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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 230

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
230 Siebenter Zeitraum. ihn gewesen, und durch einen unabsehbaren Zug von Saumthie- 1195 ren führte er, bei seiner Abreise, die in Palermo aufgehauften Schatze und Kostbarkeiten mit sich nach der festen Burg Trifels. Als die Genueser und Pisaner den verheißenen Lohn verlangten, hielt er sie eine Zeitlang mit leeren Ausfliichten hin, und wies sie endlich mit trockenen Worten ganz ab. In dieser Zeit starb Heinrch der Löwe (i 195), der einzige deutsche Fürst, welchen der Kaiser noch immer gefürchtet hatte, und nun eilte er, einen großen und kühnen Plan, den er schon lange in sich trug, zur Ausfüh- rung zu bringen. Ein gewaltiger Kreuzzug sollte den Orient, das byzantinische Reich, ja sogar England und Frankreich unter seine Botmäßigkeit bringen. Schon zog ein zahlreiches Heer auf dem gewöhnlichen Wege nach Constanttnopel, wahrend ihm 60,000 uoo Mann über die Alpen folgten, um von Italien aus den Seeweg anzutreten; da riefen ihn neue Unruhen nach Sicilien. Ein ge- wisser Jordan war verdächtig nach der Krone gestrebt zu haben, dafür ließ ihn Heinrich auf einen glühenden eisernen Thron setzen, und eine ebenfalls glühende Krone auf den Kopf nageln! Den Gra- fen Richard von Acerra, der beabsichtigten Vergiftung des Kaisers angeklagt, verurtheilte er, an den Schweif eines Pferdes gebunden, zu Capua durch die Straßen geschleift zu werden. Ein plötzlicher Tod, entweder durch Gift oder durch einen kalten Trunk auf der Jagd herbei geführt, gebot Heinrichs Vi. kühnen Entwürfen einen 1197 plötzlichen Stillestand. Er starb ^u Messina in seinem 32. Jah- re. Ein minderjähriger Sohn, Friedrich, hinterblieb, doch die zwei Partheien, der Welfen und der Ghi bellinen, schritten, ihn übergehend, zu einer doppelten Wahl; diese ernannten Hein- richs Vi. Bruder, den Herzog Philipp von Schwaben (1107 — 1208), jene Otto Iv. (1197 — 1215), einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Kaiser. Ein fast I2jahriger Krieg zerrüttete Deutschland, wobei der Papst Innocenz Iii. allein gewann, denn beide Gegner buhlten wetteifernd um seine Gunst, traten ihm alle Lande in Italien, nebst den alten Ansprüchen auf selbige ab, gestanden des Papstes Recht und Gewalt, die Kaiserkrone zu verleihen, zu, wodurch der päpstliche Stuhl zu einer bisher nie gesehenen Macht gelangte. Die Privatrache eines Wüthenden entwirrte den Knäuel. Otto von Wittelsbach, ein Brudecssohn dessen, dem Friedrich I. Baiern verlieh, ermordete Philipp von Schwaben auf dem Schlosse Al- 1208 tenburg, bei Bamberg, weil dieser ihm eine seiner Töchter zuge- sagt, nachmals aber sein Wort zurück genommen hatte. Es gelang Innocenz Iii. eine neue Kaiserwahl von Seiten der hohenstausi- schen Parthei zu verhindern. Otto Iv. war jetzt einziger Kaiser, zerfiel aber bald mit dem Papste, als er seine Ansprüche auf Ita- lien und vornehmlich auf Sicilien geltend machen wollte. In- nocenz kämpfte mit doppelten Waffen; er unterstützte den jungen

