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1. Die Weltgeschichte - S. 84

1835 - Mainz : Kupferberg
84 P o ni p e j „ s. v.c.e. Sylla zwingt sehr schnell den Mithridatcs zum Frieden 84. (Bithynieu und Kappadocieu zurück rc.), schlägt den ^Iuul>ria, und nachdem er sich an den Kleinasiaten gerächt, geht er über Griechenland nach Italien zurück. Nach seiner Landung mit Metellus und Po mp ejus verbunden, schlägt er die ihm entgegen ziehenden Consuln (Sertorius nach Spanien), bela- gert den jungen Marius in Präneste, siegt nach blutigem 82. Kampfe gegen die Samniter vor den Tyoren Roms, und nachdem Präneste sich ergeben (des Marius Tod), übt er in Rom sowie in Italien durch seine Legionen die empörendste 81. Rache (Ermordungen und Verbannungen aller Art; Casar entflieht); als Dictator ordnet er darauf die Verfassung durch neue Gesetze gegen die Demokratie, legt seine Würde nieder (79) und stirbt 78 v. Ch. 8. Cu. Pomp ejus der G r. beginnt seine Laufbahn als Haupt der aristokratischen Partei, indem er zunächst mit dem Consul Catnlns die Gesetze Sylla's zu erhalten sucht. a) Den spanischen Krieg beendigt er nach der Ermor- 72. öung des Sertorius mit der Hinrichtung Perperna's. h) Den Sklavenkrieg, in welchem Spartacus mit empörten Sklaven Rom bedroht, rühmt er sich, ungeachtet der Siege des L. Crassus, beendet zu haben. o) Den Se-erauberkrieg führt er, nach den Siegen (37. des Metcllus mit unumschränkter Vollmacht über alle Meere versehen, in drei' Monaten zu Ende. ck) In dem erneuten Mithridatischen Kriege, wo 73. schon Licinius Lucullus, aus seiner Provinz Cilicien heran eilend, den Mithridates am Granicus geschlagen, ihn zur Flucht nach Armenien zum Könige Tigranes gcnöthigt, auch 69. die Armenier besiegt und Tigranocerta eingenommen, selbst bis Artarata gegen die Parthcr vorgcdrungen war, aber wegen des Ungehorsams seiner Soldaten (wuchernde Ritter, Umtriebe des Pompejnc ) zurückkehren mußte, wird Ponipejus durch C6. die lex Manilia (von Cicero und Caesar unterstützt) zum Feldherrn crnanttt, schlägt den wieder vorgedrungcnen Mithri-

2. Die Weltgeschichte - S. 88

1835 - Mainz : Kupferberg
88 Ä tt g u st H 5. t.e.o.v. Monarchie der Kaiser. Von der Schlacht bei Actinm bis znr Theilung des Kaiserreichs, oder von Augustus bis ¿um Tode Theodosius des Gr., von 31 v. Ch. G. bis 395 n. Ch. G. * Das r ö >ii t sch e R e i ch hat seinen Höhepunkt e r r e i ch t. Kunst und Wissenschaft st e h e n der ä il ß cren At acht zur Seite; aber sowie diese ohne moralische Grundlage ihren weiten Umfang nicht zu fassen vermag, und alsbald, von sinnlich verblendeter Selbstsucht geleitet, immer mehr auf verderbliche Ab w ege geräth, so haben auch jene schnell ihre B l u t h e überlebt, und gehen zum Gewöhnlichen über. Die Völkerwanderung bedroht i in Osten d a S morsche, i u si ch selbst zerrüttete Staatsgebäude. 1. Dynastie des octavianisch-claubischen Ge- schlechtes und der Flavier, von 30 v. C h. G. bis 96 n. C h G. * Sowie der Senat, das Volk und die Ritter, so sind auch die meisten Kaiser nur von ihren sinnlichen Einge- bungen abhängig, Despoten, die m i t b l i n d e r W i l l k ü h r alle Menschenrechte zu Boden treten; daher denn gewöhn- lich ihr unnatürlicher Tod. 30. 1) Caesar Oclavianus — Augustus beschenkt, Nach sei- nem dreifachen Triumphe, Soldaten und Bürger, vermindert die Zahl der Senatoren, laßt sich das Imperium aufdringcn, theilt die Provinzen mit dem Senate (^ollortes praetorianae), und gibt, indem er nach und nach alle republikanische Würden in seiner Person vereint, von Macenas und Agrippa unter- stützt, dem Staate Ruhe und Sicherheit. Kriege: Die Cantabrer werden in Spanien nach wieder- holten Kämpfen, sowie die Salasser in den Alpen bezwungen, verschiedene Colonie» : Caesar Augusta je. Die Unruhen in Gallien durch Agrippa gedampft; aber Niederlage des Legaten 16, Lollius durch germanische Völker. Eintheilung des römischen Germanien in das obere und niedere. Die pannonischen Völker von Agrippa, die Rhäter, Vindelikcr und Noriker von Tibe- 15. rius und Drusus, den Stiefsöhnen des Augustus, bekämpft. Darauf die Feldzüge des Drusus nach dem Innern Germa- !

