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1. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 234

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 234 — sie bilden zusammen den Rat der Stadt; an ihrer Spitze steht der Bürger- meister. Der Rat der Stadt arbeitet auf dem Rathause. Dort sitzen die Stadträte mit dem Bürgermeister au einem großen Tische und beraten das Wohl der Stadt. Das Rathaus ist der Sitz der städtischen Ver- waltung. Wo viele zusammen wohnen, muß Ordnung herrschen; nicht jeder kann machen, was er will; jeder muß sich nach Gesetzen (Vorschriften, Verordnungen) richten, sonst entsteht Unordnung (Beispiele). Der Stadtrat (Magistrat) giebt deshalb auch Gesetze für die Bürger (welche?). Wer sie nicht hält, wird bestraft. Durch die Gesetze regiert der Bürgermeister mit dem Stadtrate die Stadt. Das Rathaus ist also auch der Sitz der städtischen Regierung. Wo steht unser Rathaus? Wie ist es gebaut? Welche Eigentümlich- leiten (Inschriften, Verzierungen, Turm, Turmuhr, Ratskeller ?c.) hat es? Waun ist es gebaut worden? Wie heißt unser Bürgermeister? Wer kennt einen Stadtrat? Warum ist das Rathaus ein öffentliches Gebäude? Der Rat der Stadt verwaltet das allgemeine Eigentum, baut und erhält die öffentlichen Gebände. Er sorgt durch die Schulen für die Bildung, die Kirchen für die Frömmigkeit, die Wege, Straßen, Plätze und Brücken für den Verkehr, die Gasanstalt für Licht, die Wasser- leituug für gesundes Wasser, das' Armenhaus für die Armen, die Sparkasse für die Fleißigen, das Leihhaus für die Bedrängten, das Krankenhaus (Hospital) für die Kranken ?c. Durch Schutzleute und die Polizei schützt er das Eigentum der Bürger vor Dieben und Räubern, das Leben vor Mördern; durch die Feuerwehr löscht er die Feuersbrunst, durch Uferbauten und Dämme wehrt er die Wassersnot ab. Auch den Markt überwacht er, damit niemand durch falsche oder verdorbene Ware betrogen werde. Er duldet nicht, daß die Straßen und Plätze verunreinigt werden und baut Schleusen zum Ablauf des Regeus und der Schmutz- Wässer. Zur Erholung der Bürger legt er Promenaden an. Überall hält der Rat auf Ordnung, Ruhe, Sauberkeit und Gesundheit. — Welche Ver- ordnungen sind euch bekannt? Welche Bekannimachungen habt ihr an den Straßenecken gelesen? Was darf kein Bürger thrn? Was ist den Kindern streng verboten? Der Stadtrat hat für vieles zu sorgen; er kann nicht alles allein thun und braucht deshalb viele Gehilsen oder Beamte. Wer kennt solche? Die Verwaltung, Erhaltung und Regierung der Stadt kostet Geld; auch die Stadträte selbst, die Beamten, die Lehrer, die Geistlichen, die Schutzleute zc. wollen bezahlt sein für ihre Mühe und Arbeit. Das Geld hierzu erhält der Stadtrat von den Bürgern; sie geben jährlich einen Teil von ihrem Einkommen ab, die Reichen viel, die Armen wenig: sie zahlen Steuern, Schulgeld 2c. Reiche Leute vererben (vermachen) manch- mal der Gemeinde ihr Vermögen (Geld, Grundstücke:e.); andere schenken große Summen noch bei Lebzeiten für die Armen, die Blinden, die Taub- stummen, die Kranken ?e., sie machen eine Stiftung oder Schenkung. Das sind Wohlthäter, welchen die ganze Stadt großen Dank schuldig ist. Man

2. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 153

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 153 — b. Der Prediger (Pastor, Geistliche) ist auch ein Lehrer und Erzieher; er belehrt die Gemeinde, die Erwachsenen, in der Kirche. Welchen Prediger kennst du? Er wurde auf dem Gymnasium und der Universität ausgebildet, geprüft und als Pfarrer angestellt. Sein Amt: er singt an dem Altare, liest vor aus der Bibel, betet und predigt auf der Kanzel, tauft kleine Kinder, unterrichtet und konfirmiert die aus der Schule Kommenden, traut die Eheleute, besucht die Kranken und Sterben- den und betet für sie, begleitet die Leichen nach dem Kirchhofe und tröstet die Verwandten (Hinterbliebenen). 1. Zwei Gespräche. Reinick. W. 401. 2 Der gesegnete Kirchgang. W. 408. 79. Der Winter ist vergangen. Wann geht die Sonne jetzt auf? unter? Was geschieht nur noch selten? Was geschieht mit Eis und Schnee? mit den Flüssen? den Wiesen? Welche Blumen kommen zuerst hervor? Welche Bäume und Sträucher bekommen zuerst Knospen? Was entwickelt sich aus den Knospen? Welche Tiere erwachen? Welche Vögel sind schon wieder gekommen? Was thnt der Gärtner? Was thun die Kinder in der Freizeit? Wann ist die Schul- Prüfung? Wann beginnen die Ferien? Wann ist Ostern? In welche Klasse kommst du nun? 1. Winters Flucht. Hoffmann v. F. W. 412. 2. Schneeglöckchen. Scheuerlin. W. 413. Lehrproben für das zweite Schuljahr. Im Irüklinge. 1. Das neue Schuljahr. (Eine Skizze; vgl. die Einleitung.) a. Was habt ihr soeben gesprochen? welches Gebet? Mit wem habt ihr im Gebete geredet? Wofür habt ihr Gott gedankt? — Ihr seid in eine andere Klasse gekommen. In welcher Klasse wäret ihr bis Ostern? Nach welcher Klasse seid ihr versetzt? Welche Schüler sind nicht versetzt? In welcher Klasse sind sie zurückgeblieben? Warum? Was hattet ihr vor den Ferien vom Lehrer bekommen? (Zeugnisse, Zensuren). Wer hat sie zu Hause unterschrieben? Was hat er also aus den Zeugnissen ge- sehen? Wem sollt ihr die Zeugnisse jetzt übergeben? (Wer hat sie zu Hause vergessen?) Wo muß ich sie aufbewahren? Sind sie auch rein und ganz geblieben? —

3. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 34

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 34 trösten. Nachdem Ludwig das feierliche Versprechen gegeben hatte, dies Alles zu erfüllen, sprach Karl: „So nimm die Krone und setze sie auf dein Haupt." Kurze Zeit darauf (814) starb dieser große Mann mit den Worten: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" — Wie hoch Karl auch im Auslande geschätzt wurde, davon zeugen unter Anderem die Geschenke, welche er insbesondere von arabischen Kalifen erhielt, unter denen wir besonders eine Orgel und eine Schlaguhr, die erste, welche man im westlichen Europa kennen lernte, hervorheben. Nach Karl's Tode übernahm Ludwig der Fromme (814—840) die ihm von seinem Vater übertragene Regierung, ohne jedoch seines Vaters Geist zu besitzen. Zwar zeichnete er sich durch eine gewisse Gulmüthigkeit und Gelehrsamkeit aus und verdiente den Beinamen „des Frommen"; dagegen ging ihm die Kraft und Energie desselben ganz ab. Daher kam auch das Reich, zumal da er dasselbe schon 817 unter seine drei Söhne: Lothar, Pipin und Lndwig den Deutschen theilte, in Verfall. Als er nach dem Tode seiner ersten Gemahlin eine zweite Ehe einging, aus welcher der vierte Sohn, Karl der Kahle, entsproß, zu dessen Gunsten er eine abermalige Theilung des Reiches vornahm, mußte er es erleben, daß die Söhne gegen ihn zu den Waffen griffen und ihn sogar gefangen nahmen. Nachdem er und sein Sohn Pipin gestorben waren, kam es endlich 843 unter den Brüdern zu dem Vertrage zu Verdun (Werdön), nach welchem Lothar Italien, Burgund und den Strich Landes zwischen dem Rhein und der Maas bis zur Mündung der Schelde, nach ihm Lothringen genannt, nebst dem Kaisertitel erhielt; Ludwig bekam Deutschland und Karl der Kahle Frankreich. In allen^drei Reichen aber war die Herrschaft der Karolinger nirgends zum L-egen und deshalb von kurzer Dauer. Die Deutschen wählten 911 nach dem Tode des letzten Karolingers (Ludwig das Kind) einen einheimischen Fürsten zu ihrem Könige, wodurch Deutschland ein Wahlreich wurde. §. 23. Die sächsischen Kaiser (919—1024). Als Ludwig gestorben wär, vereinigten sich die Franken und Sachsen und wählten den fränkischen Herzog Konrad I. zum deutschen Kaiser. Er war ein tapferer, tugendhafter Mann, regierte aber zu kurze Zeit, um Deutschlands Macht und Ansehen heben zu können. Auf seinem Sterbebette bat er seinen Bruder Eberhardt, den Herzog Heinrich von Sachsen, seinen bisherigen Gegner, zur Wahl zu empfehlen. Heinrich I. (919—936), auch der Vogler genannt, weil ihn die Gesandten, welche ihm seine Erwählung zum Kaiser meldeten, am Vogelheerde antrafen, war ein wackerer Fürst, voll von Gottvertrauen. Zuerst unterwarf er die widerspenstigen Herzöge von Baiern und Schwaben, welche ihn als Kaiser nicht anerkennen wollten. Mit den Ungarn, die wiederholt Einfälle in das deutsche Reich

4. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 50

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 50 — ^eipzig staube saut. ©ruft erhielt au8er Kursachsen noch Thüringen, Albert Meißen, woburch in dem sächsischen Fürstenhause die ernestinische und albertinische Linie entstaub. Maximilian I., 1493 -1519, ein ritterlicher Mann von ungewöhnlichen Fähigkeiten, ein Freunb und Kenner der Wissenschaften und Sprachen, war ein nnermübet thätiger Regent. Durch seine Ver-heirathung^ brachte er auch die Provinzen der Nieberlanbe an sein Haus. Wir Deutschen haben Maximilian gar viel zu Verbanken. Er war es, der enblich Ruhe und Orbnnng herstellte. Dem verberblichen ^austrechte machte er baburch ein Ende, daß er einen ewigen danbsrieben anorbnete und zur Schlichtung der Streitigkeiten unter den Reichsfürsten ein Lesonberes Gericht, das Reichskammergericht, einsetzte, welches zuerst in Frankfurt am Main, später in Wetzlar seinen Sitz hatte. Zur besseren Vollziehung der Urtheile bieses Gerichts würde Deutschlaub in zehn Kreise getheilt. Eine der nützlichsten Einrichtungen unter ihm ist das Postwesen. Wollte man früher einen Brief an jemanben senben, so mußte man entweber eine Gelegenheit abwarten ober einen besonberen Boten schicken. Hanbelsstäbte hatten beiher schon reitenbe ober lanfenbe Boten. Da schlug Franz von Thuru und Taxis, ein beutscher Ebelmann, dem Kaiser vor, nach dem Muster der in Frankreich schon seit 1464 bekannten Posteinrichtung, eine reitenbe Post zwischen Brüssel und Wien einzurichten. Maximilian willigte ein und ernannte den Grasen von Thnrn und Taxis (1516) zum Generalpostmeister. Später würde das genannte Amt in dieser Familie erblich, und sie allein erhielten das Recht, in Teutschlanb Posten zu errichten. Wichtig aber würde Maximilians Regierung insbesonbere durch die Reformation, welche währenb ber-selben begann. §. 33. Entdeckungen im Mittelalter. Die Waaren des überaus reichen Jnbiens waren bisher auf dem beschwerlichen Lanbwege (durch Karawanen) den Venetianern und Genuesen zugängig gemacht und durch btese dem Abenblanbe übermittelt worben. Man ahnte jeboch, daß es einen viel kürzeren Weg zur Lee geben müsse, und Viele beschäftigten sich mit biesem Gebanken. Der Erste, welcher die Auffinbung eines Seewegs nach Ostinbien verwirklichen wollte, war der portugiesische Prinz Heinrich der Leefahrer. Unter ihm würde (1418) die Insel Mabeira entdeckt. Die unburchbringlichen Walbungen würden niebergebrannt, und von der Asche gebüngt, würde die Insel ein treffliches Weinlanb. Bald entbeefte man auch die canartscheu Inseln und nahm von ihnen Besitz. Hier zeigten sich die Portugiesen äußerst grausam und unmenschlich; benn sie erntorbeten größtenteils die Ureinwohner und machten die Ueberlebenbett zu Sclaven. Bald nachher entbeefte man die azorischen Inseln und gelangte auf der weiteren Fahrt bis an das grüne Vorgebirge und die Küste von Guinea, welche

5. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 55

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 55 — hatte Leo den Ablaß für Deutschland sogar an den Erzbischof Albrecht von Mainz verpachtet, welcher Geistliche mnherfchickte, die für gewisse Preise die Vergebung der Sünden verkauften. In Sachsen trieb dieses schändliche Geschäft der Dominikaner Johann Tetzel aus Leipzig, dessen Wahlfpruch war: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt." Schon wollte derselbe von Jüterbogk auch nach Wittenberg kommen. Hier aber trat ein Mann gegen ihn auf, der von Gott dazu berufen war, die Christen zum reinen Evangelium zurückzuführen — Do ctor Martin Luther. Er wurde geboren zu Eisleben am 10. Nov. 1483 und war der Sohn eines armen Bergmannes aus Mora in Thüringen. Seine erste Schulbildung erhielt er in Mansfeld, wohin fein Vater Hans Luther gezogen war. Seine Erziehung war äußerst streng. Eifrig wurde er zur Schule angehalten, und war das Wetter schlecht, so trug ihn der Vater auf den Armen hinein. Mit dem 14. Jahre kam er auf die Schule nach Magdeburg, wo er sich aber durch Singen vor den Thüren kümmerlich fein Brod verdienen mußte; deshalb schickten ihn feine Eltern nach Eisenach; doch auch hier ging es ihm nicht besser, bis sich endlich eine reiche Wittwe, Namens Cotta, feiner annahm. Mit außerordentlichem Eifer pflegte er nun feine Studien und trieb dabei mit großer Vorliebe auch Musik. Schou im 18. Jahre besuchte er die Universität zu Erfurt, wo er nach dem Wunsche seiner Eltern die Rechte stndiren sollte. Bei seltenem Fleiße, den Luther auch hier bewahrte, hielt er fest an Gott; „denn," sagte er, „fleißig gebetet ist halb studirt." Als Luther in der Universitätsbibliothek eine lateinische Bibel fand, durch vieles Stndiren in derselben erst zur Erkenntniß der reinen Lehre Jesu kam und in derselben Zeit sein Freund Alexius an seiner Seite vom Blitze erschlagen wurde, ging er in's Augustinerkloster zu Erfurt, wo er anfänglich die schimpflichsten Dienste verrichten mußte. Durch unablässiges Arbeiten wurde Luther tödtlich krank. Ein Klosterbruder, der ihn besuchte, tröstete ihn mit den prophetischen Worten: „Seid getrost, ihr werdet nicht sterben; denn Gott wird noch einen großen Mann aus euch machen, der viele Leute trösten wird." Luther sah bald ein, daß er auch im Kloster den gehofften Seelenfrieden nicht finden werde. Zum Glück dauerte fein Aufenthalt in demselben nicht lange. Denn als 1508 der Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen für die im Jahre 1502 errichtete Universität zu Wittenberg einen Professor der Theologie suchte; schlug ihm der Vorsteher des Augustinerordens, Do ctor Johann von Staupitz, Luther vor. Außerdem wurde Luther in Wittenberg bald auch zum Prediger an der Stadtkirche erwählt und erfreute sich in beiden Aemtern eines so ungeteilten Beifalls, daß er schon 1512 zum Docter der Gottesgelahrtheit ernannt wurde. Von dem größten Einfluß auf Luthers künftiges Leben war es, daß er 1510 in Angelegenheiten feines Ordens nach Rom reifen mußte. Hier, glaubte er, müsse Frömmigkeit und Sitte heimisch fein; doch wie staunte er, den Gegensatz im grellsten Lichte zu finden.

6. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 57

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 57 — geben, die weder Hörner noch Zähne hat: Es sei denn, daß ich mit Zeugnissen der heiligen Schrift überwunden und überwiesen werde, so kann und will ich nicht widerrufen, weil es nicht gerathen ist, etwas wider das Gewissen zu thun. Hier stehe ich, ich kann nicht anders; Gott helfe mir! Amen!" Durch solche Unerschrockenheit hatte Luther Vieler Herzen gewonnen. Als er hierauf in die Reichs acht erklärt wurde, ließ ihn sein Kurfürst heimlich auf die Wartburg bringen, wo er unter dem Ramm Junker Görg über ein Jahr blieb und das ganze neue Testament übersetzte, eiu Werk, wobei ihn namentlich sein treuer Freund Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geboren 1497 zu Bretten in der Pfalz, seit 1518 Professor in Wittenberg, unterstützte. Als aber Doctor Bodenstein (Carlstadt) eine Bilderstürmerei in den Kirchen Wittenbergs veranlaßte, kehrte er sofort dahin zurück und stellte die Ordnung wieder her. Auch von den Bauern wnrde die Lehre Luthers von der evangelischen Freiheit mißverstanden. Sie verlangten plötzlich Freiheit von Abgaben und anderen Lasten, und da ihnen diese verweigert wurde, entstand 1524—25 der schreckliche Bauernkrieg in Schwaben und am Rhein. Gleiches war in Thüringen der Fall, wo sie aber unter ihrem Anführer Thomas Münzer, der ihnen vorspiegelte, alle Kugeln in seinen weiten Aemeln auffangen zu wollen, bei Frankenhausen 1525 völlig besiegt wurden. Kurz vor dieser Niederlage war Friedrich der Weise von Sachsen, der eifrigste Förderer der Reformation und Beschützer Luthers, gestorben, den seine Unterthanen so innig liebten, daß sie bei seinem Tode riefen: „Ach, daß Gott erbarme, wir haben unsern Vater verloren!" Ihm folgte sein Bruder Johann bei' Bestänbige (1525—32). Luther hatte unterdessen mit dem besonnenen Melanchthon unermüdet an dem Werke der Reformation fortgearbeitet. 1524 legte Luther die Mönchskutte ab und verehelichte sich 1525 mit Katharina von Bora, einer Rönne aus dem Kloster Nimptschen bei Grimma. Nachdem durch Johann den Beständigen in Sachsen die Reformation förmlich eingeführt worden war, geschah dasselbe bald auch in Hessen, Braunschweig, Mecklenburg und anderen Ländern. Wo aber die Reformation angenommen wurde, nahm man auch die sächsische Kircheneinrichtung zum Muster. 1526 schlossen die evangelischen Fürsten zum Schutze gegen die Katholiken den Tor gauer Bund. Als 1529 auf dem Reichstage zu Lp ei er die Achtserklärung gegen Luther erneuert und jede weitere Verbreitung feiner Lehre verboten wurde, protestirten die evangelischen Stande unter ihnen Johann der Beständige mit seinem Sohne Johann Friedrich — dagegen, wodurch sie den Namen Protestanten erhielten. §♦ 37. Weiterer Fortgang der Reformation. Fast zu gleicher Zeit mit Luther traten Ulrich Zwingli und Calvin tu der Schweiz auf. Beide sind die Stifter der reformirten

7. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 59

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 59 — so war der Ausbruch eines offenen Kampfes unvermeidlich. Luther selbst sollte ihu jedoch uicht erlebeu. Vou den Grafen von Mansfeld gebeten, die unter ihnen wegen der Silberbergwerke entstandenen Streitigkeiten zu schlichten, begab er sich 1546 nach Eisleben. Schon krank gelangte er daselbst an, und die gegen seinen Freunde, ausgesprochene Ahnung: „Ich bin zu Eislebeu getauft, wie, wenn ich auch hier bleiben sollte!" ging leider in Erfüllung. Denn das Uebel nahm zu, und unter Gebeten für das Evangelium endete der Gottesmann den 18. Februar 1546. Sein Leichnam wurde unter der allgemeinsten Theilnahme nach Wittenberg gebracht und hier in der Schloßkirche beigesetzt, während ihm in neuester Zeit auf dem dortigen Markte ein Denkmal errichtet worden ist. — Melanchthon überlebte ihn noch 14 Jahre. — §. 38. Der schmalkaldische Krieg. Wegen der Weigerung der evangelischen Fürsten, das.tridentiner Concil zu beschicken, sprach der Kaiser über die Häupter des schmal-kaldischeu Bundes, den Kurfürsten Johann Friedrich den Großmüthigen von Sachsen und den Landgrafen Philipp von Hessen die Reichsacht aus. Dieselbe zu vollziehen, rückte er 1547 mit seinem Bundesgenossen, dem Herzog Moritz von Sachsen, in das kurfürstliche Land ein, schlug (am 24. April) bei Mühlberg das kurfürstliche Heer und nahm Johann Friedrich den Großmüthigen und Philipp von Hessen gefangen. Auch Wittenberg, das sich zu halten versuchte, mußte bald seine Thore öffnen. Karl selbst besuchte die Schloßkirche. Sinnend stand er an Luthers Ruhestätte. Als ihm der grausame Herzog Alba den Rath gab, Luthers Leiche herausnehmen und verbrennen zu lassen, antwortete er: „Laßt ihn ruhen; ich führe Krieg mit den Lebendigen, nicht mit den Todten!" Der Kaiser verurtheilte den Kurfürsten von Sachsen zum Tode, änderte jedoch dieses Urtheil in ewige Gefangenschaft, als der Verurtheilte sein Land und die Kurwürde au Moritz (in der Wittenberger Eapi-tulatiou) abtrat und für seine Söhne nur eine Anzahl Aemter und Ltädte in Thüringen erhielt, woraus später durch Zuwachs die sächsischen Herzogtümer entstanden sind. So ging die Kurwürde von der ernestinischen auf die albertinische Linie über. Die Lage der Protestanten schien immer mißlicher zu werden. Da brach plötzlich Moritz, der eben gegen die Stadt Magdeburg die Reichsacht zu vollziehen hatte, mit seinem Heere auf, um mit dem Schwerte in der Hand die Freilassung der beiden ihm verwandten Fürsten zu erzwingen, überfiel 1552 den völlig ungerüsteten Kaiser in Innsbruck, zwaug ihn zur Flucht und erlangte dadurch deu Vertrag zu Passau (den 2. Aug.) 1552, in welchem den Protestanten völlige Religionsfreiheit und bürgerliche Rechtsgleichheit zugesichert wurde. Durch den Augsburger Religious fr iedeu 1555 wurde der Passauer Ver-trag bestätigt. Moritz selbst erlebte dieseu nicht, denn als nach dem

8. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 60

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 60 — Pasfauer Vertrage der Markgraf Albrecht von Brandenburg den Krieg noch fortsetzte, zog Moritz selbst gegen denselben. Bei Sievers-hausen kam es zur Schlacht (1553), wo letzterer den Sieg mit seinem Tode erkaufen mußte. Während dieser Zeit erfuhr der Kaiser eine zweite Demüthigung dadurch, daß ihm der König von Frankreich einen Theil Lothringens wegnahm. So sah er fast alle seine Lieblingspläne vereitelt. Darüber mißmuthig, übergab er die Regierung von Spanien, Neapel und den Niederlanden seinem Sohne Philipp Ii., Oesterreich aber und die Kaiserwürde seinem Bruder Ferdinand (1556). Er selbst ging in das spanische Kloster St. Inst, wo er den Rest seines Lebens mit Andachtsübungen, Drechseln und Uhrenmachen zubrachte, bis er 1558 starb. §♦ 39. Deutschland vor dem dreißigjährigen Kriege. Die beiden nächsten Kaiser, Ferdinand I. und Maximilian ü., waren den Protestanten mild gesinnt und hielten den Religionsfrieden. Die Katholiken aber suchten trotzdem der Ausbreitung des Protestantismus auf alle Weise entgegenzutreten, wobei der vou dem spanischen Edelmanne Ignaz Loyola (1540) gestiftete Jesuitenorden (Gesellschaft Jesu) die wirksamsten Dienste leistete. Ueberall suchten die Jesuiten durch ihre Gelehrsamkeit die Erziehung des Volkes in ihre Hände zu bekommen und die einflußreichsten Stellungen im Staate zu gewinnen. Nach ihrem Grundsätze: „Der Zweck heiligt das Mittel", scheuten sie auch zur Unterdrückung des Protestantismus kein Mittel. In Deutschland werden die Jesuiten wegen ihres verderblichen Einflusses seit 1872 nicht mehr geduldet. Um die Einheit uuter den Lutheranern selbst herzustellen, wurde eine Bekenntnißschrift, die Eintrachtsformel (Eoncordienformel), zu Staude gebracht, die gesuchte Eintracht aber auch dadurch nicht bewirkt. In wachsen regierte von 1553—86 Vater August, dessen Gemahlin, Mutter Anna genannt, mit ihm für das Wohl des Volkes wetteiferte. Der Anbau wüster Laudstreckeu wurde gepflegt, Obst- und Weinbau gehoben, das Spitzenklöppeln (1562) durch Barbara Uttmann und die Tuchmacherei durch Aufnahme niederländischer Wollenweber eingeführt, durch Vervollkommnung der Schulen, des Post- und Straßenwesens Gewerbe und Handel befördert und Sachsen zu einem Musterstaate für ganz Deutschland erhoben. Anna sorgte in so mütterlicher Weise für die Armen und Nothleidenden, daß man von ihr sagte, daß sie mit denselben einen Beutel, eine Küche und eine Apotheke habe. Leider war sie eine strenge Lutherauerin und wurden deshalb in Sachsen alle, die in den Verdacht kamen, den Refor-mirten oder Ealvinisten anzugehören, verfolgt; ja es stieg der Haß so weit, daß unter dem Kurfürsten Christian Tl (1591—1611) der

9. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 61

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 61 — Kanzler Krell (1601) in Dresden mit dem Tode bestraft wurde, weil er versucht hatte, die calvinische Lehre einzuführen. Als Kaiser Rudolf Ii. den Augsburger Religionsfrieden nicht bestätigte, schlossen die protestantischen Fürsten zur Wahrung ihrer Rechte unter Friedrich von der Pfalz die protestantische Union (1608), welcher sich die katholische Liga (1609) unter Maximilian von Baiern entgegenstellte. Um sich Böhmen zu erhalten, sah sich Rudolf genöthigt, den protestantischen Ständen durch den sogenannten Majestätsbrief (1609) freie Religionsübung zu gewähren. Die Protestanten wurden aber trotzdem so rücksichtslos behandelt, daß es nur eines geringen Anlasses bedurfte, um eine allgemeine Empörung hervorzurufen. §* 40. Vom Ausbruche des dreißigjährigen Krieges (1618) bis Gustav Adols. Bei der gereizten Stimmung, in welcher sich die beiden Religionsparteien befanden geschah es, daß der Erzbischof von Prag, trotz des deu protestantischen Ständen in Böhmen gegebenen Majestätsbriefes, die protestantische Kirche zu Klostergrab niederreißen und der Abt von Braunau die dortige schließen ließ. Als sich die Stände beim Kaiser darüber beschwerten, erhielten sie einen scharfen Verweis. Erbittert^darüber drangen Abgeordnete derselben unter Ansührnng des Grafen Thnrn (23. Mai 1618) in das Schloß zu Prag und warfen die verhaßten Räthe Martiniz und Slava ta sammt ihrem Schreiber zum Feuster hinunter, rissen die Landesregierung an sich, verjagten die Jesuiten und übertrugen dem Grafen Thnrn den Oberbefehl über das Heer. Nach dem Tode des Kaisers Matthias weigerten sich die Böhmen, den von den Jesuiten erzogenen Ferdinand Ii. (1619—1637) als ihren König anzuerkennen und wählten das Oberhaupt der protestantischen Union, Friedrich V. von der Pfalz, zu ihrem Könige. Jetzt nahm sich des Kaisers Jugendfreund, das überhaupt der Liga, Maximilian von Baiern, der Sache der Katholiken an und rückte mit dem von Tillh geführten Heere vor Pra3- In der Schlacht am weißen Berge wurde Friedrich (den 8. November) 1620 gänzlich geschlagen und floh nach Holland. Ferdinand vernichtete mit eigner Hand den Majestätsbrief und verhängte eine harte Verfolgung über die Protestanten. Da wagten es Christian,^Herzog von Braunschweig, und Ernst von Mansfeld das Schwert für die gute Sache zu ziehen. Tilly folgte ihnen mtt seinem Heere auf dem Fuße und schlug sie. Die letzte Hoffnung der Protestanten schien vernichtet; denn auch der Kurfürst Johann Georg L (1611 1656) von Sachsen war durch Verpfändung der Ob erlausitz für 6 Millionen Thaler befriedigt worden. Da kam Christi an Iv. von Dänemark den bedrängten Glaubensgenossen zu Hilfe; auch Ernst von Mansfeld und Christian von

10. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 62

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 62 — Braunschweig setzten mit ihren geworbenen Heeren den Krieg anf's Nene fort. 1626 wurde jedoch Mansfeld von Wallen stein an der Brücke von Dessau, Christian Iv. dagegen bei Lutter am Barenberge von Tilly völlig besiegt. Albrecht von Wallenste in (Waldstein) stammte ans einer evangelischen Familie, warf sich später den Jesuiten in die Hände, trat in kaiserliche Kriegsdienste und erwarb sich durch seine Verhei-rathung ein ungeheures Vermögen. Als er den Kaiser in der jetzigen Bedrängnis? sah, machte er ihm den Vorschlag, ein Heer werben zu wollen; dieser willigte gern ein, und bald hatte Wallenstein 50000 Mann zusammen. Für seine Haltung im böhmischen Kriege hatte ihm der Kaiser die Würde eines Herzogs von Friedland verliehen. Wallenstein war ein ernster, finstrer, argwöhnischer Mann. Gegen seine Offiziere war er außerordentlich freigebig und belohnte dieselben stets königlich. Nachdem Wallenstein 1627 die Herzöge von Mecklenburg vertrieben, wurde er vom Kaiser mit dem Herzogthume Mecklenburg belohnt und belagerte darauf 1628 Stralsund. Obgleich er sagte: „Und wenn es mit Ketten an den Himmel gebnnden wäre, müßte es doch herunter", so zwang ihn doch der Muth der Bürger, die Belagerung nach großem Verluste aufzugeben und mit den Dänen 1629 den Frieden zu Lübeck zu schließen. In demselben Jahre erließ auch Ferdinand das Restitntionsedict, nach welchem die Prote-stauteu alle seit dem Passauer Vertrage eingezogenen Kirchengüter wieder herausgeben sollten. Wallenstein wurde auf Klagen der deutschen Fürsten wegen seiner unerhörten Bedrückungen vom Kaiser abgesetzt und zog sich auf feine Güter zurück, wo er fürstlich lebte. §♦ 41. Von Gustav Adolf bis zum Frieden (1648), Die Noth der Protestanten war aufs Höchste gestiegen, als ihnen unerwartete Hilfe wurde. Der König von Schweden, Gustav Adolf, kam seinen Glaubensgenossen mächtigen Beistand zu leisten, und landete am 24. Juni 1630 mit 15000 Mann au der porn-merschen Küste. Gustav Adolf war der erste Feldherr seiner Zeit, und sein Heer war so kriegstüchtig, von solcher Manneszucht und solchem Muthe beseelt, daß für die Kaiserlichen das Schlimmste zu erwarten war. Alles begann er mit Gebet; „denn," sagte er, „je mehr Betens, desto mehr Siegens!" In seinem Heere befanden sich die ausgezeichneten Generale Horn, Wrangel, Banner, Torstensohn. Bald wichen die Kaiserlichen vor ihm zurück. Statt daß ihn aber die protestantischen Fürsten mit offenen Armen hätten empfangen sollen, wurde ihm von den Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg längere Zeit der Durchgang durch beide Länder verweigert, wodurch Tilly ungehindert die Stadt Magdeburg zerstören konnte (10. Mai 1631). Mit dieser Gräuelthat war das Waffenglück von Tilly gewichen; denn am 7. September desselben Jahres trug Gustav Adolf im Bunde mit dem Kurfürsten Johann
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TM Hauptwörter (200)200

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