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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 302

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
302 Achter Zeitraum. i52o mals frei zu machen trachtete. Seine feierliche Krönung in Stock- holm erhielt eine schaudervolle Berühmtheit von dem dabei ange- richteten Blutbad e unter mehrern der Vornehmsten. Durch Schrecken wollte er alles niederdonnern, darum nannte man ihn den Nero des Nordens. Eine in Dänemark ausgebroche- 1523 ne Empörung stürzte Christian Ii. vom Throne, und die cal- ma c i s ch e Union löste sich auf. Norwegen, zwischen zwei mächtigere Staaten eingeengt, mußte den Bewegungen des einen oder des andern stets folgen. 1230 Erik I!. gerieth mit Dänemark und den mächtigen Hansestädten — os jn Krieg, welche ihm alle Zufuhr abschnitten und deshalb zum «=19 calmarischen Fri eden zwangen, in welchem er sich mit jüyg ihnen verbinden mußte. Mit Hakon V!!. erlosch der Mannes- _ stamm der norwegischen Könige, die Stände erwählten den Kc- 1319 nig von Schweden, den unmündigen Magnus Zi., zu ihrem ---20 Regenten. Doch als ec zu regieren begann, zeigte er sich als einen 1330 üppigen Verschwender; auch erregte es Mißvergnügen, daß er so selten im Lande verweilte. Der wachsenden Gahrung vorzubeugen, 1343 ernannte er seinen unmündigen Sohn Hakon zum Könige von 1363 Norwegen, der sich in der Folge mit Margaretha von Dänemark vermählte, die mit siegender Klugheit die allgemeine Verwickelung nach ihrem Willen entwirrte, denn nach dem Tode ihres Vaters 1376 Waldemar Iii. verschaffte sie ihrem noch unmündigen Sohne 1380 den Thron von Dänemark, und als ihr Gemahl starb, ios? auch den von Norwegen. Und da Olav ebenfalls bald aus dem Leben schied, bestieg sie selbst die erledigten Throne, bis es ihr 1397 endlich durch die calma rische Union gelang, den dreifachen Scepter des Nordens zu führen. Seit dieser Zeit hörte Norwe- gen auf selbständig zu seyn, denn es blieb fortan, bis auf die neuesten Zeiten, mit Dänemark vereinigt. In Schweden gelangte mit Waldemar die Dynastie der F o lku nger zur Regierung 1250. Durch Empörung stieß ihn 1266 sein Bruder Magnus vom Throne, welcher die unrechtmäßig ~ öo erworbene Würde durch äußere Stützen zu sichern suchte. Ec 86324 wählte eine Gemahlin aus dem Hause Holstein und überschüt- tete die Geistlichkeit mit Schenkungen. Seine strenge Wachsamkeit für öffentliche Ordnung sicherte das Eigenthum des Bürgers und Landmanns, darum gab man ihm den Beinamen „Ladulas* Scheunen schloß! Sein elfjähriger Sohn Birg er ward sein Nachfolger unter der Vormundschaft des Reichsvorstehers Torkel r290 Knut son, dessen Tapferkeit sein wehrloses Knabenalter beschützte. ~ Doch zum Jünglinge herangereift lohnte derkönig seinem Wohltyatec ^27 mit Undank, denn, auf Veranlassung der Geistlichkeit, die den freisin- nigen Reichsvorsteher haßte, ließ ihn Birger unter nichtigem Vor- 1306 wände zum Tode veructheilen. Er fand die verdiente Strafe durch eins Empörung seiner beiden Brüder, Erich und Waldemar,

