73
Naturgeschichte.
§. 1.
Begriff.
Naturgeschichte ist die Wissenschaft, welche
alle Naturkörper beschreibt, nach ihren Kenn-
zeichen unterscheiden, und ihren Nutzen oder
Schaden kennen lehrt.
§- 2.
Eintheilung der Naturkörper.
Sämmtliche Naturkörper theilt man nach
ihren Hauptunterschieden in drey Bereiche:
1) in Thiere, jene Körper, welche sich will-
kührlich bewegen können, durch einen Mund
nähren, und fortpflanzen.
2) in Pflanzen, welche sich nicht selbst
bewegen können, und durch Wurzeln ihre Nah-
rung empfangen.
s) in Mineralien, die keine Bewegung und
kein Leben haben, und nur durch Anhäufung
von Außen größer werden.
Man theilt die Natur diesem nach in drey
Reiche: in das Thierreich, Pflanzenreich und
Mineralreich.
§. s.
I. T h i e r r e i ch.
Man kennt bereits über 16,000 Arten von
Thieren; aber die Summe aller Einzelnen ist
unzählbar.
1.
Was versteht
man unter Na-
turgeschichte?
2.
Wie theilt man
sämmtliche Na-
turkörper nach
ihren Hauptun-
terschieden ein?
5.
In welche Rei-
che theilt mall
die Natur?
4.
Wie vielerlei)
Arten von Thie-
ren kennt man?
V
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Naturgeschichte.
-75
Blute, und mit Federn bedeckt, welche nie le-
bendige Junge hervorbringen, sondern Eyer
legen, und dieselben ausbrüten, zwey Beine,
zwey Flügel und einen Schnabel haben.
Amphibien sind die Thiere mit rothem
kaltem Blute, welche durch Lungen athmen,
theils Eyer legen, theils lebendige Junge zur
Welt bringen, und nicht nur auf dem Lande,
sondern auch im Wasser leben, und keine Haa-
re haben.
Fische sind Thiere mit rothem kaltem Blute
und mit Floßfevern; Thiere, welche im Was-
ser leben, meistens durch Eyer sich fortpflan-
zen, und keine Lunge haben, sondern mittelst
der Kiefer Athem holen.
Insekten sind Thiere mit weißem kaltem
Safte und mit Fühlhörnern; sie haben Einschnit-
te im Körper, auch ein Herz und äußere Glied-
massen, viele Augen und wenigstens 6 Füße.
Würmer sind Thiere mit weißem kaltem
Safte und mit Fühlfäden; haben kein Herz,
keine Lunge, auch keine äußern Gliedmassen;
bewegen sich durch Ringe und Muskeln, mir
welchen sie den Körper zusammenziehen und
wieder ausdehnen können.
In den sechs Klassen der Thiere herrscht
überdieß noch die größte Verschiedenheit, und
sie werden daher in Ordnungen, und die Ord-
nungen wieder in besondere Geschlechter abge-
theilt. So bilden z. B. die Raubthiere eine
ganze Ordnung der Saugethiere, und das
Huudegeschlecht wieder eine besondere Abthei-
lung der Raubthiere.
Die Klassen der Thiere lassen sich noch
in folgender gedrängter Ordnung darstellen:
tl. Thiere mit ro-^E? I. Klasse,
thcm warmem) Saugethiere;
Blute welche Eyer legen, Ii. Klaffe,
' ( Vögel.
12.
Waö sind Am-
phibien?
15.
Was sind Fische?
14.
Was sind
selten?
2n-
15.
Was sind Wär-
mer ?
16.
Wie werden die
sechs Klaffen der
Thiere weiters
eingetheilt?
17.
Wie läßt sich
die Eintheilnng
der Klassen des
Thierreiches ge-
drängt darstel-
len?
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Naturgeschichte.
rung. Alle sorgen zärtlich für die Pflege ihrer
Jungen.
Für einige Thiere bringt die Natur im
Winter keine Nahrung hervor. Solche sammeln
sich nun entweder einen Vorrath, wie der
Hamster, die Bienen; — oder sie verschlafen
den Winter, indem sie an einem sichern Orte
auf einem gut zubereiteten Lager in eine Art
von Erstarrung fallen.
§. 4.
S ä u g e t h i e r e.
