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1. Europa und Amerika - S. 19

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 1, § 124. Venedig. Der Canale Grande (— großer Kanal, die Hauptverkehrsstraße der Stadt), überspannt von der marmornen Rialtobrücke. Abb. 2, § 124. Venedig; Markuskirche und Markusplatz, weide Bilder nach Aufnahmen der Photoglob-Co., Zürich.)

2. Europa und Amerika - S. 20

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 126 ___Das Königreich Italien. 20 Italien; daher die weltberühmten Kirchen und Paläste und die Kunstsammlungen die selbst die Sammlungen Roms übertreffen, so die Usfiziengalerie und die Galerie des Palastes Pitti (Werke von Rasael, Michelangelo, Tizian u. v. a.). Bedeutende Industrie: Seidenweberei, Strohslechterei (Florentiner Hüte). — Pisa H, am ungesunden Unterlaufe des Arno (Maremmengebiet), ehemals die Königin der Meere, heute 11 km landein- wärts (vgl. Ravenna und Adria!). An seine Glanzzeit erinnert der prächtige Dom mit dem marmornen schie- sen (Glocken-) Turm s?7text u. Bild 1, § 126 |. — Als Erbe Pisas ist die benachbarte See- und Handelsstadt Li- vörno G,rasch empor- geblüht. Abb. 1, § 126. Der Dom zu Pisa mit dem schie- fen (Glocken-) Turm. (Photographie der Neuen Photogr. Gesellsch., Steglitz-Berlin.1 Der 54 m hohe Turm, ein Herr- licher Bau mit 100 Säulen, in Pisas Glanzzeit ganz aus weißem Marmor errichtet, weicht 4^/z rn von der Senkrechten ab. c) Südl. vom Arno ist dem Apennin ein breites Hügelland vorgelagert, das den Provinzen Toskana, Umbrien und Latinm angehört. 1. Das Hügel- land Toskanas ist unfruchtbar, hat aber Kupfer und Silber. Der Hauptort Sißna, heute A, soll im Mittelalter 150000 Eiuw. gehabt haben. 2. Das Umbrische Bergland ist das Gebiet des mittleren Tibers und des Trasimenischen Sees, des flachen Restes einer früheren Meeresbucht (Hannibals Sieg über die Römer, 217 v.chr.). Der Hauptort Perugia liegt auf einem 250 m hohen Berg unweit des Tibers. 3. Latium ist das Gebiet der schon genannten römi- schen Tuffebene; nördl. von Rom 3 Kraterseen (darunter der Bolfenafee) und mehrere erloschene Vulkane; um Rom herum die Tufflandschaft der Römischen Kampagna, ein zur ödeu Steppe gewordenes Paradies (Ruinen von Villen, Wasserleitungen usw.); südöstl. von Rom das herrliche Albaner Gebirge, ein großer erloschener Vulkan, und noch weiter südöstl. das ebenfalls vulkanische Volskergebirge, das steil zu den Pontinischen Sümpfen ab- fällt. Diese bilden den südl. Teil der langen, fieberschwangeren Maremmenkiiste, deren nördl. Ende sich bei Pisa befindet. Zwischen dem Tuffgebiet und den Abruzzeu liegt das landschaftlich schöne Sabinergebirge, dessen Quellen Rom mit Wasser versorgen. An der Ostseite des Apennin liegt die Provinz Marken mit dem Hafen Ankona. a) Umbrien und Latium (Tibergebiet): Perugia (perüdscha) tz, nahe dem oberen Tiber und dem Trasimenischen See. — Im Mittelpunkte Latiums (und der ganzen Halbinsel) Rom, die „ewige Stadt", ital. Roma, d, inmitten der einsamen, trümmerübersäten Campagna '(kampänja) di Roma, beiderseits des Tibers, ursprünglich auf 7 Hügeln er- baut. Iv2 Jahrtausende war R. der Mittelpunkt der Weltgeschichte. Heute ist es (seit 1871) die Hst. des wieder geeinten Italiens und als Sitz des Papstes der Mittelpunkt der katholischen Christenheit. Im Westen der Stadt die gewaltige Peterskirche, daneben

