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des Rheins zieht der Schwarzwald, der im Feldberg bis 1495 m sich erhebt.
Seine nördliche Fortsetzung bildet der Odenwald mit dem Katzenbuckel, 629 m
und dem Melibocus, 520 m hoch. Östlich vom Schwarzwald ist 3. der schwäbische
Jura oder die rauhe Alp, eine kahle Hochfläche. Daran schließt sich gegen Nordosten
der fränkische Jura, gegen 600 m hoch. Gegen Osten davon ist 4. der Böhmer-
wald, ein unwegsames Gebirge mit dem 1476 M. hohen Arber.
Nordwestlich vom Böhmerwold ist 5. das Fichtelgebirge, ein Grnppengebirge
mit dem Schneeberg, 1062 m, und dem Ochsen köpf, 1026 m. Hier ist das
Quellgebiet der vier Flüsse Main, Nab, Eger und Saale, die nach den vier verschiedenen
Himmelsgegenden gehen. Zwischen Werra und Saale zieht 6. der Thüringerwald,
„der Park von Deutschland," der durch den Frankenwald mit dem Fichtelgebirge in
Zusammenhang steht. Die höchsten Spitzen auf dem Thüringerwald sind Beerberg
und Schneekopf; die schönste Aussicht bietet der Juselsberg, 916 m hoch. Über
die Henueberger Höhen bei Meiningen gelangt man 7. zu den Rhön, bis 950 m
hoch- Sie ziehen zwischen Fulda und Werra, sind rauh und haben zum höchsten Punkt
den Kreuzberg. 8. Der Vogelsberg mit dem Taufstein zieht durch Oberhcsseu.
9. Der Spessart wird vom Main halbinselartig umflossen und ist als Fortsetzung des
Odenwaldes anzusehen. 10. Die Wesergebirge zu beiden Seiten der Weser ragen am
weitesten in das germanische Tiefland hinein. Die Bergzüge östlich von der Weser sind
der Solling, Deister und Suntel, westlich von der Weser ist der Teutoburger-
wald, 460 m hoch. Der Durchbruch der Weser bildet die westfälische Pforte.
Zwischen Leine und Saale erhebt sich 11. der Harz, durch das Eichsfeld mit dem
Thüringerwald verbunden. Der Harz ist durch seinen Metallrcichtum bekannt. Sein
Hanptgipfel ist der Brocken, 1140 m hoch.
12. Das rheinische Schiefergebirge bildet eine wellenförmige Hochebene mit
Gipfeln von nicht bedeutender Höhe. Auf der Westseite des Rheins ziehen der Huns-
rück zwischen Nahe und Mosel, die Eifel und das„hohe Veen zwischen Mosel und
Maas, die Ardennen auf beiden Seiten der Maas. Östlich vom Rhein ist der Taunus
oder die Höhe zwischen Main und Lahn. Der Taunus ist reich an Mineralquellen.
Der höchste Punkt ist der große Feldberg, 881 m. Der Westerwald zieht zwischen
Lahn und Sieg; sein Nordwestende heißt das Siebengebirge. An den Westerwald
knüpft sich durch den Ederkopf das sauer ländische (d. h. südländische) Gebirge mit
dem Rothaar- oder Rotlager-Gebirge. Zwischen Ruhr und Lippe ist die Haar
oder der Haarstrang.
13. Im Nordosten schließt sich an das Fichtelgebirge bis zum Durchbruch der Elbe
(sächsische Schweiz) das metallrciche Erzgebirge mit dem Keilberg, 1240m. 14. Das
Lausitzer Gebirge geht bis zur Lausitzer Neiße. Daran reiht sich 15. das Jsar-
gebirge mit der Tafelfichte, 1140 m hoch, zwischen Neiße und Queis. 16. Das
Riesengebirge erreicht in der Schnee- oder Riesenkuppe eine Höhe von 1600 m
und geht bis zum Bober. 17. Die Fortsetzung des Riesengebirges bilden die Sudeten
mit dem Glatzer Gebirgskessel, dem Altvatergebirge, 1500 m hoch, und dem
Gesenke.
