Vorgeschichte. A
3. östlich von der Weichsel:
Die Pruzen*) (bis zur Niemenmündnng), gemischt aus Deutschen und Slawen: homines cerulei, facie rubea et criniti (Helmold).
Die Slawen von gedrungenem, kräftigem Körperbau, fleischig, ausdauernd. Kein erblicher Adel: Majorität entschied in den öffentlichen Versammlungen. Richter der Gemeinden: Zupan (Gespan); Heerführer: Woiwode. Sklaven (Kriegsgefangene), mit denen sie sich nicht vermischten.
Ackerbau mit Hakenpflug: Weizen, Mohn, Gemüse; Butter aus Kuhmilch, Met aus wildem Honig, Zeuge aus Flachs. Fischfang und Seeraub. Tauschhandel: Pelze und Bernstein gegen Schmuck (Glasperlen, metallene Ringe), besonders von griechischen Händlern an Wolga und Dniepr. Vineta auf Wollin (Jnlin) im 11. Jahrhundert Centrum ihres Handels.
Gastfreundschaft: es war ein Fest Gäste aufzunehmen.
Vielweiberei (in Preußen 3). Totenverbrennung (Urnen in gemeinschaftlichen Begräbnisplätzen).
Waffen: Bogen, Wurfkeulen, Schleudern, Streithämmer. In Hünenbetten und Wendenkirchhöfen viel steinerne und bronzene Waffen neben Schmucksachen gefunden. Harnische und Helme kauften sie aus Deutschland. Feste Plätze mit Holz- und Erdwällen, Gräben (nicht Mauern mit Mörtel.)
Die Priester waren, besonders in Preußen, mächtig: nur sie erkunden den Willen der Götter, sind Ratgeber, Richter.
Religion: höchster Gott Belbog (weißer Gott), Vater der Götter. Sein Gegensatz Oernybog (schwarzer), Urheber der Bösen.
Perun (Perkunos bei den Pruzzi), Donnergott.
Der vierköpfige Swantewit, Spender der Fruchtbarkeit (Haupttempel auf Arcona, 1168 von den Dänen zerstört).
Radegast, Kriegsgott, dessen Hauptheiligtum in Retra mit 9 Thoren.
Der dreiköpfige Triglas (in Stettin und Brandenburg).
Jütrabog, Göttin der Morgenröte und des Lichts.
Die Götter wurden, unförmlich in Holz oder auch Metall dargestellt, in heiligen Hainen (die heilige Eiche bei Romove in Preußen) und in hölzernen, mit Farben gezierten Tempeln verehrt; kein Ungeweihter durste diesen — bei Todesstrafe — nahen.
Mit der Christianisierung der Sachsen durch Karl d. Gr. wurde der Gegensatz zwischen Germanen und Slawen doppelt stark. 789 unterwarf Karl, mit
*) Der Name bedeutet die am Ruß Wohnenden, wie „Pommern" die am Meere — po morje.
. 1*
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Extrahierte Personennamen: Mohn Karl_d Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Wollin Hünenbetten Deutschland Retra Stettin Brandenburg Sachsen
1
101
ihm, sie ihnen ganz zu erlassen, und doch weiß er sie zu mäßigen,
sie dem durch Geld, jenem durch Getreide oder durch den Erlaß
eines Zinses von Zeit zu Zeit zu vergüten, und sein Recht in
Billigkeit zu verwandeln. Er ist der Herr und das Beispiel und
die Seele seines Hauses, und es immer gut zu sein, dieses ist seine
Sorge und Arbeit. Er hat keine Kinder; aber er läßt Anver-
wandte bei sich erziehen. Er sorgt für die Sitten seiner Bedienten
mit Klugheit, Ernst und Güte, hält sie vom Müßiggänge und
vom Laster zurück, und erweckt sie durch sein Beispiel zu den Übun-
gen in der Religion. Diese Lebensart hat Euphemon zwanzig
Jahre getrieben, keine neuen Güter erworben, und manches Jahr
sogar sein Vermögen verringert, und hat er gleichwohl nicht un-
endlich mehr gethan, als Kriton? Er hat nicht bloß seine Haus-
haltung nützlich geführt, er hat auch sein Vermögen und sein An-
sehen nach seinem Gewissen, zu seinem und andrer Glück verwandt.
Wie ehrwürdig, aber wie selten ist ein Euphemon!
________ (Gellert.)
Xx. Italien.
