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1. Griechische Geschichte - S. 430

1882 - Nördlingen : Beck
4o0 Alexanders Leben im Felde. immer mit zarter Aufmerksamkeit. Es wurde ihuen gegenüber die persische Sitte streng beobachtet, welche edle Frauen den Blicken der Männer auszusetzen verbot. Alexander gestattete seinen Leuten nicht, von Statirens Schönheit in seiner Gegenwart zu sprechen: er war stolz darauf, daß feine Heerführer und Soldaten an ihm ein Muster von Reinheit der Sitten und Gedanken fanden, und verlangte mit Nachdruck, wiewohl ohne großen Erfolg, daß sie diesem Beispiele nacheiferten. Ebenso strenge Enthaltsamkeit bewies er in seiner täglichen Kost, so vielfach mich das üppige Asten ihm Gelegenheit bot seine Tafel mit ausgesuchten Leckerbissen zu besetzen. Wenn ihn die Geschäfte des Kriegs oder der Verwaltung in Anspruch nahmen, vergaß er alles andere darüber und widmete sich denselben mit uuermüdeter Aufmerksamkeit und Anspannung. War aber gerade ruhigere Zeit, so gönnte er sich die Freuden der Jagd und der geselligen Unterhaltung mit seinen Freunden, die er zu seinem Schaden bis in die späteste Nacht auszudehnen liebte. Denn da bei diesen Gesprächen viel getrunken wurde, verfiel er nicht allein allmählich der Trunksucht, einem Laster, dem auch sein Vater schon ergeben gewesen und das ohnedies unter den Mace-doniern einheimisch war, sondern, da zumeist seine eigene Person und der eben geführte Krieg der Gegenstand jener nächtlichen Unterhaltungen war, geriet er auch unvermerkt in Selbstlob und Ruhmredigkeit; was die Schmeichler in seiner Umgebung mißbrauchten, indem sie immer raieber bent redseligen Könige Veranlassung gaben sich seiner Thaten zu rühmen, währenb die redlichen Männer um ihn eben dadurch in Not kamen, weil sie sich einerseits schämten gleich jenen Schmeichlern seine Eitelkeit zu nähren und es andererseits für sie gefährlich schien, in der Bewunderung seiner Thaten sparsamer mit Worten zu sein. Gleich am Tage nach der Schlacht bei Jssns ging Alexander, obwohl er selbst einen Stich in die Hüfte bekommen hatte, bei den Verwundeten seines Heeres herum, um sie durch seinen Besuch zu erfreuen; und hatte er von einem seiner Krieger gehört, daß derselbe sich ausgezeichnet habe, oder selbst als Augenzeuge Beweise seiner Tapferkeit gesehen, so teilte er freigebig Lobsprüche und Geschenke aus. Ten Gefallenen hielt er mit dem ganzen festlich gerüsteten und in Schlachtordnung aufgestellten Heere ein feierliches Leichenbegängnis. Darauf, etwa Anfang Dezembers, setzte er den vor der Schlacht begonnenen Zug nach Syrien und Phöni-cien fort, wiewohl ihn nichts gehindert hatte dem flüchtig gewordenen Perserkönige aus dem Fuße nach Mesopotamien zu folgen. Es war ihm wichtiger, durch Eroberung der übrigen am Mittelmeere gelegenen persischen