Flüsse. 1. Der Rhein, 175 Mln. lang, kommt vom Sankt Gotthard, bildet den
Bodensee und geht in mehreren Armen in die Nordsee. Seine Nebenflüsse sind: Aar,
Jll, Nahe, Mosel — Neckar, Main, Lahn, Sieg, Ruhr. Lippe. — 2. Die Weser,
70 Mln. lang, entstanden aus der Vereinigung von Werra und Fulda, nimmt die
Diemel, Hunte und Aller mit Ocker und Leine auf und geht zur Nordsee. — 3. Die
Elbe, 160 Mln. lang, kommt vom Riesengebirge und ergießt sich in die Nordsee. Ihre
Nebenflüsse sind: Moldau, Eger, Mulde, Saale (Ilm, Unstrut, Bode, weiße Elster) —
schwarze Elster, Havel mit Spree. —- 4. In die Östsee fließt die Oder, 120 Mln. lang,
vom mährischen Gesenke. Nebenflüsse: Bober, Neiße — Warthe. Die 3 Odermün-
dungen heißen: Peene, Swine, Dicvenow. — 5. Die Weichsel, 130 Mln. lang, ge-
hört nur in ihrem Unterlaufe zu Deutschland und geht in mehreren Mündungen (Nogat,
Danziger Weichsel, alte Weichsel) in die Ostsee. — 6. Die Donau, 380 Mln. lang,
entspringt auf dem Schwarzwald und ist nur in ihrem Oberlauf ein deutscher Fluß.
Ihre Nebenflüsse sind: Altmühl, Nab, Regen — Iller, Lech, Isar, Inn. — 7. Küsten-
flüsse sind Ems, Eider, Trave. — Seen: Ammersee, Starenberger See, Chiemsee in
den bairischen Alpen und die Steppenseen Norddeutschlands.
Das deutsche Reich zerfällt in 26 Bundesstaaten und zwar 4 Königreiche, 6 Groß-
herzoqtümer, 5 Herzogtümer, 7 Fürstentümer, 3 freie Städte und 1 Reichsland.
1. Königreich Preußen, 6310 Q.-M., M/i Mill. Einw. Es besteht aus folgen-
den Theilen: Provinz Brandenburg mit der Reichshauptstadt Berlin, 1 Mill.
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TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Bode
Extrahierte Ortsnamen: Rheins Schwarzwald Feldberg Odenwald Schwarzwald Main Eger Thüringerwald Deutschland Frankenwald Thüringerwald Juselsberg Meiningen Fulda Kreuzberg Main Solling Thüringerwald Rheins Maas Maas Rhein Taunus Main Westerwald Westerwald Ederkopf Keilberg Lausitzer_Neiße Rhein Nordsee Mosel Main Fulda Nordsee Nordsee Eger Deutschland Danziger_Weichsel Ostsee Donau Schwarzwald Starenberger_See Norddeutschlands Reichshauptstadt_Berlin
226
kalt wird, zieht er mit seiner Herde in wärmere Landschaften. Wo die
Ebene angebaut ist, liefert sie reichlich Weizen und Mais, des Volkes Haupt-
nahrung. Mitten in der weiten Ebene, von allen Küsten gleich weit ent-
fernt, liegt Madrid, die Hauptstadt, in der Ferne ringsum von blauen
Gebirgen umgeben. Der Spanier nennt sein Vaterland das Angesicht
Europas. Er hat es so lieb, daß er es äußerst ungern verläßt. Er ist
stolz, ernst und feierlich, gastfrei, und so nüchtern und mäßig, daß als der
ärgste Schimpfname das Wort Trunkenbold gilt. — Ehemals war das
schone Land viel reicher als jetzt.
Auch Portugal ist sehr heruntergekommen. Seine Hauptstadt ist Lissa-
von. Sie ist eine der am schönsten gelegenen Städw. Der Portugiese,
der freilich sonst gerne prahlt, sagt doch hier ohne Übertreibung im Sprich-
wort: „Wer Lissabon nicht gesehen hat, hat nichts gesehen." Das Innere
der Stadt aber ist nicht erfreulich-, die Straßen sind eng, krumm, schmutzig
und voll herrenloser Hunde.
Die Bewohner beider Länder bekennen sich zur römischen Kirche. Es
leben unter ihnen viele Zigeuner, deren liebste Länder die spanische Halb-
insel und Ungarn sind. Flügge.
43. Frankreich.
Obwohl Frankreich seinen Namen von einem berühmten deutschen
Volksstamme, den Franken, führt, welche einige Jahrhunderte nach unsers
Heilandes Geburt einen großen Theil dieses Landes einnahmen und sich
darin festsetzten, so ist dennoch von deutscher Art dort nichts zu finden.
Wie das von den Franken besiegte Volk beschaffen war, so sind auch die
heutigen Franzosen: flüchtig und leichtsinnig, veränderlich und immer neuen
Dingen nachjagend, übermütig und daneben freilich auch tapfer. Sie er-
finden alle Tage neue Moden, die dann leider auch in Deutschland bald
nachgeahmt werden.
