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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichtstabellen - S. 62

1876 - Mainz : Kunze
J 62 1761 Friedrichs Defensivstellang bei Bunzelwitz. — Schweidnitz durch Laudon und Colberg durch die Russen genommen. — England tritt vom Bündnis mit Preussen zurück. 1762 Tod der Kaiserin Elisabeth von Russland. Peters Iii. Waffenstillstand, dann Friede mit Preussen und Bündnis gegen Oesterreich. 26. Jun. Friedrichs Sieg bei Burkersdorf über die Oesterreicher. 29. Octbr. Des Prinzen Heinrich und Seidlitz’ Sieg bei Freiberg. 1763 15. Febr. Hubertsburger Friede. 1765—1790 Kaiser Joseph Ii. 1772 Erste Theilung Polens. 1778—1779 Bairischer Erbfolgekrieg. Tesehener Friede. 1780 Maria Theresia f. Joseph Ii. folgt in Oesterreich. 1785 Deutscher Fürstenbund gestiftet von Friedrich dem Grossen. 1786 17. Aug. Friedrich der Grosse f. Dritte Periode. I. Frankreich als Republik bis 1804. 1775—1783 Abfall der nordamerikanischen Kolonien von England. Washington. 1776 Unabhängigkeitserklärung der 13 vereinigten Staaten. 1777 Bourgoynes Corps streckt die Waffen bei Saratoga. 1778 Franklin bewegt Frankreich zu einem Bündnisse mit den vereinigten Provinzen. 1781 Capitulation des englischen Generals Cornwallis bei Yorktown. 1783 Friede zu Versailles. 1715—1774 Ludwig Xv. 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. König von Preussen. 1789 Berufung der etats generaux in Frankreich.

2. Geschichtstabellen - S. 67

1876 - Mainz : Kunze
67 Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preussen und Oesterreich. 1865 Vertrag zu Gastein: Preussen erhält die Ver- waltung Schleswigs und Lauenburg; Oesterreich die Holsteins. 1866 Der deutsche Krieg geführt von Preussen im Bunde mit Italien gegen deutsche Bundesstaaten und Oesterreich. 17-, 18.19. Jun. Besetzung Hannovers, Sachsensund Kurhessens. 28. Jun. Gefecht bei Langensalza. Gefechte bei Kissingen und Aschaffenburg. Nach den Einzelgefechten und Siegen bei Podol und Gitschin, Hühnerwasser und Münchengrätz, Nachod und Skalitz 3. Juli grosse Entscheidungsschlacht und Sieg der Preussen bei Königgrätz (Sadowa). 26. Juli Verhandlungen zu Berlin mit den Bundesstaaten. 23. Aug. Friede zu Prag mit Oesterreich. 1867 24. Febr. — 17. Apr. Norddeutscher Reichstag und An- nahme der norddeutschen Bundesverfassung. 1868 Zollparlament in Berlin. 1869 8. Decbr. Eröffnung des vaticanischen Con-cils: Infallibilitätsdogma. 187014. — 18. Juli Feierlicheproclamation desselben. ' 1870 20. Sept. Rom von den italienischen Truppen zur Capitulation gezwungen: Auf-hören der weltlichen Herrschaft des Papstes. 1870—1871 Nationalkrieg gegen Frankreich. 1870 2. Aug. bis 4. Sept. Krieg gegen das Kaiserreich. 4. Aug. Die dritte Armee (Südarmee) unter dem Kron- prinzen von Preussen erkämpft durch die Erstürmung von Weissenburg den Eingang in den Eisass. 6. Aug. Blutiger Sieg über die französische Südarmee unter Mac Mahon bei Wörth. Gleichzeitige Erstürmung der Spicherer Höhen durch Theile der ersten Armee (Nordarmee). 14. 16. 18. Aug. Heisses Ringen der deutschen Heere in den grossen Schlachten um Metz bei 5*

