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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 224

1874 - Mainz : Kunze
224 Mittel- Europa. Pflichttreu und hochbegabt, unerschütterlich in Acht und Bann, des gebeugten Vater- laudes ungebeugter Sohn und Mitbefreier". Das schöne Lahnthal hat viel Sehens- werthes, nichts aber, was so herzerhebend wäre, wie dies stille Grab; denn was die Inschrift sagt, ist die lauterste Wahrheit. In unfern Tageu hat ihm das deutsche Volk eiu würdiges Denkmal gesetzt; das im Juli 1872 enthüllte Standbild, einwerk des Bild- Hauers Pfuhl, erhebt sich auf einem Bergvorsprung in der Nähe des St. Nassau. C o b l e n z, starke Festung in einer der herrlichsten Gegenden Deutschlands. Ueber die Mosel führt eine stei- nerne und über den Rhein eine Schiffbrücke, wodurch die Stadt mit Thal-Ehrenbreitstein ver- Kunden ist, dessen Feste auf beträchtlichem Felsen liegt. Diese mitgerechnet hat die Stadt 32,000 E. Bädeker, Verfasser der beliebten musterhaften Reisehandbücher, war aus Coblenz. Rhense, ein Dorf2 St. oberhalb Coblenz linksam Rhein, wo die Uferfläche zwischen dem Strom und den Bergen breit genug ist, um eine große Versammlung halten zu können. Deshalb und weil ehedem die Besitzungen der rheinischen Kurfürsten Pfalz, Mainz, Trier und Köln sich hier berührten (Rhense selbst war kölnisch), hielt man ehemals daselbst wichtige Zusammenkünfte, wo die 7 Kurfürsten auf steinernem, von 7 Gewölb- Pfeilern gestütztem Hochsitz Platz nahmen, und öffentlich den neugewählten König der Deutschen dem nmhergelagerten Volke zeigen konnten. Dies deutsche Heiligthnm, Königs- stuhl genannt, wurde 1794 von den Franzosen zerstört, neuerdings aber wieder herge- stellt. Der 1338 unter dein bairischeu Ludwig gestiftete Kurvereiu zu Rhense hatte den Zweck, die nationale Selbständigkeit gegen die Uebergriffe des Papstes und Frankreichs zu wahren. — Bonn, Preußens Rheinuniversität, liuks am Rhein mit 26,200 E. und einer Statue Beethovens; er war ein Bonner, desgleichen K. Simrvck, der glück- lichste Erneuerer der Nibelungen und des Parcival, und der Dichter Kinkel. Das Grab Niebuhrs (1831 gest.) hat Rauch mit Reliefs geziert. Dem biedern Patrioten E. M. Arndt, der lauge hier gelebt und als neunzigjähriger Mann 1860 hier gestor- den, wnrde 1865 anf dem „alten Zoll" ein würdiges Deutmal gesetzt. Schräg gegen- über erhebt sich das Siebeugebirg, dessen Anblick die ganze Gegend verschönert. 3) Im Mosel- und Saarlande: Zw ei brücken, ehem. Residenz der Herzoge von Pfalz-Zweibrücken. An der Saar die nach dem Fluß benannten Orte: Saar bürg, altdeutsches Aussehen, an der Eisenbahn von Straßburg nach Lünstadt (Lnneville) und Nanzig (Nancy) a. d. Murthe, Saar-Union, das vereinigte Bockenheim-Saarwer- den. Saargemünd mit großer Tabaksdosen-Fabrikation: diese 3 reichsländisch; Saarbrücken, Gefecht am 2. und Schlacht am 6. Aug. 1870 (Höhen von Spei- chern), Saarlouis, Festung, Saar bürg: diese 3 preußisch. — Weiter westlich: Nanzig, die alte Hauptstadt Lothringens, 60,000 E.; Schlacht 1477, und^Tnll (Tonl) a. d. Mosel, mit ehrwürdiger Kirche — beide jetzt französisch; Metz a. d. Mosel mit 51,000 E.; die „Juugsrau Metz", eine der stärksten Festungen Europas, ergab sich am 27. Oct. 1870 mit 180,000 Mann nach Ivwöchentlicher Belagerung den deutschen Heeren; vor dem Verrätherischen Uebersall durch die Franzosen 1552 war Metz eine Reichsstadt, dann 313 Jahre ein srauzös. Trutz-Deutschland. Die Schlachtfelder von Courcelles (östl.), Vionville und Gravelotte (westl.) erinnern an die denkwürdigen blu- tigen und ruhmreichen Tage des 14., 16. und 18. Aug. 1870. Diedenhofen, Festung. — Trier, im schönen Moselthale, 21,800 E., sonst Sitz eines erzbischöflichen Kurfürsten, jetzt preußisch. Interessanter als der hl. Rock ohne Naht die merkwürdigen

