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1. Globuslehre, Außereuropäische Erdteile, Mathematische Geographie - S. 39

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Deutsch-Südwestafrika. 39 Tie Erwerbung der deutschen Kolonien. Als Deutschland begann, Kolonien zu erwerben, waren alle besseren Landstriche be- reits in den Händen anderer europäischer Mächte. Nur wenige Küstenländer, die anscheinend wertlos waren, galten als herrenlos. Hier setzten sich zunächst deutsche Kaufleute fest. 1883 schloß der Bremer Kaufmann Lüderitz Verträge mit eingeborenen „Kapitänen" ab und erwarb von ihnen die Bucht Angra Peqnena (jetzt Lüderitzbucht) nebst bedeutenden Küstenstrichen. Am 24. April 1884 erklärte Fürst Bismarck, daß diese Erwerbungen unter dem Schutze des Deutschen Reiches ständen. Das war der Geburtstag der deut- schen Kolonien! Auch am Busen vou Guinea hatten Hamburger und Bremer Kauf- leute Handelsverbindungen angeknüpft. Im Juli 1884 wurde der berühmte Afrikaforscher Gustav Nachtigal (damals Generalkonsul in Tunis) mit dem kleinen Kriegsschiff „Möwe" nach Westafrika geschickt, um die deutsche Schutzherrschaft zu verkünden. Er hißte die deutsche Flagge alsbald iu Togo und im August in Kamerun. Im gleichen Jahre schloß der Afrikaforscher Dr. Karl Peters mit den ostafrikanischen Häuptlingen von Usagara, Nguru, Ukami und Nseguha Verträge ab, wodurch große Lände- reien in den Besitz einer deutschen Gesellschaft kamen. 1885 erhielt die „Deutsch-Ostasrika- nische Gesellschaft" einen kaiserlichen Schutzbrief. Wenige Jahre darauf brach ein Araber- aufstand aus, den der deutsche Major Wißmann niederschlug. Im Jahre 1890 wurde das Schutzgebiet zur Kolonie. Deutschland verzichtete auf Sansibar und verschiedene Lände- reien nördlich vom Usambaragebiet und erhielt dagegen von England die Insel Helgoland. Im gleichen Vertrage wurden auch die Grenzen der übrigen Kolonien genauer festgesetzt. Eine'große Bereicherung des deutschafrikanischen Kolonialgebiets erfolgte im Jahre 1911 durch die Erwerbung von Neu-Kamerun. Wert der deutschen Kolonien. Deutschland ist in Europa so eingeengt, daß es nicht mehr wachsen kann. Es braucht aber neue Landflächen, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Als Siedelungsgebiete. Alljährlich wandern etwa 30000 Deutsche nach fernen Ländern. Ihre Arbeit geht uns verloren, wenn sie sich nicht auf deutschem Gebiete an- siedeln. Leider ist das Klima unserer Kolonien vielfach zu uugesund für diesen Zweck. 2. Als Rohstofflieferanten. Deutschland braucht jährlich für 500 Mill. Mark Baumwolle, für 400 Mill. Mark Wolle, für 230 Mill. Mark Kupfer, ferner Kautschuk, Pslan- zensette, dazu Kassee, Kakao. Jetzt sind wir noch zum großen Teil auf den guteu Willen fremder Staaten angewiesen, wenn wir diese Produkte haben wollen. Wird uns die Zu- fuhr abgesperrt, so werden Hunderttausende von Arbeitern brotlos. 3. Als Absatzgebiete für unsere Waren. Die deutsche Industrie schafft viel mehr Erzeugnisse auf den Markt, als wir verbrauchen können. Die anderen Kulturstaaten erschweren uns mehr und mehr die Einfuhr unserer Waren durch Zölle. Wir brauchen also Absatzgebiete, die uus nicht abgesperrt werden können. Tie afrikanischen Inseln. Die afrikanischen Inseln. Die afrikanischen Inseln sind fast alle gebirgig, weil vor- wiegend vulkanisch. A. Im Atlantischen Ozean gehören den Portugiesen: die Azoren, bekannt durch ihre Orangenkultur, Madeira (madera), ausgezeichnet durch mildes Klima und Wein- bau/die Inseln des Grünen Borgebirges, westlich vom Kap Verde (werde), daher auch die Kapverdischen Inseln genannt. Von den vier Guinea-Inseln im innersten Teile des Gninea-Busens sind die beiden mittleren portugiesisch, die beiden äußeren spanisch. S. Thome allein führt 30 Mill. kg Kakao aus. — Die Kanarischen Inseln, spanisch,

2. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 69

1913 - München : Seybold
halbe Stunde landeinwärts, das Entstehen von Pfützen und Tümpeln wird nach Möglichkeit bekämpft; besondere Sanitätskolonnen wachen darüber, daß auch innerhalb der Gehöfte und Häuser kein stehendes Wasser sich in leeren Konservenbüchsen und dergleichen sammeln und damit den Moskitos willkommene Brutstätten bieten kann. So ist Lome auch eine verhältnismäßig gesunde, den größten Teil des Jahres fast moskitofreie Stadt geworden. Mitten in der Stadt liegen der Markt und die Marktstraße. Hier steht ein Laden neben dem anderen, manchmal mehrere derselben Firma ge- hörige nahe beieinander. Schwarze Clerks, gegen festes Gehalt und Kommission angestellt, haben hier ihr Reich: sie führen ein recht be- quemes, behäbiges Leben und sind schon ganz zufrieden, wenn sie täglich durchschnittlich für etwa 4o Mark Verkäufe an europäischen Waren und einige Einkäufe afrikanischer Landesprodukte machen können. Die älteren sprechen und schreiben fast durchweg englisch, das jüngere Ge- schlecht aber vielfach deutsch, besonders seit die Missionen in ihren Schulen außer der Landessprache nur Deutsch lehren. Vor den Läden sitzen in offenen Hallen schwarze Kleinhändler und noch mehr Händlerinnen und verkaufen europäische Waren bis herab zu den kleinsten Mengen, wie fünf Stückchen Zucker, eine Prise Gewürz- nelken und dergleichen. Der Einkauf der Landesprodukte vollzieht sich in der Hauptsache aber nicht auf dem Markte, sondern draußen in den Hauptstraßen, die von Norden und Nordosten her in die Stadt einmünden. Der Handel ist überwiegend Geldverkehr, der frühere Tauschhandel hat fast ganz aufgehört. Deutsche und englische Silbermünzen und das beliebte Fünfpfennigstück werden in ganz Togo in Zahlung gegeben und genommen, und neuerdings beginnen deutsche Kupfermünzen die Kaurimuschel, die als Kleinmünze sich von früher her gehalten hat, zu verdrängen. Das neue Fünfundzwanzigpfennigstück wird in Togo sicher großen Anklang finden. Auf der Landseite der Stadt, und so vor dem Einfluß der Seewinde etwas geschützt, liegt der Bahnhof. Hier läuft täglich um 9 Uhr der Zug aus Anecho ein, dem zweit wichtigsten Küstenplatze der Kolonie, und geht bald darauf weiter nach dem Innern von Palime, wo er gegen 4 Uhr nachmittags eintrifft. Der Gegenzug verläßt Palime um 7 Uhr morgens, erreicht Lome um 2 Uhr und trifft gegen 4 Uhr in Anecho ein. Neuer- dings ist von Lome eine dritte Eisenbahn im Bau, nach Atakpame, von 69