3. Die Weltgeschichte - S. 83

1835 - Mainz : Kupferberg
Marius und S y l l a. 85 5. Marins, zu Ni sechsten Male Consul, hebt sich zum Partcihaupte empor; verbindet sich mit den gemeinsten Demagogen, und unterstützt deren Gesetzesvorschläge. - Blutige Auftritte in Rom. Memmius ermordet. Marius selbst muß die aristokratische Partei gegen die auf dem Capitole cinge- sehlossenen Demagogen führen'; sie werden erschlagen. 6. Vundesgenossen-Krieg 91 bis 88. Der Volks- tribun Livius lirusus verspricht den Bnndesgenosien das römische Bürgerrecht :c. , wird ermordet. Daher die Verbin- dung der Marser, Samniter, Peligner :c. zu einem Bundes- staate mit römischen Einrichtungen (Senat von fünfhundert Männern, zwei Konsuln rc.) und der Hauptstadt Corfinulin. Römische Armeen ziehen gegen sie; aber die Verbündeten siegen mehrmals unter ihrem tapferen Q. Pompaedius Silo, und erhalten, von Marius und Splla gedrängt, größtcntheils daö römische Bürgerrecht. 7. Erstcr Mithridatisch er Krieg (88 bis 84), verbunden mit dem ersten Bürgerkriege unter den Par- teien des Marius und Sylla, der niederen Demokratie gegen die tyrannische Aristokratie, von 88 bis 80. Sylla, zum Feldherrn gegen Mithridates Vl. von Pontus, den unver- söhnlichen Feind der Römer, gewählt, wird durch den neidi- schen Marius und dessen Anhänger, nach den blutigsten Auf- tritten in Rom, zur Flucht genöthigt; aber er kehrt mir seinem Heere zurück, schlägt den Marius und dringt verheerend in Rom ein. Marius geächtet, flieht nach mancherlei Gefahren (Minturnä) nach Afrika (Karthago's Trümmer), während Sylla in Rom den Cornel. Cinna und Octavius als Cou- suln zurückläßt und in den mithridatischen Krieg eilt; er bela- gert , erobert und züchtigt das mit Mithridates verbundene Athen, siegt bei Chäroncia und geht dann nach Asien über. Aber in Rom neue Unruhen durch Cinna, den Anhänger des Marius, und durch Octavius, den Anhänger Sylla's; jener siegt, ruft den Marius heran, und dieser kommt, rückt mit seinen Bardianern in Rom ein, und übt nun blutige Rache aus; stirbt aber als Consul im folgenden Jahre. 6* / 100. 88. 87. 86.