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 320

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
320 Achter Zeitraum. tholischen, angerufen. Bereitwillig lieh sie ihm dieser, und un- ter lautem Jubel ward er von der Hauptstadt begrüßt. Allein *496 Ferdinand starb bald darauf kinderlos, weshalb die Regierung an seinen Oheim Friedrich Ii. kam. Geeigneter für die geräusch- losen Studien des Gelehrten, oder das Stillleben des Privatman- nes, war Friedrich den Ranken und Stürmen, die ihn umlager- 1498 ten, auf keine Weise gewachsen. Karl Vui. starb zwar; allein seine Eroberungsplane gingen aufseinen Nachfolger, Ludwig Xu., über, und jetzt schloß Ferdinand dercatholische einen Theilungs- v ertrag mit selbigem, nach welchem die südliche Hälfte Neapels an Aragonien, die nördliche an Frankreich fallen sollte, wozu er sich berechtigt meinte, denn dieses Reich gebühre ihm, da Alfons I., sein Oheim, dasselbe nicht auf feinen unehelichen Sohn, Ferdi- nand I., habe vererben können, sondern es habe vielmehr auf Al- fons I. Bruder, Johann Ii., König von Aragonien, den Vater Ferdinands des Catholischen, übergehen sollen, wodurch es dann das rechtmäßige Erbe dieses letztem geworden. Ahnungslos sah Friedrich Ii. die spanischen Truppen unter des berühmten Gonsal- isoi vo de Cordova Anführung in Calabrien einrücken, während die Franzosen die Grenzen von der entgegen gesetzten Seite überschritten. Als ihm aber endlich die Binde von den Augen siel, zog er es vor, lieber in dem Gebiete eines offenen Feindes als in der Nähe ei- nes verrätherischen Freundes zu weilen, und begab sich nach Frankreich, wo ihm Ludwig Xii. das Herzogthum Anjou mit dem jährlichen Einkommen von 30,000 Ducaten anwies. Die Theilung des geraubten Landes entzweiete die beiden Eroberer. Auch hier überlistete Ferdinand seinen Verbündeten 1504 Xii., indem er seinem Feldherrn Gonsalvo während der 4 Unterhandlungen schleunig vorzudringen befahl. So brachte er ganz Neapel mit Sicilien in seine Gewalt, welches nun 200 Jahre lang ein Nebenreich Spaniens blieb und von Vicekönigen i2s2 verwaltet wurde. Sicilien warf sich nach jener Sicilianischen Vesper dem Könige von Aragonien, Peter Iii., in Sicilien P e te r I., in die Arme, wurde von ihm kräftig gegen die Angriffe Karls von Anjou geschützt, bildete aber nur ein Nebenreich von Aragonien. *285 Jacob I., der Sohn Peters, ward alleiniger König der Insel, *29i ererbte jedoch, nach Alfons Iii. Absterben, Aragonien, und Sicilien gehörte wiederum als Anhang zu einer Hauptmonarchie. Frank- *295 ™d), Neapel und der Papst verlangten Siciliens Zurückgabe an *296 Neapel, worein Jacob I. willigte, die Sicilianer aberwählten _ dessen Bruder Frie d ri ch Ii. zu ihrem Könige und wurden *33? selbständig. Durch Muth, Klugheit und Einheit mit seinen Un- *=4i terthanen behauptete sich dieser ausgezeichnete Fürst gegen die wü- derholten Angriffe Aragoniens, Neapels und des Papstes, er-

