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Nach der treulosen Ermordung der ripuarischen Fürsten (so des Knigs Sigbert in Kln) war Chlodwig Be-Herrscher des ganzen Frankreichs.
511 Chlodwigs Tod und Zerteilung des frnkischen Reiches.
Chlodwigs 4 Shne dehnten die frnkische Herrschast der Thringens und Burgund aus. Spter wurde das Reich durch blutige Brgerkriege geschwcht^) und blieb meist geteilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Austrasien und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige waren die Majores domus (Hausmeier) Verwalter des Reiches.
527565 Justinian I., byzantinischer Kaiser.
Er und seine Gemahlin Theodora von niederer Her-kunst. Gesetzsammlung durch Tr i b o n i a n (corpus juris). Bau der prchtigen Sophienkirche. Einfhrung des Seidenbaues. Kmpfe der Cirkusparteien, be-sonders der Blauen und der Grnen. (Nika.) 534 Bensar, Feldherr des Justinian, strzt das Van-dalenreich.
Der besiegte König Gelimer wurde milde behandelt, in dem eroberten Afrika der Arianismus streng verboten. Prchtiger Triumphzug des Belisar.
535555 Belisar und Narses erobern das ostgotische Reich.
Th eo d at hatte seine dem Justinian befreundete Gemahlm Amalasuntha (Theodorichs Tochter) ermordet. Da er sich unfhig zeigt, machen die Goten den Vitiges zum Könige. Belisar erobert Sicilien und Italien, Vitiges belagert vergebens Rom, nimmt aber Mailand ein, mit Hilfe von loooo Burgundern. Belifar verschmht die ihm angebotene Krone der Goten, nimmt in Ravenna den Vitiges gefangen, wird aber vom Kaiser abberufen und schtzt das Reich gegen den Perserknig Kosru Nuschirwan. Die Goten unter Totilas erobern in-zwischen Italien wieder. Belisar kehrt zurck, kann aber aus Mangel an Mitteln nichts Bedeutendes aus-richten. Er legte den Oberbefehl nieder, welchen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas bei Tag In in Etru-rien und den tapferen Tejas bei Cum am Vesuvs. Die Goten erhielten freien Abzug aus Italien.
!) Letzter König Hermansried mit Hilfe der Sachsen bei Scheidungen besiegt, in Zlpich gettet. Tie Sachsen erhalten das thringische Gebiet nrdlich von der Unstrut.
2) Rachekrieg der Kniginnen Brunhilde in Austrasien und Frede-gunde in Neustrien.
3) Tejas sllt beim Wechseln des Schildes.
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und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern *); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Gra-nda, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martcll schlgt die Araber bei Poitiers.
Dagobert I. beherrschte eine Zeit lang das ganze frnkische Reich, berlie aber die Regierung (622) dem Major domus Pippin von Landen. Nach ihm teilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pippin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Teftri Major domus der das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschast. nannte sich dux et princeps Francorum und kmpfte glcklich gegen Friesen, Alemannen und Bayern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einfielen, fchlug er sie in der blutigen Schlacht zwischen Tours und Poitiers. 752768 Pippin der Kleine, König des frnkischen Reiches. Er war (741) seinem Vater Karl Martell zunchst als Major domus gefolgt. Mit Zustimmung des Adels, des Volkes und der Geistlichkeit (Papst Zacharias) wird der letzte Merowinger Childerich Iii. auf dem Reichstage zu Soifsons 752 abgesetzt und ins Kloster geschickt. Pippin wird von Bonisacius^) zum Könige gesalbt. Er untersttzt den Papst Stephan Ii. gegen den Langobardenknig Aistulf und schenkt ihm das demselben wieder abgenommene Gebiet von Ravenna. Anfang der weltlichen Macht des Papstes^) Pippin nannte sich Patricius von Rom.
Zweite Periode.
Entstehung und Blte des rmisch-deutschen Kaisertums, Periode der Kreuzzge.
768-814 Karl der Groes. ...