4. Die Weltgeschichte - S. 85

1835 - Mainz : Kupferberg
Erstes T r i ttm v i r a t. 8.> dates am Euphrat und verfolgt ihn bis über den Kaukasusz».C.g darauf nimmt er Syrien, Jerusalem, und vertheilt, nachdem 64. sich Mithridates selbst getödtet, in Cilicien willkührlich die asiatischen Reiche. 9. Catilinarische Verschwörung: L. Sergius Ca- iilina , tu der allgemeinen Entartung verschuldet und laster- haft, gründet unter den Consuln 31. T. Cicero und L. Anto- 63. nius eine Verschwörung gegen die Republik; aber sein Plan wird von Eiccro entdeckt, seine Mitverschwornen verhaftet, er selbst von Petresus, dem Legaten des Antonius, in Etru- rien geschlagen, fällt. 10. Erstes Triumvirat mit den sich daran schlie- 60. ß enden Unruhen und Kriegen. Pompes ns findet bei seiner Rückkehr nach seinem glänzenden Triumphe vorzüglich an Lucullus, Eato und Cicero seine Hauptgegner; daher gewinnt er Clodius, den frechen Feind Cicero's, und verbindet sich mit J. Caesar (dessen Tochter Julia) und dem reichen Crassus — erstes Triumvirat. Cäsar, mit dem schwachen Bibulus Consul, bestätigt des Pompesus Anordnungen, erhält, während Cicero durch ein Gesetz des Clodius verbannt und 59. Cato als Heerführer nach Cypern entfernt wird, als Pro- konsul die beiden Gallien, Jllyrien und vier Legionen auf fünf Jahre. Er schlägt die in Gallien eingedrungenen Helve- tier zurück, und den Ariovist mit seinen Germanen bei 57. Vesontio, unterdrückt die nördlichen gallischen Völker (Remer, Belgcr, Nervier), dringt, nach seiner Zusammenkunft mit Pom- pejuö und Crassus in Lucca, in die Sinupfe der Moriner und Menapier, schlägt die germanischen Usipeter und Tenchterer 55. über den Rhein zurück (seine Brücke), segelt erfolglos nach Britannien, dampft die neuen Unruhen in Gallien, dringt abermals über den Rhein, geht nach Rom, überläßt Alles 53. dem Pompesus, eilt nach Gallien zurück und bewirkt durch empörende Grausamkeit mit der Auslieferung des Vercingc- torir die völlige Unterwerfung desselben. 5f. In Rom indessen blutige Unruhen durch Clodius und Milo. Pompesus, durch den schon 57 zurückgerufeucn Cicero

5. Die Weltgeschichte - S. 86

1835 - Mainz : Kupferberg
86 Cäsar. V.c.g. unterstützt, mit Crassus Cónsul (55), erhält Spanien und Afrika auf fünf Jahre (läßt es durch seine Legaten verwalten), und Crassus Syrien mit dem parthischcn Kriege, worin er umkommt (53). Die Verwirrung dauert fort; alle Wahlen verhindert; Clodius ermordet. Endlich Pompcjns allein 52. Cónsul; Ausbruch seiner Feindschaft gegen Cäsar (Julia schon 53 gestorben ). Dieser erwidert die Forderungen des Senats mit ähnlichen an Pompcjns ( se nee sibi nee reiptiblicae 50. defuturum), und dringt, nachdem seine Tribunen ans Nom vertrieben worden, gewaffnet mit seinem Heere über den Rubikon in Italien ein — zweiter Bürgerkrieg (zwischen Cäsar und Pompcjns, 49 bis 45). Von allen Seiten verstärkt, unterwirft Cäsar in sechzig Tagen, während Pompcjns mit seiner Partei nach Griechenland flieht, ganz Italien; er stellt in Rom die Ordnung her, fiegt in Spanien bei Ilerda gegen die pompejanischen Legaten, und segelt als Cónsul nach Orikon über. Nach ungünstigen Gefechten bci 48. Dyrrbachion siegt er bei Pharsalos, folgt dem fliehenden Pompcjns nach Aegypten, findet ihn ermordet, schlägt, von Cleopatra gewonnen, nach großer Gefahr in Alerandria, die empörten Acgyptier, befiegt den Pharnaces in Pontns 47. (veni, vidi, vici), dampft die Unruhen in Rom, und nach- dem er, zum dritten Male Cónsul, in Afrika durch seinen 46. Sieg bei Th apsos gegen Seipio und Juba von Nnmidien die pompejanische Partei vernichtet (Calo mordet sich in Utika), feiert er einen vierfachen Triumph in Rom. Als Diktator auf zehn Jahre, gibt er verschiedene Gesetze (Calcnder, Dauer der Statthalterschaften rc.), schlägt die Söhne des Pompcjns, 45. Cnejus und Scrtus, bei Mundcr in Spanien, und herrscht nun als Diktator auf Lebenszeit willknhrlich in Rom, bis er durch seinen Uebcrmnth, seine Herabwürdigung des Senats, sein Streben nach der Königswürde (Diadem des Antonius) eine Verschwörung des Li. und D. Brutus, Cas- sius, Cimber, Casca re. veranlaßt, und am 15. Marz (Idibus) 44. im Saale der Curie ermordet wird.