3. Europa und Amerika - S. 22

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 127 22 beispiellose Fruchtbarkeit entwickelt. Sprich über den Golf von Neapel: (Die vnl- kanischen Inseln Jschia und Procida, die Phlegräischen oder Brandfelder, Neapel (s.u.), Vesuv, Pompeji (s.u.), Halbinsel Sorrent und Insel Kapri ^beides Kalk- steinklötze^). Am Golf v. Salerno die gleichnamige Stadt und die großgriechischen Ruinen von P äst um. Das „glückliche" Kompanien, an den Golfen von Gaeta (Festung G.), Neapel und Salsrno. Neapel (ital. Napoli) (], größte Stadt und zweitwichtigster Handelsplatz Italiens, in nn- vergleichlicher Lage am Nordraude des Golfs v. N. und am Westfuße des Vesuvs: „Sieh Neapel und dann stirb!" | s. Text u. Bild 4, ^ liö [. Das Innere der Stadt ist schmutzig. Ein- zigartiges Nationalmuseum mit Ausgrabuugen von Pompeji. — Westl. von N. Pozzüoli, bei den Phlegräischen Feldern, und die Inseln Pronda (prütschida) und Jschia (iskia). Am Fuße des Vesuvs ein Kranz von Städten: Portici (portitschi, Kriegshafen), Resina, auf deu im Jahre 79 verschütteten Trümmern Herkulauums. Im Süden das großen- teils wieder freigelegte Pompeji I s. Text ».'Bild 5, § 126 |. Am steilen Südrande des Golfs von N. (Halbinsel Sorrent) Castellamare (die Stabia) und Sorrento (süd- westl. die Insel Capri mit der Blauen Grotte). Am noch steileren Südrande der Halbinsel eine Reihe fast schwalbennestartig angeklebt erscheinender Städte, so Amalsi (vor Pisa und Genua eiue seebeherrscheude Republik). Salerno , ebenfalls am Golfe von Salerno. Im Süden, in der Nähe des Golfs, die einsamen Tempelruinen von P äst um. c) Dem Südl. Apennin ist im Osten Apulien vorgelagert, selbst unsrncht- bar und zum Teil verkarstet, aber mit fruchtbarem, städtereichem Küsten- saum. Hier auch der wichtige Hafen Brindisi. — (Die „Zehe" Kalabrien s. oben § 125). a) Apnlien (Italiens „Ferse"). Küstenstädte: Barletta Bari i?; noch wichtiger Brindisi/X das alte Brnndisinm, wieder aufblühend als Ausgangspunkt mehrerer Dampferlinien (Ägypten, Sues usw.), auch die Lloyddampfer nehmen hier die Post an Bord. — Tarent (Taranto), Kriegshafen am gleichnamigen Golfe, d) Kalabrien (die „Zehe" Italiens). Im Norden das kleine Cofenza („Das Grab im Bn- fento"). — Reggio (reddscho) Hafenstadt, Messina gegenüber. § 127 e) Die Inseln sind alle gebirgig. Das dreieckige Sizilien (so groß wie die Provinz Sachsen, aber noch dichter bevölkert) mit einen: Winter, der den: deutschen Frühling gleicht, war schon im Altertum ein Zankapfel zwischen Karthagern, Griechen und Römern; später „Roms Kornkammer"; jetzt heruntergekommen. Der Nordrand ist die Fort- setznng des Apennins. Abgesondert liegt im Osten der Ätna, 3300 m, Europas höchster Vulkan. Die hervorragend fruchtbaren Küstenebenen sind noch heute gut angebaut: künstliche Bewässerung; Weizen, Südfrüchte. Im Innern viele Heiden, im Süden Schwefellager. Im heißen Sommer ist die entwaldete Insel ein Stück Afrika, staubig und dürr. Herrliche großgriechische Ruinen, z. B. bei Taormina, zwischen Messina und Catania. § 128 Hst- Palermo A, das alte Panormus, in einer reich berieselten, ungemein fruchtbaren Küstenebene, am Fuße des Monte Pelegrino ( = Pilgerberg). Erste Handelsstadt der Insel. Bauten aus der Sarazenen-, Normannen- und Stauserzeit. — Messina, vor dem Erdbeben 1908 H, jetzt A; vorzüglicher Hafen. An Südfrüchteausfuhr übertroffen von Catania P. — Taormina, an der Bahn Messina—catania mit vielbesungener Aussicht auf das Meer und den Ätna, ist berühmt durch die Ruinen seines alten griechischen Theaters. — Syrakus (Siracusa) A, früher die mächtigste griechische Stadt Siziliens

