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Hellespont aber ließ Xerxes zwei Schiffbrücken schlagen.
Nachdem diese passiert waren, hielt der Perserkönig eine große Musterung ad und rückte dann ohne Aufenthalt bis an die Pforten von Hellas.
(Leonidas itnb die Schlacht bei.ther mopylä.'» Bei der nahen- 480 den Gefahr schickten die Spar tan er zur ersten Abwehr eine Schar von 300 Streitern nach dem Engpasse von Thermopylä, wo sich andere griechische Mannschaften mit ihnen vereinigten. Die ganze Macht zählte nur 7000 Mann, hatte aber in dem spartanischen Könige Leonidas einen Befehlshaber, der durch seinen Heldensinn die mangelnden Streitkrüfte ersetzte. So ungestüm auch die Perser gegen den Patz vorgingen, wider die Tapferkeit der Hellenen vermochten sie nichts auszurichten. Da fand sich ein Verräter, Namens E phialtes, der den Feinden den Weg über das Gebirge, den Griechen in den Rücken, zeigte. Auf die Kunde davon entließ Leonidas die Verbünderen in die Heimat und bereitete sich mit seinen Spartanern zum Tode fürs Vaterland. Wieder thaten die Hellenen Wunder der Tapferkeit; aber endlich erlagen sie bis auf den letzten Mann der Uebermacht der Feinde.
Ein eherner Löwe bezeichnete später die Stätte, wo die Heldenschar gefallen: Die Inschrift lautete: ,Wanderer geh' und verkündige du dem Volk Lacedämons, daß wir liegen dahier, seinen Gesetzen getreu/'
(Themistokles und die Schlacht bei Salamis.) Der erste 480 Mattn im athenischen Staate war nach Miltiades Tode Themistolles. Dieser hatte seine Mitbürger zu bewegen gewußt, zu ihrer Sicherheit eiue starke Flotte zu schaffen. Als nun die Perser durch den Engpaß von Thermopylä in Hellas vordrangen, retteten sich die Athener nach dem Rate des Themistokles auf ihre Schiffe, welche im Verein mit den Fahrzeugen der übrigen griechischen Staaten iu der nahen Bucht von Salamis vor Anker lagen. Wenige Tage später rückten die Feinde in Athen ein und brannten es bis auf bcu Grund nieder. Jetzt langte auch bic persische Flotte au und nahm der griechischen gegenüber (Stellung.
Die Hellenen wollten sich vor der Uedermacht zurückziehen, aber \
Themistokles zwang sie durch eine List zum Kampfe. Anfänglich hielten die Reihen der Perser wacker Staub, zumal ba Terxes von einer vorspringenden Felsenhöhe bcm Gefechte zuschaute. Da sich seboch die Ueberzahl ihrer Schiffe in der engen Bucht nicht recht entfalten konnte, so gerieten sie in Unorbnnng, nnb bic Schlacht enbete mit ihrer völligen Nieberlage. — Xerxes ging balb baraus mit einem Teile seines Herres nach Asien zurück, und ein Jahr später würde auch bcr Rest seiner gewaltigen Streitmacht von den Hellenen zum Abzüge gezwungen. Themistokles aber, der sich das meiste Verdienst tun sein Vaterland erworben, starb in bcr Verbannung. Des Einverständnisses mit dem Feinde beschulbigt,
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§ w. Die Perserkrieae. (Zug des Mardonius.) Von den zahlreichen Kolonien, welche die Griechen an den Küsten Klein-asiens und Thraciens, ans Sicilien und in Unteritalien anlegten, kamen die erstgenannten durch Cyrus unter persische Herrschaft. Um sich ihr wieder zu entziehen, erhoben sie einen Aufstand, wurden aber geschlagen und von neuem unterworfen. Da ihnen bei dieser Gelegenheit auch die Athener Hilfe geleistet, beschloß König Darius Histapis dieselben zu züchtigen und sandte zu dem Zwecke ein Landheer und eine Flotte unter dem Oberbefehl des Mardonius ab. Aber die Flotte litt am Vorgebirge Athos Schiffbruch, und das Landheer sah sich durch einen lieb er still der Thracier zum Rückzüge gezwungen.
