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1. Lehrbuch der Geographie - S. 176

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
176 Mitteleuropa. Die ungrischen Bergländer. Flachs u. s. w. hat die gewerbthätigen Einwohner bei der Alls- bildung einer Industrie unterstützt, die (nainentlich den nordwestli- chen Theil, Elberfeld, das Wupp er that) vor vielen Gegen- den Deutschlands auszeichnet. §. 415. b) Die östliche (ungrisch-dentfche) Abthei- lung. Dieser Zug von Ber^landern, dessen Richtung nach Nw. geht, ist um ein Drittel länger als der östliche, obschon an Flächeninhalt ihm gleich (4600 Qm.), sonst in der großen Ab- wechselung der Bildung und auch darin ähnlich, daß er im südlichen Theile am höchsten ist und nach N. immer niedriger wird. Er zerfallt in zwei Theile, den kleineren ungrischen, den längeren deutsch c n. §. 4j6. Die ungris ch e n Berg land er (Karpathen). Die Ebenen, welche die Donau in Ungarn durchfließt, werden in N. und O. von einem langen Plateaurande nmgeben, über welchem sich zwei Gebirgsländer erheben. Das südöstliche, Sie- benbürgen oder Erdely, hat eine viereckige Form und wird auf allen^Seiten von Bergzügen umschlossen, die nach O. und S. steil, nach N. und W. allmählich abfallen. In Sw. beginnt es mit dem nach No. sich ausdehnenden b an na ter Berg lande um die Quellen des Nera und Tcmesch, das bei Orsowa an die Donau tritt und mir den servischen Gebirgen ihr Thal verengt (§. 345); cs steigt bis 3000 F. auf und trennt die niederungrische von der wattachischen Ebene. An seinem Nordostende beginnt der 5 M. breite Südrand des Gcbirgslandes, der aus wilden, steil und plötzlich nach S., allmählich nach N. abfallenden Ketten von etwa 6000 F. Gcsammthöhe besteht, deren lange Rücken und kahle, zackige Felsspitzen selten frei von Schnee sind. Westlich von dem tiefen Spalt, in welchem der Al uta das Randgebirge ganz durchsetzt, liegt das Hatz eg er Gebirge (der Berg Ko sz tara 8000 F.), östlich vom Aluta das hohe und rauhe Fagarascher Gebirge und an der Südostecke des Landes der Butecz (8100 F.) Wenige Pässe führen über diese Berge in das Tiefland der Wattachei, der Rothcthurmpaß am Aluta der Vulkan, der törzburger, der tömöscher Paß. §. 417. Vom Buteez' geht die Ostgränze Siebenbürgens nach N., sie wird von einem eigenen Randgcbirgslande gebildet, in welchem zwei parallele Ketten, von denen die östliche, Kelemen- h aba sch, selbst bis 9000 F. aufsteigen soll, das Längenthal Jörg au und Esek einschließen, das vom oberen Aluta nack S., vom oberen Maro sch nach N. durchflossen wird; die Passe über diesen Ostrand zur Moldau (der Ojtos und Gyimcs) sind noch beschwerlicher als die südlichen. Nördlicher bildet das Randgebirge einen wilden, waldigen Bergzug zwischen dem Marosch und der Bistrieza und endet im Quelllande des Samosch

