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1. Epochen der französischen Geschichte - S. 165

1880 - Nördlingen : Beck
Xiv. Ludwig Xiv. auf der Hhe seiner Macht. 165 buer l'alsaee, le roi erut que le prince de Conde pouvait seul befehi der ranimer la confiance des troupes, que decourageait la mort de Turenne. Conde laissa le marechal de Luxembourg soutenir en ' cmarmee-Flandre la fortune de la France, et alla arreter los progres do Montecuculi. Autant il venait de montrer d'impetuosite Senef, autant il eut alors de patiencej Son genie, qui se pliait tout, deploya le meme art que Tureflne. Deux seuls campements ar-reterent les progres de l'armee allemande, et firent lever Montecuculi les sieges d'haguenau et de Saverne. Apres cette cam- conde und pagne, moins eclatante que celle de Senef, et plus estimee, Cemtecuculi r 1 . , ti a, i i ziehen sich prince cessa de paraitre a la guerre. Ii eut voulu que son nls ing Privat. commandt; il offrait de lui servir de conseil: mais Ic roi nc ieben zu-voulait pour generaux ni de jeunes gens ni de princes; c'etait rck, avec quelque peine qu'il s'etait servi meme du prince de Conde. La Jalousie de Louvois contre Turenne avait contribue, autant que le nom de Conde, le mettre la tete des armees. Montecuculi se retira du Service de 1'empereur, en memo temps que le prince de Conde cessa de Commander les armees de France. 20. Aprs la mort de Turenne et la retraite du prince Fortsetzung de Conde, le roi n'en cntinua pas la guerre avec moins d'avan- dcs Kricga-tage contre l'empire, l'espagne et la Hollande. Ii avait des of-ficiers formes par ces deux grands hommes. Ii avait Louvois, qui lui valait plus qu'un general, parce que sa prevoyance met-tait les generaux en etat d'entreprendre tout ce qu'ils voulaient. Les troupes, longtemps victorieuses, etaient animees du meme esprit, qu'qxcitait encore la presence d'un roi toujours heureux. Ii prit en personne dans le cours de cette guerre, (26 avrileroberungen 1676) Conde, (17 mai 1676) Bouchain, (17 mars 1677) Valen-Ludwig8xiv. ciennes, (5 avril 1677) Cambrai1). (9 mars 1678) Ii eut en-core la gloire de prendre Gand en quatre jours, et Ypres en sept (26 mar). Voil ce qu'il fit par lui-meme. Ses succes furent encore plus grands par ses generaux. (Septembre 1676) Du cte de l'allemagne, le marechal Kari v. vob duc de Luxembourg laissa d'abord, la verite, prendre Philis- Lothringen bourg sa vue, essayant en vain de la secourir avec une armee de cinquante mille hommes. Le general qui prit Philisbourg g gept 1676 etait Charles V2), nouveau duc de Lorraine, heritier de son oncle 20. ') Alle hier genannten Orte gehrten damals zu den span. Niederlanden. Bouchain, unweit der Scheidequelle, zwischen Cambrai u. Douai. - 2) Karl V., verm. mit Eleonore, Schwester des Kaisers Leopold, nahm an der Befreiung Wiens 1683 und den folgenden Trkenkriegen rhmlichen Anteil. Gest. 1689.

