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1. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. III

1828 - Soest : Nasse
Vorrede. Vcrlcgcr dicscs Buchs wünschte, das» ker jetzige Schulr. und Direkt. Herr Frenze! und ich ein Le- sebuch ausarbeiteten, welches die Vorzüge einiger vorhandenen Lesebücher in sich vereinigte. Damit es nicht als blosie Sammlung erschiene; so erhielt eö gleich bei seinem ersten Erscheinen 1807 mehrere eigne Zusätze, »velche der mit Erziehungsschriften bekannte Leser selbst bemerkt haben wird. Das Buch sollte für alle Religionöpartheien be- stimmt sein; daher blieb Alles, was die Kirchen- lehre betrifft, entfernt von demselben. Der Revision des Buchs zu den neuen Auflagen mußte ich mich allein unterziehen, da der Mitar- beiter zu weit von dem Verlagsorte entfernt war. Die mehrsten erdichteten Erzählungen sind in »der Ausgabe von 1818 mit wahren Geschichten vertauscht; auch ist eine gedrängte Darstellung der Kriege von 1813 —1815 beigefügt worden, zu welcher die Ge- schichte vom Hr. Consistorial-Rath Kohlrausch be- nutzt ist. Die neuern Auflagen haben keine wesent- lichen Veränderungen erhalten; nur sind in die ge- genwärtige Auflage einige Eintheilungcn aus der Sprachlehre aufgenommen. Stoff zur Belehrung dürfte das Buckchhinreichend in sich fassen; es hangt aber der Nutzen eines Schulbuchs am mehrsten von der Benutzung ab. Das reichhaltigste Buch wird den Kindern wenig helfen, wenn ein Lehrer cs nicht gehörig gebraucht, während ein anderer Lehrer mit einenr gedrängten Büchelchen viel ausrichtet. Daher vergönne ich es

2. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 244

1862 - Soest : Nasse
244 Die Schweizer Eidgenossenschaft. ten sehr gedrückt wurden, namentlich unter Albrecht, der den Schwei- zern rieth, sich vom Reiche loszusagen und sich dem erblichen Schutze seines Hauses anzuvertrauen. Die Entstehung der Schweizer Eidgenoffenschaft ist ungeachtet vieler Forschungen noch ziemlich dunkel. Als nämlich das Zähringer Haus im I. 1218 erlosch, theilte Friedrich Ii. das Herzogthum Schwaben, wozu die Schweiz gehörte. Was damals jeder bekam, ist nicht bestimmt, und namentlich ist noch ungewiß, ob die Grafen von Habsburg wirklich Landgrafen im Aargau waren. War das der Fall, dann besaß Habsburg den Blutbanu (die höhere Gerichtsbarkeit) in Schwyz und Unterwalden, aber nicht in Uri. Die folgende Darstellung, namentlich was Wilhelm Tell betrifft, ist noch von Sagen durflochten, von denen das Wahre bis jetzt noch nicht gesondert werden konnte. 2. Da die Schweizer sich weigerten, auf Albrecht's Vorschlag ein- zugehen, so schickte er zwei Vögte dorthin, Hermann Geßler von Bruneck und Beringer von Landenberg, von denen jener zu Uri bei Altorf, die- ser zu Sarnen in Urterwalden eine Burg hatte, von wo aus sie das Volk zum Gehorsame zwingen sollten. Diese Vögte bestraften jeden Fehler aufs strengste und reizten die Gemüther des Volkes durch hoch- müthige Verachtung, sowie durch Willkühr und Tyrannei. So ließ Lan- denberg einem Bauer aus dem Melchthal in Unterwalden, Namens Heinrich, um einer geringen Ursache willen zwei schöne Ochsen vom Pfluge nehmen, und dazu sagen, die Bauern könnten den Pflug wohl selber ziehen. Als nun bei dem Wortwechsel darüber Heinrichs Sohn Arnold dem Knechte des Vogts durch einen Schlag mit dem Stocke im Zorne den Finger zerbrach, und dann die Flucht ergriff, befahl der grausame Vogt, dessen altem Vater die Augen auszustechen. Durch diese und ähnliche Frevelthaten gereizt, traten drei edle Schweizer, der gedachte Arnold von Melchthal, Werner Stauffacher von Schwyz und Walther Fürst von Attinghauseu in dem Rütlr, einer einsa- men, von Felsen umschlossenen Wiese am Vicrwaldstädtersee, oft zu- sammen und schlossen einen Bund zur Vertreibung der tyrannischen Vögte. Am Mittwoch vor St. Martinstag (10. Nov.) im I. 1307 kamen sie wieder in der Nacht an diesen Ort, ein jeder begleitet von zehn Männern aus seinem Lande. Als diese drei und dreißig herzhaf- ten Männer, durch die Gefahr und Noth der Zeiten zur innigsten Freundschaft vereinigt, im Rütli versammelt waren, erhoben Walter Fürst, Arnold Melchthal und Werner Stausfacher die Hände gen Him- mel und schwuren, daß sie zur Befreiung des Landes gemeinschaftlich handeln, kein Blut vergießen, aber die Freiheit behaupten und den Enkeln aufbewahren wollten. Ihrem Beispiele folgend, leisteten die übrigen dreißig Männer denselben Eid. Am ersten Tage des neuen Jahres (1308) sollte ihr Vorhaben ausgeführt werden. 3. Inzwischen ereignete sich, nach mcht ganz sicheren Ueberliefe- rungen, Folgendes: Der Reichsvogt Geßler hatte auf dem Markte zu Altorf als Zeichen der landesherrlichen Gewalt einen Hut auf eine Stange stecken lassen und befohlen, daß jeder Vorübergehende sich vor demselben demüthigen solle. Aber Wilhelm Tell aus Bürgeln im Laude Uri, der Schwiegersohn Walther Fürst's, ging vorüber, ohne jenem Befehle nachzukommen. Sogleich wird er ergriffen, vor Geßler geführt und von diesem verurtheilt, seinem Sohne einen Apfel vom Kopfe zu schießen. Vergebens flehet der geängstigte Vater, ihn nicht zu einer zu einer so unnatürlichen That zu zwingen. Der grausame Landvogt bleibt ungerührt und drohet, wenn er nicht gehorche, ihn

3. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 245

1862 - Soest : Nasse
Heinrich Vii. 245 sammt seinem Sohne zu tobten. Da reißt Tell in Verzweiflung zwei Pfeile ans dem Köcher, zielt und trifft glücklich den Apfel, ohne den Knaben zu verletzen. „Aber was wolltest du mit dem zweiten Pfeile?" fragt der Landvogt. „Der war für dich bestimmt," erwiedert der kühne Schütze, „falls ich memkind getroffen hätte." Und sogleich läßt ihn Geßlcr ergreifen und gebunden in einen Kahn werfen, um ihn über den Vierwaldstädtersee in ein schauerliches Ge- fängniß zu bringen. Schon war man senseits des Rütli gekommen, als plötzlich der furchtbare Sturm, den die Schweizer Föhn nennen, los- brach Da ließ Geßler den Tell, der als kundiger Schiffer bekannt war, losbinden, bannt er das Ruder führe. Jener that's und fuhr am Felsenufer hin, nach Aremberg zu. Hier aber ersah er die Ge- legenheit, ergriff sein Schießzeug und sprang aus dem Nachen auf einen platten Felsen, den er hinan kletterte, während das Fahrzeug vom Felsen in den See zurückprallte. Dann entfloh er durch das Land Schwyz: auch Ießler entkam dem Sturme und landete bei Küßnacht; aber hier an einem Hohlwege wartete Tell des Tyrannen und streckte ihn mit einem Pfeile zu Boden. Durch diese That Tell's, die schon im 15. Jahrhunderte im Munde des Volkes lebte, wurde der Muth der Verschworenen nicht wenig erhöhet und gestärkt. 4. Am ersten Tage des I. 1308 wurde der verabredete Plan in's Werk gesetzt. Zu Unterwalden nämlich ließ sich ein junger Mann früh am Morgen von einer Magd auf der Burg an einem Seile in ihre Kammer ziehen und brachte zwanzig Andere auf diesem Wege hin- ein, welche die Besatzung der Burg überfielen und verjagten. An dem- selben Morgen begegnete der Reichsvogt Landenberg, der zu Sarnen wohnte, auf seinem Wege von der Burg zur Kirche zwanzig Männern aus Unterwalden, welche ihm Kälber, Ziegen, Lämmer, Hühner und Hasen nach alter Sitte zum Neujahrsgeschenke brachten. Nichts Böses ahnend, ließ er sie in's Schloß ziehen und setzte seinen Weg zur Kirche fort. Aber kaum waren die zwanzig im Burgthore angelangt, als einer von ihnen in's Horn stieß. Auf dieses Zeichen zog jeder ein Eisen aus dem Busen und steckte es an einen spitzen Stock. Mit die- ser Wehr und dreißig anderen Genossen, die aus «inem Hinterhalte her- beieilten, bemächtigten sie sich des Schlosses und seimubewohner. Nun tönten von Alp zu Alp die verabredeten Zeichen, und auch aus den übrigen Orten des Bundes wurden die habsburgischen Vögte vertrie- den.' Laudenberg, der auf der Flucht hinter Sarnen eingeholt ward, wurde an die Grenze geführt, und mußte schwören, das Gebiet der Waldstädte nicht wieder betreten zu wollen. Er eilte zum Könige Albrecht, von dem er Hülfe^ und Rache erwartete. Aber noch ehe dieser das Vorgefallene zu bestrafen vermochte, wurde er ermordet, und die Schwei- zer kennten sich ihres mit Mäßigung und ohne Frevelthat vollführten Unternehmens ruhig erfreuen. Am Sonntage darauf, im I. 1309, wurde der uralte Bund von den drei Waüfftädteu auf's neue be- schworen. §. 87. 4. Kaiser Heinrich Vii. aus dem Hause Luxemburg, 1308—1313. 1. Nach Albrecht's I. Tode bemühete sich der franz. König Philipp der Schöne, durch den Einfluß des Papstes Clemens V., welcher zu Avignon residirte, die deutsche Krone seinem Bruder Carl zu verschaf- fen; aber der Papst suchte sein Vorhaben zu vereiteln und die deutschen

4. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 257

1862 - Soest : Nasse
Schlacht bei Sempach. 257 reichischen Ritter in ihren Harnischen, dicht gedrängt wie eine eherne Mauer, die langen Spcere vorhaltend; denn Leopold hatte sie von ihren Pferden steigen lassen, weil er es für unredlich hielt, im unglei- chen Kampfe, da dre Schweizer keine Reiterei hatten, den Sieg zu er- ringen. Lange bemüheten sich die tapfern Eidgenossen vergebens, in die gepanzerten Ritterschaaren einzubrechen; sechszig von ihnen lagen schon durchbohrt am Boden und schon ließ der Herzog das kleine Häuf- lein von beiden Seiten umzingeln. In diesem entscheidenden Augen- blicke sprang Arnold von Winkelried, ein edler Mann aus Unterwal- den, aus der Rühe der Eidgenossen hervor und mit den Worten: „Ich will Euch eine Gasse machen, liebe, treue Eidgenossen; sorgt für mein Weib und meine Kinder!" umschlang er mit seinen Armen so viele der vorgestreckten Reiterspecre, als er fassen konnte, und zog sie, da sie ihm in die Brust gestoßen wurden, fallend mit sich zu Boden. 6. Und sofort drangen die Eidgenossen über seinen Leichnam hin- weg in die Lücke hinein und zerschmetterten mit der Wucht ihrer Mor- gensterne (zackigen Keulen) und Streitäxte die Harnische der Ritter, welche nun von ihren langen Lanzen keinen Gebrauch machen konnten. Bald gerieth die ganze Schlachtreihe in Verwirrung und Schrecken, die Schweizer hieben immer grimmiger auf die Ritter ein. Dreimal sank das Hauptbauner von Oesterreich, dreimal wurde es wieder, von Blute geröthet, hoch emporgehalten, bis der Herzog selbst mit allen seinen Getreuen erschlagen ward. Da wandte sich der Rest des öster- reichischen Heeres zur Flucht und Alle schrieen: „Die Rosse her, die Rosse her!"" Aber diese hatten die zurückgebliebenen Knechte bestiegen, als sie das Unglück ihrer Herren sahen, und sich eiligst davongemacht. Und so erlagen dann noch viele, ermattet durch den Kampf und eine unerträgliche Hitze und durch die schwere Rüstung an der Flucht gehin- dert, den Streichen der ergrimmten Schweizerbauern. Diese denkwür- dige Schlacht fand am 8. Juni 1386 bei Sempach statt und kostete 656 Grafen und Rittern das Leben. Durch diesen Sieg und einen andern, welchen die Schweizer bei Näsels (1388) erfochten, bewirkten sic, das; ein siebenjähriger Friede geschlossen wurde, nach welchem sic alle Eroberungen behielten, Oesterreich dagegen alle seine Besitzungen in Aargau und Thurgau. 7. Das Glück der Schweizer bei Sempach regte auch die übrigen Städte in Deutschland zunt Kampfe gegen die Fürsten auf. Zuerst griff der schwäbische Städtebund zu den Waffen, wurde aber mehrmals geschlagen, u. a. vorn Grafen Eberhard von Würtcmberg und seinen Verbündeten (1388) bei Döffingen. Zu derselben Zeit erlitt auch der rheinische Städtebund durch Ruprecht von der Pfalz bei Oppenheim eine große Niederlage. Nachdem durch diese Fehden große Verheerun- gen angerichtet und in manchen Gegenden hunderte von Dörfern nie- dergebrannt waren, schlossen die meisten Städte Frieden. Dem Kaiser Wenzel hatte es an Macht gefehlt, dem Kampfe zwischen Fürsten und Städten ein Ende zu machen; er hatte (1388) erklärt, er sei des Re- gierens müde, wenn man ihm nicht hören wolle, und sich nach Böhmen zurückgezogen. Jedoch gab er Deutschland noch nicht ganz auf, sondern hielt (1389) einen Reichstag zu Eger, auf welchem er mit großer Mühe einen allgemeinen Landfrieden auf sechs Jahre zu Stande brachte und alle Bündnisse untersagt wurden. Dadurch kamen die Fürsten in Vor- theil gegen die Städte, welche voll Erbitterung gegen den Landfrieden sich sträubten.
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