18
welche astronomische Charaktere genannt werden. Die der
zweiten Art heißen künstliche Charaktere oder Epochen. Diese
Epochen sind wieder von zweifacher Art, entweder bürgerliche
oder historische. Unter einer bürgerlichen Epoche versteht
man einen durch irgend ein bedeutsames Ereigniß bezeichneten
Zeitpunkt, von welchem ein Volk seine Jahre zählt. Historische
dagegen werden von den Geschichtschreibern gewählt, um nach
ihnen zu leichterer Uebersicht die Ereignisse zu ordnen. Die Rei-
henfolge der von irgend einer bürgerlichen Epoche gezählten Jahre
nennt man Aera oder Iahrrechnung, auch, wiewohl nicht
ganz passend, Zeitrechnung.
Die Zeitrechnung der Juden. Moses rechnet nach
Geschlechtern; später zählten die Juden nach Regentenjahren. Als
fortlaufende Aera hat man die vom Auszuge aus Aegypten und
vielleicht auch die von der Erbauung des ersten Tempels ge-
braucht. Die jüdischen Chronologen setzen diese Epochen in die
Jahre 2448 und 2928 ihrer Weltära oder in die Jahre 1314
und 834 v. C.; in der That aber fallen sie in die Jahre 1487
und 999 v. C. In der zweiten Periode der jüdischen
Zeitrechnung, welche von der Rückkehr aus der babylonischen
Gefangenschaft bis zur Zerstörung Jerusalems geht, kommen
3 Aeren vor: Die Aera von der Zerstörung des ersten
Tempels, welche in das Jahr 589 v. C. G. fällt; die seleu-
cidische Aera (Minjan schtaroth — Zählung der Contráete),
welche im syrischen Reiche galt, bei den syrischen Christen noch
gilt und vom 1. Oct. 412 v. C. anfängt, als dem Jahre,
worin Seleucus Nicator den Demetrius Poliorcetes bei Gaza
besiegte; die von der Befreiung der Juden vom syri-
schen Joch durch die Makkabäer, deren Epoche der Herbst
des Jahres 143 v. C. G. ist. Seine jetzige Gestalt hat der jü-
dische Kalender dem Rabbi Hillel Hanassi, dem Vorsteher des
großen Synedriums von Palästina, zu verdanken. Als die Zeit
der Reform wird das Jahr 358 n. C. G. genannt. Er führte
die Weltära ein, die mit dem Jahre 3761 v. C. beginnt.
Die Jahrrechnung der alten Aegypter. Die alten
Aegypter rechneten nach Sonnenjahren, von denen jedes nur aus
365 Tagen oder aus 12 Monaten (jeder Monat aus 30 Tagen)
und 5 Ergänzungstagen bestand. Da das Jahr nicht durch Ein-
schaltungen mit dem Laufe der Sonne in Uebereinstimmung er-
halten wurde, so fiel es mit jedem Jahre um beinahe 6 Stun-
den zu klein aus. In Zeit von 4 bürgerlichen Jahren betrug
der Fehler beinahe einen ganzen Tag, und in einem Zeitraum
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36 Geschichte des Menschengeschlechts.
§* 34.
Wichtig sind die Veränderungen, welche unter
den Juden vorfielen. Nachdem sie kurze Zeit
unter Alerander's Botmäßigkeit gestanden hatten,
geriethen sie 5660 (323 I. vor Chr. Geb.) unter
die Herrschaft der Aegypter, in deren Land auch
eine Kolonie von 30,000 Juden kam. Au Aleran-
drien, wo sie bald sehr zahlreich wurden und
große Rechte erhielten, ward eine Uebersetzung ih-
rer heiligen Bücher in die griechische Sprache nach
dem I. 3720 (283 I. vor Chr. Geb.) veranstaltet.
Unter Anführung der tapfern Makkabäer be-
haupteten sie eine geraume Zeit hindurch die Frei-
heit ihres Vaterlandes und ihrer Religion gegen
die Syrischen Könige. In diesem Zeitalter bilde-
ten sich auch die Sekten der Pharisäer, Sad-
ducaer und Eßäer. Die Pharisäer legten nicht
bloß dem Gesetzbuche, sondern auch spätern Schrif-
ten eine verbindende Kraft bei. Sie nahmen eine
Vorherbestimmung, untergeordnete geistige Wesen,
ein Todtenreich und eine Auferstehung an. Die
Sadducäer nahmen nur das Gesetzbuch an, ver-
warfen die Lehre von Geistern und von Unsterblich-
keit, oder nur die Auferstehung. Die Eßäer leb-
ten in der Einsamkeit, hatten ihre Güter zu einem
Gesammteigenthume vereiniget, liebten Eintracht
und suchten die Kräfte der Wurzeln und Steine
Zum Gebrauche gegen Krankheiten zu ergründen u.
w. Chaldaische und griechische Meinungen flös-
sen jetzt mit mosaischen Grundsätzen zusammen,
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Erste Periode. 19
sehr natürlich erklären. Die Opfer entstanden
wahrscheinlich schon in dem Zeitalter vor der Flurh,
erhielten aber erst nachher ihre völlige Ausbildung.
