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dargebracht wurden. Die Priester genossen als Seher und Vertraute der Götter groes Ansehen.
4. Staatliches. Der Vater war das Haupt der Familie; er hatte unumschrnkte Herrschaft und bestimmte der Leben und Tod der Seinen. Die Frauen wurden nicht als die Gemahlinnen des Mannes, sondern als seine Sklavinnen betrachtet und behandelt. Starb der Mmm, so mute ihm nicht selten eine seiner Frauen durch den Tod auf dem Scheiterhaufen nachfolgen. Die lebensmden Greise wurden auf ihren Wunsch von ihren Kindern gettet; denn man glaubte, nur auf einen gewaltsamen Tod folge ein glckliches Jenseits, und nur Tapfern und Gerechten werde ein Sitz bei den Gttern bereitet. Die Toten wurden verbrannt; ihre Asche bewahrte man in Urnen aus. Die einzelneu Stmme standen miteinander in einem losen Verbnde; eine geschlossene staatliche Einheit fehlte. Mehrere Familien whlten sich ein gemeinsames Oberhaupt, den Pan^); an der Spitze des ganzen Stammes stand ein Heerfhrer, der Woiwode; aus dem Geschlechte der Woiwodm entwickelte sich ein erblicher Adel und eine Frstenherrschaft, viele Freie wnrden allmhlich leibeigen. In den Krieg zog jeder wehrhafte Mann, bewaffnet mit Schwert und Bogen. Ranbend und sengend fielen die Wenden in die Nachbarlnder ein und schleppten nicht selten die Einwohner mit sich in die Gefangenschaft.
Die Grndung der Uordnmrk.
!? Karl der Groe. (768814). In dem Kriege, den Karl der Groe zur Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen fhrte, fand er an einem Teile des Wendenvolkes, den Obotriten, Bundes-gen offen, während die Witzen es mit den Sachsen hielten. Karl unter-nahm deshalb im Jahre 789 einen Kriegszug gegen sie, berschritt die Elbe, drang dann bis zur Peene vor und zwang die Witzen zur Unterwerfung. Als spter die sdlich wohnenden Sorben kriegerische Raub-zge in das Sachsenland machten, wurden auch sie im Jahre 806 von Karl unterworfen. Sie muten Abgaben entrichten, dem Christentum Eingang gewhren und die Elbe als Landesgrenze anerkennen. Zur Sicherung der Grenze fetzte Karl Mark- oder Grenzgrafen ein. und legte an der Elbe und Saale int Gebiete der Sachsen zum Schutze des Landes Wehrburgen an, aus denen sich spter die Städte Magde-brg, Erfurt und Halle entwickelten. Die von Karl gegrndete
x) Pcm = Herr, Fürst.
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An ihren Grenzen nahmen Raub. Totschlag und Brandstiftungen kein Ende. Karl beschlo, die heidnischen Grenznachbarn zu unterwerfen und zum Christentum zu führen. Im Jahre 772 setzte er der den Rhein; siegreich drang er in das Land der Sachsen ein. Ein befestigter Platz nach dem anderen wurde genommen, zuletzt auch die Eres brg (Marsberg). Die Sachsen baten um Frieden und ge-lobten, den christlichen Glauben anzunehmen. Kaum hatte Karl den Rcken gewandt, da erscholl durch alle Gaue des Sachsenlandes der Schlachtruf des Herzogs Wittekind. Die Sachsen griffen wieder zu den Waffen, tteten die christlichen Priester, zerstrten die Kirchen und erstrmten die Festen der Franken. Karl zog gegen sie und drang siegreich bis Paderborn vor. Die Hupter der Sachsen erschienen und gelobten Treue. Nur einer fehlte; das war Witte kind. Eben hatte Karl das Laud verlassen, da begeisterte Wittekiud die schsische Jugend fr die alte Freiheit und die alten Götter, vertrieb die Franken und verwstete alles Land bis an den Rhein. Karl er-schien abermals, trieb die Sachsen zurck und besiegteste bei Bocholt in Westfalen. Karl glaubte, die Sachsen wrden jetzt Ruhe und Frieden halten. An einem Kriegszuge gegen die Slaven sollten auch sie teilnehmen. Schon war das Heer am Berge Sntel angelangt, als Wittekind mit neuen Scharen erschien. Das Frankenheer wurde berfallen und niedergemacht. Karl nahm dieses Mal frchterliche Rache an seinen Feinden. Bei Verden lie er, wie erzhlt wird, 4500 Sachsen als Verrter enthaupten. Die Sachsen erhoben sich zum letzten Verzweiflungskampfe unter Wittekinds Fhrung. Bei D etm old kam es zur Schlacht; mit Wut und Erbitterung wurde gekmpft; der Sieg blieb unentschieden. In einer zweiten Schlacht an der Hase erlitten die Sachsen eine vllige Niederlage.