Diese Thiere haben, wie die Menschen,
Eingeweide, welche den Blutlaus, das Athmen
und Verdauen bewirken; auch haben sie die
Werkzeuge der äußern Sinne; sie haben aber
gewöhnlich vier Füße, daher man sie auch im
Allgemeinen vierfüßige Thiere nennt.
An Einigen macht man die sonderbare
Bemerkung des Wiederkauens nach dem Fres-
sen. I. B. Ochsen und Kühe stoßen das Fut-
ter nochmal aus dem Magen herauf, und
kauen es nochmal hinunter.
Die wiederkäuenden Thiere haben vier
Magen. Das grob gekaute Futter wird in dem
ersten großen Magen durchweicht, und geht in
kleinen Portionen in einen kleinern Magen,
und aus diesem wieder in das Maul zurück.
Nun wird es zum zweytenmale feiner gekaut,
und geht durch eine zweyte Röhre in den drir-
ten Magen, und von diesem in den vierten,
in welchem erst die Verdauung vor sich geht.
Dieses Verdauen verrichten die Thiere in ru-
higer Stellung.
Die vorzüglich bekannten Säugethiere sind:
1) Menschenähnliche: der Affe.
2) Als reißende oder Raubthierc: der Lö-
we, Heger, Leopard, Luchs, Hund, Wolf,
Bär, Jgl, Dachs, die Katze, das Wiesel re.
77
20.
Wie versorgen
sich jene Thiere,
für welche die
Natur im Win-
ter keine Nah-
rung hervor-
bringt-
Welche Ähn-
lichkeit istzwisch.
dem Körper des
Menschen und
der Sängethiere?
Welche Erschei-
nung bemerkt
man an manchen
Säugethieren
nachdemfressen?
25.
Wie findet das
Wiederkauen
statt?
24.
Welche sind die
vorzüglich be-
kannten Sänge-
thiere?
Naturgeschichte.
7. Der Ameisenfresser streckt seine
schmale Zunge ans, und läßt sie voll Ameisen
kriechen, alsdann zieht er sie zurück, und ver-
schlingt die Ameisen.
8) Der Elephant ist unter den Land-
thieren das größte.
Die weißlichen Elephanten werden in In-
dien fast göttlich verehrt, und über ihren Be-
sitz entstehen unter den dortigen Königen bis-
weilen blutige Kriege.
Bewunderungswürdig ist an ihm der Rüs-
sel oder die verlängerte Nase, die sechs bis
acht Fuß lang ist. Ec kann ihn bis auf eine
Elle lang einziehen. Er hat auf jeder Seite
einen Eckzahn, sieben bis acht Fuß lang.
Der Rüssel hat den vorzüglichen Zweck,
die Nahrung zu fassen, Athem zu holen und
zu riechen.
In ihm ist besondere Starke und Gelen-
kigkeit. Ohne Anstrengung hebt der Elephant
mit seinem Rüssel einen erwachsenen Mann in
die Höhe und schleudert ihn von sich; er kann
mit ihm Blumen pstücken, Knoten aufknüpfen,
Schlüssel umdrehen, die kleinsten Stücke Geld
von der Erde aufheben, einen Pfropf aus einer
Bouteille ziehen, s. a.
Der Elephant versteht die Worte seines
Führers. Wenn dieser ihn zu einer beschwerlichen
Arbeit ermuntern will, hält er ihm eine Fla-
sche Wein oder Branntwein vor, erklärt ihm
sein Vorhaben, und verspricht, nach vollende-
ter Arbeit ihm das Getränk zu geben. Jener hö
ret aufmerksam zu, und verrichtet das Ge
schäft mit vieler Bereitwilligkeit; hält aber
der Führer sein Versprechen nicht, so mißhan-
delt und tödtet er ihn.
Aehnliche Erzählungen von seiner Klugheit
und andern Eigenschaften findet man in Menge
aufgezeichnet.
Lz
37.
7. Vom Amei-
senfresser?
38.
8. Vom Ele-
phanten?
a. nach Größe?
b. nach seiner
Hochschätzung?
c. nach seinem
Körperbaue?
ck. nach Starke
und Geschicklich-
keit?
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Naturgeschichte. Zy
dig, daß sie jährlich ihre alte Haut ablegen,
und eine neue bekommen.
Die Amphibien verschaffen auch Nutzen,
denn sie dienen den Menschen zur Speise: —
wie die Schildkröten, Frösche re.; — auch den
Thieren, z. B. den Storchen. Sie dienen zu
Arzneyen und andern Dingen, und vertilgen
eine große Menge Insekten und Gewürme.
