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Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 151 —
Heere gegen Westfalen vor. Am 3. Juli stand Ferdinand bei Dissen,
er zog Nordost noch Osnabrück, Contades rückte bis Bielefeld vor,
von Broglio zog die Weser stromab gen Minden, sie wollten das
alliierte Heer von dort abdrängen. In Minden kommandierte General
von Zastrow 1400 Mann. Kanonen wurden auf der Herforder-
straße aufgestellt. Broglio forderte vergeblich Übergabe. Ein ver-
räterischer Bauer Sander in Aulhausen zeigte eine Furt nach Haus-
berge. Broglio erscheint am rechten Ufer der Weser. Überrumpelung
der Stadt, schreckliche Plünderung in der Nacht. Der General
Zastrow, 27 Offiziere, 1400 Unteroffiziere und Gemeine nebst 22
schweren Kanonen und der Uberrest des Magazins fiel in die Hände
Broglios. Die Hilfe, welche Herzog Ferdinand in dem Erbprinzen
gesandt, kam zu fpät und das alliierte Heer mußte nun, um Hannover
zu decken, Osnabrück aufgeben und sich auf die Weser zurückziehen.
Am 14. Juli 1759 traf Ferdinand in Stolzenau ein. Am 12. Juli
war das Koips Broglios bei Minden vereinigt. Contades setzte
sich am linken Weserufer füdlich von der Bastau sest. Herzog Fer--
dinand ließ sich nicht verlocken, auf das rechte Ufer zu kommen,
sondern rückte von Stolzenau in der Nacht vom 15.—16. Juli bis
Petershagen und nahm seine Stellung in den Nachbardörfern 7
Todtenhausen, Kutenhausen, Südhemmern, Hille. Die Schanzen des
Grafen von Bückebnrg waren bei Todtenhausen. Nach Contades
Plan sollte zuerst das Waugenheimsche Korps, das sich abgesondert
hatte, angegriffen werden, worauf ein Angriff auf die linke Flanke
Ferdinands beabsichtigt war. Der rechte Flügel des französischen
Heeres wurde von Broglio gebildet. Die Reserve stand unter dem
Herzog von Brissae weiter im Süden, bei Rehme und Gohfeld. Zur
Beobachtung derselben hatte sich der Erbprinz von Braunschweig
mit einem abgesonderten Korps bei Quernheim aufgestellt.
Tie Zurüstungen zur Schlacht vermochte der Herzog von Braun-
schweig in aller Ruhe zu treffen. Das hatte er einem ehrlichen
Bürgersmanne aus Minden, Jobst Heinrich Lohrmann genannt, zu
danken. Der Marschall Contades hatte nämlich von dem Bürger-
meister zu Minden einen zuverlässigen Boten verlangt, der dem
Herzog von Brissac nach Herford ein Paar Schuhe als Muster für
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Broglio Zastrow Bauer_Sander Zastrow Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinand Contades Hille Contades Ferdinands Jobst_Heinrich_Lohrmann Heinrich Marschall_Contades Brissac
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Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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ständen, wie sie damals in der französischen Armee herrschten, in
welcher sich der eine Heerführer für zu vornehm hielt, dem andern
zu gehorchen. Von solchem heutzutage kaum zu begreifenden Un-
gehorsam lieferte die Schlacht bei Minden freilich auch auf Seiten
der Verbündeten ein beklagenswertes Beispiel. Bald nach Eröff-
nuug des Treffens waren in großer Kampfbegier und ohne höheren
Befehl sechs englische Bataillone mit Zurücklassung ihrer Kanonen
aus der Schlachtlinie gegen die zwischen Hahlen und Malbergen
stehenden Kavalleriemassen des Feindes vorgedrungen. Kaum hatten
sie einige hundert Schritt zurückgelegt, als ihnen ebenso willkürlich
fünf Bataillone Hannoveraner folgten. Tiefe elf Bataillone mar-
schierten in einer Linie, wie bei der Parade, durch die vor ihnen
liegende eine Viertelstunde breite Fläche, obgleich die französische
Batterie in ihrem Angesichte sie mit einem mörderischen Kreuzfeuer
empfing; auch schlugen sie in größter Tapferkeit die ihnen entgegen-
gesandten feindlichen Schwadronen zurück. Ter Herzog von Braun-
schweig, besorgt für seine kühnen Krieger, schickte dem Lord Germain,
dem Führer der englischen Reiterei, durch seine Adjutanten, unter
denen sich zwei Engländer befanden, dreimal nach einander den
Befehl, den Vorgedrungenen zu Hilfe zu eilen. Aber der Lord ver-
weigerte ihm den Gehorsam, hielt sogar diejenigen Regimenter,
welche freiwillig in den Kampf eilen wollten, zurück und blieb als
dessen müßiger Zuschauer stehen, indem er vorgab, die deutlichsten
Anweisungen nicht verstanden zu haben. Hauptsächlich wegen dieses
schweren Vergehens des englischen Lords wurde es den französischen
Heerführern möglich gemacht, sich in ziemlicher Ordnung zurück-
zuziehen, allerdings immer noch mit einem Verluste von 7000 Mann,
vielen Geschützen, Fahnen und Standarten, während Herzog Fer-
dinand 2500 Mann eingebüßt hatte.
