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1. Griechische und römische Geschichte - S. 36

1913 - Leipzig : Hirt
Ii. Die Rmer 19. Italien und seine Bewohner. 1. Lage und Gestaltung. (Buntkarte Nr. 3.) Nach dem Verfall der griechischen Staaten wurde Rom, die Hauptstadt Italiens, der geschicht-liche Mittelpunkt der Alten Welt. Dieser Bedeutung entspricht die Lage Italiens; es ist die mittlere der drei sdlichen Halbinseln Europas, und durch die sdliche Fortsetzung, die Insel Sizilien, wird das Mittelmeer in eine stliche und eine westliche Hlfte geteilt. (Umgebende Meeresteile nach der Karte! Im Norden wird Italien durch ein in weitem Bogen vorgelagertes Hochgebirge vom Rumpfe Europas getrennt. An das Sd-ende dieses Gebirges schliet sich am Meerbusen von Genua der Apennin: er durchzieht in weitem Bogen die ganze Halbinsel und ist im mittleren Teile dem Adriatischen Meere viel nher als dem Tyrrhenischen. An der Ostseite ffnet sich das Land im Po-Gebiet und wieder sdlich vom Monte Gargano dem Verkehr, aber das schmale Kstengebiet des mittleren Teiles ist hafenarm und gegen das Meer abgeschlossen. Der breite West-r an d ist dagegen weit mehr entwickelt und schaut auf eine Reihe von Inseln hinaus. Die Westseite ist deshalb fr die Geschichte die bei weitem wichtigere. 3. Landschaften. Man teilt das Festland von Italien in Ober-, Mittel- und Unteritalien. a) Oberitalien, das Tiefland des Po zwischen Alpen und Apennin, wurde von den Rmern nicht zum eigentlichen Italien gerechnet, sondern das Zisalpinische Gallien (d. h. Gallien diesseits der Alpen) genannt. b) Unter den Landschaften und Stdten Mittelitaliens sind die wichtigsten: Latium, die Ebene am unteren Tiber, mit Rom am linken Ufer des Flusses, der Hafenstadt Ostia, Alba longa und Tibnr (jetzt Tivoli). Etrurieu, zwischen Tiber und Apennin, mit dem Flusse Arnns (Arno) und mehreren Seen, unter ihnen der Trasimenische. Städte: Veji, Tarquiuii, Clusium. Umbrien, zu beiden Seiten des mittleren Apennin. Das rauhe Bergland Samninm. Stadt: Bene-ventnm. Das schne, fruchtbare Kstenland Kompanien mit dem fener-speienden Berge Vesuv. An der Kste lagen zahlreiche blhende Städte, dar-unter Cnm, Neapolis, Herknlannm, Pompeji; im Innern Capna. c) In Unteritalien oder Grogriechenland (warum so genannt? 3, 5) lagen die Städte Tarentum, Bruudisium, Cauu, Heraklea. ) Sizilien. Das dreieckige Sizilien, vom Festlande durch die Meerenge der Skylla und Charybdis getrennt, ist ein wellenfrmiges, fruchtbares Land, aus dem sich das rauchende Haupt des tna, der nach der Sage in seinem Innern die Werksttte des Hephstos barg, zu be-deutender Hhe erhebt. Frh wurde die Insel von Phniziern, Griechen und Karthagern besucht und besiedelt (Städte 3, 5). Vergleiche Italien mit Griechenlands Gebirge, Einteilung, Kstenbildung und Inseln. Zu welcher Beschftigung mute der fruchtbare Boden die Bewohner anhalten?

