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Regel fr das von ihm gestiftete Kloster Montecasino bei Neapel, die Mutterabtei des groen Benediktinerordens, verpflichtete zu den Ge-lbden der Armut, der Ehelosigkeit und des unbedingten Gehorsams. Sie ist im wesentlichen bis heute in Geltung geblieben.
Wie die sich rasch mehrenden Klster eine Hauptsttze der christlichen Kirche wurden, so sind sie auch als Pflanzsttten hherer Kultur und milderer Sitte von groer Bedeutung. Sie gewhrten in jenen rohen Zeiten den Bedrngten Aufnahme und Schutz gegen Verfolgung; sie frderten den Anbau des Landes, indem die Mnche die dichten Wlder lichteten und in Acker- und Gartenfeld umschufen; sie veranlaten die Entstehung von Drfern, die Ausbildung mancher Handwerke und Knste; sie pflegten die Wissen-schasten und bewahrten die wertvollsten Schriften des griechischen und rmischen Alter-tums der Nachwelt.
47.
Mohammed und der Islam.
1. Mohammed. Whrend das Christentum sich unter den deutschen Vlkern ausbreitete, wurden seiner Herrschaft, namentlich im Morgenlande, viele Lnder durch eine neue Religion wieder entrissen, die rasch zu groer Ausbreitung gelangte. Der Stifter dieser Religion war Mohammed, der zu Mekka in Arabien als gottgesandter Prophet auftrat. Anfnglich von seinen Landsleuten verfolgt, gewann er nach seiner Flucht nach Medina (Hedschra), 622, begeisterte Anhnger, eroberte Mekka und unterwarf nach und nach ganz Arabien seiner Religion und Herrschaft.
Die Anhnger dieser Lehre, des Islam (glubige Hingabe in Allahs Willen), heien Moslem in (Glubige); ihr heiliges Buch ist der nach Mohammeds Tod gesammelte Koran (Schrift). Die wichtigsten Lehren und Ges etze sind: Ein Gott, dessen Prophet Mohammed; Paradies und Hlle; unabnderliche Vorherbestimmung; tglich fnfmaliges Gebet, Gottesdienst am Freitag in den Moscheen, Fasten und Almosen (Beten fhrt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bis an die Thre seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte"), Wallfahrten nach der K aaba in Mekka, Krieg fr den Glauben; Verbot des Weines, Ge-stattung der Vielweiberei. .
2. Die Kalifen, die Nachfolger des Propheten, dehnten ihre Herrschaft und Mohammeds Lehre bald weit der die Grenzen Arabiens aus.
Schon unter dem zweiten Kalifen, Omar, wurde Syrien nebst Palstina, sowie gypten dem ostrmischen Reiche entrissen, dann auch das ganze neupersische Reich (der Soffamben) erobert. Unter den folgenden Kalifen (den Omajaden) wurde die Residenz von Medina nach Damaskus verlegt und eine arabische Seemacht gegrndet. Auch die Nordkste von Afrika, das Gebiet des ehemaligen Vandalenreiches, wurde nun von den Arabern erobert; diese verbanden sich hier mit den Ureinwohnern, den Mauren, weshalb die Araber im Abendlande dann selbst Mauren genannt wurden.