, (Zug des Datiö und Artaphernes.) Darius gab indes seinen Plan nicht auf. Er rüstete von neuem und schickte in die griechischen Städte Boten voraus, welche Erde und Wasser zum Zeichen der Unterwerfung forderten. Die meisten Orte leisteten die verlangte Huldigung, nur Sparta und Athen nicht Da segelten unter dem Oberbefehle des Datis und Artaphernes eine Flotte mit einem Heere von mehr als 100000 Mann über das ägeische Meer und landete an der Nordküste von Attika.
490 «Miltiades und die Schlacht bei Marathon.) Auf die Kunde davon faßten die Athener, durch den hochgesinnten Miltiades begeistert, den männlichen Entschluß, Gut und Leben für ihre Freiheit mutig zu wagen. Bei Marathon lagerte sich ihr nur 10000 Mattn starkes Heer uuter Führung des Miltiades den Persern gegenüber. Nach einem feierlichen Opfer schritten die Hellenen zum Angriff und zwangen den Feind nach kurzem Kampfe zur Flucht aus die Schiffe. 6400 Perser lagen auf der Walstatt; die 'Griechen zählten nur 192 Tote. Darauf wandte sich Miltiades schnell nach Athen zurück, wohin auch die feindliche Flotte abgesegelt war. Als aber die Perser die Heldenschar in Schlachtordnung aufgestellt sahen, kehrten sie um und verzichteten auf jede weitere Unternehmung. — Miltiades erntete in der Folge für seine ruhmvolle That den größten Undank. Wegen eines verunglückten Kriegszuges wurde er zu einer bedeutenden Geldbuße verurteilt. Da er die Summe nicht aufbringen konnte, mußte er ins Gefängnis wandern, wo er an einer auf jenem Zuge erhaltenen Wunde starb.
(Zug des Xerxes.) Die Niederlage bei Marathon erhöhte nur den Grimm des Perserkönigs. Die umfassendsten Rüstungen wurden gemacht, und als Darins starb, setzte sein Sohn Lerxes dieselben fort. Mit einem Herre von 1700000 Mann und einer Flotte von 1200 Kriegsschiffen gedachte er die Hellenen unter seine Herrschaft zu beugen. Damit die Flotte nicht das gefährliche Vorgebirge Athos zu umschiffen brauche, wurde durch die Landzunge ein Kanal gegraben; zum Uebergange des Landheeres über den
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Darius_Histapis Darius Darius Xerxes
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floh er Schutz suchend nach Persien. Als ihu jedoch Lerxes' ^cachfolger aufforderte, bei der Unterwerfung Griechenlands behilflich zu sein, gab er sich selbst den Tod.
§ 11. Perikles und Alcibiades. Der peloponnesische Krieg. (Athen zur Zeit des Perikles.) Um die Mitte des 5. Jahrhunderts erhob sich Athen unter der Leituug des Perikles auf die höchste Stufe der Macht und Blüte. Die meisten griechischen Seestaaten erkannten seine Vorherrschaft an und zahlten ihm jährliche Beiträge zur Ausrüstung einer tüchtigen Bundesflotte. Deu Ueberschnß dieser Summe aber verwandte Perikles zur Ausführung herrlicher Bauwerke. Vor allem wurde die Akropolis, die Burg von Athen, gänzlich nmgeschaffen. Eine breite Marmortreppe führte von der Stadt zu derselben hinaus. Den Eingang zu der Burg bildeten die Propyläen, ein prachtvolles marmornes Säulenthor mit fünf hohen Durchgängen. Im Innern des Burghofes stand das Parthenon, der Tempel der Pallas Athene. In demselben befand sich das von Phidias aus Gold und Elsenbein gefertigte Standbild der Göttin, während sich eine zweite, eherne Statue au der höchsten Stelle der Burg erhob. Außer dem Parthenon umschloß die Akropolis noch mehrere Tempel und Heiligtümer. Der ganze Raum aber war mit Bildsäulen von Göttern und Menschen angefüllt, und alles strahlte vom Glanze des Marmors, des Erzes und Goldes.