Menschenopfer waren unter den Phöniziern ge-
wöhnlich.
§. iy.
Erst in der Folge, als man die Welt als ein
Ganzes ansehen lernte, gelangten einzelne Menschen
zum Glauben an einen Gott. Abraham, ein
Nachkomme Seth's, der als Nomade in mehrern
Gegenden Asiens lebte, und zu dessen öftern Wan-
derungen wahrscheinlich die Menge seiner Heerden
Veranlassung gab, gehört zu den Hausvätern des
Alterthums, welche den Glauben an einen Gott
zum Familienglauben machten. Kanaans
Einwohner nannten den Abraham (er ft. 2122 d.
W> oder 1862 I. vor Chr. Geb.), weil er jenseits
des Euphrat- zu ihnen gekommen war, den He-
bräer. Sein Enkel, Jakob, zog endlich 2237 auf
Veranlassung seines Sohnes, Joseph, mit seiner
ganzen Familie nach Aegypten. Jakob's Nach-
kommen, die Israeliten, vermehrten sich in
einer Zeit von 400 Jahren sehr, und wurden von
den ägyptischen Beherrschern als Leibeigene be-
handelt.
§. 22.
Ackerbau, Viehzucht, Fischerei und Jagd wa-
ren die Gewerbe und Handthierungen, welche schon
in der ersten Periode getrieben wurden. Man
bauete Gerste, Linsen, Weizen, Spelt, Flachs,
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Extrahierte Personennamen: Abraham Abraham Jakob Joseph
22. Geschichte des Menschengeschlechts.
pferkeit und Klugheit, sondern auch als Dichter
aus, suchte eine festere Ordnung in die Verwaltung
des Staats zu bringen, Jerusalem auf immer zum
festen Mittelpunkte derselben zu machen, und traf
alle Vorkehrungen zum Tempelbau, welchen aber
Nathan hinderte. Damals bildeten sich auch die
Prophetenschulen (Bildungsanstalten für künf-
tige Propheten unter Anleitung eines berühmten
Sehers) aus. Durch Salomo's Verschwendung
und Ausschweifung litt das Reich. Unter seinem
Nachfolger, Rehabeam, sprangen io Stam-
me von seinem Hause ab. Eine Reihe größten-
therls schlechter Könige regierte über die, in die
Königreiche Juda und Israel getheilte, Nation,
unter der mehrere Propheten auftraten, welche rich-
tigere Begriffe von Gott und Gottesverehrung we-
nigstens vorbereiteten, und die Hoffnung, daß eine
reinere Gottesverehrung einst allgemein werden wür-
de, in ihren Gesängen laut ausdrückten. Nach ei-
ner Dauer von 250 Jahren nahm das Israeli-
tische Reich-durch einen ägyptischen König sein
Ende, 3263 (oder 720 I. v. Chr.geb.). Die so-
genannte babylonische Gefangenschaft, oder die
Wegführung des jüdischen Königs mit seinem
Volke, erfolgte später im I. 3377 (oder 606 I.
v. Ch. G.). Als den Juden 3446 (Z37 I. v. Ch.
G.) von dem persischen Könige, Cyrus, die Rück-
kehr verstattet wurde, bedienten sich kaum 34,000
dieser Erlaubniß. Die Samariter, ein aus den
Ueberbleibseln der Juden und Heiden im Jsraeliti-
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Extrahierte Personennamen: Gott Cyrus Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Königreiche_Juda Israel
48 Geschichte des Menschengeschlechts.
ward. Als sie in der Folge glimpflicher behandelt
wurden, veranstaltete einer ihrer Lehrer, Juda der
Heilige, im I. 189 eine Sammlung ihrer münd-
lichen Ueberlieferungen, welche in der Fol-
ge , als noch eine andere Sammlung hinzu kam,
unter dem Namen des Talmud's bei ihnen
großes Ansehn erhielt. Unter Julian's Regierung
363 wollten sie ihren Tempel wieder aufbauen,
wurden aber daran gehindert.
H. 46.
Seit dem christliche Fürsten regierten,
(§. 88.) entstanden aus den vermehrten Einkünften
der Lehrer und den reichen Vermächtnissen an die
Kirchen die sogenannten Bisthümer, welche oft
mehrere Städte, Flecken und Dörfer in sich faßten.
