Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Aus dem Deutschen Reiche - S. 10

1897 - Leipzig : Wachsmuth
10 Gast ist der Föhn, jener (in den Nordalpen) berüchtigte Südwind, der nicht selten ohne merkbare Abzeichen aus den Bergen hervorbricht und mit ver- heerender Gewalt über den See dahinbraust. Lehe dem Nachen, der von einem solchen Sturme überrascht wird! Die wild aufgeregte Flut wirft ihn hin und her und fordert seine Insassen als „Opfer des Sees". Selbst die großen Dampfer sind dann schweren Kämpfen mit den Elementen ausgesetzt, ja sie müssen zuweilen ihren Lauf einstellen. Die gewaltige Ausdehnung, die große Tiefe und die stärkere Wellen- bewegung des Obersees sind auch die Ursache, daß der See nur in den härtesten Wintern ganz zufriert. Der Untersee und die Strecke zwischen den beiden Brücken Lindaus gefrieren fast alljährlich; die ganze Fläche schloß sich in den letzten vier Jahrhunderten nur sechsmal, iu unserem Jahrhundert 1830 und 1880. Der Merkwürdigkeit zuliebe wurden beide Male großar- tige Feste auf der festen Seefläche gefeiert; die Festzeitnng ward auf dem Eise gesetzt und gedruckt. Die schaurige Seite bat uns Gustav Schwab in seiner bekannten Ballade gezeichnet.— Betrachten wir nun das Bild, das uns den Bodensee bei Lindau darstellt. Wir stehen nördlich von Lindau, nicht allzuweit vom User des Boden- sees und blicken nach Süden (Süden zu Ost!) hin, Vor uns breitet sich ein hügeliges Gelände aus, das mit Obstbäumen bestanden ist, die eben ihrer Früchte beraubt werden. Ostwärts (am linken Rande des Bildes!), wo die Hänge etwas steiler abfallen, die Bestrahluugsverhültnisse also günstigere sind, befindet sich ein wohlummauerter Weinberg. Nach Süden hin gehen die den See begleitenden Höhen in eine schwach gewellte Uferebene über, deren teppichartig ausgebreitete Felder auch noch hier und da dem Obstbaue Raum gewähren müssen. Am Ufer des Sees stehen die Obstbäume so dicht beiein- ander, daß man die dazwischen versteckten Dörfer kaum sieht; weiße Giebel- wände und rote Ziegeldächer, auch wohl ein Turm ragt hier und da heraus, aber größere Ansiedelungen, die durch ihre Häusermasse die Bäume auf eine größere Strecke verdrängten, sind nicht sichtbar. Im See selbst liegt Lindau, das schwäbische Venedig?) Mit dem Fest- lande durch den 550 m langen Eisenbahndamm und eine 220 m lange hölzerne Brücke verbunden, präsentiert sich die hübsche Jnselstadt höchst malerisch. Seinen Hauptvorzug besitzt Lindau in seiner wundervollen Umgebung, in seinen herr- lichen Ausblicken auf den See, der groß und majestätisch, wie eine Bucht des 1) Der Flächenraum, den Lindau bedeckt, umfaßt 0,41 qkm, ist also 8?2 so groß roie der Augustusplatz in Leipzig.