2. Lehrbuch der Geographie - S. 178

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
178 Mitteleuropa. Die ungrischen Bergländer. Arver und Neumarker Ebene an den Flüssen Arva und Do najec, die durch waldiges Snmpfland getrennt werden, in S. von der Liptauer und Z i p se r Ebene am Waag und P opra d, zwischen denen nur niedrige Berge liegen; von den vier Flüssen verbinden sich die westlichen und östlichen und fließen nach S. und di. ab. §. 421. Auf der Südseite fallen diese Ebenen in mehreren durch Ketten geschiedenen Stufen ab. Die von W. nach O. ziehenden Abfallkerten heißen zusammen die ungrischen Erzge- birge ihres Metallreichthums (Gold) halber und sind nicht mehr von bedeutender Höhe, dagegen durch die vielen kegelförmigen Berge vulkanischen Ursprunges oft pittoresk und in ihren südli- chen und östlichen Abhangen nach der Ebene zu durch ihre Wein- production berühmt. Die nördlichste Stufenkette S. vom Waag und Poprad heißt Kralovahola (Königsberg) und Farra und hat noch 4 bis 6000 F. Höhe (der Djumber 6200 F.), an ihrem Südabhange liegen Ebenen von 1000 F. Höhe, in denen der obere Lauf des Gran und He ruad nach W. und O. geht. Dann folgen Bergzüge, die zusammen das eigentliche Erzgebirge heißen, bis an das Thal, in welchem der Eipel und Sajo nach W. und O. fließen; südlich von diesem dehnt sich die niedrigste Kette Ma tra (bis 3000 F. hoch) aus, die mit ihren Armen bis an den Bogen der Donau bei Warzen reicht. W. von diesen Abfallftufen ziehen dagegen niedrige, waldige, nach S. allmählich herabsinkende Ketten, das Rei tra er und Freistädtler Ge- birge, zwischen den parallel nach S. gerichteten unteren Läufen der Flüsse Gran, Nei tra und Waag; ähnlich ist es in O., wo die Kette Hegyallya (bei dem berühmten Tokay) am Ostufer des Hernad nach S. zieht und andere die Verbindung mit dem karpathischen Waldgebirge bilden. Alle diese Bergzüge sind durch die Flußthalcr mehr oder weniger getrennt und die Ebenen des Inneren deshalb bequem zugänglich. (Anm. Einfluß dieser Bildung auf die Geschichte Nordungarns. Die Slowacken und Deutschen). §. 422. Den Nordabfall gegen das Tiefland an der Weichsel bildet ein Bergland, das mit dem karpathischen Wald- gebirge unmittelbar zusammenhangt und an der Nordseite der Tatra nach W. zieht. Es heißt im Ofttheil nach dem höchsten Gipfel (5400 F.) Babia gora, im W. die Beskiden mit der Lissa Hora (4200 F.) In der Beschaffenheit gleicht es ganz dem östlicheren Waldgebirge, es besteht auch aus dicht bewaldeten, schwer zugänglichen Ketten (die Pässe von Jordanow im O., von Jablunka im W.), von schmalen Thalspalten, in denen die Flüsse Hindurchbrechen, durchschnitten; ausgezeichnet ist der Abhang dieses Berglandes, wie auch des karpathischen Waldge-

3. Lehrbuch der Geographie - S. 139

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Südcuropa. Die türkisch-griechische Halbinsel. 139 telbar mit einander verbundene Abtheilungen, die nordwestliche, östliche und südliche. (A nm. Einfluß davon auf die Geschichte der einzelnen Landschaften. Die verschiedenen Volksstamme der Halbinsel). §. 344. Der nordwestliche Theil hangt im Nw. mit dem Bcrglande Krain (§. 400) unmittelbar durch ein Plateauar- riges Bergland von wenigen M. Breite zwischen der Kulpa und dem Golf von Quaruero, über welches die Marienlouisen- passage (2800 F.) führt, zusammen. Von da zieht das Ge- birgsland, das dalmatische genannt, nach So., es besteht aus parallelen Ketten von ähnlicher Beschaffenheit wie die Felsberge Krains, dürre, kahle Berge mit scharfen Rücken und phantastischen Gipfeln, reich an Höhlen, durch tiefe Schluchten zerrissen, steil und schwer zugänglich. Sie reichen in W. bis an die schmale Küste, vor der in Reihen die langen und schmalen, steil bis 2000 F. aufsteigenden dalmatischen Zn sc ln gleichsam die letzten zerrissenen Parallelketten bilden, deren Langenthäler jetzt Meerengen sind, in O. bis zur Wasserscheide der Küstenflüsse, mit der eine andere Natur beginnt. Im Einzelnen sind diese Ketten, zu denen im nördlichen Theile die Espella, Klek und an der Küste die Vellebith gehören, und die bis 6000 F. aufsteigen sollen, wenig bekannt. Sie umschließen lange, allein sehr abge- schlossene Thäler, die der Lauf der Flüsse bezeichnet (Unna, Cettina, Narenta, Morakka), welche die Ketten in Eng- spalten und Katarrakten durchbrechen; diese Thäler bilden Ge- birgslandschaften, Kroatien im N., südlicher Dalmatien an der Küste, im Inneren die Herzegovina, dann die Bergland- schaft Montenegro. Zn So. reichen die Ketten an der Vardarqnelle bis an den Knoten, in dem alle Hauptgebirge der Halbinsel zusammenstoßen, und gehen südlicher in die albanischen Berglandschaftcn über. (Anm. Die freien Montenegriner und andere Slavenstämms dieser Bergdistricte). §. 345. O. vom dalmatischen Bcrglande und an der Nord- seite des maeedonischcn Hochlandes (§. 346) liegen Abfattländer, welche die Berglandschaften Bosnien und Servien bilden und sich allmählich zur San und Donau hcrabsenken. Sie bestehen im allgemeinen aus parallelen, nach Oso. ziehenden Ketten, die zwischen sich große Längenthäler einschließen. Die Ketten sind bis 6000 F. hoch, meist steil, wild und dicht bewaldet, nur beschwer- liche Pässe und enge Schluchten führen hindurch; die Thäler sind oft reich und fruchtbar, die Mittelpuncte der Cultur, fast immer sehr abgeschlossen und schwer zugänglich, besonders gegen die Nordseite. Nach S. steigen die Thäler höher auf, wahrend die Ketten im Ganzen zugleich an Höhe nicht zunehmen; dahee

