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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. IV

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
Iv Die gleiche rcksichtsvolle und gnstige Beurteilung, die der I. und-Ii. Teil in den Fachschriften und in den politischen Zeituugen von hervor-ragenden Schulmnnern bereits erfahren haben, mchte ich auch dem letzten Teile wnschen. Ahaus, Ostern 1904. per Verfasser. Wonvort zur zweiten Auflagt'. Wie fr deu erfteu und zweiten Teil des vorliegenden Lehrbuches, so ist auch fr den dritten bei der gnstigen Beurteilung und der schnellen Einfhrung an zahlreichen Lehranstalten schon bald nach seinem Erscheinen eine neue Auflage ntig geworden; sie dars in mehr-sacher Hinsicht eine verbesserte und vermehrte genannt werden. Der Gesamtstoff ist statt in vier in der neuen Auflage in fns Kapiteln zusammengestellt, von denen jedes, wie dies auch durch die vor-gedruckten berschriften angedeutet ist, gewissermaen ein Ganzes bildet, und bereit Abschnitte in einen mglichst innigen urschlichen Zusammenhang, miteinander gebracht sind. Es sei noch ganz besonders daraus hingewiesen, da die Fortsetzung des Ii. Teiles des Lehrbuches erst mit dem zweiten Kapitel des Iii. Teiles beginnt; das erste Kapitel enthlt die ltere brandenburgisch-preuische Geschichte, die aus schultechnischen Grnden im Zusammenhange am zweckmigsten an dieser Stelle gebracht werden konnte. Der in der ersten Auslage gebotene Stoff ist unter freundlicher Beihilfe tchtiger Fachlehrer und Fachlehrermnen vorsichtig durchgesehen und dabei manches erweitert, anderes gekrzt oder schrfer begrndet worden; auch der Darstellungsweise ist bei der Durchsicht eine besonders groe Aufmerksamkeit geschenkt. Auer den in dem Vorworte zum ersten Bande angefhrten Werken ist noch das als vorzgliches Hilfsmittel fr den Unterricht empfehlenswerte Werk: Geschichtliche Repetitionsfragen und Ausfhrungen" von Pros. Dr. Fr. Znrbonsen zu Rate gezogen. Im brigen sei auf das Vorwort zur zweiten Auflage des I. und Ii. Baudes dieses Lehrbuches verwiesen. Allen denjenigen, die bei der Besorgung der zweiten Auflage in so bereitwilliger Weise hilfreiche Hand geboten haben, mchte ich nochmals auch au dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank aussprechen. Berechtigte Wnsche fr eine folgende Auslage wolle man als bestimmt gefate Vorschlge an die Verlagshaudlung ober den Verfasser gelangen lassen; sie werben eine eingehenbe Prfung und, wenn mglich, eine billige Bercksichtigung erfahren. Mge auch die zweite Auflage des Iii. Teiles dieselbe wohlwollende Beurteilung finden wie die erste, und mge der Kreis, in dem sich das Lehrbuch so schnell eine Anzahl von Freunden und Freunbinnen erworben hat, ein immer grerer werben, bamit der Zweck, fr den es geschrieben, nnb der im Vorworte zum I. Teile ausfhrlich bargelegt ist, im Interesse unserer herauwachfenben weiblichen Jugend in bester Weise erreicht werde. Ahaus' Pfingsten 1906. per Verfasser.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. III

