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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 19

1839 - Reutlingen : Fischer
— 19 — Da fragte Lottchen: „Liebe Mutter, kann man denn nicht immer jung bleiben?" „Siehe", versetzte diese mit Lächeln, „auf der Erde giebt es nichts Bleibendes, nichts Beständiges. Der Wechsel, die Veränderung ist allen Dingen angeboren. Das Wasser, das eben den Fluß vor uns anfüllt, ist im Augenblicke dahin; es strömt dem Meere unaufhaltsam zu, und an seine Stelle ist anderes getreten, das eben so schnell wieder verdrängt wird, und so ins Unendliche fort. Die Blüthe schmückt den Baum nur kurze Zeit; dann bil- det sie sich zur Frucht um. Der Frühling, die Jugend des Jahres, weicht dem Sommer, nichts mag ihn aushal- ten, noch, wenn er einmal vorüber ist, zurückrufen. So ist cs auch mit dem Menschen. Seine Jugend verblühet schnell, wie die Blume des Gartens, und kehrt nicht wie- der, ob er auch Tag und Nacht verlangend darnach rie- fe, itnb sein Leben fähret dahin, wie ein Blitz. Nichts als Erinnerungen bleiben ihm von der süßen Zeit übrig! Wenn diese aber lieblich sind, und sich keine quälenden darunter mischen, so mag er seinen Geist wohl, obschvn der Leib altert und zuletzt zerfällt, dadurch jugendlich er- halten, bis daß er in das schöne Land ewiger Jugend aufgenommen wird." „So kann man also doch in gewisser Hinsicht immer jung bleiben?" fragte Marie. „Allerdings!" antwortete der Vater. „Ist dir das denn noch nie in den Sinn gekommen, wenn du in der Gesellschaft unsers würdigen Pfarrers Gvtthold warst? Sein Haar hat das Alter weiß gefärbt, seine Stirn ist runzlig und sein Schritt unsicher; aber wie jugendlich ist noch sein Geist, sein Herz! Wenn man ihn sprechen hör- te und nicht zugleich sähe, würde mau einen Jüngling

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 41

1839 - Reutlingen : Fischer
— 41 — sechs Kindlein, denen der Herr früher die bleibende Stät- te gab, als mir. Meine Jugendgenossen sind alle drü- den, und ich würde hier, wie in einer fremden Gegend stehen, wenn das indeß herangewachsene Geschlecht mir nicht so viele, ja wahrhaft kindliche Liebe geschenkt hatte. Doch meines Bleibens ist nicht langer; cs ziehet mich hinüber in das große Reich der Geister mit unwidersteh- licher Sehnsucht, und ich folge freudig, und dankbar für den Segen eines langen Lebens! — Jetzt schloß er die Rügen ein wenig, und als er sie wieder öffnete, rief er bewegt aus: Ja wohl! ein langes Leben und ein schönes Leben! Die Leiden stehen fern wie ausgeblitzte Wetter; nur die genossenen Freuden werfen ihre Strahlen, wie eine goldene Verklärung um deu späten Abend. Es ist mir wohl und leicht um's Herz, als sollt' ich heute noch im Paradiese seyn! Ich höre die Wachter der Gvttcs- stadt; ihr Gesang macht mir das Herz vor Freude sprin- gen. Und, Herr Pfarrer, noch eine Bitte: die beiden al- ten schönen Lieder „Wachet ans! ruft uns die Stimme" und „Jerusalem, du hochgcbaute Stadt," die lassen Sie mir an meinem Grabe singen! Diese Lieder haben mich immer so durch's ganze Herz erquickt, lind ich möchte gern unter ihren Klängen in die Erde versenkt seyn. Ich muß- te sie meiner seligen Marie noch bei ihrem Ende sin- gen, und die Kinder hörten sie auch gern. Seitdem habe ich sie oft wiederholt in schonen Stcrnennächtcn, wenn die Sehnsucht nach meinen Lieben in der Heimath wach ward, und die himmlischen Freuden mein Herz bewegten. Das Plätzchen neben meiner Marie ans dem Gottesacker hat man mir frei gelassen: da wünschte ich zu ruhen. Wir waren im Leben so gern beieinander; unsere Gräber sollen auch nicht getrennt seyn. Das ist mein. letzter Wille. Weiter hab' ich auf Erden nichts zu bestellen! — Eine