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 762

1874 - Mainz : Kunze
762 Europa — Frankreich. 15) Freigrasschaft Burgnnd (Franche Comte). U^lprünglich ein Theil Lothrin- gens, dann des arelatischeu Reiches, seit dem 12. Jahrh. wegen der vielen Privilegien als freie Grafschaft bezeichnet, kam sie 1361 durch Heirat an den Gründer der vorhin erwähnten französischen neuburgnndischen Herzogslinie, 1477 an Maximilian und später mit den Niederlanden an die spauisch-habsburgische Linie; im Nymweger Frieden 1679 von Spanien an Frankreich abgetreten. Besau?on (Bisanz, Besontio) mit 47000 E., durch seine Lage seit Casars Zeiten zur Festung gemacht; Uhrenlager. Pontarlier, Fabrikort an der Schweizer Grenze; das Fort Jo ux deckt die Straße nach Neuenburg. Vesoul links der oberen Saone. — Die Grafschaft Mömpelgard (Montbeliard) war seit Ende des 14. Jahrh. bis in die Revolutionszeit würtembergisch; die Revolutious- Männer zogen einfach die zwischen Elsaß und Frauche Comte gelegene Grafschaft zu Frankreich und der Luueviller Friede bestätigte den Raub. Montbeliard in schöner Lage an einem Zuflüsse des Doubs und dem Rheiu-Rhonekaual, stark befestigt; Statue Cuviers, der 1769 geboren. 16) Elsaß kam im Frankfurter Frieden 1871 wieder an Deutschland zurück; nur das Arroudissement Belfort (11 Q.-M.und 57000 E.) im Sundgau, mit der gleichnami- gen starken Festung, die den Durchgang vom Rhein- ins Rhonegebiet beherrscht, ver- blieb bei Frankreich. 17) Lothringen am Oberlauf der Mosel und der Maas war als Land des be- quemsten Uebergangs zwischen Deutschland und Frankreich oft Gegenstand des Kampfes zwischen beiden und Schlachtfeld für die feindlichen Heere.' Im Vertrag von Mersen Deutschland zugesprochen, bezeichnete man damals mit dem Namen Lotharingia auch die Länder weiter abwärts an Mosel und Maas, vom Niederrhein bis über die Scheide hinüber. Nachdem unser König Heinrich dasselbe für Deutschland sichergestellt, theilte dessen Sohn Otto d. Gr. das übermächtige Herzogthum (965) iu Ober- und Nieder- lothringen (oder Ripuarieu); nur in elfterem hat sich der alte Name erhalten. Mit dem Sinken der deutschen Kaisergewalt wurde, unter Einwirkung Frankreichs, die Stel- luug der lothringischen Herzöge zum Reiche eine sehr lockere; sie nannten sich zwar Fürsten des Reiches, erkannten aber weder die höchsten Reichsgerichte, noch die Reichs- kriegsorduung an, noch erschienen sie auf deu Reichstagen, wußten sich auch von den Auflagen des Reiches frei zu halten. Nachdem durch das unglückselige Büudnis Moritzens von Sachsen mit Heinich Ii. und durch den verräterischen Ueberfall vonseiten Frank- reichs 1552 die Visthümer Metz, Tonl und Berdnn für Deutschland verloren gegangen und damit zugleich für Frankreich der Weg zur Ausbreitung gegen das eigentliche Deutschland hin gebahnt war; nachdem ferner durch den westfälischen Frieden die Habsburgische Landgrafschaft Elsaß (noch nicht aber Straßburg und 10 andere Reichsstädte, sowie zahlreiche Herrschaften deutscher Fürsten nud Reichsritter im Elsaß) an Frauk- reich gekommen war: konnte das von französischem Wesen um-und durchflutete Herzogthnm Lothringen vom deutschen Reiche kaum mehr gehalten werden. Der Gemahl der Maria Theresia, Herzog Franz Stephan, trat es 1735 an den polnischen König Stanislaus Lescziuski, den Schwiegervater Ludwigs Xv. von Frankreich, ab und ließ sich dafür in Italien mit Toskana entschädigen. Nach dem Tode Lesczinskis (1766) fiel das alte deutsche Herzogthum an Frankreich. Der südliche Theil des Plateaus ist fast ganz ver- wälscht, doch ist die alte Individualität Lothringens noch immer stark ausgeprägt;