2. Europa und Amerika - S. 20

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 126 ___Das Königreich Italien. 20 Italien; daher die weltberühmten Kirchen und Paläste und die Kunstsammlungen die selbst die Sammlungen Roms übertreffen, so die Usfiziengalerie und die Galerie des Palastes Pitti (Werke von Rasael, Michelangelo, Tizian u. v. a.). Bedeutende Industrie: Seidenweberei, Strohslechterei (Florentiner Hüte). — Pisa H, am ungesunden Unterlaufe des Arno (Maremmengebiet), ehemals die Königin der Meere, heute 11 km landein- wärts (vgl. Ravenna und Adria!). An seine Glanzzeit erinnert der prächtige Dom mit dem marmornen schie- sen (Glocken-) Turm s?7text u. Bild 1, § 126 |. — Als Erbe Pisas ist die benachbarte See- und Handelsstadt Li- vörno G,rasch empor- geblüht. Abb. 1, § 126. Der Dom zu Pisa mit dem schie- fen (Glocken-) Turm. (Photographie der Neuen Photogr. Gesellsch., Steglitz-Berlin.1 Der 54 m hohe Turm, ein Herr- licher Bau mit 100 Säulen, in Pisas Glanzzeit ganz aus weißem Marmor errichtet, weicht 4^/z rn von der Senkrechten ab. c) Südl. vom Arno ist dem Apennin ein breites Hügelland vorgelagert, das den Provinzen Toskana, Umbrien und Latinm angehört. 1. Das Hügel- land Toskanas ist unfruchtbar, hat aber Kupfer und Silber. Der Hauptort Sißna, heute A, soll im Mittelalter 150000 Eiuw. gehabt haben. 2. Das Umbrische Bergland ist das Gebiet des mittleren Tibers und des Trasimenischen Sees, des flachen Restes einer früheren Meeresbucht (Hannibals Sieg über die Römer, 217 v.chr.). Der Hauptort Perugia liegt auf einem 250 m hohen Berg unweit des Tibers. 3. Latium ist das Gebiet der schon genannten römi- schen Tuffebene; nördl. von Rom 3 Kraterseen (darunter der Bolfenafee) und mehrere erloschene Vulkane; um Rom herum die Tufflandschaft der Römischen Kampagna, ein zur ödeu Steppe gewordenes Paradies (Ruinen von Villen, Wasserleitungen usw.); südöstl. von Rom das herrliche Albaner Gebirge, ein großer erloschener Vulkan, und noch weiter südöstl. das ebenfalls vulkanische Volskergebirge, das steil zu den Pontinischen Sümpfen ab- fällt. Diese bilden den südl. Teil der langen, fieberschwangeren Maremmenkiiste, deren nördl. Ende sich bei Pisa befindet. Zwischen dem Tuffgebiet und den Abruzzeu liegt das landschaftlich schöne Sabinergebirge, dessen Quellen Rom mit Wasser versorgen. An der Ostseite des Apennin liegt die Provinz Marken mit dem Hafen Ankona. a) Umbrien und Latium (Tibergebiet): Perugia (perüdscha) tz, nahe dem oberen Tiber und dem Trasimenischen See. — Im Mittelpunkte Latiums (und der ganzen Halbinsel) Rom, die „ewige Stadt", ital. Roma, d, inmitten der einsamen, trümmerübersäten Campagna '(kampänja) di Roma, beiderseits des Tibers, ursprünglich auf 7 Hügeln er- baut. Iv2 Jahrtausende war R. der Mittelpunkt der Weltgeschichte. Heute ist es (seit 1871) die Hst. des wieder geeinten Italiens und als Sitz des Papstes der Mittelpunkt der katholischen Christenheit. Im Westen der Stadt die gewaltige Peterskirche, daneben

