Völker Vorder- und Mittelasiens. Auch die gypter werden dazu gerechnet. Die gypter. 1. berblick der die gyptische Geschichte. gypten liegt in Nordafrika, im Stromgebiete des Nil. Die alten gypter haben zuerst von allen Vlkern einen geordneten Staat gegrndet. Ihre Geschichte kann man ungefhr bis zum Jahre 3800 vor Christi Ge-burt zurckverfolgen. Anfangs war gypten in viele Gaue eingeteilt. Jeder Gau hatte einen König fr sich. Die einzelnen Gauknige be-kriegten sich vielfach untereinander, bis sie schlielich einen siegreichen König als Oberhaupt des ganzen Landes anerkennen muten. Die gyptischen Könige hieen Pharaonen. Der erste König des ganzen Landes war Menes. Andere berhmte Könige waren Kusu, den die Griechen Cheops nannten, ferner Kafra und Menkara. Diese Könige erbauten zuerst Pyramiden. Ein anderer berhmter König der gypter war Ramses der Groe. Er unterwarf die Völker Asiens bis zum Euphrat. Unter ihm verlieen im Jahre 1314 v. Chr. die Israeliten gypten. Um das Jahr 600 v. Chr. regierte König Neko. In seinem Auftrage umschifften phnizische Seefahrer Afrika. Der vorletzte König des freien Landes war Amasis, der aus Schillers Ballade Der Ring des Polykrates" bekannt ist. Im Jahre 525 eroberten die Perser gypten. Nach etwa 200 Jahren wurde es von Alexander dem Groen, dem Könige von Macebonien, unterworfen. Alexanber der Groe erbaute die Stadt Alexanbrien, die in der Folge die bedeutendste Handelsstadt der alten Welt wurde. Auch eine berhmte Gelehrtenschule war daselbst. Städte lteren Ursprungs sind Memphis und das hnndertthorige Theben. Nach dem Tode Alexanders des Groen eignete einer seiner Feld-Herren sich die Herrschaft gyptens an. Dieser hie Ptolemus, und

10. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 51

1900 - Leipzig : Hirt
Alexander der Groe. 51 Auch zum Jhzorn lie sich Alexander leicht hinreien. Bei einem Festgelage wurde der König von griechischen Schmeichlern der alles Ma gepriesen. Sein Freund Klitus, der ihm am Granikns das Leben ge-rettet hatte, behauptete, da König Philipp ein bedeutenderer Mann ge-Wesen sei als Alexander. In rasch aufloderndem Zorn ri der König einer Wache die Waffe aus der Hand und schleuderte sie auf Klitus, da er blutend zu Bodeu strzte. Es war eine rasche That, der die bitterste Reue folgte. Alexander warf sich auf den Leichnam des Freundes, drei Tage lang betrauerte er in seinem Zelte ohne Schlaf, ohne Speise und Trank reuevoll die unselige That. 3. Alexanders Feldzug nach Indien. Alexanders Reich sollte das persische an Ausdehnung bertreffen. Deshalb drang er der den Indus in das Fnfstromland, das Gebiet der 5 Nebenflsse des Indus, ein, be-siegte am Hydaspes den König Porus und nahm ihn gefangen. Auf die Frage, wie er behandelt zu sein wnsche, antwortete Porus: Kniglich." Diese stolze Antwort gefiel Alexander, er lie ihm sein Land unter macedomscher Oberhoheit. Dann zog Alexander bis zum stlichsten Neben-flusse des Indus, dem Hyphasis. Hier weigerten sich seine Soldaten, weiter zu ziehen. Zum Andenken seiner Thaten und zum Danke gegen die Götter, die ihn so weit siegreich gefhrt hatten, lie Alexander zwlf hohe, turmhnliche Altre aus Quadersteinen errichten. Alexanders Rckkehr. Alexander fhrte seine Flotte bis zur Mndung des Indus. Sein Admiral Nearchus segelte von hier der Kste entlang nach Westen, um das Meer bis zur Mndung des Euphrat und Tigris zu erforschen ; er selbst zog zu Lande durch die Sandwste Gebrosiens, wo Tagereisen weit keine menschliche Spur zu sehen war. berall Drre und Wasser-mangel; tagsber stechende Sonne, glhender Staub, der das Auge entzndet und den Atem erdrckt, nachts frstelnde Klte und das Heuten hungriger Raubtiere, nirgends Speise und Trank, nirgends ein Obdach oder ein sicherer Weg. Wer zurckblieb, fand am andern Morgen kaum noch die Spur des groen Heeres wieder. Elend und Verzweiflung erstickten bei den Soldaten alle menschlichen Gefhle, lsten alle Bande der Zucht und des Gehorsams. Sechzig Tage dauerte der entsetzliche Marsch. Endlich in Susa angekommen, feierte Alexander unter groartigen Festlichkeiten seine Hochzeit mit einer Tochter des Darius. 5. Alexanders Regierungsthtigkeit und sein Tod. Alexander plante ein groes Weltreich, in dem alle Staatsbrger gleichgestellt und gleich-berechtigt sein, in dem die griechische Sprache und Bildung vorherrschen sollten. Die Verschmelzung der verschiedenen Vlkerschaften wurde gefrdert durch Zwischenheiraten, die allmhlich eine gemischte Bevkerung 4*
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