2. Griechische Geschichte - S. 192

1882 - Nördlingen : Beck
192 Nicias. Verfalle Athens, daß das Volk die Verworfenheit Kleons kannte und dennoch sich von ihm leiten ließ. Diesem Kleon, dem Manne des großen Haufens, stellten die Angesehenen und Reichen in der Stadt den Nicias gegenüber, um wieder mehr Einfluß auf die öffentlichen Angelegenheiten zu gewinnen. Feingebildet und in seinem Charakter ehrenhaft stand er auch bei der Bürgerschaft in hohem Ansehen, trotzdem ihn natürliche Schüchternheit von der Rednerbühne zurückhielt, wenn das öffentliche Auftreten nicht unumgänglich schien; auch hatte er schon neben Perikles glückliche Feldzüge gemacht und nach dessen Tode wurde ihm die Anführung der Heere wiederholt und mit gutem Erfolge übertragen: er verstand die Kunst des Heerführers ltud übte sie mit besonnener und vorsichtiger Thätigkeit aus. Was ihn ferner der Menge empfahl, war sein großer Reichtum und die Anwendung, die er von demselben machte. Er hatte einen sehr bedeutenden Anteil an den Silberbergwerken von Lanrinm, in denen er eine große Menge Sklaven beschäftigte. Die Bedeutung dieses Geschäftes kann man schon daraus ersehen, daß er einen Aufseher über diese Arbeiter, der selbst auch Sklave war, um ein Talent kaufte, während außerdem der sechste Teil dieser Summe zu jener Zeit ein ansehnlicher Preis für einen Sklaven war. Voll Rücksicht auf die öffentliche Meinung verwandte Nicias seine großen Einkünfte vorzugsweise darauf, die Neigung des Volkes für sich zu gewinnen. Zu den außerordentlichen Leistungen, zu welchen er wie andere wohlhabende Bürger in Athen herangezogen wurde, gehörte die sogenannte Choregie, d. H. die Verpflichtung, abwechselnd mit andern zur Aufführung der Schauspiele bei den großen Festen die Chöre einüben zu lassen, sie zu besolden, zu kleiden und für ihreu Lebensbedarf zu sorgen; desgleichen auch die Pflicht, den Aufwand für gymnastische Spiele bei den Festen zu tragen, was Gymuasiarchie hieß. Bei solchen Leistungen war er so verschwenderisch, daß er durch die Pracht der Ausstattung der Chöre mehr als alle seine Vorgänger das Wohlgefallen der schaulustigen Athener erregte. So fehlte es ihm nicht an der Gunst des Volks, dem er sich auch noch durch reichliche Geschenke an einzelne angenehm zu machen wußte. Er gab den einen, um ihnen wohlzuthun, den andern, weil er sich vor ihnen fürchtete. Denn es lebten in Athen verdorbene Menschen genug, die sich ein Geschäft daraus machten, angesehene und reiche Männer dnrch Prozesse entweder zu schrecken, damit sie ihnen durch große Geldopfer die Anklage abkauften, oder sie wirklich vor die Gerichte zu bringen, da Diese, zumal seit der Erhöhung des Richtersoldes der Mehrzahl nach aus

