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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 126

1910 - München : Oldenbourg
226 Die Griechen. aus deren wehmtigem Angesicht Mutterliebe sowie Kummer und Sorge um die entschwundene Tochter sprechen, und der sog. Eubuleus (Persnlichkeit aus der Umgebung des Hades und der Persephone), ein Marmorkopf im Athener Zentralmuseum mit gemtvollen Zgen. um400 Dem Skop as, oder wenigstens seinem Kreise, werden u. a. die viel-bewunderten Niobiden (vgl. S. 61/2) zugeschrieben. In den Krpern versterbenden Kinder kommen alle Steigerungsgrade der Angst und des Schreckens zum Ausdruck: erschtternd wirkt die Gestalt der Mutter, die die jngste Tochter in ihrem Sche zu bergen sucht und das Antlitz voll Schmerz und Zorn mit den trnenschweren Augen und den zuckenden Lippen zum Himmel richtet. Dem nmlichen Knstlerkreise gehrt der Kopf des Meleager (aus einer nur teilweise erhaltenen Jagdgruppe) an; der berhmte Jger blickt mit lebensvollen Augen zu einem Eberkopf herab, der seitwrts auf einem Baumstumpf liegt. um370 Zu den wunderbarsten Schpfungen des P r a x i t e l e s gehrt der Hermes von Olympia; der vollendet schne, geschmeidige, jugendfrische Gott trgt auf dem linken Arme den Dionysosknaben, dem er mit der Rechten eine Traube vorhlt. Vom gleichen Knstler stammen ferner der Angelehnte Satyr, ein blhender Jngling mit einem Pantherfell um die Brust, der das freie Naturlebeu ver-krpert und der Apollon Tauroktonos (Eidechsentter), ursprnglich in Erz ge-trieben: der jugendliche, fast kindliche Gott lehnt den gehobenen linken Arm an einen Baumstamm und zielt mit einem Pfeil in der Rechten auf eine am Stamme heraufhufchende Eidechse. Besonders berhmt waren im Altertum die Venns-statuen des Praxiteles wegen ihrer ausdrucksvollen Kpfe mit dem leisen, trumerischen Lcheln um die Lippen, so der Aphroditenkopf von Petworth (in England). Im Gegensatze zu dem Kanon des Polyklet betonten die Erzstatuen des um330lysippos vor allem die Naturwahrheit, das krperliche Leben und die Beweglichkeit, so der das Muskelspiel darstellende Apoxyomenos (Schaber), em sich leicht in den Hften wiegender Athlet, der sich mit dem Schabeisen vom Ol und Staub des Ringplatzes reinigt, serner der Hermes von Neapel, die schlanke Gestalt des nur mit Flgelsohlen bekleideten und aus einem Felsblock ruhenden Gtterboten, der im Begriffe ist aufzuspringen, und die charakteristischen Herkules-statnen. Sprichwrtliche wurden die Alexanderkpfe des Lystppos, die das Leidenschaftliche und Gebieterische des groen Mannes versinnbildlichten. Dem Kreise des Lyfippos drfen wir auch den berhmten Alexandersarkophag zu-schreiben, so benannt nach den Jagd- und Kriegsbildern ans dem Leben Alexanders d. Gr., die an ihm angebracht sind. Doppelt merkwrdig ist dieses in Sidon gefundene, im Museum zu Konstantinopel aufbewahrte Marmorkunstwerk deshalb, weil sich seine ursprngliche B e m a l n n g mit leuchtenden Farben gut erhalten hat. Zur gleichen Kunstgattung zhlt der etwas ltere Sarkophag der Klagefrauen aus der Schule des Skopas; an seinen tempelartigen Auen-feiten sind klagende Frauen ausgemeielt, deren Gesichtszge und Krperhaltung alle Stufen der Trauer in ergreifender Weise zum Ausdruck bringen. Durch Lysippos kam auch die sog. Portrtkunst auf, d. h. die genaue Nach-bildung berhmter Persnlichkeiten in Marmor oder Erz; bekannt sind verschiedene Portrtstatnen Alexanders und anderer Zeitgenossen, so z. B. diejenige i) Alexander d. Gr. wollte nur von Lysippos in Erz nachgebildet und nur von Apelles gemalt werden.

2. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 67

1906 - München : Oldenbourg
Fig. 138. Menclaos mit der Leiche des Patroklos. Sog. Pasquinogruppe. Menelaos rettet den gefallenen Patroklos aus dem Schlachtgetümmel. Er wendet sein Haupt in höchster Erregung zu den Feinden zurück. Gegen- satz des kraftvollen Heldenleibes zu den gelösten Gliedern des Toten. Der gleiche Gegensatz in Fig. 139. Fig. 139. Der Gallier und sein Weib. Rom, Thermenmuseum. Der Gallier geht mit seinem Weibe in den freiwilligen Tod, um der Knecht- schaft zu entrinnen. Er hat sein Weib getroffen, und während sie mit ge- lösten Gliedern zusammenbricht, nur noch von seiner Hand gehalten, gibt er, den Blick auf den nahenden Feind gerichtet, auch sich selbst den tödlichen Stoß. Vgl. Fig. 123. __ J

3. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 53

1906 - München : Oldenbourg
Fig. 103. Apoll als Ki tharöde.' Vatikan. Der Gott als > Sänger im langen Talare . In der leisen Neigung des Kopfes und dem Ausdruck des Antlitzes zeigt sich seine Begeisterung. Das Haar mit einem Lorbeerkranz bedeckt. Hör. c. Ii 10: t]uondiim citharae tacentem suscitut musam nec/ue semper arcum tendit Apollo. Fig. 104. Artemis von Versailles, jetzt im Louvre. Wie der Apoll vom Belvedere ist auch Artemis mit ihren Attributen dargestellt, auch sie nicht in ruhiger Haltung, sondern in lebhafter Be- wegung. Vergil Aen. 1 319 ff. hatte eine ähnliche Statue vor Augen. O' Oo

4. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 64

1906 - München : Oldenbourg
64 Köpfe Mit Dem Ausdruck Von Schmerz Oder Tod. Fig. 130. Medusa aus einer Metope in Selinus. Palermo. Fig. 131. Medusa Rondanini. München. Der Anblick der Medusa erfüllt mit Grauen, er versteinert. Durch Häßlichkeit und Verzerrung sucht der Bildner einer älteren Zeit Schrecken und Entsetzen hervorzurufen. Den Späteren mußte das ältere Gorgoneion mehr fratzenhaft als grauenerregend erscheinen. Die Medusa Rondanini bringt das Erstarren, das den Beschauer erstarren macht, trefflich zum Ausdruck. Fig. 132. Kopf des Laokoon. Im Gegensatz zu dem früheren Maßhalten leistet die antike Barockkunst das Äußerste in Spannung und Erregung. Die Stirn ist krampfhaft zusammengezogen, die Augen liegen tief in ihren Höhlen, der Mund ist jammervoll geöffnet; in den zerrissenen Zügen liegt eine Welt von Schmerz und Verzweiflung. Vgl. Fig. 141. Fig. 133. Kopf der Niobe. England, Brocklesby-Park. Aus den Zügen der Niobe spricht große seelische Erschütterung. Beachte die Mäßigung, die bei dem Ausdruck des tiefsten Seelenschmerzes gewählt wird. Vgl. Fig. 135.

5. Die deutsche Kunst des XIX. Jahrhunderts - S. 19

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
9* Fig. 25. Preller, Kalypso und Odysseus. Kalypso hat Odysseus’ Schiff mit Lebensmitteln versehen, wünscht ihm gute Fahrt und nimmt Abschied von ihm. Odyssee V, 263 ff. Fig. 26. Preller, Leukothea und Odysseus. Das Fahrzeug des Odysseus ist zerschmettert. Ängstlich klammert er sich an den Rest des Bootes, da erscheint, von den Fluten emporgehoben, Leukothea und wirft ihm ihr Gewand als eine Art Schwimmgürtel zu. Odyssee V, 333 ff.

6. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 39

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
14. Karl der Groe (768814). 39 Dem Vorgehen des Desiderius lag hauptschlich eine persnliche Feindschaft gegen Karl zu Grunde, weil dieser seine erste Gemahlin, welche eine Tochter des Desiderius war, verstoen hatte. Um Rache zu den und zugleich den seinem Reiche drohenden Gefahren vorzubeugen, suchte Desiderius eine Spaltung im Frankenreich zu schaffen. In dieser Absicht hatte er die zu ihm geflchteten Shne des krzlich verstorbenen Karlmann in seinen Schutz genommen und wollte den widerstrebenden Papst ntigen, dieselben zu frnkischen Knigen zu salben. Karl zog der die Alpen, eroberte die Hauptstadt Pavia und schickte Desiderius ins Kloster. Das langobardische Reich aber vereinigte er mit dem frnkischen und setzte die Eiserne Krone der langobardischen Könige sich selber auf. Seitdem haben die frnkischen und spter die deutschen Könige rechtliche Ansprche auf die italienische Krone geltend gemacht zu ihrem und ihres Reiches Schaden. 3. Der Krieg gegen die Araer in Spanien 778. Als Karl 777 zu Paderborn im Sachsenlande eben Reichstag und Heerschau, das sogenannte Maifeld, hielt, wurde er von einem spanischen Statthalter, welchen Ab-derrahman, der erste Kalif von Cordva, aus Barcelona verdrngt hatte, um Hilfe angegangen. Karl sagte zu. Im folgenden Frhjahre zog er der die Pyrenen, wobei er die baskische Stadt Pamplona zerstrte. Da er aber auf seinem weiteren Zuge Saragossa (am Ebro) nicht einnehmen konnte, und gleichzeitig die Sachsen sich neuerdings erhoben, zog er unverrichteter Dinge wieder aus Spanien ab. Auf dem Rckmarsch durch die Pyrenen verlor er im Passe Roncesvalles durch einen feindlichen berfall der Basken einen Teil seines Heeres und seinen Feldherrn Roland. Diesen einzigen Mierfolg Karls hat die sptere franzsische Sage, die an dem groen Nationalhelden keinen Makel duldete, zur ruhmwrdigsten That seines Lebens umzugestalten gewut. Die Unternehmung Karls gegen Spanien wird als ein Kreuzzug gegen die heidnischen Sarazenen dargestellt und dabei alles ins Wunderbare gezogen. Karl der Groe, so Berichtet das Aotandstted, ist auf Gottes Gehei ins Land der Heiden aufgebrochen. Um ihn sind seine zwlf Paladine geschart, darunter sein Neffe, der Held Roland. Schon hat Karl in siegreichen Kmpfen ganz Spanien unterworfen und dem Christentum ^gefhrt. Da bietet auch die letzte Stadt, Saragossa, ihre Unterwerfung an. Auf den Vorschlag Rolands wird dessen Stiefvater Ganelun an den König Marsilies zur Abschlieung des Vertrages gesendet. Ganelun aber, der sich von Roland verraten whnt, als ob er ihn aus feindseliger Absicht nur ins sichere Verderben habe führen wollen, wird nun seinerseits zum Verrter an seinem Herrn. Er beredet den König Marsilies, sich zum Scheine zu unterwerfen, um Karl zum Abzge zu veranlassen, was denn auch geschieht. Ganelun rt alsdann dem Kaiser, Roland als Statthalter im Lande zurckzulassen. Sowie aber Karl abgezogen, wird Roland von einem ungeheuren Heere der Heiden im Thale Roncesvalles berfallen. Trotz aller Heldenthaten, die Roland, sein Schwager Oliver und der treue Bischof Turpin vollfhren, unterliegen die Christen der bermacht. Zu spt entschliet sich Roland, sein wunderbares Horn Olifant zu

7. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 582

1895 - München : Oldenbourg
582 117. Karl der Große. Kaiser!" Trompeten schmetterten; Helle Musik ertönte in tausendfachem Jubel des Volkes; ein zahlreicher Chor stimmte den Krönungsgesang an. So war Karl zu einer kaum geahnten Macht empor- gestiegen. Sein Reich erstreckte sich von den Pyrenäen bis zur Oder, von der Nord- und Ostsee bis zur Südküste Italiens. Diese gewaltige Masse von Ländern wußte seine Hand aber so gut zu lenken, als sie das Schwert zu führen gewohnt war. Aus allen Ländern mußten ihm regel- mäßig Berichte eingeschickt werden; nach allen Richtungen sandte er Befehle und wußte denselben Nachdruck zu geben. Seine Petschaft war in seinem Degenkopf eingegraben. Hatte er nun einen Befehl an einen widerspenstigen Herzog untersiegelt, so pflegte er wohl zu sagen: „Hier ist mein Befehl und hier" — den Degen schüttelnd — „der, welcher ihm Gehorsam verschaffen soll." Auf die Rechtspflege richtete Kaiser Karl fein ganz besonderes Augenmerk. Er liebte auch die Baukunst und ließ zahlreiche und prächtige Bauten aufführen, wie zu Aachen, woselbst er sich überhaupt am liebsten aufhielt. Karl war von starkem Körperbau und erhabener Gestalt. Er hatte eine hohe, klare Stirne und große lebhafte Augen, die dem Freunde fröhlich, dem Feinde furchtbar leuchteten. Im Reiten, Fechten und Schwimmen war er sehr geschickt; auf der Jagd kämpfte er mit Bären, Wölfen und Auer- ochsen. Im Essen und Trinken war er höchst mäßig. Kleider- pracht liebte er nicht; am liebsten trug er Kleider, die seine Töchter gesponnen und gewebt hatten. Nur an Reichstagen und bei hohen Festen erschien er mit voller Majestät, mit einer goldenen, von Diamanten strahlenden Krone auf dem Haupte, angethan mit einem langen, herabwallenden Mantel. Am 28. Januar 814 schied Kaiser Karl aus diesem Leben, indem er sterbend betete: „In deine Hände, o Herr, befehle ich meinen Geist." Sein Andenken aber lebt fort in den Sagen Und Liedern des Volkes. (Münchener Lesebuch.)

8. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 573

1895 - München : Oldenbourg
112. Die Hunnen. 573 welcher die Semnonen und andere snevische Böller dem Haine sich naheten, welcher ihrem Gott Odin geheiligt war. Ihre tiefe Ehrfurcht glaubten sie durch nichts besser aus- drücken zu können, als wenn sie dem Gott ihr höchstes Gut zum Opfer brächten. Ihr höchstes Gut war aber die Frei- heit. Daher wagte es kein Sueöe, dem Haine Odins anders zu nahen, als mit gefesselten Gliedern und in demütigster Stellung. Keiner wagte aufzuschauen, wenn der Priester dem Gott opferte und seinen Willen ihnen verkündigte. War das Opferfest vorüber, dann zogen sie sich gebückt zurück, und erst außerhalb des Haines entledigten sie sich ihrer Fesseln. Dann aber erhoben sie auch wieder ihr Haupt in stolzem Mute und schritten dahin, frei und kühn, wie sie gekommen Waren. (Henning.) 112. Die Dünnen, ff Dan Anstoss zu der Völkerwanderung gab ein wildes Nomadenvolk, das von Asien her in Europa einbrach. Es waren die Hunnen, Leute mit schwarzem, struppigem Haar, schmutziggelber Gesichtsfarbe, schiefen Augen, breitschulterig und klein von Leibe und so fürchterlich wild, als sie hässlich von Ansehen waren. Sie lebten von wilden Wurzeln und von Fleisch, das sie nicht kochten, sondern wie einen Sattel aufs Pferd legten und durch einen tüchtigen Ritt mürbe machten. Feste Wohn- sitze kannten sie nicht. Von Kindesbeinen an schweiften sie im Freien, in Bergen und Wäldern umher und lernten Hitze und Kälte, Hunger und Durst ertragen. Ihre Kleider waren leinene Kittel oder Felle wilder Tiere. Die Beine umwickelten sie mit Bocksfellen. Von ihren Pferden waren sie unzertrennlich, sie afsen, tranken und schliefen darauf. Ihre Weiber und Kinder führten sie in Karren mit sich. Krieg war ihre grösste Lust. Mit schrecklichem Geheul begannen sie die Schlacht. Ohne Ordnung, aber schnell wie der Blitz stürzten sie sich

9. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 584

1895 - München : Oldenbourg
584 116. Sitten und Einrichtungen unserer Vorfahren. still war im Saal, da klang es aus weiter Feme aber- mals herüber wie der bange Klageruf eines Hifthorns. Da wurden viele blass und meinten: „Wahrlich, es ist Rolands Horn“. Kaiser Karl aber sprang auf und rief: „Zu Ross!“ Wie sie nun nach Ronceval kamen, waren die Feinde schon geflohen; denn sie hatten den Kaiser mit seinem ganzen Heere kommen sehen. Herr Roland aber lag bleich und tot auf dem Rasen und hielt in der Rechten sein gutes Schwert und in der Linken sein goldnes Horn; das war der Länge nach geborsten. Kaiser Karl und alle Franken jammerten und beklagten bitterlich den Tod des wackern Helden. (Klein.) 119. Sitten und Einrichtungen unserer Worfaßren. ff (Zur Zeit der Karolinger.) Unsere Vorfahren wohnten vor tausend Jahren noch nicht wie wir heute in Städten und Dörfern. Städte gab es nur am Rhein und an der Donau, wo sie schon früher von den Römern angelegt worden waren. An allen übrigen Orten in ganz Deutschland hatte jeder freie Deutsche ein einzeln stehendes Haus. Um das Hans lagen feine Äcker, welche mit einem Zaune umgeben waren. So bildete jeder Haushalt ein für sich bestehendes Ganze. Der Hausherr beschäftigte sich noch immer am liebsten mit dem Kriege oder mit der Jagd.' Die Frauen bereiteten aus Flachs, Hanf oder Wolle die erforderlichen Kleidungen. Den Ackerbau besorgten die Sklaven und Leibeigenen; auch die notwendigsten Acker- und Hausgeräte wurden von denselben verfertigt, weil es noch keine freien Handwerker und Arbeitsleute gab. Da diese Sklaven, sie mochten ihre Arbeit auch noch so gut und schön verrichten, ihre Lage doch nicht verbessern konnten, sondern immer nur Sklaven blieben, so läßt sich leicht denken, daß weder der Ackerbau, noch die Gewerbe sich sehr vervoll- kommneten. Was hiefür geschah, wurde durch Karl den

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 38

1914 - München : Oldenbourg
— 38 — sammelten sich die älteren Ritter, die nicht mehr an den Spielen teilnahmen, die edlen Frauen, die hohen Herren des fürstlichen Hofes und der Stadt. Die Zulassung zum Stechen war nach einer Turnierordnung geregelt, die von der fränkischen Rittergesellschaft der Fürspanger entworfen worden war. Aus derselben seien einige Bestimmungen auszugsweise wiedergegeben. V Don der Kleidung. (£5 sollen Ritter und Knechte keine güldene Decke und der Gemeine vom Adel keine Decke und keinen wappenrock von Samt, Damast oder Atlas führen. Eine jegliche Frau oder Jungfrau habe nicht über vier Röcke, mit denen sie sich schmücken will, von diesen seien nicht mehr als zwei von Samt. wer diese Vorschrift nicht einhält, soll des Dankes und der Dortänze beraubt sein. 2. Von der Rüstung. Das Schwert soll drei bis vier Finger breit und vornen an der Spitze in derselben Breite stumpf abgeschliffen sein, daß es weder steche noch schneide. Dieses Schwert soll jeder mit seinem Kleinod zur Prüfung tragen lassen. Die Klinge sei drei Spannen lang. An Zaum, Zügel, Sattel oder Steigleder darf kein (Eisen angebracht sein, das im Turnier gefährlich werden könnte, wenn man zum Turnierbeginn bläst, mag jeder sein Schwert ziehen und gegen das Kleinod seines Turniergenossen hauen, sonst soll er es aber nicht gebrauchen. Andere Waffen habe keiner dabei. Der Kolben sei an der Spitze daumendick, hänge an einer Kette und dürfe keinen Nagel haben. Niemand darf im Sattel befestigt sein. Schild und Krone muß jeder unverdeckt führen. Ein Fürst soll vier, ein Graf oder Herr drei, ein Ritter zwei Knechte haben, ein (Edelmann einen Knecht. 3. wer nicht ins Turnier gehöret. Nicht zum Turnier darf zugelassen werden, wer einen falschen Eid geschworen hat, wer im Feldgefängnis meineidig worden war, wer sein Handgelübde auf Brief und Siegel nicht hielt, wer vom Heerhaufen des Herrn oder Freundes flüchtete, wer Frauenehre nicht achtete, wer als Wucherer bekannt war, wer Straßenraub, Mord oder i)errat verübte, wer Kirchen zerstörte, wer Ketzerei trieb, wer des Ehebruchs überführt war,
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