4. Lehrbuch der Geographie - S. 182

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
182 Mitteleuropa. Das sächsische Erzgebirge. Millefchauerberg 2500 $•.), die von den Thälern der Eger und Biela ganz umschlossen wird; südlich von der Egermündnng steigt endlich ganz einzeln der ähnliche S. Georgenberg auf. (Anm. Die Stellung der Oberl au sitz zwischen Böhmen und Sachsen; ihre Schicksale. Die Schlachten des siebenjährigen Krieges). §. 428. Der berühmteste Theil des lausitzer Gebirges ist der westliche, von der Elbe in einer tief eingegrabcnen Spalte durch- brochene, das Elbgcbirge, dessen größter Theil auf der Oftseite des Flusses liegt, während der kleinere in W. mit dem sächsischen Erzgebirge unmittelbar in Verbindung steht. Auch hier herrscht die Plateauform vor, allein die Beschaffenheit des Gebirges (Sandstein) und die Bildung der Thäler, die, wie überall auf den Plateauflächen, erst breit und flach, dann zu tief eingeschnit- lenen, felsigen Schluchten werden, hat den niederen Theilen schroffe Abhänge neben tiefen Felsspalten, freistehende, kühne Felskuppen neben ausgedehnten Flächen und dadurch dem Berg- lande solche Abwechselung der Formen gegeben, daß es sogar den freilich unverdienten Namen der sächsischen Schweiz erhalten hat. Seine Gesammterhebung beträgt etwa Jo bis 4200 F., die höchsten Spitzen sind auf der Ostseite der Elbe der große Winterberg (1700 F.), auf der westlichen der Schneeber.g (2300 F.) §. 429. An das Westende der Sudeten schließt sich das sächsische Erzgebirge, das vom Elbgebirge an nach Wsw. bis zur Elsterquelle reicht, ohne mit dem Fichtelgebirge, dem Böhmer und Thüringer Walde in Verbindung zu stehen. Es ist ein Plateauland, das sich allmählich und sauft nach N. bis Meißen und Altenburg zum Tieflande herabsenkt; gegen S. dagegen ist der Abhang sehr steil und von kurzen Thälern durchschnitten in das Egerthal, über welchen schroffen Rand die Pässe (von Nollendorf, Zinnwalde, Sebastiansberg, Gottesgabe u. s. w.) auf die Höhe führen. Nahe am Süd- rande erhebt sich das Plateau am höchsten bis 2000 F., zugleich steigen einzelne Gipfel hier noch hoch darüber auf (der Kcilberg 3800 F., der Fichtelberg, der Auersberg). Die allmählich sich senkenden Flächen werden von vielen anfangs flachen, nörd- licher tief eingesenkten Thälern (der zwickaner und freiberger Mulde, der Zschopp au) durchschnitten und sind mit Hügeln und runden Bergen bedeckt, theils bewaldet, theils angebaut und stark bewohnt von sehr betriebsamen Einwohnern, auch berühmt durch den Metallreichthum (Silber) wie der südliche Abhang des Gebirges durch eine Reihe ansgezeichneter Heilquellen (Töplitz, Karlsbad, Franzensbrunn). In W. stößt an das Erzge- birge die voigtländische und reußische Terrasse, ein Stufen- land, das, da ihm alle Gebirgsbildung fehlt, einer Einscnkung