4. Europa und Amerika - S. 24

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 129 Das Königreich Italien. 24 (1 Mill. Einw.?). Archimedes. — An der Südküste Girgenti (dschirdsch6nti) O, Haupt- ausfuhrplatz für Schwefel. — Das alte Seliuuut im Westen hat die umfangreichsten Tempelruinen Europas. 129 Auch Sardinien, Korsika und Elba sind Reste des versunkenen Festlandes der Urzeit Korsika gehört den Franzosen. Sardinien hat Bergbau auf Blei, Eisen und Zink. — Blutrache! — Die Sprache erinnert von allen romanischen Sprachen noch am meisten an die lateinische (Hauptstadt Cagliari [fäljmi] H). Elba war Napoleons Fürstentum während seiner ersten Verban- nung 1814/15. Die englischen Malta-Inseln sind ein wichtiger Flottenstützpuukt. Wo liegen sie? Eisenlager. (Frühe „Maltakartoffeln"!) Die Hauptstadt La Valetta ^ ist ein stark befestigter Hafen. — Unter den Lip arischen Inseln haben Stromboli und Vnlcano noch tätige Vulkane. Ii. Da« Volk und seine wirtschaftlichen Leistungen. 130 1. Die Italiener sind nach Abstammung, Sprache und Religion eine einheitliche Nation (Romanen, römisch-katholisch). "Im Norden ist das Volk ernst und fleißig, im Süden leichtlebig und aus Bedürfnislosigkeit träge. Charakteristisch ist der allgemein verbreitete Sinn „für Form und Klang, für Ton und Farbe, für Ebenmaß und Schönheit". Da das Land nament- lich im Süden wirtschaftlich heruntergekommen, aber dicht besiedelt ist, herrscht viel Armut. Daher wandern sehr viele Italiener aus, besonders nach Südamerika. Stärkste Answande- rnng Europas, siehe §1156. Wodurch erwerben viele Italiener bei uns ihren Unterhalt? („Figuri"-Häudler, Orgeldreher, Terrazzo- und Erdarbeiter.) Schulbildung gering; 30% Analphabeten. Auswärtige Besitzungen: Erythrea am Roten Meer, Somalilaud und Tripolis. [2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft. Unter dem Getreide überwiegen bei weitem Weizen und Mais (erhebliche Getreideeinfuhr). Reis (in der Po-Tiefebene) wird ebenso- viel erzeugt wie Gerste. Mit Ölbäumen ist in Mittel- und Süditalieu eine Fläche von der Größe Mecklenburgs bestanden, das Weinrebengebiet ist doppelt so groß; von deu Südfrüchten liefert Sizilien 2/3. — Zahl der Schafe und Ziegen doppelt so groß wie die der Rinder; Zahl der Esel und Maultiere doppelt so groß wie die der Pserde. Die hochentwickelte Seidenraupenzucht der Po-Ebene liefert den wichtigsten Aus- fuhrgegeustand (Seidenaussuhr 400 Mill. Mk.); bedeutend ist die Hühnerzucht (Eierausfuhr 34 Mill. Mk.; in Deutschland eine Einfuhr vou 150 Mill. Ml). b) Bergbau vou geringer Bedeutung; Kohlen fehlen fast ganz; für Schwefel (Sizilien) und Marmor ist Italien das Hauptland Europas. — c) Industrie. Hervorragend ist allein die Seidenspinnerei (Mittelpunkt Mailand); bedeutend ist auch die Strohslechterei (Florentiner Hüte) und das Kunsthandwerk (Marmor- und Alabastersachen, Gold-, Silber- und Korallenarbeiten usw.) 131 d) Handel. Italien, früher die erste Handelsmacht der Welt, nimmt heute nach seinem Handelsumsatz den achten Platz in Europa ein. Ausfuhr: Seide1), Südfrüchte, Stroh- und Holzwaren, Olivenöl, Hanf, Schwefel, Eier, Wein, Korallenarbeiten, Marmor und Alabaster; Haupteinfuhr: Baumwolle, Getreide, Seide (die Einfuhr von Seide beträgt 1/3 der Ausfuhr), Kohleu, Maschinen und Eisen. Italien steht für den deutschen Handel erst an 10. Stelle, wir für den italieni- schen an erster Stelle (Deutschland, England, die Vereinigten Staaten, Frank- i) Dann folgen Baumw oll waren, deren Wert aber nur halb so groß ist wie der der ein- geführten Baumwolle.