2. Epochen der französischen Geschichte - S. XVI

1880 - Nördlingen : Beck
Xvi bersichtliche Darstellung der franzsischen Geschichte. nach Frankreich, und er* begnstigte dort, wie in Deutschland, die Ausbreitung ( er kirchlich-reformatorischen Bestrebungen. Obwohl König Franz I. die Anhnger Calvins in seinem Reiche mit Feuer und Schwert verfolgte, nahm deren Zahl unter seiner und seines Sohnes Heinrich Ii. Regierung von Jahr zu Jahr zu, und ihre Sache gewann an dem Admiral Coligny und den Prinzen aus dem Hause Bourbon einflufsreiche Beschtzer. Umsonst ergriff die katholische Partei unter Fhrung der ehrgeizigen, nach dem Throne lsternen Prinzen von Guise die Waffen gegen die Hugenotten; umsonst war der teuflisch er-sonnene und blutig ins Werk gesetzte Plan, in der Bartholomusnacht die in Paris zahlreich versammelten Hugenotten meuchlings zu morden. Heinrich v. Bourbon, in den Hugenotten kriegen aufgewachsen, bernahm die Fhrung seiner Glaubensgenossen; er kmpfte nicht nur um den Glauben, sondern auch um den Thron, der ihm von rechts wegen gebhrte. Indes trotz mehrerer Siege im Feld erlangte er erst dann die Oberhand, als er zum katholischen Glauben zurcktrat. Jetzt aber fand er in der Hauptstadt willkommenen, ja begeisterten Empfang, und dem Beispiele der Hauptstadt folgte nach und nach das ganze Land; gegen das Ende des Jahrhunderts schlofs Heinrich mit allen seinen Gegnern, der Liga, den Guisen, dem Papst und dem König Philipp Ii. von Spanien Frieden, Wie die ltere Linie des Hauses Capet mit den drei Shnen Philipps Iv., so war im Laufe dieser Kriege mit den drei Shnen der Katharina von Medici, Franz Ii., Karl Ix., Heinrich Iii, die jngere Linie, das Haus Valois, erloschen. Das Haus Bourbon 15891793. Als das Land sich von den Wunden eines nahezu vierzigjhrigen Religionskrieges erholt hatte, gedachte Heinrich Iv. wieder in die auswrtige Politik einzugreifen. Getreu der Politik des Hauses Valois, suchte er der Machtentfaltung des Hauses Habsburg entgegenzutreten, zunchst in dem Jlich-Cleve'schen Erbfolgestreit. Schon marschierten seine Heere an die Grenze, da vernichtete das Messer Ravaillacs alle Plne des populrsten der franzsischen Könige. Durch das Edikt von Nantes im J. 1598 hatte Heinrich die Gewissensfreiheit und die politischen Rechte der Reformierten sicher gestellt. Es war nicht nur eine kirchliche, sondern geradezu eine politischmilitrische Verfassung, welche sich diese auf Grund jenes Ediktes gaben, und darin lag eine Gefahr fr das Knigtum. Bisher waren die Reformierten die getreuen Verfechter der rechtmigen kniglichen Sache gewesen ; aber die ihnen eingerumte Macht wandten sie unter Ludwig Xiii., gereizt durch Plackereien der kgl. Beamten wie durch spanische und englische Einflsterungen, gegen den König. Es tauchte sogar der Gedanke auf, in dem berwiegend reformierten Sden Frankreichs eine unabhngige Republik zu grnden nach dem Vorbild der vereinigten Niederlande. In voller Erkenntnis jener Gefahr nahm Richelieu den Kampf auf, in welchem die Städte La Rochelle und Montauban, die Hauptsttzen der reformierten Macht, nach verzweifelter Gegenwehr unterlagen. Die Gewissensfreiheit der Besiegten liefs er, obwohl Kardinal der rmischen Kirche, unangetastet, aber alle politischen Vorrechte waren dahin, auch die freie Verfassung der wenigen Städte, die sie noch besafsen. Mit gleicher Energie warf er die brigen Schranken, welche der kgl. Macht im Wege standen, nieder, vor allem den Widerstand der k. Prinzen und des Adels. Siegreich gegen alle inneren Feinde, begann er nun

