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1. Die Alte Welt - S. 112

1871 - München : Lindauer
112 Iii. Die Römer. Geographischer Abriß vom alten Italien. Der Name „Italien" bezeichnete ursprünglich nur dm südwestlichen Teil der Apenni'n-Halbinsel, wurde aber später (226 v. Chr.) für die ganze (nördlich von den Flüssen Makra und Rn'bikon begrenzte) Apennin-Halbinsel, und zur Zeit des Kaisers Augustus auch für das zwischen den Alpen und den Flüssen Makra und Ru'bikon gelegene Gebiet üblich. Italien in dieser weiten Bedeutung zählte 4,584 (mit den Inseln 5,604) Qn.-Meilen nud grenzte im N. an die Alpen (Seealpen, kottische, grajische, penninische, lepontische, rätische, karnische, jnlische), im O. an das adriatische, im So. an das jonische, im S. an das sizilische, im W. an das tuskische und tyrrhenische Meer. — Gebirge: Das ganze Land wird von dem Apenni'nengebirge durchzogen, das in den heutigen Abrufen seinen höchsten Punkt (9370') hat; isoliert erhebt sich im Westen der feuerspeiende Vesu^vius. — Gewässer: Jus adriatische Meer münden drei größere Flüsse, der I so'ntin s (j. ^so'nzo), die Mthesis (j. Etsch) und der Pa^dus <j. Po) mit den Zuflüssen Tici'nns (j. Tessi'no), Addua (j. Adda), Mi'ncins (j. Mvucio, spr. Mt'ntscho), Tre'bia (j. Tre'bbia) und Rhenus (j. Reuo). Von den übrigen in das adriatische Meer mündenden Flüssen sind noch von Bedeutung der Ru'bikon, Fre^nto (j. Forto're) und Au'fidus (j. Ofa'nto). Ins tuskische Meer ergießen sich vier nennenswerte Flüsse, der Si'laru s (j. Se'le), der Ti'beris (j. Tiber oder Teve're) mit den Nebenflüssen Nar (j. Ne'ro), A'llia, Kre'mera, A'nio (j. Tevero'ne) und andereu, der A'rnus (j. Arno) und Ma'kra (j. Magra). - Berühmte Seen im nördlichen und mittleren Italien: der Verba'nns (j. Lago maggwre, spr. La'ao Maddsho're), La'rius (j. L. bi Wmo), Bena'kus (j. L. bi Ga'rda), Trasime'nns, Volsinie'nsis (j. L. di Bolse'na), Sabati^nns 0- 2- bt Bracciano, spr. Brattscha^no), Regi'llns (östlich von Rom, j. ausgetrocknet), Fn'cinns, Alba'nns, Nemore^nsis (j. L. di Ne'mi), Ave'rnus, Llte'r-nus oder Lukri'uus Ci- L. di Patri'a) und Acheru'sia (j. L. di Fusa'ro). — Einteilung: Italien zerfiel in der Kaiserzeit in Ob er it alien (zwischen den Alpen im Norden, den Flüssen Rn'bikon und Ma'kra im Süden), Mittelitalien (das vom Rubikon und Makra bis zum Si'larus und Fre'nto reichte) und Unter- ltat©bcritstuen, auch Ga'llia citcrior genannt, faßte drei Landschaften in sich: 1) Lign'ria mit den Städten Verce'llä (j. Vercelli, spr. Wärtsche'lli, Schlacht i. % 101), Autui'sta Tanrinorum (j. Tori'no, Tnri'n), Ge'nna; 2) Gaum cisalpi'na oder toga'ta, durch den Padns geschieden in a) Ga'llia transpadana mit den Städten Mediola'n um (j. Mailand), Tici'uum (j. Pavi'a), Kremo na, Ma'ntna, Vero'na, b) Gallia cispada'na mit den Städten Place nt:a (j. Piacenza, spr. Pjatsche'ntsa), Mu'tina (j. Mo'dena), Bono'nia Q. ^ logna, spr. Bolo'nja) und Rave'nna; 3) Bene'tm mit den Städten Patavi Pa'dua) und Aqnile'ja. Bo- inm den (j. Perugia, spr. Peru'dsha), Klu'ltum y. ilyiuii, ]pr. «ju'w, Cä're, Ve'ji. 2) Latium von der Tiber bis zum Lins. Die bedeutendste Stadt dieser Landschaft und ganz Italiens war Rom, einstms amlmkeu Ti'beris, angeblich auf den 7 Hügeln Palati'nns, Qmrma'lis, Kapitoli'nns, Cälins, Aventi'nns, Esqnili'nus und Viminams *), jetzt an beiden Ufern der Tcker an 11 Hügeln (dem Jani'kulus, Vatika'nns, Mons sacer und Mons Manns, diese *) Diese sieben Hügel kennt kein alter Schriftsteller; die Stadtbeschreibung aus der Zeit Konstantins nennt den Quiriualis und Viminalis nicht, wol aber die übrigen fünf Hügel und bezeichnet diese als das Gebiet '^s welchem Altrom (Roma links des Tiberis) stanb. Vgl. Mommsen, römische Geschichte 5. Aufl. I. S. 111 Anm. 3.