[Sie ersten zehn Jahre des peleponnesischen Krieges.) Die Macht und Herrlichkeit Athens erregte den Neid und die Mißgunst der Spartaner. Dies wurde die Ursache zu dem für ganz Griechenland so verderblichen peloponnesischen Kriege. Ans Seite Athens standen fast nur die ihm untergeordneten Städte und Inseln; mit Sparta waren die meisten Staaten des Festlandes verbündet. Aber noch ein anderer Feind erhob sich wider die Athener: die Pest. Weder reich noch arm, weder Alter noch Geschlecht blieb vor ihr verschant. Diese allgemeine Not benutzten die Widersacher des Perikles zu seinem Sturze, indem sie ihn beschuldigten, der Urheber des ganzen Unglücks zu sein. Zwar. wurde er bald wieder in seine Aemter eingesetzt; doch der Kummer über den Undank seiner Mitbürger und der Schmerz über den Tod seiner Söhne legten ihn wenige Monate später ins Grab. — Zehn Jahre lang wurde der Krieg mit der größten Erbitterung, aber ohne Entscheidung geführt. Da endlich kam ein Vergleich zu stände, welcher allen Teilen ihre etwa verlorenen Besitzungen zurückgab.
(Der Zug nach Sicilien.) Sechs Jahre hatten die Waffen geruht, als der Krieg wieder zum Ausbruch kam. Gesandte einer sicilischen Stadt baten die Athener um Hilfe gegen Syrakus. Auf den Rat des eben so ehrgeizigen und unternehmenden wie eitlen und leichtsinnigen Alcibiades lieh man dem Gesuche ein
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geneigtes Ohr. Der Zug nach Sicilien wurde beschlossen und unter Alcibiades und zwei andern Feldherrn ein Heer dorthin abgeschickt. Da zeigten sich am Morgen vor der Abfahrt sämtliche Bildsäulen des Hermes verstümmelt. Der Verdacht fiel auf Alcibiades, und dieser erhielt Befehl zur Rückkehr. Er folgte auch, entfloh aber unterwegs und ging nach Sparta, wo er das Voll bewog, dem bedrängten Syrakus zu Hilfe zu eilen. Dadurch kamen die das letztere belagernden Athener in entschiedenen Nachteil, und sie entschlossen sich zum Abzüge. Doch sie wurden eingeholt und fast gänzlich niedergemacht, ihre Feldherren gefangen genommen und hingerichtet und die Ueberreste des Heeres in Steinbrüche gesperrt und einem elenden Tode preisgegeben.
(Ausgang des peloponnesischen Krieges.) Alcibiades hatte sich das Vertrauen der Spartaner nicht lange zu bewahren gewußt.
Da er zuletzt sogar für sein Leben fürchten mußte, floh er zu dem persischen Statthalter von Vorderasien und gewann denselben für ein Bündnis mit Athen. Dieser Umstand 'stimmte seine Landsleute versöhnlicher, und sie ernannten ihn wieder zum Oberbefehlshaber. Wie mit einem Schlage wandte sich das Glück 'von neuem den Athenern zu. Aber wegen eines übereilten Gefechts seines Unterbefehlhabers entsetzte man ihn abermals seiner Würde, und an seine Stelle traten zehn meist unfähige Führer. Da erschien der Spartaner Lysander mit einer zahlreichen Flotte im Hellespont, griff die Gegner am Ziegenfluß (Aegospotamos) 405 unerwartet an und brachte ihnen eine völlige Niederlage bei.
Dann wurde Athen zu Laude wie zur See eingeschlossen und nach kurzem Widerstände zum Frieden gezwungen. Es mußte seine Festungswerke schleifen, seine noch übrigen Schiffe ausliefern und die Oberhoheit Spartas anerkennen.
