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1. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 500

1841 - Solingen : Amberger
500 zum Schaden des Landes, besonders der Städte und der Ackerbauern. Ludwig konnte dem Unwesen nicht steuern, und mußte zur Er- oberung des Landes lange Kriege führen. Durch einen Einfall der Litthauer und Polen, die 140 Oerter verbrannten und über 6000 Einwohner als Gefangene hinwegschleppten, kam das Land in große Noth. Im folgenden Jahre 1326 wurden sie vertrie- den, und es trat einige Ruhe ein. Doch begann das Unheil, als Kaiser Ludwig 1347 starb und Ludwigs Feind, Karl Iv. aus dem Hause Lützelburg (Luremburg), den Thron erhielt, neuerdings. Ein Betrüger, der Müllerbursche Jakoh Rehbock, gab sich für den verstorbenen Markgrafen Waldemar ans und fand einen großen Anhang, nur Spandau, Frankfurt a. d. Ode,r und Briezen blieben ihrem rechtmäßigen Herrscher treu. Als der Betrüger entlarvt worden war, dauerte doch die Währung und der Krieg fort, und das Land geriet!) in Schulden. Lud- wig verließ, darüber mißmüthig, sich nach Ruhe sehnend, 1351 das Land und trat die Regierung seinen Brüdern Ludwig und Otto ab. Ludwig Ii. (1351 — 1365) wurde, weil er in Rom gebo- ren war, der Römer genannt. Er war ein sanftmüthiger und redlicher Fürst, stellte die Ruhe wieder her und wurde von Kai- ser Karl Iv. 1365 bei der Abfassung des Reichsgrundgesetzes, die goldene Bulle genannt, zum siebenten Kurfürsten ernannt. Unter seiner Regierung richtete 1358 die Pest große Verheerun- gen an, und viele Juden, denen man Schuld gab, die Brunnen vergiftet zu haben, wurden ermordet. Er starb 1365 kinderlos, und ihm folgte sein Bruder Otto der Finner oder der Faule (1365 — 1373), sin unwürdiger Regent, dessen Schwelgereien das Land in tiefes Elend brachten. Er verpfändete, um seinen Schwelgereien zu fröhnen, das Land, vernachlässigte aus Trägheit die Regierung, ließ die adligen Räuber ungestraft ihr Unwesen treiben und kümmerte sich nicht um Recht und Gerechtigkeit. Der Stärkere beraubte den Schwächer«, Alles wurde mit dem Schwerte ausgemacht, welche Rechtlosigkeit unter dem Namen das Faustrecht bekannt ist. Der Kaiser hatte die Erbfolge in Brandenburg dem Lützelburger Hause durch Verträge zugesichert und zwang 1373 den Kurfür- sten das Land abzutreten. Er ernannte seinen zwölfjährigen Sohn Wenzel zum Kurfürsten, der als Wenzel I. von 1375 — 1378 nur den Namen eines Kur- fürsten von Brandenburg führte. Sein wackerer Vater regierte das Land, zerstörte die Raubburgen, untersagte die Erbauung neuer Burgen und hielt den Adel im Zaum. Zu Tangermünde

2. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 546

1841 - Solingen : Amberger
646 hat diesen deutschen Fluß nie wieder überschritten. Die Sieger hatten 23 Generäle, 30,000 Soldaten gefangen genommen, 400 Kanonen, über 1000 Wagen, 7 Adler, 21 Fahnen erbeutet. Ganz Deutschland folgte nun dem Beispiel der heldenmüthigen Preußen. Die Baiern hatten sich schon früher für die Verbün- deten erklärt, die Sachsen auf dem Schlachtfelde den Siegern angereiht, die übrigen deutschen Fürsten schlossen sich ihnen an. Napoleon's Königreich Westphalen lösete sich auf, die Holländer schüttelten das französische Joch ab und riefen den Prinzen Wil- helm von Oranien zum Könige aus. Deutschland war frei. Rasch folgte die Hauptarmee dem fliehenden Feinde, der bei Hanau noch durch ein östreichisch-baierisches Heer, welches den Rückzug zu verrennen suchte, bedeutende Verluste erhielt. Aus allen Gegenden Deutschlands, aus Rußland, Schweden und Eng- land wurde das Heer der Verbündeten verstärkt. Der Kampf wurde nach Frankreich versetzt. In der Neujahrsnacht am 1. Januar 1814 ging Blücher bei Kaub über den Rhein. Allent- halben wurden die Franzosen zurückgedrängt. Napoleon vertraute noch immer seinem Glücke und verwarf die Friedensvorschläge. Schnell hatte er wieder 130,000 Mann versammelt, mit denen er den Siegern entgegen zog. Bei Brienne traf er am 1. Februar 1814 auf Blücher. Trotz der Uebermacht und Tapferkeit der Franzosen wurden sie zurückgeschlagen. Napoleons Plan, aus den Besatzungen der Festungen und den Landesbewohnern eine Armee im Rücken der Feinde zu bilden, mißlang. Bald folgte Treffen auf Treffen mit abwechselndem Glücke, bis Blü- cher, nachdem er sich mit mehrern nachfolgenden Schaaren ver- einigt hatte, durch den Sieg bei Laon am 7. März den Weg nach Paris öffnete. Napoleon machte eine rückgängige Bewe- gung und wurde durch den Nachzug eines Korps getäuscht und entfernt. Während er glaubte, daß ihm die Hauptarmee folge, gelangte diese am 29. März vor der Hauptstadt von Frankreich an. Am folgenden Tage suchten noch die Franzosen dieselbe zu retten und stellten sich den Feinden entgegen. Die Hügel und Weinberge, die Paris umgaben, wurden aber gestürmt, welche Erstürmung unter dem Namen Schlacht von Montmartre be- kannt ist, und die Stadt ergab sich den Verbündeten. Am 31. März 1814 zogen Alerander und Friedrich Wilhelm unter dem Zujauchzen der Pariser in die Stadt. Die Versammlung der französischen Großen setzte Napoleon am 2. April als Kai- ser ab, das alte Königreich wurde wieder hergestellt und Lud- wig Xviii. auf den Thron seines hingerichteten Bruders Lud- wig Xvi. berufen. Napoleon kam zu spät um die Stadt zu

3. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 278

1841 - Solingen : Amberger
L78 10. Der Kreis Saarlouls, aus Theilen der vorm. Mosel- und Saar-Departements bestehend, grenzt nördl. an den Kreis Merzig, östl. an die Kreise Ottweiler und Saarbrück, südl. und westl. an Frankreich. Er enthält 8 lhm., mit 43,568 Einw., ist an der Saar besonders fruchtbar und wird von einigen Ketten der Vogesen durchzogen. Der Boden ist er- giebig an Wein, Getreide, Obst und Flachs. Die Bienenzucht und Hanfweberei ist bedeutend, die Viehzucht mittelmäßig. Im Kreise sind Glashütten, Papiermühlen, Kupferwerke und Eisen- blechfabriken. Außer der Saar durchfließen ihn die Prims, Leh, Nied und kleinere Flüsse. Mehrere schöne Kunststraßen, eine nach Saarburg und nach Saarbrück, führen durch den Kreis. Die Stadt Saarlouis, in einer schönen Gegend am lin- ken Ufer der Saar gelegen, wurde unter Ludwig Xiv. in den Jahren 168 l bis 85 mit großem Kostenaufwande von dem be- rühmten Vauban zur Deckung Lothringens befestigt. Bis 1815 zum franz. Mosel-Departement gehörend, wurde sie im zweiten Pariser Frieden abgetreten und ist nun die äußerste Grenzfestung gegen Frankreich. Die eigentliche Festung bildet ein regelmäßiges Sechseck und besteht aus Bollwerken und Courtinen, vor welchen sich Grabenscheeren und Ravelins befinden. Die Gräben, welche alle unter Wasser gesetzt werden können, umgibt ein doppelter bedeckter Weg, der auf den meisten Fronten durch Bombenfeste Nothschanzen geschützt ist. Auf den südlichen Fronten liegt ein abgesondertes Werk und auf dem rechten Saarufer ein Brücken-- köpf. Den Hauptwall zieren Alleen, und das Glacis schöne An- lagen. Die Stadt hat 4400 Einw., ein Hospital, Zuchthaus, 2 Karsernen, ein Progymnasium, Lcchgerbereien, Schifffahrt, Drath- ziehereien, Gewehrschmieden, Handel mit Holz, Wein und Stein- kohlen, und in der Nähe Blei- und Eisenmienen. Michael Ney, Herzog von Elchingen, Fürst von Moskwa, Reichsmarschall und Pair von Frankreich, Großkreuz der Ehrenlegion, Ritter des St. Ludwigs-Ordens und anderer Orden, wurde 1769 zu Saarlouis von armen Eltern geboren. Er nahm früh Militairdienste, war beim Ausbruche der franz. Revolution Unterlieütenant bei einem Husaren-Regimente, 1794 Rittmeister, 1796 Brigade-General, 1805 nach der Schlackt von Elchingen, Herzog u. s. f. Am 6. Dez. 1815 von der Pairs-Kammer wegen seines Eidbruches ge- gen Ludwig Xviii. zum Tode verurtheilt, wurde am 7. Dez. Morgens 9 Uhr, der Bravste der Braven, wie ihn Napoleon nannte, erschossen. Der Divisionsgeneral Grenier ist im I. 1764 ebenfalls zu Saarlouis geboren, f 1826.
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