2. Aus den Alpen - S. 26

1901 - Leipzig : Wachsmuth
26 Am östlichen, dem rechten Thalhange, führt der Saumweg nach der Wengernalp hinan. Noch weiter thalaufwärts öffnet sich nach Osten hin das schon erwähnte Trüm le ten that (S. 18 und 22), das nach Süden hin vom Schwarzen Mönch (2718 in) und einem Vorpfeiler der Jungfrau begrenzt wird, nach Westen hin das Sefinenthal, das sich nördlich vom Spitzhorn (im Bilde sichtbar) bis zum Gspaltenhorn- oder Kilchbalmgletscher am Fuße des Gspaltenhorns hinzieht. Aus dem Trümletenthale bricht zwischen engen Felswänden mit wildem Tosen der Trümmelbach hervor, aus dem Sefinenthale aus enger Thalspalte die Sesinenlütschine. Abgeschlossen wird das Lauterbrunnenthal im Süden durch den west- lichen Teil des Hauptkammes der Berner Alpen. Genau in der Fortsetzung der Thalachse thront, in eine breitgezogene, scharfe Kante auslaufend, das - gewaltige (Lauterbrunner) Breithorn (3779 m), und von ihm aus läuft die Kammlinie östlich über einen seichten Sattel zum Großhoru (3765 m) und von da zum Mittagshoru (3887 m), während nach Westen hin Tschingelhorn (3581 in), Gspaltenhorn (3437 m) und Blü mlis- nlp (3670 in)1) sich als nächste Nachbarn anreihen. Vom Breithorne hängen ausgedehnte Firnfelder und Gletscherzungen zu Thale und speisen mit ihren Schnielzwassern die hier entspringende weiße Lütschine. Im Vordergründe des Bildes breitet sich ein Alpe, richtiger Alm, -aus. Den grünen Wiesenplan mit seinen würzigen, nahrhaften Futter, kräutern auf dem neben einzelnen gewaltigen Felstrümmern leider auch zahlreiche kleine Steintrümmer liegen, umgrenzt ein Gatter, damit das weidende Vieh nicht in den zur Seite gähnenden Abgrund stürze. Hinter einigen Blöcken rechts vom Wege (der wohl schwerlich der Wirklichkeit entsprechen dürfte) sprudelt aus der dichtgeschlossenen Nasennarbe ein krystcillklares Wasser; aneinander gelegte Rinnen leiten es zum Brunnen, bestehend in einem ausgehöhlten Baumstamme. Unweit desselben steht -eine „Gade" oder Stallung, in der die Herde während drückender Mittagswärme und in kalten Nächten oder während der wilden Wetter eingestellt wird.2) Weiter weg liegt die eigentliche Alm- oder Senn- hütte, die Wohnung des Senners und Schlafstätten der Hirten. Sie ist aus rohen Balken gezimmert, die von der langjährigen Wirkung der st Von bliiemi, einem allen dialektischen Ausdruck für Kuh. 2) Dergleichen Einrichtungen sind nicht überall getrosten; es giebt noch Alpen genug, in den Wctterbäume — ehrwürdige Fichtenriesen mit blitzzerspaltenem Wipfel und bis zu höchst hinauf mit grauem Baunibart überwachsen — den einzigen Zu- stuchtsort des Viehes bilden („Nachtgampen").

3. Aus den Alpen - S. 56

1901 - Leipzig : Wachsmuth
56 man bald die Galenhütten (2407 in). Von ihnen ans zieht die Straße in allmählicher Steigung am Südabhange des Furkahornes entlang zur Paßhöhe der Furka (2436 in), einem nach beiden Seiten scharf ab- fallenden Joche zwischen rechts den Muttenhörnern und links den Furka- hörnern, auf dem ein Gasthaus zur Rast einladet. Das mehr als frische Lüftchen, das auch im Hochsommer über den Paß hinstreicht, die Schneedecke, die ihn öfters noch an Sommertagen überkleidet, sie lassen ahnen, wie der Winter hier hausen mag, und welche Ausgabe die Männer („Wegekuechte" oder „Rutuer") haben, denen es obliegt, den Weg für das Fuhrwerk frei zu halten?) Werfen wir noch einmal einen Blick zurück! Da liegt unter uns der blinkende, starre Eisstrom, mit dem weiten Gebiete der ehemaligen Gletscher- bedeckung, und thalabwärts schlängelt sich die junge Rhone, die sich aus ihm loslöst. Wir verfolgen sie, auch durch Arven- und Tannenwald hindurch, weit hinab in ihr enges, steilnmrahmtes Thal und erfreuen uns an den Eiszinnen und Felshörnern, die rechts und links die Thalfurche begleiten und ein Bild von erstaunlicher Großartigkeit gewähren. „Zwischen ihnen in verschwimmender Weite taucht als entferntester Punkt das Matter- horn hervor. In der Nähe aber ragen neben (rechts, nördlich) uns die Gebirgsmasseu des Galenstockes hinauf (südlich) und zur Linken, jenseit einer tiefen Schlucht, erhebt sich das Mutthoru, von dem ein Gletscher drohend durch die Schlucht herabhängt. Ein kleiner Bach stürzt aus ihm hervor und braust durch die von ihm ausgewaschene Runse abwärts." Und damit das Liebliche nicht fehle, blicken wir vorwärts. Hier thut sich das heimelig freundliche Gelände des Urserenthales aus, belebt vom Silberbande der jungen Reuß, geschmückt mit freundlichen Ortschaften und überragt im Süden von dem stolzen Massiv des St. Gotthard, an das 0 „Um in den ungeheuerlichsten Gegenden, da wo die Schneestürme am rasendsten wüten, dem Wanderer im Winter eine Zufluchtsstätte zu bieten, sind in gemessenen Entfernungen feste, steinerne Zufluchtshäuser oder Itekuaes er- richtet, die zum Teil von den für die Straßenarbeit und zum Wegbahnen ange- stellten „Rutnern" oder „Lantonni6i8" bewohnt werden, — eine Art sibirischer Ver- bannung. Während der wildesten Wintermonate findet der Hilfesuchende in den unbewohnten Zufluchtshäusern so viel gespaltenes Holz, um sich ein Feuer im Kamin anzünden zu können, und wohl auch ein Brot und ein Bündel Heu für den Fall, daß er und sein Roß durch Lawinensturz oder hoch verwehte Schneewege genötigt würde, länger als einen Tag sich hier aufhalten zu müssen. Auf der Simplon- straße sind außer dem großen Hospiz, dem alten Hospiz, den Dörfern Berisal, Simpelen und Gsteig dennoch innerhalb neun Wegstunden neun Zufluchtshäuser, von denen das fünfte und sechste, sowie das achte und neunte je nur etwa eine gute Viertelstunde voneinander entfernt liegen." (Berlepsch.)