3. Abriss der neuesten Geschichte - S. 9

1875 - Mainz : Kunze
9 1819 der Bundestag sich aneignete; strenge Ueberwaehung der Universitäten, ihrer Professoren und Studenten, wie der Presse; Niedersetzung einer „Centraluntersuchungscommission“ zu Mainz. Diese karlsbader Beschlüsse werden ergänzt durch die wiener Schlussakte (18. Mai 1820), deren Paragraphen, hauptsächlich gegen die mittlerweile in den meisten deutschen Staaten einge^ührten landständischen Verfassungen gerichtet, in dem Satze gipieln, dass die Fürsten, in deren Person die ge- sammte Staatsgewalt vereinigt bleiben müsse, in der „Erfüllung ihrer bundesmässigen Pflichten“ durch diese Verfassungen nicht beschränkt werden dürften. 4. ) Art. 13 der Bundesakte nämlich hatte festgesetzt, dass in allen deutschen Staaten eine landständische Verfassung „stattfinden werde“; um diese, die Aufrichtung und Wieder- herstellung solcher Verfassungen in den Einzelstaaten drehte sich das ganze politische Leben in Deutschland während der ersten Jahre nach den Freiheitskriegen. In den meisten deut- schen Staaten kamen solche Constitutionen unter verschiedenen Umständen und auf verschiedene Weise zu Stande; am leich- testen, bei gegenseitigem gutem Willen in Weimar (Grossherzog Karl August, Goethes Freund, 1816); in Baden und Bayern 1818; Hannover 1819; Grossherzogthum Hessen 1820; während in Kurhessen der lange Kampf gegen die Launen eines ent- arteten Fürstenhauses begann, der erst im Jahr 1866 mit einem gerechten Strafgericht gegen den 3ten dieser Fürsten endigte; in Würtemberg nach längerem Kampf, der von der altständischen Partei (Uhlands Lieder vom „alten guten Recht“) gegen den rheinbündnerischen König Friedrich und seinen einsichtigen Minister von Wangenheim geführt wurde, durch den fähigen und wohlmeinenden Nachfolger Wilhelm I. 1819 zum befriedigenden Abschlüsse kam. Zweikammersystem, Rechtsgleichheit aller Staatsbürger, Antheil der Landesver- tretung an Gesetzgebung und Besteuerung sind gemeinsame Grundzüge dieser Verfassungen; zum Theil wie in Würtem- berg . war die Regierung freisinniger als die Kammern; besonders lebhafte Thätigkeit in der badischen Kammer; Ein- fluss des französischen Parlamentarismus. 5. ) Auch in Preussen hatte ein königlicher Erlass vom 22. Mai 1815 dem Lande eine Repräsentativverfassung ver-

4. Abriss der neuesten Geschichte - S. 65

1875 - Mainz : Kunze
65 an dessen Stelle trat, durch Erzwingung oder Erschleichung des Beitritts zum deutschen Zollverein diese wirtschaftliche Grundlage der künftigen politischen Einheit zu zerstören, miss- lang. Vielmehr errang Preussen, dem hier österreichischer Uebermuth und mittelstaatliche Eifersucht (Bamberger Con- ferenzen) ein zweites Olmütz bereiten wollte, auf diesem Ge- biet einen ersten Erfolg, indem 1853 der Zollverein in seiner bisherigen Gestalt auf 12 Jahr erneuert wurde. 2. Bundestag und einzelne Staaten ausser Preussen■ Un- fruchtbare Zeit; überall Herstellung der vormärzlichen Ver- fassungs- und Verwaltungszustände und mehr oder weniger grausame Verfolgung der Ideen und Personen, die sich 1848 unbequem gemacht haben; Wiederherstellung des mittelalter- lichen Junker- und Ständeregiments in Mecklenburg; Aufhebung der neuen Verfassung in Hannover; offener Rechtsbruch in Kurhessen durch Aufhebung der Verfassung von 1831: überall mit Zustimmung und Hülfe des Bundestags, d. h. Oesterreichs. Der Versuch der Mittelstaaten, des baierischen Ministers v. d. Pfordten und des sächsischen v. Beust, während des orien- talischen Kriegs selbstständige (russenfreundliche) auswärtige Politik zu treiben, misslang. 3. Preussen. Die Bedeutung Preussens als des zum Guten oder Schlimmen in Deutschland den Ausschlag gebenden Staates war in der Krisis der Jahre 1848—52 seinen wenigen Freunden und vielen Feinden klar geworden; dies war eine der wichtigsten Folgen jener Jahre (die erbkaiserliche Partei des ehemaligen Parlaments setzt sich als „gothaische Partei“ fort). Auch hatte Preussen trotz seiner Niederlagen gegen Oesterreich einen wirklichen und wesentlichen Fortschritt ge- macht durch den Uebergang aus dem absoluten in den Verfas- sungsstaat; Verfassung vom 6. Febr. 1850, vom König be- schworen. 2 Kammern üben mit dem König die gesetzgebende Gewalt, das Herrenhaus, und das Haus der Abgeordneten; letzteres 352 Mitglieder, Wähler jeder unbescholtene Preusse über 24, wählbar jeder über 30 Jahre; in 3 Classen nach dem Census wählen die Urwähler die Wahlmänner, diese die Abgeordneten. Allein diese Verfassung kann sich zunächst durch das Miss- trauen des Königs gegen Alles, was mit der Revolution zusammen- J äger, Abriss der neuesten Geschichte. 5