Sohn Pippins, nach Karlmanns Tode (mit Ubergehung der Shne desselben) alleiniger König der Franken. Durch
!) In diesen Kmpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) ans.
2) Winfried, der Apostel der Tentschen, ans Wessex. Er begrndete die geistliche Herrschaft des Papstes in Dentfchland und wurde 755 von den Friesen erschlagen. Schon im 7. Jahrhundert hatten Kolumban und Gallus den Alemannen das Christentum gepredigt.
3) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregord. Gr. begrndet worden. Unter ihm Einfhrung des Christentums in England.
4) Eine Stammtafel des karolingischen Geschlechts s. im Anhange.
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Extrahierte Ortsnamen: Poitiers Burgund Bayern Spanien Frankreich Poitiers Langobardenknig_Aistulf Ravenna Rom Karlmanns Gallus England
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An des Knigs Stelle trat ein den Eupatriden verant-wortlicher lebenslnglicher Archont. Erster Archont war Medon, Sohn des Codrus^).
1000900 (?) Grndung der 12 olischen, der 12 ionischen und der 6 dorischen Städte an Klein-asiens Westkste.
820 (1) Gesetzgebung des Lycurgus in Sparta.
Lycurgus war der Bruder des Knigs Polydectes und bernahm auf kurze Zeit die vormundschaftliche Regie-rung fr dessen Sohn Charilns. Dann unternahm er groe Reisen, namentlich nach Kreta, Kleinasien und gypten. Zurckgekehrt gab er seinen Mitbrgern Ge-setze. Auch wird ihm und seinem Freunde, dem Eleer Jphitus, die Einrichtung (oder nur Erneuerung) der olympischen Spiele zugeschrieben. Er starb in freiwilliger Verbannung, wahrscheinlich in Kreta.
Obgleich die spartanischen Gesetze zum groen Teil altdorischen Ursprungs sind, so werden sie doch alle auf den Namen des Lykurg zurckgefhrt:
Die eigentlichen Spartiaten (der dorische Adel) waren in 3 Tribus (cpvlal) geteilt: Hylleer, Dymnen, Pamphyler. Im Landgebiete wohnten die Periken, die unterworfenen, doch persnlich freien Lacedmonier, deren Städte durch spartanische Harmosten (Aufseher) re-giert wurden. Die Heloten2) waren Staatssklaven und muten den Acker bebauen. An der Spitze des Staats standen zwei Knige3), deren Macht durch den Rat der Alten, die Gersta4) und die Volksversammlung (die Halta) sehr beschrnkt war. Auerdem hatten spter der die Staatsverfassung 5 jhrlich vom Volke gewhlte Eph oren (Aufseher) zu wachen, die sogar K-nige absetzen konnten. Die Lndereien wurden zuletzt fr die Spartiaten in 9000 Lose eingeteilt; das Eigentum an denselben verblieb dem Staate, die Spartiaten bezogen nur den Ertrag der von den Heloten bebauten Landlose. Zur Unterdrckung jedes Aufwandes waren
1) Von 752 an wurden die Archonten nur auf 10 Jahre gewhlt, und zwar seit 713 nicht mehr ausschlielich aus dem Hause des Kodrus; von 682 an 9 einjhrige Archonten, und diese Einrichtung wurde die bleibende.
2) Der Name wird abgeleitet von der Stadt Helos. die bei der Er-oberuug den hartnckigsten Widerstand leistete, oder von kxv (gefangen nehmen), es waren also die mit den Waffen unterworfenen Landesem-wohner. .. t t
3) Ans den Familien der Enrypontlden und Agmden.
4) Bestehend aus 28 Greisen (Geronten) und den beiden Knigen.
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und nach 5 Reichsheere auch unter Anfhrung Friedrichs von Hohenzollern, der seit 1418 Reichsverweser war. Ihr erster Anfhrer der blinde Ziska^), dann die beiden Procope. Verheerungs- und Raubzge bis an die Ostsee, Donau und Rhein; Naumburgs), Bernau in der Mark. Hier zurckgeschlagen (1432).