4. H. 1, Abt. 1 - S. 19

1904 - Leipzig : Wachsmuth
Der Rheinfall bei Schaffhausen. Der Maler hat seinen Standpunkt am rechten Stromufer etwas unterhalb des Falles genommen; wir betrachten also den Eheinfall bei Schaffhausen von Nordwesten her. Im Hintergründe erheben sich (nach Süden hin) bewaldete Berge, die Ausläufer des Aargauer Jura, unter ihnen (nahe dem linken Eande des Bildes) die ihrer herrlichen Aussicht wegen besuchenswerte Höhe der Buchhalde. Vor ihr strömt von Osten her der in ein enges Felsenbett ein- gezwängte Ehein. Durch einen Kalkfelsen, auf dessen Höhe das mit Türmen und hohem Stufengiebel verzierte Schloß Laufen steht, wird er (rechts von der Mitte des Bildes) nach Norden abgedrängt. Uber diesem Teile seines Laufes gewahren wir die im Winter 1856/57 erbaute Eisenbahnbrücke, die auf zehn steinernen Bogen von verschiedener Spannweite ruht. Ein Eisenbahnzug, der von der etwa drei Viertelstunden vom Falle entfernten Stadt Schaff- hausen her nach einem unter dem Schlosse Laufen durchführenden Tunnel und weiter nach der nahegelegenen thurga uischen Station Dachsen fährt, „erweckt uns das wohltuende Gefühl, daß auch hier, wo die Natur ihre wildesten Kräfte entfesselt zu haben scheint, der Menschengeist nicht vergebens mit ihren Gewalten gerungen hat. Die Brücke ist 192 m lang und trägt neben dem Eisenbahngeleise einen Pfad für Fußgänger. Wer hier oben steht, dem bietet der Ehein ganz eigenartige Eeize dar. Er sieht flußaufwärts die schweren Wassermassen hier in schlangenglatter, spiegelnder Fläche, dort an verdeckten Eiffen und kleinen Abstürzen des Felsbettes wild auf- schäumend und zu weißem Gischt sich aufkrümmend, wie dunkles Schicksal heranschießen. Unterhalb der Brücke wird das weiße Schaumgebrause allgemeiner, die glatten Flächen verschwinden fast ganz, und die ganze Breite des Stromes erscheint zornig wallend, in wildester Erregung.“ Und doch beginnt der eigentliche Absturz erst einige zwanzig Meter unterhalb der Brücke. Da auf einmal

5. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 11

1907 - Leipzig : Dürr
Die Alpen. 11 Regionen kommt und hier am Ende abtaut. Der Grindelwaldgletscher endigt erst in einer Höhe von 1000 m inmitten von Fruchtfeldern. Je nach der Größe der Schneefelder sind auch die Gletscher verschieden groß. Sie erhalten meist Zufuhr von den Bergabhängen und den Seitentälern. Auf der Wanderung von der Firnmulde nach unten erleiden sie manche Umformung. Der Eisstrom nimmt dabei die Krümmungen und Windungen des Tales an, schleift die Wände glatt. Durch diese unregelmäßige Be- wegung werden in der dickflüssigen Masse tiefe Spalten und Klüfte hervor- gerufen, sich gleichfalls verändernd. Der Gletscher schiebt am Fuße viel Schutt mit sich fort. Diese Schuttmassen bilden die Grundmoräne, die am Ende, wo der Gletscher abtaut, als Stirnmoräne liegen bleibt, oder deren Massen von den Flüssen weiter befördert werden. An Gletschern reich sind besonders die Montblancgruppe, die Walliser und Berner Alpen (in letzteren sendet der Aletschgletscher, der mit dem Firnmeere 25 km lang ist, seine Wasser zur Rhone), die Tödigruppe, der Ortler und die Ötztaler Alpen und endlich die Hohen Tauern. Diese oberste Region ist natürlich unproduktiv; aber sie wird besonders viel von den Freunden der Hochgebirgsnatnr aufgesucht, so daß sich der Fremdenverkehr bis hoch hinauf erstreckt; dies kommt aber gerade der abgelegenen, armen Gebirgs- bevölkernng zugute. Der Hochgebirgsnatnr entsprechend nimmt die Be- völkerung nach oben zu ab. Die bedeutendsten Orte, die den Verkehr beherrschen, liegen nur am Rande; im Innern überwiegen die kleinen Städte und die ländlichen Siedlungen. Daher beträgt die Dichte im eigentlichen Hochgebirge nicht viel über 20, in dem ganzen Alpenlande ungefähr 50 aufs qkm. Der Natur des Landes angepaßt ist das Alpen- haus, indem es aus Holz gebaut ist, das auch nach starkem Regen bald trocknet, und indem sein wenig geneigtes Dach zum Schutze gegen die Stürme mit Steinen beschwert ist und an den Seiten hervorragt, um Galeriegänge zu bedecken. Wegen seiner Größe, der zentralen Lage in Europa und der Zugänglichkeit wird das Hochgebirge nicht bloß von einem einzigen Stamme bewohnt, hat es sich auch nicht zu einer staatlichen Einheit herausgebildet; vielmehr sind von Süden und Südwesten die Romanen, von Norden die Germanen und von Osten die Slawen eingedrungen. Aber alle zeichnet Freiheitsliebe, Frohsinn, Stärke, Unerschrockenheit und Gottvertrauen aus. So äußert sich die Hochgebirgsnatnr der Alpen in der Bevölkerung, indem sie die wirtschaftlichen Erwerbs- quellen, die Dichte, die Siedlungsanlagen, die Staatenbildung und den