3. Epochen der französischen Geschichte - S. 188

1880 - Nördlingen : Beck
188 Xvi. Sturz des Knigtums. aux chefs de sa nouvcllo patrie des projets economiques; mais il n'obtint qu'un froid silence de ce gouvernement immobile. Reduit, pour subsister, la profession de joueur, presque honoree daris cette ville ftns modele, il mourut en 1729, galcmcnt oubli6 des malheureux et des ingrats qu'il avait faits. L'homme qui donnait cent millions d'aumnes, qui transportait un peuple dans son duche de la Louisiane2), laissa pour toute succession quelques tableaux et un diamant de quarante mille livres qui servait de gage aux emprunts dont sa mauvaise fortune lui imposait sou-vent la necessite. .......... 1. La Prusse s'etait reunie l'autriche1) et aux princes und das d'alkemagne contre la France. Cette coalition, laquelle s'asso-Ausiand. cja^ ja cour (j0 Turin2), etait formidable, quoiqu'elle ne com-prit pas toutes les puissances qui d'abord avaient du se joindre eile. La mort de Gustave Iii3), designe d'abord comme chef de l'armee d'invasion, en avait detache la Suede; le remplace-ment du ministre Florida-Bianca4) par le comte d'aranda5), komme 2) Starke bertreibung, da die Kolonisationsversuche gering und erfolglos waren. Die Herzogtmer und Marquisate in Louisiana, von denen zur Zeit des grfsten Schwindels viel gesprochen wurde, waren nur in der Einbildung der Leute vorhanden. 1. ') Zwischen Friedrich Wilhelm Il von Preußen und Kaiser Leopold Ii. wurde am 7. Febr. 1792 ein Bndnis abgeschlossen, zunchst zur Erhaltung des Friedens, aber auch zu gegenseitiger Untersttzung, falls eine der beiden Mchte durch eine Invasion bedroht wrde. Der Ausbruch des Krieges wurde jedoch durch die franz. Partei der Girondisten herbeigefhrt, die damals die legislative Nationalversammlung und das Ministerium beherrschte und Ludwig Xvi. ntigte, am 20. Apr. 1792 selbst die Kriegserklrung an Kaiser Franz Ii. (Leopold Ii. gest. 1, Mrz 1792) zu beantragen. - 2) In Sardinien hatte man, 19. Apr. 1792, den neu ernannten franzs. Geschftstrger zurckgewiesen; um sich dafr Genugthuung zu verschaffen, befahl Dumouriez, der franzs. Minister des Auswrtigen, dem General Rochambeau, bis zum 15. Mai Savoyen zu besetzen. 8) 1771 -92. Er trug sich bestndig mit dem Gedanken, Ludwig Xvi. in alle seine Rechte wieder einzusetzen und entwarf hiezu die abenteuerlichsten Plne, die aber seine Ermordung im Mrz 1792 durchkreuzte. 4) Minister unter Karl Iii. und Iv. von Spanien; geb. 1728, gest. 1808. 5) Geb. 1718; 176573 Prsident des Rates von Castilien, zugleich Oberbefehlshaber der span. Armee; (Mignet, Histoire de la revolution frangaise. lome edition.) Xvi. Sturz des Knigtums.