(Alcibiades Ende/, Alcibiades überlebte den Fall Athens nicht lange. Nach der Schlacht von Aegospotamos suchte er Schutz bei dem persischen Statthalter des vorderen Asiens, der ihn auf Verlangen der Spartaner durch ausgesandte Meuchelmörder töten ließ-
§ 12. Sokrates. (Leben.) Fünf Jahre nach Beendigung des peloponnesischen Krieges starb zu Athen der größte der griechischen Philosophen oder Weltweisen den Tod durch deu Giftbecher. Sokrates war der'^ohn eines Bildhauers und hatte selbst die Bildhauerkunst erlernt. Doch trieb er sie ohne Neigung und nur, um sich die notwendigen Lebensbedürfnisse zu verschaffen. Diese waren änßerst gering. „Nichts bedürfen"/ sagte er, „ist göttlich; wer am wenigsten bedarf, kommt der Gottheit' am nächsten." So sah man ihn denn barfuß und in ärmlicher Kleidung einhergehen und heiteren Antlitzes die größten Entbehrungen erdulden. ' Die meiste Zeit verbrachte er in den Ringschulen und Erziehungs- Anstalten, auf dem Markte und anderen öffentlichen Plätzen. Er
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Darins_Histaspis
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wider Syrakus. Auf den Rat des Alcibiades lieh man dem Gesuche ein geneigtes Ohr, und er selbst wurde nebst zwei anderen Feldherren mit einem Heere dorthin abgeschickt. Da zeigten sich am Morgen vor der Abfahrt sämtliche Bildsäulen des Hermes verstümmelt. Der Verdacht siel auf Alcibiades, und dieser erhielt Befehl zur Rückkehr. Er folgte auch, entfloh aber unterwegs und ging nach Sparta, wo ihm seine Liebenswürdigkeit schnell die Gunst des Volkes verschaffte. In Athen verurteilte man ihn zum Tode, wofür sich Alcibiades dadurch rächte, daß er die Spartaner bewog, dem bedrängten Syrakus zu Hilfe zu eilen. Infolge dessen kamen die das letztere belagernden Athener in entschiedenen Nachteil, und als sie sich endlich zum Abzüge entschlossen, erlitten sie eine völlige Niederlage. Ihre Feldherren wurden gefangen genommen und hingerichtet, die Überreste des Heeres aber in Steinbrüche gesperrt und einem elenden Tode preisgegeben.
Alcibiades hatte sich das Vertrauen der Spartaner nicht lange zu bewahren gewußt. Da er zuletzt sogar für sein Leben fürchten mußte, floh er zu dem persischen Statthalter von Vorderasien und bewog denselben zur Parteinahme für Athen. Dieser Umstand stimmte seine Landsleute versöhnlicher, und sie ernannten ihn wieder zum Oberbefehlshaber. Wie mit einem Schlage wandte sich das Glück von neuem den Athenern zu. Aber wegen eines übereilten Gefechts seines Unterfeldherrn entsetzte man ihn abermals seiner Würde, und an seine Stelle traten zehn meist unfähige Führer. Da erschien der Spartaner Sy sän der im Jahre 405 mit einer zahlreichen Flotte im Hellespont, griff die Gegner am Ziegenfluß (Ägospotamos) unerwartet an und brachte ihnen eine völlige Niederlage bei. Dann wurde Athen zu Lande wie _ zur See eingeschlossen und nach kurzem Widerstände zum Frieden gezwungen. Es mußte seine Festungswerke schleifen, seine noch übrigen Schiffe ausliefern und die Oberhoheit Spartas anerkennen.
Alcibiades überlebte den Fall Athens nicht lange. Nach der Schlacht von Ägospotamos suchte er Schutz bei dem persischen Statthalter in Kleinasien, der ihn auf Verlangen der Spartaner durch ausgesandte Meuchelmörder töten ließ.
