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1. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 12

1840 - Schweidnitz : Heege
Boleslaus Iv. gicbt dm 3 Söh- nen des Wladis- laus Ii- Schie- nen zurück, die sich ,'n dasselbe th eilen. Conrad stirbt 1178 und Boles- laus der Lanac bemächtigt sich Glogaus, Jaroslaus führt im Bunde mit seinem Oheim Micislaus gegen seinen Vater Bo- leslaus einen Krieg, Zweiter Zeitraum. Schlesien unter eigenen, unabhängigen oder freien Herzogen von 1163 bis 1355. Wladislaus Ii. hinterließ 3 Söhne, welche jetzt in die Rechte ihres verstorbenen Vaters traten, und Frie- drich I. um Hülfe zu ihrer Wiederherstellung baten. Nach- dem Friedrich zuvor einen Krieg in Italien beendigt hatte, in welchen ihn Boleslaus der Lange, der älteste von den 3 Brüdern, begleitet und mehrfache Beweise von großer Tapferkeit gezeigt hatte, bedrohete er Boleslaus Iv. mit, seiner ganzen Macht, worauf derselbe den 3 Söhnen des Wladislaus Ii. Schlesien wieder abtrat. Sie theilten dasselbe dergestalt unter ssch, daß Mi- cislaus Obcrfchlessen mit, dem Hauptorte Ratibor, Bo- leslaus der Lange Mittelschlesten mit'breslau und Conrad Niederschlessen mit Glogau erhielt. Seit dieser Zeit hatte Schlesien seine eigenen erblichen Regenten aus plastischem Stamme. Als Eonrad 1178 starb, bemächtigte ssch sein Bruder Boleslaus der Lange, nach dem Recht des Stärkeren, Glogaus d. h. Niederschlesiens, ohne seinem Bruder Mi- cislaus einen Antheil daran zu vergönnen. Er verbesserte das Land sehr, zog Colonisten aus Deutschland herbei, gab den Städten eine deutsche Verfassung, legte Neumarkt als eine deutsche Stadt an, entfernte 1175 aus dem Klo- ster Leubus die ausgearteten Benedictiner und besetzte es mit Cisterziensern, deren erster Abt Florenz seine Lieb- lingsobstart, die Porsdorfer Aepfel, nach Schlesien ver- pflanzte. Boleslaus besaß einen Sohn erster Ehe, welcher Jaroslaus hieß und einen Sohn zweiter Ehe mit Na- men Heinrich. Jaroslaus führte mit seinem Vater Krieg/weil er erfahren hatte, daß seine Mutter sich be- mühe, ihn zum Vortheil ihres Sohnes Heinrich, um die Nachfolge in der Regierung zu bringen und verband ssch zu dem" Ende mit seinem Oheim Micislaus gegen seinen Vater Boleslaus, der mit seiner Gemahlin aus Breslau und dem größten Thcil seiner übrigen Besitzungen vertrie- den wurde und der vielleicht das Schicksal seines Vaters,

2. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 105

1840 - Schweidnitz : Heege
105 zum stehenden Heere, vom 26. bis zu Ende des 32. Jah- res zur Landwehr des ersten Aufgebots, bis zu Ende des 39. Jahres zur Landwehr des zweiten Aufgebots, und als- dann noch zum Landstürme. Schlesien erhielt von nun an keinen eigenen Minister mehr, sondern ist blos unter die Verwaltung seiner Regie- rungen gestellt, welche wieder den oberen Staatsbehörden untergeordnet sind. Das Gesamtgebiet des preußischen Staates' ward Aa^wirdäiz- 1815 in 10 Provinzen eingetheilt, von denen jede wieder «n io Provinzen in Regierungsbezirke gethcilt wurde, deshalb erhielt Schle- sien bei dieser neuen Ordnung der Dinge anfänglich 4 Re- ""R^ierüngsbe" gierungen, zu Breslau, Licgnitz, Rcichcnbach und Oppeln, mke gctheüt. von denen jede einen Präsidenten erhält, unter welchen der Präsident der breslauischen Regierung zum Oberpräsiden- ten ernannt wurde. Im Jahre 1820 den 1. Mai wurde V«' Ruchmba"' die Reichenbacher Regierung wieder aufgelöst und ihr Ge- chcr w.evcr aus- schäftskreis unter die Regierungen zu Liegnitz und Bres- lau vertheilt, so daß Schlesien seitdem in 3 Regierungs- bezirke Breslau, Oppeln und Liegnitz zerfällt. Durch ein Gesetz vom 5. Juni 1823 ordnete der Kö- werden vieland! nig eine längst gewünschte Erneuerung der Thätigkeit der fländc mr die Landstände an. Es wurde befohlen, daß Provinzial- ^'Monas.^ stände in der ganzen Monarchie in Wirksamkeit treten soll- ten, an welche die Gesetzentwürfe, welche allein eine Pro- vinz angehen, zur Berathnng gelangen sollen, eben so auch solche allgemeine Gesetze, welche Veränderungen in Person und Eigenthumsrcchten und in Steuern zum Ge- genstände haben, so weit sie eine Provinz betreffen. Bit- ten und Beschwerden, welche auf das spezielle Wohl und Interesse der ganzen Provinz, oder eines Theiles derselben Beziehung haben, sollen durch diese Provinzialstände an den König gelangen, geprüft und darauf beschicken wer- den; die Commuual-Angelegenheiten der Provinz sollen ih- ren Beschlüssen unter Vorbehalt der Königl. Genehmigung und Aufsicht überlassen werden. Den 27. März 1824 wurden diese Provinzialständeinesonr- für Schlesien insbesondere angeordnet und 1825 den 2. Oc- ^ «^Schlesien tober wurde der erste Provinzial-Landtag zu Breslau er- Mitdems'octo. öffnet. Nur Grundeigenthümer können als Mitglieder ge- der i8ldss" wählt werden. Landtag. Künste und Wissenschaften wurden mit einer rege- ft>nd die i. ren Thätigkeit gefördert, wozu die 1818 begründete Kunst- iu"b?eslau flott, ausstellung in Breslau, die mit jedem Jahre eine immer größere Ausdehnung erhält, unstreitig auch wohl das Ihre heigetragen hat. Die Gymnasien/ Elementar- und Bür- J f

3. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 15

1840 - Schweidnitz : Heege
15 Nach Heinrichs Ii. Tode zerfällt Nicderschlesicn, wel- ches bisher nur von Einem Fürsten regiert worden war, in mehrere Stücke. Heinrich Ii. hintcrlicß nämlich fünf Söhne, Boleslaus den Kahlen, Heinrich Hi., Conrad Ii., Wladislaus und Micislaus Diese 5 Sohne theilten sich in Niederschlesieu-, wel- ches unter vielen Streitigkeiten und Kriegen geschah. Es entstanden jetzt 3 fürstliche Häuser, das zu Liegnitz, zu Breslau und Glogau. Boleslaus erhielt Liegnitz, Heinrich Breslau und Conrad Glogau. Wladis- laus hatte Antheil an Breslau und Micislaus erhielt das Land an der Brandenburgischen Gränze, dessen Haupt- ort Lebus war> denn so weit reichten damals die Be- sitzungen der schlesischen Herzoge. Lebus ging aber bald verloren, indem Micislaus sehr jung wegftarü und Bo- leslaus dieses sein Ländchen an die Markgrafen von Bran- denburg verkaufte. Bei der Einteilung in die 3 Fürstenthümer Lieg- nitz, Breslau und Glogau blieb cs jedoch nicht, denn diese Fürstenthümer wurden wieder noch weiter zcrtheilt. Liegnitz zerfiel in Liegnitz, Jauer und Schweidnitz und dieses wieder tn Schweidnitz und Münsterberg. Glogau ward zerthcilt in Glogau, Wohlan, Oels, Sagan und Cros- sen unss Breslau zerlegte man in Breslau und Brieg, so daß aus 3 Fürstentümern 11 entstanden, von denen einige späterhin noch weiter getheilt wurden, wie dies z. B. mit Glogau und Sagan der Fall war. Nach dieser Theilung war'der erste Herzog in Liegnitz Boleslaus Il., der Kahle, der eben so wie sein Vater und Großvater die Oberre- gentschaft über Polen, aber nur auf kurze Zeit behaup- tete, weil er sich durch mancherlei Bedrückungen, vorzüg- lich aber durch Begünstigung deutscher Ankömmlinge, die er, so bettelhaft und armselig sie auch sein mochten, den polnischen Großen vorzog, so verhaßt gemacht hatte, daß ihm 2 Jahre nach Heiürichs Tode 1243 sowohl Krakau als Großpolen wieder entrissen wurde. Er führte viele Kriege mit seinen Brüdern und verwüstete ihr Land, blos darum, weil er sah, daß sie reicher waren als er und handelte sehr hart und treulos gegen den Bischof Tho- mas I. und gegen seine eigenen Brüder. Die schlesischen Niederschlcsten zerfällt nach dem Tode Heinrichs h in mehrere Theile, und es entstehen die Fiirstenthü- mcr Liegnitz, Breslau und Glogau, welche wieder noch getheilt werden. so daß aus 3 Fürstenthümeru ii werden. Boleslaus n. er- ster Herzog von Liegnitz. 1241—1278. verliert 1243 Krakau u. Groß- polen, läßt den Bischof Thomas i. seine Härte fühlen.;

4. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 17

1840 - Schweidnitz : Heege
17 Sohn, so wie er den Bischof geraubt hatte und setzte ihn gefangen und zwar darum, weil er (Boleslans) das Sei- nigc durchgcbracht hatte und sein Vetter, welcher reich war, ihm einen Theil seiner Länder abtretcn sollte. Hier- aus entstand denn ein heftiger Krieg und am Ende mußte der Herzog von Breslau doch seine Freiheit erkaufen. Bo- leslaus lebte bis 1278. - - Ihm folgte in der Regierung von Liegnitz sein Sohn Heinrich 111., welcher späterhin das Fürstenthum Breslau erhielt'. Seine beiden Brüder Bolko und Bernhard bekamen das Fürstenthum Jauer. Sein Nachfolger in Liegnitz war zuerst Wladislans und dann Boleslans' Iii«, der jenem das Fürstenthum abdrang. Dieser Boleslans war sehr verschwenderisch, ließ seinem reichern Bruder in Breslau keinen Frieden und brachte diesen und sich selbst 'um die Freiheit. Auf Heinrich Ii., Herzog von Breslau folgten Heinrich Mi« und Heinrich Iv« Beide trafen mancherlei Verbesserungen im Lande, hatten aber viele Unruhen von ihrem Bruder und Vetter Boles- laus dem Kahlen auszustehen. Boleslans- nahm Hein- rich Iv. 1277 auf seinem Landhaufe Jeltsch bei Bres- lau gefangen und setzte ihn auf dem Schlosse Lähn fest. Die Breslauer nahmen sich ihres Fürsten an, suchten Hülfe gegen Boleslans bei mehreren andern Fürsten und rückten ihm, da er mit seinen Truppen das breslauische Gebiet verwüstete, bei Frankenstein entgegen, wo es den 20. April 1277 bei Stolz zu einer Schlacht kam, worin Boleslaus anfänglich in die Flucht getrieben wurde. Sein Sohn Heinrich brachte indeß die wankenden deutschen Truppen wieder zusammen, griff noch einmal an und erhielt den Sieg. Heinrich Iv. schloß hierauf zu Glatz mit Boles- laus einen Frieden, der aber doch sehr na-chtheilig für ihn ausfiel, indem er an Letzteren für seine Freiheit mehrere Städte abtrcten mußte. Dieses Friedens bediente sich Heinrich aber zu einer ungerechten und grausamen Hand- lung gegen seine Vettern, durch welche er stch die im Glatzer Frieden an Boleslaus verlornen Besttzungen wie- der verschaffen wollte. Er lud zu dem Ende die schlesi- schen und polnischen Herzoge zu bincr gemeinschaftlichen Berathschlagung über Landesangelegenheiten zu sich ein, welcher Einladung indeß nur 3 derselben gefolgt waren. 2 1378 st-rbt Bo- leslaus. Heinrich m. Wladislaus und Boleslaus in Heinrich Hl. u. Heinrich Iv. von Breslau. letzterer wird 1277 zu Jeltfch von Bolcslaus gefangen genom- men, welchem die Breslauer des- halb den Losten April 1277 bei Stolz eine Schlacht liefern. Heinrich Iv. schließt zu May einen nachtheili- gen Frieden mit Boleslaus, und läßt sich da- durch zu Unge- rechtigkeiten ge- gen seine Vettern verleiten.

5. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 19

1840 - Schweidnitz : Heege
19 Heinrich Iii. von Glogau und Heinrich Iii. von Liegnitz traten als Bewerber um das erledigte Fürstenthnm auf. Der crstrre, der persönlich in Breslau gegenwärtig war, wurde weder von den Standen noch von den Bürgern geliebt, und man wünschte sich lieber Heinrich Iii. von Liegnitz, der sich in den polnischen Kriegen sehr vortheil- haft ausgezeichnet hatte, zum Herrn, welcher in der Reihe der breslauischen Herzoge den Namen Heinrich V. annahm. Die Thätigkcit des neuen Herzogs Heinrich V. für das Wohl seiner Lander wurde sehr bald durch die Be- fehdungen Heinrichs Iii. von Glogau unterbrochen, der sich für seine fehlgeschlagene Hoffnung rächen wollte. Da er es jedoch durch offene Gewalt nicht vermochte, so suchte er durch List seinen Zweck zu erreichen, und bediente sich da- zu eines jungen Ritters, Nameus Lutko von Habe- dank, der sich am Hofe Heinrichs V. befand, den er durch große Versprechungen bewog, Heinrich V» in seine Hände zu liefern, welche schändliche Ebat dieser auch am 9. October 1293 wirklich ausführte. Heinrich Iii. von Glogau sperrte seinen Gefangenen in einen hölzernen Ka- sten, der so eng und niedrig war, daß er darin weder stehen noch liegen konnte, um ihn dadurch zu bewegen, ihm diejenigen Länder abzutrewn, die er so gern haben wollte. Heinrich überstand zwar diese Qual, starb aber nicht lange darauf 1296. Er hintcrließ 3 Söhne, Bo- leslaus Iii ? Heinrich Vs. und Wladislaus, welche sich in die Länder ihres Vaters theilten, so daß Boleslaus Brieg, Heinrich Vi. Breslau und Wladislaus Liegnitz erhielt. Heinrich Vi. wurde von seinem Bruder Boleslaus Iii. 7 der jetzt Herzog von Brieg und Liegnitz war, so sehr geängstiget, daß er mit Verlust seiner Frei- heit fremde Hülfe erkaufen mußte. Liegnitz war an Bo- lcslaus gekommen, weil Wladislaus schlechte Wirthschaft getrieben und Boleslaus ihn deshalb gezwungen hatte, es ihm abzutrcten, worauf jener arm und dürftig im Lande herumritt. Der erste Herzog von Glogau nach Heinrich Ii. dem Frommen, hieß Conrad Ii. Er hatte in Paris stu- dirt, sollte ein Geistlicher und Bischof werden, nahm aber lieber sein Fürstenthum in Besitz. Er regierte wie sein Vater und Großvater, verbefferte sein Land und zog viele Deutsche in dasselbe. Er starb 1273. Ihm folgte sein Sohn Heinrich Iii. von Glogau. Er hielt sehr streng auf Ordnung in seinem Lande und duldete das Rauben des Adels nicht. Die Stände von Großpolen erwählten ihn 1306 zu ihrem Herzoge, in .' 2 * Heinrich in. von Licqnitz wird Herzog v. Bres- lau unter dem Namen Hein- rich v. - wird von Hein- rich ui- o. Glo- gau befehdet. von Lutko von Habedank an je- nen verrathen. und am 9. Oc der 1293 v. He rieb in. getane genommen, stirbt 1296 und seine 3 Söhne thcilen seine Län- der. Conrad il. erster Herzog v. Glo- gau, starb 1273. Heinrich Nk. v. Glogau ward 1306 Groß- herzog v. Polen und starb 1310.

6. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 20

1840 - Schweidnitz : Heege
20 welcher Würde er sich bis an seinen Tod erhielt, welcher 1310 erfolgte. Seine Söhne theilten die schlesischen Besitzungen ihres Vaters, so daß Heinrich Uv. Sagau, Conrad Oels, Johann Steinau und Guhrau, .und Dr^Lmislaus Glogau erhielt. Herzogs Oder- > Der erste von den Oberschlesischen Herzogen , Boles- schlesien. laus des Langen Bruder, hieß Micislaus und besaß Ratibor und ganz' Oberschlesien. Boleslaus der Lange bekam nach Conrads, seines Bruders, Tode Glogau und trat deshalb seinem ■ ältesten Bruder Micislaus Oppeln airbt 1211. á Er lebt bis 1211. v'asimir. Ihm folgte sein Sohn Casimir bis 1231 und die- Micielaus. sem sein Sohn Micislaus, der den Mungeln den Ue- bergang über die Oder wehren wollte, wozu er aber zu schwach war. Er starb 1216 und sein Nachfolger war Wladislñusi. Wladislaus I. Niederschlesien war in eine Menge Fürstenthümer zcrthcilt worden und so ging cs in Öberschlesien auch. Hier entstanden die Fürstenthümer Ratibor, Oppeln, Tc- schen, Troppau, Cosel, Gleiwitz, Anschwitz, Falkcnberg und Strehlitz. In Niederschlesien waren Breslau, Brieg, Liegnitz, Inner, Schweidnitz, Münsterberg, Glogau, Oels, Sagau, Crossen und Steinau. Das sind überhaupt 20 1 Fürstenthümer. jf So viele Fürsten konnten unmöglich alle mächtig sein, stftbcn" Fürsten- sie waren cs auch keinesweges, sondern waren größtcn- unte böhmische- kheils arm. Sie lebten in beständigem Streit und Krieg Oberherrschaft, unter einander, welches zur Folge hatte, daß sie unter * eine fremde Oberherrschaft kamen und zwar unter die Herrschaft des Königs von Böhmen. Dies ging so.,zu: der Herzog Heinrich -Vi. von Breslau, der ein schwacher, von^Lftgnch ver. friedliebender Fürst war und unter welchem Breslau einen langt von Hein- hohen Grad des Wohlstandes erreicht hatte, schlug seinem- N einen Tausch Bruder Boleslaus von Liegnitz das'verlangen ab, ihm ihrerfürstenthü- Breslau gegen Liegnitz zu vertauschen. .Boleslaus schritt deshalb zu Tätlichkeiten, um seinen Zweck erreichen zu wollen, und verheerte die Länder Heinrich Vi. und ließ seine Räthe entführen, Heinrich griff gegen seinen Brch dep nicht selbst zu den Waffen, sondern suchte bei Frem- den Schutz gegen die Mißhandlungen desselben, den' er . ^ aber immer nicht erhalten konnte, bis ihn endlich der Kö- vvn Böhmen"?m- nig von Böhmen, Johann, nach Prag, cinladen ließ rich vi., wofür und einen Vortrag mit ihm abschloß, nach welchem Hein- _ Ihn dieser zum rich dem Könige Johann verspricht: ihn, nach fernem t?mfsr2ani Tode, zury Erben seiner Lander einzusetzen/ wogegen ihm

7. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 21

1840 - Schweidnitz : Heege
21 Johann seinen Schutz versprach. Zur Sicherheit ließ sich Johann am Itcn April 1327 in Breslau huldigen und gewann durch Schmeicheleien und Versprechungen alle Herzen. In demselben Jahre 1327 erkannten auch alle übrigen niederschlesischen Herzoge den König von Böhmen als ihren Landesherrn, indem man einige dazu zwang und andere durch Versprechungen an Geld und Städten zur Unterwerfung verleitete. Nur Przimislftus von Glogau, welcher als ein junger Mann von 21 Jahren starb, wollte sich der Herrschaft Böhmens nicht unterwer- fen, sondern sagte: ich will lieber als ein Bettler aus dem Lande gehen, ehe ich meine Freiheit verkaufe und unter einem fremden Könige dienstbar lebe, und der Her- zog Bollo Zls. von Schweidnitz konnte gar nicht mit Gewalt gezwungen werden. . Daß Bolko Hi. von Schweidnitz so mächtig war, daß er dein Könige von Böhmen widerstehen konnte, da- zu hatte sein Großvater Bollo I. den Grund gelegt. Bolko I. war Bolcslans < des Kahlen Sohn und Hein- richs Hi. von Liegnitz (des V. von Breslau), und Bern- hards von Jauer Bruder. Bolko I. machte in seinem Lande gute Einrichtungen, trieb gute Wirthschaft, bauete viele Burgen, befestigte die Städte und richtete das Kriegswesen besser ein. Von den von ihm erbauten Schlössern sind noch übrig das Schloß auf dem Fürstenstein, das zu Bolkenhayn,^ der Kynast, das alte Bolzenschloß oder der Bolzenstein bei Kupfcrberg, der Kyngsberg bei Kynan und mehrere an- dere. Auch bauete er das große, schöne Kloster zu Grüssau. Seine Söhne hießen Bernhard, welcher Schweid- nitz bekam, und Bolko Ii. ? welcher Münstcrberg er- hielt, dessen Unterwerfung unter die Krone Böhmens/ dem ältesten Sohne des Königs Johann von Böhmen, dem Markgrafen Carl von Mahren gelungen war. Die- ser Fürst, ein Sohn des stuatsklngen Bolko von Schweid- nitz, hatte die weisen Grundsätze seines Vaters verlassen und sich denn Vergnügen und der Verschwendung ergeben. Daher verkaufte er aus- Geldmangel bald zu Anfang sei- ner Regierung Glatz an den König von Böhmen, besaß aber dennoch Ehrgeiz genug, die ihm gemachten Anträge, sich seiner fürstlichen Unabhängigkeit zu entäußern, zu verwerfen. Aber" was Johann nicht mit List oder mit Güte durchsetzen konnte, versuchte er mit Gewalt der Waffen; er gab seinem Sohne Carl den Auftrag, mit ei- nem Heere in das Fürstenthum einzufalleu und den Her- zog znm Gehorsam zu zwingen. Bolko wurde in. dem 1327 läßt sich Johann in Bres- lau huldigen, w. auch alle anderen niederschl. Für- sten erkennen Jo- hann für ihren Oberhcrrn, bis auf Przimislaus von Glogau und Bolko In- von Schweidnitz: Bolko i von Schweidnitz erbaute viele Schlösser, von seinen zwei Söbnen erhält B ernhard Schweidnitz und Boiko H., wel- cher sich der Kro- ne Böhmens un- terwarf, Mnn- sterberg.

8. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 24

1840 - Schweidnitz : Heege
24 ' Dritter Zeitraum. Schlesien unter böhmischer Oberherrschaft, von 1355 bis 1474. Siw' m Kaiser Carl Iv . der jetzt Oberherr von, ganz Schle- wieder aufhaucn sien war und sehr lobenswert!) regierte, ließ 1342 das abgebrannte Breslau wieder aufbauen und beträchtlich er- weitern. Er machte in den Fürstenthümern Schweidnitz s und Jauer mancherlei gute Einrichtungen und sorgte für 'sroße Pest"^und und Ordnung im Lande. Unter seiner Regierung 1362 bedeutende wurde Schlesien 1318, 1319 und 1350 von einer sehr . Schlcsitn!" großen Pest und 1362 von einer bedeutenden Thcurung 1378 üirbt heimgesucht. Carl starb im November 1378 zu Prag und Carl Iv. chm folgte sein Sohn Kaiser Wenzel Wellzel, V0n 1378 bis l4l9, welcher den weisen Regiernngsplan, den Carl befolgt hatte, anfgab und durch Ungeschicklichkeit und Nachtäßig- veranlasit stlnru- kcit den Grund zu den inneren und äußeren Unruhen den „I Böhmen, legte, die länger als ein Jahrhundert das böhmische Reich verwüsteten und den bürgerlichen Zustand Schlesiens, wenn auch nicht umstießen, doch in seinem Fortschreiteg gewalt- sam aufhieltcn. Sein unglücklicher Hang zur Gemeinheit, seine' Prachtlicbe, seine Neigung zum 'Trunk verleiteten ihn oft zu Handlungen, die ihn unter dem Namen eines Bösewichts auf die Nachwelt gebracht haben. Hierher gehört sein Verfahren gegen den Beichtvater seiner Gc- E Nepomuk in mahlin, den Johann von Nepomuk, den er voll, die Moldau st,ir- der Brücke in die Moldau stürzen ließ, weil er ihm die . äen', Beichte der Königin nicht offenbaren wollte. Ueberhaupt " Geistlichkeit^ führte er mancherlei Streitigkeiten mit der Geistlichkeit. Als unter andern 1376 Bischof Preczislans zu Breslau starb, schlug Wenzel den Domherren einen seiner Günst- linge zum Bischof vor, den diese aber nicht annahmen, son- dern den Herzog Wenzeslaus von Liegnitz dazu erwählten. Um Weihnachten 1380 schickte Herzog Ruppert, Bruder des neuen Bischofs, den breslauer Domherren einige Fäs- ser schweidnitzer Bier zum Geschenk; da aber der S.tadt- rath von Breslau die Einfuhr solches Bieres streng ver- boten hatte, ließ derselbe den Fuhrmann gefangen setzen ‘ ■

9. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 75

1840 - Schweidnitz : Heege
75 V mw gewann noch bei dem Dorfe Chotusit; in Böhmen am 17. Mai 1712 ein Treffen, welches endlich den Fric- sc« bei bhvrnsiy den-zur Folge hatte, der zu Breslau am 11. Juni dcssel- ^ flm beu Jahres unterzeichnet wurde. Preußen erhielt durch ii.juni der Fric- denselben ganz Schlesien und die Grafschaft Glatz. Maria srfolgt" ' Theresia behielt nur noch die Fürstcnthümer Teschen, Trop- pau, Jägerndorf und Ncisse jenseits der Oppa/ Die Katholiken hatten nicht Ursache zu fürchten, daß sie Friedrich Ii. in der Ausübung ihrer Religion beschrän- ken oder bedrücken würde, denn hierzu war er viel zu weise, als daß er Jemanden zu irgend einem Glauben hätte zwingen wollen, auch batte er sogar beim Friedens- schlnß versprochen, die-katholische Religion in Schlesien in dem befundenen Zustande zu lassen. Die Regicrungsveränderung war nun entschieden, und __ cs beginnt eine neue Ordnung der Dinge. Friedrich hob die Zusammenkünfte auf, welche die Fürsten, die Auge- kiinfte der Für- sehensten im Lande und die Städte mehrmals im Jahre zu fturb^mcbrmait Breslau gehalten und in welchen sie berathschlagt hatten, stenden, wie viel sie dein Kaiser von den Steuern, die er forderte, geben, wie sie dieselben im Lande einfordern, wie viel sie errichtct nn öei ihm Soldaten geben wollten, wenn Krieg wäre und dgl. rcn. Steile zwei Sachen mehr. Statt derselben stiftete Friedrich Ii. zwei Kriegs - und Domaincnkammcrn zu Breslau und Glogan, denen alle Angelegenheiten des Landes überwiesen wurden. bejlm ^ b Statt der bisherigen Landcsältesten wurden für jeden Kreis bisherigen San" Landräthe angcsctzt. -— Der Stiftung der Kammern folgte Aräslandräthe, eine neue Organisation des Justizwesens. Es wurden alle «nv vereinigt alle verschiedenen Gerichte, welche bisher bestanden hatten, auf- ^sher bcftandc- gehobcn und in 2 Oberamtsregierungen zu Breslau und "2 Oberamtsre-" Glogan vereinigt^ mit welchen 2 Consistoria verbunden Bresl'au^uu wurden. Glogan. Die Hauvtforge der Regierung war jetzt dahin ge- ~ r . rlchtet, das gesammte Abgabcnsystcm auf einen ganz neuen ftcm wird aui ei Fuß anzuordnen. Zu dem Ende wurden die Steuern und nclt 3$$,5u6 die Accise nach feststehenden Grundsätzen geordnet und gleichmäßiger auf die steuerbaren Gegenstände vcrthcilt. und die Aceite Uebechaupt waren die Accise und das Eantonwesen die wes« wurden beiden vorzüglichsten Gegenstände der neuen Verfassung. pä"jei» Die Accise war den Schlesiern nicht neu, aber gewaltig Verfassung, fühlbar wurde ihnen der Unterschied zwischen der Armee von 4000 Mann, die sonst in Schlesien 'gestanden hatte und derjenigen von 40,000 Mann, die jetzt an ihre Stelle trat. Obgleich die Hälfte derselben aus Ausländern be- stand, so mußten doch 20,000 Mann aus der Provinz zum Dienste gestellt werden.
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