4. Abt. 2 - S. 349

1884 - Wismar : Hinstorff
349 10. „Blicke segnend, Mutterauge! Vater, sieh! dein Sohn ist hier! und auch du, verklärter Bruder, heute ist dein Herz bei mir!" 11. Leise weht es durch die Halle- König Wilhelm hebt die Hand, all die goldnen Sprüche funkeln siegverheißend von der Wand. 12. Zu Charlottenburg im Garten aus dem düstern Fichtenhain tritt der König hoch und mächtig, um sein Antlitz Sonnenschein. (Georg Hesekiel.) 266. Der deutsch-französische Krieg 1870—1871. Kaiser Napoleon Iii. sah neidisch auf Deutschlands wach- sende Macht und Einigkeit, auch wollte er sich und seinem Geschlecht durch einen erhofften Sieg über Deutschland den französischen Kaiser- thron sichern. Ein Vorwand zum Kriege war bald gefunden. Die Spanier hatten ihre Königin*) vertrieben und boten die Krone einem hohenzollernschen Prinzen**) an, der sie auch annehmen wollte. Na- poleon stellte nun an den König Wilhelm, der sich gerade in Ems zu einer Badekur aufhielt, das Verlangen, dem Prinzen die Annahme der Krone zu untersagen, und, als dieser freiwillig entsagte, die For- derung, schriftlich sich zu verpflichten, niemals einzuwilligen, wenn ein Hohenzoller die spanische Königskrone annehmen wolle. Das alles geschah in einer höchst beleidigenden Art. Als der König alle diese Anträge zurückwies, behauptete Napoleon, Frankreichs Ehre sei ver- letzt und erklärte (19. Juli 1870) Preußen den Krieg. Napoleon hoffte auf die unglückselige, alte, deutsche Uneinigkeit, hatte sich aber sehr verrechnet; denn ganz Deutschland erhob sich wie ein Mann gegen den schnöden Friedensstörer. Lieb Vaterland, magst ruhig sein! ertönte es in allen deutschen Gauen, und alles eilte herbei zur Wacht am Rhein. In 14 Tagen war die ganze deutsche Armee mobil und stand in drei Heeren an der französischen Grenze. Die I. Armee unter dem General v. Steinmetz stand bei Trier, die Ii. unter dem Prinzen Friedrich Karl bei Mainz, die Iii. unter dem Kron- prinzen Friedrich Wilhelm in der Rheinpfalz; die Iv. Armee unter Vogel v. Falken stein wurde zum Schutze der deutschen Küsten zusammengezogen. Das Oberkommando führte der König Wilhelm selbst. Chef***) des Generalstabes war der berühmte (Schlachtendenker und -lenker) v. Moltke. Auch die Franzosen wurden von tapfern Generalen: Mac Mahonch), Bazainepp) u. a. angeführt. Napoleon besetzte (2. August 1870) die preußische Stadt Saar- brücken. Nun ging aber die 3. Armee vor und schlug Mac Mahon (4. August) bei Weißenburg und (6. Aug.) bei Wörth, wodurch dessen Heer vollständig aufgelöst war. Auch General v. Steinmetz ■) ^fstbella. Ihr Sohn Alfons Xii. wurde 1874 König von Spanien. **) Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen. ***) Scheff. f) Mack Maong. ff) Basähn.

5. Abt. 2 - S. 354

1884 - Wismar : Hinstorff
354 Gottesdienst statt. Prinzen, Fürsten und Generäle umgaben Seine Majestät. Fast alle Fahnen der Regimenter, welche um Paris lagen, waren vor dem Könige aufgestellt. Nachdem der Gottesdienst mit „Nun danket alle Gott" geschlossen war, umgaben die Fürsten den König in einem Halbkreise, und es erfolgte die feierliche Verkündigung der Annahme des Kaisertitels. Nicht bloß die Preußen, sondern alle deutschen Stämme im Norden und Süden des neuen Reiches freuten sich, daß nun Deutsch- land wieder einen Kaiser habe und unter einem mächtigen Ober- haupte stehe. Allüberall, — von den Felsenhäuptern der Alpen bis zu den Fluten des Meeres — begrüßte man Wilhelm, den Sieg- reichen, als Kaiser mit Glockengeläute, Gesängen und Freudenfeuern. 2. So schwer es den Franzosen auch wurde, so mußten sie doch darein willigen, daß ganz Elsaß, mit Ausnahme der Festung Belfort, und ein Teil von Lothringen mit den Festungen Metz und Diedenhofen Deutschland zurückgegeben wurden*). Um den Parisern den thörichten Wahn zu nehmen, daß deutsche Truppen „die heilige Stadt Paris" nicht betreten dürften, ließ der Kaiser einzelne Corps**) der Armee in die Stadt einmar- schieren und Teile derselben besetzen, bis der Friedensvertrag von der National-Versammlung genehmigt und unterzeichnet war. Die Franzosen hatten die Kriegskosten nicht auf eimnal zu zahlen, sondern es wurde ihnen ein Zeitraum von 3 Jahren gelassen. Während dieser Zeit wurden einzelne Teile Frankreichs von deutschen Truppen besetzt gehalten, deren Unterhaltung die Franzosen zu über- nehmen hatten. 3. Wo die Kunde vom Friedensschluß am 3. März im deutschen Vaterlande erscholl, da bewegte freudiger Dank gegen den Herrn der Heerscharen die Herzen, und „Nun danket alle Gott" ertönte unter dem Geläute der Glockeu und dem Viktoriaschießen der Kanonen. So war der größte Krieg, den die Weltgeschichte kennt, weit über Erwarten ruhmreich beendigt. Se. Majestät der Kaiser und König hielt in seiner Residenz am 16. Juni 1871 einen feierlichen, mit Dankgottesdienst und Enthüllung des Denkmals vom Könige Friedrich Wilhelm Iii. verbundenen Siegeseinzug, bei welchem Truppenteile aller deutschen Armeecorps zugegen waren. 4. Der König von Preußen ist deutscher Erb-Kaiser. Seine Residenz ist Berlin. Er ist der Kriegsherr und oberste Führer aller deutschen Armeen. Die Gesetze werden von dem Bundesrate und *) Gehörten uns doch von Rechtswegen diese immer deutsch gewesenen Länder. Nach dem Tode des Erzherzogs Leopold, der 1625 Elsaß als Besitztum erhalten hatte, bemächtigten sich die Franzosen ohne weiteres des Landes. Leopolds Sohn sah sich genötigt, im westfälischen Frieden auch den letzten Rest des Landes (Ober-Elsaß) für eine geringe Entschädigung an Frankreich förmlich abzutreten (1697 bestätigt). Ebenso war Lothringen früher ein deu t sch es Herzogtum. 1733 wurde es von den Franzosen besetzt, 2 Jahre später abgetreten und 1766 dem französischen Reiche einverleibt. (Anm. d. Vers.) **) Kohr.