5. Abriss der neuesten Geschichte - S. 68

1875 - Mainz : Kunze
68 Theilen verschiedenartigster Nationen (auf 12,000 Qm., 15 Millio- nen Slaven, 8 M. Romanen, 8 M. Deutsche, 5 M. Magyaren u. s. w.) gelegen waren, mildern können. Hierzu wäre die März 1849 octroyirte Verfassung nicht ungeeignet gewesen. Allein diese Verfassung war nicht ernst gemeint, und es erfolgte unter allerlei grossen Worten von Verjüngung und Regeneration Oester- reichs nur die Herstellung des vormärzlichen Absolutismus. Der einzige dauernde und grosse Erfolg war die Aufhebung des Robot, — der Zwangsarbeit des Bauernstandes, im übrigen war die Zeit von 1850—59 (Fürst Schwarzenberg f 5. März 1852) und die wiederhergestellte kaiserliche Vollgewalt durch- aus ohne schöpferische Reformen. In Ungarn und Italien reine Militär herr schaft. März Verfassung aufgehoben, wogegen 1855 der verhängnisvolle Schritt des Concordats mit der römischen Curie, welches in den wichtigsten Beziehungen die Staatshoheit der römischen Hierarchie überliefert. Widerspruchsvolle auswär- tige Politik in der orientalischen Frage; elende Finanzen, Schul- den auf Schulden, doch Fortschritte in Industrie und Handel. Der kaiserliche Wahlspruch „viribus unitis“, während in Wahrheit das Reich der tiefsten Zerrüttung entgegenging. Zuerst um die italienische Stellung Oesterreichs entbrannte der Kampf, zu welchem Napoleon am 1. Jan. 1859 den Handschuh hinwarf. Iii. Yom Beginn des italienisch-franzö- sisch - österreichischen Krieges bis zum Tode Friedrichs Yii. von Dänemark 1859-1863. I. Der italienische Krieg (1859). Der „Neujahrsgruss“ Napoleons an den österreichischen Gesandten, „ich bedaure, dass unsere Beziehungen zu Oester- reich nicht mehr so gut sind wie früher“, wird überall auf sofor- tigen Krieg gedeutet. Geheime Abmachungen von Plombières