Von Afrika fetzte der arabische Feldherr Tarik der die Meerenge, die nun Strae von Gibraltar (d. i. Berg des Tarik) genannt wurde, nach Spanien der. Durch den Sieg der die Westgoten bei Terez de la
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a. Kmpfe in Italien. Die durch Handel und Gewerbeflei reich und mchtig gewordenen lombardischen Städte, vor allen Mailand, hatten sich der Gewalt des Kaisers allmhlich sast ganz entzogen. Um das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen, unternahm Friedrich sechs Z g e u a ch I t a l i e n. Er empfing die lombardische und die rmische Krone, unterwarf die oberitalienischen Städte und zerstrte das widerspenstige Mailand. Aber die Städte vereinigten sich unter der Leitung des Papstes Alexander U1. zu einem groen Bunde gegen Friedrich, stellten Mailand wieder her, bauten die Feste Alessandria und siegten in der S ch l a ch t b ei L e g n a n o (1176). Im Frieden von Konstanz mute Friedrich den Stdten groe Freiheiten zugestehen. ' bj Heinrich der Lwe hatte von Friedrich auch das Herzogtum Bayern zurckerhalten und durch Bezwingung slavischer Vlkerschaften ander Ostsee seine Herrschaft so ausgedehnt, da sie vom baltischen Meere bis zu den Alpen sich erstreckte. Ihm ist es namentlich zu verdanken, da die deutschen Ostseeksten wieder der deutschen Sprache und Sitte zurckgewonnen wurden. Auch die Stadt Mnchen verdankt ihm ihre Grndung. Da er vor der Schlacht bei Legnano sich mit seinen Streitkrften von dem Kaiser trennte, dessen flehentliche Bitten ver-achtend, und dadurch Friedrichs Niederlage verschuldete, wurde er mit der Reich sacht belegt und seiner Lehen verlustig erklrt. Das Herzogtum Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, in dessen Hause das Land fortan blieb. Sachsen wurde unter mehrere Fürsten geteilt. Heinrich, nach zweijhrigem Kampfe vom Kaiser unter-worfen und gedemtigt, behielt nur feine Stammlande Braun-schweig und Lneburg und mute eine Zeitlang in die Ver-bannung gehen. Er starb nach seiner Rckkehr in Braunschweig, c. Endlich beteiligte sich Friedrich an dem dritten Kreuzzuge. Der dritte Kreuzzug, 1189-1192. Der Sultan Saladin von gypten hatte nach einem groen Siege der die Christen bei Tiberig.s (Iis?) me Stadt Jerusalem erobert. Um die christliche Herrschaft im Morgenlande wieder aufzurichten, unternahmen der Kaiser Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von Eng-land den dritten Kreuzzug, 1189. Kaiser Friedrich zog mit 100000 Mann durch Ungarn und das griechische Reich nach Kleinasien. Allein er fand im Flusse S a l e f jw Cilicien seinen Tod, 1190. (Die Sage von Barbarossas Zauberschlft'im Kyffhuser.) Sein Sohn Friedrich von Schwaben fhrte das Heer weiter nach Palstina, starb aber mit dem grten Tnle der Mannschaft bei der Belagerung der Festung A k k o n (Ptolemais) an der Pest. Die beiden Könige, unterdessen zur See angekommen, eroberten mit Herzog
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Sie dauerten auch nach der Eroberung Palstinas durch die Araber ungestrt fort. Als aber die s e l d s ch u ck i s ch e n T r k e n sich des Landes bemchtigt hatten, wurden die Christen im Morgenlande hart bedrngt und die Pilger grausam mihandelt. Ihre Klagen erweckten in den abendlndischen Christen das Verlangen, das heilige Land von der Trkenherrschaft zu befreien. Be-sonders regte der Einsiedler Peter von Amiens dazu an. Auf der Kirchen-Versammlung zu Clermont (1095) unter Papst Urban Ii. wurde mit dem Rufe: Gott will es!" ein Zug zur Eroberung Jerusalems gelobt, und Unzhlige hefteten sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter. So kam es zum ersten Kreuzzug, 1096. Art ihm nahmen hauptschlich Franzosen teil. Voraus zog (im Frhjahr 1096) unter Peter von Amiens und dem Ritter Walter von Habenichts eine zgellose Schar von Kreuzfahrern, die in Ungarn und Kleinasien fast gnzlich aufgerieben wurde. Besser geordnet war der nachfolgende Hauptzug, an dem sich namentlich franzsische und italienische Fürsten und Ritter beteiligten. Unter den Fhrern hatte das hchste Ansehen Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen. Die Kreuzheere, zusammen etwa 500 000 Streiter stark, zogen auf verschiedenen Wegen nach Konstantinopel, von wo sie nach Kleinasien bergesetzt wurden. Hier er-strmten die Kreuzfahrer Nica, und zogen dann durch Kleinasien nach Syrien. Nach groen Mhsalen wurde die syrische Hauptstadt Antiochia einge-nommen und durch einen glnzenden Sieg fyer ein zahlreiches Trkenheer behauptet (die heilige Lanze). Endlich wurde von den noch brigen 20 000 Kreuzfahrern nach 39tgiger Belagerung Jerusalem erobert, 1099. Gottfried von Bouillon weigerte sich, die Knigskrone da anzunehmen, wo der Heiland die Dornenkrone getragen hatte, und nannte sich nur Beschtzer des heiligen Grabes". Nach Gottfrieds Tode (1100) wurde sein Bruder Balduin König von Jerusalem. Das Knigreich erhielt die abend-lndische Lehnsverfassung.
