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Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
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Erziehung des Volks zur Menschlichkeit.
behielt er zwar alles bei, was Drako zur Sicherstellung des Menschenlebens verfügt hatte, milderte aber die anderen Strafen und suchte überhaupt solche Ordnungen einzuführen, durch die er das Volk zur Menschlichkeit zu gewöhnen hoffen durfte. So verordnete er: wer in einem Tempel Schutz suche, der solle da unverletzt und unangefochten bleiben. Sott einem Toten soll man nicht Übles reden, selbst dann nicht, wenn man von einem seiner Kinder durch Schmähungen gereizt wird. Aber auch Lebenden soll man nichts Übles nachsagen, woferne man die Aussage nicht beweisen kann. Wer z. B. einem Mitbürger nachsagte, derselbe habe in der Schlacht seinen Schild weggeworfen und sei vor dem Feinde geflohen, .ohne die Wahrheit der Thatsache nachweisen zu können, der mußte, wenn der Mitbürger wegen Verleumdung klagte, eine ansehnliche Strafe zahlen. Fremdlinge soll man nicht beleidigen, sondern gastlich aufnehmen, Verirrten den Weg zeigen. Sklaven sollen das Recht haben, vor Gericht daraus zu dringen, daß ihr Herr, wenn er sie unbarmherzig behandelt, sie an einen menschlicheren Herrn verkaufe. Auch sollen Sklaven, indem sie sich selbst loskauften, ihre Freiheit erlangen können. Werden Einäugigen des einzigen Auges beraubt, soll beide Augen verlieren. Wer den Mitbürger beraubt, soll ihm den doppelten Wert des Geraubten ersetzen und zugleich noch das doppelte an den Staat entrichten. Wenn ein Fährmann, der zwischen dem attischen Gestade und der Insel Salamis Reisende hin und her führt, aus Ungeschicklichkeit sein Schiff umschlagen läßt, so soll ihm das Recht entzogen werden, Leute dorthin überzuführen. Dem Leichnam des Selbstmörders soll man die Hand, mit der er den Selbstmord ausgeführt hat, abhauen und diese abgesondert von dem Leichname begraben. Wer aber im Kriege verstümmelt worden ist, der soll auf Kosten des Staats erhalten werden. Desgleichen soll von Staats wegen für die Kinder und die Eltern derer gesorgt werden, welche im Kriege für das Vaterland gefallen sind: die Kinder soll man auf öffentliche Kosten erziehen. Während des Gastmahls soll man keinen lautern, sondern nur mit Wasser gemischten Wein trinken. Gegen Schlemmer und Trunkenbolde soll das oberste Gericht mit Strafen einschreiten. Dagegen soll der Mattn, welcher unter seinesgleichen durch Tüchtigkeit sich auszeichne ober dem Staate einen wesentlichen Dienst leiste, im Prytaneum, dem altert Rathause von Athen, gespeist werden. Auf dem Herde des Prytaneums brannte das ewige Feuer, auch das ewige Licht genannt, das man mit aller Sorgfalt zu nähmt bemüht war. Auf diesem Herde wurde das Fetter angezündet, welches Auswanderer aus Athen, die in der Ferne
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Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