6. Die Weltgeschichte - S. 87

1835 - Mainz : Kupferberg
>) Zweites Triumvirat. 87 31. Jntonius halt die Leichenrede, und sncht sich, nachdem d.s.g. die Verschworenen entflohen, cmporzuschwingcn; er vernach- läßigt den Adoptivsohn und Haupterben Cäsar's, den jungen Octaviamis (Cäsar's Papiere), wird geächtet (Cicero's Eifer 43. gegen ihn), und flieht nach seiner Niederlage bei Mutina, wo beide Eonsuln Hirtins und Pausa fallen, nach Gallien. 11. Zweites Triumvirat mit seinen verschie- denen Kriegen, 43 bis 31 v. Eh. Octaviamis ertrotzt sich das Consulat, und verbindet sich auf einer Rhcininsel bei Bologna mit Antonias und Lepidus auf fünf Jahre zum zweiten Triumvirat; darauf Plünderungen, Achtserklärungen und Ermordungen durch ganz Italien hin (Cicero's Tod auf seinem Cajetanischen Landgute). 31. Brutus und Cassias in ihren Provinzen Macedonicn und Syrien, finden in zwei Schlachten bei Philippi gegen 42. Octavianns und Antonius ihren Tod. Bertheilnug des römischen Reichs: Octavianns nimmt die westlichen, Antonius die östlichen Provinzen, Lepi- dns erhält Afrika. Octavianns beendigt schnell den pernsini- 41. scheu Krieg, erwirbt sich die Liebe des Volks in Rom und bekämpft den jungen S. Pompejus. Antonius schwelgt in Aegypten bei Cleopatra, vermählt sich mit Octavia, kämpft unglücklich gegen die Parthcr, verschenkt römische Provinzen an Cleopatra und ihre Familie, verstößt seine edle Gemalin, und führt so den Krieg herbei, der dem Octaviamis durch seinen Scesieg bei Actinm (2. Sept. ) die Alleinherrschaft 31. erwirbt. Antonius sowie Cleopatra sterben durch Selbstmord, — Aegypten römische Provinz. Ungeachtet der allgemeinen moralischen Entartung der Niederen wie der Vornehmeren nimmt die Vorliebe für griechische Litteratur immer mehr zu, und griechischer Unterricht ist an der Tagesordnung (Lucullus schrieb eine Geschichte des marstschen Kriegs in griechischer Sprache). In den Wissenschaften entwickeln sich vorzüglich die Beredtsamkeit durch M. T. Cicero; die G e schichte durch J. Caesar, Corn. Uvepo», und besonders Sallustius Crispns; und die Dichtkunst fuhren weiter^ Lillci-etias Garns und Val. Cafuüus.

