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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Neuere Geschichte - S. 24

1869 - Mainz : Kunze
24 krieg vereitelt. Sie blieben in verschiedenen geistlichen Funktionen in Italien und gaben sich als soeielns Jesu eine Regel. Nach mannigfachen Schwierigkeiten erfolgt die bedingte Be- stätigung des Ordens dllrch Pabst Paul Iii 1540, die unbedingte 1543. Im Jahre 1541 Ignatius Ordensgeneral; bei seinem Tode (1556 zu Rom) hatte der Orden über 100 Collegien in 72 Provinzen, mehr als 1000 Mitglieder und in 3 Welttheilen Missionen. (Xaver im portugiesischen Ostindien). ■—

2. Neuere Geschichte - S. 95

1869 - Mainz : Kunze
95 Million vermindert), und es gelang diese Heilung der rastlosen, an Mitteln unerschöpflichen, ganz seinem Staate und Volk lebenden Fürsorge des großen Königs — selbst ein Vorbild im Ersparen und Einschränken, in Arbeitsamkeit und Aufopferung. Vergrößerung Preußens um 54 Qm. durch den Erwerben Ostfrieslands nach dem Aussterben des Fürstenhauses, auf Grund einer bereits dem Kurfürsten Friedrich Iii 1694 vom Kaiser verliehenen Anwartschaft. Die Fürsorge für die materielle Entwicklung seines Landes in Ackerbau, Handel, Industrie gieng bei Friedrich mit seinen kriegerischen Planen und Thaten Hand in Hand, steigerte sich nach Beendigung der drei schlesischen Kriege. 11 r b a r m a ch u n g namentlich des Oder- *), Warte- und Netze- bruchs. Großartige Canal bauten, namentlich des Plaueschen Canals (Verbindung der Elbe und Havel, die Fahrt von Magde- burg bis Brandenburg um 30 Meilen verkürzend), des Finow- Canals, der den Weg voll Berlin nach Stettin itnt 48 Meilen abkürzte; des wichtigen Bromberger Canals (zwischen Brahe und Netze). — Der Hase n Swinemüude 1746. Förderung der Industrie durch den Staat, namentlich der Linnenindnstrie in Schlesien, der Tuchweberei in der Mark, der Baumwollenspinnerei und Weberei, der Metallprodnction u. s. w. — Die Berliner Porzellanfabrik 1761. Gründung der Bank 1765, der Seehaudlnng 1772, einer asiatischen (1750) und bengalischen (1753) Handels- gesellschaft in Emden, die indeß beide den siebenjährigen Krieg nicht überlebten. Aber auch Handelsmonopole (Kaffee, Taback) und Ausfuhrverbot. Einführung der unpopulären und zu unbefriedigenden Re- sultaten führenden s. g. Regie 1766, anfangs nur durch Fran- zosen verwaltet. Ausbildung des Heerwesens in und nach dein Kriege. Die Armee bei Friedrichs Tode 200000 Mann stark mit 40000 Mann Reiterei und 12000 Mann Artillerie, halb und halb ans Inländern und geworbenen Ausländern bestehend. Die Ent- *) Friedrich selbst sagte von dieser 71/'* Meilen langen, 1 — 3 Meilen breiten, mit 41 neuen Dörfern und Vorwerken bedeckten Anlage, er habe ein Fürstenthum erobert ohne Soldaten.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 92