Am folgenden Morgen wurde Minden von den Franzosen
geräumt und durch Truppen der Alliierten besetzt. Der Herzog von
Brissac, welcher an demselben 1. August den Erbprinzen von Braun-
schweig vernichten sollte, wurde dagegen von diesem bei Gohfeld
angegriffen und aufs Haupt geschlagen. Auch er mußte sich nach
Hameln, Münden und Kassel zurückziehen. — Lord Germain wurde
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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Geschlecht (WdK): koedukativ
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nach England berufen, vor ein Kriegsgericht gestellt und seiner
Würden entsetzt; auch strich König Georg Ii. seinen Namen mit
eigner Hand aus der Liste der geheimen Staatsräte aus, und das
erbitterte Volk drohte, ihn in Stücke zu zerreißen. Trotz alledem
wurde er späterhin, als er beim Antritt der väterlichen Erbschaft
schon den Namen Lord Sackville angenommen hatte, durch Georg Iii.
wieder zum Minister für die englischen Kolonien ernannt; — die
verunglückten Kriegsunternehmungen gegen Amerika, welche die Be-
freiung der Vereinigten Staaten herbeiführten, sind hauptsächlich
sein Werk.
Die englischen Jnsanterie-Regimenter Napiers, Kingskley,
Welsch Füsiliers, Brndnel und Home führen wegen ihrer Tapferkeit
am 1. August 1759 in ihren Fahnen den Namen Minden.
Von der Bravheit der Hannoveraner erzählt der französische
Bericht über die Schlacht, daß der Sieg gewiß würde errungen sein,
wenn les troupes Manteaux, die ihnen in die Flanken gefallen
wären, ihnen denselben nicht wieder entrissen hätten. Tas Hannover--
sche Bataillon Hardenberg ermutigte sich beim Bajonettangriff gegen
die französische Kavallerie: „Man drupp! Man tau!" und der
Berichterstatter, der kein Platt verstand, hatte aus den beiden letzten
Worten Truppen gemacht.
Nach Südwesten vom Amte Petershagen dehnt sich das von
Hartum bis zur Stadtgrenze von Minden aus; in ihm die Kirch-
dörser Hartum, zugleich Amtssitz, mit 1136 und Hille mit 1230
und das Tors Hahlen mit 1806 Bewohnern. Das Hartumer und
Hiller Moor erstreckt sich weithin und es wird viel Torf gestochen
und vertrieben. Anmutiger und auch fruchtbarer, als die nördlich
von Minden gelegenen vier Ämter, sind die drei südlichen: links an
der Weser Dützen und Rehme, rechts Hausberge.