Es wurde erst Friede, als den Hussiten auf dem Kon-zil zu Basel, welches fr die Reformation der Kirche erfolglos blieb, der Kelch beim Abendmahle und die Predigt in der Landessprache gestattet wurde. Doch muten die Taboriten erst (durch die Schlacht bei Bh-misch Brod) von den gemigteren Calixtinern zur Anerkennung des Friedens von Basel gezwungen werden.
1423 Friedrich von Meien (aus dem Hause Wettin) erhlt das Kurfrstentum Sachsen-Witten-berg3).
Friedrich der Streitbare erhielt Kursachsen nach dem Aus-sterben des askanischen Hauses. Er grndete 1409 die Universitt Leipzig, wohin deutsche Lehrer und Stu-denten aus Prag zogen.
14381806 Habsbnrgisch-sterreichische Kaisers.
14381439 Albrccht Ii. von sterreich.
Als Schwiegersohn Sigismunds erbt er auch Bhmen, Schlesien, Mhren und Ungarn; seitdem war die deutsche Krone fast ununterbrochen bei den Habsburgern. Nach seinem frhen Tode folgt sein Vetter
14391493 Friedrich Iii. (Iv.)
Schwach und trge. Whrend seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in-Deutschland seinen Gipfel. 1455 der schsische Prinzenraub ^). Angriff der Trken auf sterreich und Ungarn.
Nach dem Tode des jungen Ladislaus Posthumus (Albrechts nachgeborener Sohn) whlten die Bhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias Cor-vinus (Sohn des tapferen Trkensiegers Johann Hu-nyadi) zum König, der auch sterreich einnahm.
1440 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Guten-berg.
1) Die Taboriten seine Anhnger.
2) Sage von der Entstehung des Kirschenfestes.
3) Die Wettiner herrschen noch jetzt in den schsischen Lndern.
4) Eine Stammtafel der Habsburger s. im Anhange.
B) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmtigen und seinem Bruder Wilhelm. Kunz von Kaufungen raubt aus dem Altenburger Schlosse die Shne des erfteren, Ernst und lbrecht. Der wackere Triller". Die Prinzen find die Stammvter der Ernestinischen und Albertinischen Linie.
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Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen.
Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall.
1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen.
1529 Reichstag zu Speier. Protestanten.
Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war.
1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion.
Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher
1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen.
Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken.
Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu
*) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen.
2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.
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Extrahierte Ortsnamen: Polen Thorn Luthers Karlv Sachsen Koburg Engelsburg Wien
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Gegenwart seines Freundes, des halleschen Superinten-denten Justus Jonas.
Sein Grab in der Schlokirche zu Wittenberg. Neben ihm ruhtmelanchthon. der erst 1560 starb und vergebens die Lutheraner und Resormierten zu vereinigen getrachtet hatte.
15461547 Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei Mhl-berg. Hauptanla war die Weigerung der Protestanten, das Konzil zu beschicken.
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Land-gras Philipp von Hessen und eine Anzahl Städte unter Anshrung des braven Sebastian Schrtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Protestanten. Trotz ihrer berlegenheit lassen sie den Kaiser sich durch Hilsstruppen aus Italien und den Nieder-landen in Sd-Deutschland verstrken. Uneinigkeit der schmalkaldischen Bundesgenossen. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (aus der Albertinischen Lime; des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfrsten-tum Sachsen eingefallen. Um sein Land zu schtzen, trennt sich Johann Friedrich von den Verbndeten, und diese gehen auseinander. Die sddeutschen Städte und Wrttemberg unterwersen sich dem Kaiser.
Unterdessen wurde Moritz zwar aus Kursachsen ver-trieben; Karl V. erschien aber bald daraus selbst, siegte 1547 aus der Lochauer Heide bei Mhlberg1) der Johann Friedrich und nahm ihn gefangen2). Bald auch Wittenberg genommen3). Wittenberger Kapitulation. Joh. Friedrich entsagt der Kurwrde und tritt die Kurlande ab. Weimar, Jena, Eisenach und Gotha bleiben seinen Shnen (Ernestinischer Linie). Moritz wird Kurfürst von Sachsen.