Hierdurch wurden die Lehrer zur Habsucht, Träg-
heit, Pracht und zum üppigen Wohlleben, so wie
durch die ihnen beigelegten Ehrentitel, zum
Stolz verleitet. Durch Rangstreitigkeiten, welche
sie unter einander führten, und durch die Begünsti-
gung, welche der Aberglaube von ihnen erhielt,
verlor die einfache christliche Religionslehre im-
mer mehr ihre wahre Gestalt. Schon zu Kon-
stantins Zeiten flengen die Gelehrten an, spitzfindige
und unnütze Fragen zu untersuchen, sich unterein-
ander zu verketzern, die christliche Lehre mit
solchen Sätzen zu verbinden, welche ihr Urheber
nicht gelehrt hatte; Formeln und Erklärungen fest-
zusetzen , die den menschlichen Verstand verwirr-
ten, welches den Kaiser Konstantin zu der Erklä-
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Erste Periode. 15
entstanden mir dem Fortgange der Zeit kleine Dör-
fer, und aus diesen nach und nach Städte. Schon
diese Trennung veranlaßte einige Unähnlichkeiten
in Ansehung des Körpers, der Sprache rc., welche
späterhin noch sichtbarer werden mußte.
§. 16.
Eine große Uebcrschwemmung, (welche in das
Jahr d. W. 1656 oder gegen 2z00 I. vor Chr.
Geb. gesetzt wird) scheint nur das siache vordere
und südwestliche Asien betroffen zu haben, wie man
aus den vielen Kolonieen schließt, welche bald nach
der Fluth in einem blühenden Zustande angetroffen
werden. Nach Moses Berichte rettete sich Noah
mit seiner Familie. Anfangs wohnten die Nach-
kommen der drei Noachischen Söhne, Japhet, Sem
und Cham, in der Gegend von Mesopotamien bei-
sammen, bis unter ihnen über die Maaßregeln, ihre
Zerstreuung zu verhindern (babylonischer Thurm-
bau), im I. d. W. i Zoo (oder 2182 I. vor Chr.
Geb.) Streitigkeiten entstanden, welche Veranlas-
sung gaben, daß sie auseinander wanderten. Wahr-
scheinlich nahmen die verdrängten Stämme ihren
Weg nach Sonnenaufgang, weil diese Erscheinung
die Menschen reizt. Die nächsten Gegenden um
Sinear wurden zuerst bevölkert; ^yn das westliche,
südliche und mittlere Asien, Indien, ^er obere Theil
von Aethiopien, Aegypten, Arabien und die asia-
tische Küste des mittelländischen Meers. Bald gien-
gen von da aus Kolonieen nach Kleinasien. Auch
finden sich Spuren von einer frühen Bevölkerung
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16 Geschichte des Menschengeschlechts.
eines Theils von dem asiatischen und europäischen
Norden. Weil ehemals Afrika und Asien durch
einen langen Strich festen Landes zusammenhiengen,
auch Amerika mit Asien vermittelst großer Länder
verbunden war; so läßt sich die frühe Bevölkerung
der Erde leicht erklären. Durch Auswanderung,
Kolonieen und Ausstoßungen bildeten sich frühe klei-
ne Staaten, welche durch Krieg zu größern ver-
einigt wurden.
§* 17.
Ungewiß und dunkel ist die ä lteste Geschichte;
sie ist nicht nur mit vielen Sagen vermischt, son-
dern bis gegen 1000 Jahr vor Christus Geburt
fast ganz Sagengeschichte. Babylonien
ist der erste alte merkwürdige Staat, in wel-
chem besonders die Sternkunde gedieh, und Leinen-
manufakturen blühten. Von einem Sohne Sems,
Assur, soll das assyrische Reich gegründet ryor-
den seyn, dessen Hauptstadt Ninive war. Zwischen
1800 — 1900 (oder gegen 2100 J.vorchr. Geb.)
bildete sich auch das ägyptische Reich. Unter sei-
nen Pharaonen (Königen) gab es weise Gesetz-
geber. Die Bildhauer - Bau - Stern - und Meß-
kunst ward in diesem Reiche vorzüglich getrieben.
Die Natur des Nils, dessen periodisches Steigen und
Fallen ohne Berechnung des Laufs der Gestirne nicht
mit Sicherheit für den Ackerbau bestimmt werden
konnte, führte wahrscheinlich zur Astronomie. Neben
diesen Völkern zeichneten sich die Phönizier,
welche Anfangs Kananiter hießen, durch die ersten
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Asien Amerika Babylonien Assur Ninive
20
Geschichte des Menschengeschlechts.