Wittekind Mutete das Herz beim Anblick all des Elends seines Volkes. Er verzweifelte an der Macht feiner Götter und lie sich taufen; Karl selbst war sein Pate. Dem Beispiele des Herzogs folgten viele Sachsen.
Andere Kriege. Auch gegen andere Völker mute Karl das Schwert ziehen. Den Mauren entri er ein Stck von Spanien und fhrte hier das Christentum wieder ein. Im Osten seines Reiches besiegte er die Bahern nach kurzem Kriege. An der Elbe unterwarf er slavische Volksstmme, im Norden die Normannen und Dnen. Wiederholt zog er der die Alpen. Bei seinem ersten Zuge nach Jtalieu setzte er sich die eiserne Krone" der Lombarden auf. Von besonderer Bedentung sollte aber der Zug werden, den er im Jahre 800 nach Rom unternahm.
Kart wird Kaiser. Papst Leo Iii. war einst bort belgesinnten Menschen mihandelt worden. Er flchtete nach Deutschland zu Karl dem Groen. Dieser zog nach Rom. bestrafte die beltter und stellte Ruhe und Ordnung wieder her. Als am Weihnachtsfeste des Jahres 800 Karl in der Peterskirche am Altare andchtig betete, setzte der Papst dem Franken-knige die Kaiserkrone aufs Haupt.
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Kart ats Landesvater.
Neichsverwatlung. Sein weites Reich teilte Karl in Gaue') ein und stellte an ihre Spitze Gau grasen; die Grenzzone hieen M a r k e n, ihre Vorsteher Markgrafen. Die kaiserlichen Hofgter oder Pfalzen wurden von Pfalz grasen verwaltet. Sendgrafen, auch Knigsboten genannt, bereisten dcis Land und erstatteten der den Zustand der Provinzen Bericht. Im Frhlinge wurde ein glnzender Reichstag abgehalten. Karl musterte hier den Heerbann, gab Gesetze zum Wohle des Landes und entschied der Krieg und Frieden.
Sorge fr das Christentum. Seinen heidnischen Untertanen sandte Karl Glaubensboten; Kirchen und Klster wurden erbaut, Bis-tmer errichtet. Einen Teil der hl. Schrift lie er ins Deutsche ber-setzen und eine Sammlung von Betrachtungen und Predigten anlegen. Den Geistlichen gebot er, in deutscher Sprache zu predigen, und untersagte ihnen alles, was sich mit der Wrde ihres Berufes nicht vereinigte. Zur Verherrlichung des Gottesdienstes lie er Snger und Orgelspieler aus Italien kommen.
Sorge fr die Schulen. Bei den Domen und Klstern wurden Schulen eingerichtet. In diesen sollten die Geistlichen und Mnche die Kinder in der Religion, aber auch im Lesen, Schreiben und Singen unterrichten. Die Hofschule zu Aachen besuchten Karls Kinder und die Kinder seiner Hofleute. Der Kaiser ging auch selbst in die Schnlen, um sich von den Fortschritten der Schler zu berzeugen. Er veranstaltete eine Sammlung von Heldengesngen, gab den Winden und Monaten deutsche Namen und arbeitete sogar an einer deutschen Sprachlehre.
