Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 99

1820 - Mößkirch : Rösch
junge Saaten auf, schlangelt sich aber vor Sonnenauf- gang wieder zurück. Fischer bemerken daher bisweilen die Stellen, wo ein Aal an das Land gestiegen ist, und bestreuen dieselben mit Asche oder Sand. Auf diesem rauhen Boden kann der Aal nicht wieder zurück, und wird am Morgen auf dem Lande gefangen. Diese Fische wer- den sehr fett, und haben ein ungemein schmackhaftes Fleisch. Der Wels ist nebst dem Hausen der größte Fisch der fließenden Gewässer, der wohl an 8 Ellen lang wird. Man fängt ihn in der Donau, Elbe und Weichsel mit starken Angeln, oder man erlegt ihn mit Spießen oder durch einen Schuß. Er ist einer der gefährlichsten Raub- stsche, der sogar Menschen und große Thiere anfällt. Sein Fleisch wird fast so hoch geschätzt, wie das vom Lachs, aber es ist schwerer zu verdauen. Die Häringe leben im Meere, kommen aber jähr- lich im Juni und Juli in unübersehbarer Menge hervor, begeben sich an die Küsten und werden allda gefangen. Ihre Menge ist oft so groß, daß sie den Lauf der Schiffe aufhalten, und mit hölzernen Schaufeln und Kellen aus dem Meer geschöpft werden. Man hat berechnet, daß jährlich ungefähr tausend Millionen gefangen werden; nebst diesem werden sie noch von Walisischen und andern große» Eeethieren tonnenweise verschlungen, und von Vögel» häufig gefressen, ohne daß man zu starke Abnahme merkt. Sie werden mit Meersalz eingesalzen, und weit und breit verführt. Die geräucherten Häringe werden Pöcklinge ge- nannt. Die Sardelle, ein dem Häring ähnliches Fischlcin, das die Ost, und Nordsee, das atlantische und mittelländi- sche Meer bewohnt, und vorzüglich häufig und gut bei der Insel Sardinien gefangen wird, (daher dcrnamesar- delle) kommt eben so, wie die Häringe, zu gewissen Zeiten in großen Schaarcn an die Küsten. Bei Livorno fangt

2. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 105

1820 - Mößkirch : Rösch
zulczt sind sie einen kleinen Finger lang und auch so dick. Einige Tage nach der vierten Häutung spinnt sie sich ein. Das äusserste Gewebe, das sie den ersten Tag verfertigt, ist sehr unordentlich, und dies gibt die Floretseide; am zwei- ten Lage spinnt sie die zweite Hülle, aus welcher man or- dentliche Fäden erhält, woraus die gute Seide verfertigt wird. Zulezt kommt noch ein dichter Filz. Dieses Ge- spinnst nennt man Kokon« Wenn man die Kokons liegen läßt, so kommen nach i4 Tagen oder 3 Wochen Schmet- terlinge mit schmutzigweißen und mit gelben und braunen Strichen gezeichneten Flügeln hervor. Will man aber dis Seide von den Kokons gebrauchen, so läßt man die Schmet- terlinge nicht auskriechen, weil der Zusammenhang des Fa- dens dadurch zerrissen wird; sondern sie werden in Back- ofen oder über heißem Wasser getödtet, und dann das Ge« spinnst abgehaspelt. Von einem Kokon erhält man einen 200 bis Zoo Ellen langen Faden, der aber so zart ist, daß 20 bis 3o dazu gehören, ehe ein zum Gebrauch dienlicher Faden daraus wird. — Ihre eigentliche und gewöhnliche Nahrung sind die Blätter vom Maulbeerbaum. Die Krebse gehören auch in diese Klasse, und sind die größten Insekten. Man findet deren zuweilen mit 12 Pf. >—Die Krebse werfen jährlich ihre Schnake ab, und be- kommen eine neue, so wie die Cäugthiere sich haaren, die Vögel sich mausern, die Schlangen sich häuten. — Sie dienen als angenehme Speise. Die Kochenille ist erst seit der Entdeckung von Ame- rika, ihrem ursprünglichen Vaterlande, bei uns bekannt. Die Männchen sind einer ganz kleinen Mücke ähnlich, und haben zwei Flügel, und zwei lange Schwanzborstcn; die Weibchen hingegen sind wohl dreimal größer, ungeflügelt, mehrentheils eirund und mit einem muschelförmigen Schild- chen bedeckt. — Die Kochenille hält sich auf einer Art indianischer Feigen auf, welche in Amerika mit vielem

3. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 106

1820 - Mößkirch : Rösch
106 Fleiße gepflanzt werden, um die Kochenille darauf zu er- ziehen. Diese gibt bekanntlich einen kostbaren rothen Far- benstoff, welcher noch schöner ist als der Purpnr der Alten. Man färbt damit nicht nur Scharlach., karmosin. und purpurroth, sondern auchviolet-, gelb- und zimmetbraun. Desgleichen dient sie zur Bereitung des Karmins und anderer rother Lackfarben. Der Handel damit ist sehr aus- gebreitet, und es sollen jährlich wohl eine Million Pfund nach Europa gebracht werden. Man hat berechnet, daß an 70,000 Insekten auf ein Pfund gehen. Die spanische Fliege ist ein glänzend grünes, sehr schönes Käferchen. Es wird zur Heilkunde gebraucht. Vor Zeiten brachte man es nur aus Spanien, manzfindet es aber jetzt allenthalben in Europa, wo es Holder, Eschen und Weiden gibt. Die Gallwespe, ein Thierchen von der Größe einer Stubenfliege, legt ihre Eier in verschiedene Gewächse, und verursacht dadurch gewisse Auswüchse. Eine Gattung dieser Insekten legt ihre Eier in die Blätter der Eichen, und davon entstehen die Gallapfel; andere bringen sie in die Blüthen oder in die noch zarten Früchte der Eichen, wo- durch statt der Eicheln ganz besondere Auswüchse zum Vor- schein kommen, die man Knopern nennt. Sowohl die Galläpfel als die Knopern, sind in der Färberei von großem Nutzen, und die letzter» hält man noch für besser als die erster». Allein nur die aus südlichen Gegenden können dazu gebraucht werden, bei uns werden sie nicht so reif, daß sie zum Färben gebraucht werden könnten. Die Ameisen sind kleine und schwache, aber sehr fleißige, arbeitsame und zugleich vorsichtige und sorgfälkkge Thierchen, von denen die meisten sich in ganzen Kolonien auf Wiesen und in Wäldern aufhalten. Sie lassen sich weder durch die Hitze, noch durch den rauhen Weg von ihrer Arbeit abhalten, vorzüglich ist auch ihre zärtliche Sorg«.

4. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 9

1820 - Mößkirch : Rösch
treulich ab, erfährt, was in der Seele des andern vor- geht, und wirkt auf mehrere hundert Meilen weit, als wäre er gegenwärtig. So steht z. B. der Kaufmann mit Menschen aus allen Theilen der Erde in Verbindung; er erhalt auf Briefe Zitronen und Pomeranzen aus Italien, Wein aus Spanien und Frankreich, Kaffee aus Amerika und Asien, Eisen aus Schweden, Zinn aus England ii. s w. Der Mensch hat das Vermögen, was außer ihm oder in ihm vorgeht, zu empfinden, diese Empfindungen mit einander zu vergleichen, und über sie zu urtheilen. Er kann sich unzählige richtige Begriffe machen, denn er hat das Vermögen zu denken. Dieser Funke der Gottheit, diese edelste und kostbarste Gabe des Himmels, Vernunft, ward nur dem Menschen zu Theil. Sie ward ihm zum herrlichsten Ersätze für die zum Theil scharfern Sinne, die starken Instinkte, bewunderungswürdigen Kunsttriebc der Thiere, die ihm ganz mangeln, weil er ihrer nicht bedurfte. In seiner Vernunft liegt die große Fähigkeit, einer rastlos fortschreitenden Vervollkommnung, die ihn allein schon von dem immer auf Einer Stufe stehenden Thiere unterscheidet. Denn die junge Diene baut ihre Zelle, und die junge Spinne ihr Gewebe, wie die Alten ; die Maisen, die Sehwatben und andere Vögel bauen ihre Nester wie sie dieselben schon vor mehreren tausend Jahren bauten. Sie rücken in ihren Arbeiten gar nicht vor. — Nur der Mensch vervollkommnet sich unaufhörlich. Auf das Geheiß des vernünftigen Menschen bringt die Erde die verschiedenartigsten Produkte hervor, wird das Wildwachsende edler und genießbarer, verliert der Flachs und der Hanf seine Ninde, und verwandelt sich in Lein- wand, muß ihm das Schaaf sein wolligtes Fel!, der Zobel seine kostbare Hülle, der Seidcnwnrm seinen Faden, das
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 2
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 2
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 2
13 0
14 0
15 0
16 1
17 3
18 0
19 0
20 0
21 2
22 0
23 1
24 2
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 3
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 1
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 4
78 0
79 4
80 0
81 0
82 2
83 0
84 14
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 3
93 0
94 4
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 4
13 2
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 13
29 0
30 0
31 0
32 2
33 1
34 4
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 4
43 0
44 0
45 1
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 2
79 0
80 0
81 2
82 0
83 1
84 5
85 0
86 0
87 0
88 0
89 2
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 2
101 4
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 5
108 0
109 7
110 4
111 0
112 0
113 17
114 9
115 0
116 0
117 0
118 0
119 3
120 0
121 0
122 0
123 1
124 1
125 3
126 0
127 0
128 0
129 0
130 1
131 3
132 0
133 3
134 0
135 0
136 1
137 9
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 5
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 4
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 3
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 1
175 7
176 1
177 1
178 1
179 0
180 1
181 0
182 0
183 0
184 1
185 3
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 6
196 0
197 0
198 0
199 0