62 Rettung des byrus. König im Spiel.
beit Tiere seien; der Befehl komme von Astyages; und ich würde ein schreckliches Schicksal haben, wenn ich ihn nicht so vollziehe. Da nahm ich das Kind und beichte, es werbe wohl von einem der Diener sein. Doch als ich heraus vor die Stadt kam, erfuhr ich's; der Diener, der das Kind bis vor die Stadt trug, sagte mir, daß es das Kind von Manbane und Kambyses sei und daß Astyages basselbe umzubringen befehle. Da sieh es selbst an! Mit diesen Worten enthüllte der Rinberhirte das Knäblein. Als nun sein Weib sah, wie das Kind so groß und schön gebitbet war, brach sie in Thränen ans und beschwor ihren Mann, dasselbe ja nicht auszusetzen. Und wenn burchaus ein ausgesetztes Kind getroffen werben muß, sagte sie, so folge meinem Rate! Auch ich habe indessen geboren, aber ein totes Kind. Nimm bieses und trage es ins Gebirge ; und lasse mir der Manbane Kind, daß wir es als das ltnsrige aufziehen. So wird dich nicht als Übertreter des erhaltenen Befehls ein Übel treffen können; unser totes Kind wirb als ein Königssohn bestattet werden und bieses hier wirb am Leben erhalten. Mitmbates folgte dem Rate: er befleibete sein totes Kind mit beit Kleinobien und Gewändern des fürstlichen Knäbleins, trug es in eine Einöde des Gebirges, ging brei Tage später nach Ekbatana zu Harpagus und berichtete ihm, er sei bereit beit Leichnam des Kinbes vorzuweisen: darauf schickte dieser Vertraute hin, in seinem Namen Augenschein zu nehmen, und ließ das Hirtenkind begraben. Manbaueus Sohn aber wuchs heran unter der Pflege Spakos.
Als der Knabe zehn Jahre alt war, spielte er einmal in beut Dorfe, welches die Rinderhirten bewohnten, mit anderen Kiitbern, unter beneu
/j iauch der Sohn des Artembares, eines angesehenen Mannes, sich befand.
Bei diesem Spiele wählten alle ihn, welcher als der Sohn des Rinder-
hirten galt, zu ihrem Könige, lind er gab alsbald seine königlichen Befehle. Jedem Knaben wies er sein Amt an und alle gehorchten willig, nur des Artembares Sohn ausgenommen, der sich nitbotmäßig bettahm und die erhaltenen Befehle nicht vollzog. Der König befahl sofort seinen Dienern ihn zu greifen und peitschte ihn sehr hart. Dieser, empört darüber, daß solches ihm als dem Sohne eines Vornehmen von einem Knaben niederen Standes widerfahren war, lief in die Stadt und beklagte sich bei seinem Vater. Der Vater im höchsten, Zorne eilte mit seinem Knaben zum König Astyages, zeigte diesem die Striemen auf den Schultern seines Sohnes und verlangte Genugthuung. Astyages ließ den Rinderhirten mit seinem Sohne vor sich kommen. Du, sagte er zu dem Knaben, eines niedrigen Sklaven Sohn, hast dich erkühnt dem Sohne dieses Herrn,
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Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
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Tie Perser des Äschylus.
geführt wurde. Die Bühne zeigt beit Palast des Darms in Susa und unmittelbar vor demselben dessen Grabmal. Die Handlung beginnt mit dem Auftreten des Chors, einer Anzahl persischer Greise, der höchsten Würdenträger des Reiches; ohne Nachricht über deu Erfolg des Feldzugs äußern sie ihre Besorgnis um das Schicksal des Königs und des Heeres. Zu dem Chore tritt Atossa, die Königin-Mutter, aus dem Palast hervor, von derselben Sorge umgetrieben und jetzt durch eiu Traumgesicht geängstigt, das sie iu der verwicheuen Nacht gehabt hat. Sie sah ihren Sohn Terxes bei dem Versuche, zwei streitende Frauengestalten, eine Perserin und eine Griechin, unter einem Joche zu vereinigen, kläglich von dem zertrümmerten Wagen stürzen. Uud als sie am Morgen ein Opfer brachte, um das drohende Unglück abzuwenden, floh vor ihren Augen ein Adler zum Altar des Sonnengottes