Frankreich wird von seinen Bewohnern, „das schöne" genannt. Es
hat auch eine sehr günstige Lage. Im Süden ist es von Spanien durch
die Pyrenäen geschieden, welche nach Frankreich mit kurzen, schönen, an
wilden Waldströmen reichen Thälern abfallen. An ihrem Fuße liegt ein
wasserreiches Tiefland und in diesem die Städte Toulouse und Bor-
deaux. Im Südosten erfüllen zahlreiche und hohe Arme der Alpen die
Landschaft; an ihnen windet die Rhone in ihrem warmen Thalesich vor-
bei und geht bei der großen Seestadt Marseille ins Mittelmeer.
Da liegt an den Sevennen ein herrliches Südland mit mildem,
schönem Klima, wo der Ölbanm gezogen wird und der Seidenbau gut ge-
deiht. Aufwärts im Rhoncthal liegt Lyon, seit der alten Zeit der Kirche
weit bekannt geworden durch die Treue, welche die dortige Christengemeinde
in der Verfolgung bewies; heutzutage sind ihre Seidenwaaren, Gold- und
Silberarbeiten berühmt. In dem Gebirgslande westlich vom Rhoncthal
haben einst resormirte Christen unter Ludwig Xiv. ihren Glauben gegen
ihre Peiniger lange tapfer vertheidigt. Von diesen Landschaften aus senkt
sich der Boden allmählich gen Westen und Norden zum atlantischen Meere;
die Küste nähert sich im Nordwcstcn England bis auf eine Entfernung von
vier Meilen. Dieser ganze Boden ist über Hügel und Flüsse leicht gang-
bar, weshalb Straßen und Eisenbahnen nach allen Richtungen hin führen.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Madrid Europas Portugal Lissabon Ungarn Frankreich Frankreich Deutschland Frankreich Spanien Frankreich Toulouse Marseille Rhoncthal Lyon Nordwcstcn_England
177
standen, ihre Wände mit malerischen Felsen geziert, seine Thäler sind
sastig grün, von hellen Bächen durchtanzt; in der ganzen Erscheinung, wie
in seinen einzelnen Theilen, ist es eines der schönsten Gebirge Deutsch-
lands, ja in gewisser Beziehung das schönste. Gebahnte Wege führen durch
die Thäler aus die Höhen, viele Chausseen steigen über das Joch des Ge-
birges, säst in allen Thälern hat sich die Menschenwelt angesiedelt, in der
südöstlichen Hälfte wohnt sie auch ans den Bergen. Die angedeutete Ge-
stalt des Gebirges gleicht einem großen grünen Blatte; mitten hindurch
bis zum Ende zieht sich der Hanptgebirgsrücken als Hauptrippe, von ihm
ans laufen rechts und links die Nebengebirgsrücken mit ihren Verzwei-
gungen als Nebenrippen, und die grünen, saftigen Thäler sind das grüne,
weiche Fleisch des Blattes. Ja, ein grünes, freundliches Blatt ist dieser
Thüringerwald, entsprossen dem gewaltigen Gebirgsstamme, der seine Aste
und Zweige durch Europa ausbreitet; ein schönes, grünes Blatt ist unser
Thüringerwald, das sich Deutschland zu Schmuck und Zierde an seine
treu schlagende Brust gesteckt hat. Aber es ist auch die Gestalt eines
Herzens, die dieses Gebirge trägt; ein Herz, durchpulst von grünem Wald-
leben, voll stiller Poesie, voll Sehnsucht und Hoffnung, ein deutsches Herz
ist es, das seine Adern, seine frischen, klaren Quellen und Ströme dem
Rheine, der Elbe und Weser zuführt. Sie gehen aus von ihm, gold-
glühend und prächtig, wie die vier Ströme, die von Eden ausgingen. Und
auch ein Garten Eden ist der Thüringerwald, bäum- und wasserreich,
gras- und blumenreich, kühl und anmutig.
Und wie die Wälder und Berge schön und anmutig, so sind die
Menschen dort treu und bieder, und es ist ein wahres Wort, das einst
der große Karl August von Weimar aussprach, als die Rede aus die ver-
schiedenen Nationalitäten des deutschen Vaterlandes kam und jeder die
glänzenden Eigenschaften seiner Landsleute pries. „Möglich," sagte er, „daß
eure Leute nach einzelnen Richtungen hin durch Zufälligkeiten aller Art
weiter vorwärts geschritten; aber einen so kräftigen, schönen Menschenschlag
wie meine Thüringer, so treu und ehrlich und so liederreich und poetisch
— den sollt ihr mir noch suchen im ganzen deutschen Reiche."