Philipp von Hessen, treulos herbeigelockt und ge-demtigt (Fufall), wurde durch Alba in Halle gefangen genommen4), und gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfrsten Joachim Ii., ebenso wie Jo-Hann Friedrich. jahrelang in Haft behalten. Deutschland lag nun ohnmchtig zu den Fen des Kaisers. 1548 Das Augsburger Interim.
1) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania. Der Kaiser nach der Schlacht: Ich kam, sah und Gott siegte!"
2) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird m Gefngnis verwandelt.
3) Heldenmtige Vereidigung der Stadt durch die Kurfrstm Sibylle von Kleve. Karl an Luthers Grabe edelmtig.
*) Der Kaiser soll nur versprochen haben, ihn von ewigem, aber nicht einigem Gefngnis freizulassen.
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Extrahierte Personennamen: Justus_Jonas Hauptanla Kurfürst_Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Sebastian_Schrtlin_von_Burtenbach Moritz_von_Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Karl_V. Karl_V. Johann_Friedrich Johann Friedrich Friedrich Moritz Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Joachim_Ii Friedrich Friedrich Hispania Sibylle_von_Kleve Karl_an_Luthers Karl
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Vormunde der Shne des Ancus bestellt worden; doch behielt er die Herrschaft bei. Er kmpft glcklich gegen Sabiner, Latiner und Etrusker, von denen er die Ab-zeichen der kniglichen Wrde*) annimmt. Vau der Kloaken begonnen, das Forum (Marktplatz) und der Circus maximus (Rennbahn) angelegt. Er wurde durch die Shne des Ancus ermordet. s.
Servws Tullius
war der Sohn einer gefangenen latinischen Frstin und wurde von Tanaquil begnstigt. Er vergrerte das Weichbild der Stadt durch Hinzuziehung des quirinalischen, viminalifchen und esquiliuischen Berges (die fervifche Mauer) und machte Rom zum Haupt des latinischen Stdtebundes. Das Territorium teilte er in Tribus, deren es spter 35 gab (darunter die 4 stdtischen: Palatino, Esquilina, Collina und Suburana)^). Er wurde durch seinen Schwiegersohn L. Tar quin ins mit Zu-stimmung seiner ruchlosen Tochter Tu llia entthront und ermordet.
L. Tarquinius Superbus
beseitigte die ihm feindlichen Senatoren und umgab sich mit einer Leibwache. Glcklich gefhrte Kriege (Einnahme von Gabii durch die List des Sext. Tarq.) gewhrten ihm die Mittel zu groartigen Bauten. Prchtiger Tempel des Jupiter auf dem kapitolinischen Berge. Dort wurden auch die teuer erstandenen drei sibyllinischen Bcher aufbewahrt^). Whrend der Belagerung von Ardea ent-ehrte Sextus Tarquinius die Lucretia, Gemahlin des Tarquinius Collatinus. Deren Selbstmord veranlat einen Aufstand, an dessen Spitze sich L. Junius Brutus, der Neffe des Knigs, stellt. Der durch Grau-samkeit und Herrschsucht verhate Tarquinius wird in Rom nicht wieder eingelassen.
510 Abschaffung des Knigtums. Rom wird Republik.
Roms lteste Verfassung.
An der Spitze ein auf Lebenszeit gewhlter König. Ihm zur Seite der Senat als ein Rat der Alten. In wich-tigen Angelegenheiten (z. B. Kriegserklrungen, Friedens-schlssen, Knigswahlen) steht die letzte Entscheidung der nach Curien berufenen Volksversammlung der Curiat-comitien zu. An dieser nehmen alle Vollbrger (Patri-
!) Diadem, Purpur, elfenbeinerner Thron und die 12 Viktoren mit Rutenbndeln, in welchen Beile steckten. (Pasees.)