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 833

1874 - Mainz : Kunze
Deutsches Reich — Preußen. 833 Hessen Nähe die Ruine der Burg Grubenhagen. Duderstadt auf dem Eichöfelde. Die 7 eigentlichen Bergstädte des Harzes: Klausthal, Zellerfeld, Andreas- berg, Altenau, Grund, Lautenthal und Wildemann. — c) L. Lüne- burg: Lüneburg an der Ilmenau mit 16000 E., daneben großes Salzwerk. Har- burg im fetten Marschland a. d. Elbe, mit 17500 E. Celle a. d. Aller mit 16000 E. Bardewick hat alle Bedeutung eingebüßt. Der öfters genannte Wald Göhrde, wo 1813 ein Gefecht, liegt unweit Hitzacker nahe der Elbe. — d) L. Stade oder Herzogtümer Bremen (Erzbisthum) und Verden (Bisthum), beide 1648 für Schweden säkularisirt, 1715 von Hannover erworben. Die kleinen Städte: Stade a. d. Elbe, sonst Festuug. Verden a. d. Aller. Buxtehude, Bremer- Hörde, Geestemünde; über die Marschen Alteland, Kehdingen, Hadeln mit Otterndorf und Wursten s. S. 116 und 95. — e) L. Osnabrück (s. o.) Osnabrück mit 23200 E. Iburg. Lingen, Meppen, die thätige Moorkolonie Papenburg. — f) L. Aui'ich oder Ostfriesland, 1744 nach dem Aussterben des Fürstengeschlcchtes preußisch, 1815 hannövrisch. Emden 12500 E. und Seehafen. Detern und Leer a. d. Leeda, nahe der Ems, mit lebhafter See- und Flußschiffahrt. Norden und Anrich sind kleiner; Esens Hauptort in Harlingen; Witmund, Hanptpferdemarkt. Der Kriegshafen Wilhelm sh afen im Jadegebiet. 9) Westfalen (3 Reg.-Bez.: Münster, Minden, Arnsberg) berührt die Weser, doch nicht den Rhein und nmfaßt einen bedeutenden Theil des ehemaligen westfälischen Kreises (die Bisthümer Minden, Münster und Paderborn, die Grafschaften Ravensberg und Mark, da« kurkölnische Herzogthum Westfalen, die ehemals reichsfreie Abtei Essen :c.), der eine bunte Reihe geistlicher und weltlicher Gebiete enthielt. Die evan- gelische Bevölkerung Westfalens, uicht ganz die Hälfte, ist seit 60 Jahren nnnnter- brachen im Steigen. Münster mit 24800 E. Minden a. d. Weser, als Festung aufgehoben, 16000 E. Paderborn, Bielefeld mit 22000 E., Herford. Im ehemaligen kölnischen Herzogthnm: Arnsberg. Brilon. In der Mark: Hamm mit 17000 E., Iserlohn mit 16000 E., Altena, Hagen und das vor dem 30 jährigen Krieg so bedeutende Soest iu der Börde. Die ehemals freie Reichsstadt Dortmund mit 44000, Bochum mit 21000 E. Im ehem. nassauischen Fürsten- thnni Siegen: Siegen. 10) Hrfscn-Nafsau (2 Reg.-Bez.: Kassel, Wiesbaden), aus dem ehemaligen Kur- fürftenthum Hessen (S. n. Hessen-Darmstadt), einigen bäuerischen und hesfendarm- städtischen Distrikten, der ehemaligen Landgrafschaft Hcffcn-Hombnrg, (S. o. Statistisches), der freien Reichsstadt Frankfurt und dem Herzogthnm Nassau bestehend. — Die Ruinen der Stammburgen des nassauischen Grafengeschlechtö. Nassau und Laureuburg, liegen au der Lahn. Otto von Lanrenbnrg, Bruder Kourads von Franken, wird für den Ahnherrn gehalten, dessen Nachkommen sich erst seit 1158 nach der Burg Nassau nannten. Wie überall begann im 13. Jahrh., sobald jbic Landeshoheit errungen, das Theilen. So entstanden 2 Linien: 1) Die Otto nische im N., die in den Nieder- landen die Herrschaft Breda und in Frankreich das Fürstenthum Orange an der Rhone erbte, in den Niederlanden zur Generalstatthalterwürde und zum Königthum gelangte und 1815 die alten nassauischen Besitzungen gegen,»das Großherzogthnm Luxemburg wegtauschte, und 2) die Walramische im S., welcher König Adolf angehörte, die