Melonen, Zwiebeln, Lauch, Gewürze, Wein und
Oel. Wahrscheinlich war auch der Pflug, die Egge
und der Dreschwagen bekannt. Man konnte Ge-
treide auf Handmühlen mahlen; kochen, backen,
spinnen, weben, nahen, in Leder arbeiten und fär-
den. Auch das Tapetenmachen, die Stickerei, das
Geldstempeln, Siegelgraben, Steinschneiden, Glas-
machen, der Bergbau, das Zeichnen, (wozu wahr-
scheinlich der Schatten, den die Körper bei dem
Sonnen- und Mondlichte auf die Erde werfen, die
Veranlassung gab) die Bildhauer- und Baukunst,
Musik, Dicht- Schreibe- und Rechenkunst, Zeit-
rechnung, Meßkunst, Maaß und Gewicht, Me-
chanik, dürftige Arzneykunst und Handlung waren
schon bekannt.
Zweite Periode.
Vom Moses bis zum Sokrates; 2452 —3368.
(1531 — 400 Z. vor Chr. Geb.)
§. 21.
lauter ägyptischem Drucke waren die Israeli-
ten durch Sklavensinn ganz herabgesunken, als
Moses, dessen Anlagen sich am ägyptischen Hofe
entwickelt hatten, auf ihre Entlassung drang, die
er endlich auch, nach vielen Weigerungen erhielt,
245z oder izzo I. vor Chr. Geb. Um die ver-
schiedenen Israelitischen Stamme zu Einem Volke
zu
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Zweite Periode. 21
zu verbinden, und es so streng als möglich von
andern Völkern zu scheiden, machte er seinen Lands-
leuten, welche sich an den Thierdienst gewöhnt zu
haben schienen, den Jehova, als Nationalgott
bekannt, und erhob dadurch den Glauben an den
unsichtbaren Einzigen zum Volksglauben; sah
aber bald ein, daß erst bei dem künftigen Geschlechte
sein Werk vollendet werden könne. Die Gesetze,
mit welchen er die Israeliten bekannt machte, wa-
ren auf Religion gegründet, ganz diesem Zeitalter
und der Vorbereitung zu einer höhern Bildung
angemessen. Die harten Strafen, welche auf
Uebertretung der Gesetze standen, waren Bedürf-
niß für dieses Volk. Nachdem Moses (starb 249z
oder 1490 I. v. Chr. Geb.) die Israeliten zu einer
unabhängigen Nation gemacht hatte, und unter
Josua ein fester Wohnsitz von ihnen erobert wor-
den war, wurden sie in 12 Stamme getheilt und
darauf von Hohenpriestern regiert. Zur Zeit des
Kriegs traten tapfre, kühne Männer, als außer-
ordentliche Anführer, unter dem Namen Richter
bekannt, unter ihnen auf.
§. 22.
Samuel, welcher bisher als Prophet (Seher)
und Oberrichter die höchste Gewalt in Handen
hatte, mußte endlich dem Willen des Volks, wel-
ches den Saul zum Könige verlangte, nachgeben,
2916 (oder 1067 I. v.chr. G.). Saul handelte
dem Interesse der Priester entgegen. Sein Nach-
folger, David, zeichnete sich nicht nur durch Ta-
C
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Extrahierte Personennamen: Chr Josua Samuel David David
, / f- fy ' 1
Zweite Periode. Lz
schen Lande entstandenes Volk, bey welchem sich
Jehovens Dienst nicht in seiner Reinheit erhalten
hatte, wollten an dem neuen Tempelbau Antheil
nehmen. Weil ihnen dieß aber nicht gestattet ward,
so baueten sie sich einen eigenen Tempel und legten
den zurückgegangenen Juden, als erbitterte Feinde,
bei ihrem neuen Tempclbauc viel Hindernisse in den
Weg. Esra, ein Mann aus hohenpriesterlichem
Stamme, richtete die neue bürgerliche und reli-
giöse Verfassung der Juden ein 3469, (gegen 500
I. vor Ch. Geb.) worüber sie von jetzt an mit
aller Strenge hielten,
S. Rosenmüller's, Henke's und Scherer's
Rellgionsgeschichte.
§. 2z.
Aegypten machte zu Anfange dieser Periode
noch einige Fortschritte,' Die Aegypter besaßen eine
besondere Geschicklichkeit in der Zubereitung des
Flachses'zu einem hohen Grade der Feinheit. Sie
sind auch die Erfinder der Kunst zu spinnen und zu
weben. Auch die ersten Spuren der künstlichen
Tänze, unter welchen die religiösen einen Theil des
Gottesdienstes ausmachten, finden sich bei ihnen.
Unter den Merkwürdigkeiten dieses Reichs zeichnen
sich die Pyramiden, Obelisken und das La-
byrinth aus. Die Einwohner des Landes waren
in drei Klassen, in den Bürgerstand, zu welchem
die Landleute und Künstler gehörten, in den Prie-
ster- und Soldatenstand getheilt. Alle diese Stände
(.Kasten) waren erblich, Nach dem Tode der Kö-
E 2
.> 1 . ' ' „ ~, , ' ; ■ S
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]