5. Europa und Amerika - S. 27

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
27 Die Balkanhalbinsel. § 134 Patras-Korinth, Ägina, Saloniki? — Wo die Halbinseln: Gallipoli, Chalkidike, Attika, Argolis? — Wo liegen und zu welchen Staaten gehören die Häfen: Zara, Spalato, Ragusa, Eattaro, Patras, Korinth, Piräus, Saloniki, Gallipoli, Konstan- tinopel, Burgas, Warna, Konstanza? — Wo liegen und zu welchen Staaten ge- hören folgende Inseln: Dalmatinische Inseln, Korfn, (Kerkyra), Jthaka, Zante, (Zakynthos), Kreta, (Kandia), Hydra (vor der Halbinsel Argolis), die Kykladen (f. bei Griechenland), Euböa, Sporaden? 3. Tas Klima. Im Süden mittelmeerisch (f. Griechenland), im Innern des breiten Rumpfes festländisch. 1851/52 hatte das „Goldene Horn" eine feste Eisdecke. Zur Veranschaulichuug des großeu Gegensatzes zwischen dem Norden und dem Süden führt man wohl an, daß der Zug, der Belgrad im Winter bei —20° verläßt, am selben Tage in Saloniki +20° vorfinden kann. Ter ständige Nordwind (Ursache, § 113,4) weicht nur nachts einer leisen Gegenströmung (inwie- fern wichtig für die Schiffahrt?). — Immergrüne Gewächse treten zuerst am Südabhang des Balkans auf. Die eigentliche mittelmeerische Pflanzenwelt (Ölbaum, Südfrüchte, Feigen, Man- deln), beginnt erst da, wo die Halbinsel sich verschmälert. 4. Aufbau des Bodens. Überblick nach Abb. 1, § 112: zwei junge Faltengebirge: a) der Balkan im Nordosten, b) das Dinarische Gebirge an der langen West- küste, c) zwischen den beiden und dem Meere ein Schollenland. Dazu einige kleine Ebenen und das große Donautiefland. a) Der Balkan § 134 600 km lang und 20—40 km breit. An welches Gebirge schließt er sich (beim Eisernen Tor) an? x) Im höheren Teil gehört er dem Urgebirge an. Die flache nördl. Abdachung ist von Kalken und Sandsteinen überlagert (Bulgarische Kreidetafel). Ähnlichkeiten des (Mittel-)Balkans mit dem Erzgebirge: kristallinisches Gestein, am lehr flachen Nordabhang von jüngeren Schichten überlagert; steiler Südabbruch mit Einsturzgraben mit vulkanischen Durchbrüchen und warmen Quellen. — In der Bruchspalte das durch seine Nosenzucht be- rühmte Tal von Kasanlyk (das Tundscha-Tal) und das fruchtbare Becken von Sofia. Die Bawn-Pässe find verhältnismäßig hoch (Schivka-Paß 1330 m; vgl. Brennerpaß, 1360 m; Schlacht im Ruffifch-Türkischen Krieg 1877). b) Das vinarische Gebirge, § 135 eiu Kalkgebirge wie der Apennin und der Jura, die Fortsetzung der südl. Kalk- alpen und des Karst^). Größtenteils Wasser- und waldarme, „verkarstete" Kalk- steiuhochflächen (stellenweise Steinwüsten) mit unterirdischen Flüssen und Höhlen. Trotz des vielen Regens (s. Regenkarte im Atlas) geringe Fruchtbarkeit (Ursache?); nur der mittlere, aus Schieferstein bestehende Teil ist günstiger. Die herrliche, treppenförmig absteigende Adriaküste hat vortreffliche Häfen (nennen!), ist aber durch die unwegsame Gebirgsmauer vom Innern des Landes völlig ab- geschlossen und infolgedessen auf Italien hingewiesen (starker italienischer Be- i) Die Strecke vom Eisernen Tor bis an das Flüßchen Timok bezeichnet man wohl als Ost- serbisches Gebirge. Einteilung des Balkans in Westbalkan (Steilabhang nach Norden) vom Timok bis an den Jsker, Mittelbalk an (Steilabhang nach Süden) von da bis in die Gegend von Sliwno und Ostbalkan (mit mehreren Ketten). :) Teilnamen eventuell nach der Atlaskarte.