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 834

1874 - Mainz : Kunze
834 Europa — Deutsches Reich. sich zwar in viele Linien theilte, aber schließlich 1816 den ganzen nassauischen Besitz in einer Hand wieder vereinigte, nachdem sie in der napoleonischen Zeit durch Mediatisirnugen und Säkularisationen einen namhaften Zuwachs von mainzischen, trierischen, Pfälzischen, hessischen ?c. Gebietstheilen, sowie die Herzogswürde erhalten hatte, 1866 aber ihr Herzogthum au Preußen abtreten mußte. — Orte iuhesseu: Kassel an der Fulda mit.fast 47000 E., Hauptstadt in schöner Umgebung (Wilhelmshöhe). Fritzlar a. d. Eder, Rotenburg und Melsungen a. d. Fulda, Eschwege, Ullendorf mit Salzwerken und Witzenhausen a. d. Werra, Karlshafen a. d. Weser sind kleine Städte in Niederhesseu; ebenso Rinteln a. d. Weser, in der ehemaligen Grafschaft Schanmbnrg, gewesene Universität. — In Ober- Hessen: Marburg a. d. Lahn. mit der von Philipp dem Großmüthigen gestifteten Universität, Elisabethskirche; Ziegenhain. — Im Fürstenthum (Bisthum) Fulda: Fulda mit Winfrieds Grab. Hersfeld. — Im Fürstenthum Hanau: der wichtige Fabrikvrt Hanan mit 20400 E., in der Nähe Wilhelmsbad; Gelnhausen und das schöne Städtchen Bockenheim bei Frankfurt. — Schmalkalden am Thüringerwald, ehemals heuuebergisch, hat wichtige Eisenwerke. — Frankfurt a. M. mit 91000 Einw. Erinnerungen ans alte Reich: Dom, Römer ?c. Paulskirche. Wissenschaftliche und Kunstinstitute. Handelsplatz. S. 221. Homburg vor der Höhe, Badeort. Orte in Nassau, das meist gebirgig, von Rhein und Main bespült, von der Lahn durchflössen, nur rauh auf dem Westcrwalde und einigen Hochstrichen des Tamms, sonst reich an Naturgaben und malerischen Gegenden, die Stätte der edelsten Rhein- weine und berühmter Heilquellen (S. S. 216): Wiesbaden mit 35500 E. Bieb- rich am Rhein. Außer Wiesbaden nur kleine Orte: Weilburg, Dillen bürg, Hadamar und Montabaur (mons Tabor) nördlich der Lahn, Limburg, Diez, Nassau und Ems an der Lahn selbst, Selters, Usingen, Idstein, Langen- schwalb ach und Schlau geubad auf dem Taunus, Höchst und Hoch heim am Main, Canb mit der Pfalz am Rhein. Den Rheingau ziert eine Reihe stattlicher Ortschaften: Eltville, Johannisberg mit sürstl. Metteruichschem Schlosse, Geisenheim, Rüdeöheim :c. In den nördlichen Gegenden viele Hütten- und Hammerwerke. 11) Nheinproviiiz oder Rheinland (5 Reg.-Bez.: Koblenz, Köln, Düsseldorf, Aachen, Trier), das eigentlich Rheinfranken heißen sollte, hat auf 490 O.-M. über 31/2 Mill. E., worunter 907000 (25°/o) Evangelische. Kleinere Theile, wie das Her- zogtum Eleve mit dem Fürstenthum Mörs, gehören schon seit 2 Jahrh. dem Hause Brandenburg; nen dazu gekommen sind: die pfälzischen Herzogtümer Berg u. Jülich, ein Theil des Heizogthums Geldern, kurtriersche, kurpfälzische und kurkölnische Gebiete, einige Grafschaften, Reichsstädte n. s. w. Eoblenz an Rhein und Mosel, starke Festnng, mit Ehrenbreitstein und Besatzung 32000 E., Hauptstadt der Provinz, ehemals triersche Residenz. Rechts vom Rhein: Neuwied, und in beträchtlicher Ent- fermmg a. d. obern Lahn Wetzlar, ehemals Reichsstadt und Sitz des Reichskammer- gerichls; links: Kreuznach a. d. Nahe, Bad. — Bonn mit 26200 E. und Uni- versität. Köln, im Mittelalter sehr bevölkert und reich, schadete der Stadt später ihr geistiger Stillstand; i. I. 1618 trieb sie die Protestanten aus, so daß 1400 Häuser leer wurden. In neuester Zeit wieder kräftig ausblühend, zählt sie bereits 129000 E.;