verfolgt von einem Falken, der ihn ohne Widerstand zerfleischte. Unvermögend den von der Königin gesuchten Trost zu spenden rät ihr der Chor zu weiteren Gebeten und Opfern; auch möge sie durch ihr Gebet ihren Gemahl Darms zur Abwehr des bevorstehenden Unheils bewegen. Eben ist Atossa, entschlossen dem guten Rate zu folgen, im Begriffe wegzugehen, als ein Bote gestreckten Laufes herbeieilt, der mit Weheruf das Schicksal des persischen Heeres verkündigt. Er ist selbst bei der Schlacht gewesen, hat die Gestade von Salamis und alle Ufer umher übersäet mit den Leichnamen der Perser gesehen. Der einzige Trost, den er zu bieten vermag, ist, daß der König lebe. Von der Königin um den Hergang des Kampfes im einzelnen befragt schildert er darauf in einfach großartiger Erzählung den Verlauf der Seeschlacht, den Kampf auf Psyttalea, den mühevollen Rückzug des Terxes nach der Heimat. Atossa, nach diesem schrecklichen Berichte in den Palast zurückgegangen, erscheint nach einiger Zeit wieder mit den Spenden, die zu einem Totenopfer erforderlich sind. Während der Chor nach ihrem Geheiß die Götter der Unterwelt anfleht, den Geist des Königs emporsteigen zu lassen und ihn selbst auruft, daß er sich ihnen zeige und des Landes Unglück vernehme, erhebt sich der Schatten aus der königlichen Gruft und fragt die Greise um die Ursache, warum man ihn rufe und warum man wehklage. Die Männer, schon im Leben voll Scheu vor der Majestät des Herrschers, wagen es nicht zu sprechen; und so erzählt denn Atossa ihrem abgeschiedenen Gemahle, was dem Sohne und dem Lande widerfahren sei. Darms erkennt in dem Geschehenen die Erfüllung eines alten, seinem Stamme angedrohten göttlichen Fluches, dessen Wirkung und Aus-gang Terxes in kühnem Übermut selbst durch seine Gewaltthätigkeit be-
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Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Die Ringer
nach einem Marmorbildwerk aus der Pergamenischen Schule, jetzt in den Uffizien zu Florenz.
(Diese berühmte Gruppe ist vornehmlich lehrreich für die beim griechischen Ringkampfe angewendeten „Schnlgriffe", hauptsächlich auch das «einstellen. Aehnlich wie hier schildert Homer, wie Odys,eu-beim Ringen dem Telamonier Ajas mit der Ferse einen Schlag tn die Kniekehle »ersetzt, so dag dieser sofort *u Boden stürzt. In dem obigen Skulpturwerk hat der Sieger sein linke» Bein seit um dav seines Gegners geschlungen, und hält ihn, nachdem er ihn dadurch zu Fall gebracht, am Boden noch fest, während seine linke Hand [roas auf unserer Nachbildung verdeckt ist] die Rechte des Beilegten nach hinten in die Höhe drückt. Der durch diese Verrenkung verursachte Schmerz malt sich in den Zugen ' des Letzteren.)
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Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Verfolgung des Siegs am Granikus.
421
führer, Spithribates, der von der Seite her angesprengt war, schon den Arm erhoben, um von hinten Alexanders Nacken zu dnrchhanen, als ein treuer Kriegsmann, den man den schwarzen Klitns hieß, ihm den erhobenen Arm abschlug. Und Zugleich fiel auch Rhösaces unter den Streichen des Königs, auf den nun die Verwandten der Gefallenen mit erneuter Wut ihre Geschosse richteten und in unmittelbarem Kampfe eindrangen, da sie durchaus mit seiuem Blute den Tod der Ihrigen rächen wollten. Er aber, dessen Helm, Schild und Panzer vielfach beschädigt war, hielt nicht nur auch diesen Anfall mit den Seinen ans, sondern warf auch noch andere persische Führer, darunter einen Bruder der Gemahlin des Darms, uieder. Es war jetzt auch der Keru des macedoui-schen Fußvolks im Gefechte mit den Feinden, die dern Andrange und Stoße der wohlgeübten Scharen nicht lange zu widerstehen vermochten.