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
Vorwort zur ersten Auflage. In dem hiermit der ffentlichkeit bergebenen Iii. Teile des Lehr-bnches der Geschichte fr katholische hhere Mdchenschulen u. s. w. hat der Verfasser versucht, auf Grund der Bestimmungen vom 31. Mai 1894 den Stoff zusammenzustellen, den sie fr die I. Klasse der genannten Anstalten vorschreiben. Gem der hervorragenden und wiederholt entscheidenden Stellung, die die Fürsten des brandenburgisch-preuischeu Staates zu den groen Bewegungen und Ereignissen in der Geschichte der Neuheit ein-genommen haben, mute die Geschichte des brandenburgisch-preuischen Staates zur Trgerin der Geschichte der Neuzeit gemacht werden; deshalb hat sie auch und zwar unter Zugrundelegung der vom Verfasser bereits erschienenen Geschichte des preuischen Staates"') eine eingehende Behandlung erfahren, jedoch in der Weise, da entsprechend den neueren behrdlichen Bestimmungen die ltere Geschichte bis auf die Zeit des Groen Kurfrsten weniger ausfhrlich behandelt ist. Doch glaubte der Verfasser, dem Wirken der Ordensritter in Preußen eine grere Aufmerksamkeit widmen zu msseu, als es vielfach geschieht, um die Bedeutung des Ordens fr das Land und Volk der Preußen, also fr einen umfangreichen Teil des preuischen Staates, gebhrend zu be-rcksichtigen. Es ist feruer vornehmlich darauf Bedacht genommen, die Frsorge der Hohenzollern um die Hebung des Volkswohles, besonders der Lage der arbeitenden Klassen, die sich wie ein roter Faden von dem ersten Anfange an bis anf die.jngsten gesetzlichen Be-stimmuugen und Allerhchsten Erlasse durch die braudeuburgisch-preuische Geschichte zieht, in gebhrender Weise hervorzuheben. Parallel mit der brandenburgisch-preuischeu Geschichte luft die Geschichte des Deutschen Reiches bis zu seiner Auflsung im Jahre 1806. Die Geschichte der brigen Staaten Europas wurde itur insoweit eingehender bercksichtigt, als sie die Geschichte Preuens und Deutschlands berhrt oder ihre Kenntnis zum Verstndnis der preuischen und deutschen Geschichte notwendig war. Was von den geschichtlichen Ereignissen der fremden Erdteile mitgeteilt ist, drfte fr die Zwecke, denen das Buch dienen soll, gengen. Bei der Abfassung des Iii. Teiles hat sich der Verfasser strenge an die Grundstze gehalten, die ausfhrlich in dem Vorworte zum 1. bezw. zum Ii. Teile dieses Lehrbuches dargelegt sind, und um dereu eingehende Durchsicht dringend gebeten wird. Indem ich allen, die bei der Ausarbeitung und Drucklegung des Iii. Teiles, wie des Werkes berhaupt, in so liebenswrdiger Weise ihre hilfreiche Hand geboten haben, meinen ganz verbindlichen Dank ausspreche, bitte ich die Herreu Fachgeuoffeu, eine rcksichtsvolle Kritik den und mir oder dem Herrn Verleger jegliche Verbesserung, die sich bei der Unterricht-licheu Durcharbeitung des Buches als notwendig oder wnschenswert ergeben hat, mitteilen zu wollen; ihre Bercksichtigung wird die sicherste Gewhr bieten, das Lehrbuch immer brauchbarer zu gestalten. Erschienen bei Heinr. Schnings, Mnster i. W.

3. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 7

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
7 mit den Rmern in Berhrung gekommen waren, hatte sich schon frh das Christentnm verbreitet. Im Innern Deutschlands aber herrschte noch die Finsternis des Heidentums. Bonifazius wollte sie erhellen durch das Licht des Evangeliums. Darum zog er als Apostel zuerst nach dem Lande der Friesen. Mit Spott und Hohn wurde er aber zurckgewiesen; in Stnrm und Regen mute er aus freiem Felde bernachten. Tiesbetrbt kehrte er nach England zurck. Boni-sazius reiste hieraus nach Rom. Der hl. Vater empfing ihn freundlich und gab ihm die schriftliche Vollmacht, den heidnischen Deut-scheu das Evangelium zu verknden. Der seeleneifrige Priester eilte nach Hessen und Thrin gen. Mit dem Eifer eines Apostels predigte er das Christentum. Viele lieen sich taufen; mehrere Kirchen wurden in kurzer Zeit erbaut. Bonifazius als Bischof. Freudig meldete Bonifatius diese groeu Erfolge dem hl. Vater. Er berief den mutvollen Mann nach Rom, weihte ihn zum Missionsbischof und gab ihm den Ehren-namen^Bonifazius, d. i. Wohltter. Am Grabe der Apostelfrsten legte er hierauf den feierlichen Eid ab, den christlichen Glauben stets in seiner ganzen Rein-heit zu lehren und dem apostolischen Stuhle Treue und Gehorsam zu bewahren. Bonifazius reiste alsdann in das Land der Thringer und Hessen zurck. Viele Neubekehrte waren aber wieder zum Gtzendienste zurck-gekehrt. Begeistert schilderte der sromme Bischof von neuem die Gttlichkeit der christlichen Religion und die Ohnmacht der heidnischen Götter. Bei Geismar stand eine gewaltige Eiche. die dem Gotte Thor ge-weiht war. Unter dem Zittern und Staunen der Heiden wurde sie von Bonifazius gefllt. Aus ihrem Holze baute er dem hl. Petrus eine Kapelle. Als die Heideu die Machtlosigkeit ihrer Götter sahen, bekehrten sich viele zum Christentum. Immer weiter verbreitete sich von jetzt ab die christliche Lehre in Deutschland. Zahllose christliche Gemeiudeu entstanden; Kirchen und Kapellen wurden erbaut, Klster gegrndet. Neue Gehilfen muten von England kommen; fo groß war der Andrang des Volkes zum Christentum. Bonifazius als Erzbischof. Bonisazuis reiste zum dritten Male nach Rom. Der Papst ernannte ihn dieses Mal zum Erzbischof der neu bekehrten Lnder und zum Primas, d. i. zum obersten Bischfe von Deutschland. Auf seiner Rckreise stellte Bonifatius in Bayern die kirchliche Ordnung wieder her und grndete vier Bistmer. Auch in dem brigen Deutschland wurden mehrere Bischofssitze errichtet, fr die er die wrdigsten seiner Schler zu Oberhirten weihte. Er besuchte auch die Geistlichen, hohe wie niedrige, Kirchen und Klster; berall sah

4. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 8

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Der hl. Bonifazius. er nach, ob die Vorschriften der Kirche auch gewissenhaft befolgt wrden. Von Zeit zu Zeit berief Bonifazius Versammlungen (Synoden) deutscher Bischfe ein. Tod des hl. Bonifazius. Das Werk, welches Bonifazius in der Jugend begonnen hatte, wollte er noch im hohen Alter vollenden. Mit 52 Gefhrten fuhr der 70 jhrige Greis den Rhein hinunter zu den Friesen. Mutig durchzog er das Land und predigte das Evau-gelium. Tausende lieen sich taufen, Gtzenbilder wurden zertrmmert, christliche Kirchen errichtet. Bei Dockum erwartete Bonifazius eine Anzahl Neubekehrter, denen er die hl. Firmung spenden wollte. Er

5. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 11

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
An ihren Grenzen nahmen Raub. Totschlag und Brandstiftungen kein Ende. Karl beschlo, die heidnischen Grenznachbarn zu unterwerfen und zum Christentum zu führen. Im Jahre 772 setzte er der den Rhein; siegreich drang er in das Land der Sachsen ein. Ein befestigter Platz nach dem anderen wurde genommen, zuletzt auch die Eres brg (Marsberg). Die Sachsen baten um Frieden und ge-lobten, den christlichen Glauben anzunehmen. Kaum hatte Karl den Rcken gewandt, da erscholl durch alle Gaue des Sachsenlandes der Schlachtruf des Herzogs Wittekind. Die Sachsen griffen wieder zu den Waffen, tteten die christlichen Priester, zerstrten die Kirchen und erstrmten die Festen der Franken. Karl zog gegen sie und drang siegreich bis Paderborn vor. Die Hupter der Sachsen erschienen und gelobten Treue. Nur einer fehlte; das war Witte kind. Eben hatte Karl das Laud verlassen, da begeisterte Wittekiud die schsische Jugend fr die alte Freiheit und die alten Götter, vertrieb die Franken und verwstete alles Land bis an den Rhein. Karl er-schien abermals, trieb die Sachsen zurck und besiegteste bei Bocholt in Westfalen. Karl glaubte, die Sachsen wrden jetzt Ruhe und Frieden halten. An einem Kriegszuge gegen die Slaven sollten auch sie teilnehmen. Schon war das Heer am Berge Sntel angelangt, als Wittekind mit neuen Scharen erschien. Das Frankenheer wurde berfallen und niedergemacht. Karl nahm dieses Mal frchterliche Rache an seinen Feinden. Bei Verden lie er, wie erzhlt wird, 4500 Sachsen als Verrter enthaupten. Die Sachsen erhoben sich zum letzten Verzweiflungskampfe unter Wittekinds Fhrung. Bei D etm old kam es zur Schlacht; mit Wut und Erbitterung wurde gekmpft; der Sieg blieb unentschieden. In einer zweiten Schlacht an der Hase erlitten die Sachsen eine vllige Niederlage. Wittekind Mutete das Herz beim Anblick all des Elends seines Volkes. Er verzweifelte an der Macht feiner Götter und lie sich taufen; Karl selbst war sein Pate. Dem Beispiele des Herzogs folgten viele Sachsen. Andere Kriege. Auch gegen andere Völker mute Karl das Schwert ziehen. Den Mauren entri er ein Stck von Spanien und fhrte hier das Christentum wieder ein. Im Osten seines Reiches besiegte er die Bahern nach kurzem Kriege. An der Elbe unterwarf er slavische Volksstmme, im Norden die Normannen und Dnen. Wiederholt zog er der die Alpen. Bei seinem ersten Zuge nach Jtalieu setzte er sich die eiserne Krone" der Lombarden auf. Von besonderer Bedentung sollte aber der Zug werden, den er im Jahre 800 nach Rom unternahm. Kart wird Kaiser. Papst Leo Iii. war einst bort belgesinnten Menschen mihandelt worden. Er flchtete nach Deutschland zu Karl dem Groen. Dieser zog nach Rom. bestrafte die beltter und stellte Ruhe und Ordnung wieder her. Als am Weihnachtsfeste des Jahres 800 Karl in der Peterskirche am Altare andchtig betete, setzte der Papst dem Franken-knige die Kaiserkrone aufs Haupt.

6. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 12

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Kart ats Landesvater. Neichsverwatlung. Sein weites Reich teilte Karl in Gaue') ein und stellte an ihre Spitze Gau grasen; die Grenzzone hieen M a r k e n, ihre Vorsteher Markgrafen. Die kaiserlichen Hofgter oder Pfalzen wurden von Pfalz grasen verwaltet. Sendgrafen, auch Knigsboten genannt, bereisten dcis Land und erstatteten der den Zustand der Provinzen Bericht. Im Frhlinge wurde ein glnzender Reichstag abgehalten. Karl musterte hier den Heerbann, gab Gesetze zum Wohle des Landes und entschied der Krieg und Frieden. Sorge fr das Christentum. Seinen heidnischen Untertanen sandte Karl Glaubensboten; Kirchen und Klster wurden erbaut, Bis-tmer errichtet. Einen Teil der hl. Schrift lie er ins Deutsche ber-setzen und eine Sammlung von Betrachtungen und Predigten anlegen. Den Geistlichen gebot er, in deutscher Sprache zu predigen, und untersagte ihnen alles, was sich mit der Wrde ihres Berufes nicht vereinigte. Zur Verherrlichung des Gottesdienstes lie er Snger und Orgelspieler aus Italien kommen. Sorge fr die Schulen. Bei den Domen und Klstern wurden Schulen eingerichtet. In diesen sollten die Geistlichen und Mnche die Kinder in der Religion, aber auch im Lesen, Schreiben und Singen unterrichten. Die Hofschule zu Aachen besuchten Karls Kinder und die Kinder seiner Hofleute. Der Kaiser ging auch selbst in die Schnlen, um sich von den Fortschritten der Schler zu berzeugen. Er veranstaltete eine Sammlung von Heldengesngen, gab den Winden und Monaten deutsche Namen und arbeitete sogar an einer deutschen Sprachlehre. Sorge fr Ackerbau, Handwerk und Handel. Unter Karls Regierung wurden Wlder ausgerodet und Smpfe trocken gelegt. Auf feinen Landgtern lie er Musterwirtschaften einrichten. Dort konnten die Landleute lernen, wie man einen Acker bebauen mu, um mehr und besseres Getreide zu gewinnen; dort erhielten sie edlere Saatfrucht, feinere Obstsorten, wohlschmeckende Gemse, heilbringende Arzneipflanzen. Auch fr die Ausbildung von Handwerkern war Karl eifrig besorgt. Selbst an Erzgieern und Bildhauern fehlte es nicht. Um den Handel zu heben, wurden Wege verbessert, Brcken geschlagen und Flsse schiffbar gemacht. Karl versuchte sogar, den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zu verbinden. Die Jahrmrkte wurden von griechischen und arabischen Kaufleuten besucht. Deutsche Kaufleute hatten in Syrien und andern fremden Lndern Niederlagen. Karts Hob. Karl war bis in sein hohes Alter krftig und gesund. In den letzten Iahren seines Lebens wurde er oft von heftigem Fieber ergriffen, welches auch nach kurzem Krankenlager seinen Tod herbeifhrte. Vor seinem Ende empfing er mit tiefer Andacht die heiligen Slerbe-sakramente. Er starb nach ruhmreicher Regierung im Jahre 814. e ein Leichnam wurde in kaiserlichem Schmucke in einer Ernst des Domes zu Aachen beigesetzt. y) Sie waren etwa so groß wie ein Regierungsbezirk.

7. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. IV

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Iv Besonders wurde darauf bedacht genommen, das Werkchen gem dem Lehrplane fr hhere Mdchenschulen vom 31. Mai 1894 fr die mittleren Klassen dieser Anstalten noch brauch-barer zu gestalten. Es bildet zudem in seinem zweiten Teile: Bilder ans der brandenburgisch-preuischen Geschichte" die Vorstufe zu der vom Verfasser herausgegebenen Geschichte des preuischen Staates",^) die auch als passender Kommentar berall dort, wo die Vaterlndische Geschichte in Bildern" in Gebrauch ist, erwnscht sein drste. Ahaus, Mai 1903. Aer Verfasser. Morwort zur fieenten (vermehrten) Mflage. Die siebente Auflage darfeine vermehrte genannt werden, weil dem bisherigen Stoffe mehrere Frauenbilder" hinzugefgt sind. Es ist dies auf vielseitigen Wunsch und aus dem Grunde geschehen, um die Vaterlndische Geschichte" als Vorstufe. zu des Verfassers Lehrbuch der Gefchichte fr kath. hhere Mdchen-schulen"**) noch mehr auszugestalten. Als Vorstufe fr die Vater-landische Geschichte" find fr Elementarschulen Kleine Bilder aus der brandenburgisch-preuischen Geschichte" von dein-selben Verfasser und in demselben Verlage erschienen; sie sind fr den ersten Geschichtsunterricht bearbeitet und enthalten den gesamten ge-geschichtlichen Stoff fr einfache Schnlverhltniffe. Berich-tigungen und Erweiterungen, welche mit der Zeit notwendig geworden waren, sind vorgenommen und mehrere Abbildungen dht bereits vorhandenen hinzugefgt. Hoffentlich wird das Bchlein in seiner vermehrten Auflage zu den alten Freunden und Freundinnen recht viele neue erhalten. Ahaus, Ostern 1905. Der Verfasser. *) Siehe die Anzeigen am Ende dieses Bchleins. **) Erschienen bei Heinr. Schning!), Mnster i. W.

8. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 14

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
14 ebcn|o schnell waren sie anch wieder ans ihren flinken Nossen entflohen. Zum Schutze seines Landes schuf Heinrich eine Reiterei, bildete sein Heer tchtig aus und veranstaltete hufig Kampsspiele. Grndung der Mordmark. Die Feuerprobe sollte das neue Heer im Kriege gegen die Wenden bestehen. Sie wohnten an der unteren Elbe und verheerten die angrenzenden Lnder durch unaufhrliche Raubzge. Die Wenden sogen sich beim Anmarsch des deutschen Heeres in ihre Haupt-feste Breuna bor (Brandeuburg) zurck, die mitten in Seen und Smpfen lag. Hier dachten sie sicher zu sein. Heinrich wartete, bis es Winter war. Dann zog er der die gefrorenen Gewsser und zwang die Wenden zur Unterwerfung. Das eroberte Land machte er zu einer Mark-gra ff ch aft und nannte sie N ordmark. Sie bildete den Anfang des preuischen Staates. Der zweite Krieg gegen die Ungarn. Im Jahre 933 mar der Waffenstillstand mit beit Ungarn zu Ende. Als sie kamen, um den Tribut zu holen, wies sie Heinrich mit Entrstung zurck. Da fielen die toilben Horben von neuem in Deutschland ein; die Deut-schen aber waren gerstet. Schnell rckte Heinrich mit seinem Heere heran. Bei Merseburg kam es zur Schlacht. Mit dem Felbgeschrei: Kyrie eleison" strzten sich die Deutschen auf die Feinde. Grlich klang das Hui, Hui" der Ungarn. Deutsche Tapferkeit und Hein-reichs Kriegskunst siegten. Die Mehrzahl der Feinde lag tot aus dem Schlachtfelbe. Hod Heinrichs. Heinrich lebte nach dieser Schlacht noch drei Jahre. Ein Schlaganfall ermahnte ihn, der letzten Stunde zu gedenken. Er berief die Groen des Reiches zu sich und empfahl ihnen seinen Sohn Otto zum Nachfolger. Bald darauf starb er zu Memleben. Seine letzte Ruhesttte fand er im Dome zu Quedlinburg. pte Knigin Wntljitde. Ihre Jugend. Mathilde war die Gemahlin Heinrichs I.; sie stammte aus einem westflischen Grafengeschlechte. Ihre Ausbildung erhielt sie in einem Kloster *u Herford, wo sie in mancherlei Kenntnissen und Fertig-feiten unterrichtet und zur Demut und Frmmigkeit erzogen wurde. Mathilde ats Knigin. Trotz ihrer hohen Stellung blieb Mathilde demtig und fromm. Sie trug fast immer einfache Kleidung; die Tugend hielt sie fr ihren schnsten Schmuck. Sie war eine Mutter der Armen, eine Helferin der Notleidenden und eine Trsterin der Betrbten. Ihrem Gemahl war sie in inniger Liebe zugetan. Sein Wirken und Streben untersttzte sie durch ihren weisen Rat und die Kraft ihres Gebets. Mathilde nfs Witwe. Als Witwe lebte Mathilde fast stndig zu Quedlinburg, wo sie sich gnzlich dem Gebete und den Werken der Nchsten-liebe widmete. Sie grndete Klster, wo Notleidende stets Hilfe und Trost fanden, wo aber auch Mdchen der besseren Stnde in Kentnissen und Fertigkeiten unterwiesen und zu sittsamen Jungfrauen erzogen wurden. Als hochbetagte Frau war es ihr noch beschiedeu, ihren Sohn Otto, der seinem Vater in der Regierung gefolgt war, als Sieger der die Ungarn zu beglckivnschen. Ihr Sohn Heinrich wurde Herzog von Bayern, ihr tugendhafter Sohn Bruno Erzbischof von Cln und ihr Enkel Wilhelm Erzbischof von Mainz. Ihr Tod. Mathilde erreichte ein Alter von achtzig Jahren. Sie starb an demselben Wochentage und zu derselben Stunde, in der auch ihr Ge-mahl aus dem Leben geschieden war. Die Kirche hat sie unter die Zahl der Heiligen versetzt.

9. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 2

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
2 gar nicht. Manche Frauen genossen als Priesterinnen oder als Weissagerinnen ein besonders hohes Ansehen. Diese edlen Eigenschaften wurden aber von zwei hlichen Lastern verdunkelt, der Trunksucht und der Spielsucht. Tag und Nacht wurde ost gezecht. Das Wrfelspiel trieben unsere Vor-fahren uerst leidenschaftlich; Hab und Gut, Weib und Kind, ja zu-letzt sogar die eigene Freiheit wurden beim Spiele eingesetzt. Wohnung. Unsere Vorfahren wohnten auf Zerstreut liegenden Gehften. Ihre Wohmtugeu waren anfangs niedrige Lehmhtten und rohe Blockhuser; Menschen und Vieh wohnten, unter einem Dache. Ein Schornstein fehlte; der Rauch mute durch ffnungen seinen Weg suchen. Die Giebelbretter liefen in geschnitzte Pferdekpfe aus. Rings um das Gehfte dehnten sich die Felder, Weiden und Wlder aus. Mehrere Gehste bildeten eine Gemeinde (Weiler), mehrere Gemeinden einen Gau, mehrere Gaue einen Volksstamm. Städte und Drfer gab es nicht. Beschftigung. Die Erziehung der Kinder war der Mutter fast guzlich berlassen. Der Krper der Knaben und Mdchen wurde durch kalte Bder, einfache Lebensweise und durch das rauhe Klima abgehrtet und gesthlt. Die Frauen besorgten die Hauswirtschaft, bebauten unter Beihlfe der Sklaven die cker und beaufsichtigten die Viehherden. _ Sie muten ferner fpinnen und nhen, backen und brauen. Die Männer sahen auch wohl nach den Arbeiten auf dem Felde; am liebsten aber zogen sie auf die Jagd oder in den Krieg, oder sie pflegten zu Hause der Ruhe auf der Brenhaut". Einteilung. Bei den alten Deutschen unterschied man Freie und Unfreie. Jeder Grundbesitzer war frei. Die Freien durften Waffen tragen, konnten Lndereien als Eigentum erwerben und au den Volks-Versammlungen teilnehmen. Sie muten aber auch mit in den Krieg ziehen, um das Land vor den Einfllen der Feinde zu schtzen. Ging es in den Krieg, dann whlten sich die Deutschen einen Herzog oder König als Anfhrer. Die Freien trngen langes Haar und einen vollen Bart. Unfrei waren die Kriegsgefangenen und ihre Nachkommen und alle, die ihre Freiheit durch Spiel oder ein schndliches Laster verloren hatten. Sie galten als Sklaven, brauchten aber nicht wie die rmischen Sklaven die niedrigsten Dieuste im Hause besorgen. Sie hatten eigene Wohnungen und eigene Acker, muten dagegen ihrem Herrn Abgaben an Getreide und Bieh leisten. Den Unfreien wnrde Kopf- und Barthaar geschoren. Vctigiou. Die alten Deutschen waren Heiden; sie beteten Sonne, Mond und Sterne an. Sie verehrten auerdem noch verschiedene andere Gottheiten, machten aber keine Bilder von ihnen und erbauten ihnen auch keine Tempel. Im heiligen Waldesdunkel, aus den Spitzen der S-tierge, an rauschenden Quellen beteten und opferten sie unter uralten Bumen. Sie opferten Feldfrchte und Tiere (Fohlen), selten Menschen. Wodan oder Allvater war der oberste der Götter und der Lenker' der Schlachten. Donar oder Thor wurde als Gott des Donners verehrt. Er sandte Blitz und Donner und den Saaten den erquickenden Gewitterregen..Freyja, die Gemahlin Wodans, galt als die Beschtzerin des husliche Glckes, Hertha als die Gttin des Frhlings.unsere Vorfahren glaubten auch an ein Leben im Jenseits. Wer den Tod auf der Walstatt, dem Schlacht-

10. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 16

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
- 16 - lustigen Scharen durch Sddeutschland. Prahlend riefen sie: Unsere Rosse werden die deutschen Flsse austrinken und ihre Hufe die Städte zerstampfen, Wenn der Himmel nicht auf uns fllt und die Erde uns nicht verschlingt, wer wird uns besiegen?" Bei Augsburg stellte sich Otto mit dem Reichsheere den Feinden entgegen. Die Uu-garn wurden gnzlich geschlagen, und eine unermeliche Beute fiel in die Hnde der Sieger. Die Ungarn sind spter nicht wieder nach Deutsch-land gekommen. Sie nahmen das Christentum an und gewhnten sich an friedliche Beschftigung und feste Wohnsitze. Ktto wird Kaiser. Wiederholt mute Otto mit Heeresmacht der die Alpen ziehen, um in Italien Ruhe und Ordnung herzustellen. Auf einem dieser Zge kam er mich nach Rom. / Bei dieser Gelegenheit wurde Otto vom Papste zum rmischen Kaiser gekrnt, und Deutschland fhrte von jetzt ab den Titel: Heiliges rmisches Reich deutscher Ration. Unter Ottos Regierung gelangten Wissenschaft und Kunst (Roswitha von Gandersheim), Handel und Gewerbe zu groer Blte. Httos Hot. Otto starb im Jahre 973 ebenfalls zu 931 einleben, dem Sterbeorte seines Vaters. Im Dome zu Magdeburg fand er seine letzte Ruhesttte. Wegen seiner edlen Eigenschaften, seiner herrlichen Kriegs-taten und seiner ruhmvollen Regierung nannte man Otto schon bei Leb-zeiten d e n Groen". Die Kaiserin Adelheid. Ihre Kugend. Adelheid, die zweite Gemahlin des Kaisers Otto I., war eine burgnndische Prinzessin Im Alter von 16 Jahren vermhlte sie sich mit Lothar, dem Könige von Oberitalien Ihren Gmahl verlor sie schon nach drei Jahren, und da sie gezwungen werden sollte, gegen ihren Willen eine neue Ehe einzugehen, hatte sie viel zu leiden. Ihr Retter wurde der Deutsche Kaiser Otto I.; ihm reichte sie ihre Hand zum ehelichen Bunde und wurde Ottos zweite Gemahlin. Seine erste Gemahlin Editha hatte ihm der Tod entrissen. Adelheid als Kaiserin. Wie die Knigin Mathilde blieb auch Adel-Heid als Kaiserin einfach und bescheiden, wie jene fand auch sie ihr Glck in der Ausbung der Werke christlicher Nchstenliebe. Sie grndete Klster und Kirchen ltnd gab zu deren Ausstattung reiche Spenden. Gegen Gut-gesinnte war sie huldreich, gegen Bse unerbittlich sireuge; den Dienstboten gegenber zeigte sie eine ernsthafte Milde. Im Ess?n und Trinken war sie mig, in der Kieidnng sittsam, und wohlverdiente Lobeserhebungen machten sie nicht stolz und hochmtig Int Alter von 42 Jahren verlor sie ihren Gemahl, dem sie in inniger Liebe zugetan war. Zu dem tiefen Schmerze der seinen frhzeitigen Verlust sollten neue Trbsale hinzu kommen. Die Kaiserin Theophano, die Gemahlin ihres ltesten Sohnes Otto, verdrngte Adelheid vom kaiserlichen Hose. Sie ging nach Italien, kehrte aber schon bald zurck und war von neuem ttig, Armen und Notleidenden Hilfe und Trost zu spenden. Ahr Tod. Nachdem Adelheid auch trotz ihres hohen Alters noch die vormundschaftliche Regierung ihres Enkels, des Kaisers Ottos Iii., mit der grten Pflichttreue gefhrt hatte, verbrachte sie den Rest ihrer Lebenstage n dem Kloster Selz im Elsa, wo sie auch starb. 10. per erste Kreuzzug. 10981099. Veranlassung. Schon seit den ersten christlichen Zeiten wall-fahrteten die Glubigen fleiig uach dem heiligen Lande. Besonders
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