6. Das deutsche Vaterland - S. 254

1917 - Leipzig : Wunderlich
- 254 — Nun blicke zurück und erzähle, was wir auf unserer Fahrt ins Zugspitzengebiet kennen gelernt haben. Dreierlei ist es gewesen: 1. Die Zugspitze selbst mit dem Hölleutalserner in der Höhe und dem Eibsee am Fuße. 2. Die Partnachklamm, ein von der Partnach ausgesägtes wildes Felsental. 3. Der Talkessel von Garmisch und Partenkirchen, der einst ein großer See war, jetzt aber eine grüne, flußdurchströmte Landschaft ist, in welcher sich zwei freundliche, vielbesuchte Orte ausbreiten. 3. Ein Besuch in der Sennhütte. Ziel: Wir statten heute der Sennerin einen Besuch ab. Vorbereitung: Die Schüler reproduzieren zunächst im Anschlüsse an die Frage: Wohin müssen wir denn gehen, wenn wir die Sennerin besuchen wollen? den Stoff, den sie in der letzten Stunde erworben haben. (Wanderung auf einen Berg durch Laub-, Nadel- und Busch- wald zur kräuterreichen Matte — Gehege von Steinblöcken — weidende Herden — Hütte in der Mitte des Geheges.) Sodann werden Ver- mutungen angestellt über die Beschaffenheit der Sennhütte und Be- schäftigung der Sennerin. Die Vermutungen schließen ab mit den Fragen: 1. Wie ist die Sennhütte äußerlich und innerlich beschaffen? 2. Womit beschäftigt sich die Sennerin? Darbietung: Ihr fällt die Beantwortung der beiden Fragen zu. Der Lehrer legt mit Bezugnahme auf die Vermutungen der Kinder dar: I. Wie ist die Sennhütte äußerlich und innerlich beschaffen? Die Wände der Sennhütte bestehen zum größten Teil aus rohen Holzstämmen, die von den Sonnenstrahlen, welche viele Jahre schon auf sie niederbrannten, gebräunt sind. Nur der untere Teil jeder Wand ist aus Steinen zusammengesetzt. Das Dach steht weit vor und wird von Brettern gebildet. Aus dem Bretterdachs liegen große Steine, damit der Wind die einzelnen Teile des Daches nicht fortweht. san- zeichnen einer Sennhütte!) Die Sennhütte ist durch eine Bretterwand in zwei Teile geteilt. Der eine Teil dient als Stall. Moos vertritt die Stelle der Streu. Der andere Teil dient der Sennerin als Wohn- stube, $üche und Kammer. Wir treten im Geiste ein in diesen Raum? Es ist ziemlich dunkel darin, denn er hat keine Fenster. Das Licht kommt durch die Tür und durch ein Loch im Dache herein.

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 73

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 4, § 292. Besteigung einer Pyramide. Abb. 5, § 292. Am Nil bei den Pyramiden. (Darüber Besteigung einer Pyramide.) (Nach einer Photographie der Photoglob-Co., Zürich.) Vorn ein Nilseitenarm, rechts ein Fellachendorf (armselige Hütten aus Nilschlamm mit Schilf gedeckt) und Dattelpalmen.

8. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches - S. 17

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
20. Das £auterbrunnerttal bei 3ntei'icifeh mit Staubbadjfall. Reproduziert nach einer Griginalaufnahme der Pliotoglob-To. in Zürich. Das Tal ist durch die pflügende Tätigkeit der Gletscher in der Tiszeit entstanden. Die Terrassen von Murren (a) und Wengen (b) bezeichnen den alten präglazialen Talboden. Die Höhe des Ztaubbachfalles (c) deutet zugleich die Größe der glazialen Eintiefungsarbeit an. Im hinter- gründe links Zungfrau mit Silberhorn. Ld .8* S