Sorge fr Ackerbau, Handwerk und Handel. Unter Karls Regierung wurden Wlder ausgerodet und Smpfe trocken gelegt. Auf feinen Landgtern lie er Musterwirtschaften einrichten. Dort konnten die Landleute lernen, wie man einen Acker bebauen mu, um mehr und besseres Getreide zu gewinnen; dort erhielten sie edlere Saatfrucht, feinere Obstsorten, wohlschmeckende Gemse, heilbringende Arzneipflanzen. Auch fr die Ausbildung von Handwerkern war Karl eifrig besorgt. Selbst an Erzgieern und Bildhauern fehlte es nicht. Um den Handel zu heben, wurden Wege verbessert, Brcken geschlagen und Flsse schiffbar gemacht. Karl versuchte sogar, den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zu verbinden. Die Jahrmrkte wurden von griechischen und arabischen Kaufleuten besucht. Deutsche Kaufleute hatten in Syrien und andern fremden Lndern Niederlagen.
Karts Hob. Karl war bis in sein hohes Alter krftig und gesund. In den letzten Iahren seines Lebens wurde er oft von heftigem Fieber ergriffen, welches auch nach kurzem Krankenlager seinen Tod herbeifhrte. Vor seinem Ende empfing er mit tiefer Andacht die heiligen Slerbe-sakramente. Er starb nach ruhmreicher Regierung im Jahre 814. e ein Leichnam wurde in kaiserlichem Schmucke in einer Ernst des Domes zu Aachen beigesetzt.
y) Sie waren etwa so groß wie ein Regierungsbezirk.
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Karls Rhein Syrien Aachen
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ebcn|o schnell waren sie anch wieder ans ihren flinken Nossen entflohen. Zum Schutze seines Landes schuf Heinrich eine Reiterei, bildete sein Heer tchtig aus und veranstaltete hufig Kampsspiele.
Grndung der Mordmark. Die Feuerprobe sollte das neue Heer im Kriege gegen die Wenden bestehen. Sie wohnten an der unteren Elbe und verheerten die angrenzenden Lnder durch unaufhrliche Raubzge. Die Wenden sogen sich beim Anmarsch des deutschen Heeres in ihre Haupt-feste Breuna bor (Brandeuburg) zurck, die mitten in Seen und Smpfen lag. Hier dachten sie sicher zu sein. Heinrich wartete, bis es Winter war. Dann zog er der die gefrorenen Gewsser und zwang die Wenden zur Unterwerfung. Das eroberte Land machte er zu einer Mark-gra ff ch aft und nannte sie N ordmark. Sie bildete den Anfang des preuischen Staates.
Der zweite Krieg gegen die Ungarn. Im Jahre 933 mar der Waffenstillstand mit beit Ungarn zu Ende. Als sie kamen, um den Tribut zu holen, wies sie Heinrich mit Entrstung zurck. Da fielen die toilben Horben von neuem in Deutschland ein; die Deut-schen aber waren gerstet. Schnell rckte Heinrich mit seinem Heere heran. Bei Merseburg kam es zur Schlacht. Mit dem Felbgeschrei: Kyrie eleison" strzten sich die Deutschen auf die Feinde. Grlich klang das Hui, Hui" der Ungarn. Deutsche Tapferkeit und Hein-reichs Kriegskunst siegten. Die Mehrzahl der Feinde lag tot aus dem Schlachtfelbe.
Hod Heinrichs. Heinrich lebte nach dieser Schlacht noch drei Jahre. Ein Schlaganfall ermahnte ihn, der letzten Stunde zu gedenken. Er berief die Groen des Reiches zu sich und empfahl ihnen seinen Sohn Otto zum Nachfolger. Bald darauf starb er zu Memleben. Seine letzte Ruhesttte fand er im Dome zu Quedlinburg.
pte Knigin Wntljitde.
Ihre Jugend. Mathilde war die Gemahlin Heinrichs I.; sie stammte aus einem westflischen Grafengeschlechte. Ihre Ausbildung erhielt sie in einem Kloster *u Herford, wo sie in mancherlei Kenntnissen und Fertig-feiten unterrichtet und zur Demut und Frmmigkeit erzogen wurde.