5. Lehrbuch der Geographie - S. 201

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
201 Mitteleuropa. Böhmen und Mahren. bewohnten und angebauten Hochflachen Böhmens und Mährens, die in einer doppelten Stufe nach N. zu den tiefen Ebenen am Abhänge der Sudeten abfallen. Die südliche, deren Durch- schnittshöhe etwa 1500 F. beträgt, bildet am Ostfuße des Böhmer Waldes Hochebenen von J3 bis J500 F. Höhe, die am Egerthale in einem steilen Rande mit Spitzen von 2000 F. (der Engel- Hauser Berg bei Karlsbad) abfallen. Von da zieht sie am Rande des Gebirges, von den zahlreichen Quellarmen der Be- raunka und Wottawa bewässert, in immer gleicher Höhe mit einzelnen bis 5 bis 600 F. darüber aufsteigenden Bergen fort; östlicher folgen etwas tiefere, ganz flache Ebenen (die von Budwcis und Wirtingau Jo bis l200 F.), welche die Moldau und Luschnitz durchströmen. Um diese zieht sich das höhere Stufcnland auf der Nordseite herum zwischen der Wottawa und Beraunka und zwischen der Lusckmitz und Sassawa, von der Moldau in einem tiefen, engen Tbale durchschnitten; die hügligen Ebenen scheinen sich hier am höchsten zu erheben, und über sie steigen auf der Westseite der Moldau der Trzemszinberg (2500 F.), die Kette des Brdywaldes, auf der Ostseite dem Laufe der Sassawa parallel eine Reihe unverbundener Höhen von über 2000 F. (der Kreuzberg, der Swidnikberg) auf. An der Quelle der Sassawa erreicht die Stufe Mähren und bildet hier das Iglauer Bergland, um die Quellen der Jglawa, Schwarza und mährischen Thaya, das jedoch ebenfalls nur eine 1500 F. hohe, aber mit vielen niedrigen Bergen (bis 2400 F.) bedeckte Fläche ist, die sich sehr allmählich nach O. bis gegen die Mündung der Jglawa herabsenkt und durch das Thal der Thaya von den südlicheren Bergzügen Riederöstreichs getrennt wird. §. 465. Die nördliche Stufe hat im Ganzen gegen 1000 F. Höhe und ist von der südlichen nur an einigen Stellen durch Flußthäler geschieden, sonst geht sie allmählich in diese (wie auch gegen N. in die Thäler der Elbe und March) über und unterscheidet sich von ihr besonders durch die geringere Zahl der Berge und das Uebcrwiegen der ffachwelligen Ebenen. Sie beginnt ebenfalls an der Egcr, zu deren Thale sie steil und plötzlich abfällt, und bildet zwischen ihr, der unteren Beraunka (durch deren Thal sie von der oberen getrennt wird), und Moldau hüglige Ebenen. Ebenso ist ihre Fortsetzung jenseits des tief eingeschnittencn Moldauthalcs zwischen der Sassawa und Elbe beschaffen, und diese Flächen reichen bis au die Abhänge der Glatzer Berge an der Adler und oberen March (§.424). 'Dann aber erhebt sie sich an der Gränze von Mähren zwischen der Schwarza und March zur Höhe von 1400 F., über die noch einzelne zerstreute Berge, jedoch weniger und isolirter als im