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 85

1839 - Reutlingen : Fischer
— 85 — Schälchen, Hülsen, Bälge und dergleichen mehr, die man, wie die Samen selbst in völlig reifem Anstande einsammelte. Viele Schwierigkeiten verursachten Früchte, Pilze und Schwämme unsern Sammlern. Alle Früchte sind vvn kurzer Dauer, und lassen sich nur in Weingeist kost- spielig aufbewahren. Bei den äußerst schnell vergäng- lichen Pilzen ist an ein Trocknen nicht zu denken, und die Schwämme schrumpfen unkenntlich zusammen! Am besten werden ihre Formen und Farben in Wachs dargestellt, und mit diesem Verfahren machte Herr Neinherz seine Zöglinge bekannt. Sollen Früchte, Pilze und Schwämme in Wachs nachgeahmt werden, so muß man sie zuerst in Gyps ab- gießen, um alle Erhabenheiten, Vertiefungen, Narben und sonstige Eigenschaften in treuer Darstellung zu er- halten. Man wählt das feinste weiße Gypsmehl dazu, das weder der Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen, noch zu alt seyn darf- Will man nun eine Frucht, z. B. einen Apfel, in Gyps abformen, so setzt man ihn mit dem breiten Theile, an welchem der Stiel, der vorher abgenommen wird, sich befand, auf einen % Zoll breiten Ring von gut ver- arbeitetem feuchten Töpferthon, und zwar so, daß der Apfel an dem weitesten Theile seines Umfanges, genau schließend, von ihm umfaßt wird. Diesen, auf der Ober- fläche gehörig geebneten Ring versieht man mit zwei Ein- drücken, welche mit einem abgerundeten Hölzchen gemacht werden. Jetzt legt man um den Thonring eine Wand, welche die Höhe des Apfels einen halben Zoll überschrei- tet und allenthalben gut an die ringförmige Thonlage schließt, über dem Ringe aber einen freien Raum gestat-

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 98

1839 - Reutlingen : Fischer
— 93 — Auch die körperlichen Kräfte der Kinder wurden wahrend der Regenzeit nicht ganz außer Thätigkeit ge- set)t. Frau Oswald gab den Knaben und Mädchen dann täglich eine Stunde Tanzunterricht. Zhr Augenmerk gicng dabei mehr auf eine freie, anständige Haltung des Körpers, ans Beweglichkeit und Geschmeidigkeit der Glieder, auf einen leichten Gang, auf Gefälligkeit in Wendungen und dergleichen, als auf das eigentliche Tanzen, das sie in mancher Hinsicht, besonders wenn cs in Tanzsucht ausartet, für höchst verderblich hielt, und wenigstens nicht in den Kreis der Kinderjahre ge- zogen sehen mochte. Den beiden Knaben war eine Werkstätte eingerich- tet worden, wo sie nach Belieben drechseln, schreinern und zimmern konnten. Auch begleitete Eduard, der äl- teste der Knaben, seinen Lehrer durch Sturm »ud Re- gen, wenn dieser einer Pstanze, einem Infekt auf Wie- sen und Aeckern, in Wäldern und auf Bergen nach- spürte. ^Menschlich keil gegen Thiere. Der weise Schöpfer, dessen Ruf Am Anfang rief: „Es werde!" Und aller Welt Bewohner schuf. Der gab den Kreis der Erde Nicht Menschen nur zur Wohnung ein; Auch Thiere sollten, groß und klein. Sich hier des Lebens freuen. „Send fruchtbar und vermehret euch!" So sprach er auch zu ihnen; Die Erd' an seinen Gütern reich. Sie sollt' auch ihnen dienen.