Italiens Bewohner sind von mittler Größe (eher klein als
groß zu nennen) und stämmigem Wuchs; ihre Hautfarbe geht
ins Gelbliche, im Süden ins Bräunliche über. Die Augen und
Haare sind schwarz, jene feurig, lebensprühend und Geist verra-
thend. Da die Italiener viel mehr Nahrung aus dem Pflanzen-
reiche, als aus dem Thierreiche genießen, so sind sie weniger kräf-
tig, aber gewandter und lebendiger, als die Völker des mittleren
und nördlichen Europa's. Ihre Sprache, das Lateinische der Ge-
genwart, beträchtlich verschieden vom alten Latein, ist klangreich,
hat viele Vocale, besonders häusig die klingenden a, i und o, und
selten das nicht tönende e. Sie sprechen und singen dieselbe sehr
schnell. Die Mundarten der einzelnen Landstriche weichen beträcht-
lich von einander ab, und die von Toscana und Rom werden für
die schönsten gehalten. Die Italiener beschäftigen sich auf mannich-
faltige Weise, arbeiten aber (wie cs meist bei Bewohnern südlicher
Länder der Fall ist) nicht gerne, und lieben das süße Nichtsthun
(il dolce far niente). Sie rauben häufig, aber stehlen selten,
und die meisten ihrer Thüren haben keine Schlösser. Geiz und
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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aber schweben ihnen immer auf den Lippen, und sicher betet jeder
Italiener 900-mal zu seinem Heiligen, che er Gottes mit einer
Sylbe gedenkt. Man kann daher wohl im Allgemeinen behaupten,
daß die Religion keineswegs im Innern ihres Gemüths, wie oft
unter unserem Volke, besonders im Herzen so vieler edlen Frauen,
stille Altäre, dem Glauben und der Liebe geweiht, errichtet.
Die sichere, klare Form jedoch, in welche die Italiener ihre
Pocsiereligion kleiden, behütet sie vor jeder dunkeln Schwärmerei,
vor Zerfließen in schleimigen Ideen und Anschauungen, und die
seltsamen Erscheinungen, an denen gerade unser protestantisches
Deutschland so reich ist, sind in Italien wohl unerhört. Jugend-
lich heiter und unumwunden zeigt sich ihnen das Leben in allen
seinen Beziehungen; sie kennen keine Mystik, und von unserem
ncucrthümlichen Katholicismus haben sie gleichfalls keine Vorstel-
lung, welches wir am deutlichsten aus dem Benehmen der Römer
gegen deutsche Prosclyten ersehen könnten. Man sindet nämlich in
Rom eine große Anzahl junger Deutscher, meistentheils Künstler,
die cs, um zur wahren Anschauung und inneren Seele der Kunst
zu gelangen, für zweckmäßig erachtet haben, sich der katholischen
Lehre zu ergeben; ja einige derselben haben sich schon in mehreren
Bekenntnissen versucht, und an sich selbst die Kirchengcschichte com-
pendiarisch durchgemacht.
Aus diesen wenigen Bemerkungen scheint hervorzugehen, daß
der Italiener fast in jeder Hinsicht dem Deutschen als Gegenfüß-
ler gegenüber steht, und daß diese beiden so gründlichen Völker sich
gleichsam an die Pole der westeuropäischen Menschheit gestellt ha-
den. Man sollte daher glauben, daß die wechselseitige Berührung
beiden nützlich und interessant sein müsse. Die Italiener scheinen
dies auch zu fühlen; denn obgleich sich Fremde aller Nationen auf
ihrem schönen Boden umhcrtummeln, so spricht sie dennoch die
deutsche Eigenthümlichkeit am lebendigsten an, und sie hören nicht
auf, das deutsche Gemüth, das kein Italiener hat, zu preisen,
davon wir vielfache Beweise erhalten haben.
Wahrlich, die Italiener sind unter allen Europäern dasjenige
Volk, in dem die widersprechendsten E.rtreme und Gegensätze zu-
sammenfließen. Oft geberden sie sich bei den einfachsten Erzählun-
gen so seltsam, daß sie unsereins für toll halten sollte, begleiten
den gleichgültigsten Ausdruck mit einer Menge Bewegungen und
Zeichen, die dieser Nation ganz eigenthümlich sind. Wenn sie z. B.