9- Sofratcs,
2>m Jahre 399 starb zu Athen der größte der griechischen Philosophen oder Weltweisen den Tod durch den Giftbecher. Sokrates war der Sohn eines Bildhauers und hatte selbst die Bildhauerkunst erlernt. Doch trieb er sie ohne Neigung und nur,
Schmelzer, Biographien und Monographien. 2
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t>a§ nur 10000 Mann starke athenische Heer der unübersehbaren Menge der Perser bei dem Städtchen Marathon gegenüber. Es stand unter zehn Führern, die aber freiwillig dem Miltiades den alleinigen Oberbefehl übertrugen. Nach einem feierlichen Opfer stürmten die hellenischen Krieger in raschem Lause auf die Gegner ein, so daß deren Reiterei nicht Zeit gewann, dem Angriffe zuvorzukommen. Doch hielt das persische Fußvolk den Stoß nicht nur aus, sondern durchbrach auch das schwache Mitteltreffen der Griechen. Dafür siegten diese nacki kurzem Kampfe ans beiden Flügeln, schlossen dann ihre Reihen und brachten die Feinde auch in der Mitte zum Weichen. Nun wandten sich die letzteren in wirrer Flucht ihren Schiffen zu, haufenweise den Tod ffndend unter den Schwertern der nachsetzenden Hellenen. 6400 Perser lagen aus der Walstatt, die Sieger verloren nur 192 Mann. Hierauf führte Miltiades das Heer schnell nach Athen, in der Befürchtung, die Feinde möchten die Südostspitze von Attika umsegeln und die unverteidigte Stadt überfallen. Wirklich erschienen sie auch bald nachher mit ihrer Flotte vor dem Hafen; als sie aber die Heldenschar in Schlachtordnung aufgestellt sahen, kehrten sie um und verzichteten auf jede weitere Unternehmung. Der glorreiche Sieg war der Stolz der Athener für alle Zeiten, und ein hohes Selbstgefühl durchzuckte die Brust des Mannes, wenn er ein Abkömmling der Marathonkämpfer genannt wurde.
Miltiades erntete für seine ruhmvolle That den größten Undank. Wegen eines verunglückten Zuges gegen die Insel Paros wurde er von seinen Widersachern des Verrates angeklagt. Die Richter sprachen ihn zwar vom Tode frei, verurteilten ihn aber zur Zahlung der Kosten im Betrage von 50 Talenten (225 000 Mark). Da er die Summe nicht ausbringen konnte, mußte er ins Gefängnis wandern, wo er an einer vor Paros erhaltenen Wunde starb.
Nach Miltiades' Tode war Themistokles der erste Mann im athenischen Staate. Er stammte aus einem alten Geschlechte und erregte schon als Knabe durch feinen lebhaften Geist und feinen Lerneifer die Bewunderung der Lehrer. Von rastlosem Ehrgeiz, hohem Verstände, treffendem Rat und rascher Thatkraft, wurde er fast noch im Jünglingsalter Haupt und Führer einer großen Partei. In Marathon nicht das Ende, sondern den, Anfang der Kämpfe mit den Perfern sehend, gewann er die Überzeugung , daß Athen nur dann gerettet werden könne, wenn es im Besitz einer starken Flotte sei. Nach langen vergeblichen Bemühungen brachte er es auch dahin, daß seine Mitbürger die Zahl ihrer Schiffe beträchtlich erhöhten, und mit vermehrter Zuversicht glaubte er nun den Ausbruch eines neuen Kriegssturmes erwarten zu dürfen.
Themistokles hatte sich nicht getäuscht, wenn er annahm,
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daß die Niederlage von Marathon den Grimm des Perserkönigs nur steigern würde. Die umfassendsten Rüstungen wurden gemacht, und als Darius starb, setzte sein Sohn Xerxes dieselben fort. Mit einem Heere von 1700000 Mann und einer Flotte von 1200 Kriegsschiffen gedachte er die Hellenen unter seine Herrschaft zu beugen und sie für ihren Trotz zu züchtigen. Damit die Flotte nicht das gefährliche Vorgebirge Athos zu umsegeln brauche, wurde die Landzunge durch einen 25 Meter breiten Kanal durchstochen, zum Übergange des Landheeres über den Hellespont aber ließ Xerxes zwei Schiffbrücken schlagen. Nachdem diese passiert waren — ein Zug, welcher ununterbrochen sieben Tage und sieben Nächte dauerte — hielt der Perserkönig eine große Musterung ab und rückte daun ohne Aufenthalt bis an den Engpaß von Thermopylä. Das spartanische Heldenhäuflein, das sich unter Leonidas dort aufgestellt hatte, wurde bis auf den letzten Mann vernichtet, und verheerend ergossen sich die Scharen der Asiaten über Hellas und wälzten sich auf Athen los. An einen nachhaltigen Widerstand dursten die Athener bei der feindlichen Übermacht nicht denken, und so blieb ihnen kein Ausweg, als dem Rate des Themistokles zu folgen und sich aus ihre Schiffe zu retten, die in der nahen Bucht von Salamis vor Anker lagen. Das Delphische Orakel schien diesen Entschluß gutzuheißen, denn es hatte auf eine Anfrage erklärt, die Athener würden nur hinter hölzernen Mauern sicher sein. Wenige Tage später drangen die Feinde in die verlassene Stadt ein und brannten sie bis auf den Grund nieder.
