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1. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 36

1854 - Saalfeld : Riese
36 heit Themis, die Göttin der Gerechtigkeit mit Wage und Schwert. Zu diesen zwölf höchsten Göttern kam noch eine Menge mittlerer und niederer Gottheiten, theils verpersönlichte sittliche Begriffe (wie die Rache- göttin Nemesis, die Eumeniden oder Furien d. h. Göttinnen des bösen Gewissens), tbeils vergötterte Natu rkräfte, theils Heroen oder Halbgötter d. h. um ihrer Tugenden willen vergötterte Menschen. Auch fremde Götterdienste fanden schon frühzeitig bei den Griechen Ein- gang, wie die Verehrung des aus Thracien stammenden Weingottes Bac- chus und der Feldfrüchtegöttin Demeter (Ceres), die mit der Sichel in der Hand, einem Kranze von Kornähren aus dem Haupte und mit einer Fackel ibre dem Gotte der Unterwelt, Pluto, vermählte Tochter Proser- p i n a suchend dargestellt wird. Ueber ihnen allen schwebte das Schicksal (Fatum), die geheimnißvolle, furchtbare Macht, deren Schlüssen auch die Götter nicht zu widerstehen vermochten. Ihren Göttern zu Ehren stellten die Griechen festliche Spiele an. Die merkwürdigsten derselben wurden zu Olympia in der Landschaft Elis im Peloponnes gefeiert zu Ehren des olympischen Zeus, dessen Tem- pel und die darin befindliche, mit Gold und Elfenbein belegte kolossale Bildsäule von Phidias zu den schönsten Werken griechischer Kunst ge- hörten. Zur Zeit dieser Spiele sollten im ganzen Pelaponnes, auch wäh- rend eines Kriegs, die Waffen ruhen, und wegen derselben im Gebiet der Eleer ein beständiger Gottesfriede herrschen. Hier kamen Hellenen aller Stämme und Staaten zusammen und fühlten sich trotz ihrer politischen Zer- spaltung als ein Volk. Den Nicht-Griechen (Barbaren) war die Theil- nahme nicht gestattet. Der Platz, auf welchem die olympischen Spiele ge- halten wurden, war von Hügeln umgeben, nach Art einer Kunststraße ge- ebnet und in zwei Hälften getheilt. Der eine Theil, das Stadium, etwa 600 Fuß lang, war zu Kämpfen und Wettrennen zu Fuß bestimmt; auf dem andern weit längern Platze, dem Hippodrom, fuhren die Wa- gen. Innerhalb der Schranken des Stadiums befanden sich Bänke für die Kampfrichter und etwas höher Bänke für die Musiker. Rings umher saßen oder standen ans den Höhen viele Tausende von blos männlichen Zuschauern, deren Jubelgeschrei die Kämpfer beseelte, lobte oder tadelte. Die Mauer, welche sich durch den Platz hinzog, war mit Bildsäulen, kleinen Tempeln und Altären geschmückt. Mit Sonnenaufgang nahmen die Spiele ihren Anfang, nachdem die Nacht vorher mit Opfern und Gesängen zum Preise der Götter gefeiert worden war. Nackt und mit Oel gesalbt traten die Kämpfer (Athleten) vor und schwuren bei den Göttern, daß sie sich zehn Monate lang zu den Kämpfen vorbereitet und ein unbescholtenes Leben ge- führt hätten. Dann winkte der Herold, und der Laus begann. Wer zuerst das Ziel erreichte, dessen Name und Vaterstadt wurde laut vom Herolde ausgerufen lind von allen Zuschauern jauchzend wiederholt. Im Hippodrom gab es Wettrennen mit Reitpferden, mit dem Zweieund dem Viergespann. Ein kleiner Wagen, mit muthigen Rossen bespannt, mußte von dem Wagen- lenker geschickt und schnell zwölf Mal durch die Bahn geführt werden, ohne daß er an die zwei Säulen, welche am Ziele standen, anstieß. Dem Eigen- thümer der Pferde fiel übrigens hierbei größere Ehre zu, als dem Wagen- lenker, daher auch Könige es für eine Ehre hielten, ihr schönstes Gespann nach Olympia zu senden und unter den Siegeril genannt zu werden. Auf

2. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 282

1854 - Saalfeld : Riese
282 Zwingburgen und gründete die schweizerische Eidgenossenschaft. Das Nähere darüber wird uns also erzählt. Die schlimmsten unter den schlimmen Vögten waren Hermann Geß- ler von Brun eck und der Ritter Bering er von Landenberg. Sie waren trotzig und herrisch, straften die kleinsten Vergehen mit Kerker und schwerer Buße und mißhandelten die Landleute mit Stolz und Verachtung. Im Jahr 1307 ließ der Landvogt von Unterwalden, Beringer von Laudenberg, dem Heinrich von Melchthal, einem frommen, freigesinnten und ange- sehenen Landmanne, um eines geringen Vergehens willen, das sein Sohn Arnold sollte begangen haben, ein Paar schöne Ochsen wegnehmen und ihm sagen, die Bauern sollten künftig den Pflug selber ziehen. Als nun bei dem Wortwechsel darüber Arnold dem Knechte des Vogts durch einen Schlag mit dem Stecken im Zorne den Finger zerbrach und aus dem Lande gen Uri zum Walther Fürst von Attinghausen floh, ließ der Land- vogt dem alten Vater beide Augen ausstechen. Zu derselben Zeit ließ Geßler, Landvogt zu Uri und Schwyz, zu Uri eine Feste bauen, die er Zwing-Uri nannte, und zu noch größerm Aergerniß der Landleute am St. Jacobs-Tage zu Altdorf bei den Linden, wo Jedermann vorübergehen mußte, eine Stange mit einem Hute oben aufrichten und bekannt machen, ein jeder Vorübergehende sollte bei Verlust seines Guts und bei einer Leibesstrafe durch Verneigen und Barcttabziehen dem Hute dieselbe Ehre und Reverenz beweisen, als ob der König persönlich da wäre. Gegen den Werner Stauffacher, einen begüterten und angesehenen Landmann zu Schwyz, führte Geßler so trotzige und beunruhigende Reden, daß dessen ver- ständige, und besonnene Hausfrau ihm den Rath gab, sich mit noch andern vertrauten Männern zu bereden, wie sie der muthwilligen Gewalt des Land- vogts sich erwehren möchten. Der Stauffacher folgte dem Rathe und verabredete mit Walther Fürst und Arnold von Melchthal, sie wollten vorerst ihre Verwandten und Freunde erforschen und alsdann im Dunkel der Nacht, jeder von zehn vertrauten Männern seines Landes beglei- tet, auf einer verborgenen Wiese in einsamer Gegend am Ufer des Vier- waldstädtersees, dem Rütli, zu gemeinsamer Berathung sich versammeln. Hier auf dem Rütli war es, wo am Mittwoch vor Martinstag im Novem- der 1307 diese 33 beherzten Männer ihre Hände gen Himmel streckten und bei Gott und den Heiligen schwuren, treu bei einander stehen, kein Blut ver- gießen, aber die Freiheiten und Rechte ihres Landes behaupten und den Enkeln aufbewahren und lieber den Tod erleiden, als so schweres Unrecht dulden zu wollen. Das war der Ursprung der schweizerischen Eidgenossenschaft. Einer von den Verschworenen war Wilhelm Teil, ein Landmann aus Uri, Walther Fürst's Eidam. Dieser ging am 18. des Wintermonats einige Male vor dem Hute vorüber, ohne ihm die befohlene Ehrerbietung zu beweisen. Sofort ward Tell ergriffen und vor den Landvogt geführt, der ihm als einem guten Armbrustschützen befahl, einem seiner geliebten Kin- der einen Apfel vom Kopfe zu schießen, mit der Drohung, daß er sterben müsse, wenn er beim ersten Schuß fehle. Tell erschrak und bat um Gottes willen, ihn mit dem verhängnißvollen Schuß, der sein Kind das Leben kosten könne, zu verschonen. Aber der Wütherich von Landvogt blieb ungerührt und drohte, wenn er nicht schießen wolle, Vater und Kind umbringen zu
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