4. Heinrich V. (11061125) geriet bald mit dem Papste in heftigen Streit der die Investitur. Endlich kam es zu dem Wormser Konkordat (1122), wonach die Bischfe vom Papste mit der geistlichen Gewalt (durch Ring und Stab), vom Kaiser mit den weltlichen Gtern (durch das Scepter) belehnt werden sollten. Heinrich starb kinderlos; mit ihm erlosch das srn-kisch e Kaiser haus.
Lothar der Sachse, 11251137. ^
Lothar wurde gewhlt mit Umgehung der nchsten Anverwandten des frnkischen Kaiserhauses, der hohen st ausischen Brder Friedrich und Konrad (Schwestershne Heinrichs V.). Um gegen diese, die sich ihm nicht unterwerfen wollten, eine mchtige Sttze zu gewinnen, vermhlte er seine einzige Tochter Gertrud mit dem Welsen Heinrich dem Stolzen von ,j: Bayern.
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Leo poldvon st erreich Akkon. Aber Leopold, von Richard Lwenherz beleidigt, kehrte heim. Auch Philipp August ging nach Frankreich zurck, und Richard, jedes Beistandes beraubt, sah sich gentigt, einen Waffenstill-stand mit Saladin einzugehen, wonach dieser Jerusalem behielt, und den Christen nur das Kstenland von Joppe bis Akkon eingerumt, sowie der Besuch der heiligen Orte zugestanden wurde.
Bei seiner Rckkehr wurde Richard auf dem Wege durch sterreich von Herzog Leopold gefangen genommen und dem Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert. Dieser hielt ihn ein ganzes Jahr auf der Burg Trifels gefangen. Endlich wurde ex gegen ein bedeutendes Lsegeld freigegeben. (Die Sage vom Snger Blondel.) -/1; ;
3. Heinrich Vi. (1190 1197), Friedrichs I. Sohn, vermhlt mit Konstantia, der (normannischen) Erbin des Knigreichs Neapel und Si-eilten, gelangte erst nach blutigem Kriege in den Besitz dieser Lande. Sein Plan, die Kaiserwrde in dem hohenstaufischen Hause erblich zu machen, scheiterte an dem Widerstande der geistlichen Fürsten. Er starb in noch jugend-lichem Alter zu Messina. ^ .
4. Philipp von Schwaben (1198-1208) und Otto Iv. (1198 bis 1215). Nach Heinrichs Vi. Tode whlten die Ghi bellinen seinen Bruder Philipp, den jngsten Sohn Friedrichs I, die W e l s e n Heinrichs des Lwen Sohn Otto. Im Kampfe beider Kaiser gegen einander behielt Philipp die Oberhand, obgleich Otto anfnglich von dem groen Papste Innocenz Iii. untersttzt wurde. Nach Philipps Ermordung durch den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach wurde Otto Iv. als Reichsoberhaupt allgemein aner-kannt. Er zerfiel aber spter mit dem Papste, und dieser stellte Heinrichs Vi. Sohn, den jungen Friedrich, als Kaiser auf. Friedrich wurde in Aachen von den Fürsten gekrnt, und Otto, jetzt von allen verlassen, zog sich in seine braunschweigischen Erblande zurck, wo er nach einigen Jahren starb.