7. Alte Geschichte - S. 188

1869 - Mainz : Kunze
188 Der Senat und die Volksversammlungen blieben, wurden aber Werkzeuge seines Willens; die Nobilität, die zum Theil in den Bürgerkriegen ausgerottet worden war, wurde ohnmächtig. Das Volk wurde gewonnen durch Geld- und Getreidespenden, Colonisationen. Die Ueberwachung der Stadt geschärft (prae- fectura urbis, vigiles oder Gensd'armes). Dem Luxus und der Sittenlosigkeit suchte Augustus zu steuern, besonders die Ehen zu befördern (seine leges sumptuariae, cie adulteriis et de pudicitia, de maritandis ordinibus). Die Literatur ihm dienstbar. Die Provinzen gewannen durch die monarchische Regierung, indem sie von ihren Drängern, der senatorischen Nobilität, befreit wurden. Durch Straßenbauten wurde Handel und Verkehr belebt. b. Verhältnisse nach Außen. Augustus Politik beschränkt sich im Allgemeinen auf den Schutz der Grenzen. 1) Kämpfe im Norden. Die Alpenländer durch Tiberius und Drusus bis zur Donau unterworfen; Rhaetin, Vindelicia cs und Noricum 15 vor Chr. römische Provinzen. Auch Mösien erobert. Drusus unternimmt vier Züge gegen Friesen, Chauken, Cherusker (Drususgraben) rc. und dringt bis zur Elbe vor ohne feste Resultate zu erzielen 12—9 v. Chr. Tiberius sucht die Häupter der Germanen zu gewinnen und durch Entzweiung zu beherrschen. Quintilius Varus, welcher römische Sitten und römische p Rechte unter den Germanen einführen wollte, wird 9 n. Chr. im Teutoburger Wald von den Cheruskern unter Arminius ge- schlagen. Germanicus (14—lß) setzt den Krieg fort, wird aber vom Kaiser Tiberius zurückgerufen; Deutschland bleibt frei. Marbod, der Markomannenkönig. 2) Krieg im Osten: die Ostgrenze wird durch einen Feldzug Lv gegen Phraates, König der Parther, gesichert (20). 3) Kriege im Westen. Agrippa vollendet durch die Be- siegung der Asturer und Cantabrer die Unterwerfung Spaniens (19). c. Familienverhältnisse des Augustus. Er war in seinem Hause unglücklich. Seine ränkevolle Gemahlin Livia sucht die Nachfolge ihrem Sohne Tiberius zu sichern und steht im Ver- dacht, den hoffnungsvollen Marcellus (tz 23 v. Chr.), den Sohn seiner Schwester Octavia und Gemahl seiner Tochter Julia, so- wie die Söhne der letzteren und ihres zweiten Gemahls Agrippa, Cajus und Lucius Cäsar, beseitigt zu haben. Seine Tochter Julia mußte wegen offenkundiger Unsittlichkeit verbannt werden 2 n. Chr. 2 n. Chr. Seine Rathgeber Agrippa und der kunstliebende Ritter Mäcenas (Freund des Horaz).