In dem Amtssitz Dützen, einem Dorfe von 1261 Einwohnern,
liegt nebst anderen Ortschaften, westlich dem Hiller Moore angegrenzt
Rothenuffeln mit 1059, südöstlich Böhlhorst mit 573 und das Kirch-
dorf Barkhausen mit 1186 Bewohnern an dem fruchtbaren Nordmasch
des Wiehengebirges. Hier thut sich die Westfälische Psorte, porta
Westfalica, die Weserscharte, wie die Landleute noch sagen, aus.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Georg_Ii Georg_Iii Welsch_Füsiliers August Hardenberg Hille Hiller Hiller_Moore
Extrahierte Ortsnamen: England Amerika Petershagen Minden Barkhausen
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Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 403 —
Christian lehnte seinen rechten Flügel unter Knyphausens Befehl
an den Liesner, die Mitte, welche er selbst befehligte, nahm zu
beiden Seiten der Straße Stellung, während der linke Flügel, welcher
dem Grafen Isenburg unterstellt war, sich an die nördlich sich hin-
ziehenden Sümpfe und Büsche anlehnte; die Artillerie stand
in ihrer Hauptmasse auf der rechten Flanke, die Kavallerie auf
beiden Flügeln. Abgesehen von der Flankendeckung bot diese Stel-
lung keineswegs Vorteile. Überall konnte der Gegner, ohne ein
wesentliches Hindernis zu sinden, mit entwickelten Kräften an die
Schlachtlinie herankommen und dann im frontalen Gefechte die über-
legene Tüchtigkeit seiner Truppen ungehindert zur Geltung bringen;
und wurden die Braunschweiger zum Weichen gezwungen, so mußte
der Umstand, daß sie nahe hinter sich die Berkel hatten, über welche
nur zwei Übergänge führten, für sie großes Verderben herbei-
führen.
Siegesbewußt rückten die Truppen Tillys, nachdem sie zwischen
Ahaus und Wüllen aufmarschiert waren, zum Angriffe vor, wie-
wohl ihnen ein heftiger Wind Rauch und Staub ins Gesicht trieb.
Die Vorhut stand unter der bewährten Führung des Grafen von
Anholt. Mit Ungestüm warf sie sich gegen drei Uhr nachmittags
auf des Gegners rechten Flügel und brachte diesen in kurzem
zur Erschütterung. Alsdann rückte, während die Artillerie in den
dichtgedrängten feindlichen Reihen fürchterliche Verheerungen an-
richtete, auch das Gros Tillys auf der ganzen Front kräftig vor,
und nun haben „die Kanonen und Musketen, (wie es in einem
gleichzeitigen Berichte heißt,) angefangen zu musizieren und zu
spielen, daß alles erzitterte, gleich als wenn Himmel und Erde
vergehen wollten." Christians neugeworbene Truppen waren „des
Hagelgeschosses und scharfen Platzens nicht gewohnt" und gerieten
bald in große Bedrängnis. Vergebens versuchte Christian, um den
Gegner sich vom Leibe zu halten, zur Offensive überzugehen; er
beauftragte Knyphaufen, von Liesner aus vorzubrechen, indessen
Anholt ließ sich nicht verdrängen, und ebenso wurde Isenburg,
der auf seinen Befehl mit dem linken Flügel vorzurücken suchte,
zurückgeworfen, während Graf Styrum, der seine allerdings bereits
26*
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Christian Christians Christian Liesner Isenburg
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Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 152 —
die 2000 Paar überbringen solle, welche die Stadt Herford zu
liefern habe. Zu diesem Geschäft wählte der Bürgermeister unsern
Jobst Heinrich aus, der als Matrose und Steuermann die Welt
gesehen hatte, dazu auch französisch und englisch sprach. Lohrmann
verstand somit auch, was die Franzosen unter einander redeten,
als ihm die Schuhe übergeben wurden, und dies genügte ihm. Er
machte sich also aus den Weg, eilte jedoch, als er den Franzosen
aus dem Gesichte war und die Porta hinter sich hatte, in weitem
Umkreise rechts über die Berge ins Lager des Herzogs, wo man die
Schuhe untersuchte und zwischen den Sohlen eine Depesche fand,
nach welcher am 1. August der Angriff der Franzosen stattfinden
und Briffae gleichzeitig auf den Erbprinzen losgehen solle. Nachdem
Abschriften von der Depesche genommen, wurden die Schuhe wieder
wohl verpackt, und Lohrmann war mit Anbruch der Nacht richtig
in Herford. Tie gewonnene Kunde aber wußte namentlich der treff-
liche Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe, der spätere Lehrer
Scharnhorsts, zu verwenden, indem er für die ausgezeichnete
Artillerie, mit welcher er unter dem Herzog von Braunschweig
diente, geeignete Stellungen wählte und die Entfernungen abmaß.