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 282

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
2s2 Achter Zeitraum. rsos Um sich aber den Besitz von Mailand zu sichern, schloß Ludwig ein enges Freundschaftsbündniß mit Maximilian I., trat auch der "08 Ligue von Cambray bei, zur Demüthigung der übermüthi- gen Venetianer. Nachdem er aber die ihm von der Ligue zuge- standenen Orte erobert hatte, zog er mit seinen meisten Truppen von dannen, ohne seinen deutschen Bundesgenossen, der ebenfalls *509 herbei kam, zu berücksichtigen. Eigennutz, Veccath und Eifersucht der Verbündeten, von den Venetianern schlau benutzt, lösten jene Ligue nicht nur auf, sondern es ging auch eine neue, die heilige Ligue genannt, daraus hervor, in welcher Ludwigs Bundesge- Lsiz nossen zu Venedig standen und die Waffen wider ihn kehrten, den a. Die verlorene Schlacht bei Navarra entriß ihm alle maklandifche Iu,n Besitzungen, und da der Papst auch den König von England, 1513 Heinrich Viii., und die Schweizer zu einem Einbrüche in Frank- reich vermochte, zitterte Ludwig sogar für die eigenen Staaten. Die schimpfliche Niederlage der Seinen in dem Treffen bei G u i- dcni7. negate gegen die Engländer, gewöhnlich die Sporenschlacht ^9- genannt, vollendete das Mißliche feiner Lage. Durch Zugestand» lal3 nisse, jedem einzeln gemacht, rettete sich Ludwig dennoch, die Schweizer aber wurden durch das Versprechen von 400,000 Kro- nen, wovon man ihnen 20,000 abschlaglich zahlte, und durch Geiseln, die man aus dem Pöbel genommen und mit vornehmen Kleidern und Namen versehen hatte, zum Abzüge bewogen. Die auf die italienischen Eroberungen verwandten Kosten und die dabei aufgeopferten Menschen aber gingen ohne Gewinn verloren. Eine Vermählung des alternden Königs, nach dem Ableben seiner Gat- tin Anna, mit der jugendlichen Schwester Heinrichs Viii., *S14 Maria, befestigte zwar die Freundschaft zwischen beiden Staaten, ' doch die schon wankende Gesundheit Ludwigs Xii. unterlag nach einigen Monden gänzlich; er starb und der Ehrenname eures esis Vaters des Volks folgle ihm ins Grab. §. 54, England; Könige guö dem Hause Anjou oder Planta- ge u e t. Eduard I. trachtete das von seinem Vater Heinrich M. U07 schacht verwaltete Reich in seinem Innern zu ordnen. Räuber ,-5 33 und Wegelagerer gefährdeten die öffentliche Sicherheit, Falschmün- zer untergruben den öffentlichen Credit; gegen beide erließ und übte der neue König die strengsten Maaßregeln. Wales, bis jetzt noch unbezwungen, brachte er, nach einem neunjährigen Kampfe, unter seine Botmäßigkeit, übertrug es nachmals seinem Sohn'e Eduard als Lehen, und seit dieser Zeit, 1401, führten Englands Thronerben stets den Titel Prinz, von Wales.

