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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 161

1900 - Osnabrück : Rackhorst
161 wolle und Zuckerrohr bestellt. Im April imb Mai findet die Ernte statt, die gewöhnlich eine sehr reiche., ist. Nach dieser Zeit sieht man aus den Feldern bis zur nächsten Überschwemmung nichts als einen grauen, staubigen Boden, ans dem jede Pflanze verdorrt. — Schon im Altertum war Ägypten die Kornkammer für die umliegenden Länder. Die alten Ägypter waren ein gebildetes und mächtiges Volk. Noch heute staunt man über die Baudenkmäler, welche sie errichteten. Die gewaltigsten derselben sind die Pyramiden, die Grabstätten der Pharaonen. Die größte von ihnen bedeckt etwa 6 da und ist über 140 m hoch. (Mumien). Ägypten hat nur 7 Mill. Einwohner. Diese sind teils Nachkommen der alten Ägypter, teils sind sie arabischer Abkunft. In den Städten wohnen viele Christen. Der ägyptische Bauer lebt trotz der Fruchtbarkeit des Landes in großer Armut. Das einst so blühende Land zeigt heute überall Spuren des Verfalls. Der Beherrscher Ägyptens führt den Titel Khedive. Er muß dem türkischen Sultan Tribut zahlen, steht aber sonst ganz unter dein Einfluß der Engländer. Die Hauptstadt des Landes ist Kairo (375 T.), die bedeutendste Handelsstadt Alexandria (230 T.), von Alexander d. Gr. erbaut. b. Nubien ist zum größten Teil Wüste und gehört zu den heißesten Ländern des Erdteils. Nur das schmale Nilthal ist fruchtbar. Die Be- völkerung ist dunkelbraun und meist arabischer Abkunft. e. Abessinien oder Habesch ist ein mächtiges Alpenland südöstlich von Nubien. Seine Bewohner sind Christen; doch sind dieselben sehr abergläubisch und unwissend. 2. Die Berberei umfaßt die Länder des nördlichen Afrikas von Ägypten bis zum Atlantischen Ozean: Tripolis, Tunis, Algerien und Marokko. Die beiden letzten Länder werden von dem Atlasgebirge durchzogen. — Tripolis ist eine türkische Provinz. Bon der Hauptstadt Tripolis aus gehen die Karawanen nach dem Innern Afrikas. — Tunis und Algerien stehen unter französischer Herrschaft; die Hauptstädte sind Tunis und Algier. Der Boden Algeriens ist stellenweise sehr fruchtbar. Schon im Januar und Februar wird von hier eine Menge Gemüse nach Europa gesandt. Aus den Bewohnern des Landes haben die Franzosen die Turkos- und Zuavenregimenter gebildet. — Marokko ist ein selbständiger Staat. Das fruchtbare Land ist unter der Gewalt- herrschaft des Sultans sehr heruntergekommen. Die Hauptstädte sind Fes und Marokko. 3. Die Saharä ist die größte Wüste der Welt, 16 mal so groß wie Deutschland. Sie hat einen sandigen und steinigen Boden, ans dem keine Pflanze gedeiht. Ein großer Teil der Wüste ist eben; doch findet man in ihr auch kahle Sandhügel und mächtige Felsgebirge. Am Tage herrscht in der Sahara eine furchtbare Hitze, die durch kein Regenschauer gemildert wird. Die Nächte dagegen sind mitunter so kühl, daß sich sogar Eis bildet. Eine furchtbare Plage ist der heiße und trockene Nvrdostwind (Samum), der alles versengt und die Luft mit feinem Staube erfüllt. Bisweilen tritt er so heftig ans, daß ganze Karawanen unter Sandwolken begraben werden. Nur einige tiefer liegende Stellen der Wüste sind gut bewässert und fruchtbar. Sie heißen Oasen, d. h. Rastorte, weil die Reisenden hier Rast halten. In den 11

2. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 155

1900 - Osnabrück : Rackhorst
- 155 — Es wird Hon Nomadenvölkern bewohnt. — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus. Die Hauptstadt ist T i f l i s (100 T.). Bei Baku befiudeu sich zahlreiche Petroleumquelleu. 2. Das türkische Asien. (3mal so groß wie Deutschland, nur 16 Mill. Einw.) Das türkische Asien umfaßt die Halbinsel Kleinasien, einen Teil von Armenien, Mesopotamien, Syrien mit Palä- stina und die Westküste von Arabien. Die meisten dieser Länder waren im Altertum vorzüglich bebaut und dicht bevölkert; aber „wohin der Türke seinen Fuß setzt, bleibt das Land hundert Jahre unfruchtbar." Sv sind auch diese Länder unter der Türkenherrschaft mehr und mehr verödet. Der Boden wird durchweg schlecht bearbeitet; Handel und Gewerbe werden nur wenig betrieben. 1. Kleinasien ist eine von Randgebirgen umgebene Hochfläche. Der größte Teil ist steppenartig und pflanzenarm. Nur die Küsten- gegenden und einige Thäler im Innern sind gut bewässert und recht fruchtbar. Hier gedeihen Korn, Wein, Südfrüchte, Tabak und Baum- wolle. Au Tieren besitzt Kleinasien anßer unsern Haustieren das einhöckerige Kamel und die Angoraziege. Die wichtigste Handelsstadt ist Smyrna (225 T.). Skutari ist die asiatische Vorstadt Kon- stantinopels. — Zu Kleinasien gehört auch die englische Insel C y p e r n. 2. Armenien ist ein Hochland, dessen höchste Erhebung das Ge- birge A r a r a t ist. Die Armenier haben um ihren christlichen Glauben mit den Muhamedanern schon viele Kämpfe führen müssen. 3. Syrien mit Palästina. Der nördliche Teil Syriens wird von dem Libanon und dem Antilibanon durchzogen. Auf beiden Gebirgen findet man noch spärliche Überreste von Cedern. Der schmale, unfruchtbare Küstenstrich westlich vom Libanon ist das alte Phönizien. Die Hanptstadt Syriens, Damaskus (150 T.), liegt iu einer reich bewässerten, fruchtbaren Ebene. Den südlichen Teil Syriens bildet Palästina, das gelobte Land der Kinder Israel und die Wiege des Christentums. Es war ehemals ein schönes und fruchtbares Land, das von 5 Mill. Menschen bewohnt wnrde. Jetzt ist es meist verödet und hat nur noch 600 000 Einwohner. Der Hauptfluß Palästinas ist der I v r d a n. Er durchströmt den fischreichen, von Bergen umgebenen See Genezareth, fließt durch ein fruchtbares Thal und mündet in das Tote Meer. Dieses liegt tiefer als alle Meere der Welt, nämlich 400 m unter dem Spiegel des Mittelmeeres. Sein Wasser ist so salzig, daß kein Fisch darin zu leben vermag. — Dnrch den Jordan wird Palästina in das West- und O st j o rd a n l a n b geteilt. Zur Zeit Jesu zerfiel das Westjvrdauland in die Provinzen I n d ä a, S a m a r i a und Galiläa. Judäa wird von dem Gebirge Juda und dem Gebirge Ephraim durchzogen. Ans der Grenze zwischen Samaria und Galiläa erstreckt sich -das Kar m e l - Gebirge. Jerusalem liegt auf mehreren Hügeln am Bache Kidron. Es hat gegenwärtig mir noch 45 000 Einwohner. Die meisten der Be-

3. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 156

1900 - Osnabrück : Rackhorst
156 wohner sind Muhamedaner, die übrigen Christen und Juden. Die Häuser der Stadt haben meist flache Dächer. Die Straßen sind dnrch- weg eng und krumm. Das größte Heiligtum Jerusalems ist die Kirche des heiligen Grabes. Ein neues evangelisches Gotteshaus, die Erlöser- kirche, ist im Jahre 1898 in Anwesenheit unsers Kaisers eingeweiht worden. Östlich von Jerusalem liegt der Ölberg, am Fuße desselben der Garten Gethsemane. Etwa 10 km südlich von der Stadt finden wir den Flecken Bethlehem (5 T.). Uber der Grotte, wv Christus geboren wurde, ist die Marienkirche errichtet. Nazareth, die Hei- mat der Eltern Jesu, ist ein freundliches Städtchen in Galiläa. 4. Mesopotamien, die Tiefebene zwischen den Zwillingsströmen E u p h r a t ltnb Tigris, war ehemals ein außerordentlich frucht- bares, künstlich bewässertes Land. Jetzt ist der größte Teil desselben eine öde Steppe. In Mesopotamien liegen die Ruinen des einst so gewaltigen Babylon und des alten Ninive, der Hauptstadt Assyriens. Bagdad (100 T.) war im Mittelalter eine Stadt von 2 Mill. Einwohnern. 5. Arabien ist eine weite, wasserarme Hochebene, die zum größten Teil aus Wüsten besteht. Im Innern des Landes wohnen die Beduinen, welche ein Nomadenleben führen. Sie züchten die besten Reitkamele und die schönsten Pferde der Welt. Der fruchtbarste Teil Arabiens ist der süd- westliche Küstenstrich, „das glückliche Arabien" genannt. Hier gedeihen be- sonders der Kaffeestranch und die Dattelpalme ganz vorzüglich. Auch wer- den verschiedene Harze gewonnen, wie Weihrauch, Balsam, Myrrhe und Gummi arabicum. Bedeutend ist endlich die Perlenfischerei an der Küste des Roten Meeres und des Persischen Meerbusens. An der Südküste Arabiens besitzen die Engländer die Hafenstadt Ade n. An der West- küste liegt der Kaffeehasen Mocha I„Mokka"! lttib die beiden heiligen Städte der Muhamedaner, Mekka, die Geburtsstadt Muhameds, und M e d i n a, der Begräbnisort des Propheten. Mekka wird jährlich von mehr als 100000 Pilgern besucht; denn jeder Muhamedaner muß ein- mal iit seinem Leben die heilige Stadt gesehen haben. Hier befindet sich im Hofe der Hanptmoschee die Kaaba sksbaj, das Heiligtum der Muhame- daner. Es ist ein würfelförmiges Gebäude, welches in einer Wand einen schwarzen, eingemauerten Stein enthält. Die Muhamedaner glauben, daß sie durch das Küssen dieses Steines Bergebung ihrer Sünden er- halten. — Zu Arabien gehört auch die Halbinsel Sinai und die Land- enge von Suez. Der Suez-Kanal, welcher das Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet, ist für den Verkehr zwischen Europa und Asien von größter Bedeutung. 8. Das Hochland von Iran. (4 mal so groß wie Deutschland, nur 14 Mill. Einw.) Das Hochland von Iran ist sehr wasserarm, da die Regenwolken sich meist schon an den Randgebirgen entladen. Es hat daher viele Wüsten und Steppen. In den Thälern und an den Abhängen der Rand- gebirge aber herrscht große Fruchtbarkeit. Die Haupterzengnisse des Landes sind hier Getreide, Obst, Wein, Rosenöl ltnb Seide.' — Das Hochland von Iran zerfällt in 3 Staaten: Persien, Afghanistan und Belüdschistän. Die Hauptstadt Persiens ist Teheran (200 T.).
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