6. Europa und Amerika - S. 28

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
136 Die Balkanhalbinsel. 28 Völkerungsanteil). Die vielen Inseln sind über Wasser gebliebene Teile eines abgesunkenen Gebirgsstreisens. — Narenta und Drin durchbrechen das Gebirge in engen Schluchttälern. Durch seine Rauhheit und Unzugänglichkeit bot sich das Dinarische Gebirge bedrängten Völkern als eine gesicherte Zufluchtsstätte dar. Hier konnten die Montenegriner durch alle Jahrhunderte ihre volle Selbständigkeit bewahren, und auch auf die Albaueseu, eines der ältesten Völker Europas, haben die Türken stets nur einen geringen Einfluß ausüben können. § 136 c) Das Schollenland (mit dem makedonischen Gebirge), Ein alter Urgebirgsboden, durchlöchert von zahlreichen Einbrüchen, ein nn- fertiges Ägäifches Meer. In den Einbruchskesseln wurde fruchtbares Erdreich angeschwemmt (die fruchtbaren Becken von Nifch, Sofia, Kafanlyk, Philippopel, Adrianopel, Thessalien u. a. m.). Diese vielen Einzelbecken mit ihrer gitter- förmigen Gebirgsumwallung wurden ein Hindernis sür die staatliche Einheit. Daher auch die Kleinstaaterei im alten Griechenland und heute das Völker- gemisch der Halbiusel. Häufig Erdbeben, besonders in Griechenland. (Die Insel Sautorlu ist der Krater eines tätigen Vulkans.) Die größten Erhebungen des Schollengebiets sind der Schar-Dagh (mit der höchsten Spitze der ganzen Halb- infel, 3050 m), das Rhodope Gebirge (höchster Punkt 2930 m) und der vulkanische Witosch bei Sofia, 2200 m. Die längsten Flüsse sind die Morawa (Nebenfluß der?) und Wardar, Struma und Maritza (zum Ägäifchen Meer). Diese Fluß- täler bilden zugleich auch die wichtigsten Verkehrsstraßen. Welchen Tälern folgt die wichtige Bahn (Wien—)Belgrad—saloniki? s. Rumänien, § 141. <I) Das Donau-Tiefland. Ii. Die Völker «ler Balkanhalbinsel und ihre wirtschaftlichen Leistungen. § 137 1. Tie Bewohner: Von dem Völker- gemisch der Halbinsel (Abb. § 137) bilden die im Lande verstreuten Türken oder Osmanen nur ein Zwölftel! Sie sind Mohammedaner. Die übrigen Bewohner der Halbinsel sind, mit Ausnahme der mohammedanischen Albanesen, meist grie- chisch-katholisch. 1453 eroberten die Türken Konstantinopel. 1483 standen sie vor Wien. Dann zerbröckelte das große Reich allmählich, indem sich ein Volk nach dem andern vom Türkenjoche befreite. Der zurzeit (1912) tobende Krieg scheint für die Türkei der Todesstoß werden zu sollen. Die Schulbildung ist sehr gering (s. § 115e). Slawen [^lm':'-n-|Gtifyti. Tiit>m Atiia. Abb. §137. Die Völkerstämme der Balkanhalbinsel.