3. Europa und Amerika - S. 21

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
126 der Vatikan, der die Wohnung des Papstes und unschätzbare Kunstsammlungen ent- hält I f. Text u. Bild 2, s 126 |. Außer dem Vatikan sind dem Papste der Lateran-Palast, einige Kirchen und eine Villa am Albaner See als souveränes Eigentum geblieben. Der König wohnt im Qui- riual. Großartige alte Bauten (Triumphbo- gen, Engelsburg, Pau- theou) und Ruinen Abb. 2, § 126. Rom. Peterskirche und Petersplatz. (Photogr. d. Neuen Photogr. Ge- sellsch., Steglitz-Berlin, > Die Peterskirche, ein wundervoller Renaissancebau, ist die größte Kirche der Welt. Bramante, Rasfael und Michel Angelo waren die Leiter des Baues, der 200 Mill. Mark ver- schlang. Mitten auf dem Pet?rs- platze ein 25 m hoher Obelisk. Rechts der Vatikan, die Wohnung des Papstes. (Kolosseum I s. Text u. Bilds, s 12ü |. Forum). Gegenwärtig verliert R. durch sein starkes Wachstum mehr und mehr das alte malerischeaussehen. Vörden Toren Roms die Katakomben, weite unterirdische Gänge mit Begräbnisstätten aus den ersten christlichen Jahrhunderten. — Roms Hasen ist Civita Vecchia (tschiwita W6kkia), die einzige nennenswerte Stadt an derlangen Marem- menküste bis zu den Ponti- nischen Sümpfen. Festung, b) Marken. Ankona (= Ellen- bogen, nach seiner Lage!) Hafen und Festung. — Be- nachbart Loreto, ein be- rühmter Wallfahrtsort. — Südl. von Rimini Urbino, Rafaels Geburtsort (1483). Abb. 3, § 126. Das Innere des Kolosseums. (Photogr. d. Neuen Photogr. Gesellschaft, Steglitz-Berlin.> >?s faßte 50 — 80 000 Zuschauer. Wir blicken in die Öffnungen des Unterbaues hinein, wo die Gladiatoren und die wil- den Tiere untergebracht waren. Der Bau, ursprünglich 50 m hoch, ist nur noch zu 2/z erhalten, da er lange als Steinbruch diente. 6) Der Südl. Apennin nähert sich so sehr dem Tyrrhenischen Meer, daß der Maremmensaum wegfällt. Das Vorland bildet hier das herrliche Kompanien, in das die Buchten (Einsturzbecken) von Gaeta, Neapel und Salerno eindringen. Das Hinterland des Golfes von Neapel ist das Glückliche Kampanien (Campania felice), dessen vulkanischer, terrassierter Boden bei künstlicher Bewässerung eine

4. Europa und Amerika - S. 18

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 125 Das Königreich Italien. 18 Beim Festungsviereck: Xrcole und Rwoli, ebenfalls 1796; Custozza 1848 und 1866; <Solfenuo 1859. — Südöstl. von Alessandria Maren go, Sieg" Napoleons über die Österreicher 1800. 125 b) Die eigentliche Halbinsel. 1. Ter Apennin, ein wenig bewaldetes, scharfkantiges Kalksteingebirge, durchzieht als das Rückgrat Italiens die ganze Halbinsel (wo findet er seine Fortsetzung? s. Abb. 1, § 112). Westl. von Genua bei den Westalpen beginnend, umsäumt er zunächst den Golf von Genua, wendet sich dann der Adriatischen Küste zu, führt darauf wieder mehr zur Westküste zurück urtd durchzieht Zuletzt die Halbinsel Kalabrien und den forden Siziliens. Der Apennin ist nur der östl. Kalksteinrand des im Tyrrhenischen Meer versunkenen Nr- Italiens. Die ganze Halbinsel ist geologisch jung (kristallinisches Grundgebirge nur in Kala- brien und auf den Inseln) und hat vielfach sehr loses, gleitendes Erdreich. Infolge des Ab- sinkens der Tyrrheuis entstanden zahlreiche Vulkane (wo Vesuv, 1280 m, Phlegräische Felder, Ätna, 3300 m, Stromboli?) und ausgedehnte Tuffböden (z. B. nördl. und füdl. von Rom). Auch wurde Italien dadurch zum „klassischen Land der Erdbeben". So wurde im letztverflossenen Jahrhundert Sizilien 4 mal, Jschia 16 mal von Erdbeben heimgesucht (11 Erdbebenzentren). Einteilung: Der Nördl. Apeunin, etwa bis an die Tiberquellen, be- steht aus Sandstein- und Mergelfalten. — Der Mittlere Apennin, etwa bis zum Golf von Gasta, besteht zum Teil noch aus Ketten, zum Teil aus breiten Kalksteinklötzen, darunter das wilde Abruzzengebirge (Gran-Sasso, 2920 m). — Der Südl. Apennin ist mehr ein Kalkstein-Schollenland als ein Faltengebirge. (Der Apennin Kalabriens ist granitisch; seine einzelnen Berge erinnern an de:: Brocken.) 126 2. Das Vorland des Apennins: a) Südl. vom Ligurischen Apennin die Rivißra. Sprich über ihr günstiges Klima und ihre landschaftliche Schönheit! Genua (ital. Genova) D, in wundervoller Lage, die Steilküste hinansteigend. Italiens erste Handelsstadt (Eenis-, Simplon- und Gotthardbahn, Sueskanal!). Als Sammelpunkt für den Orientverkehr seit Eröffnung der Tauernbahn dnrch Trieft bedroht. Starke Festung. — Südwest!., an der Rivisra di Ponente (= westl. Gestade), zahlreiche Kurorte, so San Remo (Kaiser Friedrich Iii.!) und Bordighera (in Frankreich Mentone, Monako, Nizza und Cannes [kann]); südöstl., an der Rivisra di Levante, der Kriegshafen Zpezia (spsddsia) i?; benachbart Carrära, wo in zahlreichen Stein- brüchen schneeweißer Marmorgebrochen wird. b) Die östl. Fortsetzung der Rivizra bildet die geschützte Arno-Ebene mit dem herrlichen Becken von Florenz. An der Küste das Sumpfgebiet von Pisa und Livörno. Pisa, noch vor Venedig die Königin der Meere, liegt heute 11 km landeinwärts und hat seine Bedeutung an Livorno abgetreten. — Die Arno-Ebene gehört mit zur alten Provinz Toskana. In Toskana (Arnogebiet): das herrliche Florenz (ital. Firenze) G, im bergumschlossenen Florenzer Becken, der Glanzpunkt des herrlichen Arnotales, 1865—71 die Hst. des König- reichs Italien. Im 15. Jahrhundert durch die Mediceer der Mittelpunkt der Künste in

5. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 43

1909 - Leipzig : Hirt
Geschichte der Rmer. Erster Zeitraum. Rom unter Knigen. 43 Geschichte der Rmer. Italiens. Es wird eingeteilt in Oberitalien, Mittelitalien und Unteritalien. Oberitalien war zu Anfang der rmischen Geschichte von Gallern bewohnt und wurde von den rmischen Geschichtschreibern Gallien dies-seits der Alpen genannt. Durch die ebene und fruchtbare Landschaft fliet der Po. Die Flsse Rubikon und Makra bildeten die Grenze zwischen Ober- und Mittelitalien. Mittelitalien bestand aus sechs Landschaften. Auf der Westseite des Apenningebirges lagen Etrrien, Latium und Kompanien, auf der Ostseite Umbrien, Picenum und Samnium. Mittelitalien ist ein sehr fruchtbares Land. Edle Weine, der lbaum, Orangen und Zitronen gedeihen dort. Da das Gebirge dem Ackerbau viel Boden entzieht, mute Getreide aus Sizilien und Afrika eingefhrt werden. Unteritalien bilden die vier Landschaften Aplien, Kalbrien, Luknien und Brttium^). Unteritalien ist mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau geeignet, weil der Boden kalkhaltig und deshalb in der trocknen Jahreszeit drr ist. Das Klima Italiens ist mild und gesund. Nur in der Gegend der Pontinischen Smpfe in Latium und der Maremmen im Arnotale herrschen im Sommer tdliche Fieber durch die verderblichen Sumpfdnste. Durch seine geographische Lage war Italien geeignet, die griechische Kultur aufzunehmen und den Vlkern des Abend-landes zu vermitteln. Erster Zeitraum. Rom unter Knigen. Der Ursprung Roms. Auf dem linken Ufer des Tiber, nicht weit von seiner Mndung, liegen sieben Hgel, auf denen sich Hirten an-siedelten. In den Talgrnden weideten sie ihre Herden. Die bekanntesten dieser Hgel sind der Palatinus, der Quirinl und der Kapito-linus. Auf dem rechten Tiberufer liegt der Vatikanische Hgel. Die Bewohner der einzelnen Hgel vereinigten sich zu einer Gemeinde und unterwarfen die Hirten der umliegenden Drfer. Das ist der Anfang der Stadt Rom und des Rmischen Weltreiches. Der Name Rom kommt wahrscheinlich her von Rumon. Rumon ist der alte Name fr den Tiberflu und bedeutet Bergstrom. Dem-nach heit Rom Stromstadt. Als Grndungsjahr gilt das Jahr 753 v. Chr. Als die Bevlkerung der Stadt wuchs, erhoben sich neue Gebude auf den Hgeln und in den Tlern. In der Mitte blieben die Tler frei. Dort wurden ffentliche Pltze, Mrkte und Grten angelegt. 1) Karte 3. 2) Die Landschaft, die in der alten Geographie Bruttium hie, heit heute Kalabrien, und das heutige Apulien umfat die ehemaligen Land schaften Apulien und Kalabrien.

6. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 123

1911 - Leipzig : Hirt
§ 100. f) Italien. 123 Italiens emporgeblüht. **Pädua und sein großer Dom sind das Ziel zahlreicher Wallfahrer. **Veröna ist eine wichtige Bahnkreuzung und darum Festung. Durch die Csmtlict1 führt über **Mödena, wo die Brennerbahn einmündet, und über die befestigte Bahnkreuzung fbologna [bolönja] die „Überlandbahn" nach Brindisi. **Ravenna, einst römischer Haupthafen und Festung an der Adria, wurde durch Anschwemmung zu einer weit vom Meer abgelegenen Landstadt. Im schönen und milden Lignrien ist die Riviera, der Küstenstreifen, als Winter- Heilstätte beliebt (Bild 56). Seine Hauptstadt fgenua^ bildet Italiens be- deutendsten Seehafen, den Anlegeplatz zahlreicher deutscher Dampfer (§ 216). Ii. Mttelitalien. Im dicht bevölkerten Toskana ist Volksbildung, Kunstgewerbe und Strohflechterei hoch entwickelt. ffloreuz^, Firenze, die Stadt der Medizäer, entzückt durch seine Lage am Fuße des im Grün der Oliven und des Weines sanft ansteigenden Apennin und fesselt durch die Pracht seiner Sammlungen, Kirchen und Paläste. **Pisa, die Stadt des schiefen Turmes, lag einst an der Arno- mündung. **Livorno*, der toskanifche Ausfuhrhafen am Anfang der Maremmen, wurde durch Genua im Handel zurückgedrängt, ist jedoch Hauptwerft für die Kriegs- flotte und Ausfuhrplatz für die Korallen-, Alabaster- und Marmorindustrie. In Umbrien, vor den bequemsten Apennmpäffen **Perugia [pmidfcha], nahe dem Trasimeno See 5. ** Anco im6 hat als Hasen und Seefestung Bedeutung. Latium, dehnt sich als wellenförmige Ebene zu beiden Seiten des Tiber und bildet die natürliche Mitte der Halbinsel. Seit etwa 2500 Jahren liegt dort die Hauptstadt Italiens in der im Altertum wohlbebauten und dicht bevölkerten, jetzt öden und baumlosen Landschaft Campagna [kampänja] di Roma (Bild 57). fffrom, der Sitz des Papstes (im Vatikan auf dem rechten Tiberufer) und des Königs (im Quirinal) wurde an der letzten Talverengung des Tiber am linken Ufer auf sieben Hügeln da gegründet, wo die alte Längsstraße der Halbinsel den Fluß überschreitet. Jetzt ist es zu beiden Flußseiten auf elf Hügeln zur gewerbfleißigen (Seiden-, Schmuck-, Mosaikwaren), modernen Großstadt erweitert und zum Eisenbahn- knotenpunkt Mittelitaliens geworden. Alljährlich zu Ostern wallfahren Pilger aus allen Ländern nach Rom, zur Peterskirche, dem größten Gotteshause Europas, und zahllose Besucher kommen, die Schätze des größten Palastes, des Vatikans, und der Galerien, Kirchen und Villen zu bewundern. So blieb „die ewige Stadt" auch heute noch ein Kulturmittelpunkt für die Menschheit. Iii. Unteritalien. Das „glückliche" Kanchanien ist der bevölkertste und wichtigste Teil Unteritaliens. Es ist reich an vulkanischen Erscheinungen und immer bedroht von dem zurzeit 1200 m hohen Vesuv (Fig. 64), der bei jedem größeren Ausbruch seine Form und Höhe ändert, fffneapel, die größte und schönste? Stadt, auch der zweitwichtigste Hafen Italiens, steigt amphi- theatralisch aus dem tiefblauen Meer auf. Den^Busen umkränzen malerische Inseln, (Capri^). Pompeji, 79 n. Chr. durch Asche verschüttet, wurde wieder ausgegraben. Die größeren Siedlungen des im Innern wasserarmen und staubigen Apulien liegen an der fruchtbaren Küste. * Brindisi ist Ende der „Überlandbahn" und Aus- gangspunkt der Dampfschiffahrt nach Sues. 1 Benannt nach der via Aemilia. — 2 D. i. Mündung, Ausfluß, vgl. Genf. — 3 D.:. Blumenstadt. — ^ D. i. Liburnischer (Hafen). — & Der Trasimeno ist kein Kratersee. — 6 D. i. Ellbogen, Ecke. — ? D. i. Neustadt. ,,Vcdi Napoli, e poi muori", d, h. Sieh Neapel und dann stirb! Mb. Hölzel Nr. 3, 10, Lehmann Nr. 15, Geistbeck-Engleder Nr. 4 — s D. i. Ziegeninsel.

7. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 39

1911 - Leipzig : Hirt
u 59. Landschaft aus dem Apennin bei Perugia. Die mit knorrigen Ölbäumen, kegelförmigen Zypressen und schirmartigen Pinien gezierte Landschaft wird im Hintergrund abgeschlossen durch die kahlen, grauen Bergketten des llmbrischen Apennin, deren ehemalige tonige Bodendecke infolge der Entwaldung durch Sturzregen zu Tal gespült ist. Nach der Art der alten Etrusker sind die menschlichen Siedlungen vielfach auf dem Gipfel der Berge und Hügel angelegt. Cs Co

8. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 6

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 411. Italien. 6 4. Südlich davon dehnen sich an der Westküste die Maremmen (einschl. der Pontinischen Sümpfe 400 Km lang), fieberhauchende, sumpfige Landschaften, fast menschenleer, nur im Herbst bevölkert von Hirten und Herden. — Gleichfalls von der Malaria beherrscht und menschenarm ist die benachbarte Tufflandschaft der Römischen Kampagna, einst bedeckt mit Städten und Villen, deren Trümmer ihr einen eigenen Reiz verleihen, jetzt gleich den Maremmen nur in der fieber- freien Herbstzeit von zahlreichen Hirten mit großen Herden aufgesucht. 5. Kompanien mit dem Golf von Neapel, das Paradies Italiens, sorgfältig bewässerter vulkanischer Boden, ein einziger Fruchtgarten, meist mit Terrassenbau. Südöstlich vou Neapel der Vesuv, westlich die Phlegräischen Felder (d. i. Brandfelder). Der Golf flankiert im Norden von den herrlichen vulkanischen Inseln Procida und Jschia, im Süden von den malerischen Kalk- steinhorsten der Halbinsel Sorrent und der Jusel Kapri. 6. Südlich vom Golf von Neapel am Golf von Salerno mit ungesundem Hinterland die Ruinen von Pästnm. — Kalabrien mit seinem Granitgebirge ein schwer heimgesuchtes Erdbebenland. 7. Die Ostküste Italiens die wenig gegliederte Rückseite des Landes. Der „Sporn" mit steil ausgerichtetem Kalkgebirge, ein Rest der Landverbindung mit Dalmatien. — Fruchtbar uur die Apulische Küste mit zahlreichen Städten, darunter das wichtige Brindisi. 8. Das fruchtbare Sizilien, so groß wie die Provinz Sachsen, der Mittelpunkt der alten Kulturwelt, durch die Jahrhunderte umkämpft von den verschiedensten Völkern und meist schlecht regiert. Infolgedessen noch heute traurige soziale Verhältnisse. Berühmt durch herrliche (groß-) griechische Trümmer. — Der Ätna an Grundfläche 8 mal, an Höhe 3 mal so groß als der Vesuv; mit zahlreichen Nebenkratern, seine fruchtbaren Gehänge umsäumt von 65 Ortschaften. 9. Das rauhe, aber erzreiche Sardinien im Osten mit Gebirge, im Westen mit dürren oder versumpften Ebenen; die Bewohner sehr kulturrückständig, ihre Sprache mehr als die andern romanischen an das Lateinische erinnernd. Ii. Das Volk. (Über die Geschichte s. die Leitlinien § 74.) Nationale und kirchliche Ein- Heimlichkeit. Das Volk im Norden ernst und fleißig, im Süden leichtlebig und aus Bedürfnislosigkeit träge. Charakteristisch der allgemein verbreitete Sinn „für Form und Klang, für Ton und Farbe, für Ebenmaß und Schönheit". Volksbildung trotz reicher Begabung infolge der traurigen Ver- gangenheit sehr mangelhaft. Die Auswanderung 16 mal so stark als in Deutschland. Der Bodenbau gekennzeichnet durch reiche Baumkultur, künstliche Bewässerung, Anbau von mehreren Früchten auf derselben Fläche (Maulbeerbäume, Wein, Mais, Reis) und durch mehrere Ernten in einem Jahre. Weizen und Mais überragen weit die anderen Getreidearten. Getreideeinfuhr größer als Ausfuhr. — Eine Fläche von der Größe Mecklenburgs mit Ölbäumen bestanden, Weinrebengebiet