Mathilde ats Knigin. Trotz ihrer hohen Stellung blieb Mathilde demtig und fromm. Sie trug fast immer einfache Kleidung; die Tugend hielt sie fr ihren schnsten Schmuck. Sie war eine Mutter der Armen, eine Helferin der Notleidenden und eine Trsterin der Betrbten. Ihrem Gemahl war sie in inniger Liebe zugetan. Sein Wirken und Streben untersttzte sie durch ihren weisen Rat und die Kraft ihres Gebets.
Mathilde nfs Witwe. Als Witwe lebte Mathilde fast stndig zu Quedlinburg, wo sie sich gnzlich dem Gebete und den Werken der Nchsten-liebe widmete. Sie grndete Klster, wo Notleidende stets Hilfe und Trost fanden, wo aber auch Mdchen der besseren Stnde in Kentnissen und Fertigkeiten unterwiesen und zu sittsamen Jungfrauen erzogen wurden. Als hochbetagte Frau war es ihr noch beschiedeu, ihren Sohn Otto, der seinem Vater in der Regierung gefolgt war, als Sieger der die Ungarn zu beglckivnschen. Ihr Sohn Heinrich wurde Herzog von Bayern, ihr tugendhafter Sohn Bruno Erzbischof von Cln und ihr Enkel Wilhelm Erzbischof von Mainz.
Ihr Tod. Mathilde erreichte ein Alter von achtzig Jahren. Sie starb an demselben Wochentage und zu derselben Stunde, in der auch ihr Ge-mahl aus dem Leben geschieden war. Die Kirche hat sie unter die Zahl der Heiligen versetzt.
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lustigen Scharen durch Sddeutschland. Prahlend riefen sie: Unsere Rosse werden die deutschen Flsse austrinken und ihre Hufe die Städte zerstampfen, Wenn der Himmel nicht auf uns fllt und die Erde uns nicht verschlingt, wer wird uns besiegen?" Bei Augsburg stellte sich Otto mit dem Reichsheere den Feinden entgegen. Die Uu-garn wurden gnzlich geschlagen, und eine unermeliche Beute fiel in die Hnde der Sieger. Die Ungarn sind spter nicht wieder nach Deutsch-land gekommen. Sie nahmen das Christentum an und gewhnten sich an friedliche Beschftigung und feste Wohnsitze.
Ktto wird Kaiser. Wiederholt mute Otto mit Heeresmacht der die Alpen ziehen, um in Italien Ruhe und Ordnung herzustellen. Auf einem dieser Zge kam er mich nach Rom. / Bei dieser Gelegenheit wurde Otto vom Papste zum rmischen Kaiser gekrnt, und Deutschland fhrte von jetzt ab den Titel: Heiliges rmisches Reich deutscher Ration. Unter Ottos Regierung gelangten Wissenschaft und Kunst (Roswitha von Gandersheim), Handel und Gewerbe zu groer Blte.
Httos Hot. Otto starb im Jahre 973 ebenfalls zu 931 einleben, dem Sterbeorte seines Vaters. Im Dome zu Magdeburg fand er seine letzte Ruhesttte. Wegen seiner edlen Eigenschaften, seiner herrlichen Kriegs-taten und seiner ruhmvollen Regierung nannte man Otto schon bei Leb-zeiten d e n Groen".
Die Kaiserin Adelheid.
Ihre Kugend. Adelheid, die zweite Gemahlin des Kaisers Otto I., war eine burgnndische Prinzessin Im Alter von 16 Jahren vermhlte sie sich mit Lothar, dem Könige von Oberitalien Ihren Gmahl verlor sie schon nach drei Jahren, und da sie gezwungen werden sollte, gegen ihren Willen eine neue Ehe einzugehen, hatte sie viel zu leiden. Ihr Retter wurde der Deutsche Kaiser Otto I.; ihm reichte sie ihre Hand zum ehelichen Bunde und wurde Ottos zweite Gemahlin. Seine erste Gemahlin Editha hatte ihm der Tod entrissen.