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Extrahierte Ortsnamen: Gottes Deutschland Italien Rom
2x0
aus, ertheilte ihm den letzten Segen, und sprach ihm folgende
Worte nach in die Gruft:
Ganz Griechenland erkennt in dem Markos Bozzaris sei-
nen zweiten Leonidas. Es nimmt seine Familie als Kinder des
Vaterlandes auf, zum geringen Lohn für die großen Dienste des
unsterblichen Helden. Ruhe nun in dem Schooße des Herrn,
ruhmwürdige Seele, und die Erde sei dir leicht, Adler von Suli.
Leb' wohl, leb' wohl, Bozzaris! (Wilms-n.)
Xli. Allgemeine Ansicht -er Oberfläche
Deutschlands.
Deutschlands südliche Hälfte erscheint als ein von Gebirgen durch-
zogenes Hochland. Nord-Deutschland dagegen als Niederland,
welches in der westlichen Hälfte eben, im östlichen Theile hügelig
ist. Zu Süd-Deutschland ist, wenn man dasselbe in erdkundlicher
Hinsicht betrachtet, das Land zu rechnen, welches zum deutschen
Donaugebiet, zum obern Elblande und zum mittlern Rheinlande
gehört. Es wird demnach nordwärts begrenzt durch die Gebirge,
welche vom Oderursprunge an dm Elbedurchbruch ziehen, und durch
das Erzgebirge, das Fichtelgebirge, den Frankenwald, die Rhön,
das Vogelsgebirge, den Westerwald, das Siebengebirgt und den
Zug, der von hier westwärts an den Ursprung der Oise sich er-
streckt. Die Oberfläche Süd-Deutschlands bietet eine große Ab-
wechselung dar. Von den steilsten, theils kahlen, theils ewig be-
schneiten Felsengipfeln, in deren Form die gerade Linie vorherrscht,
bis zum sanftesten, abgerundeten, schön bewachsmen Gchügel, wo
durch größere Kugelabschnitte, zum Theil sogar durch kleine Hoch-
flächen, die Kronen gebildet werden, findet man hier alle, an den
Erhebungen der Erde nur denkbare Formen. Die tiefsten Thäler
und dunkle Schluchtm, erstarrte, alles Lebens und zu Zeitm sogar
des Lichts beraubte Gegenden, zeigt das höchste Gebirge. Die
Übergänge zu den weiten, mit üppigem Pflanzenwuchs gezierten,
schön beleuchteten und reich bewohnten Riederungm des ebneren
Landes bieten die mittelhohen Gebirge dar. Gewässer sieht man
hier im südlichm Theile auf alle Weise sich bilden, als Quellen
oft sehr klein, oft sehr bedeutmd entspringen, häufig aus Glet-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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94
Naturkunde.
Körper. Auch das Land, welches der Mensch be-
wohnt, hat durch seine Hrtze oder Kälte einen groß-
ßen Einfluß auf seine äußerliche Gestalt und Far-
be. Die Europäer Tast I. Fig. >,) haben
größrentheils eine weiße Haut, meistens falbes
Haar, und einen fleischigen, blutreichen Körper.
Die Asiaten (Fig. 2) und meistens von braun-
gelber Farbe, haben schwarze Haare, platte Ge-
sichter und kleine Augen. Die Afrikaner lfig.
3) haben eine schwarze, weiche Haut, schwarze,
wollige, kraust Haare, eine platte Nase, dicke,
aufgeworfene Lippen. Am meisten sinder man
dies bei den Negern, bei andern afrikanischen
Völkern verliert es sich zum Theil. Die Ameri-
kaner sind von kupferrocher Farbe, von schlan-
kem Wuchs, haben schwarze, gerade und drcke
Haare, wenig Bart, hervorstehende Backenkno-
chen, ihre Augen liegen tief. Die Südindier
sind meist us schwarzbraun, mit breiter Nase,
großem Munde, stark ausgewirkten Gesichtszügen
und dickbehaart.
(Flg 5. stellt einen anatomischen Körper,
und Fig. 6. ein Skelett dar.)
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i8 Religionö- und Pflichten-Lehren.
Christi 622 öffentlich für einen Gesandten Gottes
ausgab, und hernach seine neue Lehre mit Feuer
und Schwerdt ausbreitete.
Wie heißt die Sammlung seiner Lehren? .
Der Koran, der den Muhamedanern das
ist, was den Christen die Bibel ist. Er enthalt ei,
ne Mischung von Fabeln, die aus dem Heidenthu-
me entlehnt sind, und von Lehrsätzen aus der christ-
lichen und jüdischen Religion.