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 254

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
254 Siebenter Zeitraum. den Bischof Heinrich, welcher durch Geld den habsüchtigen Kai- ser gewann. Gewissensangst trieb ihn zu einem Kreuzzuge nach i*98 Palästina, wo er starb; W ladis law Ii!. aber entsagte freiwillig der Krone und begnügte sich mit Mahren, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, bis endlich Otto car I., aus dem Hause Przemysl, des deutschen Reichs Zwiespalt benutzend, wo P h i l i p p von S ch w a- den und Otto von Sachsen um die Kaiserkrone stritten, erster ríos erblicher König von Böhmen ward. Mit kluger Berechnung " erkannte ec den Hohenstaufen Friedrich Ii. als Kaiser an, da Ot- Macht wankte, und erweiterte Böhmen südwärts bis an à2i5 die Donau, was ihn zwar mit dem Herzoge von Oeffreich in Krieg verwickelte, den er aber zu seinem Vortheile endigte. Sein Sohn, ¿2,0 Wenzesla w I., herrschte mit kühnem Muthe in einer stürmi- — 53 schm Zeit. Seine Absicht, Steiermark und Oestreich an sich zu ^ 23 bringen, erreichte er nicht, dagegen ward er Böhmens und ganz Deutschlands Hort gegen die Mongolen, welche, unter ihrem 1241 Anführer Peta, heranstürmten, Wenzeslaw aber schlug sie bei Glatz, befestigte Olmütz, wo der tapfere Jaroslaw von Sternberg den Mongolen Peta mit eigener Hand erlegte. Wenzeslaw sah traurige Tage gegen das Ende seiner Regierung. Seinen noch- 1246 maligen Versuchen auf Oestreich und Steiermark trat der Kaiser Friedrich I!. entgegen; der böhmische König ergriff wider ihn die Waffen zum Mißvergnügen der Vasallen, welche theilweise von ihm absielen, seinen Sohn Ottocar in ihren Bund zogen, und so entstand ein Bürgerkrieg zwischen Vater und Sohn. Zwar versöhn- ten sie sich endlich, doch letzterer goß neue Bitterkeit in seines Vaters Leben durch ausgestoßene Drohungen, bis dieser endlich der 1253 Last seiner Leiden erlag. Ottocar Ii. bestieg nach ihm den ~ 78 Thron mit beflecktem Gewissen, aber ein großartiger Herrschersinn Ä 25 lebte in ihm. Mit starker Faust drückte er die meuterischen Va- sallen nieder, stürmte mit einem Kreuzheere von 60,000 Mann bis an die Oñsee gegen die Preußen, gründete Königsberg und überließ den deutschen Rittern das Weitere. Oestreich, 1255 Steiermark, Kärnthen, Krain brachte er an sich, seine Staaten berührten das adriatische und das baltische Meer. Deutsch- land zerfiel bei den Wirrsalen des Zwischenceichs; man trug Otto- car von Böhmen die, freilich sehr herabgekommene, Kaiserkrone an. Er verschmahete sie und bereute es zu spat, als sie Rudolf von 1273 Habsburg übernommen. Gewohnt die bisherigen Schattenkaiser, Wilhelm von Holland, Alfons X. und Richard von Cornwallis, geringschätzig zu behandeln, fand Ottocar in Rudolf einen Kaiser. Da er diesem die Huldigung verweigerte, erklärte selbiger die vier von Ottocar neu erworbenen Länder für verfallen, Böhmen und Mähren für verwirkte Lehen, und stand schon an der Donau, 1270 seinen Spruch zu vollziehen. Ottocar leistete die Huldigung, mußte aber Oestreich, Steiermark, Kärnthen und Krain abtreten. Zu

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 311

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
311 Südliche Reiche. den eines Quacksalbers. ' Aber selbst eine gänzliche Blindheit konnte ihn nicht von dem Getümmel der Schlachten abhalten. Er lieh seinen Arm dem Könige von Frankreich, Philipp Vi., gegen den König von England, Eduard 11!., und focht in der ™2 Schlacht bei Eressy, indem er sein Streitroß zwischen den Pfer- ,3^ den zweier tapfern Ritter fest binden ließ, welche sich mit ihm in das dichteste Gewühl stürzen mußten. Hier fand er seinen Tod auf dem Schlachtfelde, wie er es immer gewünscht. Sein Sohn Karl, der die öffentliche Unzufriedenheit durch seine weise Regentschaft beschwichtigt, ward sein Nachfolger. Böhmen erblü- hete unter ihm zu einem fröhlichen Gedeihen. Karl steuerte dem eingerissenen Faustrechte, und machte, zur Abwehr künftiger Zwie- tracht, die Thronfolge nach dem Rechte der Erstgeburt erblich. Sein Streben ging mit Ungeduld auf die deutsche Kaiserkrone, daher trat er wider Ludwig von Baiern als Gegenkaiser auf, und nur deffen baldiger Tod ersparte ihm einen unvermeidlichen mt Krieg. Doch mußten des Reiches Angelegenheiten denen seines böhmischen Erblandes stets nachstehen, darum gehört Karl zwar unter die besten Könige Böhmens, aber nicht unter die guten Kaiser Deutschlands. Prag erfceuete sich vor allen Städten der königlichen Huld und ward der Mittelpunkt eines regen Handels und der geselligen Freude. Er verband deffen beide Halsten durch eine Brücke über den Moldaustrom und errichtete daselbst eine, schnell emporblühende, Universität, lz48. Eine neue Kunst, die Tapeten Wirkerei, ließ Karl durch mahomedanische, aus'dem Morgenlande gekommene, Arbeiter üben; den Weinstock verpflanzte er vom Rheine, aus Burgund und Ocstreich nach Böhmen, wozu man die Gegend von Melnick besonders paffend fand; desglei- chen beförderte er auch den Hopfenbau, und schon damals sing man an, sich auf die Bereitung eines vorzüglichen Bieres zu legen. Sein Sohn, Wenzel Iv., zeigte sich weder der böhmi- 1378 scheu noch der Kaiserkrone würdig. Der Völlerei und dem Iah- “1q zorne ergeben brachte er zuerst die Geistlichkeit und den Adel wi- der sich auf. So ließ er den Generalvicar J ohank o von P o- muk (Johannes Nepomucenus) foltern und in einen Sack ge- steckt in die Moldau werfen, weil er seinem Erzbischöfe, Johann von Genzstein, wider den König beigestanden, als dieser die Abtei Kladrub zu einem von Prag unabhängigen Bisthume erheben wollte. Nach der gewöhnlichen Sage soll Johann von Pomuk ein Märtyrer des Bcichtgeheimniffes geworden seyn, indem er sich weigerte, dem Könige zu verrathen, was ihm dessen Gemahlin im Beichtstühle anvertcau't. Wenzels Tyrannei erzeugte eine Verschwö- rung, wornach man ihn zu Prag gefangen setzte. Er fand Mit- tel sich zu befreien und wüthete ärger als zuvor gegen alle Unter- irvr thanen ohne Ausnahme. Dieß veranlaßte die deutschen Fürsten, thn der Kaiserkrone für verlustig zu erklären. Statt seiner wählte