doppelt so groß. Kastanienbäume, Maulbeerbäume. — In der Viehhaltung überwiegen Schäfe und Ziegen, Esel und Maultiere. — In der Po-Ebene Hühner- zucht, Seidenraupenzucht. Fast ohne Steinkohlen (aber mit reicher Wasserkraft); wenig Metall. Für Schwefel das Hauptland Europas. Marmor. Industrie im allgemeinen noch nicht sehr entwickelt, hervorragend die Seidenspinnereien Nord-Jtaliens; ferner zu nennen Strohslechterei (Arnotal), Kunstgewerbe. Nach der Handelsflotte 5., nach dem Handelsumsatz 8. Platz iu Europa; Haupt- Handelsländer Deutschland, England, Vereinigte Staaten; Hauptausfuhr Seide, ferner Früchte, Olivenöl, Schwefel, Eier, Wein. Kernsätze. 1. Infolge seiner Lage im Zentrum des alten Kulturmeeres konnte Italien lange Zeit die erste Weltmacht sein. 2. Die Entdeckung Amerikas verschob aber den Mittelpunkt der Kulturwelt von hier nach West-Europa. 3. Seine großen Vorzüge machten das Land zum Zankapfel der Nachbarvölker. 4. Die Verschiebung des Handels und die Fremdherrschaften hatten den wirt- schaftlichen Zusammenbruch des Landes zur Folge. 5. Trotz der erfolgten politischen Einigung macht die Gesundung nur lang- same Fortschritte, ganz besonders in Süd-Jtalien, das unter Fremdherrschaften besonders schwer zu leiden hatte und dessen Bevölkerung aus Bedürfnislosigkeit träge ist. 6. Zwischen Nord- und Süd-Jtauen bestehen nach dem Volkscharakter und nach den wirtschaftlichen Verhältnissen große Gegensätze. 7. Die genügend bewässerten Teile Süd- und der klimatisch bevorzugten Ge- biete Nord-Jtaliens sind gleichsam die Treibhäuser, die das übrige Europa wäh- rend der Winterzeit mit Früchten und Blumen versorgen. Der wirtschaftliche Schwerpunkt des Landes liegt aber in seiner Seidenausfuhr.

9. Geschichte des Altertums - S. 50

1901 - Leipzig : Teubner
Rmische Geschichte, 16. Italien und seine Bevlkerung. Die Heimat der Rmer und der erste Schauplatz ihrer Geschichte war die italische Halbinsel. A. Italien. Gestaltung der Oberstche. Zwischen dem stlichen und westlichen eerbecken gelegen, hat die italische Halbinsel eine beherr-schende Stellung. Diese Halbinsel, zwischen dem 38.44. it. Br. gelegen, im Osten vom Adriatischen, im Sden vom Jonischen und im Westen vom Tyrrhenischen Meere besplt, bertrifft das griechische Fest-land um mehr als das Doppelte, kommt also nahezu dem vierten Teil des Deutschen Reiches gleich. Sie ist an 900 km lang, aber nur 150 bis 200 km breit. Bis auf wenige Ebenen (die toscanische, Latinm, Campanien, Apnlien) ganz von Gebirgen erfllt, begnstigt das Land die Entstehung zahlreicher Stmme. Da die Entfernung vom Kamm des Apennin bis zum Meere gering ist, konnten keine groen Flsse entstehen. Die bedeutendsten sind im Westen Arno, Tiber, Garigliano und Volturno, im Osten der Ofanto. Italien ist im Verhltnis zu Griechenland arm an Hsen, namentlich auf der Ostseite und im Westen nrdlich der Garigliano - Mndung. Da so der Westen und Sden Italiens bevorzugt ist, in Griechenland der Osten und Norden, wenden beide Halbinseln einander gleichsam den Rcken zu. Ein groer Teil des Bodens zeigt vulkanische Erscheinungen (Vesuv, tna). Manche alte Krater sind mit kleinen Seeen angefllt. der ein Drittel des Bodens ist zum Ackerbau geeignet, der im Altertum umfangreicher be-trieben wurde als jetzt; auch ausgedehnte Bergweiden sind vorhanden. Daher wurden seine Bewohner weniger Seefahrer als vielmehr Acker-bauer und Hirten. Der Name Italien" bedeutet wahrscheinlich Rinder-land" (= griechisch Botien"). Er war im Altertum auf das Land sdlich des 44. Breitengrades beschrnkt. Das Flchen Rnbico (im

