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1. Die deutsche Geschichte - S. 43

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
43 Kreuzfahrer an. Im August 1096 brach Gottfried von Bouillon, Herzog von Niedcrlothringen, mit einem auserlesenen Heere von 300,000 Streitern, alle mit einem rothen Kreuze auf der rechten Schulter, zum Zeichen ihrer Bestiinmung, geschmückt, auf, erreichte nach dreijährigem Zuge, unter schweren Kämpfen und großem Verluste das heilige Land, und eroberte am 15. Juli 1099 Jerusalem. Das heilige Grab war nun wieder frei. Der edle Gottfried starb schon im folgenden Jahre; sein Bruder Balduin von Flandern nahm den Titel eines Königs von Jerusalem an. 34. Lothar von Sachsen. 1125 — 1137. Lothar, Herzog von Sachsen, wurde von den mit ih- ren Völkern am Rheinstrom versammelten Fürsten zum Reichs- obcrhaupt gewählt. Unter der Regierung dieses Kaisers wurden die großen Lehen, die herzoglichen, markgräslichen, pfalzgräslichen und burggrästichcn Würden bei den Familien, die sie damals besaßen, erblich. Um sich in dem Kampfe gegen die mäch- tigen Hohenstaufischen Herzoge, (Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken) die sich sichere Hoffnung auf die deutsche Kaiserkrone gemacht hatten, zu verstärken, ver- mählte Lothar seine einzige Tochter mit dem Herzoge Hein- rich d e m S t o l z e n von Baiern, so daß dieser nun auch das Herzogthum Sachsen erhielt, und jetzt der mächtigste Fürst in Deutschland war. Lothar starb aus der Rückreise aus Italien, im Jahr 1137, und sein Leichnam wurde in das von ihin gestiftete Kloster Königslautern in Sachsen begraben. Ein treuer Vasall Lothars war Albrecht der Bär, Graf von Ballenstedt, welcher vom Kaiser die Markgraf- schaft Nordsachsen zu Lehen erhielt. Albrecht eroberte hier- auf die Mittelmark von den Wenden, so daß er als Stif- ter der Mark Brandenburg angesehen werden kann. Unter ihm kommt zuerst der Name Berlin vor, und zwar zu der- selben Zeit, als Oestreichs erster Herzog Leopold den Grund zu der Hauptstadt Wien legte.

2. Die deutsche Geschichte - S. 36

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
3(5 die Ungarn ihre stürmischen Züge in Deutschland, verwüste- ten bald diese, bald jene Provinz mit Feuer und Schwcrdt, und führten tausende der Einwohner als Sklaven mit sich weg. Ludwig das Kind starb zu seinem und des Landes Heile frühe, im Jahre 911* Die deutschen Fürsten wählten unter sich den Herzog der Franken 26. K o n r a d I. 9kl — 918, zum Könige. Er besaß zwar Einsicht und Tapferkeit, aber nicht die Mittel, das Reich wieder herzustellen. Die mach- tigen Herzoge von Baiern, von Lothringen und von Sach- sen weigerten sich standhaft, ihn als Oberherrn anzuerken- nen. Einen deutlichen Beweis seiner Sorge für das Reich, so wie von seiner Großherzigkeit gab er, indem er seinen mächtigen Feind, den Herzog von Sachsen, Heinrich, zu seinem Nachfolger im Reiche vorschlug, als er an einer ge- gen die Ungarn erhaltenen Wunde krank lag und die An- näherung des Todes fühlte. Sein Vorschlag wurde befolgt, und Heinrich wurde gewählt. Wie sächsischen Kaiser. Qlq — 1024. 105 Lahre. 27. Heinrich I. 919 — 936. Die Boten, welche dem Herzoge von Sachsen die Krone überbrachten, sollen ihn gerade mit Vogelfang beschäftigt angetroffen haben, wovon er den Beinamen Vogelsteller oder Finkler erhielt. — Heinrich war ein ächter Herrscher, kühn, tapfer, rastlos - thätig, gerecht und voll Liebe gegen sein Volk. Seine Regierung ist eine der wichtigsten in der ganzen deutschen Geschichte, denn er gehört zu den selte- nen Königen, die weit in die Zukunft gesehen und Werke gestiftet haben, welche ihre Folgen segensreich durch Jahr- hunderte erstreckten. — Heinrich brachte zuerst die aufrührerischen Herzoge von Schwaben und Baiern zum Gehorsam, vereinigte Lothrin- gen wieder mit dem deutschen Reiche und verschaffte in