9. Mitteleuropa - S. 64

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
64 Die Alpen: Klima. breitet, hat man eine herrliche Aussicht auf das Hochgebirge. Im bequemen Eisen- bahnwagen kann man mühelos bis zu den Gipfeln dieser Berge gelangen. Jetzt hat man sogar eine Bahn gebaut, welche die Besteigung der schnee- und eisbedeckten Jungfrau (4170 m) erleichtert. b) Die Vstalpen sind breiter und niedriger als die Westalpen. Sie liegen fast ganz auf österreichischem Gebiete. Nur Teile der nördlichen Ralkalpen sind deutscher Besitz (nenne sie!), und einige Züge der südlichen Ralkalpen gehören Italien an. In der gewaltigen Grtlergruppe, sowie in der langen Rette der hohen Tauern (Großglockner) erreichen die Ostalpen höhen von fast 4000 m. 3. Kltlttfl. a) Je höher man in einem Gebirge emporsteigt, um so kälter wird es. Da nun die Alpen zu gewaltigen höhen aufragen, schneit es dort sogar während des Sommers. Sobald die Sonne scheint, schmilzt der Schnee etwas, gefriert jedoch in der Nacht wieder. Durch das abwechselnde Schmelzen und Gefrieren verwandelt er sich nach und nach in grobkörnigen Firnschnee. Eine ähnliche Veränderung des Schnees können wir bei uns beobachten, wenn auf Tauwetter Frost folgt. — Die Firn« Massen häufen sich im Laufe der Zeit immer mehr an. Schließlich rutschen sie von den steilen Berghängen ab und füllen die tiefer liegenden Mulden, Felsschluchten und engen Täler aus. lvenn wir einen Schneeball längere Zeit zwischen den warmen Händen drücken, so erhalten wir schließlich ein Stück knetbares Eis. Ganz ähnlich werden die Firn- massen durch die größere Wärme in den Mulden und durch den gewaltigen Druck, den die oberen auf die unteren Schichten ausüben, erst etwas aufgeweicht, beim Zusammen- frieren aber in schmiegsames, blaugrünes Eis verwandelt. Die Eismassen bewegen sich abwärts und werden zu mächtigen Eisströmen, die man Gletscher nennt. Ihren Rand bedeckt gewöhnlich Felsgeröll, das von den Bergwänden herabgestürzt ist. Es wird von dem Gletschereise talwärts getragen. Da hier das Eis schmilzt, bleibt der Schutt liegen. Er häuft sich im Laufe der Zeit zu großen Massen, den „Moränen", an. Das trübe Gletscherwasser, das unter dem Eise hervortritt, fließt als Gletscherbach weiter bergab. d) Wie bei uns im Winter oder im Frühlinge oft Schnee von den schrägen Dächern herunterrutscht und auf die Straße fällt, so gleiten in den Alpen zuweilen große Schneemassen von den steilen Berghängen ab. In rasender Eile sausen diese Lawinen in das Tal. Dabei reißen sie Felsblöcke und Erde mit sich fort und er- zeugen oft einen so gewaltigen Luftzug, daß die stärksten Bäume zerknickt werden. Venn die Lawinen in bewohnte Täler niedergehen, richten sie häufig großen Schaden an. Wiesen, Acker, Häuser und Menschen werden verschüttet. Da aber Lawinen und Gletscher die Gegenden von Schnee befreien, in denen er niemals vollkommen schmelzen würde, bewahren sie das Gebirge und seine Umgebung vor zu starker Ab- kühlung (wieso?). c) Im Frühjahre und im herbste tritt in den nördlichen Alpentälern häufig ein warmer, trockener Wind auf, der Föhn genannt wird. Er bringt die Schneemassen schnell zum Schmelzen („Schneefresser!") und veranlaßt dann oft große Über- fchwemmungen. Da er auch die Schindeldächer und holzwände der Häuser austrocknet,