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 274

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Züchter Zeittaunr. überzeugte sich endlich von der Unmöglichkeit England zu leisten, was er versprochen. Um eine Ermäßigung zu bewirken, reiste er L284 selbst nach London, wo ihn der Tod überraschte. Dicses'-also, nicht eine freiwillige Rückkehr in die Gefangenschaft, war der Grund seiner zweiten Anwesenheit in England. 1364 Karl V., der Weise, trug in einem durch Gift, das ihm ~ der König Karl von Navarra in seiner Jugend hatte reichen laf- B51 fcn, geschwächten Körper einen muthigen, unternehmenden Geist. Zwei Kriege im Innern, gegen den König von Navarra, Karl den Bösen, und den Herzog Johann von Bretagne, endete er vortheil- haft durch seinen tapfern Connetable Vertraud du Guesclin. Durch eben denselben entledigte er sich der heillosen Ca m me r a d- 1365 schäften, indem sich der Eonnetable an ihre Spitze stellte und sie zu einem Kriege nach Spanien führte. Gegen England „war noch nie so glücklich gekämpft worden, als unter Karl V. Nach mehrern durch du Guesclin über den englischen Feldherrn, R o- bert Kn olles, davon getragenen Vortheilen rückten vier Armeen ins Feld, die eine in die Picardie, eine andere nach Guienne, ei- ne dritte nach Auvergne, eine vierte nach Artois, und eine fünfte 1377 deckte das Innere als Reserve. Zu gleicher Zeit erschien eine französische Flotte, unter dem Admiral Jean de Vienne, an der englischen Küste, steckte Portsmouth, Dorcmouth, Plymouth in Brand und plünderte die Insel Wight dergestalt, daß dm Engländern von allen ihren französischen Besitzungen nichts übrig blieb, als Bordeaux, Bayonne. Calais und Cherbourg. Der heldenkühne du Guesclin, der rechte Arm seines Königs, starb 1380 zwei Monate vor diesem. Karls V. Regierung war wie ein mil- der Frühling für das hart bedrängte Frankreich. Um die Uebel der Regentschaften zu verkürzen, setzte er fest, daß Frankreichs Kö- nige schon mir dem vierzehnten Jahre volljährig würden. Die Land-und Seemacht hob sich durch ihn; ein Freund der Wissenschaften, ward er der Stifter der königlichen Bib- liothek, die er auf 900 Bünde vermehrte, während sie vorher ungefähr zwanzig enthielt. Trotz der vielen Kriege hinterließ Karl einen wohlgesüllken Schatz. Doch Jahre des Unglücks soll- ten kommen unter seinem Sohne und Nachfolger 1380 K a rl Vi., einem 12jährigen Knaben. Vier Oheime, die Her- zöge Ludwig von Anjou, Johann von Bern, Philipp von Bur- gund und Ludwig von Bourbon, stritten sich um die Vormund- schaft und Regentschaft. Zur Ausgleichung erklärte man den jungen König für mündig und bewilligte den fammrlichen Prin- zen Sitz und Stimme im Staatsrathe. Doch ihre Habsucht und 1382 Verschwendung trieben das Volk zur Empörung; zu Paris er- brach man das Zeughaus, der Pöbel bewaffnete sich mit den dort Vorgefundenen Streitäxten und Streitkolden, man nannte die also bewehrten Maillotins, und verübte die ärgsten Greuels meh-