In diese Zeit fllt der vierte Kreuzzug, 1202, der von franzsischen Rittern mit Hilfe der Venetianer unternommen wurde. Aber, statt nach Palstina zu segeln, griffen die Kreuzfahrer in einen Thronstreit des griechischen Reiches ein, eroberten Konstantinopel und grndeten dort das lateinische Kaisertum, das etwa ein halbes Jahrhundert bestanden hat./
5. Friedrich Ii. (12151250), König von teilten, stand bis zum An-eff tritt seiner Regierung unter der Vormundschaft des Papstes Innocenz Iii.
Bald nach seiner Kaiserkrnung geriet er mit den folgenden Ppsten in den heftigsten Streit, zunchst weil er den bei seiner Krnung gelobten Kreuzzug nicht sogleich ausfhrte. Friedrich wurde in den Bann gethan, zog aber dennoch nach Palstina (5. Kreuzzug) und erhielt in einem Vertrage mit dem Sultan von gypten die Stadt Jerusalem, wo er sich selbst die Krone als König von Jerusalem" aufsetzte, nebst Bethlehem und Nazareth. Nach seiner Rckkehr mute der Kaiser zunchst die ppstlichen Truppen vertreiben,
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I 37. (94.)
Die folgenden Kaiser aus dem hohenstaufischen Haufe.
1- Heinrich Vi. (11901197), Friedrichs I. Sohn, vermhlt mit K o n st a n t i a, der (normannischen) Erbin des Knigreichs Neapel und Sizi-lim, gelangte erst nach blutigem Kriege in den Besitz dieser Lande. Sein Plan, die Kaiserwrde in dem hohenstaufischen Hause erblich zu machen, scheiterte an dem Widerstande der geistlichen Fürsten. Er starb in noch jugend-lichem Alter zu Messina.
2. Philipp von Schwaben (11981208) und Otto Iv. (1198 bis 1*215). Nach Heinrichs Vi. Tode whlten dieghibellinen seinen Bruder Philipp, den jngsten Sohn Friedrichs I., die W e l s e n Heinrichs des Lwen Sohn Otto. Im Kampfe beider Kaiser gegeneinander behielt Philipp die Oberhand, obgleich Otto anfnglich von dem groen Papste Innocenz Iii. untersttzt wurde. Nach Philipps Ermordung durch den Pfalzgrafen Otto vonwittelsbach wurde Otto Iv. als Reichsoberhaupt allgemein aner-kannt. Er zerfiel aber spter mit dem Papste, und dieser stellte Heinrichs Iv. Sohn, den jungen Friedrich, als Kaiser auf. Friedrich wurde in Aachen von den Fürsten gekrnt, und Otto, jetzt von allen verlassen, zog sich in seine braunschweigischen Erblande zurck, wo er nach einigen Jahren starb.
In diese Zeit fllt der vierte Kreuzzug 1202, der von franzsischen Rittern 1202 mit Hilfe der Venetianer unternommen wurde. Aber, statt nach Palstina Zu. segeln, griffen die Kreuzfahrer in einen Thronstreit des griechischen Reiches ein, eroberten Konstantinopel und grndeten dort das lateinische Kaisertum, das etwa ein halbes Jahrhundert bestanden hat.