3. Die deutsche Geschichte - S. 47

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
47 hatte nun die Freude, von allen Reichsfürsten als Kaiser- anerkannt zu werden, gerieth aber bald mit dem Papste in Streit, wo ihm derselbe den jungen Friedrich, Heinrichs Sohn, der unterdessen in Sizilien herangewachsen war, als Gegenkaiser entgegensetzte. Friedrich gewann bald Anhang, ward 1215 in Aachen gekrönt, und Otto zog sich nach Braunschweig zurück und starb 1218. 39. Kaiser Friedrich Ii. 1215 — 1250. Dieser Friedrich, Herr von Deutschland, Obcritalien, Neapel und Sizilien, war einer der großherzigsten, ein- sichtsvollsten und tapfersten Männer aus dem deutschen Thro- ne, und leistete der Ausdehnung der päpstlichen Macht den kraftvollsten und beharrlichsten Widerstand, daher er auch fast ununterbrochen mit derselben zu kämpfen hatte. Da er mit dem bei seiner Krönung gelobten Kreuzzuge zögerte, so traf ihn der Bannfluch, und Friedrich, um sich in der öffentlichen Meinung zu rechtfertigen, unternahm denselben -— den sechsten — 1228 — 29, erzwang die Rückgabe von Jerusalem, und setzte sich mit eigener Hand die Krone eines Königs von Jerusalem auf das Haupt. Unruhen in Italien riefen Friedrich schon im folgenden Jahre zurück, und bald nachher empörte sich sein eigener Sohn Heinrich, den er zum Reichsverweser in Deutschland bestellt hatte. Zwar gelang es dem Kaiser, denselben aus dem großen Reichstage zu Mainz (1235), wo 64 Fürsten und 12,000 Edle und Ritter versammelt waren, förmlich zu entsetzen: aber der Kampf mit den lombardischen Städten verwickelte ihn mit dem Oberhaupte der Christenheit in einen so har- ten Streit, daß er für einen Feind und Verräther der Religion erklärt wurde. Noch in Friedrichs letzten Lebens- jahren wurde auf Betrieb des Papstes der Landgraf von Thüringen, H e i n r i ch R a sp e, als Gegenkaiser erwählt. Das Vergnügen war aber von kurzer Dauer, denn schon nach 9 Monaten war Heinrich mit Tod abgegangen. Doch bald wurde seine Stelle durch den jungen Grafen W i l- helin von Holland ersetzt, wodurch natürlich wieder große Verwirrung, weil die angesehensten weltlichen Für- sten nichts von ihm wissen wollten, entstand. Friedrich starb, von Gram niedergebeugt, 1250, auf einem seiner