6. Abriss der neuesten Geschichte - S. 69

1875 - Mainz : Kunze
69 und dynastische Verbindung Napoleons mit dem savoyischen Hause durch Vermählung seines Vetters mit der Tochter Victor Emanuels, dessen Thronrede Jan. 1859 von dem „Schmerzens- schrei“ Italiens spricht, gegen welchen Piemont nicht unem- pfindlich sein dürfe. Die Vermittlungsversuche Preussens und Englands, welche die „italienische Frage“ auf einem Congress behandeln wollen, vereitelt Oesterreich durch ein Ultimatum, welches (April) binnen 3 Tagen von dem turiner Cabinet die Abrüstung verlangt. Das piemontesische Parlament überträgt nun dem König die Dictatur auf Kriegsdauer. Oesterreich ohne Verbündete: die aufgeregte kriegerische Stimmung in einem Theile Deutschlands wird gedämpft durch die verständige Politik Preussens, welches die deutschen, nicht die österreichischen Interessen zur Richtschnur nimmt. So bleibt der Krieg „localisirt“, auf Italien beschränkt. Der Führer des österreichischen Heeres, Franz Giulay, kein Radetzky, vertrödelt, nachdem er mit 100,000 Mann 29. April den Tessin überschritten, die Zeit, bis die französische Hülfsmacht heran gekommen ist; das erste Gefecht, bei Montebello (19. Mai) geht für die Oesterreicher verloren. Erste Hauptschlacht bei Magenta am Tessin (4. Juni) wird durch die Unfähigkeit der österreichischen Oberleitung zur Niederlage; die Lombardei aufgegeben; Parma, Modena, Toscana verloren, ihre Fürsten flüchtig; am 8. Einzug Napoleons und Victor Emanuels in Mailand. Des ersteren Programm verlangt „Italien frei bis zur Adria“. Das österreichische Heer geht über den Mincio zurück; die österreichische Partei in Deutschland verlangt ungestüm den Krieg, um „den Rhein am Po zu vertheidigen“. — Nachdem Kaiser Franz Joseph selbst den Befehl über das österreichische Heer, das in dem unüberwindlichen Festungs- viereck Peschiera, Mantua, Verona, Legnago bis zu 200,000 M. ■sich verstärkt, übernommen hat, überschreitet dasselbe den Mincio zu einem Vorstoss gegen die Lombardei. Gegen die 180,000 verbündeten Franzosen und Piemontesen grosse Schlacht von Solferino am rechten Mincioufer (24. Juni): am Nachmittag Oesterreichs Niederlage entschieden. Aufregung in Italien und Deutschland; der. Krieg nähert sich deutschem Bundesgebiet. Preussens Politik: nur zum Schutz deutschen Gebiets in den Krieg einzutreten, und zwar

7. Abriss der neuesten Geschichte - S. 71

1875 - Mainz : Kunze
71 Zurückführung jener Fürsten unmöglich war, ein todter Buch- stabe. Im Jan. 1860 tritt Cavour wieder an die Spitze, bildet ein italienisches Ministerium, erklärt die Rückkehr der Fürsten für unmöglich ; im März vollzieht sich die Annexion der „Emilia“ (Provinz an der alten ämilisclien Strasse) durch ein „Plébiscité der Bevölkerungen nach französischem Muster. Napoleon stimmt, nachdem er eine Zeitlang mit der Idee eines europäischen (Kongresses zur Schlichtung dieser Frage sich ge- tragen, der vollendeten Thatsache zu, indem er in Gemässheit der Abmachungen von Plombières Savoyen und Nizza mit Frankreich „wiedervereinigt“ (revendiquer). Das Parlament zu Turin vertritt nunmehr bereits 11 Millionen Italiener, •— Oberitalien und Mittelitalien; es blieb noch der Kirchenstaat, dem bereits der Strich am adriatischen Meer, die Romagna, abfällig geworden, und Neapel. 2. Die mittelitalienische Frage wurde rasch zur italienischen. In Neapel war Mai 1859 der „Re Bomba“, Ferdinand Ii., ge- storben. Franz Ii., noch ein Jüngling, folgte. In Palermo, Messina, auch in Neapel selbst zeigten sich aufständische Re- gungen, von geheimen Comités geleitet. Der Führer der „Actionspartei“, Joseph Garibaldi, der 1807 zu Nizza geboren, beim Beginn der italienischen Bewegung aus Südamerika zurückgekehrt, 1848 und wieder 1859 durch Organisation der Freiwilligen und ihre glückliche Führung sich hervorgethan, wirbt eine Anzahl Freiwilliger, bemächtigt sich zu Genua einiger Schiffe und landet Mai 1860 mit seinen 1000 Frei- willigen zu Marsala an der Westküste Siciliens, übernimmt die Diktatur „im Namen Victor Emanuels, des Königs von Italien“, täuscht die neapolitanischen Truppen durch geschickte Märsche, erringt Erfolge, drängt, von der Bevölkerung unter- stützt, in Palermo ein, schliesst mit dem neapolitanischen General Lanza einen Waffenstillstand. In Neapel wird jetzt, bereits zu spät, ein liberales Ministerium berufen, eine Verfassung versprochen — dann die von 1848 wiederhergestellt; aber schon am 18. Juli kapitulirt Messina. Garibaldi, dem abmah- nenden Befehle Victor Emanuels den Gehorsam weigernd, landet auf dem Festland, bei Reggio (19. August). Kein ernst- licher Widerstand der königlichen Truppen mehr; er kündigt seine Ankunft in der Hauptstadt an, aus welcher Franz Ii.