Aber die Entscheidung der Schlacht geschah da, wo Alexander stand, und durch Alexander selbst: ihm gegenüber begann die Flucht der Feiude, die bald allgemein wurde. Mau verfolgte sie nicht weit, weshalb nur etwa tausend persische Reiter umkamen; die Zahl der Gefangenen war bedeutender. Von den Macedoniern waren etwa einhundert und zwauzig gefallen, darunter fünfundzwanzig Ritter von der Schar, welche man „die Gesellen" (Hetairoi) des Königs nannte. Diesen hatte sofort der erste Angriff vom Flusse aus das Selten gekostet. Alexander verfügte, daß die metallenen Standbilder dieser fünfundzwanzig Ritter zu Dion in Mace-donien aufgestellt würden. Die andern Gefallenen ehrte er ans andere Art, auch damit, daß ihre Eltern und Kinder in der Heimat steuerfrei gemacht wurden. Nach Griechenland und Macedonien schickte er Geschenke von der Beute, die schönsten und kostbarsten Stücke seiner Mutter-Olympias.
Der Sieg am Granikus öffnete für Alexander die Thore der Heitv-ajia tischen Städte: zunächst der alten limbischen Königsstadt Sardes mit ihrer Burg und ihren Schätzen; Ephesus und andere griechische Städte folgten mit Frenden, da sie in dem macedonischen Könige ihren Befreier sahen. Bei mehreren der kleinasiatischen Städte fand er hartnäckigen Widerstand, insbesondere bei Milet und Halikarnaß, in welchen beiden X{ / / ■_
Städten Memnon, der ans der Schlacht entkommen war, sich zu halten 7 • { suchte. Die eine Stadt, wie die andere ergab sich nach verzweifeltem
Widerstände der Besatzung ititb Memnon floh nach einer Insel des « ,,, ^
griechischen Meeres. Alexanber aber bnrchzog als Sieger die Seegegenben ^ • • ,W■.
von Kaden, Lycien und Pamphylien ohne ein größeres Gefecht, da ihm
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Memnon Memnon Kaden
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Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
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Auflösung des persischen Heeres.
lust des edeln Freundes. In wirksamem Gegensatze zu dieser Selbstlosigkeit steht das verzweifelte Bemühen des Wagenleukers, das sich bäumende Viergespann über Leichen, Verwundete und zerstreute Waffenstücke zur Flucht zu treiben — hinter dem Wagen zeigt sich das persische Heer in völliger Flucht: die auf die Schulter geworfenen Lanzen sind Beweise ihres Verzichtes auf Widerstand. Wenig hoffen wir von den Kriegern auf der äußersten rechten Seite: noch nicht zur Flucht gewandt erscheinen sie, wenn auch voll Teilname für ihren König, die in mannigfacher Gebärdensprache und Haltung der Arme erkennbar ist, doch bereits von panischem Schrecken beherrscht und, wie die Haltung ihrer Lanzen zeigt, nicht zu neuem Kampf geneigt; sie werden von den heranflutenden Flüchtigen mitfortgerissen werden. Rettung für den König hoffen wir nur mehr von dem Getreuen, der in dieser Not seines Herrn von seinem Pferde gesprungen dieses vor den Wagen des Königs geführt hat, um dessen Flucht mit dem Opfer seines Lebens zu ermöglichen. Doch kehren wir von dieser künstlerischen Darstellung der Schlacht zu ihrem geschichtlichen Verlaufe zurück. Als Darius auf dem Wageu, den seine Diener ihm gebracht hatten, davoneilte, war das Schicksal der Schlacht vollends entschieden: ihm folgten seine Scharen — zuerst die zunächst nm ihn stehenden — durch die Schluchten und Anhöhen hinauf, die hinter der Walstatt lagen. Und als das Mitteltreffen der Perser aufgelöst war und