Die heidnische Religion oder das Heiden*
thum besteht besonders in dem Glauben an meh-
rere Götter. Sie war vormals fast allgemein,
obgleich sehr verschieden bei den verschiedenen
Völkern. Jetzt herrscht die Vielgötterei noch be-
sonders im südlichen und nördlichen Asien, in den
wenig bekannten Theilen von Afrika und Amerika,
und in Südindien. Größtencheiis verehren fcic
heidnischen Völker ihre Götter unter Bildern, ent-
weder unter selbstgemachten, oder unter den Him-
melskörpern, oder thierischen Körpern, oder Pflan-
zen, oder auch Menschen werden göttlich von ih-
nen verehrt.
Warum halten wir die christliche Religion für die beste?
Weil sie die heiligsten Pflichtenlehren enthalt,
vorzüglich allgemeine Menschenliebe befördert,
und die öffentliche Ruhe der Völker schützt.
Zweiter Abschnitt.
Christliche und allgemeine Religionslehrm.
Jesus und die ältern Propheten lehrten uns,
die Vernunft recht gebrauchen, und dadurch Gott
ans
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Extrahierte Personennamen: Schwerdt Größtencheiis
Extrahierte Ortsnamen: Christi Heidenthu- Asien Afrika Amerika Südindien
ï66
Géographie.
no. In dem Theile der Markgrafschaft Lan?
ssh, der bei dem Kènigreiâ) Süchftn geblieben ist,
sind die Stâdte B au; en, oder Budissm an der
Spree, Gèrlrtz an der Neitze, und Zittau am
Queitz zu merken.
ni. Diegrostherzoglich, Sâchsischen Staa,
ten, südwestlich vom Kôniqreiche Sachsen, welche
einen Theil der ehemaligen Landgrafschaft Thürin-
gen ausmachen, sind unter 5 Reaenten-Hâuser ge,
theilt, nâmlrch: i) Sachsen, We im ar, 2) Go-
tha, z)Koburg, 4)Meinungen, s)Hild,
burgshausen. Die Hauprstâdle haben diesel,
den Namen. In dem ersten Skaate liegt die
Stadt Eisenach, in deren Nâhe das durch Lu-
ther» beruhmte Schlosi Warrburg, und die Uni-
versitüt Jena an der Saale, woran aber allé
§ Staaren Antheil haben. Uebrigens leuchret
Weimar unter den deutschen Staaren durch vor,
zügliche Beforderung der Wissenschaften und schê-
nen Küuste, und sein berühmrer Schrifcsteller
(v. Gèth e) ist allgemein als der erste Dichrer und
Kunstrichrer Deuischtands, und als Richrer über
unsern Sprachgebran.ch anerkannt. Jm Gothai-
schen sind noch die Stâdte A l t e n b u r g und R 0 n-
neburg, im Koburgschên Saalfeld, im Meir
nungischen Wasungen,Sal;ungen und Son,
neberg, im Hildburgshausischen das Salzwerk
Friedrichshall zu merken.
H2. Das Herzogthum Schwarzburg, gleichr
faüs in Thnringen, ist unter 2 Regentenhâuser ge-
theilt, die nach ihren Hauptstâdlen Sonders-
hauseu und Rudolstadt genanntwerden; im
An-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Politische Geographie. i ?¿
duldet man auch andre christliche Partheien, wie
auch Juden. Die Regierung ist größtenthei-Ls un-
umschränkt-monarchisch und erblich. Der jetzige
König heißt Fr i e d r i ch Vi.
127. In Dänemark ist die Hauptstadt, Festung
und Universität Kopenhagen mit einem Seeha-
fen und vortrefflichen Anstalten, und die Städte
Schleswig und Tönniugen mit Seehäfen.
Kleinere Inseln von Dänemark heißen: Gams,
Moen, Bornholm, Christiansoe. Die
Insel Island besteht aus lauter Gebirgen, worun-
ter besonders die feuerspeienden Bergs Hekla
und K r a b l a merken sind.
\
in. Die Niederlande.
„ 128. Das Königreich der Niederlande besteht
aus dem ehemaligen Freistaate, die v e r e i n ig t e n
Niederlande, später batavische Republik genannt,
welcher nachher in ein Königreich Holland.verwan-
delt wuvde, und aus den vormaligen östreichi-
schen Niederlanden welche vor mehrern Jahren
an Frankreich abgetreten waren, und umfaßt jetzt
etwa Zoo Quadratmeilen mit mehr als z Millio-
nen Einwohrer, welche durch Yen Handel reich
und wohlhabend sind. Die Gränzen sind: gegen
Norden die Nordsee, gegen Osten und Süden
Deutschland, gegen Westen Frankreich. Das Land
ist größtentheils morastig, mit vielen Kanälen durch-
schnitten, und daher bloß zur Viehzucht und zum
Handel bequem, beides ist aber auch sehr bedeutend.