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 358

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
358 Neunter Zeitraum. Platz in seine Hände. Jetzt erdachte die Eifersucht des französi- schen Eabiners, denn nimmer wir man gesonnen, ihm die schönen Gauen des Elsasses zu überlassen. Man sing an die bedungenen Hülssgelder zurück zu halten und der Tod raffte den kühnen Hel- den mitten im Laufe seiner Siege dahin, den tt. Juli 16-! 9. Nach der Meinung Vieler ftarb er an Gift, nach Andern an einer pestartigen Krankheit, die binnen zwei Tagen an 400 Menschen im Lager hinweg mahete. Der größte Theil seiner Truppen ließ sich für den französischen Kriegsdienst anwerben. Ferdinand Ii. erlebte das Ende des von ihm mehrmals wieder entzündeten Krieges nicht; er vererbte ihn seinem Sohne und irz? Nachfolger Ferdinand Iii., welcher, des Krieges Elend und —s7 Jammer durch eigenes Anschauen kennend, geneigter war, den ^ 20 Segnungen des Friedens nothwendige Opfer zu bringen. Allein dieses heiß gewünschte Ziel lag noch in weiter Ferne. Doch lä- chelte das Glück Ferdinands Iii. Waffen beim Antritte seiner Re- gierung. Nachdem Banner in Sachsen überwintert hatte, ver- suchte er Leipzig zu nehmen, wich aber vor einer sächsisch-kaiserli- chen Armee zuerst nach Torgau und von da an die Oder zurück, welche er bei Fürstenberg an einer seichten Stelle durchwatete in der Hoffnung, jenseits zu seinem Unterbefehlshaber Wränge l zu stoßen. Statt seiner fand er ein kaiserliches Heer bei Landsberg ausgestellt, seine Flucht zu hemmen. Er schien verloren, denn auch den Rückweg versperrte bereits der kaiserliche General Buch ei m. Sich anstellend als wolle er nach Polen entweichen, lockte er den Feind aus seinem Standorte; in einer dunkeln Nacht kehrte er, eine Meile oberhalb Küstcin, über die Oder zurück, erreichte Pom- mern und stieß dort zu dem Generalw rangel. Aber auch hier drang ihm ein kaiserliches Heer unter Gallas nach; Usedom und Wolgast nahm dieser mit Sturm, Dem min durch Ka- pitulation, und Banner sah sich in den äußersten Winkel Hin- terpommerns eingeengt. Da befreieten ihn Bernhards Siege am Rheine; das kaiserliche Heer wendete sich dorthin und Ban- ner athmete wieder frei. Der Hunger trieb seinen Fahnen frische Mannschaft zu, unter welchen er bald 14,000 Streiter zahlte. Auf einem Umwege durch Niedersachsen richtete er seinen Marsch nach Sachsen und Böhmen, denn Pest und Hungersnoth hatten die Lande zwischen der Oder und Elbe in Einöden umgewandelt, zersprengte eine kaiserliche Armee bei Elsterberg unter dem General Sallis, eine sächsische bei Chemnitz, eroberte Pirna und walzte Böhmen seine Horden zu. Allnächtlich stiegen Feuerflammen von ' angezündeten Dörfern und Schlossern in die Wolken; Schlesien ward durch Streifzüge verheert, Mahren und Oestreich sollten gleiches erfahren; da ries der Kaiser den Grafen H a tz fe l d aus Wcstphalen und Piccolomini aus den Niederlanden herbei, übertrug seinem Bruder, dem Erzherzoge Leopold, den Oberbe-

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 415

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich unter den Bourbons bis zur Revolution. 415 del willkommene Waffen. Einschränkungen des Hofstaates, Er- lassung mancher Abgaben, Entfernung und Bestrafung verhaßter Minister und Günstlinge zeugten von des neuen Königs besten Vorsätzen seine Unterthanen zu beglücken und ihr Vertrauen zu gewinnen. Er ernannte Maurepas zu seinem Staatsminister und übergab dem redlichen Turgot die Leitung der Finanzen. Allein ersterer war ein leichtsinniger Greis, letztererein strenger Phy- 17/6 siokrat, gegen den sich die Bevorrechteten bald in Masse erhoben. Er wich von feinem Platze und Neck er, ein Banguier aus Genf, ein Protestant und Bürgerlicher, in Frankreich sonst unübersteig- 1'" liehe Hindernisse, wurde zum Generaldirector der Finanzen ernannt. Seine kaufmännischen Kenntnisse und sein Eredit verschafften den Finanzen einen vorübergehenden Aufschwung; da er aber, von Ei- telkeit beherrscht, Sitz im Staatsrathe und für seine Gattin Zu- 1781 tritt bei Hofe verlangte, erhielt er seine Entlassung und zog sich zurück auf seine Güter. Mau repa s starb ; zwei unbedeutende Männer, Joly de Fleury und d'ormesson, kamen und gingen wie- der ab, nachdem sich ein jeder nur ein Jahr behauptet, und Ca l on n e, 1783 ein flacher Höfling, übernahm darauf die Verwaltung der Finanzen. Unterdessen war der nordamericanische Freiheits- krieg zwischen England und seinen Colonicn ausgebrochen, 1775. Frankreichs damaliges System, zu Englands Nachtheil immer zu wirken, verschaffte den beiden americanischen Abgeordneten, Dean und Franklin, welche Hülfe bittend in Versailles erschienen, 1778, geneigtes Gehör und ein Allianztractat wurde mit ihnen abgeschlossen. Eine französische Flotte segelte unter dem Oberbe- fehle des Admiral d' Esta i ng, die Landtruppen unter Rochambeau in demselben Jahre nach Nordamerica, ohne jedoch viel auszurich- ten. Vermöge des bourbonischen Familienvertrags nahm auch Spanien an diesem Kriege gegen England Theil. Die 1779 Amerikaner erkämpften ihre Freiheit, welche Großbritannien in dem Defini t i v - V er trag e zu Versailles anerkannte; allein den 3. sein Handel ging darum nicht zu Grunde, Frankreich hatte 912 Sept. Millionen Livres auf die Führung dieses Krieges verwendet, und 1783 voll Begeisterung für Freiheit, Gleichheit und republicanische Ver- fassungen kehrten die französischen Krieger aus dem jungen Frei- staate in ihr Vaterland zurück. Immer verzweifelter ward der Zustand der Finanzen; C a- lonne wußte nicht mehr Rath zu schaffen, er berechnete das De- ficit der jährlichen Einnahme anfangs auf m.s und dann auf 140 Millionen Livres und schlug zur Deckung dieses unaeheuern Ausfalls eine allgemeine Besteurung vor, wozu eine Versamnstung der Nota beln, oder Vornehmen, nach Versailles berufen ward. "0 Deputirte derselben stellten sich ein, aber anstatt die erwarteten dm 2* Geldverwilligungen zu machen, stützten sie sich auf ihre Privilegien; 9el,r- bet Verein löste sich erfolglos auf und bewog den König, den jetzt 1,87