6. Lehrbuch der Geographie - S. 203

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Mitteleuropa. Oestreich. Ungarn. 20z walde aus der Vereinigung der Br ege und Brigach bei Do- uaucschingen und betritt, nachdem sie den deutschen Iura durch- brochen hat (§. 444), bald die bairische Ebene, in der sie, bereits von Ulm an schiffbar, zwischen meist niedrigen Ufern anfangs nach No. bis Negcnsburg, dann nach So. bis Passau strömt; sie empfängt zahlreiche Zuströme zu beiden Seiten, besonders auf der südlichen aus den Alpen (Iller, Lech, Isar). (Sinnt. Die Celten in den Donauländem und ihre Ausbreitung. Tie Ziige der Kreuzfahrer. Die Kriege der neueren Zeit in Siiddeutschland). §. 468. Unterhalb Passau beginnt die Donau ihren Mit- tellauf durch die Abfallstufen Ocstrcrchs und Ungarns. Sie bewässert zuerst ein durch Fruchtbarkeit und reiche Cultur ausge- zeichnetes Thal zwischen den Abhängen der Fortsetzung des Böhmer Waldes und der östlichen Alpen, das aus kleinen Becken, die durch engere Pässe verbunden werden, besteht; die Strömung des ^Flusses ist hier noch stark, und in den Pässen bildet er selbst Stromschncllen (bei Grein und Mölk). Tiefer tritt er in die größere, ganz ähnliche Thalweitung des Tulner Feldes und aus dieser durch den Paß zwischen den letzten Armen des Mann- harts und Wiener Waldes in die nur noch etwa 450 F. hohe Ebene von Wien ein, in der zuerst die von nun an vorherr- schende Bildung der großen Flußinseln auftritt. Diese, allenthal- den von allmählich aufsteigenden Höhen umgeben, ist am Rande derselben eben so reich als durch die sorgfältigste Cultur verschö- nert, aber das Innere nehmen neben dem fruchtbaren Flußthale auf der Nordseite das einförmige, kahle und schlecht bebaute Marchfeld, ein mit abwechselnden Sandstrichen und Sümpfen bedeckter, von der March öfter überschwemmter Landstrich, gegen- über die mit Steinen und Geröllen überschüttete, wüste Ebene von Neustadt ein. Ocstlich bcgränzen die kleinen Karpathen (§. 422) und das (auch von der Leitha durchbrochene) Leithage- birge (§. 398), zwischen denen die Donau in einem breiten Thale hindurchströmt, die Ebene. (Anm. Die Stellung von Oestreich, die Vermittelung zwischen Ungarn und Deutschland. Die Geschichte der Hunnen, Araren und Ungarn. Die Lage von Wien. Die Türfenkriege). 8- 469. Die folgenden beiden Srufencbcucn von Ungarn sind, obschon viel größer, doch in ihrer Bildung den östreichischen im Allgemeinen ähnlich und zeigen wie diese unverkennbare Spuren, daß sie einst große Seebecken waren. Durch die (am Flusse nicht mehr 400 F. hohe) Ebene von Oberungarn fließt die Donau nach O. in einem mehrere M. breiten Thale, die großen Schüttinseln bildend; die Strömung, die hier mäßiger wird, setzt Sand und Schlammmassen in Menge ab, was die Bildung von Flußarmen zur Folge hat und die Schiffahrt sehr erschwert