6. Erzählungen aus der deutschen und mecklenburgischen Geschichte - S. 40

1897 - Wismar : Hinstorff
40 Flucht auf. Mit lautem Jubel setzen die -Preußen unter dem General Gneisen au dem Feinde nach und machen reiche Beute. Mit genauer Not entrinnt Napoleon selbst ihren Hnden. Sein Wagen, Hut, Degen, seine Kleinodien werden von den Siegern er-beutet. Als Flchtling kommt er nach Paris. Sein Heer ist ver-nichtet. 6. Napoleons Verbannung. Blcher schrieb vom Kamps-platze aus: Die schnste Schlacht ist geschlagen, der herrlichste Sieg erfochten. Ich denke, die Bonapartesche Geschichte ist nun vorbei." So war es. Die verbndeten Sieger zogen bald zum zweiten Male in Paris ein. Napoleon wurde von neuem abgesetzt. Seine kriegerische Laujbahn war nun zu Ende. Die Verbndeten schickten ihn in die Verbannung nach der einsamen Felseninsel St. Helena. Hier lebte er, 800 Meilen von Frankreich entfernt, von wenig Ge-treuen umgeben, noch 5 Jahre, (seine Gebeine wurden spter nach Paris gebracht und dort begraben. 2% König Wilhelm 1. von Preußen. 1. Der Prinz bis zu seiner Thronbesteigung. Am 2. Januar 1861 starb der fromme und friedliebende König Friedrich Wilhelm Iv. von Preueu. Ihm folgte, da er ohne Kinder war, sein Bruder, der bisherige Prinz von Preußen," als König Wilhelm I. auf den Thron. Dieser ist am 22. Mrz 1797 geboren. Als sechzehnjhriger Jngling nahm er an den Freiheitskriegen teil und that sich durch khnen Mut rhmlichst hervor. Seitdem wid-mete er sich als des Knigs erster Soldat", wie er sich nannte, vorzugsweise der Pflege des preuischen Militrwesens. 1829 vermhlte er sich mit der Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar. Da sein kniglicher Bruder unheilbar erkrankt war, bernahm er 1858 als Prinz-Regent die Regierung des preuischen Staates. Als dann sein Bruder 1861 starb, erhielt er die Krone. 2. Wilhelm!, als König. Seine Hauptsorge nach seinem Regierungsantritt lie König Wilhelm die sein, das Militrwesen zu bessern, die Wehrkraft des Volkes zu erhhen. Nur so konnte es gelingen, Preußen die gebhrende Stellung dauerud zu sichern. Aber mit der Vermehrung der Truppen waren notwendig erhebliche Kosten verbunden. Der König stie deshalb bei den Vertretern des Volkes auf den heftigsten Widerstand. Die Lasten des Volkes werden zu groß, es vermag die ueue, vermehrte Waffeurstung nicht zu tragen," erwiderten sie ihm. Da bedurfte es der unerschtterlichen Ausdauer, um festzuhalten. Und der König bewahrte diese Aus-dauer. Alle Hindernisse berwand er und wurde so der Neu-begruder des preuischen Heerwesens. 3. Minister Bismarck. Bei den gewaltigen Anstrengungen und Kmpfen, welche die Neugestaltung des Heeres erforderte, standen