3. Friedrich Ii. (12151250), ein hochbegabter, glnzender Herrscher, König von Sizilien, stand bis zum Antritt seiner Regierung unter der Vor-mundschast des Papstes Innocenz Iii. Bald nach seiner Kaiserkrnung geriet er mit den folgenden Ppsten in den heftigsten Streit, zunchst weil er den bei seiner Krnung gelobten Kreuzzug nicht sogleich ausfhrte. Beide Parteien, die Anhnger des Kaisers oder Ghibellinen und die ppstlich Gesinnten oder Welsen, kmpften um den Vorrang. Friedrich wurde in
den Bann gethan, zog aber dennoch nach Palstina (5. Kreuzzug) und er-1228 hielt in einem Vertrage mit dem Sultan von gypten die Stadt Jerusalem,
wo er sich selbst die Krone als König von Jerusalem" aussetzte, nebst Beth-lehem und Nazareth. Nach feiner Rckkehr mute der Kaiser zunchst die ppstlichen Truppen vertreiben, die während seines Kreuzzuges in sein apu-lifches Knigreich eingefallen waren. Er zwang den Papst zum Frieden und zur Aufhebung des Bannes. Die nun folgende Friedenszeit benutzte Fried-rich namentlich dazu, um fein stzilianisches Knigreich (Neapel und Sizilien) in einen wahren Musterstaat zu verwandeln. Dann aber hatte er wieder
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nach dem Morgenlande aufbrachen, waren zuchtlose Haufen, die unterwegs durch Elend und feindliche Angriffe zu runde gingen. Der Hauptzug, an dem sich mit Gottfried von Bouillon, dem Herzog von Niederlothringen, viele Fürsten, Bischfe und Ritter, namentlich aus Frankreich und Italien, beteiligten, vielleicht eine halbe Million Streiter und Pilger, kam, nach un-sglichen Drangsalen und verlustreichen Kmpfen auf 20 000 Krieger zusammengeschmolzen, endlich im heiligen Lande an. Nach mhevoller Be-
1099 lagerung erstrmten die Kreuzfahrer die Stadt Jerusalem, 1099. Herzog Gottfried weigerte sich, da die Knigskrone zu tragen, wo der Heiland unter der Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich als Beherrscher des neuen Reiches nur Schirmherr des heiligen Grabes". Als er bald darauf starb, wurde sein Bruder Balduin von Flandern als der erste König von Jerusalem gekrnt, 1100. Aber das neue Knigreich Jerusalem konnte zu einem gesicherten Bestnde nicht gelangen; stets durch die Macht der Trken bedroht, bedurfte es fortwhrender Untersttzung und immer neuer Zuzge aus dem Abendlande.
34. (-)
Lothar der Sachse, 1125-1137.
1125 Lothar der Sachse, 11251137, wurde gewhlt mit Umgehung der nchsten Anverwandten des frnkischen Kaiserhauses, der hohenstausi-sehen Brder Friedrich und Konrad (Schwestershne Heinrichs V.). Um gegen biefe, die sich ihm nicht unterwerfen wollten, eine mchtige Sttze zu gewinnen, vermhlte er seine einzige Tochter Gertrub mit dem Welfen Heinrich dem Stolzen von Bayern. Auch belehnte er Albrecht den
1134 Bren aus dem Hause Askanien oder Ballenstedt mit der Nordmark, 1134. Dieser gewann dazu von den Wenden das Havelland und nannte sich nach der Einnahme der Stadt Brandenburg zuerst Markgraf von Bran-denburg.
35. (93.)
Die hohenstanfischen Kaiser, 11381254. Konrad Iii. Der zweite Krenmg.
1138 1. Konrad Iii. (11381152) hatte einen mchtigen Gegner in Heinrich dem Stolzen aus dem Haufe Wels, dem Herzoge von Bayern und Sachsen. Der Kaiser entzog diesem seine beiden Herzogtmer und be-siegte die Welsenpartei bei der schwbischen Stadt Weinsberg (Sage von der Weibertreue). Doch gab er nach Heinrichs des Stolzen Tode an dessen Sohn Heinrich den Lwen das Herzogtum Sachsen zurck.
1147 2. Der zweite Kreuzzug 1147. Whrend der Regierung Konrads Hi. fiel die Stadt Edefsa (jenfett des Euphrat), die beim ersten Kreuzzug in den
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Extrahierte Personennamen: Gottfried_von_Bouillon Gottfried Balduin_von_Flandern Friedrich Friedrich Konrad_(Schwestershne_Heinrichs_V. Konrad Heinrichs_V. Heinrich Heinrich Albrecht Albrecht Konrad_Iii Konrad Konrad_Iii Konrad Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrich Heinrich Konrads
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19. (81.)
Mohammed und der Islam.
1. Mohammed. Whrend das Christentum sich unter den deutschen Vlkern ausbreitete, wurden seiner Herrschast namentlich im Morgenlande viele Lnder durch eine neue Religion wieder entrissen, die rasch zu groer Ausbreitung gelangte. Der Stister dieser Religion war Mohammed, der zu Mekka in Arabien als gottgesandter Prophet austrat. Anfnglich von
622 seinen Landsleuten verfolgt, gewann er nach seiner Flucht nach Medina (Hedschra) begeisterte Anhnger, eroberte Mekka und unterwarf nach und nach ganz Arabien seiner Religion und Herrschaft.