3. Der Jugendfreund - S. 206

1819 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
206 das Wohl und die Sicherheit der Unterthanen; sie vertheil diget das Eigenthum derselben durch die Kriegsmacht. Dieß, so wie die Unterhaltung derjenigen Personen, die an der Verwaltung der Negierung Antheil nehmen, erfor- dert von Seite der Unterthanen Beyträge an Geld und Naturalien. Man nennt solche Beytrage, Steuern und Abgaben, und sie sind entweder auf Menschen, oder auf Vieh, Häuser und Ländereyen, oder auf Waaren gelegt. Sie müssen gewissenhaft entrichtet werden. Der Dieb, der einem Anderen das Seinige nimmt, bestiehlt nur einen Menschen; w^r aber die Landeseinnahme betrügt, bestiehlt dadurch alle seine Mitbürger. 2. Besondere Kenntniß der Theile und Lander der Erde. 1. Europa. Europa, der Erdtheil, in dem wir wohnen, istzwar in Hinsicht seines Umfanges der kleinste, aber immer noch der bewohnteste und kultivirteste. In einem Raume von 170,000 □ Meilen leben mehr als 18cj Millionen Men- schen beysammen, die nach Abkunft, Sprach und Sitten sehr von einander verschieden sind. Die Verschiedenheit der letzteren scheint aber immer mehr und mehr abzunehm- en; denn die wohlerzogenen Leute von feinen Sitten und einem aufgeklärten Verstände durch ganz Europa lassen kaum eine Verschiedenheit des Vaterlandes merken. Europa ist auf drey Seiten vom Meere umgeben; nur auf der vierten hängt es in einer Linie an Asien. Geg- en Norden ist das Eismeer, gegen Westen der Atlantische Ocean, und gegen Süden das mittelländische, von welch- em das schwarze Meer durch den Archipelagus getrennt ist. Europa hat eine verschiedene, jedoch mehrentheils gemäßigte und gesunde Luft und Witterung. Die Ein- wohner haben durch ihren Fleiß den Boden sehr fruchtbar gemacht, und man findet in den Neichen der Natur Alles,

4. Deutschland - S. 55

1890 - München : Oldenbourg
Anhang. 55 Abgeordneten gebildet wird (je 100000 Deutsche wählen nach Stimmenmehrheit einen Abgeordneten). 5. Die einzelnen Staaten sind konstitutionelle Monarchien mit Ausnahme der freien Städte, welche republikanisch regiert werden, und des Reichslands, das unter einem kaiser- lichen Statthalter steht. 6. Zur Bestreitung der gemeinschaftlichen Ausgaben dienen die aus den Zöllen*) u. s. w. ersließenden gemeinschaftlichen Einnahmen und, soweit diese nicht hinreichen, Beiträge der einzelnen Bundesregierungen nach Maßgabe ihrer Bevölkerung (sog. Matrikularb ei träge). Anhang. Außereuropäische Besitzungen (Kolonien) des deutschen Reiches. (Ungefähr 2 Mill. qkm mit 2 Mill. Einw.) I. On Afrika. a) Im Westen: 1. Das Togoland in Oberguinea (ginea). 2. Kamerun im innersten Winkel des Guineabusens. Beide Gebiete haben in den Niederungen ungesundes Klima. Die wertvollsten Ausfuhrartikel bilden Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. 3. Das Nama- und Damaraland (dämara) zwischen Cap Frio und Oranjefluß ausschließlich der englischen Walfischbai. An der Küste des steppendürren Namalandes die kleine Ansiedelung Angra Pequena (pekena), jetzt Lüderitzhafen genannt. Das Damaraland ist für Viehzucht und Ackerbau zu gebrauchen und birgt Gold in Quarzadern. d) Im Osten: 1. Das der „Deutsch-ostafrikanischen Gesellschaft" ge- hörige Gebiet von der Sansibarküste bis zum Kilima-Ndscharo im N. und bis an den Njassa-See im S. 2. Deutsch-Wituland nordöstlich von der Sansibarküste. Diese Gebiete sind gesünder als die an der Guineaküste; man hat vielversprechende Anbauversuche mit Baumwolle und Tabak gemacht. *) Zölle sind Abgaben, die vorzugsweise von nach Deutschland ein- geführten Bodenprodukten oder gewerblichen Erzeugnissen erhoben werden.
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