7. Erzählungen aus der deutschen und mecklenburgischen Geschichte - S. 41

1897 - Wismar : Hinstorff
41 dem König vornehmlich zwei Männer als Ratgeber und Gehilfen zur Seite, die Minister Bismarck und Roon. Letzterer war Kriegs-minister. Ihm lag die Ausbildung des Heerwesens besonders ob, und er hat sich durch die treffliche Durchfhrung seiner Aufgabe groe Verdienste erworben. Otto von Bismarck aber war seit 1862 Ministerprsident. Er leitete mit groem Geschick die Staats-Verwaltung. Mit Erfolg bekmpfte er die inneren Feinde, d!e ihm und dem Könige bei der Neugestaltung des Heeres entgegentraten. Und als dann Kriegsgefahren und Kriegsnot auch von auen drohten, verstand er mit so fester Hand das Ruder des Staatsschiffes zu führen, da das Vaterland aus allen Wirren mit neuen Ehren her-vorging. Seine treuen Dienste sind ihm gelohnt worden. Er wurde von seinem dankbaren Könige in den Frstenstand erhoben. Seit einigen Jahren ist dieser groe Staatsmann in den Ruhestand getreten, um die letzten Tage seines Lebens in Frieden beschlieen zu knnen. Er wohnt auf seinem Lieblingssitz Friedrichsruh, nicht weit von Hamburg. Als er hier am 1. April 1895 seinen 80. Geburtstag feierte, nahm ganz Deutschland den innigsten Anteil daran. 25. Die ersten U?affenproben des preuischen Heeres unter König Wilhelm I. 1. Der dnische Krie g 18 64. Das von König Wilhelm neu umgestaltete Heer sollte sich bald als kampfesfhig und kampfes-tchtig erweisen, denn pltzlich brach Krieg auf Krieg der Preußen herein. Der erste Kampf ging gegen die Dnen. Diese hatten gegen alles Recht die deutsche Provinz Schleswig-Holstein sehr bedrckt und schlielich selbst Besitz davon genommen. Einen solchen Gewaltschritt durfte Deutschland nicht ungestraft lassen. König Wilhelm verband sich deshalb mit dem Kaiser von sterreich, und beide Fürsten zogen nun mit dem vereinigten Heere gegen die Dnen. Schlag aus Schlag wurden diese zurckgeworfen und endlich auf der Insel Alsen vollstndig besiegt. Sie baten um Frieden und gaben Schleswig-Holstein an den König von Preußen und den Kaiser von sterreich zurck. Die Trefflichkeit des preuischen Heeres hatte sich prchtig bewhrt, seine Neugestaltung durch König Wilhelm hatte die Feuerprobe bestanden. 2. Der deutsche Krieg 1 8 66. Doch bald sollte Preußen eiuen zweiten, gefhrlicheren Kampf zu besteheu haben. sterreich, das vor zwei Jahren brderlich die Hand zum Bunde gereicht hatte, strebte jetzt darnach, ganz Deutschland zu beherrschen. Auch Preußen sollte ihm gehorchen. Mit Migunst sah es die geordnete preuische Staatsverfassung, das geregelte Heerwesen. Jeder Schritt von Preußen wurde bewacht. Es sollte nicht empor kommen, vor allem sollte es