4. Die deutsche Geschichte - S. 52

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
52 bürg mit einander schlossen (1251). Zu diesen gesellten sich nach und nach 100 «Ltadte vom Niederrhein bis nach Preu- ßen und Liesland. Der Handel war das Hauptgeschäft die- ses Bundes, welcher mehrere Jahrhunderte im größten Glanze bestand und erst durch die Entdeckung von Amerika zerfiel. Die Hansa hatte Waaren - Niederlagen in den entferntesten Staaten, hielt große Flotten und Heere, eroberte.lissabon und bot das Königreich Dänemark um Geld feil. Kaiser aus verschiedenen Häusern. 1273 — 1437. 43. Rudolph von Habsburg. 1273 — 1291. Als Richard von Kornwallis 1272 gestorben war, und Alphons von Kastilien gar nicht nach Deutschland kam, wählten endlich die deutschen Fürsten (auf besonderes Be- treiben des Erzbischofs Werner von Mainz) einen wegen seiner Tapferkeit, Redlichkeit und Klugheit allgemein geach- teten Ritter, den Grafen Rudolph von Habsburg, welcher seine Besitzungen in der Schweiz und im Elsaß hatte, zum Kaiser. Im Jahr 1273 wurde ihm zu Aachen die Krone aufgesetzt. Rudolphs Bestreben ging nun dahin, das Ansehen der kaiserlichen Würde wieder herzustellen, eine gute Verwaltung der Gerechtigkeit einzuführen, und so viel möglich, allen Beschwerden seiner Unterthanen abzuhelfen. Unter seiner väterlich ernsten Regierung kehrte auch wirk- lich in das deutsche Reich Ruhe und Ordnung zurück. Seine erste Sorge war die Bestrafung der Friedensstörer, dann die Bekämpfung des mächtigen Königs O t t o k a r von Böhmen, Mähren und Oestreich, der ihm, weil er ein viel mächtigerer Fürst, als Graf von Habsburg war, den Lehnseid verweigerte. Die Reichsfürsten leisteten dem Kai- ser Hilfe, und Ottokar mußte 1276 Oestreich, Steiermark, Kärnthen, Krain und andere Besitzungen, die er unrecht- mäßig an sich gezogen hatte, wieder herausgeben, und sich mit dem Uebrigen auf die herkömmliche Art feierlich be- lehnen lassen. Ottokar, der eine so schmerzliche Demüthi- gung durchaus nicht ertragen konnte, faßte den Beschluß,

5. Die deutsche Geschichte - S. 53

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
53 alles aufzubieten, den erlittenen Schimpf zu rachen und seine verlornen Länder wieder zu erobern. Er erneuerte den Kampf; wurde aber von Rudolph besiegt und siel in der Schlacht bei Wien, auf dem Marchfelde, den 26. Aug. 1278. Dieser Tag kann als der Gründungstag der Größe des Habsburgisch - östreichischen Hauses angesehen werden; denn nach diesem Siege belehnte der Kaiser, mit Einwil- ligung der Reichsstande, seine Söhne Albrecht und Ru- dolph, mit den östreichischen Ländern. Gleich nach been- digtem Kampfe mit Ottokar, ließ der Kaiser auf einem Reichstage zu Nürnberg einen Landfrieden bekannt machen, nach welchem allen Reichsvasallen verboten wurde, sich zu befehden und sich selbst Recht zu schaffen. Noch in seinem hohen Alter beschäftigte ihn die Sorge für die Ruhe des Reichs. Er reifete selbst in den beunruhigten Gegenden desselben umher, gab strenge Gesetze gegen den Mißbrauch des Faustrechts, zerstörte die Raubburgen und ließ die Räu- der enthaupten. Aus einem Zuge nach Thüringen hat er 66 Raubburgen zerstört und 29 Ritter hinrichten lassen. Er starb auf einer Reise am Rheinstrom zu Germersheim den 30. Sept. 1291, da er 73 Jahr alt war. In dem Dome zu Speicr liegt er begraben. 44. Adolph von Nassau. 1291 — 1298. Die schnelle Vergrößerung der habsburgischen Macht schien den deutschen Fürsten bedenklich. Daher wählten sie, nach Rudolphs Tode, nicht dessen Sohn Albrecht, sondern wieder einen andern tapfern Grasen, Adolph von Nassau, zum Reichsoberhauptc, der aber schon 1298 von den Für- sten wegen der unwürdigen Mittel, seines Hauses geringe Macht zu vergrößern, abgesetzt wurde. Statt seiner wähl- ten sie Albrecht von Oestreich, den sie früher nicht gewollt hatten. Es kam nun zum Kriege, weil Adolph nicht ge- neigt war, seine Krone fahren zu lassen, ohne sie auf das äußerste zu vertheidigen. Bei Göllheiin unweit Worms tra- fen beide Gegner im Jahre 1298 auf einander. Adolph verlor die Schlacht und selbst sein Leben. Seine Leiche wurde im Dome zu Speier beigesetzt. 45. Albrecht I. 1298 — 1308. Dieser Albrecht war nicht milde und freundlich, wie