Die Anhnger dieser Lehre, des Islam (glubige Hingabe in Allahs Willen), heien Moslemin (Glubige), ihr heiliges Buch ist der nach Mohammeds Tod gesammelte Koran (Schrift). Die wichtigsten Lehren und Gesetze sind: Ein Gott,dessen Pro-ph et Mohammed; Paradies und Hlle (mit sinnlichen Farben ausgeschmckt); unabnder-liehe Vorherbestimmung; tglich fnfmaliges Gebet, Gottesdienst am Freitag in den Mo-scheen, Fasten und Almosen (Beten fhrt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bis an die Thre seineshauses, Almosen ffnet die Pforte"), Wallfahrten nach der Kaaba in Mekka, Krieg fr den Glauben; Verbot des Weines, Gestattung der Vielweiberei.
2. Die Kalifen, die Nachfolger des Propheten, dehnten ihre Herrschaft und Mohammeds Lehre bald weit der die Grenzen Arabiens aus.
Schon unter dem zweiten Kalifen, dem gewaltigen Omar, wurde Syrien nebst Pa-lstina, sowie gypten dem ostrmischen Reiche entrissen, dann auch das ganze neupersische Reich (der Safsaniden) erobert. Unter den folgenden Kalifen (den Omajaden) wurde die Residenz von Medina nach Damaskus verlegt und eine arabische Seemacht gegrndet. Auch die Nordkste von Afrika, das Gebiet des ehemaligen Vandalenreiches, wurde nun von den Arabern erobert; diese verbanden sich hier mit den Ureinwohnern, den Mauren, weshalb die Araber im Abendlande dann selbst Mauren genannt wurden.
Von Afrika setzte der arabische Feldherr Tarik der die Meerenge, welche nun Strae von Gibraltar (d. i. Berg des Tarik) genannt wurde, nach Spanien der. Durch den Sieg der die Westgoten bei Lerez de la 711 Frontcra 711 wurde das Westgotenreich zerstrt, und Spanien der arabischen Herrschast unterworfen.
Der berrest des Westgoten-Volkes zog sich in die nrdlichen Gebirge Spaniens zurck und grndete dort das kleine christliche Knigreich Asturien.
Von Spanien ans bedrohten nun die Araber bereits das Frankenreich.
20. (77.)
Das Frankenreich unter den letzten Meromingern; die Pippiniden.
l. Die letzten Merowinger und die Hausmeier. Die merowingifchen Könige entarteten immer tiefer und sanken in Schwche und Verachtung. Da kam die Regierungsgcwalt in die Hnde der Haus meier.
I
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dung. Da er vor der Schlacht bei Legnano sich mit seinen Streit-frsten von dem Kaiser trennte, dessen flehentliche Bitten verachtend, und dadurch Friedrichs Niederlage verschuldete, wurde er mit der Reichsacht belegt und seiner Lehen verlustig erklrt. Das Herzog-tum Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, in dessen Hause das Land fortan blieb. Sachsen wurde unter mehrere Fürsten geteilt. Heinrich behielt nur seine Stammlande Braunschweig und Lne-brg und mute eine Zeitlang in die Verbannung gehen. Er starb nach seiner Rckkehr in Braunschweig.