8. Abriss der neuesten Geschichte - S. 73

1875 - Mainz : Kunze
73 Ein Versuch Garibaldis, auf eigene Hand von Sicilien aus gegen Rom zu operiren, wird von der italienischen Regierung (Ratazzi) vereitelt, Garibaldi bei Aspromonte von königlichen Truppen überwältigt, durch eine „königliche Musketenkugel“ verwundet (Sommer 1862), der Anspruch auf Rom, als die Hauptstadt Italiens aber von Regierung und Parlament aus- drücklich betont und festgehalten. 2. Spanien und Portugal. Beide Länder bleiben von den für die „lateinische Race“ so wichtigen Vorgängen des letzten Jahres unbehelligt; 1859 Krieg Spaniens gegen Marocco und während desselben ver- fehlte carlistische Schilderhebung; April 1860 Friede zu Tetuan mit dem maroccanischen Barbarenreich. 3. F rankr ei ch. Napoleon kehrt nach Paris zurück; ohne sein Programm „Italien frei bis zur Adria“ verwirklicht zu haben, hat er doch seine Stellung für den Augenblick durch Sieg und Landerwerb wesentlich verstärkt. Freilich brachte ihn letzteres (Savoyen) sofort in Weiterungen mit der Schweiz, wegen der einigen an Genf gränzenden Strichen von Savoyen in den wiener Ver- trägen zugesicherten Neutralität, und erweckt Misstrauen auch im übrigen Europa; in Belgien, England und Deutschland. Napoleon sucht dieses Misstrauen zu beschwichtigen, Deutsch- land durch Zusammenkunft mit dem Prinz-Regenten von Preussen und einer grossen Anzahl deutscher Fürsten zu Baden-Baden (Juni 1860), und England durch einen frei- sinnigen Handelsvertrag, mit dem er eine verständigere Han- delspolitik, als die von den seitherigen französischen Regierun- gen geführte, einleitete. Auch auf seine Stellung im Innern wirkte der italienische Krieg zurück. Der Widerspruch, der im Wesen des Bonapartismus liegt, zugleich Erbe und Bän- diger der Revolution zu sein, zeigt sich, indem er aus Rück- sicht auf die italienische Nationalpartei sich der Zertrümmerung des Kirchenstaats nicht widersetzt, aus Rücksicht auf den Papst aber und die mächtige klerikale Partei in Frankreich