10. Lehrbuch der Geographie - S. 132

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 132 — bis zur Südwestspitze durchzieht. Der uördliche Apennin umspannt anfangs in niedriger Kette den Golf von Genua und schlägt dann die Richtung zum adriatischeu Meer ein, allmählich ansteigend und im No. und Sw. von zwei breiten Hügelvorländern begleitet. Der mittlere Apennin gipfelt an der Ostseite der Halbinsel im erdbebenreichen Hochlande der Abruzzeu, wo sich der Gran Sasso d'italia (der „Großfels Italiens") bis zur Höhe der Zugspitz erhebt. Westlich von den Abruzzeu senkt sich der Apennin im be- rühmten, Wald- und wasserreichen Sabinergebirge zur Tiberebene hinab. Vom „Sporn" Italiens an, den der Monte Gargano ausfüllt, wendet sich der Südapennin wieder zur Westküste zurück, an der er die große cam- panische Ebene mit dem Vesuv, dem einzigen thätigen Vulkane des europäischen Festlandes, freiläßt. Er endet in der „Stiefelspitze" der Halb- insel (dem erdbebenreichen Calabrien, Kap Spartivento), während die „Ferse" Italiens von einem Kreideplateau (die karstähnliche apulische Kreidetafel) aus- gefüllt wird (Apulien, Kap di Leuca). Die Entwässerung des Apennin findet größtenteils nach der West- küste zu statt; hier durchströmen drei Hauptflüsse, Arno, Tiber und Volturuo, drei Ebenen, die toskanische, die römische (Campagna) und die campanische. Von der Arno- bis zur Volturuomüuduug ist die Westküste flach, hafenlos und versumpft. d) Eine Anzahl Inseln sind der Westküste vorgelagert, vor allem Elba und (vor dem Golf von Neapel) Jschia und Eapri. Außerdem gehören znr Halbinsel die beiden großen Inseln Sieilien und Sardinien. Sieilien, im Altertume die Kornkammer Roms, ein dreieckiges Gebirgsland von der Größe der Provinz Westpreußeu, wird sehr häufig von Erdbeben erschüttert und besitzt im Ätna (3300 in) den höchsten Berg und den berühmtesten Vulkan Italiens. An der Nordküste der Insel liegen die liparifchen Inseln mit dem seit 3000 Jahren ununterbrochen thätigen Jnselvnlkan Stromboll. — Sardinien, fast ebenso groß wie Sieilien, wird von mehreren, durch tiefe Thäler getrennten Berggruppen eingenommen, die nur halb so hoch und bei weitem nicht so Wasser- und waldreich sind wie die des benachbarten Eorsica. e) Das Klima Italiens ist durch gleichmäßige Wärme und Niederschläge in hohem Grade begünstigt, leidet aber in vielen Gegenden unter den Dünsten der sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen, die das Malariafieber erzeugen. (Von den 69 Provinzen sind nur sechs völlig malariafrei, 29 leiden schwer unter dieser furchtbaren Pest.) Krrverbsquetten. § 93, Der Ackerbau, begünstigt durch das fruchtbare Schwemmland der Ebenen und den ebenso ertragsfähigen verwitterten vulkanischen Boden,
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