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 454

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
4ó4 Neunter Zeitraum. ließ Papiergeld fertigen, gab Kupfermünzen einen gezwungenen Werth, näherte sich selbst Rußland und schmiedete mit dem spa- nischen M.nisier Alberoni einen Plan zu einem europäischen Krie- ge, wobei man besonders Englands Sturz beabsichtigte; zuletzt un- *7*8 tecnahm Karl einen Winterfeldzug nach Norwegen, wobei ein Corps unter dem General Acmfeldt fast ganz zu Grunde ging und fand selbst den Tod in den Laufgraben vor Fried- richshall durch eine Kugel nicht ohne den Verdacht, daß ihm ein Meuchelmörder selbige gesendet. Seine Schwester Ulrike Eleonore folgte ihm auf dem Throne. Ein Neichsrath von 24 Mitgliedern beschrankte fortan die königliche 1721 Gewalt. Die Königin erlangte, daß man ihrem Gemahle Fried- sirich von Hessen-Kassel die königliche Würde übertrug. Der ^3i Friede zu Ny stadt gab dem hart mitgenommenen Schweden die ‘;'0, nothwendige aber schwer erkaufte Ruhe, denn an England ver- lor es Bremen und Verden; an Preußen Stettin, Vorpom- mern bis an die Peene, nebst den Inseln Usedom und Wollin; an Dänemark zahlte es 600,000 Thalec und bewilligte dem- selben die freie Fahrt durch den Sund; an Rußland überließ es Liesland, Esthland, Ingermannland, Wiburgslehn, nebst einem Theile von Karelien; als Entschädigung erhielt es eine Million Thaler von England, zwei Millionen von Preußen und eben so viel von Rußland. Der verarmte aber vergnügungssüchtige schwe- dische Adel ward käuflich und stand von nun an im Solde Frank- reichs oder Rußlands; zwei Parteien, die der Mützen, deren Haupt der Graf Horn, und die der Hüte, unter dem Einflüsse des Grafen Gyl len borg, diese für den Krieg, jene für den Frieden gestimmt, störten ein fröhliches Gedeihen des innern Wohl- standes. Es gelang den Hüten einen Krieg gegen Rußland zu 1741 erregen, der aber so unglücklich und für die schwedischen Waffen so unrühmlich aussiel, daß man zwei Generale, Löwenhaupt und Buddenbrok, zum Tode verurtheilte, und zu Abo den dm 7. Frieden wieder heczustellen eilte, in welchem ein Theil Finnlands Aug. bis an den Fluß Kymen bei Rußland blieb. Die Königin Ulrike 1/43 war gestorben 1741, Friedrich, nur mit den Eigenschaften ei- nes Privatmannes ausgerüstet und noch überdieß durch den Reichs- rath beengt, that wenig für den Glanz seiner Krone. Der Bo- taniker Linne (ff 1778) erweiterte das Gebiet der Wissenschaf- ten; zur Belohnung des Verdienstes stiftete der König im letzten Jahre seiner Regierung drei Orden: den S eraphinen 0r den, für hohe Staatsbeamte, den Schwertorden, für Krieger -751 und den Nordsternorden für besondere Leistungen in Kunst, Wissenschaft und bürgerlichen Verhältnissen. Friedrich starb ohne legitime Nachkommenschaft, darum wählte man zu seinem Nach- folger den Herzog von Holstein, mütterlicher Seits dem Hause Wasa verwandt, welcher rmter dem Namen