10. Lehrproben zur Länderkunde von Europa - S. 43

1908 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Rnfyang: Das östliche Klpenland. Problem: Woran es liegt, daß das östliche Alpenland viel weniger besucht wird als die Schweizerischen Klpen. Vermutungen: Sch.: 1. vielleicht liegt es an den Mpen: vielleicht sind nicht so viele und große Gletscher da! vielleicht mangelt es an Seen! oder es ist nicht genügend für Eisenbahnen gesorgt! oder es fehlt vielleicht an großen Städten mit feinen Hotels! oder man hat vielleicht keine Bergbahnen gebaut! 2. Oder liegt es vielleicht an der Zufahrt? Ist sie nicht so bequem? Z. Sind denn die Bewohner schuld? Sind sie etwa nicht so angenehm und tüchtig wie die Schweizer? Entwicklung. K. I. Verkehrsverhältnisse. (Einschl. Zufahrt.) lvir wollen die 2. Frage zuerst beantworten. Aber zeigt mir doch erst einmal das östliche Alpenland auf der Harte! Wie weit reicht es also? Sch.: Etwa vom Rhein bis zur Donau bei tdien. — Nun können wir leicht die nördliche Zufahrt beurteilen! Sch.: Sie führt entweder über den Böhmer Kessel oder durch die oberdeutsche Hochebene. Die Zufahrt über den Böhmer Kessel macht große Schwierigkeiten- man muß zweimal über hohe Kämme steigen. Durch die oberdeutsche Hochebene ist der lveg zwar bequemer, weil keine große Steigung hinderlich ist, allein die Gegend ist vielfach sumpfig und sehr arm, daher dünn bevölkert. Es ist da ein großer Mangel an Städten, wenn man von München und Augsburg absieht, vollständig fehlen aber die großen Städte am Fuße der Älpen; die einzige ist Salz- bürg. — Und diese hat nur 35 000 Einwohner, lvas läßt sich also über die Zufahrtsstraßen bis zum Fuße der Alpen sagen? Sch.: Sie sind weniger befahren- das zeigt sich schon darin, daß der Fuß der Alpen fast ohne große Städte ist; die oberdeutsche Hochebene und der vorliegende Böhmer Kessel erklären dies. Nun wollen wir aber auch die Straßen in die ftlpen aufsuchen! — 3ch meine, Salzburg sagt uns da etwas! Sch.: Salzburg liegt am Eingang des Salzachtales- dieses geht genau nach Süden- wer also in die Gstalpen will, wird in Salzburg seine Reise antreten; deshalb ist Salzburg auch groß
   bis 10 von 24 weiter»  »»
24 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 24 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 1
5 9
6 0
7 12
8 0
9 3
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 6
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 12
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 10
45 2
46 1
47 0
48 1
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 35
1 120
2 14
3 75
4 100
5 27
6 152
7 5
8 19
9 44
10 35
11 114
12 188
13 71
14 17
15 23
16 632
17 573
18 54
19 130
20 10
21 613
22 46
23 191
24 274
25 30
26 34
27 30
28 234
29 23
30 15
31 23
32 37
33 8
34 21
35 19
36 68
37 33
38 30
39 250
40 130
41 27
42 356
43 63
44 10
45 338
46 39
47 23
48 62
49 62
50 20
51 28
52 34
53 59
54 860
55 11
56 11
57 26
58 16
59 52
60 7
61 25
62 28
63 12
64 84
65 42
66 69
67 13
68 67
69 58
70 236
71 100
72 101
73 32
74 9
75 366
76 351
77 1104
78 43
79 185
80 11
81 43
82 286
83 20
84 444
85 17
86 15
87 432
88 23
89 12
90 15
91 1541
92 649
93 24
94 1028
95 111
96 3
97 32
98 142
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 60
1 41
2 14
3 13
4 4
5 13
6 872
7 9
8 2
9 19
10 4
11 110
12 72
13 84
14 140
15 2
16 2
17 5
18 2
19 29
20 8
21 3
22 0
23 9
24 116
25 176
26 7
27 18
28 18
29 30
30 1
31 2
32 151
33 28
34 186
35 1
36 79
37 0
38 9
39 17
40 4
41 1
42 12
43 20
44 0
45 33
46 3
47 158
48 0
49 0
50 27
51 63
52 37
53 84
54 24
55 9
56 6
57 2
58 1
59 45
60 3
61 1
62 11
63 0
64 4
65 4
66 14
67 4
68 373
69 2
70 184
71 5
72 5
73 4
74 4
75 19
76 11
77 5
78 117
79 0
80 8
81 300
82 8
83 151
84 7
85 0
86 14
87 32
88 1
89 135
90 1717
91 9
92 27
93 41
94 33
95 324
96 34
97 6
98 29
99 15
100 14
101 17
102 31
103 5
104 3
105 21
106 6
107 57
108 4
109 23
110 35
111 4
112 3
113 32
114 55
115 5
116 2
117 7
118 7
119 283
120 1
121 36
122 55
123 22
124 14
125 24
126 31
127 86
128 1
129 34
130 39
131 89
132 2
133 213
134 12
135 23
136 73
137 37
138 12
139 426
140 26
141 4
142 65
143 7
144 3
145 1
146 13
147 1
148 5
149 83
150 1
151 3
152 28
153 266
154 8
155 15
156 17
157 2
158 1
159 52
160 111
161 1
162 3
163 2
164 3
165 11
166 28
167 9
168 9
169 3
170 1
171 6
172 7
173 41
174 8
175 115
176 32
177 13
178 16
179 7
180 14
181 2
182 20
183 166
184 18
185 9
186 3
187 5
188 286
189 0
190 1
191 10
192 29
193 265
194 2
195 25
196 17
197 98
198 13
199 44