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 850

1874 - Mainz : Kunze
850 Europa — Deutsches Reich. b. Obcrhcfsen. Gießen a. d. Lahn mit 12200 E. und Universität. Kleine Städte sind: Friedberg in der Wetteran, ehemals Reichsstädtchen, in dessen Nähe Nauheim mit Kur- und Salzbrunnen; Butzbach gleichfalls in der Wetterau, Lau- terbach im Gebiete der Freiherrn von Riedesel, Schlitz ganz im Osten, Büdingen Sitz eines Jsenbnrgischcn, und Lich Sitz eines Solmsischen Fürsten. c. Rheinhessen, die bevölkertste Provinz, denn sie hat 250000 Bew. (fast zur Hälfte Katholiken) auf 25 Q.-M., also 10000 auf 1 Q.-M. Mainz mit 54000 E. (darunter 16000 Protest.); gegenüber und als Festung zu Mainz gehörig Kastel (mit 5200 E). Worms, ehemals Reichsstadt, mit 14500 E. Alz ei. Oppenheim. Ingelheim. Bingen an der Nahemündung. 36, Reichsland Elsaß-Lothringen. Es ist der linksrheinische Theil des Oberrheinthales und ein Theil der lothringischen Hochebene jenseit des Wasgenwaldes, reich an Getreide, Oel, Tabak, Obst, Wein und mit sehr bedeutender Industrie, namentlich Web- (im Elsaß) und Eisen-Jndnstrie (in Lothringen). Von seinem Flächenraum gehören etwa 63 Q.-M. der Tiefebene, 45 dem Gebirge, 155 der Hochebene und dem Hügellande an. Die Bevölkerung ist deutsch- allemannischen und (im Moselgebiet) fränkischen Stammes; an den Grenzstrichen, namentlich in Metz und Umgebung leben ca. 220000 Franzosen.*) Sie ist überwies gend römischen Bekenntnisses (unter den Bischöfen von Straßburg und Metz); nach der franz. Zählung von 1866 gab es im Reichslande bloß etwa 15°/o Evangelische, die Zählung von 1871 weist indes 17^°/» (270700) suuter dem Oberkonsistorium zu Straßburg) auf. Zahl der Juden 41000. """In Bezug auf Volksbildung nahm Elsaß- Lothringen in Frankreich den ersten Rang ein, dagegen im Deutschen Reiche steht es weit hinter den übrigen Staaten desselben znrück. Es ist indes durch die bisherige Verwaltung bereits ein kräftiger Anfang zur Hebung uamentlich anch des Volksschnl- Wesens gemacht worden, und sicher wird die 1872 wiederhergestellte deutsche Hochschule zu Straßburg einen großen und wohlthätigen Einfluß auch auf die Verbreitung deut- scher Bildung und Kultur im Reichslande üben. Man hat aus dieseu alten deutschen Ländern, der Heimat eines Ottfried, Twinger, Tauler, Gailer, Speuer, Brand, Fischart, Mofcherosch, Pfeffel, Oberlin, Schöpflin, Aug. und Ad. Stöber, Spach, Hackenschmidt:c., keinen neuen deutschen Kleinstaat gemacht, sondern dieselben alsuumittelbaresreichs- laud mit dem Deutschen Reiche vereinigt und uuter die Regierung der Reichsbehörden (Bundeskanzleramt und Reichstag) gestellt; die Staatsgewalt in Elsaß-Lothringen, das seit dem 1. Januar 1872 auch in die gemeinschaftliche Zollgrenze des Reiches einbe- zogen ist, übt der Kaiser aus. Die nene politische Grenze zwischen Deutschland und Frankreich folgt im allgemeinen der Sprachgrenze; doch war man aus militärischen *) Eher weniger, als mehr; denn eine genane Angabe über die Anzahl der Fran- zosen zu machen, ist gegenwärtig unmöglich. Sicher ist, daß eine starke Auswanderung nach Frankreich das französische Element stetig verringert. Daraus erklärt sich auch die Abnahme der Bevölkerung (beim Abschluß des Frankfurter Friedens nach der französischen Zählung von 1866: 1,597000 Bew., nach der Zählung von 1871 : 1,549000). Etwa 200 Q.-M. sind rein deutsches, 18 gemischtes und 45 rein französisches Gebiet.

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 852

1874 - Mainz : Kunze
852 Europa — Deutsches Reich. den ersten Jahren der Revolutionszeit. Durch den Frankfurter Frieden ward endlich i>as Elsaß dem Deutschen Reiche wiedergegeben. — Ueber die Geschichte Lothringens ist oben (S. 762) schon das Nothwendige beigebracht; von diesem alten Herzogthume ist der deutsche Theil mit Metz (ungefähr 7/5 des Ganzen) wieder mit dem Reiche vereinigt worden. Das Reichsland ist in die 3 Regierungsbezirke Ober-Elsaß (6 Kreise), Unter- El saß (Stadtkreis Straßburg und 7 Landkreise) und Lothringen (Stadtkreis Metz und 7 Landkreise) eingetheilt. Seit dem 1. Januar 1874 ist die Reichsverfassung ihrem ganzen Umfange nach für das Reichsland in Geltung; dasselbe wählt 15 Reichstags- abgeordnete. An der Spitze der Verwaltung steht der" Reichskanzler, dem das Oberpräsidium in Straßburg als Ministerialinstanz in sämmtlichen Verwaltungs- gegenständen unmittelbar untergeordnet ist. Die Bezirkspräsidieu haben ihren Sitz zu Straßburg (für Unter-Elsaß), zu Kolmar (für Ober-Elsaß) und zu Metz (für Lothringen). An der Spitze eines Kreises steht ein Kreisdirektor; die Kreise zerfallen wieder in Cantone. Die Rechtsprechung erfolgt (wie überhaupt auf der linken Rheinseite) nach französischem Necht. Der oberste Gerichtshof für das Reichsland ist das Reichs-Oberhandelsgericht in Leipzig; in zweiter Instanz entscheidet das Appellationsgericht zu Kolmar; die erste Instanz bilden Land- und Friedensgerichte. Der Landeshaushalts-Etat für 1874 be- trägt 111/3 Millionen Thlr. Eine Landesschuld besteht gegenwärtig nicht. Das Post- und Telegraphenwesen steht unter Reichsverwaltuug, ebenso gehören die Eisenbahnen dem Reiche. Orte: a) Ober-Elsaß: Hüningen, Basel gegenüber. Mülhausen, erster Fabrikplatz im füdwestl. Deutschland, in fruchtbarer Gegeud au der Jll, 53000 Eiuw. (ohne Militär 52000), gehörte bis zur franz. Revolution zur Schweiz. Geb Weiler am Fuß des Wasgenwaldes zwischen Weinbergen, mit 11300 Einw. Kolmar mit 23300 E. (mit Militär); viel Fabrikthätigkeit. Neu-Brei fach, Festung am Rhein- Rhonekanal. Markirch mit 12300 E. b) Unter-Elsaß: S chlettsta d t a. d. Jll, entfestigt. Straßburg mit 85000 Einw. (ohne Militär 78000), darunter 31000 Protestanten; Sitz der Regierung; Dom; Festungswerke; bis 1681 deutsche Reichsstadt. Ha gen an mit 11400 Einw. Bisch- weier. Wörth. Weißenburg, Mönch Ottfried. Zabern an der Zorn und am Marnekanal. Lützelstein fast auf der Wasserscheide, mit festem Schloß. c) Lothringen: Metz mit 51000 E. (ohne Militär 40000), darunter 2500prote- stanten; vor 1552 gleichfalls deutsche Reichsstadt; Grabstätte Ludwigs des Frommen; starke Festungswerke. Diedenhofen Festung a. d. Mosel. Forbach. Saarge- münd. Bitsch wird entfestigt, nur das Schloß ist wieder in Vertheidigungsstand ge- setzt. Saarburg. Pfalzburg in hoher Lage auf dem Wasgenwalde; die Festungs- werke wurden 1872 geschleift. Chateau-Salins oder Salzburg. §. 8. Österreichisch-ungarische Monarchie. Größe: 11333 Q.-M. Bevölkerung: 35,879000. Bevölkerungsdichtigkeit: 3166. Das österreichisch-ungarische Reich liegt zwischen 45" und 51° N. Br. und 27° 12' und 44° Ö. L. v. F. Dalmatien freilich erstreckt sich als