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 136

1839 - Reutlingen : Fischer
136 — D rot und Salz segnet Gott. Es ist ein gemeiner Brauch unter uns Deutschen, daß der, welcher eine Gasterei halt, nach der Mahlzeit sagt: „Es ist nicht viel zum Besten gewesen, nehmt \o verlieb." Nun trug es sich zu, daß ein Fürst ans der Jagd war, einem Wild nacheilte, und so von seinen Dienern abkam, also daß er einen Tag und eine Nacht im Walde herumirrte. Endlich gelangte er zu einer Köhlerhüttc, und der Eigenthümer stand an der Thüre. Da sprach der Fürst, weil ihn hungerte: „Glück zu, Mann! was hast du zum Besten"" Der Köhler antwortete: „Ich habe Gott und allewege genug." — „Sv gieb her, was du hast," sprach der Fürst. Da gicng der Köhler, und brachte in der einen Hand ein Stück Brot, in der andern einen Teller mit Salz; das nahm der Fürst und aß, denn er war hungrig. Er wollte gern dankbar seyn; aber er hatte kein Geld bei sich; darum löste er den Steigbügel ab, der von Silber war, und gab ihn dem Köhler; dann bat er ihn, er mochte ihn wieder ans den rechten Weg bringen, was auch geschah. Als der Fürst heim gekommen war, sandte er Die- ner ans, die mußten diesen Köhler holen. Der Köhler kam, und brachte den geschenkten Steigbügel mit; der Fürst hieß ihn willkommen und zu Tische sitzen, auch ge» tröst seyn; cs sollt ihm kein Leid widerfahren. Unter dem Esten fragte der Fürst: „Alter, es ist dieser Tage ein Mann bei dir gewesen; sieh, herum, ist derselbe hier mit über der Tafel?" Der Köhler antwortete: „Mich däucht, Ihr seyd es wohl selber;" zog damit den Steig- bügel hervor, und sprach weiter: „Wollt Ihr das Ding

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 143

1839 - Reutlingen : Fischer
— 143 — damals in vielen tausend armen Hütten, legten sich auch in der armen Hütte der guten, stillen Bergmannsfamilie Stellern und Kinder an den meisten Abenden hungernd und nach Brote weinend, und doch auch immer wieder gestärkt und aufrecht erhalten durchs gemeinschaftliche Gebet und Vertrauen zu Gott, auf ihr armes Lager. Die Noth gab damals den armen Menschen gar viele vorher nie versuchte Mittel, sich zu sättigen, an die Hand, wovon manche wohl sehr traurig waren. Einige bucken sich eine Speise aus Kartoffelschelvcu und andern, als unbrauchbar für die Küche weggeworfenen Abgängen, die sie vor den Häusern der etwas wohlhabenderen Bau- ern und Bürger aus dem Staube auflasen; Andere such- ten wohl, so lange sie noch Kräfte zum Gehen oder auch nur fortkriechen konnten, ihre Speise an noch traurigern Orten. Je mehr die Theurung zunahm, desto seltener wurde auch die Gelegenheit, etwas zu verdienen, denn in einigen Gegenden wollten die meisten Bauern und Bürger keine Tagelöhner und Handarbeiter mehr dingen, weil sie nicht im Stande waren, ihnen Brot zu geben. Der Winter von 1770 auf 1771 war wohl recht jammervoll. Die Noth nahm immer zu, überall wo man hin sah traurige, bleiche Gesichter, die einander gegen- seitig den Muth nur noch mehr benahmen, statt zu stär- ken; ans der Gasse sah man abgezehrte, oder auch krank- haft geschwollene, hungernde Kinder, die nicht, wie sonst, muthig kindlich herum liefen, sondern schlichen, und ganz stille waren; dazu war auch in dem traurigen Winter der Himmel fast immer trübe und neblicht, eine fast beständige feuchte Kälte. Am Abend brannte wohl in den Oefen der armen Hütten das Feuer, wie sonst, aber es war nichts, gar nichts da, was die Mutter an's Feuer setzen konnte; die kleinern Kinder zogen den Tisch-