3. Griechische Geschichte - S. 172

1882 - Nördlingen : Beck
172 Perikles als Verwalter der Bundeskasse. im Parthenon dargestellt: der Schild war gehoben, wie zur Abwehr von Geschossen; sie hielt den Speer wie zur Verteidigung gefaßt. Man nannte das Bild auch die „vorkämpfende Athene". Wenn der Schiffer vom Vorgebirge Sunium gegen Athen zu fuhr, konnte er dort schon in einer Entfernung von sechzehn Stunden die Spitze der Lauze und den Helmbusch der Stadtgöttin erkennen. Auch die „Athena Promachos" hat den Stürmen der Zeit nicht trotzen können; an sie erinnert indeß eine freie Marmornachbildung des Kopfes, welche auf uns gekommen ist und von welcher der Leser eine nach dem jetzt in Rom befindlichen Originale treulich gefertigte Zeichnung auf dem Tittelblatt dieses Buches findet Auch die Kunst der Malerei blühte auf in der Zeit des Perikles, wiewohl damals in dieser Kunst keiner so weit hervorragte, wie Phidias als Bildhauer. Der berühmteste Maler, Polygnotns von der Insel Thasos, lebte ■ als Cimons Freund in Athen. Panänus, Agatharchus und andere schmückten unter Perikles die Wände der Tempel und Halleu mit Darstellungen aus der ältesten Geschichte der Griechen. Und so dienten alle Künste, die in jenem Zeitalter bekannt waren, einerseits zur Verherrlichung der Stadt Athen, andererseits zur Beschäftigung und zum Unterhalt ihrer minder bemittelten Bürger. Denn wie man zu den Bau-und Kunstwerken viel Stein, Kupfer, Elfenbein, Gold, Eben- und Cy-pressenholz nötig hatte, so waren auch durch dieselben Zimmerleute, Arbeiter in Thon, Elfenbein und Metall, Steinmetzen, Färber, Goldschmiede, Zeichner und Buutweber, Sticker, Bildschnitzer immer beschäftigt; und Kaufleute und Schiffer hatten immer neues Material beizuschaffen: ein lebendiger Verkehr, der wieder anderu Gewerben, den Stellmachern, Fuhrleuten, Farbenreibern, Riemern, Pflasterern. Bergleuten zu gute kam. Aber es konnten so große Unternehmungen zur Verherrlichung Athens nicht ohne bedeutenden Aufwand durchgeführt und dieser Aufwand nicht durch die eigenen Mittel des Staats allein gedeckt werden. Da man die früher in Delos verwahrte Bundeskasse nach Athen gebracht und die jährlichen Beiträge der Bundesgenossen unter Perikles auf sechshundert Talente, ungefähr 21 v Mill. Mark, erhöht hatte, so war es eine natürliche Vermutung der Geguer jenes Staatsmanns, daß man mit diesem nur zur Kriegsführung gegen Persten bestimmten Gelde die Bau- und Kunstwerke bezahle. Athen, schrien die Widersacher des Perikles in den Volksversammlungen, stehe bereits allenthalben durch die Verlegung der Bundeskasse in schlimmem Rufe; und der Aufwand des Perikles habe den einzigen haltbaren Vorwand für diese Maßregel, die Unsicherheit des

4. Griechische Geschichte - S. 365

1882 - Nördlingen : Beck
£te Lyrik. 365 fachen Formen. Bei den Ioniern wurde vorzugsweise die dem Epos in der äußeren Form sowohl als bezüglich des Inhalts nahestehende Elegie gepflegt — sie bedient sich meist des ans dem epischen Hexameter abgeleiteten Distichons und singt von Krieg und Schlachten, wie wir dies bei der Geschichte der messenischen Kriege von Tyrtäns gehört haben, oder sie mahnt, um an Solon zu erinnern, an die Erfüllung der Bürgerpflicht. Mitteu iu die staatlichen Kämpfe zwischen Aristokraten und Demokraten führt auch die au deutsche Spruchdichtung erinnernde Poesie des Theognis, welcher bei diesen Bewegungen aus seiner Vaterstadt Megara vertrieben worden war und seinen Besitz an die Volkspartei verloren hatte, auch sind bezüglich der Form und der Beziehung zu politischen Thatsachen manche Epigramme des Simonides von Keos hierher zu rechnen: das $)//- ijh bekannteste feiert die Helden von Thermopylä, im Lapidarstil dem Wanderer znrnfend: „Fremdling, melde den Lacedamoniern, daß wir hier liegen gehorsam ihren Satzungen". Mehr unserem Begriffe von Elegie als einem wehmutsvollen Gedichte entsprechen die Lieder des Mimnermns -/'s : (um 600) mit ihren Klagen über die Kürze des menschlichen Lebens und die Entbehrungen des Alters. Eine zweite Form der griechischen Lyrik, aber der gleichen Zeit wie die Elegie und ebenfalls vorzugsweise dem jonischen Stamme angehörig, ist die jambische Poesie des Archilochus (um 700), Hipponax und Simonides von Amargos; hämische Satire, die ihren Stachel bald gegen einzelne, bald gegen ganze Klassen der Gesellschaft richtet, ist ihr besonderes Kenn- in.. ^ zeichen. Wiederholt begegnen wir in diesen Gedichten der Tierfabel als einer Einlage (Episode); aber dieselbe hat sich auch als selbständige jambische Dichtung in der sogenannten äsopischen Fabel entwickelt. Die Person des Äsop freilich scheint nie existiert zu haben, sondern sein Name die Personifikation der Dichtungsart zu sein, wie dies auch von manchen bezüglich Homers in seinem Verhältnis zur epischen Poesie behauptet wird, — die äsopischen Fabeln, die wir besitzen, sind vielmehr eine poetische Bearbeitung des überlieferten Fabelschatzes durch Babrios, dessen Zeit sichv-'Mru^ nicht mit Sicherheit bestimmen läßt. Während diese Formen der griechischen Lyrik nach unseren Begriffen mehr dem Lehrgedichte und der Spruchdichtung, also einer Abart der epischen Poesie angehören, erscheint auch uns als ächte Lyrik die dritte Form, welche als melische Poesie, d. H. als Poesie des Lieds bezeichnet wird. Sie ist eng verbunden mit der Musik, meist auch mit der Orchestik (Tanzkunst) und ihre Schöpfungen sind bestimmt teils von einzelnen, teils (fiifcvi: (sdth