9. Abriss der neuesten Geschichte - S. 34

1875 - Mainz : Kunze
34 Montez die Universität schliesst; heftige Tumulte gegen das schamlose Weib, welches Febr. 1848 flüchtig wird. 4. Um dieselbe Zeit trat die ungemein wichtige schles- wig-holsteinische Frage, welche die ganze deutsche Zukunft in sich barg, in den Vordergrund des allgemeinen Interesses; an ihr richtete sich das deutsche Nationalgefühl wieder in die Höhe. Der Kern der Frage war dieser: die in Dänemark und den Herzogthümern regierende ältere oldenburgische Linie musste mit dem Kronprinzen Friedrich, der schon bei Jahren imd kinderlos war, aussterben; in Dänemark und Lauenburg folgt alsdann die weibliche Linie, in Holstein die jüngere olden- burgische, zunächst das augustenburgische Haus; wie aber in Schleswig? Die hervorragendewichtigkeitdiesesletzterenlandes für Deutschland wie für Dänemark zeigt die Karte. Holstein nun war immer deutsches Reichsland gewesen, Schleswig niemals (Eidora Romani terminus imperii); dagegen aber gehörten beide Herzogthümer, nach alten Pergamenten wie nach geographischer Lage, gleichen Verhältnissen und Sitten enge zusammen (up ewig ungedeelt) und Schleswig war zu zwei Dritteln der Be- völkerung deutsch. Bei der Wichtigkeit des Lande hattedr f s Kampf der dänischen und der deutschen Partei längst begon- nen ; zu offenem Ausbruch brachte ihn die Successionsfrage und der auf diese bezügliche offene Brief des Königs Christian Viii vom 5. Juli 1846, in welchem dieser die Zusicherung gab, dass der dänische Gesammtstaat erhalten bleiben werde. Dies fasst die deutsche Partei in den Herzogthümern als Herausforderung auf, und in ganz Deutschland entsteht eine immer lebhaftere Agitation für diese erste grosse praktische Frage nationaler auswärtiger Politik — eine Frage, welche zu lösen sich der Bundestag sofort und weiterhin als unfähig erwies. Sie war bestimmt, nur mit der gesammtdeuischen Frage zugleich gelöst zu werden. 2. Schweiz. Der immer gewaltsamere Charakter des Kampfes der das europäische Leben bewegenden Gegensätze zeigte sich nament- lich in der Schweiz, in dem Ringen der Radikalen und Ultra- montanen. An der Spitze der ultramontanen Kantone steht Luzern, dessen Regierung (T844) den Jesuitenorden zur Lei-

10. Abriss der neuesten Geschichte - S. 83

1875 - Mainz : Kunze
83 Erster Theil. 1863—1866. l f Der deutsch- dänische Krieg, 1. Das londoner Protokoll vom 8. Mai 1852, welches eine schwere Niederlage Preussens und Deutschlands be- zeichnete, hatte das Princip der Integrität der dänischen Monarchie aufgestellt und die Erbfolge nicht nach Grundsätzen des Rechts und nicht nach den Wünschen der Nächstbetheiligtem sondern nach der europäischen Convenienz geordnet. Es wurde von dänischer Seite ausgebeutet, um das deutsche Element in dem streitigen Lande, Schleswig (und womöglich auch in Hol- stein) nach Möglichkeit zu unterdrücken. Vergewaltigung deutscher Geistlichen, Lehrer, Beamten lässt die Absicht immer deutlicher erkennen, Schleswig förmlich dem Königreich zu incorporiren, was ebenso gegen das Recht des Landes wie gegen die dem londoner Protokoll vorausgegangenen Verpflich- tungen verstiess. Lange und unfruchtbare Correspondenz mit Deutschland: die dänische Regierung concentrirt ihre Anstren- gungen auf Gewinnung der Eidergränze, auf Danisirung Schles- wigs : die Streitigkeiten in betreff Holsteins führen nach langem Hin und Her den Beschluss des Bundestags vom 1. Oct. 1863 herbei: Bundesexecution in Holstein, auszuführen durch Han- nover und Sachsen, — Oesterreich und Preussen in Reserve während dem kopenhagener Reichsrath nunmehr eine für Däne- mark und Schleswig gemeinsame Verfassung vorgelegt und von diesem 13. Nov. 1863 angenommen wird. 2. Allein 15. November stirbt König Friedrich Vn.: nach dem londoner Protokoll folgt Christian Ix. von der glücks- burger Linie, welcher bedrängt von der kopenhagener Bevöl- kerung am 18. die Verfassung vom 13., also die Incorporation Schlesivigs sanctionirt. Allein der nach der Rechtsanschauung der beiden Herzogthümer Schleswig und Holstein für diese allein berechtigte Nachfolger war Friedrich Herzog von, 6*
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