1870 - Mainz : Kunze
Iii. Die Zeit der großen Concilien 1378 1406 Gleiche Verwirrung und Anarchie in Reich und Kirche. In jenem wie in dieser eine Dreispaltnng. Nach Ruprechts Tod wird der unruhige und leichtsinnige Luxemburger Sigismund (1410—1438) von Ungarn, ein längerer Sohn Karls Iv, von der einen, sein Vetter Jodocus (Jost,Jobst, tz 1411) von der andern Partei der Kurfürsten gewählt, ohne daß Wenzel ab- gedankt hatte. Beendigung des s. g. babylonischen Exils der Kirche (s. ob. S. 83) durch Pabst Gregor Xi, der, dem Verlangen Italiens und der Römer nachgebend, 1377 nach Rom zurückkehrt. Nach seinem Tod 1378 eine Dvppelwahl: Urban Vi, ein Ita- liener, mit dem Sitze in Rom, Clemens Vii, ein Franzose, in Avignon; — gegenseitiger Bann, doppelte Erpressungen. Fort- setzung des Schismas durch fortgesetzte Doppelwahlen. Ein allgemeines Concil zu Pisa 1409 als höhere Instanz, von den Cardinälen beider Pübste betrieben, sollte den Nothstand heilen. Zugleich erhebt sich der Ruf des Volks wie der Cardinäle nach einer Reformation der Kirche an Haupt und Glie- dern. Absetzung der beiden, in Wirklichkeit aber nicht abtreten- den Schismatiker Gregor Xii und Benedict Xiii, Neuwahl des schon betagten Alexander V und nach seinem baldigen Tode (1410) des sittenlosen und ränkevollen Johann Xxiii. So i. I. 1410 3 Kaiser und 3 Pübste! — Nach des kinderlosen Jobsts Tode theilen sich die beiden Vettern Wenzel und Sigismund in seine Erblande (Mähren und die Niederlausitz an Böhmen, Branden- burg an Sigismund). Herstellung der Reichscinheit, indem der letztere 1411 einstimmig zum römischen König gewählt wird und sich niit Wenzel gütlich verständigt. Concil von Kostnitz 1414—1418, eifrig von Sigismund betrieben, von Johann Xxiii besucht; die größte Kirchenversamm- luug des Mittelalters und zugleich der erste große Fürstencon- greß der neueren Zeit. Abstimmung nicht nach Köpfen, sondern nach Stationen. Die Häupter der Reform-Partei G erso n, Kanzler von Paris, und der Cardinal Peter d'ailly. Drei Hauptstücke kommen zur Erledigung.

4. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 124

1874 - Mainz : Kunze
— 124 — unter der Wirkung der vom Südpolarmeere kommenden Eis- berge. — Das große Innere des Tieflandes nur für vegetierende Naturvölker geeignet, von den Otomaken und Bnsch-Negern au bis zu den Patagoniern und Pescherähs^). Doch ist es möglich durch Handelsstraßen den Osten mit dem Westen zu verbinden (z. B. Val Paraiso mit Buenos Ayres), und so die Bewohner des Innern zu wirklich seßhaften Ackerlenten zu machen. (Der frühere Jesuitenstaat Paraguay). Die herrschende Bevölkerung, die der spanischen und portugiesischen Kreolen (daneben an der Sumpfküste von Gnyana wenige Franzosen, Engländer und Niederländer), weit weniger zahlreich als die Indianer und ihre Mischungen (besonders in den Eordillerenstaaten), und als die Neger und Mulatten (besonders in Brasilien). Unter den Staaten ist bei weitem der ausgedehnteste Bra- f i li eu (fast 5/b. der Vereinigten Staaten, mit noch nicht 12 Mill. Einw., darunter nicht viel über 2 Mll. Weiße), der einzige noch jetzt monarchische selbständige Staat auf dem amerikanischen Festland, unter einem Kaiser aus dem Hause Braganza; im In- nern friedliche, sehr langsame Entwicklung namentlich von den großen Hafenstädten Rio de Janeiro (malerische Lage: tiefe Bucht, Znckerhut, Orgelgebirge) und Bahia (die Allerheiligen- Bai) aus, über die reichen Küstengebirge hinweg bis gegen den Urwald und die Llauos. Die Versuche, durch deutsche Kolo- uieen**) (im Süden) das Land schneller zu eultivieren, scheitern immer noch an der Eifersucht der trägen portugiesischen Abkömm- linge, die mit Hilfe einer Ungeheuern Zahl Negersklaven^) die großen Kaffee- und Zuckerplautagen an der Küste, den Reich- thnm der Wälder und Bergwerke (Golo, Diamanten in Mina s G e r a e s) bearbeiten, das tiefe Innere aber bei ihrer geringen Zahl, außer in den Diamantengruben von Matto Grosso, der wilden Natur und den Indianern überlassen müssen. — Der bedeutendste Staat an und auf den Cordilleren: Chile, Samerikas Califor- nien, unter mildem Klima, der einzige unter den früher spanischen *) Auch die Mischlinge und Kreolen werden unter der Einwirkung der Pampas zu Nomaden (Gauchos). **) Die fest angesiedelten, namentlich in S. Leopolds und Joinville haben deutsche Gesinnung, Sitte und Sprache in erfreulicher Weise bewahrt. ***) In den meisten Staaten ist die Sklaverei abgeschafft, freilich schon eine andere einzuführen begonnen (Kuli, daneben freie Chinesen).

5. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 114

1878 - Mainz : Kunze
— 114 — Friedrich H. (1215—1250) hatte vor seiner Königsfahrt versprechen müssen sein normannisches Reich seinem Sohne Heinrich zu überlassen, sich auf Deutschland zu beschränken und einen Kreuzzug zu unternehmen. Dennoch kehrte er bald nach seiner Anerkennung über die Alpen zurück und besorgte persönlich von Palermo aus die Verwaltung seiner Erblande, die unter ihm mächtig emporblühten. Den Kreuzzug verschob er, da der milde Honorius ihn nicht drängte, von Jahr zu Jahr; endlich vom alten Gregor Ix. mit dem Banne bedroht, segelte er mit einer Flotte ab, kehrte aber von Krankheit befallen gleich wieder um. Der Papst, welcher die Erkrankung für eine Ausflucht hielt, schleuderte jetzt wirklich seinen Bannstrahl und bewog dadurch den Kaiser den aufgegebenen Vorsatz auszuführen (1228). Aus Palästina verpflanzte er den deutschen Ritterorden nach Venedig, von wo später ein Theil desselben zur Missionierung des heidnischen Preußens abzog. Mittlerweile hatten päpstliche Schlüffelsoldaten das Königreich Neapel überfallen. Sie zu vertreiben fiel dem Kaiser leicht, der darauf durch Vermittlung des deutschen Hochmeisters Hermann von Salza mit dem Papste den Frieden von San Germano schloß und vom Banne gelöst wurde (1230). Nach fünfjährigem, meist der Entwicklung Süditaliens gewidmetem Frieden, rief die Empörung seines Sohnes Heinrich, des deutschen Reichsverwesers, den Kaiser über die Alpen. Ohne Blutvergießen ward er des Aufstandes Herr, brachte den Abtrünnigen in sichern Gewahrsam, feierte in Worms glänzende Hochzeit und hielt in Mainz einen Reichstag, auf dem in deutscher Sprache ein Landfrieden beschlossen und verkündigt wurde. Von nun aber verläuft Friedrichs Geschichte unter schweren Kämpfen mit den Lombarden und dem Papste. Die ersteren erlitten bei Cortenuova 1237 eine schwere Niederlage, aber dieser kaiserliche hauptsächlich von sarazenischen Hilfsvölkern erfochtene Sieg, die durch Ezzelin da Romano in Oberitalien geübte Grausamkeit, die Rücksichtslosigkeit der Ghibellinen gegen die Kirche reizten den hochbetagten Papst, der zum zweiten Mal seinen Bann aussprach und ihm durch die Predigt der Bettelmönche beim Volke Nachdruck verschaffte; denn nicht mehr mit

6. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 203

1878 - Mainz : Kunze
— 203 — Manteuffel ihm die Aufgabe der Verfolgung abnahm, die so wirksam war, daß 80000 Mann zerlumpt und halb erfroren sich in die neutrale Schweiz flüchteten. Südwestdeutschland, das von einem Einfalle bedroht gewesen war, athmete wieder auf. Unterdessen hatte die Belagerung von Paris fortgedauert, und alle Ausfälle waren blutig zurückgeschlagen worden. In der Stadt wütete der Hunger, schon war auch ein Fort in deutschen Händen, von welchem aus die Beschießung begann. Da entschloß sich die Regierung der Nationalvertheidigung dazu, einen Waffenstillstand zu erbitten (28. Jan.), übergab sämmtliche Forts, überlieferte die Waffen und überließ es der in Bordeaux zusammentretenden Nationalversammlung Frieden zu schließen. Derselbe wurde durch Bismarck und Thiers vereinbart, und nachdem ein Theil der siegreichen Truppen in Paris eingezogen war, bestätigt (2. März), fand aber erst in Frankfurt a./M. 10. Mai seinen völligen Abschluß. Frankreich mußte eine bedeutende Geldsumme zahlen und das Elsaß außer Belfort sowie Deutsch-Lothringen abtreten. Ungefähr sieben Monate hatte der Krieg gedauert, nie aber waren in so kurzer Zeit so gewaltige Erfolge errungen worden, nie hatte die Feldherrnkunst (Moltke) und die Staatskunst höhere Triumphe gefeiert. Die Zahl der gewonnenen Schlachten und Gefechte kam der Zahl der Kriegstage beinahe gleich, 28 Festungen hatten sich ergeben, über 350 Tausend Gefangene gezwungen den Weg nach Deutschland angetreten. Mit der Tapferkeit der Truppen im Felde hatte die Sorgfalt der Angehörigen in der Heimat gewetteifert; besonders das schwächere Geschlecht zeigte sich groß in Werken aufopfernder Menschenliebe z. B. in der Pflege der Verwundeten und Kranken. Während des gewaltigen Kriegsgetümmels tagte in Rom das vatikanische Conzil und erfüllte nach einigem Sträuben den Wunsch Pius des Ix., indem es die Unfehlbarkeit des Papstes in Sachen des Glaubens und der Moral als Dogma aussprach. Weil damals die französische Besatzung der Tiberstadt zum Schutze der Heimat abberufen ward, benutzte Victor Emmanuel diese Gelegenheit, um den letzten Rest des Kirchenstaates mit Rom seinem Reiche einzuverleiben und so das einige Italien zur Wahrheit zu machen. Wichtiger als dieser Sieg des Nationalitätsprincips auf

7. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 399

1855 - Mainz : Kirchheim
399 Vaterlande, von dem Tode des letzten hohenstaufischen Königs Konrad Iv. (1254) bis zur Wahl Rudolphs von Habsb'urg (1273), eine Zeit voll Gewaltthaten und Gesetzlosigkeit, wo in der Faust des Stärkeren auch das Recht über Leben und Eigenthum des Schwächeren lag. Diese Zeit der rohen Gewalt wurde durch die immerwährenden Kriege, die den deutschen Boden mit Blut tränkten und alle Bande der Ordnung im Staat und in der Familie auf- lösten, durch die beständigen Züge deutscher Kaiser nach Italien hervorgerufen und von dem Adel, der auf seinen festen Burgen auf den Bergen sicher war, handwerksmäßig ausgeübt. Das Land wurde öde, die Saaten des Landmannes wurden von den Rossen der Ritter zertreten und die Wanderer ausgeplündert. Jeder, der noch Etwas zu verlieren hatte, zog sich in die Städte, die seit den Zeiten Kaiser Heinrichs 1. in ganz Deutschland blühten. Dadurch erlangten nun von dieser Zeit an die Städte einen großen Reich- thum und selbst kriegerische Macht, welche ihnen in der Folgezeit bei Kriegsunternehmungen sehr zu Statten kam. Besonders wur- den die Handelsstädte sehr mächtig, unter welchen sich damals schon Frankfurt am Main, Augsburg, Nürnberg, Köln, Lü- beck u. a. auszeichneten. Der großartige Handelsverkehr dieser Städte wurde aber durch Ueberfälle und Plünderungen der Raub- ritter stets beunruhigt und in bedeutenden Nachtheil gebracht. Daher verbanden sich die Städte unter einander zum gegenseitigen Schutze gegen das Raubgesindel. So entstand die deutsche Hansa (von Hans, Geselle, Hansa, Gesellschaft, Bündniß), eine zu Land und zur See mächtige Handelsverbindung, die sich über den ganzen Norden von Deutschland verbreitete und durch eine be- deutende Waffenmacht den Handelsverkehr gegen die Raubritter in Schutz nahm. Die Städte Lübeck und Hamburg standen an der Spitze dieses Bundes. Im südlichen Deutschland entstand der schwäbische Städtebund und am Rhein der rheinische Städtebund, gestiftet von einem Mainzer Bürger. Beide Bündnisse stellten eine bedeutende Kriegsmacht. — Während so der Bürgerstand zu Reichthum und Ansehen gelangte, zerfiel die kaiser- liche Macht in Deutschland immer mehr. Durch das Aussterben des mächtigen hohenstaufischen Hauses, durch die schrecklichen Zeiten des Faustrechts und die Befehdungen der Parteien und Gegen- kaiser kam Deutschland in so große Verwirrung und Noth, daß kein deutscher Fürst die Regierung des Reiches übernehmen wollte. So bot man schmachvoller Weise die deutsche Krone Ausländern um Geld an, die sie zwar annahmen, aber sich wenig oder gar nicht um Deutschlands Wohl bekümmerten. In diesen Zeiten roher Gewalt führte man das geheimnißvolle Vehmgericht ein, das den Schwachen in Schutz nehmen sollte, aber bald ausartete und gewaltsam unterdrückt wurde.

8. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 496

1855 - Mainz : Kirchheim
496 grau gewordener, bewährter Mann. — Veriren, necken, beunruhigen, quä- len, anfuhren. — Vicariren, eines Andern Stelle vertreten. — Vicariai, Stellvertretung. — Victualien, Lebensmittel, Eßwaarcn. — Vidimiren, beglaubigen, gerichtlich bestätigen, daß eine Abschrift mit der Urschrift (Original) gleichlautend fei. — Vignette, w. (Winjette) Verzierungsbild- chen, Druckverzierung, kleines Kupfer zwischen dem Drucke oder zu Anfang oder Ende desselben. — Violine, w. Geige. — Virtuos oder Virtuose, m. ausgezeichneter Künstler. — Visiren, beschauen, zielen, auf's Korn nehmen. — Visitiren, besichtigen, durchsuchen; daher Visitation, Visitator.— Visite, w. (Wisitte) Besuch, Aufwartung. — Vivat! er oder es lebe! — Vul- can, m. ein feuerspeiender Berg. W. Wattiren, walten, mit gesteifter Baumwolle u. s. w. unterlegen. — Wrack, s. Trümmer eines gescheiterten Schiffes. B. Isop, m. eine Gewürzpflanze. 3. Zcnith, m. Scheitelpunkt am Himmel (entgegengesetzt Nadir, Fuß- punkt.) — Zone, w. Gürtel, Erdgürtel, Erdstrich.

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 394

1855 - Mainz : Kirchheim
394 erlosch, bestiegen Kaiser aus dem Geschlechte der Herzoge von Fran- ken den deutschen Thron. Unter den fränkischen oder salischen Re- genten ist Heinrich Iv. merkwürdig. Verdorben durch eine schlechte Erziehung, die ihm seine selbstsüchtigen Vormünder gaben, herrschte er willkürlich über sein Volk. Zuerst empörten sich die Sachsen wider ihn, so daß er von seiner Residenz Goslar entfliehen mußte; bald darauf wurden sie aber von Heinrich besiegt und nun noch mehr ge- drückt als zuvor. Da wendeten sie sich an Papst Gregor Vh., um Hülfe flehend. Gregor hatte schon längst Ursache, mit dem leicht- sinnigen Regimente des Kaisers unzufrieden zu sein ; denn dieser ver- kaufte und verschenkte die Kirchenämter an Unwürdige. Er lud ihn auf die Klagen der Sachsen zur Verantwortung nach Rom vor, und da Heinrich nicht erschien, sondern den Papst durch eine Versamm- lung deutscher Bischöfe zu Worms absetzen ließ, so löste Gregor die Unterthanen Heinrichs vom Bande des Eides und schloß den Kaiser von der Kirchengemeinschaft aus. — Heinrich, der ohnehin wegen seiner Gewaltherrschaft und seines sittenlosen Lebens verhaßt war, wurde nun von Allen verlassen. Erschreckt durch die Wirkungen des Kirchenbannes, den er anfangs leichtsinnig verlachte, und ermahnt von den zu Trebur versammelten deutschen Fürsten, zog Heinrich mit seiner Gemahlin und seinem Sohne im strengen Winter über die Alpen, um sich mit dem Oberhaupte der Kirche zu versöhnen. Gregor, der die verdorbene, meineidige Natur des Kaisers kannte, wollte den Ernst seiner Neue erproben und nahm ihn nur nach stren- ger Buße, der sich damals Jeder ohne Ansehen der Person unter- werfen mußte, in die Kirchengemeinschaft wieder auf. Heinrich aber brach bald darauf seinen Eid, den er vor Gregor geschworen, und stiftete Unruhen in Oberitalien zur Herstellung seines gesunkenen Ansehens. Nun wählten die Deutschen, die schon längst seiner Herrschaft überdrüßig waren, nach einander mehrere Gegenkaiser. Am Abend seines Lebens mußte der unglückliche Heinrich noch den Kummer erleben, von seinem eigenen Sohne, dem nachmaligen Kaiser Heinrich V., gefangen genommen zu werden. Während eines Festes zu Mainz entkam der in dem nahen Ingelheim schmachvoll Gefangene und floh nach Lüttich, wo er voll Gram sein unruhiges Leben beschloß im Jahre 1106. Die Kreuzzüge. Gegen das Ende des elften Jahrhunderts begannen die kriegerischen Züge der abendländischen Christen in's Morgenland, um den Türken das heilige Grab und Land zu entreißen. Man nennt diese 200 Jahre lang dauernden heiligen Kriege Kreuzzüge und Diejenigen, welche daran Theil nahmen, Kreuzfahrer. Die Ursachen zu diesen großen Unternehmungen lagen in der religiösen Begeisterung der damaligen Christen für dasjenige Land, wo Christus, der Heiland, geboren wurde, gelebt, gelitten und den