7. Europa und Amerika - S. 36

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 146 Die Alpen. 3g Die Alpen. 146 Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: Der Inhalt der Skizze § 146 ist fest einzuprägen, und die Skizze ist zu zeichnen. — Entsprechend dem Inhalt der Skizze ist zu sprechen über: Aar Berner Alpen Bernhard-Paß, Gr. Brenner-Paß Cenis-Tunnel Comer-See Drau Etsch Französische Alpen Garda-See Gotthard-Paß Gotthard-Tunnel Groß-Glockner, 3800 m Inn Jungfrau, 4280 m Lago Maggiore Lepontische Alpen Mont Blanc, 4810 m Monte Rosa, 4600 m Penninische Alpen Po Reuß Rhätische Alpen i. w. S. Rhein Abb. 1, § 146. Die Alpengruppen. Als „Rhätische Alpen' sind vier Gruppen zusammengefaßt, darunter die Ortler Alpen. Rhone Rigi, 1800 m Salzach Simplou-Tuuuel Tauern, Hohe u. Niedere Vierwaldstätter Alpen Vierwaldstätter See Lage und Entstehung. Umgrenzung durch 5 Ebenen nach der Karte! Form eines Füllhorns von ? bis ?; 1000 km lang. Welche Gebirge bilden die Fortsetzung? Die höchsten Alpengruppen liegen an der stärksten Krümmung (Mont Blanc, 4800 m, Pen- ninische Alpen mit dem Monte Rosa, 4600 in). Ostwärts nehmen die Alpen an Breite zu, an Höhe aber ab. Fläche = 2/3 Preußen. — Sprich über die aus den Alpen kommenden Flüsse! Sprich über die Entstehung der Alpen! Die Faltung vollzog sich aber keinesfalls glatt und gleichmäßig, es entstand vielmehr ein wirres Durcheinander. Die faltenden Kräfte haben übrigens nur den Rohbau der Alpen geliefert; die Verwitterungsmächte (welche sind das?) haben dann die rohe, ungefüge Masse zu dem gegliedertsten, formenreichsten und schönsten Hochgebirge der Welt um- gearbeitet. Einteilung der Alpen. 1. Einteilung in West- und Ost-Alpen, und zwar durch die Spalte vom Bodensee zum Comersee (Splügeupaß!) nach Abb. § 2, 146 genauer angeben! — 2. Einteilung in die kristallinische Zentralkette und die vorgelagerten Kalk-