7. Lehrbuch der Geographie - S. 177

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Mitteleuropa. Die ungrischcn Bergländer. 177 und der Theiß mit dem Berge Petro sch (6800 F.), wo sich gegen No. das allmählich zum Tieflande herabsinkende, waldige Berg- land der Bukowina um die Quellen der Sirethzuflüsse ausbrei- tet, in seiner Lage dem bannater Gebirge in Sw. ähnlich. §. 418. Die Bergzüge am Nord und Westrande des Landes heißen die siebendürgischen Erzgebirge. Sie sind im Ganzen nur 4000 F. hoch und ziehen am Nordrande von O. nach W., aus mehreren parallelen Ketten bestehend, welche das Queerthal des Sa mosch ganz durchschneidet; an der Westseite sind sie durch Spalten und Längenthäler (die des kleinen Sa- mo seb, Körösch und Maro sch) in einzelne, ebenfalls nach W. ziehende Gruppen getrennt, von denen die Biharer Berge sich bis 4600 F. erheben. Das Innere des Landes besteht aus Pla- teaufläeben, die gegen N. und W. allmählich an Höhe (von 1 9 bis 1200 F.) abnehmen, sie sind zum Theil sehr fruchtbar und gut angebaut. (Anin. Die politische Selbständigkeit Siebenbürgens, seine Stellung zur ungrischen und wallachischen Ebene. Die deutschen Einwohner). §. 419. Die Fortsetzung der siebenbürgischen Gebirge nach Nw. ist das karpathische Waldgebirge, ein 10 M. breiter Strich von dicht bewaldeten Bergzügen von 3000 F. Gesammterhe- bung (der Szerenik 4000 F.) Sic senken sich sanft zu beiden Seiten besonders gegen O. in die Ebenen und werden von vielen tiefen Thälern durchschnitten (gegen N. Don denen des San und Dnjestr, gegen S. von dem der Theiß); dennoch ist das wilde, sparsam bewohnte Gebirge beschwerlich zu übersteigen, und nur wenige Pässe führen hinüber (der von Bereezke öder der Weg der Madjaren). (Anm. Die historische Bedeutung dieses Gebirgslandes für die Ebenen Ungarns in der Völkerwanderung). §. 420. Weiter in W. erhebt sich zwischen den Thälern der Weichsel, Donau, March und Hernad das ungrisch - karpa- thische Gcbirgsland, darin vom siebenbürgischen ganz ver- schieden, daß cs aus Bergzügen, die allenthalben von Hochebenen umgeben sind, besteht, also eben so offen und zugänglich als jenes geschlossen erscheint. Den Mittelpunet bildet das Gebirge Tatra ein Bergzug von 18. M. Länge und bedeutender Gesammterhebung (über 6000 F.), über die sich die kahlen Felsspitzen steil und höchst großartig bis in die Schnccregion erheben (die lomnitzer Spitze, der Eisthaler Thurm 8100 F., der Krivan 7600 F. u. s. w.); wenige Pässe führen über das Hochgebirge an dessen Nordabhange sich selbst kleine Glätschcr finden. Es wird auf allen Seiten von Hochebenen von 17 bis 2000 F. Höhe umgeben, die sich von O. nach W. ausdehnen, in N. von" der 12

8. Lehrbuch der Geographie - S. 200

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
200 Mitteleuropa. Böhmen und Mähren. sich um die Quellen des Regen die höchsten Spitzen (der Arber und Rachelberg 45 bis 4600 F., südlicher der Kubani, Plöckcnstein u. s. w.), Längenthäler finden sich in den Quell- thälern des Regen und der Wottawa; gegen Sw. fällt die Gebirgsmasse steil herab zum Längenthal' des mittleren Regen, an dessen Südseite als eiue Vorstufe sich der wilde und rauhe Baicrwald erhebt, der bis an die Donau reicht. §. 462. Südlicher von der Moldauquelle an nimt die Höhe des Böhmer Waldes wieder ab, er besteht hier aus mehreren in der Hauptrichtung ziehenden, steil zur Donau abfallenden Rücken (die Donauberge, das Teufelsgebirge), deren höchste Gipfel nur bis 3000 F. aufsteigen. Nördlicher folgt das nach So. gehende Längenthal der oberen Moldau 0 800 F.), auf der Nordseite durch einen Parallclzug (den Blansker Wald 3400 F.) begränzt, dessen Arme in die Ebene Böhmens sich hcrabsenken. "Unwegsamkeit und Rauhheit ist der Hanptcharakter des ganzen Berglandes; nur die höchsten Spitzen sind felsig und kahl, sonst ist alles mit finsteren, dichten Wäldern bedeckt, die Thäler sind oft enge Spalten oder durch Wälder und Sümpfe ungangbar. Daher find der Pässe wenig, ganz besonders in dem mittleren, höchsten und rauhesten Theile, im südlichen führt der von Philippsreuth, im nördlichen die meisten (der Neumarkter, Waldmünchener, Frauen berg er) hinüber. (Anm. Der scheidende Einfluß des Böhmer Waldes). §. 463. Die Fortsetzung desselben zieht vom Austritt der Moldau aus ihrem oberen Thäte an nach O. und bildet (in Obere streich) eine Bergmasse mit hügligem, bewaldeten oder bebauten Scheitel von etwas über 2000 F. Höhe, die sich allmäh- lich nach N. in die Thalebenen von Budweis und Wittingau, steiler nach S. in mehreren parallelen Stufen zum Donauthale herabsenkt (der Paß von Kirsch bäum). Weiter östlich behält das Bergland (in Nied er öftre ich) die gleiche plateauartige Form mit einzelnen runden Gipfeln, die sich an der Quelle der Luschnitz bis 3500 F. erheben (der Iägerberg) und steilen Stufcnab- fällen zum Donauthale. An den Quellen der Kamp und Krcms heißt es der Greiner Wald, östlicher zwischen beiden Flüssen der Gfällcr Wald und zwischen der Kamp und deutschen Thaya das Wildgebirge. Aber die Höhe der Masse nimt gegen O. allmählich ab; im Mannhartswaldc an der Ostseite des Thales der unteren Kamp beträgt sie nur 1600 F., dann senkt sich das Bergland sanft nach O. zur unteren March, wie nach S. zur Donau in hügligen Flächen von gegen 800 F. Hohe, über welche die höchsten Spitzen noch bis 1500 F. aufsteigen. §. 464. Auf der Nordseite lagern sich an diese höchste Stufe die mit Hügeln und niedrigen Bergen bedeckten, überall