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 338

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
338 Neunter Zeitraum. nige, daher folgte ihm selbiger ohne Widerspruch im deutschen Reiche als ,57,i Rudolf Ii. Eine an sich nicht tadelnswerthe Liebe zu den Künsten und Wisienschasten wurde in diesem Monarchen verderb- — lich, weil sie ihn den dringcndern Geschäften der Regierung ent» fremdete. Kunstsammlungen, der Umgang mit berühmten Astrono- men^ wie Tycho Brahe (geb. in Schweden 1546, ch 1601) und Kepler (geb. 157j im Würtembergischen, f 1630)> desgleichen die nichtigen Träumereien der Astrologen und Alchymisten und ne- benbei eine große Pferdeliebhaberei galten ihm für Hauptbeschäfti- gung. Ein unstetes Schwanken von despotischer Strenge zu einer schwachen Nachgiebigkeit, eine blinde Abhängigkeit von seinen jesui- tischen Beichtvätern vollendeten Rudolfs Unfähigkeit in einer so verhängnißvollen Zeit nach Gebühr zu regieren. So ließ er den zahlreichen Protestanten in den östreichischen Landen die Kirchen schließen; da aber ihre Klagen laut wurden, nahm er den Befehl zurück. Seine gänzliche Bernachläffigung Ungarns erweckte da- selbst einen Aufstand, dessen Haupturheber ein Edelmann, Ste- phan Botschkai, war, der sich mit den Türken verbündete und einen großen Theil des Landes an sich riß. Man wählte endlich des Kaisers Bruder, Matthias, zum Regenten von Ungarn und Oe streich, der die Ruhe wieder herstellte, da Botschkai bald starb. Böhmen befand sich ebenfalls in heftiger Gährung, daher erließ i^)9 Rudolf den M ajestäts b ri ef, oder das Recht freier Religions- übung, welches der erste Funke des bald ausbrechenden Kriegs- feuers werden sollte. Die Protestanten schlossen dagegen ein Bünd- ig niß, die Union, dessen Oberhaupt der Chursürst Friedrich von der Pfalz war. Diesem setzten die Cacholiken ein anderes entge- - gen, die catholische Ligue genannt, worüber der Herzog Ma- ximilian von Baiern den Oberbefehl erhielt. Regungslos sah Rudolf diese Anfänge eines nahen Parteienkrieges. Noch besaß er die Krone des deutschen Reiches und Böhmens. Als er aber letzteres seinem Bruder, dem Erzherzoge Leopold, Bischof von Pas- sau, zuwenden wollte, brachen die Böhmen in vollem Aufruhr wi- tifii der ihn los, schlossen ihn zu Prag in seiner Burg ein, riefen fei- nen andern Bruder, Matthias, herbei und übertrugen diesem die böh- mische Krone. Leichtlich möchte Rudolf auch die Kaiserkrone noch j6,2 verloren haben, doch der Tod befreiete ihn von dieser letzten Schmach. Auch er liefert den Beweis, daß ein schwacher Regent des Nebels mehr häuft über Volk und Land, als ein Despot!