Ihre Schalen und Haute werden zu Kunstsa-
chen verarbeitet.
Manche sind aber auch Menschen und
Thieren durch ihr Gisc tödtlich, auch Gebun-
den , wo sie einnisten, sehr verderblich. Das
Krokodill in Egypten frißt selbst Menschen.
Die Amphibien theilt man in kriechende
und schleichende ein.
Zu den Kriechenden rechnet man: die
Frösche, Eidechsen, Schildkröten, Krokodille,
den Salamander, das Chamäleon und die
Drachen.
Zu den Schleichenden alle Arten von
Schlangen, von welchen schon über 200 Arten
bekannt sind.
Die giftigen Amphibien haben unter einem
hohlen beweglichen Zahne eine Giftblase, aus
welcher sogleich das Gift in die Wunde fließt,
sobald das Thier mit einem solchen Giftzahne
beißt.
§. y.
Merkwürdige Amphibien.
^Auch einiger Amphibien ist besonders zu
erwähnen.
1) Die Viper hat Giftzähne, beißt hef-
tig , und wiederholter Biß kann tödtlich werden.
2) Die Ringeln atter heißt auch Unke
oder Hausunke, Hausschlange. Der Aberglaube
fabelt von ihr, daß sie eine Krone auf dem
Schlangen merk-
würdig ?
5q.
Welchen Nutzen
haben die Am-
phibien?
60.
Welchen Scha-
den machen sie?
61.
Wie theilt inan
die Amphibien
ein?
62.
Wie bringen die
Amphibien ihr
Gift an?
62.
Was ist von ei-
nigen Amphibien
zu erwähnen?
1. Von der
Viper?
2. . . Ringel-
natter?
r
91
Naturgeschichte.
7. Die Schildkröten haben meistens ei->7. Von der
neu harten Schalenschild, der aus mehreren durch Schud'crote?
Nahte verbundenen Stücken besteht. Diese
Thiere haben ein sehr zähes Leben. Die größte
Schildkröte ist die Riesenschildkröte, welche
zuweilen ? Fuß lang, und an 800 Pfund
schwer ist.
§. 10.
Fische.
Ihre Größe ist außerordentlich verschieden,
denn es gibt Fische von der Größe eines Ha-
berkörncheus (die Pfrillen im Hallstadter See
Oesterreichs), und Fische, in deren Magen das
größte Pferd Platz hat, wie der Hay ist.
Ungeheuer groß ist die Zahl der Eyer,
welche die Fische von sich geben. Man siudet
in manchem Häringe über 30,000, im Kar-
pfen über 200,000, in der Schleihe gegen
400,000, im Flunder über eine Million, und
in einem großen Kabeljau noch mehrere Eyer.
Die Vermehrung der Eyer ist so außer-
ordentlich groß, weil eine Menge Wasservögel
und Amphibien davon leben, — und viele
Raubvögel und Raubfische von kleinen Fischen.
Ihr Alter ist bedeutend, denn sehr viele
Arten, z. B. Karpfen und Hechte, leben 150
Jahre.
Von den Fischen ist noch besonders merk-
würdig :
1) Daß manche Gattungen zu gewissen
Jahreszeiten große Reisen unternehmen, z.b.
die Häringe wandern aus dem Nordmeere in
die europäischen Meere und bis an die Küste
von Afrika.
2) Seefische ziehen oft über 100 Meilen
weit in dichten Reihen aus dem Meere in die
Mündungen der Flüsse, um zu laichen, z. V.
Lachse und Alscu.
Was wissen wir
von der Grosse
der Fische?
65.
Wie gross ist die
Zahl der Eyer
im Fische?
66.
Warum ist die
Vermehrung der
Fischeyer so
gross?
67.
Wie hoch geht
das Alter der
Fische?
68.
Was ist von
den Fischen im
Allgemeinen vor-
züglich merkwür-
dig?
r
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Ortsnamen: Hallstadter_See
Oesterreichs Afrika
93
Naturgeschichte.
getrocknet wird, und so auch bey uns zur
Speise dienet.
5) Der H a y ist ein fürchterliches Geschöpf.
Der sogenannte Menschenfresser, Ionasfisch,
ist unter ihnen der fürchterlichste.