2) Die Namen der 7 Hgel Roms sind: Capitolmus, Aventinus, Pa-latmus, Clius, Esquilmus, Viminalis und Quirinalis.
3) der die Servianische Verfassung siehe unten.
*) Tie cumifche Sibylle verkaufte sie dem Könige.
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Karl Ix. wurde bald darauf wahnsinnig und starb, erst 24 Jahre alt.
1576-1612 Rudolf Ii.
Am spanischen Hofe von Jesuiten erzogen. Gelehrt, treibt Astronomie und Goldmachern, statt fr das Reich zu sorgen, und mu seinem Bruder Matthias sterreich und Ungarn, zuletzt auch Bhmen berlassen, obgleich er notgedrungen den Bhmen durch den Majesttsbrief (1609) Religionsfreiheit gewhrt hatte.
In Deutschland werden die religisen Spaltungen immer schroffer. Es bildet sich
1608 Die evangelische Union zu Ahausen im Ans-bachischen unter Fhrung Friedrichs Iv. von der Pfalz Dagegen
1609 Die katholische Liga, an deren Spitze Maxi-milian von Bayern.
1612-1619 Matthias.
1614 Johann Sigismund von Brandenburg (160819) erwirbt das Herzogtum Kleve und die Gras-schaften Mark und Ravensbergs).
Als der Herzog von Jlich-Kleve-Berg 1609 kinder-los starb, erhob sowohl Johann Sigismund, als auch derpsalzgraf Wolfgang von Neuburg An-fprche auf die Erbschaft ^). Bei dem Kriege in Kleve half die Liga dem Neuburger, die Union und die Hol-lnder dem Kursrsten. Im Vertrage zu Xanten (1614) erhielt Wolfgang Jlich und Berg. Johann Sigismund Kleve, Mark und Ravensbergs).
In Zusammenhang hiermit steht des Kurfrsten Uber-tritt zur reformierten Kirche (1613).
1618 Das Herzogtum Preußen fllt an Branden-brg, doch unter polnischer Oberhoheit.
Das geschah nach dem Tode des geistesschwachen Herzogs Albrecht Friedrich, fr welchen sein Schwiegersohn
1) Die Lnder bilden die ersten Anfnge der preuischen Rheinprovinz und Westfalens.
2) Wilhelm. Herzog von Jlich-Kleve-Berg_
Johann Wilhelm; Maria. Gem. d. Herz. v.preuen; Anna, Gem. d. Pfalzgr. ** von Neuburg
Anna, Gem. Johann Sigismunds Mjotsganh^Wilhelm von
Pfal^Neuburg
Geora Wtlhiilm
3) brigens setzte sich der Sm noch bis 1666 fort. Hauptvergwch. Kleve, in welchem dem Groen Kurfrsten der Besitz der Lnder bettigt
wurde. (Jlich und Berg sielen erst 1815 an Preußen.) ^
^ V Vv
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Pfal^Neuburg
Geora_Wtlhiilm Johann
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Deutschland Friedrichs Bayern Jlich-Kleve-Berg Neuburg Kleve Xanten Berg Rheinprovinz Westfalens Neuburg
Anna Kleve
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die Patricier aber wiederholentlich ihr Wort nicht hielten, wanderten die Plebejer, 18000 Mann stark, auf den heiligen Berg^), um dort eine selbstndige Niederlassung zu grnden. Menenius Agrippa bewegt sie zur Rckkehr^), und sie erhalten das Recht, zu ihrem Schutze 2 Volkstribunen zu erwhlen, die durch ihr Veto jede volksfeindliche Maregel verhindern, die Plebejer gegen die patricifchen Beamten schtzen und die Konsuln zur Rechenschaft ziehen konnten. Ihre Zahl stieg bald aus 5, endlich auf 10. Auch werden als Gehilfen der Tribunen 2 plebejische duen eingesetzt. Die Wahl der plebejischen Beamten erfolgte seit 472 in den Tributcomitien, in welchen nach den 20 (spter 35) Bezirken (Tribus) abgestimmt wurde, und welche bald groe Bedeutung erlangten.
