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1. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 63

1867 - Rostock : Hirsch
63 eifrig und ungestört nach der wahren Religion zu forschen. Meh- rere Jahre vergingen in solcher Weise; da kehrte Muhammed eines Tages wieder und erklärte, daß er von dem Engel Gabriel die Offenbarung erhalten habe, er solle den alten Glauben des Erz- vaters Abraham wiederherstellen. Er predigte: „Es ist nur ein Gott, Allah, und Muhammed ist sein größter Prophet; Moses und Christus sind auch Propheten gewesen, aber kleiner, als ich; denn ich bin der Tröster, den Christus verheißen hat." So stellte sich der verblendete Mensch über den eingebornen Sohn Gottes. Von einer Taube ließ er sich Erbsen aus seinem Ohr fressen und sagte, sie bringe ihm Botschaft vom Himmel. Auch behauptete er, über Nacht reite er öfter aus einem weißen Rosse in den Himmel, um mit Gott zu reden. Wenn er Anfälle von der Fallsucht bekam, an der.er litt, so gab er vor, Gott rufe seine Seele in den Him- mel, um ihm etwas Neues zu offenbaren. Anfangs fand er wenig Glauben; denn außer seinen Haus- genossen wollte ihn fast niemand sür einen Propheten gelten lassen. Und als endlich die Zahl seiner Anhänger sich mehrte, erhoben sich seine eigenen Stammesgenossen gegen ihn und nöthigten ihn, aus Mekka zu fliehen, im Juli 622. Von dem Tage dieser Flucht (Hedschra) zählen die Muhammedaner ihre Jahre. Sie war auch der Ansang seines Sieges; denn nun mehrten sich seine Anhänger reißend schnell. Nach wenigen Jahren war Muhammed so stark, daß er zurückkehren und Mekka wieder erobern konnte. Von da an war er das anerkannte weltliche und geistliche Oberhaupt seiner Gemeinde. Abermals vergingen wenige Jahre, da war Muham- med Herr über ganz Arabien geworden. Was ihm so großen Zulaus verschaffte, war theils seine Lehre selbst, theils die Weise, wie er sie ausbreitete. Seine Lehre war ganz so, daß sie dem natürlichen Menschen Wohlgefallen konnte. Sie deckte das sündliche Verderben im Innern des Herzens nicht aus, sondern suchte nur durch eine schöne äußerliche Zucht das Le- den von offenbaren groben Sünden rein zu halten und behauptete, der Mensch müßte sich durch seine Tugenden die Seligkeit verdienen. Täglich sollte der Gläubige oder Moslem fünfmal beten, das Ge- sicht nach Mekka gekehrt. Schweinefleisch sollte er nicht essen. Wein nicht trinken; dagegen könne er mehrere Frauen nehmen, wie Muhammed selbst deren 22 gehabt hat. Wenigstens einmal in seinem Leben sollte jeder eine Wallfahrt nach der heiligen Stadt Mekka machen. Beten führte ans halbem Wege zu Gott, Fasten brächte an den Eingang des Himmels, Almosen eröffneten

2. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 71

1867 - Rostock : Hirsch
71 Erst Kaiser Otto war im Stande, die Slaven so weit zu demüthigen, Faß sie seine Oberhoheit anerkennen imb christliche Missionare aufnehmen mußten. In Havelberg und in Alten bürg bei Lübeck wurden Bischöfe für die Wenden eingesetzt und ersterem das Land südlich von der Elde und Peene, letzterem das ganze übrige Mecklenburg zuertheilt. Jetzt eilten die Glaubens- boten durch das geöffnete Thor und predigten das Evangelium mit großem Segen. Der Fürst des Landes ließ sich taufen, und viele Große der Obo- triten folgten ihm nach. Er baute in Mikelinburg, dem heutigen Meck- lenburg bei Wismar , ein Kloster und setzte seine Tochter H o d i k a dort als Äbtissin ein. Das Christenthum breitete sich nun rasch unter den Wenden aus. Überall entstanden Kirchen und Klöster. In wenigen Jahren gab es im ganzen Lande, den Osten ausgenommen, schwerlich noch einen Ort, in welchem nicht schon einige Christen zu finden waren. Der Erfolg der ersten Missionsarbeit war überaus erfreulich, aber leider nicht auf die Dauer. Die Sieger thaten nichts, den Besiegten das Christenthum lieb zu machen. Vielmehr zeigten die weltlichen Beamten durch ihren Stolz und ihre Geldgier nur zu deutlich, daß es ihnen mehr nur die Schätze, als um die Seelen der Wenden zu thun war. Daher faßten letztere allmählich einen Haß gegen die Deutschen, der von Jahr zu Jahr wuchs und nur durch die Furcht vor den überlegenen Heeren ihrer Feinde zurückgehalten wurde, sich öffentlich kund zu thun. Als aber der Kaiser gestorben war und die Umstände günstig zu sein schienen, brach eine Empörung im ganzen Wendenlande aus. Hamburg und Havelberg wurden zerstört, 983; Raubzüge wurden tief in das Land der Sachsen hinein gemacht; mächtige Heere rückten aus Deutschland heran und schlugen die Wenden. Im folgenden Jahre standen letztere ge- rüstet wieder da und fielen von neuem ein ins sächsische Land. Diese Krieg- führung dauerte über 30 Jahre. Im Jahre 1018 warenalle Kirchen zerstört und die letzte Spur des Christenthums aus Mecklenburg verschwunden. Es dauerte lailge Zeit, ehe für unser Vaterland wieder bessere Tage kamen. üoitschalk. [m Jahre 1032 wurde ein Fürst der Wenden durch einen sächsischen Überläufer ermordet. Als sein Sohn Gottschalk, der im Kloster zu Lüneburg erzogen wurde, von dieser Schandthat hörte , eilte er in sein Vaterland, sammelte seine Wenden um sich und fiel in das Land der Sachsen ein , Rache zu nehmen für sei- nes Vaters Tod. Und er nahm furchtbare Rache. Wenn er in eine Gegend kam, fand er friedliche Ortschaften, arbeitsame Men- schen, gut bestellte Felder; wenn er weiter zog, liess er Jammer im 1 Flend und rauchende Trümmer hinter sich. Eine Zeit lang trieb er das wüste Wesen ungescheut fort. Ais aber die erste Heftigkeit seiner Wuth sich gelegt hatte, gedachte er wieder des Wortes, das er als Kind von den Lehrern im Kloster Lüneburg ge-

3. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 74

1867 - Rostock : Hirsch
74 brachen und plündernd in die Länder der Christen einfielen. Heinrich kehrte 1160 mit einem mächtigen Heere zurück, um blutige Rache zu nehmen. Jetzt begann der letzte mörderische Kampf, der Jahre lang dauerte und mit dem Untergange der Wenden endete. Zuerst führte Niklot, Fürst der Wenden, den Krieg. Cr war ein gewaltiger Streiter und hielt sich tapfer in seiner Burg Werle bei Schwaan, bis er im Kampfe sein Leben verlor. Sein Sohn Pribis lav setzte den Krieg fort und hielt sich noch längere Zeit im östlichen Mecklenburg, dessen Bewohner den Christen am hartnäckigsten widerstanden hatten. Zn der letzten entscheidenden Schlacht mußte auch er unterliegen. Alle Macht der Heiden hatte sich nach Demmin gezogen. Die Macht der Christen sammelte sich um Barchen. Zwischen beiden Orten kam es am 6. Juli 1164 zu einer Schlacht, in welcher die Christen siegten und die Heiden gänzlich geschlagen wurden. Die flüchtigen Wenden zündeten Demmin an und suchten Schutz in Pommern. Hier aber wurden sie ergriffen und scha- renweise als Sklaven nach Polen und Böhmen verkauft. Pribislav selbst fand Aufnahme bei dem Herzoge von Pommerland. In das verödete und entvölkerte Wendenland aber rückten deutsche Kolonisten und nahmen das herrenlose Gut in Besitz. Pribislav. Pribislav war schon lange im Herzen dem Christenthume freundlich gesinnt gewesen und hatte mehr für fein väterliches Erbe, als für das Heidenthum den Krieg geführt. Die Worte eines Mönches, der unter viel Schmach und Trübsal im Wendenlande predigte, hatten einen Stachel in fein Herz gedrückt, den er nicht wieder los werden konnte. Am 29. April 1164 hat er sich in Doberan taufen lassen imb ist sein Leben lang ein treuer Bekenner Christi geblieben. Seilte Hoffnung, das Reich seiner Väter wieder zu gewinnetl, hatte er seit der Schlacht bei Demmin tvohl aufge- geben und sich dariit gefunden, daß er als Flüchtling an einem fremden Hofe sein Sehen zubringen mußte. Unerwartet änderte sich seilt Schicksal weit über die kühltste Hoffnung hinaus. Heinrich der Löwe, non mehreren Seiten mit Krieg bedroht, wünschte int Norden Frieden ztt haben. Er hatte Pribislav als Feind schätzen gelernt imb hoffte, ihn durch ehrenvolle Behandlung sich als Freund zu verbünden. Darum versöhnte er sich mit ihm und gab ihm den größten Theil seines Landes zurück. Pribislav leistete das Versprechen der Treue und hat sein Wort als Mann und Christ gehalten und ist beständig eilt treuer Freund des Her- zogs geblieben. Der christlichen Kirche in seinem Lande hat er sich eifrigst angenomlnen. Jlt Althof (Alt-Doberan) erbaute er eine Kapelle, worin seilte Gemahlin begraben lvnrde, imb gründete nebelt derselben eilt Kloster. Unt dieselbe Zeit gründete Kasimir voll

4. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 75

1867 - Rostock : Hirsch
75 Pommern in der alten Burg Dargun ein Kloster und baute einen Altar der heiligen Jungfrau, den ersten im östlichen Mecklenburg. Im Jahre 1172 unternahm Pribislav eine Pilgerfahrt nach dem heiligen Lande, gewiß der erste Wende, dessen Fuß jene Gegenden betreten hat. Er starb 1178 auf einem Turnier zu Lübeck durch den Sturz seines Pferdes, nachdem er den Sieg des Christenthums in feinern Lande noch mit seinen Augen gesehen hatte. Nach seinem Tode wachte der Haß der Heiden noch einmal auf und machte sich Luft. Die Wenden zerstörten im Jahre 1179 das Kloster Doberan und 1180 das Kloster Dargun. Aber sie wurden mit leichter Mühe geschlagen und beide Klöster wieder ausgerichtet. Das erstere wurde von Althof nach Doberan verlegt und nahm die Gebeine des Pribislav, des ersten christlichen Fürsten von Mecklenburg, auf. Das Grab ist erst vor einigen Jahren wieder aufgefunden und mit einem Denksteine verziert worden. Mecklenburg ist ein christliches Land geworden, indem der größte Theil seiner Bewohner vernichtet und deutsche Kolonisten in deren Stelle getreten sind. Die übrig gebliebenen Wenden folgten theils freiwillig dem Pribislav, theils mürben sie gezwungen, sich taufen zu lassen. Nun wurden Kirchen und Klöster erbaut und für die Unterweisung des Volks Sorge getragen. Die geistliche Auf- sicht wurde in der Art vertheilt, daß der Westen dem Bischof von Ratzeburg, das Land südlich von der Elde und Peene dem Bischof von Havelberg, der östliche Theil, der sich in der Ausdehnung von Neubrandenburg bis Gnoien keilförmig auf Krakow zu erstreckt, dem Bischof von Kammin, das ganze übrige Mecklenburg aber dem Bischof voir Schwerin übergeben wurde. Diese alte Eintheilung ist theilweis noch an unsern: Kirchen zu erkennen. Die Bischöfe von Havelberg bauten viele, aber kleine Kirchen, die Bischöfe von Kammilr wenige, aber bessere. Daher hat im Süden und Süd-Osten (Strelitz) fast jedes Dorf eine kleine Kirche; im Osten stehen schöne massive Kirchen; aber es gehören wohl an die zehn und mehr Ortschaften zu einer einzigen Pfarre. 12. Wie der Papst die höchste Gewalt auf ivtbat gewönne« hat, Anfänge. Ursprünglich hatten in der christlichen Kirche alle Bischöfe gleiche Rechte; denn sie galten alle als die Nachfolger der Apostel. Aber bald bestand un- ter ihnen ein Unterschied an Rang und Macht; die Bischöfe in einer großen Stadt galten mehr, als die Bischöfe in einer kleinen; der Bischof in einer

5. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 97

1867 - Rostock : Hirsch
97 bin sündiger Lippen." Der verzehrenden Gerechtigkeit Gottes zu entfliehen, das war von nun an sein unablässiges Ringen. Nach dem damaligen Stande seiner Erkenntniß suchte er die Rettung darin, daß er die mönchischen Werke noch steigerte und sich weit größere Pein und Entsagung auferlegte, als selbst die Gesetze seines Ordens vorschrieben. Durch das fortgesetzte Kasteien und Selbstpeinigen kam er so herunter, daß er in eine schwere Krankheit siel. Aber Frieden der Seele fand er nicht. Darob kam eine so tiefe Schwer- muth über ihn, daß seine Vorgesetzten Schlimmes für ihn fürchteten. In einem Anfall von Schwermut!) hatte er sich einst eingeschlossen und anderthalb Tage lang nicht Speise oder Trank zu sich genom- men. Als man endlich mit Gewalt die Thür erbrach, fand man ihn wie einen Todten aus dem Bette liegen. Da trat ein alter Klosterbruder zu ihm hinan und betete ihm ans dem dritten Artikel die Worte vor: „Ich glaube eine Vergebung der Sünden." Dies war der erste Lichtstrahl, der in seine Seele siel. Von der Zeit an forschte er eifrigst nach den Tröstungen des göttlichen Wortes und kam immer mehr zu der Überzeugung, daß Gott Sünden vergebe, nicht um selbstgemachter Pein, sondern nach seinem Erbarmen um Christi willen. Aller zu unumstößlicher Gewißheit ist er damals noch nicht gekommen. Als er von der Krankheit wiederhergestellt war, wurde er zum Priester geweiht, wobei ihm der Bischof den Kelch in die Hand gab und sprach: „Nimm hin die Macht, zu opfern für Lebendige und Todte!" „Es war Gottes Geduld," sagte später Luther davon, „daß uns beide in dem Augenblick nicht die Erde verschlungen hat." Probiren gehl über Studiren. Luther in Wittenberg und in Rom. Um diese Zeit geschah es, das; der Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen eine Hochschule in Wittenberg errichtete und Martin Luther als Professor dorthin berief. Hier fing er an, gewaltig zu lehren, so daß viele Studenten kamen, ihn zu hören. Zum Predigen konnte er sich lange nicht entschließen; „denn," sprach er, „ich tauge nicht zu predigen." Als er sich endlich einmal dazu bewegen ließ, wählte die Gemeinde ihn sogleich zu ihrem Prediger. Es war aber die Kraft seiner Lehre so groß, daß die Kirche bald die Hörer nicht mehr fassen konnte. Er hat Tausende aus dem Schlaf der Sünde geweckt, Tausende mit Licht und Trost und Zuversicht erfüllt; denn er predigte das reine Wort Gottes, wie es in den Schriften der Propheten und Apostel gelehrt wird. Also ist Luther aus einem armen Mönche ein großer Professor und Prediger geworden. Aber dabei hat er nicht hoch von sich selbst gehalten, sondern ist sein demüthig geblieben und hat dem die Ehre gegeben, der ihn berufen hatte von der Finsterniß zu seinem wunder- baren Licht. Fm Fahre 1510 wurde Luther nach Rom gesandt, um bei dem Papste etwas für das Kloster zu Wittenberg auszuwirken. Mit Freuden trat er die 7

6. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 98

1867 - Rostock : Hirsch
98 Reise an; denn er hoffte, daß er nun den letzten Rest von Zweifel überwin- den und vollen, gewissen Grund des Glaubens finden werde. Aber wie bit- ter wurde er enttäuscht! Je näher er Rom kam, desto leichtfertiger waren die Priester, desto versunkener die Gemeinden. Zn Rom selbst ging es am ärgsten her. Die Priester verrichteten hier die kirchlichen Geschäfte mit einer unwürdigen Hast und Eile, gleich als ob sie in Tagelohn beteten. Und als Luther selbst einmal Messe las, andächtig und feierlich, wie sichs gebührte, verspotteten sie ihn und riefen ihm unter rohen Späßen zu, er solle doch ei- ten, daß er zu Ende komme. Kurz vor seiner Abreise kroch er nach dem da- maligen Brauch die Stufen der Pilatustreppe auf den Knieen hinauf, um den Ablaß des Papstes zu empfangen. Da wars ihm, als ob jemand mit Macht in sein Ohr rufe: „Der Gerechte wird seines Glaubens leben." Dies Wort wurde ihm von nun an zur unumstößlichen Gewißheit. Somit ist seine Hoffnung erfüllt worden, daß er in Rom festen Grund seines Glaubens finden werde, wenn auch in anderer Weise, als er selbst gehofft hatte. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Doktor der Theologie erhoben und erhielt den Auftrag, die Klöster des Landes zu visitiren. O, was für Jam- mer mußte er da sehen! Von Christi Verdienst war in Kirchen und Schulen keine Rede, aber desto mehr von dem Verdienst der Heiligen: die zehn Ge- bote wurden geringe geachtet, dagegen die selbsterwählte Geistlichkeit hoch gepriesen; die Vergebung der Sünden um Christi willen war eine unbekannte Sache, aber der Ablaßhandel war wohlbekannt in Stadt und Dorf. Wie tammerte ihn des armen Volkes, das verschmachten mußte und hatte nichts zu essen! Wer ein Meister werden will, muss früh anfangen, treu an- hangen, immer vorwärts langen. Anfang der Reformation. Papst Leo schrieb 1517 einen großen Ablaß aus, der allen denjenigen zu Theil werden sollte, welche zum Bau der Peters- kirche in Nom Geld beitragen würden. Die Größe des Erlasses richtete sich nach der Größe der Summe, die einer bezahlte. Für ganz Deutschland erhielt der Erzbischof von Mainz den Auftrag, Ablaß zu ertheilen. Um größern Absatz zu finden, hielt er sich eine Menge Kleinhändler, die umherzogen und ihre Ware feil boten. Da konnte man den Erlaß für Lüge und Betrug, Erlaß für Raub und Brand, Erlaß für alle möglichen Sünden, Erlaß selbst für Verstorbene von den Qualen des Fegefeuers erhalten. Am schamlosesten trieb es ein Mönch Tetzel, der geradezu er- klärte, es bedürfe der Buße nicht; wenn Ulan nur einen Ablaß- zettel kaufe, sei im Himmel alles in Richtigkeit! So frech hatte noch niemand gesprochen. Als Luther von dem Unwesen hörte, predigte er dagegen und belehrte das Volk gründlich über die Vergebung der Sünden aus Gottes Wort. Man hörte nicht auf ihn. Tetzel kam in die Nähe von Wittenberg und hatte die Freude zu sehen, daß die Leute in hellen Haufen zu ihm liefen.

7. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 172

1867 - Rostock : Hirsch
172 spiel, Wettrennen u. s. w. nicht fehlen dürfen, versteht sich von selbst. Betäubt und ermüdet geht endlich alles in die stille Fasten- zeit hinein. Tt Lissabon. Wenn man aus dem grossen atlantischen Ocean in die breite Mün- dung des Tajo einfährt, so erblickt man links die alte, berühmte Stadt Lissabon, die sich zwei Stunden lang vom Ufer des Flusses an die Berge hinanzieht und mit ihrem Gewirr von Häusern, Palästen, Kirchen und Ruinen einen gar prächtigen Anblick gewährt. Über die Stadt blicken die zackigen Höhen des Cintra - Gebirges weg. Das gegenüberliegende Uier ist mit Landhäusern und Gärten, mit Orangen- und Olivenhainen besetzt. Die Lage der Stadt an den Bergen macht es, dass viele Häuser nach der Flussseite hin ein oder zwei Stockwerke mehr haben, als nach der entgegengesetzten Seite. Es kommt vor, dass man zur ebenen Erde in ein Haus tritt und auf der andern Seite erst zwei Treppen hinabstei- gen muss, um die Ausgangsthür zu finden. Manche Strassen sind gar nicht gepflastert; in den meisten sieht es wenigstens nicht residenzmässig aus. Denn Reste von Speisen, Kehricht, Unrath — alles wird auf die Strasse geworfen und muss dort liegen, bis die Sonne es verzehrt oder ein tüch- tiger Regen es wegspült. Dazu wimmelt es von Bettlern und herren- losen Hunden, die beide gleich unverschämt sind, sich ihren Unterhalt zu verschaffen. Ob es der Schmutz der Strassen oder die Menge des um- herstreifenden zwei- und vierbeinigen Gesindels macht, genug, wer es irgend ermöglichen kann, geht nicht zu Fuss, sondern reitet oder fährt, wenn er auch nur einen kurzen Besuch bei einem benachbarten Freunde macht. Kann eres nicht bis zu einem Pferde oder Maulthier bringen, so spannt er Ziegen und selbst Hammel vor den Wagen und fährt wohlge- muth seines Weges dahin. Lissabon ist mehrere Male von Erdbeben stark heimgesucht worden, zuletzt am Feste Allerheiligen, den 1. November 1755. Es war Morgens kurz vor zehn Uhr, während die Kirchen gedrängt voll waren, als ein heftiger Erdstoss gespürt wurde, von dem Kirchen und Schlösser und Häuser zusammenstürzten. Bald folgten noch mehrere Stösse. Zwei Stunden darauf brach eine Feuersbrunst aus, die sich bei dem heftigen Sturm rasend schnell verbreitete und Tage lang wüthete, bevor ihr ein Ziel gesetzt ward. Die Menschen waren in das Freie hinaus geflohen und schauten mit Entsetzen die brennende Stadt an, während ringsumher die Erde sich bewegte, wie Wellen im Meere, oder hie und da sich auf- that und Schwefel und Feuer aus ihrem Munde warf. Plötzlich, als wollten sich alle Elemente zum Untergange der Stadt vereinigen, stieg der Tajo vierzig Fuss über seine gewöhnliche Höhe, warf grosse Schifte über Mauern und Häuser weg und brachte vielen Menschen, die am Ufer Schutz gesucht hatten, den Tod. An 30,000 Menschen sind bei jenem Erdbeben umgekommen. Dasselbe ist im ganzen westlichen Europa und dem nörd- lichen Amerika gespürt worden. Auch bei Waren und Malchow will man es beobachtet haben. 23. Die Stiergcfecbte in Spanien. Die großartigsten Volksbelustigungen in Spanien sind die Stiergefechte, die auf der ganzen Halbinsel vorkommen, am glänzendsten aber in Madrid gegeben werden. Die Stiere werden in den Gebirgen eingefangen. Der Ort

8. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 175

1867 - Rostock : Hirsch
175 gen oder ein anderes Glied des Leibes verletzt wird. Der Kampf hört nicht auf, bevor nicht der eine sich für besiegt erklärt hat. Die Polizei paßt den Boxern eifrig auf, hat aber die alte Sitte noch nicht ausrotten können. Es geschieht auch wohl, daß auf der Straße zwei Menschen sich begegnen und einig werden, in aller Geschwindigkeit einen Gang im Boxen zu machen. Bald sammelt sich eine Menge Menschen um sie. Aber die Polizei kommt. Im Nu stiebt alles aus einander, um — — einige Straßen weiter das Spiel ruhig fortzusetzen. Ein anderes Vergnügen, das auch bei uns Eingang gesunden hat, ist das Pferderennen. England hat eine Art Pferde, die von arabischen Hengsten und englischen Stuten abstammen und un- ter dem Namen „Vollblutpferde" sehr geschätzt sind. Die Thiere sind zierlich gebaut und schnell, wie der Wind, aber zu schwerer Arbeit nicht zu gebrauchen. Aus diesen zieht man sich die zu den Wettrennen zu verwendenden Pferde. Sie werden mit der größ- ten Sorgfalt gepflegt, bei rauher Luft in wollene Decken gehüllt, erhalten ihr Futter zugewogeu und wohnen in Ställen, die so sauber und prächtig sind, daß man schwerlich Wohnungen für'das unvernünftige Vieh in ihnen vermuthen würde. Sie müssen jeden Tag ihre vorgeschriebene Bewegung haben. Durch die sorgfältige Behandlung und tägliche Übung erlangen sie eine Schnelligkeit, die unbeschreiblich ist: wenn sie vorüberstürmen, sollte man glauben, sie flögen durch die Luft, ohne auch nur den Erdboden zu berühren. Bei dem Nennen kommt es nicht blos auf die Pferde, sondern auch auf die Reiter an. Letztere, Jockeys genannt, werden eben- falls höchst sorgfältig gehalten und müssen sich oftmals durch ver- zweifelte Kuren auf die Rennen vorbereiten. Es ist bestimmt, daß die Pferde von gleichem Alter auch gleiches Gewicht tragen sollen. Ist ein Jockey — was selten der Fall ist — zu leicht, so steckt man ihm Blei in Taschen oder Gurt; ist er zu schwer, so muß er Wochen lang hungern und dursten und schwitzen, bis er hinlänglich von seinem Gewicht verloren hat. Ein Jockey und ein Boxer —- welche Verschiedenheit! Die Jockeys haben eine eigene Weise zu reiten. Mit dünnen Taffetjacken, leichten Hosen und kurzen Stiefeln bekleidet, sitzen sie nicht auf dem Sattel, sondern stehen vorübergeneigt in den Steig- bügeln und halten sich mit den Knieen fest. Wenn Roß und Reiter dahinfliegen, das Thier mit Kopf und Bauch fast den Erd- boden berührend, während der Reiter zusammengekauert darauf hockt, so mag man die Schnelligkeit des einen und die Behendig- keit des andern mit Recht bewundern; im übrigen aber hat man nicht einen schönen, sondern einen recht häßlichen Anblick vor Augen. Kurz vor dem Beginn des Rennens stehen die Pferde in einer

9. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 101

1867 - Rostock : Hirsch
101 des Reichs erschienen war. Luther wurde vargefordert, nur sich vor Kaiser und Reich wegen seiner Lehre zu verantworten, und erhielt dazu einen sichern Geleitsbrief ans den Weg. Seine Freunde baten flehent- lich, er möge von der Reise abstehen; denn sie gedachten an Huß, bcu der kaiserliche Geleitsbrief auch nicht gerettet hatte. Gr aber sprach mit Zuversicht: „Wenn sie gleich ein Feuer machten zwischen Wit- tenberg und Worms bis an den Himmel hinan, so wollte ich doch im Namen des Herrn erscheinen, Christum bekennen und- denselbigen walten lassen. Und wenn so viel Teufel iit Worms wären, als Zie- gel auf den Dächern, so werde ich dennoch gehen!" Am 4. April trat er die Reise an, uiib am Ig. fuhr er in Worms ein. Cs'ine große Menge von Menschen begleitete ihn in fein Quartier: ein Theil be- wnnderte den mnthigen Zeugen, der andere Theil gaffte neugierig den seltsamen Fremden an. Die Nacht brachte er in: brünstigen Ge- bet zu. Als er am folgenden Tage nach dem Rath Hause abgeholt wurde, war das Gedränge auf beit Straßen so groß, daß man ihn ans Nebenwegen durch eine kleine Pforte in den Saal führen mußte, ^ln der Saalthür stand der kaiserliche Feldhanptmann von Frnnds- b erg. Der klopfte Luther auf die Schulter und sprach: „Mönchlein, Mönchlein, du gehst einen Gang, desgleichen ich in der heißesten Schlacht nicht gethan habe. Bist du aber auf rechter Meinung, so sei getrost; Gott wird dich nicht verlassen." Dann wurde die Thur geöffnet, und der Geladene trat ein: L u t h e r stand vor Kaiser und Reich! Da saßen in großer Pracht und Majestät Kaiser Karl V und alle die Kurfürsten, Herzoge, Fürsten, Bischöfe, Grafen und Herrn und schauten den geringen Mönch an, der es wagte, den Kampf wi- der die gewaltige Macht des Papstes zu unternehmen. Nach wenigen Vorfragen erhielt Luther das Wort. In Demuth und höchster Ghr- erbietung, aber mit Kraft und Freudigkeit hielt er seine Rede an Kaiserliche Majestät und vertheidigte sich so wacker gegen die vor- gebrachten Beschuldigungen, daß mehrere der Anwesenden an diesem Tage für das Evangelium gewonnen wurden und Friedrich von Sach- sen hoch erfreut ausrief: „Pater Martin hat wohl geredet!" Als aber der Erzbischof von Trier ausrief, man wolle nicht mit thm dis- putiren, sondern eine runde Antwort haben, ob er widerrufen wolle oder nicht, erklärte Luther mit männlicher Festigkeit, er werde nicht widerrufen, es sei denn, daß er durch die Schrift überwunden sei, und schloß mit den Worten:' „Hier stehe ich, ich kann nicht anders; Gott helfe mir! Amen." Darauf wurde Luther entlassen Die Pa- piften wollten ivoht den Kaiser bereden, daß er dem Ketzer das sichere Geleit nicht zu halten brauche; allein Karl erklärte: wenn in der ganzen Welt kein Treu und Glaube mehr gefunden werde, so müsse

10. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 112

1867 - Rostock : Hirsch
112 er schwerlich etwas Sonderliches ausgerichtet haben, weil seine Gegner wacker gerüstet und stärker an Zahl waren, als er: aber ihm kam Hülfe von einer Seite, von der man es am allerwenigsten erwartet hatte. Herzog Moritz von Sachsen, Better des Kurfürsten Johann und Schwiegersohn des Land- grafen Philipp vön Hessen, verbündete sich mit dem Kaiser und half ihm seine eignen Verwandten und Glaubensgenossen bekriegen. Mit seiner Hülfe wurden die Protestanten geschlagen. Der Kurfürst ward gefangen und mußte sein Land an seinen Vetter Moritz geben; später wurde auch der Landgraf gefangen und blieb in strenger Haft in der Nähe des Kaisers. Die Römi- schen waren wieder oben auf und freuten sich der Zeit, da es mit den Evan- gelischen rein zu Ende sein würde. Moritz hatte jetzt alles, was er sich nur wünschen konnte; er besaß ein schönes Kurfürstenthum und wurde geliebt und geehrt von seinem Kaiser. Ob er auch Frieden im Herzen gehabt hat? Schwerlich! Er mußte täglich merken, daß er bei allen Evangelischen als Verräther am Glauben galt; sein Gewissen mußte ihm sagen, daß er im Grunde seinen Vetter um sein Land betrogen hatte. Dazu mußte er sehen, daß sein Schwiegervater fortwährend gegen den Vertrag vom Kaiser in Haft gehalten ward, und daß der Kaiser- größe Lust bezeigte, die Macht der Kurfürsten zu brechen, um willkürlich über Deutschland herrschen zu können. Genug, als er einst vom Kaiser den Auf- trag erhielt, ein Heer zu sammeln, um das widerspenstige Magdeburg zu züchtigen, überfiel er unerwartet seinen eigenen Herrn und erzwang 1552 den Passauer Vertrag, der auf dem Reichstage zu Augsburg 1555 zum „Religi- onsfrieden" ward, wonach den Evangelischen gleiche Rechte mit den Katholi- schen in Deutschland zugestanden wurden. Fetzt hatten die Protestanten eine Zeit lang Ruhe, aber nicht auf die Dauer. Im Jahre 1018 brach ein fürchterlicher Krieg aus, der dreißig Jahre lang durch Deutschland tobte und Mecklenburg insonderheit arg verwüstete. Schweden und Franzosen, Spanier und Italiener kämpften auf deutschem Boden und wetteiferten mit den Deutschen, unser Vaterland zu verderben. Im Frieden 1648 wurden noch einmal den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken zuerkannt. Seit jener Zeit ist die Spaltung in Deutschland festgestellt und dauert bis in unsre Tage. Die Jesuiten. Ein Feind, gefährlicher, als alle übrigen, entstand der evangelischen Kirche in dem neuen katholischen Orden der Jesuiten. Der Stifter des- selben rvar ein spanischer Ritter, Loyola, ein Plann von brennendem Ehr- geiz und eisernem Willen. Ohne Unterricht aufgewachsen , war er in den Krieg gezogen, um Ruhm zu erwerben, und hatte sich durch seine Tapferkeit Achtung bei Freund und Feind verschafft. Bei der Eroberung einer Festung wurde er am Fuß verwundet und mußte lange das Bett hüten. Als er end- lich wieder genas, war er ein Krüppel geworden. In seiner Krankheit wollte er sich die Beit mit Lesen vertreiben, konnte aber nur eines Buches habhaft werden, worin das Leben der Heiligen beschrieben und gepriesen war. Lo- yola las das Buch mit täglich wachseudem Eifer. Seine Einbildungskraft erglühte. Kriegsruhm zu erwerben, dazu war er als Krüppel nicht im Stande; aber als römischer Heiliger durch die Grüße der Entsagung zu glänzen, das war nröglich. Mit demselben unbeugsamen Muthe, womit er früher das Schwert gegen den Feind gezogen hatte, sing er jetzt an, gegen sich selbst zu
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