8. Europa und Amerika - S. 2

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ Iii Europa im allgemeinen. das?). Welches sind die natürlichen Grenzen gegen Asien? Vergleiche damit die politi- schen Grenzen! c) Lage zum Ozean. Europa ist der gegliedertste Erdteil; es hat 81/2 mal mehr Küste, als nötig wäre (was heißt das? Kreis- form!). Dagegen haben Asien und Nord- amerika nur je 23/4, Südamerika und Australien nur je lxl2 und Afrika nur 11j3 mal so viel Küste, als sie bei der Kreisform haben würden. (Inwiefern ist diese reiche Gliederung Europas wert- voll für Schiffahrt und Kultur?) Wo liegt und was ist (als vorläufiger Überblick) im einzelnen zu sagen über: 2, § 110 Die Lage Europas der Halbkugel der größten Landmassen. Adriatisches Meer Agäisches Meer Asowsches Meer Balearen Bell, Großer Belt, Kleiner Biskaya, Golf v. Bosporus Bottnischer Meerbusen Calais, Straße v. Eypern Dardanellen-Straße Finnischer Meerbusen Fünen Gibraltar, Straße v. Jonische Inseln Jonisches Meer Irische See Island Kanal Kaspisches Meer Kattegat Korsika Kreta Krim Lignrisches Meer Löwengolf Malta " Marmarameer Messina, Straße v. Mittelländisches Meer Nordsee Ostsee Rigascher Meerbusen Sardinien Seeland Sizilien Sizilische Straße Skager Rak Sund Schwarzes Meer Syrte, Große Syrte, Kleine Tyrrhenisches Meer § 111 Die Ostsee. Größe 415 000 qkm (wieviel kleiner als Deutschland?). Sprich über Umgren- zung, Buchten und Inseln! Mittlere Tiefe nur 67 m, tiefste Stelle 463 m, bei Gotland. Fast ohne Gezeiten (Grund?). Salzgehalt sehr gering; östlich von Bornholm nur 7/io% (Gruud?). Der nördl. Teil mit den drei Meerbusen ist 5 Monate lang mit Eis bedeckt; im südl. Teil frieren nur die Buchten und Küsten ziemlich regelmäßig zu (Kieler Hasen 1 Monat). Die Nordsee. Reichlich so groß wie Deutschland (548 gegen 541 000 qkm). Noch flacher als die Ostsee, in der südl. Hälfte nirgends über 50 m tief (Doggerbank in der Richtung Sylt— Newcastle nur 18 m). Auffällig die Norwegische Rinne, 800 m tief. — Fluthöhe 3—'7 m1). Der hohe Salzgehalt (3 gegen 3,5% des Ozeans), sowie der Einfluß des Golfstromes ver- hindern im Winter das Gefrieren; nur an den Küsten Pflegt sich Eis zu bilden. Meerwasser ge- friert infolge des Salzgehaltes erst bei 21/2° unter Null. Das Mittelländische Meer mißt 2^, mit dem Schwarzen zusammen fast 3 Mill. qkm. Die einzelnen Teile (nach der Karte nennen) sind ebenso viele einzelne Einbrüche, infolgedessen schon unweit der Küsten Tiefen von 2000 und 3000 m; größte Tiefe 4400 m, südl. vom Jonischen Meer. Der Zusammenhang mit Afrika bei Gibraltar und Sizilien wurde Verhältnis- mäßig früh aufgehoben, der zwischen Griechenland und Kleinasien erst in jüngerer Zeit. Gezeiten kaum spürbar (Gruud?); Salzgehalt etwas größer als im Ozean (starke Ver- dunstung, geringe Flußwasserzufuhr!). i) Die höchsten Fluthöhen hat Europa im Kanal von Bristol und in den Buchten der Bre- tagne. Indem das Wasser hier in die engen Trichter hineingepreßt wird, steigt es zeitweilig auf 16—21 m!

9. Europa und Amerika - S. 71

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
71 Die Republik Frankreich. _____________§173 Abb. 4, § 172, Normannische Inseln. (Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie.1 Das uralte, abgetragene Gebirge der Bretagne <bretanj> hat früher mit dem ähnlichen Gebirgslande der Halbinsel Cornwall lkorn näl) in Südengland zusammengehangen, ebenso wie die Kreidefelsen von Calais mit denen von Dover. Reste dieser ehemaligen Landverbindung sind die felsigen Normannischen Inseln. Unser Bild zeigt einen Leucht- türm auf einer vorgeschobenen Klippe. Abb. 5, § 172. Die französische Kreideküste. Mach einer Photographie der Photoglob-Co. in Zürich.) <Le Trsport zwischen Dieppe und der Somme-Mündung.)

10. Europa und Amerika - S. 137

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
137 Amerika. § 229 Abb. § 229. Glutwolke beim Ausbruch des Vulkans Mout Pelee (Westindien). lberlag Masson & Co., Paris.> Auf der Insel Martinique (martinit), einer der kleinen Antillen in Westindien, fand im Jahre 1902 ein furchtbarer Ausbruch des Vulkans Mont Pelse statt, der die blühende Stadt St. Pierre <ßänq piähr> zerstörte und, namentlich durch giftige Gase, 30000 Menschen tötete. Unser Bild zeigt uns die Glutwolke des Vulkans, zur Hauptsache aus Wasser- dampf bestehend, kurz vor Beginn eines Ausbruchs- sie stieg bis zu 4000 m Höhe empor.
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