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 345

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
S45 Dreißigjähriger Krieg. in demselben Jahre, kurz vor seinem Waffengenossen, dem Grafen von Mansfeld im 29. Lebensjahre und in ihnen sanken die zwei letzten Stützen der Protestanten. Jetzt kehrte. Wauenstein von der Verfolgung Mansfelds zm rück, und Brandenburg, Mecklenburg, Hohrein und Schleswig er- 1027 fuhren den Grimm der beutegierigen Wallensteiner, deren Zahl bis auf 100,000 Mann angeschwollen war. Nicht gesonnen, seinen Ruhm mit Tilly zu theilen, bewirkte Wauenstein für selbigen einen Befehl, nach den Grenzen der Niederlande zur Beobachtung der Holländer abzuziehen. Mächtig hatte Friedland seinen Kaiser erhoben; vom adriatischen bis zum baltischen Meere gehorchte ihm eine ununterbrochene Landerkette, und große Entwürfe für Handel und Politik reiheten sich an diesen Besitz. Ungewöhnlich sollte die- ser Diener belohnt werden, darum ernannte ihn sein Monarch 1028 zum Herzog von Mecklenburg, denn die rechtmäßigen Besiz- zer desselben waren mit der Reichsacht belegt. Wallenstein nannte sich seitdem einen Generalissimus des Kaisers zu Was- ser und zu Lande, und Stralsund, unter dem Schutze des Herzogs von Pommern zum hanseatischen Bunde gehörig, sollte sein Hafen, Waffenplatz, vielleicht der Stützpunkt eines überseei- schen Angriffs auf Dänemark und Schweden werden, darum ver- langte er von dem dortigen Magistrate den Einlaß einer kaiserlichen Besatzung, und begann, nach erfolgter Weigerung, selbiges zu be- lagern. Jetzt vergaßen die Könige von Dänemark und Schweden, die gemeinschaftliche Gefahr erwägend, die alte Eifersucht. Eine dänische Besatzung verstärkte anfangs die tapfern Bürger von Stralsund, und als selbige durch den harten Dienst erschöpft, ab- zog, trat eine schwedische an ihre Stelle, so daß Wauenstein die Belagerung nach einem Verluste von 12,000 Mann aufheben mußte, ohne sein hochtönendes Wort: „er wolle diese Stadt neh- men, wäre sie auch mit Ketten an den Himmel gebunden," wahr gemacht zu haben. Inzwischen streiften seine Truppen bis an die äußerste Spitze von Jütland, und Christian Ev. ergriff bereit- willig den ihm angebotenen Frieden, welcher zu Lübeck abgeschlos- dm 12. sen wurde. Er erhielt alle seine Lande zurück und mußte nur ver- Mai sprechen, sich fernerhin nicht in die deutschen Angelegenheiten zu *029 mischen. Der Kaiser übte diesen Glimpf, weil er eine Vereini- gung der nordischen Mächte besorgte, und Wallenstein wollte sich, als Herzog von Mecklenburg an Dänemark einen friedlichen Nach- bar gewinnen. Abermals lag Deutschlands Schicksal in Ferdinands Hän- den. Er stand als Sieger da und konnte, bei gemäßigten Be- dingungen, den erschöpften Ländern und Völkern den Frieden ver- leihen und ihnen die ferneren Greuel des Kriegs ersparen. Allein der Kaiser erließ das Restitutionsedict, den 6. März 1629, wornach alle von den Protestanten seit dem Passauer Vertrag

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 359

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Dreißigjähriger Krieg. 359 fehl, und diese reinigten Böhmen von den heillosen Mordbrennern, verfolgten sie nach Sachsen, schlugen sie bei Plauen und ließen erst in Thüringen von ihnen ab, wo Banner bei Erfurt ein festes Lager bezog. Hier führten ihm die Herzoge von Lüneburg, den Prager Frieden verlassend, Truppen zu; der Herzog von Lon- gueville stieß zu ihm mit Bernhards hinterlassener Armee, und so konnte Banner den Kaiserlichen wieder die Spitze bieten, lagerte, P i cc o lo m in i gegenüber, eine Zeitlang in Hessen, und vertrieb ihn dann aus seinen Winterquartieren an der Weser, die er für sich nahm. Voll kühnen Uebermuthes stand er mitten im Winter vor Rege ns bürg, wo der Kaiser einen Reichstag hielt, konnte in- dessen nichts gegen die wohlbefeftigte Stadt ausrichten, und ent- kam nur den Kaiserlichen, die sich bei Ingolstadt und Regensburg unter Piccolomini sammelten, durch einen mühseligen Rückzug über Egec nach Annaberg und Zwickau. Zu Halberstadt en- 4 dete der Tod das stürmische Leben dieses rauhen Kriegers, wel- ches er durch Völlcrei und Ausschweifungen selbst verkürzte. Der Marschall Guebriant hatte ihn auf diesem abentheuerlichen Zuge begleitet, trennte sich aber bei Regensburg von ihm, um an den Main zurück zu gehen. Bernhard Torstensohn erhielt nach Banner den Ober- befehl über das schwedische Heer. In einem siechen Körper trug er einenjraschen Feuergeist, der sich in den beflügelten Bewegungen seiner Truppen kund gab. Noch hatte der Krieg des Kaisers Erblande nicht berührt, Torstensohn schickte sich an, ihn dorthin zu versetzen. Im Lüneburgischen versammelte er seine Hauptmacht, zog den General Stalhantsch an sich, stand unvermuthet vor Glogau, nahm 1042 es durch Ueberfall, lieferte den Kaiserlichen ein Treffen bei Schweid- nitz, wo der Herzog Franz Albrecht von Lauenburg, seit der Schlacht vei Lützen in östreichischen Diensten, blieb, eroberte auch diese Stadt, eilte nach Mahren und besetzte Olm ü tz. Pic- colomini und der Erzherzog Leopold verscheuchten ihn zwar; allein durch Wrangel verstärkt entsetzte er Großglogau, besuchte die Lausitz, nahm Z i ttau Angesichts des Feinves, durchzog das Meißnerland, setzte bei Torgau über die Elbe und bedrohete Leipzig. Leopold und Piccolomini eilen ihm hier über Dresden entgegen; Torstensohn hielt Stand und eine zweite Schlacht wird bei Leipzig geliefert, worin die Schweden abermals den?. Sieger bleiben. Zwei treffliche schwedische Generale, Schlau- 9ico- gen und Lilienhök, sielen auf der Wahlstatt, die Kaiserlichen 1042 zogen ab nach Böhmen, Torstensohn aber entschädigte sich durch den Besitz von Leipzig für seine schweren Verluste. In demselben Winter rückte er auch vor F reib erg; allein die tapfere Gegen- wehr der Stadt und die Annäherung Piccolominis vereitelten die- ses Unternehmen.