Jetzt langte auch die persische Flotte an und nahm der griechischen gegenüber Stellung. Die letztere zählte nahe an 380 Fahrzeuge, von denen die Athener allein 180 ausgerüstet hatten. Als aber die Hellenen die mehr als doppelt so große Menge der feindlichen Schiffe erblickten, entsank den meisten von ihnen der Mut, und sie forderten den Abzug. Da ersann Themistokles, um seine Landsleute zum Kampfe zu zwingen, eine List. Er schickte einen Boten an Terxes und ließ ihm sagen, die Hellenen seien uneinig, wenn er sie jetzt angriffe, würde er wenig Widerstand finden. Sofort gab der König Befehl, die Griechen einzuschließen, und so hatten diese keine Wahl, als sich zum Entscheidungskampfe zu bereiten. Es war am 20. September 480, als die denkwürdige Schlacht bei Salamis geschlagen wurde. Ein athenisches Schiff eröffnete den Streit, andere kamen ihm zu Hilfe und bald war das Gefecht allgemein. Anfänglich hielten die Reihen der Perser wacker stand, zumal Terxes von einer vorspringenden Felsenhöhe dem Kampfe zuschaute. Da sich jedoch die Überzahl ihrer Fahrzeuge in der engen Bucht nicht recht entfalten konnte, gerieten sie in Unordnung, und die Schlacht endete
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Xerxes Xerxes Leonidas
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mit ihrer völligen Niederlage. 200 persische Schiffe wurden in den Grund gebohrt, und das Meer zeigte sich mit Trümmern und mit den Leichen der Erschlagenen bedeckt, bis die Dunkelheit der Nacht das entsetzliche Schauspiel den Blicken entzog. _
Xerxes ging bald darauf mit einem Teile seines Heeres nach Asien zurück, und ein Jahr später wurde auch der Rest seiner gewaltigen Streitmacht von den Hellenen zum Abzüge gezwungen. Themistokles aber, der sich so große Verdienste um sein Vaterland erworben, starb in der Verbannung. Des Einverständnisses mit dem Feinde beschuldigt, floh er, Schutz suchend, nach Persien. Als ihn jedoch Xerxes' Nachfolger aufforderte, bei der Unterwerfung Griechenlands behilflich zu sein, gab er sich durch einen Gifttrank selbst den Tod.
8. perifies und Alcibiades.
