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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 31

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 31 — ablassen. Da ermahnten ihn 7 Brüder ans seinem Heere, er solle auf Gott vertrauen. Sie errichteten den ersten Altar in diesem Laude gegenüber den blutigen Opfersteinen der Heiden. An diesem Tie Karlssteine bei Osnabrück. Altar flehten sie zu Gott, er möge dem Könige seinen göttlichen Beistand verleihen. Karl aber schlug mit seiner Reitgerte aus Pappelholz aus den Opferstein und sprach: Es ist ebenso unmöglich, mit dieser Gerte den Heidenaltar zu zerstören, wie die trotzigen Sachsen zu besiegen. Da krachte der gewaltige Block und zerbarst in drei Stücke. Davon heißt er Karlsstein. Um den Altar der 7 Brüder wurden 7 Buchen gepflanzt, zum Andenken für alle Zeiten, i) Wiecks Flucht und der Pferdesprnng. Als der Heidenkönig wieder auf seiner Burg bei Osnabrück war, schickten Verräter eilige Boten zum König Karl, daß er ihn fange. Wieck aber merkte den Verrat früh genug und floh. Jedoch Karl hätte ihn fast im Hon gefangen genommen, da die Franken den Weg durch einen Verhau gesperrt hatten. Wieck ritt einen schwarzen Hengst mit glänzender Mähne und schnellen Füßen. Zu dem sprach er in der Gefahr: a.ora-Eclcrt-lnsm». „Hengstken, spring awer, lü, intemafcmal. Mrtegst en Spmt Hawer. Schulbuchfo*»cftung Springst du rtich awer, Braunschw^Jg Frätet di int mi de Rawen." »Schirt>Kj&ti*>ifal»th«k - Da sprang das kluge Tier pfeilgeschwind über den Verhau und trug seinen Reiter sicher nach Osnabrück. Hier brach es tot zusammen. a) Als die 7 Buchen abstarben, pflanzte man an ihre Stelle 10 Buchen. Davon heißt jetzt der Platz „ton teggen Böken". Ein steinernes Kreuz ist in- mitten der Buchen errichtet. Nach einer anderen Sage standen Karl und Wieck einst an den Opfersteinen. Als Wieck den Kaiser ausforderte, die Macht seines Gottes zu zeigen, schlug Karl voll Gottvertrauen zu und siehe da! der Stein zerbrach.

2. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 372

1858 - Osnabrück : Rackhorst
372 einem besonderen Kamine verbrannt, und der aus dem Schorn- steine desselben aufsteigende Rauch ist dem draußen harrenden zahlreich versammelten Volke Beweis, daß die berathenden Kir- chenfürsten sich über einen neuen Papst noch nicht vereinigen konnten. Man kann denken, mit welcher Ungeduld alle nach je- nem Schornsteine blicken. Können die Cardinale nach Ablauf der drei ersten Tage über einen neuen Papst noch nicht zur nöthigen Stimmenzahl kommen, so erhalten sie in den fünf folgenden Tagen Mittags und Abends nur ein Gericht. Ist aber die Wahl erfolgt, so erklärt der Gewählte auf Befragen seine Annahme und gibt zugleich den Namen an, welchen er als Papst führen will. Nach verrichtetem Gebet wird er darauf mit dem päpstlichen Ornate bekleidet und empfängt von den Cardinälen mittelst Handkusses und zweimaliger Umarmung die erste Huldigung. Bei der Wahl Pius Ix. war das Volk in allgemeiner Spannung, denn eben als die Cardinäle nach dem Conclave fuhren, ver- lautete das Gerücht, man wolle den beim Volke beliebten Ca- puzinergeneral, Cardinal Micara, ohne weiteres zum Papste aus- rufen. Doch es war dies nur Gerücht, niemand machte den leisesten Versuch dazu. Man fürchtete den päpstlichen Stuhl wochen- lang erledigt zu sehen und in dem vom Quirinal aufsteigenden verhängnißvollen Rauche das Zeichen, daß die versammelten Eminenzen sich nicht vereinigen könnten. Da verbreitete sich plötz- lich schon am zweiten Abende des Conclave — dem 16. Juni 1846 — durch ganz Rom das Gerücht, Cardinal Ghizzi sei zum Papste erwählt. Der Ceremonienmeister des Conclave hatte nämlich bei Herbeischaffung eines vollständigen päpstlichen Anzu- ges sich ganz gelegentlich nach Schuhen oder Pantoffeln von der möglichst kleinsten Gattung umgethan. Die in äußerster Spannung Harrenden verfolgten die einzige aus dem Conclave gekommene Nachricht und wären der Ueberzeugung, daß der neu- gewählte Papst nur klein von Person und kein anderer, als Cardinal Ghizzi sein könne. Doch man hatte sich geirrt. Schon am andern Morgen ging in Rom von Mund zu Mund die Nachricht, daß in der verflossenen Nacht Cardinal Mastai-Feretti, einer gräflichen Familie in Sinigaglia entsprossen, zum Papste erwählt worden sei. Sofort strömte ganz Rom zu dem Quirinal, wo bereits aller Augen auf den vermauerten Balconbogen ge- richtet waren. Dieser mußte sich öffnen, bevor der neue Kirchen- fürst hervortreten konnte. Der Platz vor dem Palaste war viel zu klein, die ganze Masse des Volkes aufzunehmen. Alle Dächer und Fenster der angrenzenden Paläste waren mit erwartenden

3. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 374

1858 - Osnabrück : Rackhorst
374 Hauptaltare angekommen war, wo auf dem daselbst aufgeschla- genen Throne der Papst sich niederließ. Wenige Tage darauf erfolgte in derselben Kirche unter dem höchsten Gepränge die feierliche Krönung. Die einfache goldene Mitra ward dem neuen Herrscher abgenommen und dafür die mit Edelsteinen reich geschmückte Papstkrone mit den Worten auf das Haupt gefetzt: »Nimm die dreifache Krone und wisse, daß du der Vater der Fürsten und Könige, der Lenker des Erdkreises, der Stellvertreter unseres Heilandes Jesu Christi bist, welchem sei Ehre und Preis in Ewigkeit. Amen!" — Unter dem Geläute aller Glocken, dem Donner der Kanonen ertheilte hierauf der neue Papst den ersten großen Segen der ganzen katholischen Christenheit. Rom aber strahlte, wie an den vorhergehenden Abenden, so auch am Abende der Krönung, in glänzender Be- leuchtung. Ein neuer Papst und noch das alte Rom! Nach der Illustrierten Zeitung. 5. Statistik der kathotischcn Kirche. Die Zahl der römisch-katholischen Bisthümer mit Einschluß der 12 Patriarchate, von denen 3 in Europa (Venedig, Lissabon, Konstantinopel), 7 in Asien (Jerusalem, Antiochia, Antiochia der Melchiten, Antiochia der Maroniten, Antiochia der Syrer, Baby- lon, Cilicicn der Armenier), 1 in Afrika (Alexandria) und 1 in Amerika (spanisches Westindien), beläuft sich gegenwärtig (1858) auf 830. Davon kommen 620 auf Europa. Italien hat ver- hältnißmäßig die bei weitem größte Zahl, nämlich 275. Wenn man die Gesammtbevölkerung Italiens zu 25,061,988 Seelen annimmt, von denen 4,916,084 auf Sardinien, 5,024,117 auf das lombardisch-venetianische Königreich, 495,840 auf Parma, 598,996 auf Modena, 1,783,279 auf Toscana, 3,124,668 auf den Kirchenstaat, 9,089,004 auf beide Sicilien (Neapel) kommen, so ist das Verhältniß der Diöcesen zur Volkszahl wie 1 zu 91,134, während es sich in Frankreich wie 1 zu 418,000 stellt. Von den einzelnen italienischen Staaten haben Sardinien 41, die Lom- bardei 20, Parma 4, Modena 5, Toscana 21, der Kirchenstaat 70, beide Sicilien 114 Bisthümer. Der Kirchenstaat mit etwas über 3 Millionen Einwohner hat somit beinahe eben so viele Diöce- sen, wie Frankreich, welches mit mehr denn 36 Millionen deren 79 zählt. Belgien hat 7, Holland 4, Portugal mit den Azoren und Madeira 20, Spanien mit den Balearen 55, Groß- britannien 44, wovon 30 in Irland, 12 in England, 2 in

4. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 371

1858 - Osnabrück : Rackhorst
371 umgaben. Dagegen hing im Innern des Tempels über dem da- selbst ausgestellten Sarkophage nur eine einsame Ampel und ver- breitete ihr schwaches Dämmerlicht. Drei Tage verblieb der Leich- nam des Papstes in dieser feierlichen Aufstellung, dann ward er wahrend der Nacht in jener Mauernische beigesetzt, in welcher bis jetzt die irdischen Ueberreste seines Vorgängers Pius Viii. geruht hatten. Diese aber wurden nun hinabgetragen in die Katakomben unter dem Hauptaltare, wo in langen Reihen die Sarkophage früherer Päpste stehen. Große Seelenmessen folgten an den nächsten drei Vormittagen, worauf zum Schluß die sämmt- lichen Cardinäle den Sarkophag mit Weihwasser besprengten. Kaum war die vorgeschriebene Trauerzeit beendet (etwa vierzehn Tage nachher), als sämmtliche Cardinäle das Conclave auf dem Quirinal bezogen. Man versteht unter Conclave sowohl die Versammlung der Cardinäle zur Vollziehung einer neuen Papstwahl, als auch den Ort derselben. In dem Palaste, wo die Wahl stattsindet, ward für jeden einzelnen Cardinal eine kleine, innen mit Tuch überzogene und mit den nöthigen Ein- richtungen versehene Zelle erbaut und jede derselben durchs Loos an die einzelnen Cardinäle vertheilt. Eine solche Zelle besteht aus zwei Abtheilungen, wovon die eine für den Cardinal, die andere für seine zwei bis drei Secretäre oder Conclavisten be- stimmt ist. Jede dieser Zellen besitzt ein kleines Fenster und er- hält ihr Licht von der Galerie aus. Vor dem Palaste aber ist eine bedeutende Truppenabtheilung ausgestellt, um die hier ver- sammelten Cardinäle gegen etwaige Volksbewegungen zu Gunsten irgend einer beliebten Persönlichkeit sicher zu stellen. Daher muß- ten sich schon am Abende nach dem feierlichen Einzuge alle nicht zu dem Conclave gehörigen Personen entfernen, alle Fenster bis auf das einzige oberhalb jeder Zelle wurden vermauert, und nur ein Thor, aber auch dieses von innen und außen verschlossen, und eine Seitenpforte blieben für den unerläßlichsten Verkehr. Alle Speisen gelangten durch vier Oeffnungen im Hauptthor in das Innere. Ueber die wirklich erfolgte Verschließung des Con- clave wird eine Urkunde abgefaßt. Die Wahl selbst geschieht durch die Cardinäle; auch kann nur aus ihrer Mitte der Papst er- wählt werden. Stellvertreter für die Cardinäle sind nicht zulässig, eben so ist auch aller schriftliche und mündliche Verkehr mit den im Conclave befindlichen Carchinälen untersagt. Geheime Abstim- mung bezeichnet den Erwählten, und es wird dieselbe so lange fortgesetzt, bis zwei Drittel der Stimmen sich für einen erklärt haben. Die Stimmzettel werden nach jeder erfolglosen Wahl in '24*

5. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 373

1858 - Osnabrück : Rackhorst
373 Menschen bedeckt. Da, bald nach 9 Uhr, entstand am untersten Ende der frischen Mauer eine Oeffnung, welche in unglaublicher Schnelle sich aufwärts vergrößerte, bis sie kurz darauf Mannes- höhe erreicht hatte. Zuerst kam eine Menge schwarzgekleideter Hofbeamten heraus, denen der Cardinal-Diaconus Sforza folgte. Derselbe verkündete aus einem Manifeste dem anwesenden Volke die Wahl des neuen Papstes und seinen Namen Pius Ix. Bald darauf erschienen auch sämmtliche Cardinäle, alle in violetfarbe- nem Hauskleide mit rothen Käppchen auf den Häuptern. Die ersteren Beamten hatten sich vom Balcón entfernt, die Cardinäle allein füllten ihn jetzt. Ein Kreuz in der Maueröffnung ward sichtbar, hinter ihm der neue Papst im Ornate der päpstlichen Hauskleidung. Er war tief bewegt, und als er die Rechte zum ersten Segen erheben wollte, bedeckte er mit dem Tuche in der Linken das Angesicht und weinte. Das Volk aber fiel auf die Knie, entblößte das Haupt und rief unter dem Schwenken der Tücher und Hüte: Evviva il santo Padre, Pio Nono! (es lebe der heilige Vater, Pius Ix.) Die Clausur des Conclave hatte aufgehört, die Cardinäle eilten über die von der Menge bedeckten Straßen heim in ihre Paläste. Das Militär, mit grünen Zweigen auf den Tschako's, durchzog die Stadt mit klingendem Spiel, alle Glocken ertönten, bis am Nachmittage um fünf Uhr der neue Papst seinen feier- lichen Einzug vom Ouirinal nach St. Peter hielt, um hier am Grabe des Apostels Gott zu danken und die Huldigungen der Cardinäle entgegenzunehmen. Er saß im goldenen Staatswagen, welcher von acht prachtvoll geschirrten Rossen gezogen ward. Ein Diacon ritt mit hohem, goldenem Kreuze auf einem schön ge- zäumten weißen Maulthiere dem Wagen voran, während die päpstliche Nobelgarde zu Pferde demselben folgte. Lauter Jubel des Volkes erscholl aller Orten, aus allen Fenstern wehten die Tücher, die Glocken aller Kirchen läuteten, und beim Betreten der Engelsbrücke erdröhnten die Kanonen. In der Sixtinischen Kapelle angelangt, empfing der Papst am Altare die Huldigung sämnrtlicher Cardinäle, indem ihm dieselben Fuß, Knie und Schultern küßten. Doch der feierlichste Moment war, als die groß- ßen Bronzethüren des Haupteinganges der St. Peterskirche sich dem neuen Fürsten zum erstenmale aufthaten, und dieser auf dem goldenen Stuhle hereingetragen wurde, zu beiden Seiten die weißen Pfauenwedel und umgeben von der Schweizer Helle- bardenwache in mittelalterlicher Tracht. Rauschende Musik ertönte durch die weiten, großartigen Tempelhallen, bis der Zug am

6. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 2

1900 - Osnabrück : Rackhorst
4. Die Stände. In seinem Hause und Hofe war der Hausvater unbeschränkter Herr; denn die alten Deutschen hatten im Frieden keine Obrigkeit. Sie schieden sich in Freie, Hörige und Unfreie. Unter den Freien ragten bald einzelne Geschlechter durch Kriegsruhm und größeren Besitz hervor; sie bildeten den Stand der Edelinge oder des Adels. Die Hörigen gehörten meistens den unterworfenen Völkern an; sie hatten keinen eigenen Besitz, sondern erhielten von den Freien gegen Abgaben Land zur Benutzung. Die Unfreien, meistens Kriegsgefangene, waren rechtlos. Sie besorgten den Ackerbau und die Pflege des Viehs; der freie Mann beaufsichtigte sie, ging auf die Jagd oder zog in den Krieg. An edlen Sitten wurden unsere Vater von keinem Volke übertroffen. Mehr als anderswo das Gesetz vermochte bei ihnen die Sitte. Ein deutsches Ja galt mehr als ein römischer Eid. Die Gast- freundschaft wurde für eine unverletzliche Pflicht angesehen, die Ehe heilig gehalten. Die Frau wurde dein Manne in einer Versammlung von Verwandten übergeben, nachdem er ihren Eltern zuvor ein Geschenk an Pferden, frinberu oder Waffen' überreicht hatte. Sie brachte dem Manne kein Vermögen zu. Bei Hochzeiten und anderen Gelagen kreiste der Becher in fröhlicher Runde; die Männer trieben das Würfelspiel so eifrig, daß sie mitunter nicht nur Haus und Hof, sondern auch Weib und Kind und ihre eigene Freiheit verspielten. 5. Familienleben. Das neugeborene Kind wurde in frisches Wasser getaucht, bald darauf erhielt es in Gegenwart der Verwandten einen bedeutungsvollen Namen, wie Günther, d. i. Kampf-Held, Dietrich, d. i. Volkherr, Bernhard, d. i. Bär-stark, Kriemhild, d. i. helmbedeckte Streiterin, Roßwitha, d. i. die Ruhm-starke. Familiennamen gab es noch nicht. Die erste Erziehung der Kinder war die Aufgabe der Mutter; sie sorgte nicht nur für die körperliche Pflege, sondern erzählte ihnen von den Göttern und lehrte sie die alten Heldenlieder. Das heranwachsende Mädchen unterstützte die Mutter bald bei den häuslichen Arbeiten; der Knabe aber ging mit dem Vater ans die Jagd. Bei Ver- sammlungen und Festen tanzte der Jüngling zwischen blanken Schwertern und Lanzenspitzen umher, oder er sprang über mehrere neben einander gestellte Pferde hinweg; der Beifall des Volkes war sein höchster Lohn. War er zum Mann herangewachsen, so überreichte ihm ein Edeling in der Volksversammlung den langen Speer mit scharfer Metall- oder Steinspitze sowie den hölzernen Schild und umgürtete ihn mit dem kurzen Schwerte. Dadurch wurde der Jüngling ein wehrhafter Mann. 6. Die Mark. In unserer engeren Heimat waren die Einzelhöfe vorherrschend; jeder Freie besaß außer Haus, Hof und Garten auch Acker als freies Eigentum. Dagegen gehörten Wald, Weide und Moor zur gemeinsamen Mark, über deren Benutzung ein von den Markgenvssen gewählter Richter wachte. In anderen Gegenden, in denen die Häuser borsartig zusammenlagen, gehörte auch der Acker zur Mark. Jedem Mark- genossen wurde im Frühjahr ein Teil desselben zur Benutzung über- wiesen. Auf jedem Ackerfelde durfte nur eine Frucht gebaut werden, alle mußten es zur selben Zeit bestellen: es herrschte also Flurzwang. Da der Acker nicht gedüngt wurde, mußte man ihn nach zweijähriger Be- nutzung einige Jahre brach, liegen lassen. 7. Der Gau. Mehrere Markgenossenschaften schlossen sich zu einer Gaugenossenschast zusammen. Geringere Sachen schlichteten die Mark-

7. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 3

1900 - Osnabrück : Rackhorst
— 3 — genossen unter sich; aber solche Sachen, bei denen es sich um Freiheit, Leben und Ehre handelte, wurden vor die Gauversammlung gebracht. Alle Freien versammelten sich regelmäßig zur Zeit des Neu- oder Voll- mondes an der heiliger: Mahlstatt oder dem Thie. (Thigge). Ein dazu gewählter Edeling leitete die Versammlung; geschriebene Gesetze und besondere Richter gab es nicht, die ganze Gemeinde entschied nach dern Herkommen. Konnte die Wahrheit nicht anders ermittelt werden, so griff man zum Gottesurteile: Kläger und Beklagter mußten losen oder mit einander kämpfen; wer das Glückslos zog oder siegte, hatte recht. Die Strafe war meistens eine Geldstrafe; selbst der Mord konnte durch das Wergeld gesührrt werden, das je nach dem Stande des Er- mordeten verschieden war. Landesverräter und unzüchtige Buben wurden getötet. Wer nicht beim Gericht klagen wollte, konnte sich selber in offener Fehde Recht schaffen, für einen Mord also Blutrache üben. Zu der Gauversammlung mußten alle Freie bewaffnet erscheinen; denn sie war zugleich eine Heeresschau. Brach der Krieg aus, so hob das Bolk einen der tapfersten Edelinge auf den Schild und begrüßte ihn als Herzog. Bon Hof zu Hos wurde der Heerpfeil getragen, sofort sammelten sich alle wehrfähigen Freien: in keilförmiger Schlachtordnung stellten sich Freunde, Verwandte und Nachbarn nebeneinander. Die meisten kämpften zu Fuß. Mann kämpfte gegen Mann mit unglaublicher Tapferkeit, von der Kriegskunst verstanden sie nichts. Im Frieden gab es keine ge- meinsame Obrigkeit. Ebenso fehlte es an einem gemeinsamen Namen für alle Bewohner unsers Vaterlandes; von den umwohnenden Völkern, auch von den Römern, wurden sie Germanen, d. i. Nachbarn, genannt. Der Name „Deutsch" kam erst später aus. (S. 11.) 8. Religion. Unsere Vorfahren waren Heiden; überall in Wäldern und Mooren, bei den Quellen und auf den Bergen sahen sie den Menschen feindliche oder freundliche Geister. Als obersten Gott verehrten sie Wodan, den sie sich als einen großen Alaun mit wallendem Bart und nur einem Auge vorstellten. Sein Haupt bedeckte der große Wolkenhut, und sein Mantel war mit goldenen Sternen übersäet; auf seiner Schulter saßen zwei Raben, die ihm alles, was sie beobachteten, ins Ohr flüsterten. Auf erhabenem Throne sitzend, lenkte er die Welt; aus seinen: achtfüßigen Roß jagte er mit Windeseile durch die Luft zur Schlacht. Die in: tapferen Kan:pfe gefallenen Helden ließ er durch seine Töchter, die Walküren, in seine Burg Walhalla tragen, wo sie mit ihm aus der Jagd oder bei fröhlichen Gelagen ungetrübtes Glück genossen. Ihn: war der Mittwoch geweiht, der auf dem Lande noch heute Woens- oder Goensdag heißt. Wodans Gemahlin Freia war besonders den fleißigen Frauen hold; sie galt auch als Beschützerin der Ehen, deshalb wurden diese meistens an ihrem Tage, dem Freitage, geschlossen. Donar sandte Blitz und Donner, aber auch fruchtbare Gewitterregen; ihm war der Donnerstag geweiht. An seine Schwester Ostara erinnern der Name Ostern, sowie die Osterfeuer, an den Kriegsgott Ziu der Name Diens- tag. Unsere Väter verehrten ihre Götter in heiligen Hainen; dort opferten sie ihnen Früchte, Tiere, aber auch Kriegsgefangene und Ver- brecher. Die Leichen wurden verbrannt. Asche und Knochenreste bedeckte man mit Erde oder sammelte sie in Urnen; diese grub man einfach in die Erde (Urnensriedhöfe) oder bedeckte sie mit einem Erdhaufen (Hügel- ig

8. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 14

1900 - Osnabrück : Rackhorst
14 von dem Eide, den sie dem König geleistet hätten oder noch leisten würden, und verbot, ihm als einem Könige zu dienen. Auch Heinrichs Anhänger belegte er mit dem Bann. Die Gebannten waren von der Kirche ausgeschlossen, dursten kein Gotteshaus betreten, nicht das heilige Abendmahl genießen; starb jemand im Bann, so wurde er ohne Geläut und Begleitung des Priesters in ungeweihter Erde beigesetzt. Heinrich hatte viele Feinde, besonders in Sachsen. Auf einer Versammlung erklärten die deutschen Fürsten, sie würden einen andern König wählen, wenn er sich nicht binnen Jahresfrist vom Banne löse. Bon den Fürsten verlassen, mußte der König sich vor dem Papste beugen. Mitten im Winter pilgerte er in geringer Begleitung über die Alpen; drei Tage stand er im Januar 1077 in härenem Büßergewande und barfuß im Vorhofe der Burg Kanossa, ehe der Papst ihn einließ lind vom Banne lösete. Trotzdem wählten die deutschen Fürsten einen anderen König. Aber Heinrich fand abermals Hülfe bei den Städten; er be- siegte seinen Gegenkönig, zog mit einem starken Heere nach Rom und vertrieb den Papst, der ans der Flucht starb. Auch Heinrichs Sohn, König Heinrich V., kämpfte mit dem Papste um das Recht, die Bischöfe einzusetzen. Zuletzt schlossen sie folgenden Vertrag: die Bischöfe sollen von den Geistlichen am Dom gewählt werden; der Papst soll sie durch Überreichung von Ring und Stab in ihr geistliches Amt einsetzen, der Kaiser ihnen durch Überreichung der Fahne weltliche Macht verleihen. So ist es bis in die Neuzeit gehalten worden. 9. Sischof Senno Ii. 1. Seine Jugend. Einer der treuesten Freunde Kaiser Heinrichs Iv. war Bischof Benno von Osnabrück. Er wurde in Schwaben geboren, besuchte die Gelehrtenschule im Kloster Reichenau am Bvdensee, in Straßburg und in Speier und zeichnete sich überall ans; denn er wurde nicht nur ein Gelehrter, sondern erwarb sich auch großes Verständnis für die Baukunst. Der Bischof von Straßburg nahm ihn als Begleiter- aus einer Pilgerreise nach Jerusalem mit. König Heinrich Iii. lernte ihn in Speier kennen und nahm ihn mit nach Goslar, damit er ihn dort bei der Erbauung der Pfalz unterstütze. Auch dein jungen Könige Heinrich Iv. war Benno ein trefflicher Ratgeber: er diente ihm haupt- sächlich bei der Erbauung der Burgen im Harz und in Thüringen. 2. Als Bischof. Als um diese Zeit der Bischof von Osnabrück starb, ernannte Heinrich Iv. Benno zu dessen Nachfolger; dieser nannte sich jetzt Benno Ii. Aus kurze Zeit besuchte er unser Bistum; aber der König wollte ihn am liebsten stets in seiner Nähe haben. Benno begleitete ihn während der Sachsenkriege und unterzeichnete auch die Urkunde mit, durch welche Papst Gregor für abgesetzt erklärt wurde. Dafür traf ihn der Bannstrahl; deshalb pilgerte er wie sein König über die Alpen und erbat sich vom Papste Verzeihung. In seinen letzten Jahren widmete er sich ganz dem Wohle seines Bistums. Gleich nach seiner Wahl hatte er gelobt, in seinem Bistum eine Kirche zu bauen und ein Kloster zu stiften. Als Ort für beide wählte er den Hügel, aus welchem ehemals die alte Iburg gestanden hatte, der ihm gehörte. Mehrere fromme Leute schenkten ihm Ländereien, ja ganze Höfe, von deren Erträgen die Mönche leben sollten. Als er anfing zu

9. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 17

1900 - Osnabrück : Rackhorst
17 flürtnng mit dem Schwerte wehrhaft und hieß nun Knappe oder Junker, d. i. junger Herr. Er trug seinem Herrn die Waffen, führte sein Roß und begleitete ihn aus die Jagd sowie iu die ernste Schlacht. Den höchsten Ruhm gewann er dadurch, daß er seinem Herrn das Leben rettete, oder das seine für ihn hingab. Nach genügender Vorbereitung erhielt der Knappe mit dem 21. Lebensjahre unter besonderer Feierlich- keit den Ritterschlag. Er mußte fasten, beten, das heil. Abendmahl genießen und geloben, jede unehrenwerte Handlung zu meiden, Gott 511 fürchten, dem Kaiser zu gehorchen, für die Kirche und ihre Diener zu kämpfen, die Unschuldigen und Schwachen, besonders die Frauen, zu be- schützen. Dann erhielt er seine Waffen: goldene Sporen, Harnisch, Panzerhemd, Armschienen, Handschuhe, Helm, Schild und Schwert. Hierauf knieete er nieder, und ein angesehener Ritter berührte ihm mit der flachen Klinge dreimal Hals und Schulter. Endlich wurde ihm sein Pferd vorgeführt. Da die Ritter ganz in Eisen gehüllt, also un- kenntlich waren, trugen sie als Erkennungszeichen aus der Vorderseite ihres Schildes, auf der Brustseite des Überrockes, am Helm und im Banner in bunten Farben das Bild eines Löwen, Drachen, Wolfes rc. Solches Bild nannte man Wappen; es hat sich in den adligen Familien bis heute vererbt. — Auch das Ritterfräulein verlebte meistens einige Jahre an dem Hofe eines anderen Ritters, um Rittersitte zu erlernen. Sie schenkte und reichte wohl bei Tisch den Wein und ritt mit zur Falkenjagd; meistens aber lebten die Frauen in ihren abgesonderten Gemächern, mit Spinnen und Weben.beschäftigt. 3. Turnier. Zur ritterlichen Übung dienten in Friedcnszeiten vor allem die Turniere, ritterliche Kampfspiele, an denen nur Adlige von unbescholtenen Sitten teilnehmen durften. Sie wurden meistens bei festlichen Gelegenheiten, wie Hochzeiten und Krönungsfesten, abgehalten. Der Turnierplatz war mit Sand bestreut und mit Schranken umgeben, hinter denen das Volk stand; für die Edelfrauen und die vornehmsten Ritter waren erhabene Sitze errichtet. Paarweise ritten die Kämpfer unter Musik in die Schranken; sowie das Trvmpetensignal des Turnier- vogts erscholl, stürmten sie mit eingelegter Lanze in vollen! Galopp ans einander los. Wer den Gegner ans dem Sattel warf, hatte gesiegt. Dabei brach mancher Ritter Arm und Bein oder fand wohl gar den Tod, wenn er mit feinem Roß rücklings überschlug. Als Preis oder Dank erhielt der Sieger aus der Hand schöner Frauen ein Schwert, eine goldene Kette, einen kostbaren Ring u. dgl. Den Kämpfen folgten Gastmahl und Tanz. Während des Winters vertrieb sich der Ritter die Zeit mit Jagd und Gelagen; wenn aber hoher Schnee Wald und Wege bedeckte, war das Leben auf der Burg oft langweilig; um so freudiger begrüßte man den Frühling und den fahrenden Sänger, der neue Mär verkündete und in seinen Liedern, die er mit der Harfe begleitete, von Lenz und Liebe sowie von den ruhmreichen Thaten der Vorfahren sang. Solche Sänger, die ebenfalls dem Ritterstande angehörten, nannte man Minnesänger. 4. Ritterorden. Infolge der Kreuzzüge bildeten sich in Palästina geistliche Ritterorden, deren Mitglieder außer den Mönchsgelübden die Pflicht übernahmen. Arme und Kranke zu pflegen und gegen die Un- gläubigen zu kämpfen. Dies waren der Johanniter-, der Templer- und der Deutsche Orden. Sie führten ein Leben voller Entbehrung und 2

10. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 34

1900 - Osnabrück : Rackhorst
34 Peterskirche in Rom verwenden. Der Ablaßhändler Tetzel knin auch in die Nähe Wittenbergs, und viel Volks ans der Stadt lief zu ihm. Er verkaufte Ablaß für Mord, Ehebruch und Meineid, selbst für Sünden Verstorbener; von der Notwendigkeit der Buße sagte er nichts. Um diesem Mißbrauch zu steuern, schrieb Luther seine Ansicht über den Ablaß in 95 Sätzen auf einen Bogen und nagelte ihn am 31. Oktober 1517 an die Thür der Schloßkirche in Wittenberg. Diese Sätze wollte er gegen jedermann verteidigen; einer derselben lautete: „Die werden samt ihren Meistern zum Teufel fahren, die da vermeinen, durch Ablaß- briefe ihrer Seligkeit gewiß zu sein." Die Sätze wurden abgeschrieben und gedruckt; in vier Wochen hatteil sie die ganze Christenheit durch- laufen, als wären die Engel selbst Botenläuser gewesen. Der Papst forderte Luther zur Verantwortung nach Rom; aber Friedrich der Weise wollte ihn vor dieser Gefahr behüten und bewirkte, daß er in Deutsch- land verhört wurde. Als aber der Papst Luther weder durch Drohung noch durch Güte zum Schweigen zu bringen vermochte, that er ihn in den Bann; Luther verbrannte jedoch die Bannbulle und sagte sich damit öffentlich vom Papste los. 2. Reichstag zu Worms. Ein Jahr zuvor hatten die deutschen Fürsten Karl V. zum Kaiser gewählt, der Spanien, die Niederlande, Österreich, einen Teil von Italien und große Gebiete in Amerika und Asien besaß, so daß er mit Recht sagen konnte: „In meinem Reiche geht die Sonne nicht unter." Diesen mächtigen Kaiser rief der Papst gegen den Mönch zu Hülfe. Karl hielt in Worms seinen ersten Reichs- tag und lud auch Luther dazu, indem er ihm freies Geleit zusicherte. Luthers Freunde warnten ihn, man werde ihn wie Huß verbrennen; er aber sprach: „Wenn sie zwischen Wittenberg und Worms ein Feuer machten, das bis zum Himmel reichte, so wollte ich doch hin." Vor Worms ließ ihn ein Freund nochmals warnen, erhielt aber zur Ant- wort : „Und wenn in Worms so viel Teufel wären, wie Ziegel auf den Dächern, wollte ich doch hinein!" Gleich nach seiner Ankunft wurde er vor den Reichstag geladen. Dort saß aus erhabenem Thron der Kaiser, zu beiden Seiteil die Kurfürsten, Herzoge. Bischöfe, Grafen und Herren; aus einer Bank erblickte Luther seine Schriften. Der Kaiser ließ ihn fragen, ob er die Schriften verfaßt habe und ob er sie widerrufen wolle. Luther lvar von all dem Glanz wie geblendet. Die erste Frage beantwortete er mit Ja, für die Beantwortung der zweiten aber erbat und erhielt er einen Tag Bedenkzeit. Die folgende Nacht verbrachte er in inbrünstigem Gebet. Sv gestärkt trat er am anderen Tage ent- schlossen vor die Versammlung; in einer lateinischen Rede, die er auf Verlangen deutsch wiederholte, verteidigte er seine Schriften, und als der Kaiser eine kurze und bündige Antwort verlangte, antwortete Luther: „So will ich eine geben, die weder Horner noch Zähne hat. Wenn man mir ans der heiligen Schrift nachweiset, daß ich unrecht gelehret habe, will ich widerrufen, sonst nicht. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir!" Seine Rede machte einen tiefen Eindruck; alles Volk strömte herbei, um den kühnen Mönch 51t sehen. 3. Auf der Wartburg. Der Kaiser gewährte Luther auch für die Heimreise freies Geleit, nach seiner Abreise aber that er ihn in die Reichsacht: niemand sollte ihn hausen, hosen oder ätzen, sondern, wer seiner habhaft würde,. dem Kaiser ausliefern; seine Schriften sollten
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