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1. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 78

1877 - Nürnberg : Korn
— 78 — sammelt waren, nach Versailles (Wersalj) bei Paris zu berufen. Dieselben erschienen am 5. Mai 1789 und beschlossen bald, als verfassunggebende oder constitnirende Nationalversammlung zu handeln. Der König mußte dies geschehen lassen, und als die alte Hofpartei Gewalt anzuwenden empfahl, erstürmte das aufgeregte Volk am 14. Juli die Bastille, ein altes Staatsgefängniß, in Paris und begann damit die eigentliche Revolution. Darauf sprach die Nationalversammlung die Freiheit und Gleichheit aller Staatsbürger aus und trug so die ganze Erbschaft des Mittelalters zu Grabe. 2. Der König, der sich unsicher fühlte, versuchte 1791 zu fliehen. Er wurde aber unterwegs ersannt und nach Paris geführt, wo auch die Nationalversammlung tagte, die nach einer Neuwahl die gesetzgebende hieß. Dieselbe erklärte die vielen Ausgewanderten ihrer Güter verlustig und des Todes schuldig. Als diesen Beschluß der König nicht bewilligte, kam es zum Aufstand. Am 10. August 1792 wurde das königliche Schloß erstürmt, wobei 5000 Mann fielen. Der König mußte in die Nationalversammlung fliehen, und als diese am 20. September dem Convent wich, erklärte dieser die Königswürde für abgeschafft und Frankreich zu einer Republik. Nicht lange nachher beschlossen die „Schreckensmänner", die jetzt regierten, den Tod des Königs und seiner ganzen Familie. Ludwig Xvi. wurde am 21. Januar 1793 hingerichtet. Ihm folgte am 16. Oktober die Königin auf dem Blutgerüste nach: Maria Antoinette, die Tochter der großen Königin und Kaiserin Maria Theresia, die Schwester zweier Kaiser! Am 10. Mai 1794 wurde auch die Schwester des Königs, Elisabeth, getödtet, und der junge Kronprinz verschied ein Jahr darauf an den Mißhandlungen, denen er ausgesetzt war. 3. Das traurige Schicksal der französischen Königsfamilie vollzog sich keineswegs ohne den Widerspruch auswärtiger Fürsten. Der dentsche'kaiser Franz Ii. und der König von Preußen Friedrich Wilhelm Ii. begannen schon frühe (1792) den Krieg mit Frankreich. Ihre Heere vermochten aber nur wenig auszurichten. Auch dann, als sich ihnen England anschloß und einen Bunb mit Rußlanb, Italien und Spanien u. s. w. bewirkte, errangen die Franzosen so viele Erfolge, daß ihre Republik bestehen blieb.

2. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 89

1877 - Nürnberg : Korn
— 89 - man wünschte, erfüllt wurden, gab es an manchen Orten Aufruhr, wobei der Pöbel große Ausschreitungen machte. So hatte Wien und Berlin die blutigen Märztage, die viele Opfer kosteten. Der östreichische Kaiser Ferdinand legte damals die Regierung in die Hände seines Neffen Franz Joseph I. nieder. Der preußische König Friedrich Wilhelm Iv. erließ eine Proklamation, in welcher er sich für die deutsche Sache aussprach, deren Leitung er für die Tage der Gefahr übernehmen wolle. Der bayerische König Ludwig I. entsagte der Krone, und sein Sohn Maximilian Ii. schenkte den neuen Wünschen des Volkes gern Gehör. In Württemberg, Sachsen und andern Ländern kamen die Häupter der freisinnigen Partei in die Ministerien. Ueberall suchte man, den Forderungen des Volkes gerecht zu werden. Trotzdem gab es auch in Deutschland republikanische Erhebungen, die mit Gewalt unterdrückt werden mußten. 4. Am 18. Mai 1848 begann in Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung, welche aus Vertretern aller deutschen Volksstämme bestand und eine Verfassung für das gestimmte Vaterland berieth. Am 29. Juni ewählte die Nationalversammlung den Erzherzog Johann von Oestreich zum Reichsverweser, der die Rechte des seitherigen Bundestages übernahm. Nach langen Verhandlungen beschloß die Mehrheit der Versammlung, daß sich zunächst das eigentliche Deutschland, also mit Ausschluß von Oestreich, zu einem Bundesstaate vereinige, an dessen Spitze ein erblicher Kaiser stehe. Die Würde eines solchen wurde am 3. April 1849 dem preußischen König Friedrich Wilhelm Iv. angeboten. Dieser lehnte jedoch die Krone ab. Seitdem hatte das Frankfurter Parlament seine Bedeutung verloren. Der Nest desselben, das „Rumpfparlament", ging nach Stuttgart, wo es mit Gewalt aufgelöst wurde (Juni 1849).

3. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 99

1877 - Nürnberg : Korn
— 99 — licher deutschen Fürsten, daß König Wilhelm der Siegreiche die deutsche Kaiserkrone annehmen und so das deutsche Reich wieder aufrichten möge. Dies erregte allgemeine Begeisterung, und am 18. Januar 1871 wurde zu Versailles dem deutschen Kaiser Wilhelm I. feierlich gehuldigt. Die deutsche Kaiserkrone ist mit der preußischen Königswürde erblich verbunden, und das neue deutsche Reich hat also Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern. Napoleon wurde nach dem Versailler Friedensschluß aus der Gefangenschaft entlassen. Er ging nach England, wo er im Januar 1873 starb. In Frankreich entstanden im März 1871 schreckliche Zustände, da sich in Paris die Commune bildete und unerhörte Greuel beging. Die Hauptstadt Frankreichs mußte von den Franzosen selbst (Ende Mai) erobert werden. Seitdem blieb die französische Nationalversammlung in Versailles. Mit Deutschland erhielt auch Italien seine vollständige Einigung. Als die französischen Truppen von Rom abgezogen waren, rückten daselbst die Italiener ein und gewannen so die langersehnte alte Hauptstadt der Halbinsel. Dem Papste blieb der Stadttheil, in welchem sich seine Residenz, der Vatikan, befindet. Auch wurde ihm völlige Unabhängigkeit in der Ausübung seiner kirchlichen Gewalt und der Rang eines selbständigen Fürsten mit einem Jahreseinkommen von 2} Millionen Mark garantirt. 45. Kultur der Gegenwart. 1. Seit Erfindung der Dampfmaschinen ist ein Weltverkehr entstanden, wie er noch nie gesehen ward. In allen Ländern Europas sind Eisenbahnen, die sich über 100,000 Km. erstrecken, und Amerika hat schon eben so viele. Auch in Asien und Australien, ja selbst in Afrika sind Eisenbahnen. Ihre Länge beträgt in sämmtlichen Erdtheilen an 250,000 Km., mithin 6 mal so viel als der Umfang der Erdkugel. Dazu kommen die Dampfschiffe^ 7*

4. Deutsches Lesebuch für Mittel- und Oberklassen der Volksschulen - S. 447

1914 - Nürnberg : Korn
447 von Hohenzollern von der spanischen Regierung die Königskrone von Spanien angetragen sei, und daß der Prinz sich zur An- nahme derselben bereit erklärt habe. „Was," schrien jetzt die Franzosen, „ein Hohenzoller auf Spaniens Thron? Das duldet das große, das herrliche Frankreich nicht!" Also schrien der Kaiser, die Minister, die Zeitungsschreiber und Zeitungsleser in einem Chor. Am 9. Juli erschien dann der französische Bot- schafter Benedetti in Ems mit dem Verlangen seiner Regierung, der König von Preußen möge dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der Königskrone von Spanien verbieten. Der König gab eine verneinende Antwort: er habe dem Prinzen die Annahme nicht befohlen und könne ihm die Nichtannahme eben- sowenig befehlen. Da kam die Nachricht, der Prinz habe frei- willig auf die Krone Spaniens verzichtet, weil er um seiner Person willen Preußen und Deutschland nicht in einen Krieg verwickeln wolle. Doch auch damit begnügte man sich in Paris nicht. Am 13. Juli drängte sich Benedetti auf der Promenade dem Könige auf mit der verletzenden Forderung seiner Negierung: der König möge in einem eigenhändigen Schreiben an den Kaiser den Verzicht bestätigen und mit Beifügung einer Entschuldigung die Versicherung erteilen, er werde niemals wieder seine Ein- willigung geben, wenn die spanische Krone etwa in Zukunft dem Prinzen angeboten werden sollte. In gerechter Entrüstung wandte sich der Könir; ab und schritt seiner Wohnung zu, und als Benedetti ihn hier noch einmal zu sprechen wünschte, ließ er demselben durch seinen Adjutanten sagen, der König habe ihm nichts weiter mitzuteilen. Jetzt hatte man in Paris den lange gesuchten Vorwand zum Kriege gefunden und schrie: „Nieder mit Preußen! Es lebe der Krieg! Nach Berlin!" Am 15. Juli reiste der König von Ems nach Berlin ab. Ein begeisterter Empfang wurde ihm auf der ganzen Reise zuteil, besonders in Berlin. Am 19. Juni eröffnete der König den zusammenberufenen norddeutschen Reichstag durch eine Thronrede, die er mit den Worten schloß: „Je unzweideutiger es vor aller Augen liegt, daß man uns das Schwert in die Hand gezwungen hat, mit um so größerer Zuversicht wenden wir uns, gestützt auf den einmütigen Willen der deutschen Regierungen des Südens wie des Nordens, an die Vaterlandsliebe und Opferwilligkeit des deutschen Volkes mit dem Aufrufe zur Verteidigung seiner Ehre und seiner Unabhängigkeit. Wir werden nach dem Beispiele unserer Väter für unsere Freiheit und für unser Recht gegen

5. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 199

1912 - Nürnberg : Korn
Werte Ueriode. Die Gleichberechtigung aller Stande. Sic ßimichtw Subidtgs Xvi. Veranschaulichungsmittel: a) Ludwig Xvi. während des Aufstandes in Versailles am Morgen des 6. Oktober 1789, Zeichnung von Edmund Brüning, b) Ludwig Xvi. und seine Familie im Temple. c) Die Hinrichtung des Königs. I. Stufe. 1. Jetzt ist Frankreich eine Republik. 2. Unter Ludwig Xiv. war es ein Königreich. 3. Seit wann regiert in Frankreich kein König mehr? Ii. Stufe. 1. A. Erzählung. Ludwig Xvi: war einer der besten Könige in Frankreich; er liebte sein Volk und wollte es glücklich machen. Aber das Land hatte viele Schulden; die Steuern reichten nicht mehr hin, um die hohen Zinsen zu bezahlen. Darum versammelte Ludwig im Jahre 1789 viele Geistliche, Edelleute und Bürger in seinem Schlosse zu Versailles und sprach zu ihnen: „Schon lange habe ich mich auf diesen Tag gefreut. Endlich sehe ich um mich die Abgeordneten meines Volkes, und ich bin stolz darauf Euer König zu sein. Ich habe die Abgaben verringert; trotzdem sind die Lasten des Volkes zu groß. Doch Ihr werdet mir raten, wie man die Einnahmen und Ausgaben am besten ordnen kann." Alle freuten sich über die Worte des Königs. Edelleute und Geistliche verzichteten freiwillig auf Zehenten und Frondienste und versprachen Steuern zu zahlen wie Bürger und Bauern. Alle Vorrechte wurden aufgehoben und die Kirchengüter verkauft, um mit dem Erlös die Schulden zu bezahlen. Zuletzt feierte der König ein großes Fest, und er und sein Volk schwuren die neue Ordnung im Lande treu zu beobachten.

6. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 200

1912 - Nürnberg : Korn
— 200 — Aber die Feinde des Königs hetzten das Volk auf. Ein Zug von 30000 Personen kam vor das Schloß, und die Männer schlugen mit Äxten an die Türe- Der König ließ öffnen und trat ihnen entgegen. Nun drangen die vordersten in das Zimmer und trieben ihren Spott mit ihm. Sie hoben ihn auf einen Tisch, damit alle ihn sehen konnten. Einer überreichte ihm auf dem Spieße seine rote Mütze; der König nahm sie und setzte sie sich aufs Haupt. Ein Betrunkener bot ihm sein Glas zum Trinken. Endlich kamen Leute und befreiten den König. Aber der Haß der Feinde nahm von Tag zu Tag zu; da beschloß Ludwig, zu entfliehen. In der Nacht bestieg er seinen Reisewagen und gelangte glücklich aus der Stadt. Allein unterwegs erkannte ihn ein Postmeister. Der König wurde als Gefangener wieder nach Paris zurückgebracht. Jetzt verlangten die Feinde seinen Tod und stellten ihn vor Gericht. Alle schwiegen, als der König eintrat. Der Richter sprach: „Ludwig, 'das französische Volk klagt Sie an, eine Menge Verbrechen begangen zu haben." Und nun erhob er viele Anklagen gegen ihn. Aber der König bewies seine Unschuld so mutig, daß alle sich über ihn wunderten. Zuletzt sagte er: „Es ist vielleicht das letzte Mal, daß ich zu Euch rede; aber ich sage Euch, mein Gewissen ist rein." Tränen traten in seine Augen, während er dies sagte. Dann wurde er wieder fortgeführt ins Gefängnis. Jetzt stimmten die Abgeordneten ab über das Urteil. Kaum mehr als die Hälfte stimmte für die Hinrichtung. Da stand der Richter auf und sprach: „Ich verkünde im Namen der ganzen Versammlung, daß die gegen Ludwig ausgesprochene Strafe der Tod sei." Am Morgen wurde der König zur Hinrichtung geführt. Während er über den Hof ging, blickte er immer wieder zurück nach dem Zimmer, wo seine gefangene Familie um ihn weinte. Um 10 Uhr langte er auf dem Platze an, in dessen Mitte das Blutgerüst stand. Die Henker wollten ihn entkleiden. Doch Ludwig wies sie zurück, legte selbst das Kleid ab und entblößte seinen Hals. Als sie ihm aber die Hände auf den Rücken binden wollten, rief er unwillig: „Was maßt Ihr Euch an? Tut, was Euch befohlen ist! Aber binden lasse ich mich nicht!" Schon wollten die Henker Gewalt anwenden; da trat sein Beichtvater hinzu und erinnerte ihn an das Beispiel Jesu. Gelassen streckte jetzt Ludwig seine Hände hin und sprach: „So bindet sie denn, damit ich den Leidens-

7. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 230

1912 - Nürnberg : Korn
— 230 — Warum wäre aber auch das unmöglich? Wie stellt man's nun an? Die Staatsbürger mehrerer Bezirksämter wählen unter sich den aus, den sie für den Tüchtigsten und Verständigsten halten. Diesen senden sie nach München. Man heißt einen solchen Mann, weil er vom Volke abgeschickt oder abgeordnet wird, einen Abgeordneten. Wie heißt der Abgeordnete für unsere Gegend? Die Abgeordneten versammeln sich in München in einem sehr großen Saal; den nennt man die „die Kammer". Alle Abgeordneten mitsammen heißen daher „die Kammer der Abgeordneten." (Wer wählt die Abgeordneten? Wo versammeln sie sich? Warum in München? Wie heißt der Saal, in dem sie sich versammeln?) — Wen fragte in früherer Zeit der König nur um Rat? (Adelige, Bischöfe). Warum waren diese früher viel mächtiger als jetzt? (Länder). Diese kommen auch jetzt noch in München zusammen und besitzen ebenfalls eine besondere Kammer. Man nennt diese Männer „die Reichsräte." Wie heißt dann die Kammer? (Kammer der Reichsräte). Beide Kammern mitsammen bilden den Landtag. Woraus besteht also der Landtag? Wo versammelt er sich? Welche Kammer wird gewählt? Welche nicht? Welche Kammer könnte man den alten Landtag nennen? Welche den neuen? Warum? Iii. Stufe. A. Gruppierung. 1. Die Staatsglieder. 2. Das Staatseigentum. 3. Der Staatshaushalt. 4. Die Staatsregierung: a) das Oberhaupt; b) die Beamten; c) der Landtag. B. Begründung. 1. Für welche Bedürfnisse sorgt die Gemeinde? 2. Was könnte aber eine Gemeinde nicht mehr leisten? (Eisenbahnen, Post 2c.) 3. Warum ist also der Stadt notwendig? C. Vergleichung. Gemeindeordnung und Staatsordnung. 1. Wie heißen die Mitglieder a) der Gemeinde? b) des Staates? 1. Was gehört a) zum Gemeindeeigentum? b) zum Staatseigentum? 3. Nennt Einnahmen und Ausgaben a) der Gemeinde! b) des Staates! 4. Wer ist das Oberhaupt der Gemeinde? Wie heißt der große, der kleine Gemeinderat? Wer ist das Oberhaupt des bayerischen Staates? Wer hilft ihm regieren?