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 360

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
360 Neunter Zeitraum. O lmü tz, worin eine schwedische Besatzung lag, wurde von den Kaiserlichen hart bedrängt. Torstensohn näherte sich zuerst der Oder, zog die in Schlesien und Pommern zerstreueten Korps an sich, stieg über die böhmischen Gebirge und vertrieb die Belagerer 1643 von Olmütz. Aus seinem festen Lager bei Dobitschau herrschte er Uber ganz Mahren, seine leichten Truppen streiften bis an die Donau, Wien gegenüber; da brach er, wider Aller Er- warten, im September auf, berührte Schlesien, näherte sich dann der Elbe wieder, überschritt sie bei Torgau, kehrte bei Havel- berg auf das rechte Ufer derselben zurück und erklärte jetzt seinen Truppen, es gelte einen Angriff auf Holstein, um den König von Dänemark Christian Iv. für seinen Doppelsinn zu züchti- gen. Der Krieg mußte den Krieg ernähren und die Auffindung eines Distrikts, worauf man die ausgehungerten Truppen eine Zeitlang fristen konnte, war ein hinreichender Grund zum feind- lichen Einfall, wozu Christians Schwache ganz besonders einlud. Ein kaiserliches Heer zog unter Gallas heran, vereinigte sich mit den Danen, besetzte Kiel und suchte Torstensohn in Jütland ein- zuschließen. Dieser aber entschlüpfte durch den Paß zwischen Schleswig und Stapelbolm, trieb Gallas den Elbstrom aufwärts bis Bernburg, ging über die Saale, stellte sich in seinem Rük- ken auf, schnitt ihm die Verbindung mit Sachsen und Böhmen ten2r. ab, richtete sein Heer durch Mangel zu Grunde und zwang den A„g. König Christian zu dem nachtheiligen Frieden von B r e m se b r ö r. 1645 Zween seiner Generale, Axel Lilienstern und Königsmark, förderten Torsten'ohns Werk, indem jener Sachsen, dieser Bremen in Beschlag nahm, während er selbst Böhmen heimsuchte. Der Kaiser eilte nach Prag, rief den General Hatzfeld herbei und mit Ferdinands bestem Heere wagte dieser eine Hauptschlacht bei -m24. Jankowitz. Sie ging verloren, der General Götz blieb und Hatzfeld wurde gefangen; die kaiserlichen Lande lagen den 16i3 Schweden offen. Wien zitterte zum zweiten Male, dazu rief Torstensohn den Fürsten von Siebenbürgen Ragotzy zu Hülfe, welcher mit seinen Horden die Gegenden der Donau weithin ver- wüstete. Doch dieses gereichte dem schwedischen Heerführer zum Verderben. Ragotzy ließ sich, als ein ächter Räuberführer, vom Kaiser absinden, unter den Schweden aber rissen Seuchen ein; sie müheten sich vergeblich ab durch eine viermonatliche Belagerung Brünns; derkommandant d e S o u ch e s, ein schwedischer Ueberläu- fer, vertheidigte es mit Hartnäckigkeit, Torstensohn räumte Mähren und Böhmen ging nach Sachsen und legte, von seinen körperlichen Leiden überwältigt, den Oberbefehl nieder. Er starb im Privat- stande zu Stockholm 1051. Gustav Wrang el wurde nach ihm an die Spitze des Heeres gestellt. Während dieser Ereignisse erseufzten die Gegenden des Rheins und des südlichen Deutschlands nicht minder unter den Plagen