In dem Magen eines Hay, der 15 Fuß
lang war, fand man zwey Tunfische und einen
Mann mit feiner Kleidung, und bey einem
andern gar ein ganzes Pferd. — Man glaubt
daher auch, daß dieser Fisch es sey, der den
Ionas verschlungen habe.
4) Der Fluß-Aal lebt vorzüglich vom
Raube. Er liegt bey Tage und während der
Winterzeit in Schlummer, und geht Nachts
auf das Land, wo er sich die Erbsen und den
jungen Weizen sehr gut schmecken laßt.
5) Elektrische Fische. Diese haben ih-
ren Namen, weil man, wenn man sie berührt,
oder ihnen mit der Hand im Wasser nur nahe
kommt, eine Erschütterung empfindet, wie von
einer Elektrisi'rmaschine, z. B. beym Zitteraal.
6) Fli egende Fische. So wie es in an-
dern Gattungen der Thiere fliegende Eichhörn-
chen, fliegende Eidechsen rc. gibt, so gibt es
auch unter den Fischen fliegende.
§. 12.
Insekten.
Der Name Insekt kommt von dem latei-
nischen Worte in8ec3re, d. h. einschneiden,
weil die meisten Insekten eingekerbt, oder ein-
geschnitten sind, und ihr Körper in drey Haupt-
theile, den Kops, das Bruststück und den
Hinterleib abgetheilt ist.
An den Insekten bemerkt man eine unge-
heuere Anzahl von Augen. Sie haben große
Augen mit vielen Nebenaugen. Die ersten sind
in lauter kleine Felder abgetheilt, wovon jedes.
z. Vom Hay?
4. Vom Aal?
5- Von elektri-
schen Fischen?
6. Von fliegen-
den Fischen?
72.
Woher kommt
der Name In-
sekt?
72.
Welche Anzahl
von Angen be-'
merkt man an
den Insekten?
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
95
Naturgeschichte.
Sie bringen aber auch Schaden, denn
dnrch ihre starke Vermehrung können sie ganze
Waldungen zerstören, alle Gewächse und Pflan-
zen verzehren, und eine wahre Landplage
werden.
Unter die Insekten rechnet man die Ka-
ser, Schwaben, Heuschrecken, Grillen, Wan-
zen, Lause, Flöhe, Schmetterlinge,' Fliegen ,
Wespen, Bienen, Ameisen, Bremsen, Mu-
cken, Spinnen, endlich, nebst andern, den
Vielfraß mit 200 Füßen, auch Tausendfuß
genannt.
Insbesondere sind die Flügel der Schmet-
terlinge noch zu berücksichtigen. Auf ihnen
scheint nämlich nur Staub zu liegen, allein
dieser Staub besteht aus einer Menge kleiner
Federn oder Schuppen, die wie Dachziegel
auf einander liegen.
80.
Welchen Scha-
den stiften die
Insekten?
81.
Welche Thiere
rechnet man im
allgemeinen zu
den Infekten?
82.
Was ist an
den Flügeln
der Schmetter-
linge merkwür-
dig?
§. 15.
Merkwürdige Insekten.
1) Die Ameisen sind sehr fleißige Thiere.
Sie tragen sich zu ihren Wohnungen große
Haufen zusammen, in welchen sie auch ihre
Eyer und Futtervvrräthe verwahren.
2) Die Bienen saugen den süßen Saft
aus den Blumen, und sammeln ihn in ihren
Stöcken. Den gesammelten Vorrath verarbei-
ten sie zu Honig und Wachs.
Die Biene ist das Sinnbild des Fleißes
und der Ordnung, eben so bewunderungswür-
dig durch ihren Kunsttrieb, als nützlich durch
ihre Arbeiten.
Die Bienen halten sich in großen Gesell-
schaften auf, und haben eine Königin, welche
sie zusammenhält, und nach deren Tode oder
Entfernung die ganze Gesellschaft in gänzliche
85.
Was ist von
einzelnen Insek-
ten zu erwäh-
nen?
1. vonderamei-
2. von der Bie-
ne?
a. Sinnbild des
Fleißes.
b. Gesellschaft-
-liches Leben.
Y7
Naturgeschichte.
Wachsdeckel. Nach 14 Tagen frißt die junge
Biene den feinen Wachsdeckel durch und kommt
hervor. Nach etlichen Stunden fühlt sie schon
ihre Flugkraft, sucht das Flugloch und tritt
ihre bestimmte Arbeit an.