In überraschender Weise finden die Reize des Thüringerwaldes von
Jahr zu Jahr immer mehr die verdiente Anerkennung; Hunderte von
Fremden zieht er während der schönen Jahreszeit beinahe allwöchentlich in
unwiderstehlichem Zauber hin nach seinen waldigen Höhen und saftigen,
rauchenden Thälern. Man sucht mit seiner Familie aus längere oder
kürzere Zeit in demselben da und dort ein freundliches Asyl und findet
Ergnicknng für Körper und Geist in den duftigen Wäldern und kehrt daun
neugestärkt für die Anstrengungen des Geschäftslebens in die Heimat zurück.
Es ist nicht möglich, hier alle Schönheiten zu schildern, welche das
prächtige Gebirge in seinen Höhen und Wäldern verbirgt; wer aber nur
einmal ans diesen Waldwegen gewandelt, nur acht Tage lang sich an
diesen idyllischen Thälern und grünen Fernsichten gelabt, der wird sich
stets und immer wieder zurücksehnen nach diesen Bergen, die eine so un-
widerstehliche Macht ans das Gemüt ausüben. Nach L. Storch.
Helmrich, Vaterland. Lesebuch.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Karl_August_von_Weimar Karl August L._Storch
Extrahierte Ortsnamen: Europa Deutschland Rheine Eden Thüringerwald
183
südöstliche Grenze geht bis Sangerhausen und Mansfeld, seine nordwestliche
bis Goslar und Osterode. Die Wasserscheide zwischen Weser- und Elbge-
biet theilt das Gebirge in zwei ungleiche Hälften. Die nordwestliche,
kleinere, ist der Oberharz, worin Clausthal und Zellerfeld, die nur durch
einen Bach geschieden werden, die Hauptstädte sind; erbesteht aus mehreren
kleineren Hochebenen von 400 bis 600 Meter Höhe und ist mit Nadel-
holz bewachsen. Hier ist der Ouellbezirk der Bode, in dem sich mehrere
zugerundete Gipfel erheben, von denen der Brocken oder Blocksberg
über 1 Kilometer der höchste ist. Der Unterharz, worin Stolberg liegt,
bildet eine große Hochebene von 300 bis 400 Meter Höhe, trügt einige
sanft gerundete Gipfel von 500 Meter Höhe und ist mit Laub holz
bewachsen.
Dem Oberharz ist eine gewisse Starrheit und Wildheit eigentümlich.
Hier konnte sich daher auch die Volkssage von der Walpurgisnacht und dem
Hcpentanz entwickeln. Da haben die Berggeister ihre Teufelskanzeln und
Hepenaltäre aufgethürmt; da rauscht die Bode durchs schauerlich enge,
tannendüstre Thal. Da liegt auch das prächtige Thal dar Emme, nach
Wernigerode zu in die Ebene sich erstreckend. Zwar wild und schwer zu-
gänglich, ist es doch eins der schönsten und nächst der Roßtrappe das Groß-
artigste, was der Harz aufzuweisen hat. — Das Bodethal ist vorzugs-
weise mit Naturschönheiten gesegnet. Da liegen die Banmanns- und die
Bielshöhle mit ihren wunderlichen Tropfsteinbildungen. Am schönsten
aber wird das Thal da, wo die Bode in die Ebene tritt. Der Fluß tobt
schäumend zwischen Felsstücken hin und wird immer enger eingeschlossen
von hohen Felswänden, deren eine fast senkrecht aufsteigt zu einer Höhe
von 200 Meter. Oben zeigt man einen rießig großen Roßhuf, der vor
Alters in den Felsgipfel gehauen ist und wahrscheinlich den heidnischen
Priestern dazu gedient hat, sich hinzustellen und zu weissagen. Das ist die
Roßtrappe. Der Sage nach ist die Roßtrappc also entstanden: Der im
Böhmer Walde hausende Riese Bohdo verlangte die Königstochter vom
Riesengebirge, Emma, zur Gemahlin. Emma entfloh von der Schneckoppe
und kam an die Grenze des Harzes; Bohdo jagte auf seinem Zelter, der
mcilenlange Fluren in Minuten übersprang, hinterdrein. Emma kam an
jenen Felsen, unter dem an 1000 Fuß tief der Abgrund liegt; der gegen-
überstehende Fels war weit und steil; als sie aber Bohdo herannahen hörte,
setzte sie über den Abgrund glücklich hinweg, wobei das Roß seinen Huf vier
Fuß tief in das harte Gestein schlug. Bohdo, der nur auf Emma blickte,
sah den Abgrund nicht, stürzte hinein und gab so dem Flusse den Namen
(Bode).