jetzt weiter unten am Flusse die Reiterei, die immer noch gegen Parmenio standhielt, die Flucht der Ihrigen in der Ferne gewahr wurde, wandte auch sie um und jagte ihrem Könige nach, aus das hitzigste verfolgt vou deu Thessaliern und in solchem Gedränge, daß gar viele von den eigenen Leuten erdrückt und zertreten wurden. Dasselbe schreckliche Schauspiel bot die Flucht und Verfolgung in dem Teile des Gebirges dar, wo Alexander selbst dem fliehenden Darius nachsetzte. Viele Flüchtige kamen in den Hohlwegen und Vertiefungen zwischen den Anhöhen durch das bloße Gedränge ohne das Zuthun der nachdringenden Feinde um und ganze Schluchten füllten sich mit Leichen au. Über hunderttausend Mann sollen auf persischer Seite in der Schlacht und unmittelbar nach derselben gefallen sein, von den Maee-doniern aber nur vierhundert und fünfzig. Darius hatte kaum eine Viertelstunde Vorsprung vor Alexander, der ihm heftig nachdrängte; und da die Flucht im Wagen auf den steilen Anhöhen zu beschwerlich war, verließ er denselben und floh zu Pferde weiter. Dieser Wagen samt dem Schilde, dem Bogen und dem Oberkleide des Darius kam in die Gewalt des Siegers, der bei Einbruch der Nacht von der weiteren Verfolgung
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Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Alexander im Lande der Maller.
die Leiter allzusehr beschwert liitb zerbrochen. Von allen Seiten aus bei* Ferne angegriffen sprang Alexanber in die Festnng hinab uttb seine brei Begleiter, Peucestas. Leonnatus ttitb Abreas, ihm nach. Cr stellte sich mit dem Rücken an die Mauer itnb mehrte sich gegen die Feinde mit beut Schwerte nnb mit Steinwürfen. Doch Abreas würde getötet, die beiben anbereit von Geschossen schwer getroffen nnb Alexanber selbst bekam einen Pfeilschuß in die Brust, so daß er schwer verwunbet sich nicht mehr aufrecht halten konnte. Peucestas imb Leonnatns suchten ihn mit ihren Leibern, ersterer auch mit dem heiligen Schilb zu becken, beit Alexanber aus Jlium mitgenommen hatte nnb beit er sich in den Schlachten voran-trageit ließ. In der äußersten Not, ba der König durch beit Blutverlust ohnmächtig zu lverbcit brohte uitb auch jenen beiden die Kraft ausging, kamen andere Leute vorn Heere nach, die, durch Alexaubers Tollkühnheit geängstet, in Ermanglung von Leitern die aus Lehm gebaute Mauer mit Äxten durchbrochen hatten. Alles, was sich in der Festung fand, auch Weiber und Kinder, wurde niedergehauen. Mau trug beit König auf seinem Schilbe in das Lager heraus, wo man endlich die festsitzeube Spitze des Pfeils durch Erweiterung der Wuitbe unter neuem großem Blutverluste herausbrachte. Unter beit Feiitbeit, wie bei dem in einiger Entfernung zurückgebliebenen griechischen Heere verbreitete sich die Sage von seinem Tode: er ließ sich beshalb, obgleich noch schwach, anf einem Schiffe in das Lager ant Zusammenflüsse des Hybraotes und Acesiues bringen. Hier würde er von seinen Soldaten mit Jubel und Frohlocken, teilweise aber von seinen Freunden mit Klagen und Vorwürfen darüber empfangen, daß er sich ohne Not allzusehr der Lebensgefahr aussetze. Nach seiner Wiederherstellung fuhr Alexander, immer zwischen stark bevölkerten Landschaften, den Indus weiter hinab; die anwohnenden Völker bezwang er mit beit Waffen, wenn ihre Gebieter nicht selbst kamen, um seine Ober-herrlichkeit anzuerkennen; wenn aber die Unterworfenen wieber abfielen, so nahm er an ihnen, namentlich