Um die Mitte des 5. Jahrhunderts erhob sich Athen unter der Leitung des Perikles aus die höchste Stufe der Macht und Blüte. Perikles war mit allen Vorzügen ausgerüstet, welche Geburt und Reichtum, männliche Schönheit und würdevolle Gestalt, durchdringender Verstand und umfassende Bildung verleihen können. Ohne auch nur den Schein der Herrschbegier auf sich zu laden, lenkte er die leichtbewegliche Menge durch die Kraft und Milde seines Geistes und durch seine hinreißende und erschütternde Beredsamkeit. Wenn er von der Tribüne zum versammelten Volke sprach, glich er an Würde und Majestät dem Zeus, der Blitz und Donner in seiner Gewalt hat. Und das Volk, das die Fähigkeit und den Willen in ihm erkannte, die Vaterstadt zu Ehre und Glück zu erheben, folgte mit rückhaltlosem Vertrauen seiner Führung. Der umsichtigen Thätigkeit dieses Mannes war es zu danken, daß die meisten griechischen Seestaaten sich der Vorherrschaft Athens unterordneten und an dasselbe jährliche Beitrüge yir Ausrüstung einer zahlreichen Bundesflotte entrichteten. Den Überschuß der aus solche Weise eingehenden Summe aber verwandte Perikles zur Aufführung herrlicher Bauwerke. Vor allem wurde die Akropolis, die Burg von Athen, gänzlich umgeschaffen. Eine breite Marmortreppe leitete von der Stadt zu ihr hinauf. Den Eingang zu der Burg bildeten die Propyläen, ein prachtvolles marmornes Säulenthor mit fünf hohen Durchgängen, nach bessert Muster das Brandenburger Thor in Berlin erbaut ist. Im Innern des Burghofes stand das Parthenon, der Tempel der Pallas Athene, 70 Meter lang, 30 Meter breit und 20 Meter hoch. In demselben befand sich das von Phidias aus Gold und Elfenbein gefertigte 12 Meter hohe Standbild der Göttin,
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Extrahierte Personennamen: Xerxes
Extrahierte Ortsnamen: Asien Persien Griechenlands Athens Athen Berlin
ersten Teil der Aufgabe zu lösen, und müde der vergeblichen Versuche setzten sich die aufdringlichen Gäste zum Schmause nieder. Da ergriff Odysseus den Bogen, spannte ihn mit Leichtigkeit und schoß zu aller Erstaunen den Pfeil durch die engen Löcher. Dann wandte er sich und sprach mit erhobener Stimme: „Nun gebt acht, jetzt wühle ich mir ein Ziel, das noch kein Schütze getroffen hat!" In diesem Augenblicke schwirrte auch schon die Sehne, und Antinons, der frechste der Freier, stürzte mit durchbohrter Gurgel zu Boden. Erschrocken fuhren alle von ihren Sitzen auf und schauten sich nach ihren Waffen um, die aber nirgends zu sehen waren, da sie Telemach und der Hirt klüglich entfernt hatten. „Ha, ihr Hunde," rief hierauf grimmigen Blickes Odysseus, „ihr wähntet, ich kehrete nimmer zurück! Darum zehrtet ihr mein Gut auf, zwanget meine Knechte und Mägde zu eurem Dienste und quältet mein treues Weib mit Heiratsanträgen. Nun sehet über euch alle hereinbrechen das sichere Verderben!" Und ein Freier nach dem andern wurde von den Pfeilen des Fürchterlichen niedergestreckt, bis sie sämtlich, mehr als hundert stattliche Jünglinge, in ihrem Blute lagen. Als Saal und Vorhof gereinigt waren und Odyffens seine vorige Gestalt wieder erlangt hatte, stieg Penelope, durch die alte Schaffnerin von dem Geschehenen benachrichtigt, aus ihrem Gemache herab und erkannte freudigen Herzens den teuren Gatten, der an ihrer Seite noch viele glückliche Jahre verlebte.
11. Die Spartaner bei Thermopylä.
Im Jahre 480 zog der Perserkönig Xerxes mit einer Heeresmacht von 1700000 Mann heran, um die Griechen seiner Herrschaft zu unterwerfen. Doch die letzteren wollten nicht ohne blutigen Kampf die Knechte der Fremden werden und beschlossen, dem Feinde trotz seiner furchtbaren Zahl mutig Widerstand zu leisten. Als die tapfersten und waffengeübtesten unter ihnen galten die Spartaner; diesen wurde daher auch die Führung in dem bevorstehenden Kriege übertragen. An dem Engpasse von Ther-mopylä, wo das Gebirge bis auf die Breite eines Wagens an das Meer herantritt, sollten die Mannschaften ans den verschiedenen griechischen Staaten sich aufstellen. Nun fiel gerade in jene Tage ein hohes Fest, das die Spartaner zu feiern für ihre Pflicht hielten. Sie schickten deshalb nur 300 Streiter nach dem Engpässe, so daß das ganze dort versammelte Heer wenig über 7000 Mann betrug. Aber dieses geringe Häuslein befaß an dem spartanischen Könige Leonidas einen Oberbefehlshaber, dessen Vaterlandsliebe und Heldensinn viele Taufende aufwog, und der getreu den Gesetzen feines Volkes entschlossen war, den ihm an-
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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