Adelheid als Kaiserin. Wie die Knigin Mathilde blieb auch Adel-Heid als Kaiserin einfach und bescheiden, wie jene fand auch sie ihr Glck in der Ausbung der Werke christlicher Nchstenliebe. Sie grndete Klster und Kirchen ltnd gab zu deren Ausstattung reiche Spenden. Gegen Gut-gesinnte war sie huldreich, gegen Bse unerbittlich sireuge; den Dienstboten gegenber zeigte sie eine ernsthafte Milde. Im Ess?n und Trinken war sie mig, in der Kieidnng sittsam, und wohlverdiente Lobeserhebungen machten sie nicht stolz und hochmtig
Int Alter von 42 Jahren verlor sie ihren Gemahl, dem sie in inniger Liebe zugetan war. Zu dem tiefen Schmerze der seinen frhzeitigen Verlust sollten neue Trbsale hinzu kommen. Die Kaiserin Theophano, die Gemahlin ihres ltesten Sohnes Otto, verdrngte Adelheid vom kaiserlichen Hose. Sie ging nach Italien, kehrte aber schon bald zurck und war von neuem ttig, Armen und Notleidenden Hilfe und Trost zu spenden.
Ahr Tod. Nachdem Adelheid auch trotz ihres hohen Alters noch die vormundschaftliche Regierung ihres Enkels, des Kaisers Ottos Iii., mit der grten Pflichttreue gefhrt hatte, verbrachte sie den Rest ihrer Lebenstage n dem Kloster Selz im Elsa, wo sie auch starb.
10. per erste Kreuzzug. 10981099.
Veranlassung. Schon seit den ersten christlichen Zeiten wall-fahrteten die Glubigen fleiig uach dem heiligen Lande. Besonders
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Extrahierte Ortsnamen: Deutsch-land Italien Rom Deutschland Ottos Magdeburg Oberitalien Ottos Italien Ottos Elsa
Kaiser Friedrich L, Rotbart.
Lombardei krnen. Dann eilte er nach Rom, half dem bedrngten Papste und wurde von ihm zum Kaiser gekrnt.
Bald erstand die Stadt Mailand neu und mchtig ans ihren Trmmern. Sie schlo mit mehreren andern lombardischen Stdten und dem Papste einen Bund und emprte sich wieder gegen den Kaiser. Friedrich zog abermals mit Heeresmacht der die Alpen, wurde aber bei Legnano im Jahre 1176 geschlagen, weil ihn der Bayern- mtb Sachsenherzog Heinrich der Lwe treulos verlassen hatte. Hierauf shnte sich der Kaiser mit dem Papste ans, schlo mit den lombardischen Stdten Frieden und kehrte nach Deutschland zurck.
Arredrich in Deutschland. In Deutschland war Friedrichs Anwesenheit sehr ntig. Viele Ritter schafften sich damals in Streitigkeiten selber Recht.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_L Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Rom Mailand Deutschland Deutschland Deutschland Friedrichs
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Angst und Schrecken verbreitete er nochmals unter den Vlkern Europas. Verheerend zog er die Donau hinauf; dann ging es bis zum Rhein und der denselben nach dem heutigen Frankreich. Mit Feuer und Schwert bahnte er sich berall seinen Weg.
In dieser Not vereinigten sich die Deutschen in Gallien mit den Rmern. Bei Chalons'kam es zu einer uerst blutigen Vlker-schlacht; Attila mute sich zurckziehen. Im folgenden Jahre fiel er aber brennend und raubend in Italien ein. Rom zitterte. Da zog der Papst Leo der Groe an der Spitze seiner Geistlichkeit in stier-licher Prozession dem Huunensrsteu entgegen. Die Wrde und die Bitten des Papstes bestimmten Attila, Rom gegen ein Lsegeld zu verschonen. Er kehrte mit seinen wilden Scharen nach Ungarn zurck, wo er bald daraus starb.
4. Khtodwig. 500.
Chlodwig. Die Deutschen zerfielen in viele Volksstmme; einer der mchtigsten war der der Franken. Sie wohnten am Mittelrhein und im nrdlichen Frankreich und gehorchten mehreren Knigen. Um das Jahr 500 stand ein Fürst mit Namen Chlodwig unter ihnen auf. Er unterwarf die brigen frnkischen Fürsten und nannte sich König der Franken. Chlodwig war Heide, seine Gemahlin dagegen eine fromme Christin. Tag und Nacht flehte sie zu Gott um Erleuchtung und Beistand fr den König.