8. Erzählungen aus der deutschen und mecklenburgischen Geschichte - S. 42

1897 - Wismar : Hinstorff
42 nicht ait Land und Leuten gewinnen. Als nun Schleswig-Holstein zurckerobert war, wollte sterreich, weil ihm dies Land zu fern war, und deshalb fem Besitz wenig Vorteil bot, daraus einen neuen deutschen Kleinstaat grnden. Aber Preußen konnte und wollte nicht einwilligen. Es wollte das Land, das es mit seinem Blnte befreit hatte, das unmittelbar an seinen Grenzen lag und daher von groem Werte war, auch besitzen und festhalten. Darber kam es zwischen beiden Reichen zum Kampfe. Es war von Preußen ein gewagter Schritt, gegen das mchtige sterreich, dem sich auerdem noch viele deutsche Fürsten angeschlossen hatten, den Krieg zu erklären. Aber es vertraute seiner gerechten Sache und der Tchtigkeit seiner Armeen. So zogen denn im Sommer 1866 drei preuische Heere der die sterreichische Grenze. Die Elbarmee fhrte General Herwarth, die erste Armee Prinz Friedrich Karl, und die zweite Armee der Kronprinz Friedrich Wilhelm. Die sterreicher waren ihnen an Zahl weit berlegen. Aber dennoch erfochten die tapferen -Preußen Sieg auf Sieg. Die Hauptschlacht fiel bei Kniggrtz am 3. Juli. Da fortwhrend frohe Botschaften einliefen, war König Wilhelm bisher in Berlin geblieben. Jetzt, da die Entscheidung bevor-stand, begab er sich nach dem Kampfplatze. In seiner Umgebung befand sich, auer den Ministern Bismarck und Roon, der General Moltke, welcher an der Spitze des Generalstabes stand und mit groem Scharfsinn den Feldzugsplan entworfen hatte. Die sterreicher waren 215000 Mann Krieger und hatten auerdem eine sehr gnstige Stellung. Von den preuischen Heeren aber konnte sich anfnglich nur die Armee des Prinzen Friedrich Karl am Kampfe beteiligen. Herwarth erreichte erst spter den Feind, und der Kronprinz stand noch meilenweit entfernt und konnte bei dem durch Regen aufgeweichten Boden erst nach beschwerlichem Marsche ans dem Kampfplatze eiutreffeu. Es war daher ein khnes Wagnis von König Wilhelm, der den Oberbefehl bernommen hatte, zum Angriff zu schreiten. Aber er vertraute der Tapferkeit seiner Krieger. So begann denn am 3. Juli morgens 8 Uhr der Entscheidungskampf. Mit unerschtterlicher Ausdauer schlugen sich die Preußen und hielten todesmutig der sterreichischen bermacht stundenlang stand. Schon war die Mittagsstunde vorber, und noch waren keine Vorteile errungen. Da ward wohl manch mutiges Prenenherz voll Unruhe, und mit Spannung schauten der König und seine Generale durch ihre Fernglser, ob der Kronprinz mit seiner Armee noch nicht anrcke. Endlich erscheint der ersehnte jugendliche Held, wie der alte Blcher bei Waterloo, zur rechten Stunde. Mit Ungestm werfen sich seine Krieger auf den Feind, und im Sturmlauf werden die sterreicher ans ihrer Stellung vertrieben. Damit ist der Kampf und der ganze Krieg entschieden. Nach wenigen Tagen schon standen die siegreichen Preußen nicht weit von Wien. Nun bat der gengstigte sterreichische Kaiser um Frieden. Er trat Schleswig-Holstein an Preußen
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