6. Teil 1 = 5. Schulj., Schülerbd. - S. II

1916 - Mannheim [u.a.] : Bensheimer
ì a Vorbemerkung des Verlegers. Das Realienbuch für Volksschulen ist in drei Teilen (5. 6. und 7. Klasse) erschienen. Jedes Bändchen ist zum Preis von 80 Pfg. beim Verlag sowie in allen Buchhandlungen erhältlich. Die drei Teile zusammen, in einem Band gebunden, kosten 2.— Mk. Eoora-koksrt-înlîituî für international Sckulbuchforschung Braunschweig -Schufouchbmothak - - [cq.mlj Sxï, 7t? 'Rch’E izurì-'tiz

7. Teil 1 = 5. Schulj., Schülerbd. - S. 42

1916 - Mannheim [u.a.] : Bensheimer
42 Hund mit den Worten reichen lassen: „Das ist alles, was ich für euch habe". Bald darauf sprengten unermeßliche .ungarische Reiter- scharen dem Sachsenlande zu. Städte und Dörfer wurden nieder- gebrannt und wer nicht zur rechten Zeit in die Burgen flüchtete, wurde schonungslos ermordet. Bei Merseburg stellte sich Heinrich dem Feinde entgegen. Die Ungarn wurden gänzlich geschlagen und jagten in eiligster Flucht der Grenze zu. Das Lager der Feinde fiel in die Hände der Deutschen. Man fand darin kostbare Schätze an Gold und Silber. Das kostbarste Gut aber, das die Sieger dort trafen, waren die Frauen und Mädchen, welche von den Ungarn in die Sklaverei geführt werden sollten. Heinrich der Städteerbauer starb im Jahre 936 und liegt in Quedlinburg begraben. Er hat Deutschlands Einheit und Macht begründet und hätte daher den Beinamen „der Große" verdient. * Otto I. dev Große. (936—973.) Seine Krönung. Nachdem Heinrich der Städtebauer gestorben war, wurde sein ältester Sohn Otto zu Aachen feierlich und mit großer Pracht zum König gekrönt. Vier Herzöge des Reiches ver- sahen dabei di'e Erzämter, d. h. sie bedienten den neuen König. Der Erzkämmerer leitete die ganze Krönungsfeierlichkeit. Der Erz- ürn ch s e ß setzte dem Kaiser die Speisen vor. Der Erzschenk reichte thm den Wein und der Erzmarschall sorgte für die Unterkunft der zur Krönung herbeigekommenen Ritter und ihrer Rosse. Wie Otto der Große die königliche Macht befestigt. Auch Otto hatte schwere Kämpfe gegen die aufrührerischen Herzöge des Reiches zu führen. Sein eigener Bruder Heinrich, der selbst gerne König geworden wäre, erhob sich dreimal gegen Otto. Die Herzöge von Franken und Lothringen widersetzten sich dem Kaiser und sogar sein Sohn Ludolf 'zog das Schwert gegen ihn. Aber mit starker Hand unterdrückte Otto die Empörungen im Innern des Reiches. Seinem Bruder Heinrich gab Otto später das Herzogtum Bayern. Äußere Feinde. Ebenso glücklich kämpfte der Kaiser gegen die äußeren Feinde. Er bezwang die Slaven und sorgte für die Aus- breitung des Christentums in ihrem Lande. Die Böhmen und Polen mußten die deutsche Oberherrschaft anerkennen und die Dänen drängte er bis nach Jütland zurück. Otto wird König der Longobarden. In Italien wurde die junge, schöne Königswitwe Adelheid hart bedrängt. Sie wurde von ihrem Aeinde, dessen Sohn sie nicht heiraten wollte, sogar in den Kerker geworfen. Mit Hilfe eines treuen Mönches gelang es ihr