c. Endlich beteiligte sich Friedrich an dem dritten Kreuzzuge. 1189 2. Der dritte Kreuzzug 11891192. Der Sultan Saladw von gypten hatte nach einem groen Siege der die Christen bei Tiberias (1187) die Stadt Jerusalem erobert. Um die christliche Herrschaft im Morgen-lande wieder aufzurichten, entschlossen sich die Beherrscher der drei europischen Hauptreiche, der Kaiser Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von England, mit ansehn-lichen Heeren gegen die Unglubigen zu ziehen. Kaiser Friedrich begann den dritten Kreuzzug 1189, indem er eine Streitmacht von 100000 Mann durch Ungarn und das griechische Reich bis nach Kleinasien fhrte. Allein der alte Held fand im Flusse Salef in Cilicien seinen Tod 1190. Auch sein Sohn Friedrich von Schwaben, der nun die Fhrung des Heeres bernahm, starb mit dem grten Teile der Mannschaft bei der Belagerung der Festung Akkon (Ptolemais) an der Pest. Die beiden Könige, unterdessen zur See angekommen, eroberten mit Herzog Leopold von sterreich Slkkon. Aber Leopold, von Richard Lwenherz schwer beleidigt, kehrte heim. Auch Philipp August ging nach Frankreich zurck, und Richard, jedes Bei-standes beraubt, sah sich gentigt, einen Waffenstillstand mit Saldin einzugehen, nach welchem dieser Jerusalem behielt, und den Christen nur das Kstenland von Joppe bis Akkon eingerumt, sowie der Besuch der heiligen Orte zugestanden wurde. Bei seiner Rckkehr wurde Richard auf dem Wege durch sterreich von Herzog Leopold gefangen genommen und dem Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert. Dieser hielt ihn ein ganzes Jahr auf der Burg Trifels gefangen. Endlich wurde er gegen ein bedeutendes Lsegeld freigegeben. (Die Sage vom Snger Blondel.)
Der alte Barbarossa lebte fort in der Sage des deutschen Volkes. Im Thringer lande, so erzhlt sie, tief im unterirdischen Schlosse des Kyfshuserberges sitzt er schlafend, das Kinn gesttzt auf einen steinernen Tisch, durch den sein Bart ihm bis auf die Fe gewachsen ist. Den Gipfel des Berges umkreisen Raben; endlich aber wird ein Adler kommen und sie hinwegscheuchen. Dann erwacht der alte Barbarossa aus seinem Schlummer und bringt die alte Macht und Herrlichkeit des Deutschen Reiches wieder.
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snglich von seinen Landsleuten verfolgt, gewann er nach seiner 622 Flucht nach Medina (Hedschra) begeisterte Anhnger, eroberte Mekka und unterwarf nach und nach ganz Arabien seiner Religion und Herrschaft.
Die Anhnger dieser Lehre, des Islam (glubige Hingabe in Allahs Willen), heien Moslem in (Glubige), ihr heiliges Buch ist der (nach Moham-meds Tod gesammelte) Koran (Schrift). Die wichtigsten Lehren und Ge-setze find: Ein Gott, dessen Prophet Mohammed; Paradies und Hlle (mit sinnlichen Farben ausgeschmckt); unabnderliche Vorherbestimmung; tglich fnfmaliges Gebet, Gottesdienst am Freitag in den Moscheen, Fasten und Al-mosen (Beten fhrt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bis an die Thre seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte"), Wallfahrten nach der Kaaba in Mekka, Krieg fr den Glauben; Verbot des Weines, Gestattung der Vielweiberei.
2. Die Kalifen, die Nachfolger des Propheten, dehnten ihre Herrschaft und Mohammeds Lehre bald weit der die Grenzen Arabiens aus.
Schon unter dem zweiten Kalifen, dem gewaltigen Omar, wurde Syrien nebst Palstina, sowie gypten dem ostrmischen Reiche entriffen, dann auch das ganze neuperfifche Reich (der Saffaniden) erobert. Unter den folgenden Kalifen (den Omajaden) wurde die Residenz von Medina nach Damaskus ver-legt, und eine Arabische Seemacht gegrndet. Auch die Nordkste von Afrika, das Gebiet des ehemaligen Vandalenreiches, wurde nun von den Arabern er-obert; diese verbanden sich hier mit den Ureinwohnern, den Mauren, weshalb die Araber im Abendlande dann selbst Mauren genannt wurden.
Von Afrika setzte der arabische Feldherr Tarik der die Meerenge (welche mm Strae von Gibraltar, d. i. Berg des Tarik, genannt wurde) nach Spanien der. Durch den Sieg 711 der die Westgoten bei Xerez de la Frontera 711 wurde das Westgotenreich zerstrt, und Spanien der arabischen Herr-schast unterworfen.