Die Bewässerung des Harzes ist im ganzen ziemlich reichlich: überall
sprudeln Quellen hervor, die sich zu kleinen Bergbächen und Flüssen ver-
einigen, daher auch üppiger Wiesen- und Baumwuchs, auf der Hochfläche
des Unterharzes sogar vortrefflicher Getreidebau. Von Bergsecn aber ist
nicht die Rede. Aus dem Brocken liegt der Schnee bis in den Mai und
Juni hinein. Der ganze Oberharz hat wenig Frühling, viel Nebel und
Regen, etwa 6 Wochen Sommer, ganz dem Klima von Norwegen und
Schweden entsprechend.
^ Die Harzflüsse sind rein, doch reich an Krebsen und Fischen, besonders
Forellen. Wo die Thäler weit werden, treibt man Leinwandbleichcrei; der
Flachsbau jedoch ist dem Harze fremd. Die Kartoffel ist die einzige Frucht,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Blocksberg Emma Emma Emma Bohdo Emma Bode
185
11. Die Lüneburger Heide.
Die Lüneburger Heide, das „Landmeer", gehört zu den übel ver-
rufensten Gegenden. Kalte Schauer durchrieseln den fröhlichen Rheinländer,
wenn er den Namen hört, und leise spricht er wohl vor sich hin: „Ich
danke dir Gott, daß ich nicht wohne in Sibirien oder auch in der Lüne-
burger Heide." Sehen wir uns den so viel geschmähten Landstrich ohne
Furcht näher an!
Die Lüneburger Heide erstreckt sich von der Göhrde bis in die Gegend
von Bremen und Stade ununterbrochen in unveränderter Richtung von
Südosten nach Nordwesten. Auf beiden Seiten wird sie durch die Elbe
und Aller begrenzt. Der höchste Rücken der Ebene erreicht die Höhe von
130 Meter, und der Abfall der Heide ist zu beiden Seiten sanft, doch
nicht gleichförmig; südwärts ist er erst in sehr bedeutender Erstreckung be-
merkbar, nordwärts dagegen etwa viermal so steil. Dieses Verhältnis der
entgegengesetzten Abdachungen läßt den Wanderer, welcher von Norden
kommt, die Heide als einen ausgedehnten blauen Gebirgsstreif am Hori-
zonte wahrnehmen, aus welchem die ihm entgegenkommenden Flüsse mit
beträchtlichem Fall und tief eingeschnittenen Thälern hervortreten, während
er, wenn er von Süden kommt, nichts als eine endlose Ebene vor sich sieht,
deren Flüsse langsam durch einen breiten Rand von Sümpfen und Torf-
mooren zur Aller abfließen.
Keineswegs bietet die Ebene einen so traurigen Anblick, als man er-
warten sollte. Nirgends trifft das Auge kahle Sandschollen und Hügel,
die der Wind versetzt; selbst in der höchsten Trockenheit bekleidet das Moos-
heidekraut, mit dem gemeinen Heidekraute um den Rang streitend, und in
reicher Fülle auch die Heidelbeere den Boden. Wo Zutritt der Feuchtig-
keit eine freiere Entwicklung erlaubt, treten in großem Umfange schöne
Waldungen von Buchen und Birken auf; und die herrlichen Eichenwäldchen,
welche die einsamen Heidedörfer umgeben, zeugen von der Fruchtbarkeit
ihrer Grundlage. Einförmige Kiefernwälder und mit ihnen öde Sand-
schollen beginnen erst in der Nähe des Allerthales und an den sumpfigen
Rändern der Flüsse des Südabhanges; doch findet sich der Wanderer auch
hier nicht selten erfreut durch eine Vermischung derselben mit Fichten. Die
heilkräftige Arnica montana (Wohlverleih) ist überall durch die Heide ver-
theilt und ziert die Ebene bis Hannover in großem Überfluß.
Die Dörfer der Heide bilden mit ihren Gürten und Wiesen, mit
ihrer Einfassung von Baumgruppen freundliche Oasen. Die Bewohner
sind auf die drei Hauptprodukte der Heide: Schafe, Buchweizen und Honig
vornehmlich angewiesen. Was dem Lappländer das Rennthier, dem Grön-
länder der Seehund, dem Marschbewohner das Rind ist, das sind dem
Heidebauer die Heidschnucken, deren an 600000 in der Heide gezählt
werden. Der Buchweizen oder das Heidekorn, liefert dem Heidebewohner
seine Hauptnahrung. Er wird theils zu Mehl, theils zu Grütze verarbeitet,
die mit Milch zu einer Suppe gekocht, meistentheils als erstes Frühstück
genossen wird; das Mehl dient besonders zu Pfannkuchen und zu „Bouk-
wüitenklüten" (Buchweizenklößen). Diese dürfen bei keinem Mittagsmahl
fehlen und erscheinen häufig auch als Abendgericht. Eine andere Quelle,
aus der dem Landmann ein ansehnlicher Erwerb zustießt, sind die Blüten
des Heidekrautes und des Buchweizens, die den Bienen eine reiche Weide
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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204
land. Seine Niederung schiebt sich zwischen den Norden Frankreichs und
die Ebenen des alten Sachsenlandes ein und führt zu den britischen Inseln
hinüber. Aus der schonen Stromebene des mittleren Rheines, einem
bergnmmauerten Gebiete, führen natürliche Wasserstraßen durch lange,
enge Felsenthore zu reichen, herrlichen Landschaften tief in das innerste
Deutschland und Frankreich hinein. Die Mosel auf der linken, der Main
auf der rechten Seite verbinden Franken und Lothringen. Der Rhein selbst
aber ist die große Handels- und Reisestraße zwischen Süden und Norden,
zwischen Holland und der Schweiz, England und Italien, die eine immer
größere Bedeutung erhält, je lebendiger die Berührungen aller Art zwischen
den verschiedenen Gliedern des europäischen Staatenkörpers werden.