(491) Marcius Coriolanus^) geht zu den Volskern.
Er hatte den Rat gegeben, während einer Hungersnot die Plebejer nur dann zu untersttzen, wenn sie auf das Tribunat verzichteten. Von den Tribunen deshalb vor die Tributcomitien gefordert, ging er ins Exil, kehrte aber an der Spitze der Volsker zurck und bedrngte Rom, bis ihn seine Mutter (Veturia) und seine Gemahlin (Volumnia) zum Abzge bewogen. Er soll dafr von den Volskern gettet worden sein.
(486) Das Ackergesetz des Sp. Kassius Viscellinus wollte den Plebejern Anteil am Staatslande gewhren.
Kassius wurde hingerichtet, der Tribun Genucius, der das Ackergesetz durchfhren wollte, ermordet.
(479) Untergang der Fabier an der Cremera.
Das Fabische Geschlecht, 306 Männer mit ihren 4000 Klienten (Hrigen), befehdete die Vejenter auf eigene Hand von einem Kastell aus. In einen Hinterhalt ge-lockt (Viehherde), fielen sie smtlich bis auf einen in Rom zurckgebliebenen Knaben.
(462) Der Tribun Terentilius Arfa fordert geschrie-bene Gesetze. Hartnckiger Widerstand der Patricier.
(458) Der zum Diktator ernannte L. Ouinctius Ein-
cinnatus schlgt die quer am Berge Algidus (454) Das Terentilische Gesetz geht endlich durch.
451 Einsetzung der Decemvirn (Zehnmnner).
x) Eine Meile nordstlich von Rom gelegen.
2) Angeblich durch Erzhlung der Fabel vom Magen und den Gliedern.
3) Angeblich so genannt von seinem Heldenmute bei der Einnahme von Corioli.
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Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majesttsbrief zer-schnitten und der Katholizismus gewaltsam eingefhrt x).
Der nach Holland geflohene Friedrich und feine An-Hnger werden in die Acht erklrt, welche durch Tilly vollzogen wird. Vertreibung der Truppen Friedrichs aus der Ober- und Unterpfalz2). (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von Baden gewonnen, Christian bei Hchst und Stadt-Lohn besiegt.) Die pflzische Kurwrde er-hielt (1623) Maximilian.
(1625) Der durch Tilly bedrohte niederschsische Kreis55) whlt den König Christian Iv. von Dnemark (Herzog von Holstein) zum Anfhrer.
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Friedland, wirbt fr den Kaiser unter der Bedingung eines unbeschrnkten Oberbefehles ein Heer von 50000 Mann.
1626 Wallenstein schlgt den Grafen von Mansfeld an der Dessauer Brcke, Tilly den König Chri-stian bei Lutter am Barenberge.
Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbrgen; als er aber dessen Unzuverlssigkeit erkannt, entlie er sein Heer und wollte uach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz (in Bosnien) ereilte ihn aber der Tod^). In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. Nach Wallen-steins Rckkehr von der Verfolgung Mansfelds Verwstung von Holstein, Schleswig und Jtland.
1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Meck-lenburg und Admiral des Baltischen Meeres, belagert Stralsund vergeblich.
1629 Das Kaiserliche Restltutionsedikt verlangt die Herausgabe smtlicher seit dem Passauer Ver-trage eingezogenen Kirchengter.
Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dnemark zu Lbeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmchtig in Nord-Deutschland, welches er schreck-lich verheerte. Da wurde auf Betrieb der Reichsfrsten, besonders Maximilians von Bayern,
*) Der Jesnitenpater Lamormain (Lmmermann) schrte den Eifer Ferdinands an.
2) Die Heidelberger Bibliothek nach^Rom.
8) Nach der Besiegung Christians Hieb Tilly in Westfalen, suchte das Land zu katholisieren und rstete sich,weiter nach Norddeutschland vorzu-dringen.
*) Er stark end, in kriegerischer Rstung.
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