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 506

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Zehnter Z erträum. n u — 14 --- 10 fsüö linken Ufer der Aube aufbrechen, denn er gedachte die Verbünde- ten auf ihrem linken Flügel zu umgehen, das Corps des Marschall Augereau, der bei Lyon Vortheile über die Oestreicher unter Bub- na davon getragen hatte, an sich zu ziehen, ihnen in den Rücken zu fallen, die Besatzungen der rückwärts liegenden Festungen zu berufen und mit diesen nebst den aufgebotenen Bauern Verwir- rung und Verderben über sie zu bringen. In der gewissen Hoff- nung des Gelingens hatte er den Congreß zu Cyatillon aufgelost. Ein aufgefangener Brief Napoleons gab den Verbündeten von diefem Plane Kunde. Nach kurzer Berathung kamen sie überein, das unvertbeidigte Paris durch raschen Angriff wegzunehmen, den Listigen aber durch List zu tauschen, indem man die ruffischen Ge- nerale Winzingerode und Czernitschef mit Kavallerie und reitenderartillerie ihm folgen laffe, damit er meine, die Verbünde- ten, für ihren Rückzug besorgt, bewegten sich dem Rheine zu. Alles gelang nach Wunsch; erst am vierten Tage gewahrte Na- poleon seinen Jrrthum, mittlerweile aber waren die Verbündeten vorwärts geeilt, warfen bei la Fere Champenoise die Mar- schalle Mortier und Marmont, den 25. Marz, welche dem Kai- ser folgen wollten, erstürmten den 30. den stark befestigten Mont- martre, und sahen am 3t. Marz Paris durch Capitulation in ihren Händen. Zu spat erhielt Napoleon den 29. Marz durch einen Eilboten die Schreckenskunde; er befahl seinen Truppen Umkehr in Eilmärschen, warf sich in eine Postchaise, flog voran und vernahm fünf Stunden von Paris dessen unwiderrufliche Uebergabe an die Feinde. Er begab sich nach Fontainebleau; rasch drängten sich die Ereignisse. Am 2. April sprach der Se- nat Napoleons Absetzung aus; am 5. kündigten ihm die Mar schalle den Gehorsam auf; am 6. wurde die Wiedereinsetzung des Hauses Bourbon in der Person Ludwigs Xviii. erklärt; am 11. April Unterzeichnete Napoleon seine Entsagung und am 20. reiste er nach der Insel Elba ab, die ihm als künftiger Aufent- haltsort angewiesen worden war. Der erstepariser Friede, den 30. Mai 1814, bewilligte Frankreich, welches fortan wieder ein Königreich hieß, die Grenzen von 1192. §. 85. Frankreich als Königreich. Ludwig Xviii. bestieg nach 20jähriger Entfernung von Frankreich den Thron seines Bruders Ludwigs Xvi. Zwar be- willigte er zu St. Ouen den 2. Mai eine Constitution (1a ciiarte), worin eine erbliche Pairskammer, eine durch Wahl ge- bildete Deputirtenkannner, Preß - und Religionsfreiheit, Verant- wortlichkeit der Minister, zugesichert wurden; aber die Liebe und