8. Teil 1 = 5. Schulj., Schülerbd. - S. 44

1916 - Mannheim [u.a.] : Bensheimer
44 Konrad il. (1024—1039.) Seine Wahl. Nach dem Aussterben des sächsischen Hanses wählten die deutschen Fürsten in der Rheinebene zwischen Mainz und Worms Konrad Ii. aus dem fränkischen oder salischen Geschlechte zum Kaiser. Konrad war reich und mächtig und als tapferer Mann bekannt. Königsritt und Krönung. Gleich nach seiner Wahl machte Konrad den sogenannten Königsritt durch die deutschen Lande. Überall, wohin er kam, stiftete er Friede und Ordnung. Dann zog er mit seinem , Heere über die Alpen um einen Aufstand der Italiener zu unterdrücken. In Mailand empfing er die lombardische Königskrone und in Rom wurde er zum Kaiser gekrönt. Äußere Feinde. Um im Norden seines Reiches Ruhe zu be- kommen trat Konrad die Mark Schleswig an den Dänenkönig ab und wandte sich dann gegen die übermütigen Polen. Diese hatten einen grausamen Verheernngszug durch Sachsen unternommen und mehr als 100 Dörfer niedergebrannt. Konrad schlug die Polen und zwang sie die Oberhoheit des Kaisers anzuerkennen. Ebenso demütigte er die aufständischen Böhmen. Konrad Ii. in der? Pfalz. Bei Dürkheim in der Pfalz erhob sich zu Konrads Zeiten ein stolzes Schloß, die Limburg, wo sich Dom zu Speyer. der Kaiser und seine fromme Gemahlin Gisela sehr gerne aufhielten. Hier, so erzählt die Sage, verlor Kuno, der älteste Sohn des Kaiser-

9. Teil 1 = 5. Schulj., Schülerbd. - S. 45

1916 - Mannheim [u.a.] : Bensheimer
45 Paares, auf einer Jagd durch einen unglücklichen Sturz von einem Felsen sein junges Leben. Auf die Bitten Giselas verwandelte hierauf Konrad die Limburg in ein Kloster. An demselben Tage des Jahres 1030 ritt der Kaiser noch nach Speyer und legte den Grundstein zu dem herrlichen Dome daselbst. Wahrscheinlich ist Konrad Ii. auch der Gründer der ehemaligen Feste Trifels. Erwerbung Burgunds. — Ernst v. Schwaben. In Burgund, wozu damals auch ein Teil der Schweiz gehörte, regierte der kinderlose König Rudolf. Konrad Ii. forderte, daß nach Rudolfs Tod Burgund an Deutschland fallen müsse. Deshalb erhob der Stiefsohn des Kaisers, Herzog Ernst von Schwaben, die Waffen gegen den Vater, denn Ernst war der Großneffe des Burgunderkönigs und wollte diesen beerben. Um die Empörung seines Sohnes zu unterdrücken zog Konrad Ii. nach Schwaben und Ernst mußte sich ergeben, da ihm in der Not niemand treu blieb als der Graf Werner von Kiburg. Gerne hätte sich der Kaiser mit seinem Stiefsohne ausgesöhnt. Er bot ihm sogar das Herzogtum Schwaben wieder an, wenn Ernst den flüchtigen Werner von Kiburg als einen Reichsfeind verfolgen wolle. Dazu war jedoch der junge Fürst nicht zu bewegen. „Meinen einzigen Freund soll ich verraten?" rief er aus. „Niemals! Durch Verrat will ich kein Herzogtum erkaufen!" Nun wurde Ernst geächtet und eilte zu seinem treuen Freunde Werner. Von neuem entbrannte der Kampf. Doch alle Tapferkeit der beiden Freunde war vergebens. Bei der Burg Falkenstein im Schwarzwald wurden Ernst von Schwaben und Werner von Kiburg mit allen ihren Getreuen erschlagen. Einige Jahre darauf starb Rudolf von Burgund und sein Reich wurde mit Deutschland vereinigt. Lehensgesetz. Die Herzöge und Fürsten des Landes, welche so oft dem Kaiser zu trotzen wagten, konnten bei allen ihren Ausstünden auf die Unterstützung ihrer Lehnsleute rechnen, denn sie hatten das Recht, ihren Vasallen das „geliehene Land" jederzeit wieder zu nehmen. Daher machte Konrad Ii. zuerst in Italien, dann auch in Deutschland die kleinen Lehen erblich. Nur der Kaiser konnte von jetzt ab den Lehensleuten ihr Gut entziehen. Durch dieses Gesetz schuf sich Konrad viele Freunde; er schwächte die Macht der widerspenstigen Herzöge und begründete den Wohlstand des Volkes. Gottesfriede. Auch das Faustrecht suchte Konrad zu beschränken. Er führte den sogenannten Gottesfrieden ein. Von Mittwochabend bis Montagmorgen mußten alle Fehden ruhen. Sein Tod. Konrad Ii. starb im Jahre 1039 und vuht im Dome zu Speyer. Auf Konrad Ii. folgten Heinrich Iii., Heinrich Iv. und Heinrich V. in der Regierung. Mit letzterem starb im Jahre 1125 das Geschlecht der fränkischen Kaiser aus.