8. Alte Geschichte - S. 166

1869 - Mainz : Kunze
166 88 er (88) das Consulat und den Oberbefehl gegen Mithridates er- hielt, machte er sich den Marius zum unerbittlichen Feind. Nach- dem er die Diktatur niedergelegt hatte, lebte er bei Puteoli, wo er seine (verlorenen) vno^ivrjf-iaxa schrieb. Seine zügellosen Leiden- schaften und Ausschweifungen. Sulla war Aristokrat, Marius Demokrat; diese Männer, hinter denen die beiden Parteien des Staates standen, traten im Kampfe einander gegenüber. Sulla tritt dem Sulpicius entgegen und feiubet das Gesetz desselben hinsichtlich der Vertheilung der Bundesgenossen über alle Tribns an, aber Sulpicius läßt ihn durch einen Volksbeschluß ab- setzen und den Oberbefehl dem Marius übertragen. Sulla, der mit seinem Heere in Campanien stand, gehorcht nicht dem Volksbeschluß, sondern kehrt, nachdem er die Soldaten auf seine Seite gezogen, zurück und erstürmt Rom; Marius und seine Anhänger fliehen. Sulpicius wird in den Sümpfen von Laurentum ergriffen und enthauptet. Marius besteigt zu Ostia ein Schiff, wird nach Minturnä verschlagen und in den Sümpfen gefangen; er wird entlassen, gehtauf ein Schiff und landet beiden Trümmern Carthago's. Ausgewiesen bringt er den Winter auf den Inseln und auf seinem Schiffe zu. Sulla war nun, nachdem er gewaltsam die Verfassung gestürzt, faktisch Herr des Staates; er schwächte die Volksmacht durch folgende Maßregeln: er stellte 1) die alte Stimmordnung der Centnrien wieder her, 2) verstärkte er den Senat aus seinen Anhängern, der nun den Marius mtb die Häupter der Gegenpartei ächtete, und setzte 3) durch Volks- beschluß fest, daß in Zukunft nur in den Centuriateomitien Ge- setze gegeben werden könnten und zwar nie ohne einen Vorbe- schluß des Senates. 87 Sulla hatte es geschehen lassen, daß für das Jahr 87 neben seinem Anhänger Octavius der Marianer L. Cornelius Cinna zum Consul erwählt wurde. Dieser erneuert das Gesetz des Sul- pieius und beantragt die Znrückberufung der Verbannten, auch des Marius. Heftiger Widerstand des Senates. Straßenkampf. Cinna wird geschlagen und flüchtet mit seinen Anhängern Carbo, Sertorius u. a., und wird durch den Senat abgesetzt. Er wiegelt Italien auf und gewinnt das gegen die Bundesgenossen stehende Heer. Zu ihm gesellt sich Q. Sertorius und der von ihm zurück- gerufene, in Etrurien landende Marius mit 6000 Etruskern.

9. Alte Geschichte - S. 168

1869 - Mainz : Kunze
168 83 ruhigl. Norbanus, der eine Consul des Jahres 83 am Verge Tifata geschlagen, der andere Consul L. Scipio fiel in Sulla's Hände, nachdem vorher die Truppen zu ihm übergegangen warem 82 Er schlug ferner den jüngeren Marius 82 bei Sacriportus und ließ ihn in Präneste einschließen; dessen College Cn. Papirius Carbo suchte die Stadt vergebens zu entsetzen. Sulla besetzte Rom und besiegte den Carbo in Etrurien, der nach Afrika entfloh. Darauf schlug er die Samniter, Lucaner und Campaner, welche mit der marianischen Partei gemeinschaftliche Sache gemacht hatten und Präneste nicht hatten entsetzen können, vor dem collinischen Thore. In Folge dieser Schlacht ergab sich auch Präneste, das streng behandelt wurde, die Anführer Marius und Pontius gaben sich selbst den Tod. Cn. Pompeius, der sich mit vielen andern (Q. Metellus Pins, M. Licinius Crassus, P. Cethegus, M. Lucullus re.) an Sulla angeschlossen und demselben bei seiner Rückkehr Picenum zugewendet hatte, vernichtete die marianische Partei. Der Consul Carbo ze- rsangen und hingerichtet in Sicilien 82. Er besiegte in Afrika den 8i Schwiegersohn des Cinna C. Domitius Aenobarbus 81. 4. Schreckensherrschaft, Versaffmigsändcrungcn und Tod des Sulla (82 - 78). Zunächst wurden 8000 Samniter, die in der Schlacht am collinischen Thore waren gefangen genommen worden, auf dem Marsselde getödtet. In allen Städten, die dem Sulla Widerstand geleistet, wurde Strafgericht gehalten. In Rom 2000 Senatoren und Ritter hingerichtet. Proscriptionslisten. Für die Tödtung eines Geächteten wurden 12,000 Denare als Lohn bezahlt. Die Kinder derselben verloren das väterliche Erbe und waren von öf- fentlichen Aemtrrn ausgeschlossen. 120,000 Soldaten und 10,000 Freigelassene (Cornelii, Sulla's Leibwache) seine Helfer. Catilinas Dienste bei der Ausführung der Proscriptionen. Sulla wurde durch die lex des Interrex Valerius Flaccus zum Diktator auf unbestimmte Zeit ernannt; dadurch und durch die lex de proscriptione wurde ihm eine unerhörte Macht einge- räumt, Recht über Leben und Vermögen der Bürger. Auch alle seine künftigen Einrichtungen sollten sogar Gültigkeit haben.*) *) Lic. de leg.: Omnium legum iniquissimam dissimillimamque legis esse arbitror eam, quam L. Flaccus interrex de Sulla tulit, ut omnia, quaecunque ille fecisset, essent rata.