Und so geschah, was Friedrich der Große nachmals mit den Worten
ausdrückt: „Coutades beeiferte sich, die Absichten des Herzogs Fer-
dinand zu erfüllen, und betrug sich so, als wenn er von diesem
seinem Gegner Verhaltungsmaßregeln zu empfangen hätte."
Am Morgen des 1. August rückten die Franzosen wirklich aus
ihrem Lager vor und überschritten auf neunzehn Brücken die Vastau.
Aber sie ordneten sich nur sehr langsam; erst um 8 Uhr waren sie
mit ihrer Aufstellung fertig, während die Verbündeten sich schon
seit 1 Uhr in der Nacht unter den Massen befanden. Auch zeigten
ihre Bewegungen keinen Zusammenhang, vielmehr ging jeder An-
führer nach eigenem Gutdünken ins Gefecht. Tie Reiterei, welche
unklugerweise in ihr Centrum gestellt war, griff aufs tapferste an,
wurde jedoch von der Infanterie der Verbündeten zurückgeworfen.
Ihre Flucht entschied zugleich die Niederlage der aus einander ge-
rissenen Korps des Fußvolks; schon nach wenigen Stunden war
die Schlacht für die Franzosen verloren. Kein Wunder bei Zu-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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Extrahierte Personennamen: Jobst_Heinrich Heinrich Lohrmann August Lohrmann Wilhelm Friedrich_der_Große Friedrich August
120
Sonne und sagte: „Ich wollte es wäre Nacht, oder die
Preußen kamen." Kaum hatte er diese Worte gespro-
chen, so blitzte das Feuer einer Batterie auf, und in der
rechten Seite der Franzosen erhob sich ein fürchterlicher
Kanonendonner. „Nun, Gott Lob, rief Wellington, da
ist der alte Blücher!" Und er war es. Mit dem frühen
Morgen hatte er sich auch schon aufgemacht, und nachdem
er einen Heerhaufen unter dem General Thielemann dem
französischen General, der die Preußen in den Rhein
stürzen sollte, entgegengeschickt, war er mit allen seinen
übrigen Soldaten weiter gezogen. Bald kamen Boten
über Boten von Thielemann und baten um Hülfe, denn
die Franzosen hatten die Preußen bei Wawre schrecklich
angegriffen, doch Blücher sprach: „Thielemann muß
sich wehren! Wir Alle gehen vorwärts." Nach lan-
gem Zuge durch schlechte Wege, durch Wasser und
Schlamm kamen endlich gegen 4 Uhr Nachmittags
die Regimenter an ihren rechten Platz. Sogleich
ging es auf die Feinde los. Diese erschraken nicht
wenig. Ein Offizier jagte nach Napoleon und
brachte die Nachricht: Die preußische Armee ist da.
Der Kaiser wurde todtenblaß und befahl, Soldaten über
Soldaten gegen die Preußen zu schicken. Er selbst rief
seine Garden. Mit ihnen wollte er schnell die Eng-
länder durchbrechen und so noch den Sieg erjagen;
aber Wellington schlug nicht nur den Sturm zurück,
sondern rückte nun auch mit den Seinen etwas vorwärts.
Bald bekam er ein sehr leichtes Spiel. Die Preußen
hatten wüthend angegriffen, Alles vor sich niederge-
schlagen, die Dörfer gewonnen und die Franzosen aus
einander gejagt. Diese stoben jetzt von allen Seiten
davon. „Es rette sich, wer da kann; rettet die Adler!"
schrie man, und alle Ordnung löste sich auf. Der Eine
rannte hier-, der Andere dorthin. Kanonen, Wagen,
Gepäck, Alles ließen sie im Stiche.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: Thielemann Thielemann Napoleon
106
Drei und vierzigste Erzählung.
Die viertägige Schlacht bei Leipzig.