Die herrschende Kirche ist die schweizerisch -re sor-
mirre,
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Extrahierte Personennamen: Bergs_Hekla
Extrahierte Ortsnamen: Dänemark Kopenhagen Bornholm Christiansoe Island Niederlande Niederlande Niederlande Frankreich Nordsee Deutschland Frankreich
*45
Politische Geographie.
stiftet hat, 3) Muhamedaner, deren Gottes-
verehrung Muhamed, im 7ten Jahrhundert nach
Christus, gestiftet hat. Die christliche Kirche theilt
sich in viele größere und kleinere Abtheilungen,
unter denen die merkwürdigsten sind: a) die päpst-
liche oder römisch-katholische Kirche, b) die
griechische, c) die Lutheri sche, ä) die Zwin-
glische, oder schweizerrsch - reformirte, e)
die englisch - reformirte.
60. Die Anzahl d?r zum Schutz eines Staats
beständig streitbaren Soldaten nennt man seine
Kriegsmacht, und einen großen Staat, Verei-
ne bedeutende Kriegsmacht har, nennt man selbst
eine Macht, und zwar eine Landmacht, wenn
er besonders starke Kriegsheere hat, die zu Lande
gur streiten, aber eine Seemacht, wenn er viele
mit Kanonen und geübten See - Soldaten ausge-
rüstete Schiffe hat. Eine große Anzahl solcher
Kriegsschiffe heißt eine Flotte, eine große Anzahl
Landsoidaren eine Armee.
A. Politische Geographie von Europa.
61. Unser Erdtheil, dessen Einwohnerzahl
man auf 150 Millionen schätzt, wird hauptsächr
lich m 18 verschiedne Länder eingetheilt, diese sind
folgende. 1) Portugal und 2) Spanien, wel^
che zusammen die südwestliche oder Pyrenäen-
Halbinsel ausmachen, ersteres Land ist der süd,
westlichste Theil derselben, z) Frankreich, der
westlichste Theil des festen Landes. 4) Deutsch-
land, ungefähr die Mitte des festen Landes, ist
westlich von Frankreich auf eine natürliche Weise.
K durch
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Muhamed Christus
Extrahierte Ortsnamen: Europa Portugal Spanien Frankreich Frankreich
r84 Geographie.
Mitternacht an Rußland und das schwarze Meer,
gegen Morgen an Persien, gegen Mirtag an Ara-
bien und das mittelländische Meer, gegen Abend
an den Archipelagus' Sie ist größrentheils frucht-
bar, aber schlecht angebauet, hat Getreide, Reis,
Wein,.^Kaffee, Balsam, Baumwolle und Seide,
auch vtel Kameele, Pferde und Schaafe. Die
Haupteinwohner heißen: Türken, Araber, Ar-
menier und Griechen. Künste und Wissenschaf-
ten sind hier fast unbekannt, dagegen giebt es eini-
ge gute Manufakturen, und cs wird starker Han-
del getrieben Die Haupt - Religionen sind: die
muhamedanische, griechische und jüdische. Der
türkische Kaiser läßt das Land durch Bealerbrgs
oder B a ssa und Statthalter regieren. Die merk-
würdigsten Oerter sind: S mir na, eine große
Handelsstadt in Natolien oder der Levante, sonst
Klein-Asien genannt,Damask,Aleppo, Jeru-
salem in Syrien, ein Theil hieß sonst das gelob,
te Land, Bagdad, in Türkisch - Armanien, M o-
sul und Diarbekir, in Mesoporanien; auch
sind die Inseln Cypern und Rhodus und das
Gebirge Taurus zu merken.
15$. Dis Staaten am Gebirge Kaukasus, in
der Nähe des schwarzen Meeres, stehen zum Theil,
z. B. Georgien, unter russischem Schuhe und
russischer Henschaft. Viele Einwohner nähren
sich vom Raube; Hauptgewerbe sind Ackerbau
und Viehzucht; in einigen Theilen sind auch Hand-
werke nicht unbekannt.
156. Arabien, die große südwestliche Halb-
insel, von 45000 Qmadratmeilen, welche vom In/
Lischen Ocean und dessen beiden Busen, dem ara-
bischen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]