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 145

1839 - Reutlingen : Fischer
— 145 — Backofens, während sie auf's Tagctohn gicng, stnnden- lang sitzen, damit er den nahrhaften Dampf des frischen Brodes einalhme. Die mitleidige, aber selber arme und an Kindern reiche Bäckersfrau gab dann den Kleinen zu- weilen auch einige Bissen. Co wurde der Knabe jenen Winter hindurch, wo so unzählig viele arme Kinder von seinem zarten Alter siarben, beim Leben erhalten. Da nun der Frühling 1771 wieder kam, und die Wiesen wurden wieder munter, faßten die Armen auch wieder Muth und Hoffnung. Die Aeltern der Berg- mannssamilie giengen nach Tagelohn, die größeren Kin- der mit ihnen, die kleineren wurden angewiesen, außen auf den Wiesen Primeln, ausknospcnde Suabioscn und andere Kräuter zusammen zu lesen, die sie dann in der Apotheke verkaufen sollten. Da war einmal der kleine, noch nicht dreijährige Johann Gottlob ganz allein auf der Wiese, und suchte Suabiosen. Die Sonne verbarg sich schon hinter dem Berge, ihn hungerte sehr, er woll- te so gerne nach Hause zur Mutter, und doch kam kei- nes seiner Geschwister, ihn abzuholen. Da sieht er einen Postboten vorbei gehen. Er glaubt, cs sey der nämliche Mann mit gelbem Rock und zinnernem Brustschild, der beinahe täglich von S. aus durch Obcr-S. und dann bei seiner Aeltern Hause vorbeigieng, und hinter dem er wohl öfters schon ans kindischer Freude an dem-gelben Rocke und zinnernen Brustschild ein Stückchen Weges darein gelaufen war. Der Kleine läuft auch jetzt hinter dem Manne im gelben Rocke kindlich arglos drein, und glaubt, der soll ihn an das Haus seiner Aeltern fuhren. Er bemerkt es nicht, daß der Postbote einen ganz andern Weg geht, statt im Thal hinunter, den Berg hinaus, statt gegen Osten nach Westen. Der kl. d. Jugendfreund. 7

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 146

1839 - Reutlingen : Fischer
— 146 — Der zarte Knabe läuft, so gut er kann, mit dem Postboten, der nach der Art dieser guten, wortlosen Men- schen kein Wort zu ihm spricht, bis zur Abenddämme- rung. Da geht der Postbote in ein Wirthshaus hinein, und ißt etwas. Der Kleine seht sich, jenem sehnsüchtig zusehend, ihm gegenüber. Da reicht ihm der Postbote ein gutes Stück von seinem Vrvt und Käse, und fragt ihn, wo er hin wolle? Der Kleine sagt: nach Ober-S. Da bist du, sagt jener, weit davon, von da nach S. ist's zwei Stunden, dn bist ja hinter mir drein immer gerade von Ober-S. weggelaufen, statt hin. Darüber fängt nun der kleine Junge bitterlich an zu weinen, der Post- bote nimmt sein Felleisen und sagt zu ihm: Jetzt bleib' nur da, bis ich morgen wieder komme, dann will ich dich wieder mit nach S. nehmen. Der arme Junge, der sich in der Wirthsstube un- ter lauter fremden Gesichtern sieht, weint den ganzen Albend nach der Mutter, lind schläft endlich auf der Ofen- bank ein. Am andern Morgen, da Niemand auf das Kind achtet, läuft es, seine welken, für die Mutter ge- pflückten Suabivsen noch immer fest in der Hand haltend, fort. Am Mittag speist und erquickt ihn eine mitleidige Bauernfamilie reichlich, am Abend wieder, und da er immer noch nach seinem S. fragt und immer hört, es sey ein Paar Stunden dahin, läßt er fl'ch'6 endlich in kindli- cher Unüberlegtheit gefallen, so den Tag über zwischen den grünen Feldern und blühenden Bäumen herum zu laufen, und am Mittag und Abend doch immer seine Mahlzeit bei mitleidigen Menschen zu finden; er wirft die welken Suabivsen aus der Hand, und weint nur noch am Abend, wenn er zuweilen in Häusern ist, wo ihn die Leu- te nicht so freundlich ansehen, nach der Mutter.