11m Leipzig waren nun alle Krieger versammelt. Na-
poleon hatte ihrer an 180,000 {mit 600-Kanonen, der
Bund an 250,000 mit 1000 Kanonen. Äm 16. Okto-
der begann der Angriff. Ein grauer Herbstnebel lag
auf den Feldern, und der Morgen war düster. Gegen
9 Uhr wurde es heller, und nun brachen die Rus-
sen und Preußen los. Es sing ein so gräßliches
Kanonenfeuer an, daß die Erde davon erbebte. In
den Dörfern, welche südöstlich von Leipzig liegen, kämpfte
man mit großer Erbitterung. Napoleon war, hier selbst
und ermunterte seine Schaaren. Sie fochten auch tapfer.
Bald eroberten die Verbündeten die Dörfer, bald die
Franzosen; es war ein entsetzliches Drängen und Treiben.
Endlich stürmten die Russen und Preußen noch einmal
heran, die Franzosen wichen, mehrere Regimenter flohen.
Napoleon sah dies mit düfterm Gesichte. „Vor mit dem
Geschütz!" rief er, und 150 Kanonen sprengten herbei,
hinten nach große Haufen von Garden. Der Angriff
war mörderisch, die Verbündeten mußten einen Augen-
blick weichen und den Franzosen die Dörfer überlassen.
Als der östreichische Feldherr dies sah, ließ er schnell
frische Truppen anrücken, im Sturmschritt auf die Dör-
fer losgehen und abermals den Kampf beginnen. Lange
wüthete man gegen einander, endlich wichen die Fran-
zosen. Sie mußten zurück. Am Abend standen die
Heere fast auf derselben Stelle wieder, wo sie des Mor-
gens die Schlacht begonnen hatten.
Im Norden von Leipzig war es unterdeß ganz
anders ausgefallen. Hier stand Blücher und schlug eine
Schlacht für sich, die man die Schlacht bei Möckern
nennt. Napoleon hatte einen tüchtigen General mit
großer Macht gegen den alten Helden geschickt und ge-
sagt, man solle Blücher so lange zurückwchren, bis er
mit den Feinden in Südosten fertig sei, dann wolle er
auch kommen und helfen. Der französische General
that, was er konnte. In Möckern entstand ein gräß-
i
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon
Sage und Geschichte.
265
Bauern Wolf Jsebrand in der Nähe von Hemmingstedt eine Schanze er-
richtet, das Dusendüwelswarf genannt, und erwarteten hier etwa 1000 Mann
stark den Feind.
Am Montag, dem 17. Februar, gegen Morgen hatte sich der Nordwest-
wind, der schon seit dem Abend vorher wehte, zum Sturme entwickelt, der
rastlos schwarze Wolken über das Land dahintrieb und ihren Inhalt, Regen,
Hagel und Schnee mit einander vermischt in wilden Schauern zur Erde
schleuderte. Hans von Ahlefeld, der Feldmarschall, riet vom Aufbruch ab,
und einige holsteinische Adelige, die die Marsch wohl kannten, stimmten ihm
bei; aber Junker Slenz, der Anführer der zu dem Heereszuge angeworbenen,
aus Landsknechten bestehenden großen Garde, hatte nur Spott und Hohn
für ihre Ängstlichkeit.
Der Aufbruch ward befohlen, und unter Trompetenklang ging es die
Norderstraße Meldorfs entlang. Voran marschierte die Garde. Junker Slenz
im goldenen Harnisch an ihrer Spitze, die gewaltige, riesenmäßige Erscheinung,
auf die jeder Landsknecht mit Stolz und Vertrauen blickte. Übermütig zog
das stolze Corps dahin, seine Banner wehten, und aus rauhen Kehlen er-
scholl der Schlachtruf: „Wahr di, Buer, de Gard de kummt!" So ging's
in die fette Marsch hinein.
Aber ein fürchterliches Stück Arbeit war es, auf dem Wege fortzu-
kommen. Das Schlachtgeschrei der Garde, ja fast alles Reden im Zuge
verstummte nach und nach völlig. Die aus den breiten Seitengräben auf
den Weg geworfene Kleierde, die noch nicht festgetreten gewesen war, war
vom Regen vollständig aufgeweicht, und die Füße der Menschen, die Hufe
der Rosse sanken tief in den zähen Schlamm und lösten sich schwer wieder.