Mendelssohn.
23. Der Bodensee.
An Seen ist Deutschland, wenigstens das westliche, nicht reich, und
nur einer, der zur Hälfte noch der Schweiz angehört, ist von beträchtlicher
Größe, der Bodensee. Dafür übertrifft derselbe an Naturschönheiten alle
die zahlreichen Seen an der Küste der Ostsee, und nur wenige Seen
der eigentlichen Schweiz können ihm vorgezogen werden. Der Bodensee
ist eigentlich nichts weiter als eine Erweiterung des Rheinbettes zu einem
weiten und tiefen Becken. Aber freilich ist dies Becken sieben Meilen lang
und zwei Meilen breit und nimmt eine Fläche von zehn Quadratmeilen
ein. Dabei ist die größte Tiefe an 300 Meter gefunden worden. Man
hat berechnet, daß, wenn das Becken des Bodensees leer wäre, der Rhein
über zwei Jahre brauchen würde, um es wieder zu füllen. Ans dieser ge-
waltigen Wasserfläche gibt es denn auch Stürme, welche denen auf dem
Meere gleichen, und wobei sich haushohe Wellen erheben. Da diese oft
plötzlich hervorbrechen, so gilt die Schiffahrt auf dem See für gefährlich.
Doch seit die Dampfschiffe eingeführt sind, haben Reisende sich nicht mehr
zu fürchten; jene Schiffe widerstehen dem heftigsten Sturm. Die Fischer
aber, welche in leichten Kähnen das Gewässer befahren, erkennen meistens
an vorausgehenden Zeichen die Gefahr und flüchten in einen Hafen. Fische
halten sich zahlreich und gern in dem klaren Gewässer auf, welches noch
den Vortheil gewährt, daß es fast niemals zufriert. Außer vielen anderen
Arten, zum Theil von beträchtlicher Größe, fängt man jährlich eine unge-
heure Menge sogenannter Blaufellchen, welche für eine Leckerei gelten.
Natürlich ziehen sich nach einer solchen Nahrungsquelle auch viele fischfres-
sende Vögel, Reiher, Strandläufer, sogar Möven und Taucher. Die Ufer
des Sees find sanft aufsteigend und herrlich mit Früchten, Obst und Wein
angebaut. Die höheren Berge in der Schweiz erblickt man nur in der
Ferne. Besonders lieblich nehmen sich aber die zwei kleinen Inseln aus,
welche in den Erweiterungen des Sees gegen den Ausfluß des Rheins hin
liegen, dort wo die alte Stadt Konstanz hervorragt. Wie schön es an dem
See sein muß, sieht man auch daran, daß fünf verschiedene Staaten sich
ein Stück seines Ufers angeeignet haben: im Süden die Schweiz, westlich
Baden, nördlich Württemberg und Baiern, östlich Österreich, welches mit
seinem Tiroler Lande daran stößt.
Curtman.
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TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Mendelssohn
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Rheines Deutschland Frankreich Main Lothringen Holland Schweiz England Italien Deutschland Ostsee Rheinbettes Rhein Rheins Schweiz Württemberg Baiern
$o , Europa.
und dadurch 2 Meere mit einander. Der Catedonische
Künal Verbinder das Atlantische Meer mit der Nordsee.
Unter den Seen zeichnen sich besonders aus: der Loch-
L0m 0nd und der Loch - Nvss.
In Irland ist-der Shannon der Hauptfluß,'
welcher aus dem Allensee kommt, und in das Atlanti-
sche Meer fließt. Der größte See ist der L ü u g - N e a g
Auch hier findet man mehrere Kanäle.