Z)ie Schtacht bei Zlpich. Zu beiden Seiten des Oberrheins wohnten damals die Alemannen. Sie waren wegen ihrer Raublust und Tapferkeit gefhrliche Nachbarn der Franken. Chlodwig zog gegen sie zu Felde und schlug sie1). Anfangs schwankte das Schlachtenglck, die Alemannen schienen zu siegen. Da gedachte der Frankenknig des Gottes seiner Ge-mahlin und rief: Jesus Christus, hilf mir, meilte Götter verlassen mich. Weuu d u mir beistehst in dieser Not, so will ich an dich gl au beul" Mit neuem Mute griffen die Franken an; die Feinde flohen; der Sieg war errungen. Chlodwig hielt sein Versprechen. Er lie sich in der christlichen Religion unterrichten und empfing am Weih-nachtstage zu Rheims die hl. Saufe. Mit seinein Könige nahm auch das Volk der Franken das Christentum au.
5. Der tjt. Wonifazius. f 755.
Jugend. Bouifazius wurde um das Jahr 680 in England geboren. In der Taufe erhielt er den Namen Winfried. Er stammte aus einer vornehmen Familie. Schon frhzeitig uerte der Knabe deu Wunsch, Geistlicher zu werden. Die Eltern schickten ihn deshalb in eine Klosterschule. Seine Frmmigkeit und Gte erwarben ihm die Liebe seiner Mitschler, feine rege Aufmerksamkeit und sein groer Flei die Znneiguug seiner Lehrer. Nach wrdiger Vorbereitung wurde er mit dem 30. Jahre zum Priester geweiht.
Vonifazius als Priester. An den Grenzen Deutschlands, im Sden an der Donau, im Westen an dem Rhein, wo die Deutschen
J) Die Schleicht fand wahrscheinlich bei Mlhausen im Elsa statt.
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Extrahierte Personennamen: Attila Leo_der_Groe Leo Attila Khtodwig Chlodwig Chlodwig Chlodwig_war_Heide Chlodwig Chlodwig Jesus_Christus Chlodwig Bouifazius Winfried Winfried
Extrahierte Ortsnamen: Europas Donau Rhein Frankreich Gallien Italien Rom Ungarn Frankreich Gottes Rheims England Deutschlands Donau Rhein Elsa
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Griechische verstand er. In der Fhrung der Sboffen und in allen ritterlichen Knsten wurde er von seinem Vater unterwiesen.
Persnlichkeit. Im krftigsten Mannesalter wurde Karl König der Franken. Er war eine stattliche Erscheinung. Sein mchtiger Krper ma fiebert seiner Schuhe. Seme Haltung war wrdevoll. Stets zeigte er ein freundliches Gesicht. Um Nacken und Schultern flo volles Haar in langen Locken. Seine feste Gesundheit suchte er durch Schwimmen, Reiten und Jagen zu krftigen. - Ein Hufeisen zerbrach er mit leichter Mhe; einen geharnischten Ritter hob er tote ein Kind empor; mit einem Hiebe spaltete er dem Feinde Kopf und Leib.
Karls Kleidung war ein-fach. Er trug leinene Unterkleider, darber ein Wams mit seidenen Streifen. Die Strmpfe und leinenen Beinkleider waren mit farbigen Bndern kreuzweise um-Willibert. An den Fen trug er Leberschuhe. Nur im Winter warf sich Kart um Schulter und Brust einen Seehunds- ober Otterpelz. Stets hing ein breites Schwert mit golbenem Griff an seiner Seite. Auf Reichstagen und an hohen Festen schmckte ihn eine kostbare Krone und ein lang wallenber Mantel mit golbenen Bienen.
Im Essen und Trinken war Karl sehr mig. Nur vier Gerichte wrben aufgetragen. Selten mehr als breimal pflegte er bei Tische zu trinken. Gern hrte er dann Musik und Scherze, noch lieber Erzhlungen von den Taten groer Männer.