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 119

1839 - Reutlingen : Fischer
— 119 — ehe das alles wiederkommt, und ich werde mich oftmals, wenn Schnee vom Himmel herabfällt, trübe Wolken in der Lust hangen und stürmischkalte Winde wehen — o dann werde ich mich oftmals nach dem frischen Grün und der erfreulichen Himmelsbläue sehnen, und mich klarer, mil- der Tage erinnern, und schmerzlich ans ihre Wiederkunft harren. tzlber die Sehnsucht und die Hoffnung, beide sind süß und täuschen nicht, und ehe man es sich versteht, zeigen die sprießenden Keime des neuen Lebens sich, und die Klänge des Frühlings fallen in das lauschende Ohr, und erwecken im Herzen den schlummernden Frühling mit seinen Blüthen und Tönen!“ Herlistlied. Wie reich an Freud', an Glück und Segen Ist, Schöpfer, deine schöne Welt! 2m Sturm, im Sonnenschein und Regen Wirkt fort die Kraft, die uns erhält. Die, nie veraltend, stets erneut. Uns benedeiet und erfreut. Uns gieng ans der Verwesung Hülle Das Samenkorn gedeihend auf; 2n Scheuern liegt der Felder Fülle, Deiv Vaterauge ruhte d'eanf; Im Segen stoß des Landmanns Schweiß, Und reiche Zinsen trug sein Fleiß. Du lenktest, Herr, der Winde Flügel, Des Regens und der Ströme Fluth; Du hreltest, Gott, des Blitzes Zügel, Der Elemente wilde Wuth; Schufst selbst die Schrecken der Natur Zu Zeugen deiner Güte nur.

10. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 161

1839 - Reutlingen : Fischer
— 161 — diese so weinen sah, mit schönen Trost sprächen aus dev heiligen Schrift, die sie in der Schule gehört hatte, oder mit Versen ans guten christlichen Liedern, z. B. mit dem Vers aus dem kinderfrvmmen Liede des Hans Sachs: „Warum betrübst du dich, mein Herz," mit dem Vers: „Ach Gvtt, du bist noch heut so reich, als du gewesen ewiglich; mein Vertrauen steht ganz zu dir," und mit dem Vers aus Paul Gerhards Liede: „Schickt uns Gott ein Kreuz zu tragen, dringt herein Angst und Pein, sollt ich drum verzagen?" Oder sie sagte zu der sorgenden Mutter: „Liebe Mutter, weinet nur nicht, wir wollen recht beten und arbeiten; wenn ich aus der Schule kom- me, will ich fleißig Strohhüte flechten, der liebe Gott wird uns nicht -verlassen." So vergicng fast ein Jahr nach des Vaters Tode; die Wittlve hielt mit ihrem einigen Kinde sparsam und treulich Haus, und beide hatten durch Gottes Segen keinen Mangel. Das Mägdlein gieng fleißig zur Schule, flocht nach der Schule eben so fleißig Stroh zu Hüten; seine einzige äußerliche Unterhaltung und Freude war eine Henne, die sich die kleine Waise vom Küchlein auf- erzogen und mit dcit abgespartcu Brotkrumen ernährt hatte. Eines Tages in der Acrndtezeit geht die Mutter zu einem Bauer in dem nächsten Dorfe, um bei diesem Hafer rechen zu helfen, das Mägdlein aber geht nach seiner Gewohnheit in die Schule, und seht sieh, sobald cs nach Haufe gekommen, vor die Thüre seiner Hütte hin, um Stroh zu Hüten zu flechten. Da kommt ein Nachbarmädchen von zwölf Jahren, ein Kind von sehr wilder Art, und will Nvsinen nöthigen, mit ihr herum zu springen und Muthwilkeu zu treiben. Die kleine fromme Waise will das nicht. Hierüber erzürnt, reißt sie das stärkere Nachbarmädchen zu Boden und kniet ihr
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