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 835

1874 - Mainz : Kunze
Deutsches Reich — Mecklenburg und Oldenburg. 835 [teuf befestigt mit dem gegenüber liegenden Deutz, das auch bereits 10000 Einw. Düsseldorf, Hauptort im Berg-ifchen, mit 69000 E. und Malerakademie. Duis- burg mit 30<>00 Einwohnern. Ruhrort, Verschiffungsplatz von Kohlen. Wesel mit 18f>00 E.. Festung. Emmerich. Rechts vom Rhein, in dicht bevölkerter Fabrik- gegend: Elberfeld mit 71000, Barmen mit 75000, Remscheid mit '22000, Essen mit 52000 E., wo Krupps Riesen-Etablissements ; ferner: Bergisch. Glad - bach, Solingen, Burscheid, Lennep, Rade, Mülheim a. Rh. und Mühl- heim a. d. Ruhr. Links vom Rhein : Neuß, München-Gladbach mit 26000 E., Creseld mit 57000 E., Geldern, Cleve. - Aachen, ehemals Reichsstadt, mit 74000 E. und mit der ehemaligen Reichsabtei Burtscheid zusammen 84000; andere Fabrikorte: Stolberg, Esch Weiler, Eupen mit 15000 E., Montjoie, Mal- niedy :c. Jülich, ehemals Hauptstadt des gleichnamigen Herzogthums. — Trier a. d. Mosel, mit 21400 E.; an der Saar: Saarburg, die kleine Festung Saar- louis, und Saarbrücken. Die Huhcnzollcrnschen Lande oder der Reg.-Bez. Sigmaringen sind durch Ver- trag vom 7. Dez. 1849 au Preußen gekommen (Besitzergreifungspatent vom 12. März 1850) und bestanden bis dorthin ans den Fürstentümern H. - S i gm arin gen und H.-Hechingen. an der obeni Donau und dem oberen Neckar. Sigmaringen a. d. rotuiu. Hechtitgen mit der seit 1851 wiederhergestellten Stammburg des Ge- schlechtes H o henz o l le rn. 2 u. 3. Die zwei Großherzogthiimer Mecklenburg. Sie liegen im flachen Küstenlande der Ostsee; der lehmig sandige Boden ist frucht- bar. Große Waldungen, treffliche Wiesen. Getreide, Rindvieh- und Pferdezucht; nn- bedeutende Judlisttiethätigkeit. Das Gruudeigeuthnm gehört entweder den Landesherren ldomanium, 105 Q-M.), oder den Mitgliedern der Ritterschaft und den Klöstern (Iib Q.-M.), oder den Stadien (27 Q.-M.); von den Hauptgütern des Landes sind, außer den landesherrlichen, gegenwärtig 5c0 fürstlich, gräflich, freiherrlich oder gemein- adelig, 482 sind geistlich, städtisch oder bürgerlich. Ganz nach Feudalart bestehen auch die Landstände aus Rinerschast und Städten; 1848 wurde zwar eine bessere Ver- fa ssn ng eingeführt, bald nachher aber wieder aufgehoben. Noch vielfach mittelalterliche Zu- stände. Volk?unterricht sehr vernachlässigt; 1l's der Rekruten kann weder rechnen noch schreiben, Vio nicht einmal lesen. Das Landvolk ist in bedauernswürdigem Zustande, obwohl die persönliche Leibeigenschaft im Jahr 1820 aufgehört hat; freie Bauern gibt es in beiden Großherzogthümern (mit Ausnahme des zu Strelitz gehörigen Fürsten- thums Ratzeburg) nicht, der Pacht ist entweder Zeitpacht oder Erbpacht. — Das re- gierende Haus ist das einzige in Europa von flavischer Abkunft, wenn man die neuen in Serbien und Montenegro nicht mitrechnet, und stammt von Niklot, dem Fürsten der Obotriten, die während der Völkerwanderung bis ins östl. Holstein (Wagrien) ein- gedrungen waren. Heinrich der Löwe nahm demselben (1160) das Land ab, gab es aber darauf großeutheils an den christlich gewordenen Sohn desselben, Pribislaw, zurück und vermählte seine Tochter Mathilde mit dessen Sohn Heinrich Bitrewin, der 1181 dem Vater als deutscher Fürst zu Mecklenburg folgte und unter dem die