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 63

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Persien. 63 Siege umgeändert haben soll, während andere behaupten, dieser Name sey aus dem persischen Worte Kor, die Sonne, entstanden, ward der Befreier seines Volks und der Gründer der persi- schen Monarchie. Astyages, Mediens letzter König, vermahlte seine Tochter Mandane mit einem zwar vornehmen, sonst aber unbedeutenden, Perser, Cambyses, weil Traumgesichte ihm Unglück zu weissagen schienen von seiner Tochter Nachkommenschaft. Aus demselben Grunde beauftragte er auch seinen Feldherrn, Harpagos, Mandane's Knäblein auszufetzen, sobald er dessen Geburt vernom- men. Wunderbar jedoch ward selbiges erhalten, in der Folge sei- nen Eltern zurück gegeben und zum Jünglinge herangereift, stürzte Eyrus, zum Oberhaupte aller persischen Stämme gewählt, seinen Großvater vom Throne und führte sein Volk von der zeitherigen Dienstbarkeit zur Oberherrschaft. Durch Eroberungen vergrößerte 56o er sein Reich so sehr, daß es vom Mittelmeere bis über das caspi- eh. sche Meer hinaus an den Opus, und südöstlich bis an den In- dus reichte. Krösus, der überreiche und mächtige König von Lydien, ward überwunden und ganz Kleinasien dem persischen Reiche beigefügt. Gleiches Schicksal hatte Babylon nach einer 2jähri- gen Belagerung. Die Juden erhielten die Erlaubnis, von da nach 5o7 70jähriger Entfernung aus Palästina dahin zurück zu kehren, un- )- ter Serubabel, Es ras und Nehemias. Ganz geheilt von * cf dem früheren Hange zur Abgötterei neigten sie sich den Ideen der persi- schen Philosophie zu, wie aus ihren apokryphischen Schrif- ten erhellet; jedoch mit einer ängstlichen Beobachtung der mosai- schen Gesetze. Sie blieben übrigens unter persischer Botmäßigkeit. Ein Eroberungszug aber, welchen Eyrus jenseits des Opus in die Steppen der Massageten wider deren Königin Tomyris un- ternahm, kostete ihm das Leben, denn er ward von den zahlrei- chen Feinden umringt und getödtet. Seine zwei Söhne, Kambyses und S m erdis, folgten ihm, um, dem väter- 529 lichen Willen gemäß, gemeinschaftlich zu regieren; doch Kambyses v. sh. entledigte sich seines Bruders durch Meuchelmord und regierte al- lein in dem eroberungssüchtigen Geiste seines Vaters. Aegypten verwandelte er in eine Provinz seines Reichs, behandelte den gefan- genen König Psammenit mit fühlloser Härte, verspottete die Religion des Volkes und verfolgte die Priester. Ein gegen die Aethiopier ab- geschicktes Heer verschmachtete größtentheils in den dürren Sand- wüsten ; jedesmal der zehnte Mann mußte seinen Gefährten zur Speise dienen! Auch einen Zug gegen Carthago mußte er aufge- den, weil ihm die Tyrier hierzu ihre Flotte verweigerten. Kam- byfes war ein despotischer Wütherich, der selbst seine Vertrauten und treuesten Diener in den Anfällen seiner Wuth oder seines ge- reizten Stolzes nicht verschonte, wie das Beispiel seines Günstlings Prexaspes zeigt, dessen Sohn er mit einem Pfeile erlegte, und die Hinrichtung einiger Diener, welche einen rasch gegebenen Blutbe-

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 65

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
65 Persien. ras, des Histiaus Schwiegersohn, aufgemuntert und von den Athe- nern unterstützt worden waren, nöthigte den Darius zu einem 6jährigen Kriege, der aber zum Nachtheile der Empörer endete, 500 Weil Sardes, nebst einem dortigen sehr verehrten Tempel dabei 0*S1* in Flammen aufging, so schwur Darius den Athenern Rache, wor- an er sich durch den täglichen Zuruf eines Dieners: „Herr, ge- denke der Athener!" stets mahnen ließ. Doch die Niederlage, wel- che sein Heer, von dem aus Athen geflüchteten Hippias geleitet, bei Marathon durch den tapfern Miltiades erlitt, belehrte ihn. ' daß wahre Vaterlandsliebe unbezwinglich ist. Eine in Aegypten v. §h. ausgebrochene Empörung und des Darius bald darauf erfolgter <-88 Tod bewahrten die Griechen einstweilen vor einem zweiten Angriffe. Lerxes, des Darius jüngster Sohn, bestieg den erledigten ^ Thron, und nahm den unvollendeten Plan seines Vaters auf. Aegypten wurde zum Gehorsam gebracht und darauf mir einem Heere von 2 Millionen Streitern, >200 Kriegs- und Zooo Trans- portschiffen ein Vertilgungskrieg gegen Griechenland unternommen. 4gl Zwar lernten die Perser in den Engpässen von Thermopylä durch Leónidas und seine Gefährten der Griechen aufopfernde Tapferkeit kennen; doch als sie, durch des Verräthcrs Ephial- 6 ,.u tes, eines Thessaliers, Anzeige einen verborgenen Felsenpfad gefunden, 4g<» überschwemmten die persischen Heerschaaren Hellas bis nach Athen v. et>. herab, welches sie den Flammen preis gaben. Die Seeschlacht ^'22. bei Salamis aberbrach ihre Macht; 380 griechische Schiffe schlu-Scptb.. gen die Flotte der Perser von 1200 Segeln; ein gleiches Schick- 48o sal bereitete den Karthagern an den Küsten Siciliens Gelonvon"-^' Syrakus, auf welches sie, von Terxes gedungen, einen Angriff ge- wagt. In einem armseligen Fischerkahne floh der stolze Perser- könig seinen Landen zu und vernahm dort im folgenden Jahre die Niederlage seiner Landarmee bei Platää unter Mardonius, welcher bcni- in Böotien überwintert hatte. Griechenland war gerettet, denn der ennbr. Sieg von Plataa wurde an demselben Tage durch einen zweiten »ro See- und Landsieg bei Mykale über eine persische Flotte und ein persisches Heer verdoppelt. Frei waren jetzt auch die kleiü- asialischen Griechen von dem persischen Joche, so wft die In- seln des Mittelmeeres; Terxes aber stürzte sich fortan in die Lüste seines üppigen Hofes und ward von dem Befehlshaber seiner Leib- wache, Actabanus, ermordet, nachdem ec 19 Jahre geherrscht. Sein jüngerer Sohn * Artaxerxes I. Langhand erhielt von dem Mörder ' seines Vaters das, nunmehr immer mehr sinkende, Reich. Ec ließ ihn aber hinrichten, da selbiger für sich nach dem Purpur strebte. Mit Mühe dampfte er einen Aufstand der Aegypter, wel- che von den Athenern unterstützt wurden; diese trugen, unter Ci- * mons Anführung, bei Cypern einen so entscheidenden Sieg über eine persische Flotte und ein Landheer davon, daß Artaxerxes den 5