10. Teil 1 = 5. Schulj., Schülerbd. - S. 81

1916 - Mannheim [u.a.] : Bensheimer
81 \ i setzt das Uhrwerk in Bewegung. — Der Apfel fällt vom Baume, der Ziegel vom Dache, Regen, Schnee und Hagel fallen aus der Wolke zur Erde. — Selbst eine senkrecht in die Höhe geschossene Kugel muß wieder zur Erde zurückkehren. Wir schließen daraus: Alle Körper haben das Bestreben sich der Erde zu nähern und fallen, wenn sie nicht daran gehindert werden. Die Ursache dieser Erscheinung ist die Anziehungskraft der Erde oder die Schwerkraft, welche alle Körper dem Mittel- punkt der Erde näher zu bringen sucht. Sie hält auch die Luft fest und bewirkt, daß sich der Mond in regelmäßiger Bahn um die Erde bewegt. Beobachtungen: Wenn wir ein Buch oder einen Stein auf die Hand legen oder einen Gegenstand tragen, so empfinden wir dessen Bestreben sich der Erde zu nähern als Druck oder Zug. Derselbe ist um so größer, je größer die Masse der betreffenden Körper ist. — Lastwagen ziehen tiefe Geleise und Walzen zer- drücken die Erdschollen auf dem Acker. — Wir hinterlassen Fuß- spuren im weichen Boden und im Schnee. — Glasscheiben und andere zerbrechliche Sachen werden von schweren Gegenständen leicht zer- drückt. Gesetz: Jeder Körper übt auf seine Unterlage einen Druck aus, welchen man seine Schwere nennt. Die Schwere eines Körpers nimmt mit seiner Masse zu. Die durch Wiegen gefundene Schwere der Gegenstände nennen wir wirkliches oder absolutes Gewicht. Man bestimmt dasselbe mittels einer Wage und Gewichtssteinen. Das Lot, auch Senkblei oder Senkel genannt, ist eine Schnur mit angehängter Bleikugel. Da diese wie alle Körper von der Erde angezogen wird, so ist die Schnur des Lotes angespannt und nimmt nach einigen Schwankungen eine ganz bestimmte Richtung ein, welche lot- oder senkrechte Richtung heißt. Bei genügender Verlängerung nach abwärts träfe sie in den Mittelpunkt der Erde. — Würde die Bleikugel nicht durch den Faden festgehalten, so würde sie zu Boden fallen und zwar genau in der Richtung, welche der angespannte, Faden an dem ruhig hängenden Lote anzeigt. Von der Fallrichtung der Körper soll uns folgender Versuch überzeugen: wir lassen durch ein schräg gehaltenes Blasrohr einige Schrotkörner fallen und hören sie deutlich hinabrollen. Nun stellen wir die Röhre mit Hilfe des Lotes genau senkrecht und wiederholen den Versuch. Die Kügelchen fallen jetzt geräuschlos hindurch, als» ohne die Wände des Rohres zu streifen. 6
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