Dabei sauste der Sturm fort, und kalter Regen, Schnee und Hagel fuhren
den Marschierenden ohne Aufhören ins Gesicht, auf die die Waffen hal-
tenden Hände, die nach und nach erstarrten, auf die Kleidung, die bald auch
völlig durchnäßt war und den Leib fröstelnd erzittern ließ. So näherte
man sich allmählich dem Dusendüwelswarf. Noch war die Schanze bei dem
strömenden Regen nicht zu erkennen; alles, soweit das Auge blickte, war ein
ödes Grau, Himmel und Erde gleichsam verschlingend. Da blitzt es plötzlich
auf, dann ein Donner, eine Kugel fährt dicht an Junker Slenz und dem
neben ihm reitenden Hauptmanne vorbei. Der Zug stockt unwillkürlich,
aber Slenz weiß ihn schnell wieder zu beleben. „Jetzt haben wir die Bauern!"
ruft er. „Wahr di, Buer, de Gard de kummt!" Die Garde wiederholte
den Schlachtruf, und ihr in zahllosen Schlachten erprobter Mut, die Gewiß-
heit, am Feinde zu sein, der Drang, vorwärts zu kommen, erwärmt für
einen Augenblick die kältestarren Glieder. Auf Anordnung des Führers be-
ginnt man, die Notbrücken über die Gräben rechts und links zu legen; die
Schützen gehen vor und legen ihre Büchsen auf die Gabeln; aber das Pulver
ist feucht geworden, und kein Schuß geht los. Von der Schanze her kommt
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
Sage und Geschichte.
315
stehenden Kampfes nahmen die Mannschaften am Tage vorher das heilige
Abendmahl.
Am 18. April morgens 2 Uhr rückten sie in der Stille und Dunkel-
heit der Nacht in die dritte Parallele ein. Acht Stunden bangen und doch
freudigen Erwartens hatten sie hier zu verbringen, und manch ernster Ge-
danke wird durch die Seelen der harrenden Krieger gezogen sein. „Kurze
Zeit vor Beginn des Sturmes," so erzählt ein Augenzeuge, „kam ein Feld-
geistlicher zu unserer Sturmkolonne und stärkte uns durch eine kurze An-
sprache. Liebe Kameraden, sprach er, in wenig Minuten wird der Augen-
blick da sein, in welchem euer ganzer Mut in Anspruch genommen werden
wird. Ihr geht aber mit dem Bewußtsein in den Kampf, für eine gerechte
Sache zu streiten. Vertrauet auf Gott und geht mit Gott! Verzaget nicht!
Der Herr segne euch und gebe euch seinen himmlischen Frieden! Amen.
Darauf beteten wir mit nassem Auge ein stilles Gebet, und dann rief der
Prediger nochmals: Geht mit Gott! In diesem Augenblicke rief der hinter
uns stehende Beobachtungsposten der Haubitzbatterie, unter der wir uns be-
fanden: Noch zwei Minuten! Eine Generalsalve erfolgte; dann schwieg das
Geschützfeuer, das von 4 Uhr morgens an unausgesetzt getobt hatte. Es war
10 Uhr. Eine lautlose kurze Pause folgte; dann schlugen die Trommler den
Sturmmarsch; die Regimentschöre bliesen Ich bin ein Preuße, und mit
tausendstimmigem Hurra ging es auf die Schanzen los."