England ist mehr eben als gebirgig, nur det
üördlicbste und westlichste Thcil enthalten Gebirge, wo-
von jedoch keines die Schneelinie erreicht. Besonders ge-
birgig. ist das Fürstenthum Wales. An den Küsten erhe-
den sich Kreidefelsen. Im Ganzen ist der Böden sehr
fruchtbar, und bildet einen fast fortwährend frischen grü-
nen Wiesenteppich; doch findet man auch noch vieles Hei-
deland. Das Klima ist wegen der Nahe des Meeres
feucht, aber doch nicht ungesund/ und sehr gemäßigt. Der
Winter ist daher weniger kalt, als in den meisten süd-
licher liegenden Landern des festen Landes.
Schottland hingegen ist meistens'gebirgig, beson-
ders die Hochlande oder der nördliche Theil, welcher mit
rauhen felsigen und waldigen Gebirgen angefüllt ist , und
wo das Grampiangcbirge mannigfaltige Naturschön-
heiten darbie'et. Schottlands südlicher Th eil oder das
Niederland ist niedriger und flacher, und hat daher tinö
Mildere Luft als die Hochlande welche ein zwar kaltes/
aber sehr gesundes Klima haben. . . - , . s
Irlands Boden wechselt mit grünen Wiesen und'
Thalern, die sich selten zu Bergreifen erhöhen; doch fehlt
es auch nicht an morastigen und sumpfigen Moorstrecken.'
Per Boden hat im Ganzen eine natürliche Fruchtbar-
keit als in England. Im N. O. umschließt einen großen
Theil der Seegegend der mekmürdige Riesen dam me
Das Klima Irlands ist feucht, und weder so warm noch
so kalt wie das Englische. ... .
Die Produkte Groñbritañiens und Irlands sin dt
treffliches Rindvieh (im nördlichen Schottland kleiner und
meist ohne Hörner,) vorzüglich gute.pferde (in. Schott-
land und Irland klein/) viele Schare, mit trefflicher
Wolle (in Schottland ist die Wolle schlechter,) Schweine/,
große und starke Hunde (die Englische r. Doggen,). vieles
Federvieh, ein großer Reichthüm von Fischen und Austern/
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Irland England Wales Irlands England Irlands Irlands Schottland Irland Schottland
Schwedischer Staat. 45
bald, gewöhnlich Fri ed r i ch s h a lt, St. an dem Einsiusse
der Tistedals-Elf in dem Swiucsuud, mit einem Hafen und
der hochliegendeu Festung F r i e d r i ch s st c i u , wo Karl Xii.
König von Schweden, 1718 erschossen wurde.
Ii. Das Stift Christiansand, darin:
C h r i sti a n sa n d, Hauptst. an der M. der Torridalrelf
in dem Kattegat, ist gutgebaut, und bat einen Hafen.
Iii. Das Stift Bergen, darin:
Bergen, größte St. in Norwegen, an einem Meerbllr
sen und mit steilen und hohen Bergen umgeben, daß man nur
mit großer Beschwerde zu Lande in die Stadt kommen kann,
treibt wichtigen Handel, und hat einen Hasen und lg,000 E.
Iv. Das Stift Drontheim, darin:
Drontheim, ziemlich gutgebaute Hauptst. am Flusse
Nid und einem großen Meerbusen, hat einen Haien, und treibt
lebhaften Handel. Roer aas, Bergst. in der rauhesten und
höchsten Hegend Norwegens.
V. Das Stift Nordland, darint
Moskoe, Insel, wo der berühmte Mahlstrom, ein ge»
fahrlicher Wasserstrudel ist. Waage, Insel zur Voigtei ios
s 0 dden gehörig, mit der einträglichsten Fischerei im Norden,
wo jährlich von 4000 Fahrzeugen für 600,000 Thlr. Fische ge»
fangen werde». Wardochuus, die nördlichste Festung Eur
ropens auf der Insel Wardoe. Das Nordkgp, die
nördlichste Spitze von Europa.
Anmerkung- Außerhalb Europa besitzen die Schwede»
bloß die kleine Westindische Insel Barthelemy.
Die Niederlande.
Dieser Staat granzt gegen O an Deutschland;
gegen S. an Frankreich ; gegen W. und N. an die Nord-
see und enthalt 1100 Q. M.
Die vornehmsten F l ü sse sind: 1) dek R h e i n der aus
Deutschland in dies Land tritt, sich hier in viele Arme,
die Waal, die neue Yssel, Leck, Vecht theilt. und
zuletzt als ein kleines Gewässer sich sonst in dem Sande
verlohr, jetzt aber wieder durch einen Kanal in die Nord-
see fallt; 2) die ^aa§, welche aus Fankreich kommt,
nach der Vereinigung mit der Waal, den Namen Mer-
we erhält, und nachdem sie sich mehrmals getheilt und
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Xii Karl
Extrahierte Ortsnamen: Tistedals-Elf Schweden Norwegen Hegend_Norwegens Europa Europa Niederlande Deutschland Frankreich Deutschland
49
Niederlande.