8. Auszug aus der vaterländischen Geschichte von Baiern - S. 52

1822 - Nürnberg [u.a.] : Monath u. Kußler
§. 4. Proteftation gegen diese Ansprüche von Seite des Hauses Psalzzweibrücken. Der damals lebende Herzog von Pfalzzwei- brücken, als nächster Stammvetter des baierischen Hauses und wahrscheinlicher Nachfolger — wenn der Churfürst Karl Theodor, ohne Erben zu hin- terlaffen, sterben würde legte sofort eine feier- liche Protestation gegen alle diele Ansprüche, be- sonders gegen die eigenmächtige Besizergreifung von Seite Österreichs ein, welche leztere von dem zu gutmüthigen Karl Theodor nicht gehindert, son- dern vielmehr, durch Übermacht erschreckt, durch einen mit Österreich abgeschloßenen Vertrag als gültig von ihm anerkannt wurde. Der König Friedrich Ii. von Preußen unter- ftüzte diese Protestation, und da keine schriftliche Vermittlung zum Ziele führte, so kam es 1773 wirklich zum Krieg. §. 5. Durch den Teschner Frieden kommt Karl Theo- dor wieder zum ruhigen Besiz seiner Länder. Durch eingetretene Vermittlung des rußischen und französischen Hofes, wurde dieser Krieg, ohne bedeutende Treffen geliefert zu haben, bald wieder beendiget Zu Tcschen, in Oberschlcsien, wurden die Frie- densmucrhandlungen eröffnet, und am rz. Mai

9. Auszug aus der vaterländischen Geschichte von Baiern - S. 54

1822 - Nürnberg [u.a.] : Monath u. Kußler
54 §♦ 7. Baiern unter Karl Theodors Regierung. Dieser Churfürst hatte den besten Willen, sein Land glücklich zu macben, und er traf auch im An- fänge seiner Regierung manche herrlicbc Anstalten hiezu. Aber in der Folge, vielleicht durch die Gräuel der französischen Revolution gegen das Licht der Aufklärung furchtsam gemacht, wurden nun plöz- lich alle Fortschritte derselben in seinem Lande ge- hemmt, und das Zun ckstuken in Finsterniß und Aberglauben wurde von Tag zu Tag drohender. Preß- Lehr- und Denkfreibeit wurde immer mehr eingeschränkt, und auf diese Weise, indem man den Mißbrauch der Aufklärung sorgsam vorzubeug n such- te, die Aufklärung selbst auf alle Weile gehindert. Gegen das Ende seiner Regierung immer mißtrauischer, endete Kars Theodor i?yy sein Le- den, und beschloß zugleich mit seinem Tode den Pfalzsulzbachischen Stamm. §. 8. Das Haus Pfalzzweibrückm überkommt nun die Regierung von Baiern. Nach dem Abgänge der rfalzsulzbachischen Li- nie gebührte der neuen pfalzzweibrückischen Linie die Erbfolge in der Regierung von Pfalzbaiern. Diese kam also an Maximilian Joseph, Herzog von Pfalz- zweibrucken, gcb. zu Mannheim den 27. Mai 1756, welcher unter dem Namen Marimilian"2oseph Iv. ^mjakr 1799 die Regierung von Baiern antrat. , * -Wl r: : ' ' 2' I \

10. Auszug aus der vaterländischen Geschichte von Baiern - S. 68

1822 - Nürnberg [u.a.] : Monath u. Kußler
Unter den Erzeugnißerr des Landes, die als Handelswaare ausgeführt werden, sind Getraide, Holz, Salz, Rindvieh, Obst, Wein und verschie- dene Bergw-.-rksprodukte die vornehmsten Artikel. Man rechnet den Werth der ausgehenden Maaren auf 14 Millionen Gulden. Die wichtigsten Han- delsstädte Baierns sind: Augsburg, Nürnberg, Kaufbeueru, Memmingen, Nördlingen, Würzburg,, Kitzingen, Scbweinfurt, Fürth u. s. w. Der Flächeninubalt Baierns beträgt jezt ohn- gefähr 1380 Quadratmeilen. Die Zahl der sämmtlichen Einwohner wird auf 3,560,000 geschazt. Der größte Theil derselben bekennt sich zur katholischen Religion, jedoch sind auch Lutheraner und Reformirte in Baicrn. Die Anzahl der Protestanten beträgt überhaupt gegen 700,000. Baierns Staatseinkünfte betragen nach dem Budget (genauen Vcrzeichniß des Staatsbedarfs) von 1818 bis 1819 30,238,137 fl. und die Staatsausgabcu 30,940,747 fl., darunter gegen 34 Millionen Verzinsung der Staatsschuld, welche sich auf neunzig Millionen und sechsmalhundert tau- send Gulden beläuft. Die Regierung ist monarchisch und seit 1813 durch Reichsstände eingeschränkt. Diese bilder 2 Kammern, nämlich die Kammer der Ncichsrathe und die Kammer der Abgeordneten. Als Mitglied des d-'ntschen Bundes hat Baiern in der engeren Bundesverfammluug eine Stimme
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