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 67

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Griechenland. 67 \ junge König zwang ihn, es selbst zu trinken. Ohne frühere Aus- sichten auf den Thron zu gelangen war Darms Codomannus nicht entnervt worden durch die Ueppigkeit und Weichlichkeit, in wel- cher man die künftigen Herrscher zu erziehen pflegte, und er würde vielleicht eine glücklichere Zeit herbeigeführt haben, wäre es ihm nicht beschieden gewesen, den ungleichen Kampf um Seyn oder Nichtseyn mit einem Alexander dem Großen zu bestehen, welcher dessen Reich in drei Hauptfchlachten zertrümmerte. Darlus Codo- mannus starb durch die Hand zweier Satrapen, Bessus und Nabarzanes. Er war der zwölfte König der persischen Mon- archie, welche 230 Jahre, von 560 — 330 v. Eh., bestan- den hatte. Nach morgenlandischer Weise herrschten die persischen Könige unumschränkt, despotisch über ihre Unterthanen; diese und ihre Habe waren ein Eigenthum des Königs, den man göttlich verehrte. Die Perser bekannten sich zur Lehre des Zoro aster, beteten den Himmel, Ormuzd, die Sonne, Mithras, den Mond, die Erde, das Wasser und das Feuer an, doch ossne Tempel, Altäre oder Bilder. Die Magier, eine Priesterkaste, die man von den Medern beibehalten hatte, waren zugleich die Gelehrten und die Minister der Könige. Die Vielweiberei war erlaubt und gewöhn- lich. Susa, Babylon und Ekbatana konnten für Persiens Haupt- städte gelten, in welchen sich der Monarch abwechselnd aufhielt, den eine Leibwache, die Unsterblichen genannt, weil man sie immer vollzählig erhielt, von 10,000 Mann umgab und begleitete. Seit der Eroberung Lydiens erst kannte man das gemünzte Geld; ein Dareikos, eine Goldmünze, enthielt 20 Drachmen, unge- fähr 4| Thaler. tz- 17- Griechcnlan d. Tbucydides; Plutarchs Biographien; Cornelius Nepos. — Drumann's Versuch einer Gesch. des Verfalls d. gricch. Staaten. Berlin 1819.—Pr. 1 Thlr. 20 Gr, Brei- tenbauchs Beschreib, d. alt. Athens u. dessen Schicksale in d. bürgerl. Verfass, u. d. Wisscnsch. nebst Grund- und Aufrissen. Leipz. 4. 1794. Pr. 8 Gr. Acungs Geist Athens. Eine polit. philos. Untersuchung d, Gesch. dies. Freistaats, a, d. Engl. Leipz. bei Wepgand 1777 Pr. 14 Er. Kellner: Athen, vorzügl. im Zeitalt. d. Thiasybul und Phocion. Zürich 1797. Pr, 20 Gr. Weffenberg: Das Volksleben zu Athen im Zeitalt. d. Perikles nach griech. Schrr, Zürich 1821 Pr. 1 Thlr. Meiners Gesch. d. Luxus d. Athenienser, v. d. ä!t. Zeit bis auf d. Tod Philipps v. V'aked.' eine Abhandl. Lemgo 1782. Pr. 5 Gr. Manso: Sparta, ein Versuch z. Aufklär, der Gesch. und Verfassung dieses Staats. Leipzig. 1800 —1805. 3 Thl. Pr. 7 Thlr. 8 Gr. Unvergessen ruhete der Groll m Darius Hystaspis ge- gen die Athener, weil sie an dem Aufstande der kleinasiatifchen Griechen und an der Verbrennung von Sardes Theil gehabt. Als 5 * 330 r., Cf).