Voran ging jeder Sturmkolonne eine zum Ausschwärmen bestimmte
Schützenkompanie; ihr folgten unmittelbar die Pioniere, die allerlei not-
wendige Werkzeuge, als Spaten, Hacken, Äxte, Brechstangen sowie auch Pulver-
säcke von je 30 Pfund mit sich führten, und in einem Abstande von 100 Schritt
folgte die eigentliche Stnrmkolonne. Viele der Stürmenden sanken unter der
feindlichen Kugelsaat; doch drangen die Massen unerschüttert vor, und nur
wenige Minuten vergingen, da wehte das preußische Banner auf der Verbindung
zwischen den feindlichen Werken Nr. Ii und Iii. Es war ein wirres Durch-
einander, was das Ohr vernahm: Geknackter des Gewehrfeuers, preußische
und dänische Kommandorufe, Trommelgewirbel, Kampfgeschrei. Ein Jubel
erhob sich — die Schanze Nr. I war genommen; auf ihrer Höhe flatterte
ein preußisches Banner. Was wäre nun noch für die tapferen Preußen un-
erreichbar gewesen? Die verschiedenen Truppenteile wetteiferten, es einander
zuvorzuthun. Binnen zwanzig Minuten etwa befanden die Preußen sich in
dem Besitze von sechs Schanzen. Die Dänen wehrten sich zwar auf den ihnen
noch übriggebliebenen Plätzen verzweifelt, aber der Tapferkeit der Preußen
vermochten sie nicht zu widerstehen; es blieb ihnen nur der Tod, Flucht oder
Gefangenschaft. Bald nach 12 Uhr war das Eroberungswerk vollendet und
gegen '/s3 Uhr auch der starke Brückenkopf genommen, der die beiden Schiffs-
brücken über den Alsensund deckte. Die Trümmer des dänischen Heeres hatten
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
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Iv. Bilder aus der Erdkunde,
ziger, der uns in einem Briefe den Übergang, insbesondere den der zwei-
ten Kolonne, lebendig vor Augen führt:
„Solange man von Alsen sprechen wird, wird dieser Übergang als
ein tollkühnes Unternehmen gelten. Vielleicht barg diese Kühnheit das
Geheimnis des Erfolges. Die Anordnung lautete etwa wie folgt: Um 12
Uhr nachts steht alles an den angewiesenen Plätzen; Anzug wie am
Sturmtage; der Mann 80 Patronen. Schlag 2 Uhr setzt die Brigade
Röder als Vortrab über den Alsensund. Das 1. Bataillon vom 24. Re-
giment nimmt den rechten Flügel in der Richtung auf Arnkiel, das 2.
Bataillon vom 24. nimmt die Mitte, sechs Kompanieen vom 64. Regiment
nehmen den linken Flügel und steuern auf Arnkiel-Öre. Die ersten
Kompanieen, die das feindliche Ufer erreichen, stürmen die dortigen
Schützengräben und Batterieen. Wenn dies geschehen ist, wendet sich
das 1. Bataillon vom 24. auf das abgebrannte Gehöft Arnkiel, das 2.
Bataillon durchstreift die Fohlenkoppel bis zum südlichen Ausgang der-
selben ; die Vierundsechziger säubern den äussersten linken Flügel an
der Augustenburger Förde und dringen ebenfalls bis zum Südrande der
Fohlenkoppel vor. Hier warten Vierundzwanziger und Vierundsechziger
weitere Befehle ab.
Am 28. abends halb zehn Uhr marschierten wir nach dreimaligem
Hoch auf den König aus der Büffelkoppel. Um D/a Uhr morgens mach-
ten wir Halt dicht hinter einer am Strande gelegenen Ziegelei. Von
hier aus sollten wir übergehen. Die Pioniere und die zu ihrer Hilfe-
leistung befehligten Schiffer waren eben damit beschäftigt, die Boote ins
Wasser zu bringen — eine mühevolle und nicht ganz geräuschlose Arbeit.
Dennoch blieb am jenseitigen Ufer, das man auf 800 Schritt in der
Dämmerung erkennen konnte, alles in geheimnisvoller Stille. Nun, —
macht euch fertig! Zwei Uhr. Es kam der Befehl zum Einsteigen.
Die Leute mussten, da viele unserer Boote auf den Kiel gebaut und
die Ufer sehr flach waren, bis an den Leib ins Wasser. Ein angeneh-
mes Morgenbad! Die Patronen waren im Brotbeutel um den Hals ge-
bunden. Ungeachtet aller dieser Hindernisse ging das Einsteigen rasch
von statten.
Drei Minuten nach 2 Uhr schwammen wir auf dem Alsensund.
Die 5. Kompanie und ein Teil der 6. hatte die Spitze. Unser Boot
war unter den vordersten. Wenn wir nach links hin blickten, nordwärts
nach Arnkiel-Öre zu, sah es in der Morgendämmerung aus, als schwäm-
men Züge wilder Enten über den Sund. Alles still. Peinlichste Erwar-
tung. Die Ruderer griffen rascher ein; da mit einem Male brach ein
Donnerwetter über unsern Köpfen los. Granaten-, Kartätsch- und Ge-
wehrfeuer begrüfsten uns vom andern Ufer: Feuerzeichen brannten auf
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]