2. Die Alte Welt - S. 113

1871 - München : Lindauer
113 vier ant rechten Ufer der Tiber, und den vorgenannten sieben Hügeln am linken Ufer der Tiber). Nach Rom waren von Bedeutung: D'stia, Roms Hafenstadt, A'ntium (j. Kapo oder Porto d'anzo, spr. A'ndso), Guce'ji (j. Circello, spr'. Tschirtsche'lto), Kaj e'ta (j. Gae'ta), Tibur (j. Ti'voli), Präne'fte (j. Palestri'na), Tu's kulum (j. Fraska'ti), A'rdea (noch j. A'rdea), Kori'oli, die jetzt spurlos verschwundene Hauptstadt der Volsker, Alba Longa und ©a'bii, das frühzeitig verfiel. 3) Kampa'nia mit den hervorragenden Städten Ku'mä, Ba'jä, jetzt größtenteils vom Meere verschlungen, Pnte'oli (j. Pozznoli, spr. Poddsu'oli), Nea'polis (j. Neapel), endlich Pompeji, H erlul a'im nt und Stabi'ä, die iin Jahre 79 n. Christus durch die Lavaströme des Vesuv gänzlich verschüttet wurden. 4) Pice'num mit den berühmten Städten Anko'na und A'skulum (j. A'skoli). 5) Sa'milinm mit den wichtigen Plätzen Beneve'ntum (früber malebe'utu nt) und Kau'dium (j. Kosta Kauda).' 6) U'mbria mit den namhaften Städten Armi'itium (j. Ri'ntmi), ©pole'tium (j. Spole'to) und Sentvnum. llntcritalicn oder Großgriechriüand umfaßte 1) Apu'lia mit den Städten Sipo'ntum (j.st. Maria disipo'nto) und Ka'nua (j.ka'nne). 2) Kalabria mit den bervorragenden Städten Brundi'sium (j. Bri'ndisi) und Tare'ntum «j. Tara'nto). 3) Lukania. Die wichtigsten Städte waren: Metapo'ntnm <j. ctue Rinne), Heratle'a (j. Poliko'ro), Thn'rii (früher Sy'baris, später von den Römern Kopi'ä genannt) uudposido'nia oder P äst um. 4) Bruttium. Denkwürdige Städte waren: Rhfgium (j. Reggio, spr. Rewho), Kraton (l. Kroto'na) und Kose'ntia (j. Kose'nza, spr- Kose'ndsa). Als ein ^ Anhang zu Italien gelten mehrere 3nfcltt im Mittclmeer und zwar 1) Sizilien mit dem Vulkan Ätna. Die wichtigeren Städte waren: Messa'na (Messi'na), Syrakn'sä (zum Teil das heutige Siraao'ssa), Aqri-ge'ntum (j. Girgenti, spr. Dshirdshä'nti), Seli'nns, Lilyb änin (j.'Mavsa'la), fia, von den Römern Sege'sta genannt, Pano'rmus (j. Palermo) und •Öi'mera, welches durch die Karthager zerstört wurde. 2) Im W. von Sizilien die Aga'tes. 3) Im N. von Sizilien die liparifchen Inseln. 4) An Italiens Westküste Kapre'ii, des Tiberins berüchtigter Aufenthalt, Äna'rta, Panbota'ria, Po'ntia, Ogla'sa, Jgi'linm, Plana'sia und Jlva nebst einigen kleinen Inseln d) Sardtnia mit der Stadt Kara'lis. 6) Korsika mit der Stadt Ale'ria oder Ala'lia. Erste Periode. Von den. ältesten Nachrichten bis zur Abschaffung des Hönigtums, x bis 510 vor Christus § 1. Die älteste Zzevötkerung Italiens. — Die Entstehung Aoms. Italien war in alter Zeit von vielerlei Völkerschaften bewohnt, die sämtlich dem indogermanischen Stamme angehörten. In Oberitalien hansten am apenninischen Gebirg die abgehärteten Linnrer, am adriatischen Meere die Veneter, zwischen beiden setzten sich Etrusker oder Tu'sker fest, welche die Stadt Fels^na (Bologna) gründeten, und um das Jahr 600 v. Chr. dasselb" Völkerschaften in das Pogebiet vor und besetzten In Mittelitalien wohnten vom Tiberis westwärts viele ^usker in zwölf befestigten Städten, südöstlich von diesen wohnten die x-citvner, von beiden östlich saß das umbrisch - sabinische Sattler, Abriß. g

3. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 146

1910 - München : Oldenbourg
146 Die Rmer. Halbinseln Europas. Zwischen dem Adriatischen Meer (mare superum) im Osten, dem Jonischen oder Sicilischen Meer im Sden und dem Tyrrhe-nischen Meer (mare inferum) im Westen echreckt es sich vom 46.-37. Breitengrade sdwrts und bildet mit teilten eine Art Landbrcke nach dem mittleren Nordafrika, während die Inseln Sardinien und Korsika teils der die Balearen nach der Pyrenenhalbinsel teils zum Rhonegebiet führen. Da Italien das Mittelmeer in zwei fast gleiche Hlften teilt und Rom wiederum als der natrliche Mittelpunkt Italiens erscheint, ist die Stadt am Tiber gewissermaen schon von der Natur zur Herrschaft der den Kulturkreis der Mittelmeervlker bestimmt. 1. Gebirge. Weil die Alpen nach der Poebene im allgemeinen steil abfallen, blieben sie den Rmern zwar nicht fremd, waren aber mit Ausnahme der ber-gnge zum Rhonegebiet bis in die Zeit Cfars wenig bekannt. Das die Halb-insel beherrschende Gebirge ist der Apennin. Er beginnt am Golf von Genua, streicht fdostwrts und verluft im Kap Leukopetra, setzt sich jedoch jenseits der Meerenge von Messina in den Sicilischen Bergen fort; seine hchste Erhebung auf dem Festland erreicht er im Gran Sasso (grande saxurn, 2960 m; vgl. Olymp und Zugspitze); noch hher ist der tna auf Sicilien (3300 m). In Mittelitalien wird der Hauptkamm des Gebirges auf der Westseite von dem niedrigeren Hgelzuge des Subapennin begleitet. Dieser bildet verschiedene kleinere Erhebungen, die stellenweise die Rmische Ebene wie ein Kranz um-geben, so der heilige Berg S o r a 11 e im Norden, die rauhen, waldreichen Sabiner-berge im Nordosten und das malerische Aquer- und Volskerbergland im Osten und Sdosten, abschlieend mit dem nher an Rom liegenden Alb an erbe r g. Der Hauptgebirgszug besteht im wesentlichen aus Kalk und Ton. Die sdlichen Teile und die westlichen Vorberge sind stellenweise vulkanisch; noch heute gibt es drei ttige Vulkane, den Besuv (1300 m) bei Neapel, denstromb 1 i auf den Liparischen Inseln und den tna. 2. Ebenen. Das einzige grere Tiefland ist die Poebene. Sie bildet die Verbindung Italiens mit dem brigen Erdteil und wurde dadurch eines der grten Schlachtfelder Europas; zahlreiche Orte sind aus der Kriegsgeschichte bekannt. Weitere kleinere Ebenen sind die Etrurische am Arnus, die Rmisch-Latinische am Tiber und die Kampanische am Volturnus aus der Westfeite, die Apulische auf der Oftfeite. 3. Flsse. Da die Halbinsel in weststlicher Richtung schmal ist und von einem Lngsgebirge durchzogen wird, knnen sich grere Stromfysteme nicht entwickeln. Weil berdies die Flsse bei ihrer geringen Lnge bedeutende Hhenunterschiede aufzuweisen haben, sind sie im Ober- und Mittellaufe meist reiend und führen viel Geschiebe mit sich, das sie dann cm ihrem Unterlaufe ablagern. So mu das Mndungsgebiet allmhlich versanden. Wie am unteren Po- und Etschgebiet, so ziehen sich auch an der Westkste vom Mndungsgebiete des Armts bis Neapel heute fast ununterbrochen ausgedehnte Smpfe (Maremmen) hin, eine Brutsttte des Sumpffiebers (Malaria); schon im Altertum waren die Pomptinischen und Minturnischen Smpfe (an der Kste sdstlich von Rom) bekannt. Doch arbeitete man der Versumpfung durch groartige Entwsserungsanlagen entgegen. Die wichtigsten Flsse in Oberitalien sind der Padus (Po) mit dem Ti cinns (Tessin), der Addua (Adda) und dem Mincius als

4. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 147

1910 - München : Oldenbourg
Das Land Italien. 147 linken Nebenflssen und der T r e b l a als rechtem Zuflu, ferner der Athesis (die Etsch) und der Rubkco, smtlich ins Adriatische Meer sich ergieend; der Rubico bildete mit der ins Tyrrhenische Meer flieenden Macra noch in der Zeit Casars die Nordgrenze Italiens gegen das als Provinz" betrachtete Po-gebiet. In Mittel- und Unteritalien mnden der Arnus, der Tiber mit dem Bache C r e m e r a von rechts und der A l l t a sowie dem Anio von links, der Liris (Gariglino), der Bolturnus und der Silarus auf der Westseite, der Metaurus und der Ausidus auf der Ostseite. 4. Seen. Die Seen in Oberitalien sind teils Strandseen, wie an der Po-und Etschmndung, teils Luterungsbecken fr die Alpenflsse, wie der lacus Verbnus (Sago Maggiore) fr den Ticinns, der I. Larius (Comerfee) fr die Adda und der 1. Bencus (Gardafee) fr den Mincius. Einzelne Seen Mittel-und Unteritaliens sind entweder geschichtlich merkwrdig (wegen der Schlacht-felder an ihren Ufern), wie 1. Trasimenus in Etrurien und der I. Fucinus im Marsergebiet, oder sie haben geographische Bedeutung (als Kraterseen), wie der 1. Albanus auf dem Albanerberg u. a. 5. Meerbusen. Die Kste Italiens ist lange nicht so gegliedert wie diejenige Griechenlands. Doch ist die Westkste der Ostkste gegenber bevorzugt. Die erstere bildet im Norden den sinus Ligusticus (heute Golf von Genua), dann in Mittel- und Unteritalien den s. Cumarins, benannt nach Cum (h. G. v. Neapel), und den s. Paestanus, benannt nach Pstum-Poseidoma (h. G. v. Salerno). Nach Sdosten ffnet sich der s. Tarentinus; in der Nordostecke des Adriatischen Meeres finden wir den s. Tergestinus, benannt nach Tergeste (Trieft). b) Das Klima. Ursprnglich war das Klima nach Art des mitteleuropischen gemigt. Je mehr aber die Wlder infolge der Rodungen verschwanden, desto wrmer und trockener wurde das Klima, so da man es heute, wenigstens in den sdlichen Teilen und abgesehen von den ausgesprochenen Gebirgsland-schaften, subtropisch nennen kann (vgl. S. 38). An Niederschlgen ist Italien im allgemeinen reicher als Griechenland. Oberitalien, auf drei Seiten von Gebirgen umgeben, gegen die feuchtwarmen Westwinde abgeschlossen und den rauhen Ostwinden preisgegeben, hat Festlands-klima, d. h. heie Sommer und kalte Winter, auerdem Niederschlge zu allen Jahreszeiten. In Mittelitalien sind, mit Ausnahme der hohen Gebirgsgegenden, die Sommer lnger und fallen die Niederschlge hauptschlich im Frhjahr und im Herbst. Sditalien zeichnet sich durch eine kurze Winterregenzeit und 56-monatliche Sommerdrre aus. Die Getreideernte beginnt im Norden Ende Juni, im Sden Ende Mai. c) Die Produkte. Mit dem wechselnden Klima nderte sich im Laufe der Jahrhunderte auch der Pflanzenwuchs. Bon Haus aus Wald land, wurde Italien nach und nach Acker- und Gras land, dann vorwiegend Wein-und Garten land. Die Fruchtbarkeit ist im allgemeinen grer als in Griechenland, am grten in der Poebene und in Kompanien. Im Altertum waren aber auch nock andere Strecken beraus gesegnet, so die io*

5. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 149

1910 - München : Oldenbourg
Das Land Italien. 249 e) Die politische Gliederung Italiens. Italien ist viel einheitlicher aufgebaut als Griechenland, so da die politische Gliederung weniger auf die natrliche Abgeschlossenheit der einzelnen Gebiete als vielmehr auf die Stammesunterschiede ihrer Be-wohner und die verschiedenartige geschichtliche Entwicklung zurckgeht. Die greren Landschaften waren: 1. in Oberitalienl): Gallia Cispadana, sdlich vom mittleren und unteren' Po, mit der rmischen Kolonie Placentia (Piacenza) sowie den Stdten Bononia (Bologna), Hauptort der gallischen Bojer, Mutma (Modena), bekannt aus den rmischen Brgerkriegen, und Ravenna (Kriegshafen). Gallia Transpadana, nrdlich des Po, mit Mediolanum (Mailand), der ehemaligen Hauptstadt der keltischen Jnsbrer, Augusta Taurinorum (Turin), von Augusws angelegt, Cre-mna (rm. Kolonie), Mantua (mit dem benachbarten Andes, dem Geburtsort des Dichters Vergil) und Verona (rm. Kolonie). Ligurien, zwischen dem oberen Po und dem Ligustischen Golf, mit dem Hafen Genua. Venetien und Jstrien, zwischen den Ostalpen und dem Adriatischen Meere, mit Patavium (Padua), Geburtsort des Geschichtschreibers Livius, Aquileja (rm. Kolonie) und der Hafenstadt Tergeste (Trieft). 2. in Mittelitalien: Etrurien (Toskana), das Stromgebiet des Arnus und das nordwestliche Zuflugebiet des Tiber, sdlich bis nahe an Rom heranreichend, mit den Kstenorten Tarquinii, Telmon (Niederlage'der Gallier 225 v. Chr.), Pisa (alte Handelsstadt) und Luna (Marmor) sowie den Binnenstdten V e j i (nur 2 Meilen von Rom entfernt), Clnsium (an der Cassischen Heerstrae nach Norden), Perusia (unweit des Trasimenischen Sees), Fsl (auf einer Anhhe oberhalb des heutigen Florenz im Arnotal) und Pistoria (Vernichtung des Catilinarischen Rebellenheeres 62 v. Chr.). Latium, vom unteren Tiber bis der den Liris hinaus sich erstreckend, dik Kernlandschaft Italiens, mit dem geographifch-geschichtlichen Mittelpunkt der Halbinsel, nmlich Rom. Dessen Lage war von den natrlichen Verhltnissen gegeben. Als Vorzge derselben betrachtete schon die rmische berlieferung (Liv. V, 54) saluberrimos colles, flumen opportunum, marevicinum, regio-num Italiae medium locum". Wie Athen, Korinth, Argos u. a. Städte lag das alte Rom einerseits auf leicht zu verteidigenden Hgeln in gnstiger Nhe des Meeres, noch dazu an der bevorzugten W e st k st e und an einem Punkte, bis zu welchem der Tiber, der grte Flu der eigentlichen Halbinsel, zur Zeit der Entstehung Roms den Seeschiffen noch zugnglich war; anderseits blieb es wie die eben genannten Städte gegen einen Handstreich von der Seeseite her durch seine Entfernung (25 km) geschtzt. Auerdem hat hier der Flu vor seinem Eintritt in die sumpfige Niederung zum letztenmal feste Ufer; das sowie eine Insel im Flu erleichterten den Bau von B r ck e n. Deshalb berschritt auch eine alte Handelsstrae von Kompanien nach Etrurien gerade an dieser Stelle den Tiber. Somit war das lteste Rom ein wichtiger Verkehrsknoten Punkt und Brckenkopfort. Der grere Teil der Stadt, besonders die Altstadt, lag auf dem linken Tiberufer tue Teile ans dem rechten, besonders der Vaticanus, kamen erst in spterer Zeit ) Gallia Cisalpina genannt im Gegensatze zu Gallia Transalpina, dem Hauptlande der Gallier.

6. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 150

1910 - München : Oldenbourg
150 Die Rmer. hinzu. Die ursprngliche Ansiedelung (Roma quadrata), d. h. das zuerst mit Wall und Graben umzogene Ur- oder Altrom, umfate wahrscheinlich die Gegenden des Komitiums^), am K a p i t o l und am Q u i r i n a l, weil hier die staatlichen Gottesdienste, die an den Namen des angeblichen Stadtgrnders und an die Legenden seines Namens anknpfen, ihre lteste nachweisbare Sttte haben. Von hier aus erweiterte sich Rom allmhlich der die sprichwrtlich ge-wordenen Sieben Hgel" (Capitolinus mit dem Juppitertempel auf der sdlichen, der Bnrg auf der nrdlichen Kuppe und dem Tarpejifchen Felsen an der Sd-ostseite, ferner Quirinalis, Palatinus, Aventinus, dann Viminalis, Esquilinus und Caelius). Am Ostfue des Kapitals lag das Forum mit der Rednerbhne (Rostra) und dem nrdlich sich anschlieenden Comitium, wo auch die Curia fr die Senatssitzungen stand. Zwischen Palatin und Aventin erstreckte sich der Circus Maximus. Diese Gebiete umschlo man am Ende des 4. oder Anfang des 3. Jahrh. mit der sog. Servianischen Mauer; auerhalb derselben dehnte sich nordwestlich vom Kapital bis zum Tiber der Campus Martius aus, bestimmt fr krperliche und kriegerische bungen. Seit der Zeit Sullas wuchs die Stadt der ihre Umgrenzung hinaus. Augustus teilte sie in 14 Regionen ein, die dann, um einschlielich des jenseits vom Tiber gelegenen, als Brckenkopf wichtigen Jani-270 culus Kaiser Aurelian mit einer neuen Mauer befestigte. Kunststraen rr^. fhrten in spterer Zeit von Rom nach fast allen Himmelsrichtungen. An den 9 Straen lieen sich auch die Rmer gerne begraben, damit die Vorbergehenden auf den Grberinschriften, und Denkmlern die Taten der Verstorbenen lesen konnten2). Bekannt sind die Via Appia nach Sdosten (Capua, Tareut, Brundi-sium) die Via Valeria nach Osten (Aternum am Adriatischen Meere), die Via Flaminia nach Norden der den Apennin ans Adriatische Meer (Ariminurn) mit ihrer Fortsetzung, der Via Aemilia ins Pogebiet (Placentia), die Via Cassia ebenfalls nach Norden (Arretium, Florentia) mit Anschlu an die Via Aemtlta. Von latinischen Stdten sind noch zu nennen Alba Longa am Albanersee, der frhere Vorort der Latiner, Ostia (Roms Hafen), Tibur (Tivoli) am Anw und Tusculum, beide berhmt wegen ihrer Naturschnheit, Arpinum, Geburtsort des Marius und des Cicero, und Casinum (Militrkolonie; an der Stelle seiner Burg liegt heute das berhmte Kloster Monte Casmo). Kompanien, das gesegnete Kstenland sdstlich von Latium bis an den Silarus, mit der alten Hauptstadt Capua und Nola im Innern sowie den Ksten-stdten Neapolis, dann Herculanum und Pompeji (beide durch einen Aus-bruch des Vesuvs 79 n. Chr. verschttet, letzteres aber in neuerer Zeit teilweise wieder ausgegraben), ferner Salernum am Golfe von Pstum. Umbrien, an der Ostseite, vom Rubico sdwrts, mit Arimtnum (Straenknotenpunkt), Sena Gahica' (Hauptort der gallischen Senonen) und Spoletium (rm. Kolonie). Picenum mit dem Kstenort Ancona (Purpurfrbereien; Niederlassung der Syrakusaner). Samnium, einschlielich des Gebietes der Sabiner, Aquer, Marser u. a. oskischer Stmme, mit Corfinium (während des Bundesgenossen-krieges Jtalica genannt), Beneventnm (Niederlage des Pyrrhus 275 v. Chr.) und Caudium (bekannt durch die Gebirgspsse der furculae Caudmae). 1) Bis jetzt war man der Meinung, der Palatin sei die Ausgangssttte Altroms gewesen. ^ _ 2) Die Straen waren auch mit Meilensteinen versehen; alle Entfernungen wurden vom miliarium aureum auf dem Forum an gemessen.

7. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 181

1910 - München : Oldenbourg
Die Ausgestaltung der rmisch-italischen Eidgenossenschaft. 181 stdte, wie Rhegio n1), rcksichtslos und gliederten Kalabrien nebst Bruttium ihrem Reiche an. Fortan herrschten sie tatschlich vom Rubico und von der Macra (f. S. 147) bis an die Meerenge von Messina. Die neueroberten Gebiete sicherte man u. a. durch die Fortsetzung der via Appia von Capua der Venusia und Tarent bis Brundisium. y Serien Die Ausgestaltung der rmisch-italischen Eidgenossenschaft. Mit bewunderungswrdiger Klugheit verstand Rom, durch rechtzeitig ~ angewandte Milde und Strenge (,,parcere subjectis et debellare superbos"; Verg. Aen. Vi, 852) die unterworfenen Vlkerschaften an sich zu ketten. Oberster Grundsatz der rmischen Verwaltung war, alle Jtaliker-) so zu stellen, da ein Abfall von Rom ihnen wenig ntzen, aber sehr viel schaden konnte, so da es fr die einzelnen Bundesglieder voraussichtlich vorteilhafter blieb, den Rmern die Treue zu wahren. Italien wurde eine groe Eidgenossenschaft mit dem Borort Rom; dieses verteilte die einzelnen Landschaften unter die betreffenden stdtischen Gemeinwesen, denen man das umliegende Landgebiet zur Verwaltung und Rechtspflege zuwies, und schlo dann mit diesen Gemeinwesen feste, durch feierliche Eide be-krftigte Vertrge. Dabei war das Verhltnis dieser Städte zu Rom sehr ungleichartig. Man unterschied im allgemeinen: 1. Rmische Brgerkolonien (coloniae). Sie entstanden gewhnlich dadurch, da man einzelnen Stdten einen betrchtlichen Teil ihres Besitzes nahm und ihn an rmische Brger verteilte. Diese herrschten dann, gesttzt auf eine rmische Besatzung, zu der sie ursprnglich meist selbst gehrten, in der betreffenden Kolonie als eine Art Patrizier und behielten dabei das volle rmische Brgerrecht nebst den Brgerpflichten. Die frheren Einheimischen spielten in der Kolonie fortan keine Rolle mehr. Manche Kolonien wurden auch von Rom aus ganz neu ge-grndet und mit verarmten Brgern besiedelt. 2. Municipien (municipia). Sie hatten gewhnlich conubium und commercium mit Rom, sowie das ins provocationis und dienten in den Legionen, entbehrten aber das ius suffragii und das ins bonorum; sie besaen also ein beschrnktes rmisches Brgerrecht und trugen die Last des Kriegsdienstes ge-meinschastlich mit den Vollbrgern,- sie hieen auch civitates sine suffragio. Auf dem Gebiete der Verwaltung und Rechtspflege unterstanden sie wie die Kolo-nien dem praetor urbanus, der sich durch einen Prfekten vertreten lie. Manche verwalteten sich auch selbstndig. Bei besonderem Wohlverhalten erhielten sie unter Umstnden das volle Brgerrecht. 3. Bundesgenossen (civitates foederatae oder socii). Auch bei ihnen gab es verschiedene Abstufungen. Das rmische Brgerrecht besaen sie zwar nicht; doch x) In Rhegion hatte sich eine meuterische kampanische Truppe vorbergehend der Herrschaft bemchtigt. 2) Das Wort Jtaliker" bezeichnet von hier ab nicht mehr eine Vlkerschaft (vgl. S. 152), sondern bedeutet Bewohner Italiens", selbstverstndlich auf die Freien beschrnkt und gewhnlich im Gegensatz zum rmischen Brger gebraucht.

8. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 186

1910 - München : Oldenbourg
Ig Die Rmer. 231 zunehmen, das sie dann mit dem gleichfalls besetzten Korsika zur zweiten rmischen Provinz vereinigten. Hierauf unternahm Rom die Zchtigung der illh-228 tischen Seeruber, um seinen Seehandel nach Osten zu sichern und bei dieser Gelegenheit zugleich seine Herrschaft der das Adriatische Meer auszudehnen'); die wichtige Insel K o r k y r a sowie die illyrischen Kstenstdte Dyrrhachium (frher Epidamnus) und Apollonia kamen unter rmischen Schutz. Die kurz-sichtigen Griechen begrten das2), weil sie von den illyrischen Seerubern eben-falls zu leiden gehabt hatten und nicht mehr die Kraft besaen, sich ihrer selbst zu erwehren. Sodann bot ein Einfall gallischer Stmme, wie der Bojer, der Jnsubrer u. a., in Etrurien den Rmern Gelegenheit zur Erwerbung des Po-225 gebietes. Ein gallisches Heer wurde bei Telamon (an der etrnrischen Kste) vernichtet und nach mehreren weiteren Siegen der Konsuln F l a m i n i u s und Claudius Marcellus die Hauptstadt der Jnsubrer, Mediolanum, ein-Z2.L genommen. Zur Sicherung des neugewonnenen Gebietes legte man nach und nach die befestigten Militrkolonien Bononia, Mutina, Parma, Placentia, sowie Cremona an und fhrte die via Flaminia (bzw. v. Aemilia) bis zu den genannten Festungen weiter. f$ie Einrichtung der rmischen Provinzen. Auch bei der Einrichtung der sog. provinciae (eigentlich Amtsbezirke, nmlich fr die Oberbeamten) verfuhr Rom nach dem Grundsatz divide et impera!" An die Spitze der Provinz trat anfangs ein P r t o r / seit der Zeit Sullas ein Proprtor oder ein Prokonsul, der dann die gesamte Verwaltung einschlielich des Heeresbefehls, der Rechts-pflege und des Finanzwesens leitete. Ihn untersttzten ein oder mehrere L e -g a t e n, ein bis zwei Qn stren und sonstige Beamte. Von den Provinzial-stdten wurden die besonders zuverlssigen als civitates foederatae den italischen Bundesgenossen gleichgestellt, andere, ebenfalls zuverlssige erhielten die Stellung von civitates immunes et liberae, d. h. sie hatten Steuerfreiheit, eigene Gerichtsbarkeit und Verwaltung durch selbstgewhlte Behrden, leisteten jebod) den Rmern Heeresfolge. Die groe Masse der brigen Gemeinwesen erklrte man fr steuerpflichtig, das flache Land groenteils fr rmisches Staatsland (ager publicus), auf dem die bisherigen Eigentmer nunmehr als Pchter oder Sklaven fr rmische Herren fronen muten. Die steuerpflichtigen Gemeinden (civitates stipendiariae und c. vectigales), vom Kriegsdienst befreit", d. h. wehrlos gemacht, zahlten in der Regel 10/o ihres Einkommens, bzw. ihrer Ertrag-niffe entweder als Barsumme (Stipendium) oder als Naturalabgabe (vectigal), hauptschlich in G e t r e i d e; so wurde z. B. das sicilische und sardinische Getreide wie spter das afrikanische fr die Ernhrung Roms nach und nach geradezu unentbehrlich. Auerdem legte die rmische Verwaltung auf alle ein- und aus-gehenden Waren einen Zoll (gewhnlich 5/o des Wertes). Solange diese Abgaben vom Qnstor selbst erhoben wurden, war die Steuer-belastung fr die Provinzbewohner noch einigermaen ertrglich. Bald aber ri der Brauch ein, da der Staat die Abgaben einer Provinz an Steuerpchter, 1) Die illyrische Knigin T e u t a behielt nur die nrdlichen Kstenstriche des Adriatischen Meeres und mute sich zur Einstellung der Seeruberei und zur Zah-lung eines Tributes verpflichten. 2) Athen ehrte die Rmer durch Verleihung des attischen Brgerrechtes und Zulassung zu den Eleusinischen Mysterien, Korinth durch Einladung zu den Jsthmischen Spielen.

9. Europa und Deutschland - S. 8

1902 - München : Oldenbourg
8 Europa. Australien; zugleich zweigt sich von hier jene Hauptlinie ab, welche über Florenz und Rom nach Neapel zieht. Östlich von Bologna, unfern der Adria, liegt Ravenna, die Residenz der letzten römischen Kaiser, Odoakers und des Ostgotenkönigs Theodorich des Großen. Zur Zeit der Römer war es noch Hafenstadt^ Die eigentliche Halbinsel. Sie ist überwiegend Gebirgsland und wird vom Kettengebirge des Apennin in einem nach Sw. offenen Bogen durch- zogen. Auf der Innenseite dieses Bogens liegen die für die Geschichte des Landes den Ausschlag gebenden Landschaften: das Küstenland Ligurien, die Flußgebiete des Arno, Tiber, Garigliano (gariljano) und Volturuo. Der Haupterwerb der Bevölkerung Ligurieus besteht bei dem Mangel an Ackerbauflächen zumeist in Fischfang und Schiffahrt. Die Küstenorte sind noch heute der Hauptsitz der italienischen Reederei; manch tüchtiger Kapitän hat hier außer dem Entdecker Amerikas das Licht der Welt erblickt. Neuestens bildet eine sehr wichtige Einnahmequelle der Bevölkerung der starke Zufluß von Fremden während der Wintermonate. An der durch das Gebirge gegen Norden geschützten Küste, der sogenannten Riviera, sind nämlich die Winter sehr mild, weshalb der Schonung und Erholung Bedürftige in der rauhen Jahreszeit vielfach hierher eilen. Bedeutendere Winterkurorte sind besonders San Remo und Nervi. Der größte Platz Liguriens ist indes Genua, schon im Mittelalter eine der mächtigsten Handelsrepubliken Italiens und seit Eröffnung der Gotthardbahn neuerdings eine der ersten Seestädte des König- reichs. Am Arno liegt Florenz, wegen seiner schönen Umgebung la bella genannt. Was aber der Stadt vor allem Berühmtheit verliehen, sind ihre reichen Kunstschätze, welche sie aus ihrer Blütezeit unter den Medizäern im 15. Jahrhundert in die Gegenwart herüber gerettet hat. Insbesondere ent- halten zwei berühmte Paläste, die llsfaien und der Palast Pitti, die wert- vollsten Kunstsammlungen. Überhaupt ist staunenswert, wie fruchtbar diefes Fleckchen Erde an hervorragenden Menschen war; ist es doch die Heimat des großen Dichters Dante, der noch heute bewunderten Künstler Lionardo da Vinci und Michel Angelo, sowie des bedeutenden Naturforschers Galilei. Von den Industriezweigen der Stadt verdient besonders die Stroh- flechterei Erwähnung, die auch in der ganzen Umgebung betrieben wird. Den Arno abwärts trifft man auf Pisa, einst eine wichtige Handels- stadt, heute tot (Pisa morte) und nur wegen seines schiefen Turmes auf- gesucht. Der Handelsverkehr der Stadt ist auf das am Meere gelegene Livorno übergegangen. Die ganze Gegend war die Heimat des alt- berühmten Volkes der Etrusker. Nahe der Küste liegt die eisenreiche Insel Elba, auf der Napoleon I. kurze Zeit geweilt. In der Mitte der eigentlichen Halbinsel erhebt sich zu beiden Seiten des Tiber in der wenig gesunden Campagna auf 11 Hügeln das „ewige" Rom, v . y