an beit Brahmanen, die zum Ausstaube reizten, blutige Rache. An geeigneten Plätzen ließ er neue Städte anlegen und bestellte Satrapen, welche diese ausgedehnten Länder als Teile seines großen Reiches verwalten sollten. Als er nach langer Fahrt ins Weltmeer hinaus kam, brachte er auf beut Schiffe beut Poseidon nnb anbetn Gottheiten ein Opfer nnb betete, daß es nach ihm keinem Sterblichen gelingen möge, in kriegerischen Unternehmungen weiter als er vorzubringen. Von ba fuhr er wieber aufwärts bis Pattala, wo der Strom
sich in zwei Arme teilt, verbrannte die minbet tauglichen Schiffe nnb
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Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Sieg Alexanders bei Gaugamela (Oft. 331 v. Chr.). 447
Sie aber, die einem so schnellen Wechsel des Geschickes nicht traute, blieb unverändert in Stimmung und Mienen, wie zuvor, und machte keine Bewegung, um wie andere gefangene Perserinnen der eingedrungenen Mannschaft zu folgen. Jetzt kamen die Macedonier nach, welche die Eroberung des Lagers verhindern sollten, und machten die Eingedrungenen teilweise nieder; ein Teil floh hinter der feindlichen Schlachtlinie hin zu Mazäus. Alexander war bereits in der Verfolgung des geschlagenen Königs begriffen, als von Parmenio, dessen sonstige Entschlossenheit in diesem Kampfe vermißt wurde, ein zweiter Bote ihm nachgeeilt kam, welcher meldete, daß Parmenio durchaus Hilfe brauche, um von Mazäus nicht überwältigt zu werden. Zornig über eine Unterbrechung, die ihn hinderte den fliehenden Darius, wie er eben jetzt hoffte, einzuholen, kehrte er um, ohne seinen Kriegern den wirklichen Grund mitzuteilen. Es werde schon dunkel, sagte er, und des Schlachtens sei es genug. Aber als er nun wieder der Walstatt zuritt, um seinem Feldherrn die begehrte Hilfe zu bringen, stieß er auf zahlreiche Scharen feindlicher Reiterei von dem rechten Flügel des Sarins, die sich eben ans der Schlacht zurückziehen wollten und nun, durch Alexanders Entgegenkommen aufgehalten, mit dem Schwert in der Faust durchzubrechen suchten. Das Gefecht, das sich hier entspann, war noch viel hitziger als das erste, welches Alexander gegen Darius bestanden hatte. Hephästion, Cönns, Menibas würden venuunbet und sechzig Mann von bet- Leibwache des Königs ein seiner Seite erschlagen. Doch errang er mich hier den Sieg und eilte jetzt weiter zu Parmenio, der eben durch die glänzenbe Tapferkeit der thessalischen Reiterei siegreich die Feinde vor sich Hertrieb. Mazäus floh mit beit Truppen, die er um sich behalten hatte, über den Tigris nach Babylon. Alexander wandte sogleich um, als er auf dem Schlachtfelde nichts mehr zu thun fattb, und verfolgte den Perserkönig die ganze Nacht und nach kurzer Rast auch den nächsten Tag, beinahe dreißig Stunden weit, aber auch diesmal vergebens, wie bei Jssus. In Arbeta, wo Darius auf seiner Flucht durchgekommen war, traf man wieder seinen Wagen, Schild und Bogen, dazu das Heergeräte und Geld. Parmenio nahm das persische Lager bei Gaugamela mit den Elefanten, Kamelen und dem ganzen Trosse ein. Gegen hunderttausend Leichname der Feinde bedeckten das Schlachtselb; von den Macebonient waren etwa fünfhundert gefallen und eine große Menge verwundet. Die Schlacht erfolgte in den ersten Tagen des Oktobers im Jahre 331 vor Christo.
Darius sah die füblichen Gegenben seines Reiches durch die Nieder-
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