5. Epochen der französischen Geschichte - S. 4

1880 - Nördlingen : Beck
4 I. Auflsung des frnkischen Reiches. ne plaise, je violais le serment que j'aurais prete , mon frere, je delie chacun de vous de toute soumission envers moi, et de la foi que vous m'avez juree." Rede Karls. 5. Apres que Lodewig, tourne du cte de ceux dont la langue teutonique etait l'idiome maternel, eut acheve cette daran-gue, Karle, se tournant vers l'armee gauloise, la repeta en langue romane. Entre les differents dialectes qu'on designait alors par ce nom, et qui, en Gaule, variaient, surtout du sud au nord1), il choisit celui qu'on parlait au midi, parce que, dans ces contres eloignees du centre de la domination franke, les plus grands seigneurs ignoraient l'idiome des conquerants et employaient celui du peuple. Ii n'en 6tait pas de meme au nord de la Loire; et il s'ecoula encore pres d'un siecle avant que le roman usite dans ce pays et d'oti provient notre langue actuelle ft eleve au rang de langue politique. Lorsque le roi des Gallo-Franks eut cesse de parier, celui des Teutons, levant la voix, prononga le ser-der K^ge.ment d'union contre Lother, non dans l'idiome des peuples qu'il gouvernait, mais dans celui des Gaulois qui avaient besoin de prendre confiance dans la bonne foi de leurs nouveaux allies. Yoici la formule de ce serment, dont le langage, pour ne pas etre tout--fait barbare, doit etre accentue la maniere des dialectes meridionaux: ,,Pro Deo amur et pro Christian poblo et nostro commun salvament, d'ist di en avant, in quant Deus savir et podir me dunat, si salvarai eo eist meon fradre Karlo, et in adiudha et in cadhuna cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dist, in o quid il mi altresi fazet; et ab Ludher nul plaid numquam prindrai, qui, meon vol, eist meon fradre Karle in damno Sit." ,Pour l'amour de Dieu et pour le peuple chretien, et notre com-nun salut, de ce jour en avant, en tant que Dieu me donnera de savoir et de pouvoir, je soutiendrai mon frere Karle ici prsent, par aide et en toute chose, comme il est juste qu'on sou-tienne son frere, tant qu'il fera de meme pour moi. Et jamais avec Lother je ne ferai aueun accord qui de ma volonte soit au detriment de mon frere." Ensuite Karle, parlant aux hommes d'origine teutonique, repeta la meme formule traduite litteralement dans leur langue: In godes minna ind in thes chnstines fol-ches ind unser bedher gehaltnissi, fon thesemo dage frammordes, 5. ]) Im Sden die provenzalische Spr. od. langue d'oe (lat. hoc sc est), im Norden die franzsische od. langue d" oll (lat. hoc illud sc. est), deren ltestes Denkmal der Eid v. Strafsb.^ Oc, o'il, nfr. oui. Die langue d'oe lebt als Dialekt noch fort; eine Linie zwischen Quelle u. Mndung der Loire bezeichnet die Grenze zwischen beiden Sprachen.