10. Europa und Deutschland - S. 9

1902 - München : Oldenbourg
Das Königreich Italien. 9 die Hauptstadt des Königreiches und der Sitz des Papstes, einst das Ziel der mittelalterlichen Kaiserfahrten. Zweimal hat die Stadt der Welt geboten, einmal im Altertum als stolze Stadt der Cäsaren, dann im Mittelalter, wo der Papst der Träger einer geistlichen Weltherrschaft gewesen. Und heute übt es neuerdings infolge seiner Kunstschätze und Bauwerke auf die ganze gebildete Welt die größte Anziehungskraft. Das Koloffeum, das Forum, die Tempel, Triumphbögen und Säulen weisen aus die Welt des Altertums hin und gewähren eine Fülle der Belehrung und anschaulicher Erkenntnis. Da- neben aber erwecken das höchste Interesse die Zeugen des christlichen Rom, vor allem die Katakomben, die vielen herrlichen Kirchen, unter ihnen besonders die gewaltige Peterskirche, der Vatikan, die Residenz des Papstes, mit der berühmten, von Michel Angelo mit prachtvollen Gemälden geschmückten Sixtinischen Kapelle und einer sehr reichen Bibliothek. Auch Rafael, einer der größten Maler aller Zeiten, hat im Vatikan Kapellen, Loggien und Säle (stanze) mit herrlichen Gemälden bedeckt. — Ostwärts von Rom steigen die Sabinerberge an mit Tivoli, wo der Teverone oder Anio seine berühmten Wasserfälle bildet, südlich das Albaner Gebirge mit Frascati; beide Gebirge werden in den heißen Sommermonaten vielfach von den Römern aufgesucht. — Der Mitte der Halbinsel gehört auch der höchste und zugleich wildeste Teil der Apenninen an: die Abruzzen. Zu den laudschastlich schönsten Gebieten der Erde gehört der Golf von Neapel mit seiner Umgebung, die der Dichter als ein Stück Erde bezeichnet, das vom Himmel gefallen. Neapel selbst ist die volkreichste Stadt Italiens, und, abgesehen von den Naturreizen der umgebenden Landschaft, auch wegen des überaus lebhaften Treibens der Bevölkerung viel befucht. Desgleichen ragt es als Handels- und Jndustrieplatz unter den italienischen Städten hervor. Die interessantesten Punkte der Umgebung sind 1. der vulkanische Kegel des Vesuv, an dessen Fuß die durch seinen Ausbruch i. I. 79 u. Chr. verschütteten Städte Herculaueum und Pompeji liegen: letztere ist teil- weise wieder ausgegraben und gibt uns die beste Vorstellung von der Ein- richtuug einer altrömischen Stadt; 2. das herrlich gelegene S orrent; 3. die Insel Capri mit der Blauen Grotte und 4. Sa lern o am gleichnamigen Golfe, im Mittelalter berühmte medizinische Schule. Die Insel Sizilien. In einer früheren erdgeschichtlichen Periode mit Italien zusammenhängend, wird sie in ihrem nördlichen Teile von der Fort- setznng der Apenninen durchzogen. An der Ostseite erhebt sich völlig isoliert der Riesenkegel des Etna, 3300 m. Die innere Hochfläche ist infolge der Abholzung kahl, dagegen sind die Küstenländer, besonders an der Nordseite der Insel, gut angebaut. Die Hauptprodukte bestehen in Weizen — schon im Altertum war Sizilien die Kornkammer Italiens — und Baumfrüchten. An der Südküste finden sich die großen Schwefellager. Die wichtigsten
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