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 362

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
•362 Neunter Zeitraum. ten Früchte von dem eingegangenen Waffenstillestande nicht geern- tet, er ku digte selbigen daher wieder auf, sendete dem Kaiser, un- ter dem General Gronsfeld, Hülse nach Böhmen, worauf Wrangel, von diesem und dem kaiserlichen Befehlshaber, Melan- d er von H o lza pfel, einem Protestanten und früher in hessischen Kriegsdiensten, verfolgt, durch Thüringen, Westphalen und Lü- neburg an die Weser ging. Hier sollte Türenne zu ihm stoßen und leicht konnten ihn die vereinigten Feldherren aufreiben, wenn sie sich vor dessen Ankunft auf ihn warfen. Eine politische Rück- sicht bewahrte auch ihn vor diesem Schlage. Map'ailian wollte des Kaisers Gewalt nickt bis zur völligen Unabhängigkeit wachsen lassen, darum ertheilte er an Gronsfeld den Befebl, von Wrangels Verfolgung abzustehen und sich nach Hessen zu wenden. Mit aus- gesuchter Büberei sog er sein verlassenes Vaterland aus bis auf das Mark, so daß ihn der Mangel aus selbigem vertrieb und er an die Donau ging, um nur Lebensunterhalt zu finden. Bald folgte ihm Wrangel nebst Türenne; sie trieben ihn den Strom entlang, versahen Eger mit Lebensmitteln und schlugen 1648 ihn so wie Gronsfeld jenseits der Donau bei S usmars hausen. Mclander ward tödtlich verwundet, Gronsfeld aber besetzte den Lech an demselben Punkte, wo einst Tilly gestanden, um Baiern zu decken. Den Spuren Gustav Adolfs folgend gingen Wrangel und Türenne mit gleichem Glücke über diesen Fluß und übten nun an dem unglücklichen Baiernlande Rache dafür, daß sein Fürst die gelobte Waffenruhe gebrochen. Starke Regengüsse, welche den Inn zu einem reißenden Strome anschwellcen, retteten Oest- reich vor gleichem Verderben, denn trotz eines zehnmaligen Versu- ches zertrümmerten des Flusses Wogen die Schiffbrücke, die man über selbigen schlagen wollte, stets wieder. Der durch die verübten Zerstörungen entstandene Mangel vertrieb die Verbündeten aus Baiern; sie zogen nach der Oderpfalz. Indessen war Königs- mark mit einem fliegenden Eorps vor Prag gerückt; durch die Verratherei eines verabschiedeten kaiserlichen Rittmeisters, Namens den 15. Odowalkskp, überrumpelte er die kleine Seite dieser Stadt, 2uii und schickte sich an, auch die Altstadt zu bezwingen, — da gebot 1648 Nachricht, d er Fri e d e sey a b g eschl o ssen, allen weitern Feindseligkeiten Stillestand. Schon seit 1644 verhandelte man über denselben zu Osnabrück mit den Schweden und zu Münster mit den Franzosen. Die kaiserlichen Abgeordneten Graf von Trautmannsd orf und Doktor Volmar betrieben diests Riesenwerk, welches den 24. Oct. 1648 zu Stande kam und der w e sip h a l i sch e Friede heißt. Die französischen Di- plomaten waren der Herzog von Longueville, d'avaux und Serviert; die schwedischen Oxenstierna, der Sohn, (derva- ter hatte sich seit 1636 nach Schweden zurückdegeben, wo er 1654 starb) und der Rath S a l v i u s. A d a m A d a m i, der Gesandte
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