Zur Vertheidigung sind die Bienen mit
einem Stachel versehen. Sie schießen ihn ab,
wenn sie gercitzt werden, lassen dabey Gift
aus, und verursachen große Entzündung.
5) Die Spinne macht die künstlichsten
Gewebe zu ihrer Wohnung und zum Fang der
Insekten. Wenn die Spinnen auch in zahlrei-
cher Gesellschaft aufgewachsen sind, zerstreuen
sie sich bald und leben einsiedlerisch *).
4) Der T 0 dtengraber, ein Kaser, hat
die Gewohnheit, todte Mause und Maulwürfe
unter die Erde zu vergraben, und wenn sie ver-
fault sind, davon zu fressen.
5) Der Ameisenlöwe, ein Insekt von
der Größe einer Fliege, macht tm lockern
Sandboden eine trichterförmige Fallgrube, und
scharret sich selbst bis an den Hals in den
Sand. So lauert er, bis Ameisen unversehens
an den Rand seiner Grube kommen, und mit
dem lockeren Sande hinabfallen.
- \
g. Wie verthei-
digen sich die
, Bienen?
z.von der Spin-
ne?
¡4. Vom soge-
nannten Tod-
tcngräber?
5. Vom Amei-
senlöwen?
§. 14.
Würmer.
64.
Zu den Würmern rechnet man im Allge-
meinen, nebst den Gattungen, die man ohne-
hin mit dem Namen Wurm bezeichnet, als
Welche Thiere
zählt man zu
-den Würmern?
*) Wer lehrte ihr die feinen Fäden spinnen, befesti-
gen und in einen Mittelpunkt vereinigen? Wer,
daß sich im Netze andere Thiere zu ihrer Beute
fangen werden? Wer, diese umspinnen, damit sie
nicht mehr entkommen? Die Weisheit Gottes
hat auch für dieses Thier gesorgt.
100
Naturgeschichte»
7. Von Schne-
cken ?
Wie zieht man
Schnecken ans
künstliche Art?
8. Von Pflan-
zenthiercn?
stopften Schweißlöcher. Fleißiges Baden und
Abwaschen hilft.
?) Die Schnecke erhalt man am vorzüg-
lichsten durch künstliche Fütterung mit ange-
feuchteter Wekzenkleye. Man hat auch soge-
nannte Schneckenberge, die in Teichen angelegt
werden und Inseln bilden, um darauf Schne-
cken zu halten; auch legt man Schneckengarten
mit engen Verzäunungen und einem darüber
hinlaufenden Gitterwerke an.
8) Es gibt Thiere, besonders im Meere,
welche wie Pflanzen aussehen, und daher Pflan-
zenthiere heißen. Sie sind entweder mit ihrer
Schale an einem baumähnlichen Körper ange-
wachsen, und können sich nur Herausbiegen,
aber nicht entfernen; — oder sie sind ohne
Schale, jedoch auch größtenthcils angewachsen.
Erstere heißen Korallen, Letztere Polypen.
y) Unter den Würmern sind noch die so-
genannten I n fusi o n s t h i er ch e n merkwürdig.
Unter ihnen versteht man jene unzählige
Menge Thierchen, welche mit dem bloßen
Auge nicht gesehen werden können, ja selbst
kaum mit dem beßten Mikroskop, und welche
in allen flüssigen Substanzen leben.
Ihr Körperban ist sehr verschiedener Art;
einige haben sogar außer Magen und Darm-
band kein anderes Eingeweide/
Sie haben ihren Namen von dem latei-
nischen Worte »Infusio,« welches Aufguß heißt,
weil sie nämlich entstehen, wenn man Flüssig-
keiten auf Thier- oder Pflanzenkörper schüttet,
und eine Zeitlang stehen läßt; z. B. auf ge-
schnittenes Heu, Stroh, welke Blumen, Mehl
u. dgl.
Die Lebenskraft der Jnfusionsthierchen ist
von auffallender Verschiedenheit. Einige sterben
sogleich, wenn sie ans dem Wasser kommen;
andere können Jahre lang eingetrocknet liegen; thierchen?
y. Von dcn In-
fnsionsthierchen?
Woher der
Name Iufusi-
onsthrerchen?
b. Von welcher
Beschaffenheit ist
die Lebenskraft
der Infusions-
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]