Sein Schlaf war kurz. Des Nachts stand er auch wohl auf und bte sich im Malen schner Anfangsbuchstaben, oberer betete ober betrachtete mit Bewunbernng und Erfurcht den gestirnten Himmel.
Karl besa ein ebles Gemt. Seine Mutter und seine Schwester ehrte und liebte er, seine Kinder erzog er sorgfltig. Fr fromme Stiftungen und notleibenbe Untertanen hatte er eine offene Hand. Seine kniglichen Geschenke gingen bis zu den Christen im fernen Morgenlonbe.
Karls Sachseukneg. Karl wollte alle deutschen Volksstmme zu einem groen christlichen Reiche vereinigen. stlich von dem Lande der Franken wohnten die Sachsen; sie waren ein wildes, kriegerisches Volk.
Kaiser Karl der Groe.
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Extrahierte Personennamen: Karl_König Karl Karls Karl Karl Karl Karls Karl Karl_der_Groe Karl
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8. Heinrich I. 919-936.
Seine Wahl. Die Nachfolger Karls des Groen nennt man nach ihrem mchtigen Ahnen Karolinger. Sie waren schwache Fürsten; das mchtige Frankenreich wurde unter ihrer Negierung in drei Teile geteilt. Das Land stlich vom Rhein nannte man spter Deutschland. Nach dem Tode des letzten Karolingers whlten die deutschen Fürsten den tapferen Konrad von Franken zum Könige. Dadurch wurde das Deutsche Reich ein Wahlreich. Konrad konnte aber beim besten Willen Ruhe und Frieden im Lande nicht herstellen. Daher empfahl er auf dem Totenbette den mchtigen Herzog Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. Konrads Bruder berbrachte felbst dem neuen- Könige die Zeichen seiner hohen Wrde: Krone, Zepter, Schwert und Knigsmantel. Der Sage nach traf er Heinrich beim Vogelfnge; deshalb nannte man ihn wohl Heinrich den Vogelsteller oder den Finkler.
Einigung der deutschen Stmme. Bei feinem Regierungs-antritte fand Heinrich Unruhe im Innern feines Reiches und Feinde von auen. Die feindlich gesinnten Herzge von Bayern und Schwaben gewann er durch Nachsicht und Gte; denn Heinrich be-trachtete die deutschen Fürsten nicht als seine Diener; er wollte nur der Erste unter seinesgleichen sein. Auch das schne Lothringen gewann er wieder, das frher von Deutschland abgerissen war. Er vereinigte die verschiedenen deutschen Stmme zu einem Ganzen und legte so den Grund zur Einheit Deutsch-l et n d s.
Der erste Krieg gegen die Ungarn. Von auen wurde sein Land besonders dnrch die Ungarn bedrngt. Wiederholt fielen sie in unser Vaterland ein, sengten, raubten und mordeten. Krftigen Widerstand konnte ihnen Heinrich nicht entgegenstellen, weil ihm ein groes und kriegstchtiges Heer fehlte. Einst gelang es aber den Deutschen, einen Anfhrer der Ungarn gefangen zu nehmen. Fr feilte Auslieferung und die Zahlung eines jhrlichen Tributs (Abgabe) erlangte Heinrich einen neunjhrigen Waffenstillstand.
pte 3eii des Waffenstillstandes. In dieser Zeit suchte Heinrich sein Land wehrhaft zu machen, Deutschland hatte damals noch keine befestigten Städte: ungehindert konnten die Feinde ins Land dringen. Die Be-wohner fanden nirgends einen Zufluchtsort. Heinrich lie viele Pltze mit Manern und Grben umgeben. Sie erhielten auch eine Besatzung; jeder neunte Mann vom Lande mute in diese Burg ziehen ; auch der dritte Seil des Getreides mute dorthin gebracht werden. Fielen jetzt die Feinde in das Land, so hatten die schutzlosen Landbewohner eine sichere Zufluchtssttte.
In den Burgen wurden die Gerichtstage und Versammlungen, die Mrkte und Festlichkeiten abgehalten. In der Nhe dieser befestigten Pltze siedelten sich mit der Zeit Kaufleute und Handwerker an. So ent-standen manche Städte, z B. Merseburg, Quedlinburg. Golar.