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 27

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
27 Assyrier. dem Siege bei Issus. Sieben Monate widerstand Tyrus seinenan- griffen, dann aber siel es, um sich nimmer zu seinem alten Glanze zu erheben, denn Alexandria ward fortan die Königin des Han- dels, doch bewahrte auch das gesunkene Tyrus den Ruhm, die Bild- nerin des friedlichen Gewerbfleißes und die Schöpferin einer aus- gebreiteten Geistesbildung gewesen zu seyn in Jahrhunderten, wo fast thierische Rohheit die meisten Völker gefangen hielt. Phönicien, unglücklich zwischen Syrien und Aegypten mitten inne gelegen, blieb beiden der Apfel der Zwietracht, bis es Pompe- jus dem alles verschlingenden Römerreiche einverleibte, 65 v. Ch. §• 6. Assyrier. Abhandlungen u. Auszuge d. Königl. Akadem. d. Inschriften v. Sevin, Freret ii. de Brosses. Alte Gesch. Asiens L. B. Leipz. 1782. Pr. 1 Thlr. 6 Er. Bredow's Handb. d. alt. Eesch. Allgem. Wclthistorie Th. Hi» Das eigentliche Assyrien grenzte östlich an Medien, west- lich an Mesopotamien, von welchem es der Tigris schied, nörd- lich an Armenien und südlich an Susiana. Dessen Größe betrug gegen 1800 Qmeilen, was etwa den Umfang von Baiern und Würtemberg ausmachen würde. Dieses flache, aber wohl bewäs- serte Land war fruchtbar, wurde jedoch von den rohen, durch Des- potismus niedergedrückten Einwohnern wenig benutzt. Als uner- meßlich groß wird die Hauptstadt Ninus oder Ninive geschildert; sie lag an beiden Seiten des Tigris, bildete ein regelmäßiges Vier- eck und die, selbige umgebende, breite Mauer soll 100 Fuß hoch gewe- sen seyn. Heut zu Tage geben nur noch einige Trümmer bei dem Dorfe Nunia eine schwache Nachweisung von dem Daseyn jener einst so weit berühmten Stadt. Nordöstlich von Ninive be- fand sich die Stadt Arb ela und der Flecken Gaugamela, denkwürdig durch Alexanders des Großen dritten, entscheidenden Sieg über die Perser. Eng verbunden mit Assyrien war Babylonien, nach einem allgemeinen Namen Mesopotamien, d. i. „das Land zwischen den Flüssen," zwischen dem Euphrat und Tigris, bis an den per- sischen Meerbusen reichend, und einen Raum von 1700 O.mei- len umfassend. Der Euphrates, dessen Ufer flach sind, überschwemmte das Land alljährlich in seinem ganzen Laufe, der reißende Tigris nur gegen seine Mündung. Diese Bewässerung ersetzt den seltenen Re- gen. Die Betriebsamkeit der Einwohner errichtete, nach dem Be- dürfnisse, Damme, oder zog Kanäle, wodurch das Land das An- sehn eines wohl unterhaltenen Gartens gewann. Ein Hauptkanal, ^lrh^armalca, der königliche, verband den Euphrat mit dem Tigris und trug Waarenschisse. Durch Babylon, die Zzz '. Ch.
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