9. Lehrbuch der Geographie - S. 202

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
202 Mitteleuropa. Die Donau. Iglaucr Berglande, aufsteigen, und ähnlich bleibt die Beschaffen- heit in So. gegen das Marchthal hin, wo die zerstreut liegenden Bergender Rosteinberg 2200 F.) gegen die weiten welligen Flächen von kaum 800 F. Höhe verschwinden. §. 466. Die tiefsten Gegenden Böhmens und Mährens liegen nördlich von diesen Stufenebenen am Fuße der nördlicheren Bergländer. In W. ist die Eg er, die nach ihrem Austritte aus der Stufe des Egerlandes (§. 448) anfangs ern enges und tiefes Thal, später eine breite, reiche Niederung bewässert, die endlich in zwei Armen (an der Eger und Biela), das Mittelgebirge um- schließend (Z. 427), in das Thal der Elbe übergeht. Diese ent- steht aus zwei Armen, von denen der bedeutendere, die Moldau, erst im Quellthale nach So. (§. 462), dann die Stufen in einem tiefen Thale durchsetzend nach N. stießt und bereits bei Budweis schiffbar wird. Die eigentliche Elbe durchströmt von ihrer Quelle am Südabhange des Riesengebirges an (§. 426) anfangs nach S., dann nach W. die größte Ebene Böhmens von' höchstens 800 F. Höhe, ein fruchtbares, gut bebautes Land; sie wird erst kurz oberhalb der Moldaumündung schiffbar und durch- bricht dann nach Nw. das lausitzer und Elbgebirge (§. 428) in einer tiefen Spalte. Die March endlich bewässert am Abhange des Gesenkes (§. 423, 4) eine 6 bis 800 F. hohe, nach So. sich senkende Ebene, aus der die schon erwähnte Einsenkung an der oberen Oder in die schlesischen Ebenen führt (§. 423); dann wendet sie sich nach S., die Abhange der Stufcnebcnen von den Karpathen trennend, und fällt in der öden Ebene des March- feldes in die Donau. Sie würde bei ihrem Wasserreichlhum wichtiger sein, wenn nicht die Ebenheit des Thales die Bildung zahlreicher, die sumpfige Niederung durchkreuzender Flußarme zur Folge gehabt hätte, die deshalb nicht schiffbar sind. (Anm. Die Weltstellung Böhmens und Mährens. Ihre Verbindungen mit dem Norden (Lausitz und Schlesien) und Süden (Oestreich). Der Einstuß der Gleichartigkeit in der Bildung des Landes auf seine Ge- schichte. Die slavischen Bewohner. Die Lage von Prag, Brünn). §. 467. Die Donau hat in ihrer Bildung mit dein Rhone, den sie an Länge fast um das Bicrfache übertrifft, viele Achnlich- keit. Sie hat ebenfalls zwei Hauptarme, deren einer im Hochge- birge, der andere in einem der vorgelagerten Bergländer entspringt, und wie bei dem Rhone behält bei ihrer Bereinigung der Strom die Richtung des letzten. Der erste Arm, der Inn, ist in seinem oberen Laufe im Engadin und im nördlichen Tirol bereits ge- schildert (§. 386, 304); im Basse von Kuffftein betritt er das Plateau von Baiern, durch welches er anfangs im tief eingesenk- ten Bette im Ganzen nach No. stießt, bis er bei Passau mit der eigentlichen Donall sich verbindet. Diese entsteht im Schwarz-