Das deutsche Heer bestand in jener Zeit fast nur aus Fusoldaten, Die Ungarn waren aber ein khnes Reitervolk; so schnell wie sie erschienen,
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Karls Konrad Konrad Heinrich_von_Sachsen Heinrich Konrads Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_lie Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Deutschland Schwaben Lothringen Deutschland Ungarn Ungarn Deutschland Merseburg Quedlinburg
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9. Htto der Groe. 936973.
Persnlichkeit. Otto war eine hoheitsvolle, wahrhaft knigliche Erscheinung. Den echten Sachsen kennzeichnete das blonde Haar; ein langer Bart von gleicher Farbe fiel ihm aus seine Brnst herab. Seine Bewegungen waren rasch, sein wrdevolles, gebieterisches Auftreten verriet den Herrscher. Wie ein Lwe strzte er sich im Kampfe auf die Feinde, gegen die Unterworfenen zeigte er sich gromtig imb verzieh ihnen bereitwillig. Sein ganzes Vertrauen setzte er auf Gott; bevor er sich bei feierlichen Gelegenheiten die Krone aufsetzte, fastete und betete er. Gleich Karl dem Groen liebte er glnzende Feste und Versammlungen. Bald erschien er im Osten, bald im Westen seines Reiches, um Recht zu sprechen oder den Frieden wiederherzn-stellen.
Krnung. Nach dem Tode Heinrichs wurde Otto zum Könige gewhlt und in Aachen feierlich gekrnt. Im prchtigen Zuge ging es nach der alten Kaiserstadt. Sie war aufs schnste geschmckt. Die Glocken erklangen, und Tausende von Menschen hatten sich ein-gefuuden, um den neuen König zu begren. In der Kaiserpfalz brachten die Groen des Reiches ihre Huldigung dar. Sie setzten Otto auf den Marmorthron Karls des Groen und gelobten ihm Trene und Beistand. Der Erzbischof von Mainz nahm hierauf in der Mnsterkirche die Salbung und Krnung vor. Dann fand ein herrliches Krnungsmahl statt. Die vier Herzge von Bayern und Schwaben, von Lothringen und Franken versahen hierbei die Ehrenmter (Erzmter). Der Erzkmmerer sorgte fr die knig-llchen Gemcher und ordnete das ganze Fest, der Erztrnchse be-diente die knigliche Tafel. Die Getrnke reichte der Erzmund-schenk, und dem Erz Marschall lag die Sorge fr das ritterliche Gefolge und die Pferde ob.
Kmpfe gegen die Aeinde im Lande. Heinrich hatte die Herzge des Deutschen Reiches als selbstndige Fürsten betrachtet; Otto behandelte sie als seine Untergebenen, Deshalb emprten sie sich gegen ihn Er aber besiegte die widerspenstigen Fürsten, nahm ihnen ihre Herzogtmer und ubergab sie seinen Verwandten. - Unter den Emprern befand sich auch sein Bruder Heinrich. Dieser glaubte, ihm gebhre die Knigskrone. Er war nmlich geboren, als sein Vater bereits König. Otto dageqen als er noch Herzog war. Heinrich nannte sich selbst gern das Knigsk'ind seinen Bruder Otto aber verchtlich das Herzogskind. In Verbindung ""t den nnznsnedenen Herzgen trachtete Heinrich seinem Bruder soaor nach dem Leben. Dreimal kam es zur Emprung, dreimal verzieh Otto seinem Bruder, das letzte Mal im Dome zu Frankfurt a. M. am Weihnachts-morgen. Heinrich hielt jetzt Ruhe und Frieden; er stand seinem Bruder treu zur Seite und erhielt spter das Herzogtum Bayern. In der N ordmark hatten sich die Wenden emprt. Otto zog gegen sie. unter-kfdie"na runber-bie Bistmer Magdeburg. Brandenburg v" ^ M ^isvorrare nud Ansiedler verbreitete in jenen Gegen-
den bald Christentum und Deutschtum. /
Die Schlacht auf dem Lechsel/e. Im Jahre 955 waren die Ungarn wieder in Deutschland eingefallen. Verheerend zogen die raub-
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