10. Alte Geschichte - S. 170

1869 - Mainz : Kunze
170 Herr in Etrurien, wird aber von Pompeius, der an der Spitze der Senatspartei stand, geschlagen. Sertorius, ein Mann von edler Gesinnung, sowie großer Kriegstüchtigkeit, stammte aus dem Sabinischen, bildet sich in Rom als Sachwalter aus, kämpft mit Marius, dessen Vertrauen er ge- winnt, gegen die Cimbern und Teutonen und nimmt Theil am Bundesgenossenkrieg. Nachdem Sulla Italien erobert, begibt er sich nach Spanien, um dort die marianische Sache aufrecht zu er- halten und ein neues Rom zu gründen und von da aus Italien zu beherrschen. Er wird von Sulla geächtet und von einem sul- lanischen Heere aus Spanien vertrieben. Nachdem er sich eine Zeit lang in Mauretanien aufgehalten und unstät auf dem Meere 8> umhergeschweift war, kehrt er 81 auf die Einladung der Lusitaner, welche sich der römischen Herrschaft nicht unterwerfen wollten, mit einem kleinen Heere nach Spanien zurück, gewinnt immer mehr Boden, führt einen Guerillakrieg und behauptet sich gegen Q. Me- 7?tellus Pius (seit dem Jahre 80) und gegen Pompejus, der 77 mit einem beträchtlichen Heere nach Spanien kommt, bis er in ^ Folge einer gegen ihn gerichteten Verschwörung 72 von seinem eigenen Legaten, dem neidischen Perperna bei einem Gelage er- mordet wird; Perperna, der nun den Oberbefehl übernahm, von 72 Pompejus gefangen und hingerichtet (72). 2. Der Krieg gegen Spartacus (73—71). Das Sklavenwesen nahm immer größere Dimensionen an. Die Sklaven zur Verrichtung aller häuslichen und Feldarbeiten verwendet; theilweise auch in förmlichen Schulen als Gladiatoren eingeübt, um ihre blutigen Künste vor dem schaulustigen Publikum zu zeigen. In einer Gladiatorenschule zu Capua stiftete der Sklave Spar- taeus, ein Thracier, eine Verschwörung unter seinen Genossen; sie entsprangen, riefen alle Sklaven Italiens zur Freiheit auf, die von allen Seiten zusammenströmten und ein Heer von 120,000 Mann bildeten. Spartacus schlug mehrere römische Heere, bis er vom Consul M. Lieinius Crassus an einem Berge in Lucanien 71 71 besiegt wurde. Ein Rest der geschlagenen Gladiatoren, welche über die Alpen entfliehen wollte, fiel dem gerade aus Spanien zu- rückkehrenden glücklichen Pompejus in die Hände, der sich des- wegen die Beendigung des Krieges zuschrieb.
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