6. Epochen der französischen Geschichte - S. 111

1880 - Nördlingen : Beck
X. Die Liga des ffentlichen Wohls vor Paris 1465. Iii aussitt avec cent ticossais de sa garde2) pour aller, pres de Conflans 3), au lieu du rendez-vous. Chacun d'eux laissa ses gens en arriere, et ils se mirent se promener ensemble. Le roi commenga par raconter que Rouen venait de le trahir, ce que le comte ignorait encore. C'etait pour le roi un grand avantage que de lui apprendre une si grande nouvelle, et de convenir du traite avant qu'il et le temps d'y reflechir et d'augmenter ses pretentions. Puisque les Normands, lui dit-il, se sont d'eux-memes portes une teile nouveaute, la bonne heure! jamais, de mon gre, je n'eusse donne un tel apanage4) mon frere; mais voil la chose faite, et j'y consens." Ii declara aussi qu'il agreait toutes les autres conditions. Le comte de Charolais n'etait pas moins content que le roi; car tout allait de plus mal en plus mal dans son armee. Les vivres manquaient, les murmures, le mecontentement, les secretes divisions augmentaient chaque jour, et Von pouvait craindre que toute cette ligue du bien public ne ft sur le point de se separer honteusement. Ainsi les deux princes etaient egalement joyeux, chacun croyant etre plus habile que l'autre. Le roi entretint aussi le comte du projet qu'il avait de lui donner sa fille madame5) Jeanne de France, avec la Champagne et la Brie pour dot. Madame Isabelle de Bourbon, com-tesse de Charolais, venait en effet de mourir peu de jours avant, et le comte 6tait en grand manteau de deuil. 14. Tout en devisant avec tant de contentement, de cor- Der Graf dialite et de tendresse, le roi et monsieur de Charolais s'avan- sert aus gaient, en se promenant, du cte de Paris; si bien que, sans prendre garde, ils passerent l'entree d'un fort boulevard palissade, Lager que le roi avait fait elever en avant des murs de la ville. Tout coup ils s'apergurent du lieu oti ils etaient, et demeurerent ebahis. Le comte n'avait avec lui que quatre ou cinq serviteurs ; qui le suivaient quelques pas, et il se trouvait au milieu du camp ennemi. Ii fit bonne contenance, et ne se troubla nulle- 2) Vgl. 10, 2. ) Vgl. 3, 3. 4) Vgl. 12, 11. Apanage, v. afr. Verb, appaner, nhren, versorgen, u. dieses v. lat panis, fr. pain; also Versorgung, Leibgedinge. Die Capetingischen Könige verliehen ihren Shnen od. Brdern einzelne Provinzen des Reiches als Apanagen; Ludwig Ix. gab Anjou seinem Bruder Karl, Artois s. Br. Robert; die Dauphine war die Apanage des jeweiligen Kronprinzen; Johann gab Burgund sei- nem Sohn Philipp, Anjou seinem Sohn Ludwig, Karl Vi. Orleans seinem Bruder Ludwig. So entstand ein neuer mchtiger Lehensadel, der das Knigtum unter Ludwig Xi. abermals bedrohte. In spterer Zeit bestanden die Apanagen nur aus jhrlichen Renten an Geld. 5) Titel der Prinzessinnen des kgl. Hauses; speziell der Gemahlin des ersten Bruders des Knigs.

7. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 303

1830 - Passau : Pustet
303 Fcldbcm. 1) Bebauung aller zustäudkgeu Gründe; 2) Aufhebung der Dreyfelderwirthschaft; 5) Einführung des Früchtenwechsels; 4) Ablösung der Grund-, Scharwerks - und Zehent-Rechte; 5) Arrondirung der Gründe; 6) Bestimmung des Flächenraumes eiuek- jeden Grundstückes; 7) Wahl des Samens und seines Wechsels; 8) Anschaffung nöthigen guten Arbeits- viehes ; 9) Anwendung der besten Feldwerkzeuge und Maschinen; 10) Haltung eines ordentlichen Tagebuches und genaue Rechnung; 11) ökonomische Spéculation, und 12) Vesuchung der Kulturscongresse. Der Landwirth muß alle seine öden Stre- cken in Kultursstand setzen, und wo eine Ge- mein - Viehweide, oder sogenannte Gemeinde- Gründe bestehen, seinen Theil zur Abtheilung begehren, weil ödes Land nichts tragt, sondern Luft und Vieh verdirbt. Das Vieh verlangt, gleich dem Menschen, Zur Gesundheit und zum Gedeihen gute Nah- rung und gute Pflege. Dieses kann nur im Stalle geschehen. Daher gewahrt die Stall- fütterung zehnmal größere Vortheile, als das Austreiben des Viehes auf die öden Weiden. Kein Landwirth, wenn er die Stallfütte- rung einmal begriffen und eingeführt hat, weicht mehr davon ab. Von dem Raume, wel- chen eine einzige Weidkuh bedarf, kann er im Stalle 4 Kühe füttern. Nur bey ihm sieht man schönes, gesundes Vieh. Auch nur durch die Stallfütterung kann eine große Masse Dünger erobert werden, der durch die Weide verloren geht, und doch zu Hülss - und Be- förderungsmittel beym Feldbau? 65» Was heißt das, der Landwirth soll alle seine Gründe be- bauen? 66. Warum sind Ge- meiuweideu schädlich, und wie kann ihnen begegnet wer- den?

8. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 306

1830 - Passau : Pustet
500 Feldtau. viele Kosten sie verkaufen, oder vertauschen kann. Die Arrondirung bringt daher großen Nutzen. Zum geregelten Feldbau ist die Bestim- mung des Flächenraumes eines jeden Grund- stücks nothwendig ; denn i) man kann sich nicht mit Sicherheit arrondiren, wenn man nicht die Graste des zu vertauschenden und einzu- tauschenden, oder des zu verkaufenden und ein- zukaufenden Grundstückes kennt; 2) man kann nicht wissen, wie viel man Samen zur Aussaat braucht, und kann 3) keine richtige Rechnung über Ausgaben und Erträgnisse, und keine Vergleichung mit übrigen Aussaaten und Erträgnissen machen. Die Auswahl des Samens ist von größ- ter Wichtigkeit, indem davon hauptsächlich die Ernte abhängt. Der Saure soll vorzüglich gut seyn, und die gehörigen Eigenschaften haben. Zum bessern Feldbau gehören auch Feld- werkzeuge und Maschinen, weil durch sie die Arbeit besser und schneller vor sich geht. Auf den Niederländer-Pflug setzt man den «leisten Werth, nämlich auf den mit zwey Ster- zen, einem mehr gekrümmten Streichbret und geradem Rech, weil er durch das höhere oder niedrige Stellen des Spündels für die meisten Böden paßt, besser wendet, und den Gang der Arbeit erleichtert. In Ansehung des Pflügens ist aber im Allgemeinen zu bemerken, daß es dem Acker und der künftigen Saat um so mehr Vortheile bringt, je öfter und fleißiger es geschieht, weil das Pflügen die Schaufel des Gärtners erse- tzen soll. Ferner ist eine Hauptregeo lischt zu rief uno zu seicht zu pflügen. Vorzüglich ist das tiefe Pflügen bis auf die todte Erde, oder Urerdart immer nachtheilig. 75. Warum ist für jedes Grund- stück die Bestim- mung des Flä- cheuraumes nothwendig? 74. Was ist über die Wahl des Sa- mens zu erwäh- nen ? 75. Was kann man von Anwendung der Feldmaschi- nen sagen? 76. Welcher ist der beste Pflug? 77. Was ist in An- sehung des Pflü- gens im Allge- meinen zu be- merken?

9. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 134

1830 - Passau : Pustet
134 Feldbau. pflanzen, 4) Gewürzpflanzen, 5) Fabrikpflan- Zen; insbesondere z. B. Reps, Mohn, Lein, Hanf, Saflor, Krapp, Hopfen, Safran, Senf, Tabak. Unter den Gespinnftpflanzen versteht man Lein und Hanf. Der gemeine Lein ist der vortheilhafteste; besonders der aus 3 — 4jahrigem Rigaer-Sa- men gezogene. Allein man muß nicht immer Rigaer-Samen haben, man kann ihn auch selbst erziehen. Das Dörren des Leines in Backöfen ist über- flüssig, und sehr nachtheilig. Es wird meistens der Flachs und die Leinwand verdorben, und man kann im 2ten Jahre die beste Zeit zum Rösten und Trocknen aussuchen. ui. H a u p t ft ü ck. §. 12. Hilft i und Beförderungsmittel. Die vorzüglichsten Hülfs- und Beförde- rungsmittel des Feldbaues sind: 1) Bebauung aller zuständigen Gründe; 2) Aufhebung der Dreyfelderwirthschaft; 3) Einführung des Früchtenwechsels; 4) Ablösung der Grund-, Scharwerks- und Zehent-Rechte; 5) Arrondirung der Gründe; 6) Bestimmung des Flachenraumes eines jeden Grundstückes; 7) Wahl des Samens und seines Wechsels; 8) Anschaffung nöthigen guten Arbeits- viehes; 9) Anwendung der besten Feldwerkzeuge und Maschinen; 10) Haltung eines ordentlichen Tagebuches und genaue Rechnung; 54. Was versteht man unter Ge- spinnstpflanzen? 55. Was ist hinsicht- lich des Flachs- samens zu wis- sen? 36. . Was ist vom Dörren des Lei- nes in Backöfen zu halten? Welche sind die vorzüglichsten Hülfs - und Be- förderungsmittel beym Feldban? 1

10. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 122

1830 - Passau : Pustet
122 Mensch. beö, den Nahrungssafk für den ganzen Körper zu bearbeiten, und die unnützen Theile abzu- sondern. §. 5. Gliedmassen des Menschen. Die Gliedmassen des menschlichen Kör- pers sind die Arme und Beine. Die Arme theilen sich in den Oberarm, den Vorderarm und in die Hände. Die Beine theilen sich in Schenkel, Schien- bein und Fuß. An den Handen und Zehen besi'nden sich die Nagel. Sie sind hornartiges Gewächs aus einer Spalte der Haut, beschützen die Spi- tzen der Finger und Zehen, und sind zu allen Handarbeiten so wie auch zum Gehen un- entbehrlich. Welche sind die Gliedmassen? 56. Wie theilen sich die Arme? 57. Wie theilen sich die Beine? 53. Was sind Nagel, und wozu dienen sie? §♦ 6. Farbe und Wohnort des Menschen. Am Menschen ist besonders die Farbe ver- schieden. Es gibt braungelbe, braune, schwarze und weiße Menschen. Die weiße Farbe ist die ursprüngliche Farbe des Menschen, und die übrigen mit ih- ren mannigfaltigen Abstufungen sind erst nach und nach durch den Einfluß des Klima ent- standen , insbesondere durch die Sonnenhitze. Die Erfahrung lehrt uns ja, daß weiße Menschen, welche in die heißen Zonen kom- men, schwarze Farbe, und Neger in kalten Landern nach einigen Generationen weiße Haut erhalten. Der Mensch bewohnt die ganze Erde, — der heißeste Erdstrich unter den: Aeguator so- wohl, als auch der beeiste Pol sind seine Wohnplatze. 59° Was ist hmsicht- lich der Farbe des Menschen zu bemerken? 6o. Welche Theile dererde bewohnt der Mensch?
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