10. Lehrbuch der Geographie - S. 204

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
204 Mitteleuropa. Ungarn. Am Nordufer sind die Abhänge der Karpathen nahe, in deren Thäler der reiche Boden der Ebene übergeht; am südlichen ist das Land weithin mit Sümpfen und seichten Seen (der Neusiedler See) bedeckt, erst südlicher folgt an der Raab und ihren Zu- flüssen ein schönes, reiches, gut angebautes Hügelland, das sich nach W. zu den letzten Höhen der Alpen wie nach O. und So. zum B a ko nywalde erhebt. Dies ist eine breite Bergmasse, welche das Südufcr der Raab begleitet und in Sw. mit den Alpen- abfällen zusammenhangt, gegen No. an der Donau in niedrigeren Höhen herabsinkt; sic ist mir dichten Wäldern bedeckt und trägt viele kegelartige Berge, die bis 3700 F. aufsteigen. An ihrem Nordende ist die Stufe durch das Herantreten der letzten Karpa- thenzweige (§. 421) geschlossen, die Donau tritt in dem schmalen, romantischen Passe von Wiszegrad zwischen ihnen hindurch. (Änm. Die Lage von Pr es bürg. Die Kriege des siebzehnten Jahrhunderts). §. 470. Die untere, an der Donau nur 300 F. hohe Ebene Niederungarns wird von dieser in einem breiten, inselreichen, sehr sumpfigen Thale erst nach S., von der Mündung der Drau arl mehr nach So. durchflossen. Am Westufer des Flusses ist das Land am Abhange des Bakonvwaldes hüglig, sehr abwechselnd und angenehm, besonders um den schönen, langen Plattensee; auch östlich von diesem in dem Winkel zwischen der Donau und Dran bleibt es ähnlich beschaffen, ja die Hügel erreichen um Fünfkirchen selbst die Höhe von 1200 F. Südlicher zieht zwischen den breiten, fruchtbaren, sumpfigen Thälern der Drau und Sau, die parallel nach O. fließen, ein in W. mit den karnischen Alpen zusammenhangender Bergzug (§. 401), der allenthalben mit dich- ten Wäldern bedeckt ist und mit freundlichen, bebauten Hügeln zu beicen Flüssen abfällt. Er hat in W. noch Höhen von 3000 F., sinkt aber nach O. immer tiefer herab und endet endlich in den weinreichen Bergen hinter Peterwardein. Dagegen besteht das Land am Ostnfer der Donau bis zu den fernen Höhen der Kar- pathen und siebenbürgischen Berge zu beiden Seiten der der Do- nau parallel nach S. fließenden Theiß aus öden, einförmigen Flächen ohne Abwechselung außer zerstreuten niedrigen Sandhü- geln, es ist ein bäum und wasserarmes, meist unfruchtbares und mit Gras bedecktes, sparsam und nur sporadisch bewohntes Land, das hauptsächlich zur Viehzucht dient und durch seine Natur auf- fallend an die Steppen Asiens erinnert, wie es denn auch lange genug von asiatischen Nomadenhorden bewohnt gewesen ist. Nur die Flußniederungen, die besonders im südlichen Theile mit großen, ungesunden Sümpfen und Seen bedeckt sind, unterbrechen die Einförmigkeit dieser Steppen.
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