10. Abriss der neuesten Geschichte - S. 29

1875 - Mainz : Kunze
29 Missregierung; auch Parma im Aufstand; Versammlung der „vereinigten italienischen Provinzen“ zu Bologna. Die Bewe- gung aber findet weder in Toscana, wo man nicht viel Grund zi r Unzufriedenheit hatte, noch im übrigen Theil des Kirchen- staates, noch in Neapel (Ferdinand Ii. seit 1830), noch auch in Sardinien Widerhall, und wird durch österreichische Truppen niedergeschlagen, neben denen die Franzosen, welche Febr. 1832 Ancona besetzen, eine nichtige und zweideutige Rolle spielen. Die Mächte verlangen von dem neuen Papst Gregor Xvi. einige Reformen, Feigen vom Distelstrauch; dagegen besteigt Karl Albert 1831 den Thron von Sardinien, welcher ohne Ver- fassung, aber mit verständigen Reformen die Kräfte des kleinen Königreichs (1380 Qm. mit 4 Mill.) für eine grosse Aufgabe zu organisiren beginnt. Die Ruhe in Italien bis auf weiteres ungestört. 3. Spanien und Portugal. In Kraft der „pragmatischen Sanction“ folgte beim Tode. Ferdinands \ Ii. 1833 dessen immündige Tochter Isabella Ii (1833—68) unter der Regentschaft ihrer Mutter Maria Chri- stine, während die „apostolische“ Partei den Bruder des ver- storbenen Königs, Don Carlos als Karl V. auf den Schild hob. Der Bürgerkrieg erstreckte sich auf die ganze Halbinsel, da in Portugal der Vater der Maria da Gloria, Dom Pedro, welcher als Kaiser von Brasilien 1831 abgedankt hatte, den Usurpator Dom Miguel angriff; im Jahr 1833, nach einem Sieg über Miguels Flotte beim Cap St. Vincent zog er in Lissabon ein. Die Sache der beiden Frauen und des constitutionellen Systems wurde durch England und Frankreich (Quadrupelallianz 1834 April) unterstützt, während auf der anderen Seite der portu- giesische Usurpator und der spanische Prätendent zusammen- hielten. Bei Evora von überlegenen Truppen umstellt, müssen sie capituliren. Dom Miguel verschwindet damit vom Schau- platz und die neue Ordnung der Dinge in Portugal befestigt sich; Königin vermählt mit dem Herzog Ferdinand von Coburg- Cohary. In Spanien dagegen erscheint trotz der Capitula- tion noch im selben Jahr Don Carlos wieder, und der Bürger- krieg setzt sich mit wechselndem Erfolg, wachsender Zerrüt- tung Spaniens fort. Die carlistische Sache, durch den tapferen
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