Der berrest des Westgoten - Volkes zog sich in die nrdlichen Gebirge' Spaniens zurck und grndete dort das kleine christliche Knigreich Asturien.
Von Spanien aus bedrohten nun die Araber bereits das Frankenreich.
77.
Das Frankenreich unter den letzten Merowingern, die Hausmeier.
Die merowingifchen Könige entarteten immer tiefer und sanken in Schwche und Verachtung. Da kam die Regierungsgewalt in die Hnde der Hausmeier.
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Extrahierte Personennamen: Mohammed Mohammeds Omar
Extrahierte Ortsnamen: Medina Mekka Allahs Mekka Mohammeds Arabiens Medina Damaskus Afrika Afrika Spanien Spanien Spaniens Asturien Spanien Frankenreich
113
3. Karls Sorge fr die Bildung seines Volkes. Karl frderte die Bildung und Gesittung seines Volkes durch allgemeine Einfhrung der christlichen Religion (Stiftung von Bistmern, Erbauung von Kirchen, Verbesserung des Gottesdienstes und des Kirchengesanges), durch Errichtung von Schulen (Alkuins Musterschule in Tours), durch Vereinigung gelehrter Männer, wie A l k u i n und E i n h a r d, an seinem Hofe. Die uralten Lieder seines Volkes, in denen die Thaten und Kmpfe der alten Könige (Hermanarich, Attila, Theodorich) besungen wurden, lie er aufschreiben und so der Vergessenheit entreien. Auch begann er eine deutsche Sprachlehre abzufassen. Den Monaten gab er deutsche Namen." Die Baukunst begann sich in greren Werken zu entwickeln (der Dom zu Aachen, die Pfalzen zu Aachen und Ingelheim); Ackerbau, Handel und Verkehr (Rheinbrcke bei Mainz) wurden gehoben.
Karls Ruhm war so ausgebreitet, da selbst die Könige der Araber in Asien und Afrika ihm durch feierliche Gesandtschaften ihre Ehrfurcht bewiesen. Der groe Kalif Harun al Raschid (von dem neuen Kalifengeschlecht der Abbafiden) in Bagdad lie ihm zu feiner Kaiserkrnung Glck wnschen und schickte ihm einen Elefanten von wunderbarer Gre, kstliche Gewrze, ein prchtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre kunstvolle Einrichtung in Erstaunen setzte. War's zwlf Uhr mittags, fo sprangen an der einen Seite derselben Thren auf, aus denen zwlf Reiter hervorkamen, die auf der andern Seite wieder hineinritten. Karls Gegen-gefchenke bestanden in Pferden, Jagdhunden, feiner Leinwand und andern Weber-arbeiten, welche die frnkischen Frauen geschickt zu fertigen verstanden.
82.
Karls Lebensweise und Tod.
Kaiser Karls Leben" hat der gelehrte Einhard, der am kaiserlichen Hose lebte, in einem eigenen Bchlein beschrieben. Dieser schnen und wertvollen Schrift sind die folgenden Mittei-lungert entnommen:
1. Karls uere Erscheinung. Karl war von starkem Krperbau und hervorragender Gre, die jedoch das richtige Ma nicht berschritt denn seine Lnge betrug wie bekannt sieben seiner Fe , seine Augen waren sehr groß und lebhaft; die Nase ging etwas der das Mittelma. Er hatte schnes weies Haar und ein freundliches, heiteres Gesicht. So bot seine Gestalt, mochte er sitzen oder stehen, eine hchst wrdige und stattliche Er-
scheinung..... Er hatte einen festen Gang, eine durchaus mann-
liche Haltung des Krpers und eine helle Stimme, die jedoch zu der ganzen Gestalt nicht recht passen wollte..... Bestndig bte
Andr-Sevin, Abri der Weltgeschichte. 8
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Karl Attila Karls Harun_al_Raschid Karls Karls Karls Karls Karls Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Aachen Rheinbrcke Mainz Karls Asien Afrika Bagdad Karls Karls Karls