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 851

1874 - Mainz : Kunze
Deutsches Reich — Reichslande. 851 Gründen und weil durch Einhaltung der Sprachgrenze besonders im Wasgenwalde die politische Grenze zu gekrümmt erschienen wäre, genöthigt, an mehreren Stellen, in einem breiten Streifen namentlich von Metz bis Marsal, das französische Sprachgebiet nach dem Deutschen Reiche herübergreifen zu lassen. Die politische Grenze beginnt an der Südseite von Luxemburg zwischen Hussigny (französisch) und Medingen (deutsch), östlich von Longwy, zieht, im Durchschnitt 2 Mln. westwärts der Mosel, dem Flusse parallel aufwärts, die Schlachtfelder vom 16. und 18. August noch einschließend, über- schreitet die Mosel zwischen Noveant- aux- Pres (deutsch) und Pagny (franz.) und er- streckt sich, stelleweise dem Laufe des Flüßcheus Seille (Salzach) folgend, in ziemlich gerader südöstlicher Richtung bis zum Saarquell am Douon (nordwestl. von Schirmeck). Von hier aus folgt sie südwärts der Wasserscheide bis nach Saales und an die Cote du Climont und geht dann längs beö Hauptrückens des Wasgau zum Wälschbelchen, um von hier aus in ziemlich gerader südöstl. Richtung die Schweizer Grenze östl. von Delle (Dattenried) zu erreichen, so daß also die Festung Belfort mit den umliegenden Cantoueu Frankreich verblieb. Das Land war im frühen Mittelalter ein Theil des Frankenreiches und wurde bei der Auflösung desselben, seiner Nationalität entsprechend, im Vertrage von Mersen 870 mit dem deutschen Theile desselben (Ostfrauken) verbunden. Das Elsaß*), durch König Heinrich I. (925) fest an das ueugegrüudete deutsche Reich geknüpft, wurde fortan zum Herzogthum Allemauuien oder Schwaben gerechnet. Seit 1078 waren die Hohenstausen Herzöge von Schwaben und Elsaß, die, nachdem sie (1138) auf den deutschen Kaiserthron gelangt, im Elsaß Landgrafen einsetzten. Mit dem Untergange der Hohenstaufen zerfiel das Land in eine große Zahl kleiner Herrschaften (sogenannte Landgrafschaften) mit häufig wechselndem Besitzstande. Wie im übrigen Südwestdeutsch- land so waren anch im Elsaß während der Zeit der Hohenstaufen viele Städte zur Reichsfreiheit gelaugt (mit Einschluß von Weißenbnrg und Landau im Speiergau 11). Unter ihnen, die stets treu zum Kaiserthum standen und den Edelleuten auf ihren Burgen erfolgreich entgegentraten, entwickelte besonders Straßburg eine bedeutende Macht. Die Landgrafschaften un Oberelsaß, später theilweise auch die im Niederelsaß, kamen allmählich in die Hände der Habsburger. Schon im 14. und 15. Jahrh. treten die Raubkriege der Franzosen gegen das Elsaß hervor (die sogenannte englische Invasion 1865, Enguerraud von Eouci 1375, Armagnaken 1444**) je.). Die Refor- mation fand im Elsaß großen Anhang und besonders ward Straßbnrg für sie ein wichtiges Bollwerk; aber dnrch Erzherzog Leopold (162-1) und durch das Restitutions- edikt (1629) kam eine Gegenreformation zur Ausführung. Im westfälischen Frieden wurde die Habsburgische Landgrafschaft Elsaß an Frankreich überlassen; die Reichsstädte und die zahlreichen Besitzungen anderer deutscher Fürsten im Elsaß wurden in den fol- genden Zeiten durch List und Gewalt (Straßburg 1681 !) dem deutschen Reiche ent- fremdet und — natürlich ohne Entschädigung — Frankreich einverleibt, die letzten in *) Wahrscheinlich von Elisaß, d. h. fremdes Land, nämlich als Sitz der auf fremdem, d. i. römischem Boden angesiedelten Allemannen. **) S. S. 196.

9. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 107

1882 - Mainz : Kirchheim
— 107 - den Elsaß und die Festung Breisach, starb aber unerwartet bei der Besetzung der spanischen Franche-Co nttje am 18. Juli 1639. Frankreich nahm die von Bernhard gemachten Eroberungen unverzüglich für sich in Besitz. Unterdessen hatten die Schweden unter Ban er und Wraugel bei Wittstock gesiegt 1636. Eine noch größere Niederlage erlitt das kaiserliche Heer unter Gallas, Piccolomini und Altringer bei Leip- x zig 1642, wo der kühne schwedische General Torsten-son einen glänzenden Sieg erfocht. Tu renne brandschatzte die Rheingegenden und die Pfalz und eroberte dieselben mit Co"nde und Luxembourg. Er wollte sich mit den Schweden vereinigen, um auf Wien loszugehen, da der schwedische General Königs mark in Böhmen Erfolg hatte und schon die kleine Seite von Prag erstürmt war. Da kam endlich der westfälische Friede zu Stande, der dem dreißigjährigen Blutvergießen ein Ende machte. Derselbe wurde geschlossen am 24. Oktober 1648 und zwar mit den Schweden in Osnabrück, mit den Franzosen in Münster. Bedingungen des westfälischen Friedens: 1. Gleichberechtigung der Katholiken und Protestanten. 2. Frankreich erhielt den Elsaß mit seinen Depen-denzen, Breisach, Philippsburg, den Sundgau und die Bistümer Metz, To ul und Verdun. 3. Schweden erhielt Vorpommern, Bremen, Verden, Wismar und Rügen, nebst einer großen Summe Kriegsentschädigung. 4. Baiern kam in den Besitz der Oberpfalz; die Unterpfalz wurde zu einer achten Kurwürde umgeschaffen. 5. Mecklenbnr g wurde durch Schwerin und Ratzeburg vergrößert. 6. Brandenburg erhielt die aufgehobenen Bistümer Camin, Halberstadt, Magdeburg und Minden. 7. Hessen-Kassel erhielt die Abtei Hersfeld und 600,000 Thaler. 8. Die Niederlande und die Schweiz wurden als selbständige Staaten anerkannt.

10. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 121

1882 - Mainz : Kirchheim
— 121 — bei Zenta 1697. Schon einige Jahre früher (1688) waren Belgrad und Munkacs, zwei wichtige Festungen, den Türken entrissen worden. Tökölys Gemahlin verteidigte drei Monate lang Munkacs. Diese Siege führten den Frieden von Carlowitz herbei 1699, wodurch Oesterreich der Besitz von Ungarn, (Slavonien und Siebenbürgen gesichert wurde. Als dieser Friede 1717 von den Türken verletzt wurde, zog der greise Prinz Eugen noch einmal gegen sie und schlug sie bei Peter ward ein und Belgrad. Der darauf folgende Frieden zu Passarowitz 1718 enthielt nur eine Bestätigung des Carlowitzer Friebeus. Die Türkenkriege waren nicht die einzige Gefahr, die Deutschland unter der Regierung Leopolb I. drohte. Ludwig Xiv., dem treffliche Feldherren zu Gebote standen, (Türemte, Luxembourg, Catinat, der Admiral du Quesne), war gegen Spanien und Hollaud siegreich. Als Leopold sich zu Ludwigs Gegnern schlug, ließ dieser durch Tiirenne die Pfalz verwüsten. Der kaiserliche General Monteenculi schlug die Franzosen bei Sasb ach 1675; Tü renne wurde löblich verwunbet und seine Leiche in der Königsgruft zu St. Denis beigesetzt. Nachdem die Holläuber verschiebene Nieber-lagen erlitten, kam es zum Frieden von Ny mwegen 1679: Frankreich erhielt von Spanien die Franche-Comts, vom 'Deutschen Reiche Freibitrg im Breisgau und das Her zogtum Lothringen. Damit war Ludwig nicht zutrieben; durch den westfäli scheu Frieden war der Elsaß mit seinen Depeubeuzeu an Frankreich übergegangen. Ludwig beanspruchte deshalb alle Besitzungen, die vor uralten Zeiten zum Elsaß gehört hatten. Er setzte in Metz, Besangon, Breisach und Tournay vier Gerichtshöfe ein (Reunionskammern genannt), welche sick mit der Frage befaßten: was früher zum Elsaß gehört hatte ? Mitten im Frieden nahm er 1681 Straß bürg und Luxemburg weg. Als er nach dem Tode des kinderlosen Kurfürsten Karl von der Pfalz im Namen seiner Schwägerin, der Herzogin von Orleans, die eine psälzische Prinzessin war, Ansprüche auf die Pfalz machte, bitbete sich gegen ihn der große Augsburger Bnnb 1688. Lubwigs Heer richtete unter Melac furchtbare Verwüstungen in der Pfalz an; Worms und Speier gingen teilweise in Flammen auf. In den Nteberlanben war er ebenfalls sieg reich bei Flenrns 1690, bei Steenkerken 1692 und bei
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