4. Die Provinz Overyssel, darint .
Zwom, gutgebaute und feste Hauptst. an der Aa, welche
hier das schwarze Wasser heißt, treibt ansehnlichen Handel.
Vor der St. liegt der St. Agnetenbeia mir schonen An-
lagen. De vc nt er, feste St. an der Mel, in welche sich
hier die Schipbeek ergießt.
5. Die Provinz Friesland, darint
Leuwarden, Hauptst. am Flusse Ee, ist von vielen Ka-
nälen durchschnitten. Franeker, Et , sonst mit einer Uni-
versität. Haarlingen, Handelsst. am Fliestronie, hat einen
Hafen und Salzsiedereien.
6. Die Provinz Groningen, darin:
Groningen, wohlgebaute Hauptst. an den Flüssen
Hnnse und Fivel und einem Kanäle, hat eine Universitär und
26,000 E. Delfzyl, feste St. an der Ems, wo die Fivel
in dieselbe fallt, hat einen Hasen.
7. Die Provinz Drenthe, darin:
Assen, Hauptort derselben, an einem Kanäle.
8. Die Provinz Seeland, darin:
Middelburg, feste Hauptst. V l i s si n g e n, feste Seest.
mit einem Kriegshafen. Beide liegen auf der Insel Wal-
ch e r e n.
9. Die Provinz, Ostflandern, darin:
Gent, Hauptst. an der Schelde, die mit einigen andern
Flüßchen und Kanälen 26 kleine Inseln bildet, worauf die St.
liegt- Sie hat bedeutende Fabriken, besonders Baumwollen-
fabriken und 60,000 E-, welche einen ansehnlichen Handel
treiben.
10. Die Provinz West fl andern, darin:
Brügge, Hauptst. durch Kanäle mit mehreren andern
Städten verbunden, treibt einen wichtigen Handel, und hat-
bedeutende Fabriken Und 34,000 E- Ostende, feste Seehan»
delsst. an der Nordsee, hat einen Hafen, und steht durch Ka-
näle mit andern Städten in Verbindung. Nienport, feste
Scest- an derm- der Aperle in die Nordsee- Apcrn, wohlge-
baute St- an der Aperle. Cortyk oder Courtray, St. an
der Lys, Mit vortresslichen beinwanddleichen, und überhaupt
der Sitz der feinsten Leinwandweberei-
11. Die Provinz Nordbrabaut, darin:
Herzogenbusch, feste Hauptst. an den Flüssen Dom-
mel und Aa, welche nach ihrer Vereinignng Lieft heißen.
Breda, feste Sk. am Sinstusse der Merk in die Aa Ber-
gen op Zoom, starr befestigte Stadt von der Zoom dusch-
st ossett.
4
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Lz
Spa n i en.
j6. In den Baskischen Provinzen:
Sr. Sebastian, St. auf einer Halbinsel am Biscajir
seden Meere, die nur durch eine schmale Erdzunge mit dem
festen Lande zusammenhängt.
\i7. Das Königre ich Majorca oder Mallorca:
Es begreift a) die Da leari scheu Inseln, Maklers
t a ui d M i n o r c a '-und V) d i e P » t h y u s i s ch e n Inseln,
Iviza und Form entera.
Anmerkuug. Spanien besitzt die größten Kolonien mit
szc.,voo .Q. M- und ,6 bis 17 Millioben §., nämlich: 1) in
Afrika einige Städte in der B e r b c r e i, die Kana r i s ch c n
Inseln und z von den Grn u c a r I nsel n ; 2) in Asien: ei-
nen Tbeil der Insel Mag inda nao und die Philippinix
s cd e n Inseln; und 3) in Amerika einen beträchtlichen Tdeil
von Nordamerika, einen noch betr.ack.tlichern von Sud»
stmeßika und einige von den Westindischen Inseln.
Das Königreich Frankreich. 5
Dieses Land granzt gegen O. an Deutschland, Hel-
vetien und Italien, gegen S. an das mittelländische Meer
und Spanien, wo die Pyrenäen eine natürliche Granze
machen, und gegen N. an den Kanal, die Meerenge-von
Calais, die Niederlande und Deutschland. Es enthalt
10,000 O.. M.
Die Hauptflüsse sind: 1) die Garen ne, wel-
che in den Pyrenäen entspringt, und in das Atlantische
Meer fallt; 2) der Rhone, welcher in Helvelien ent-
springt, und sich in z Mündungen in das mittelländische
Meer ergießt; 3) die Loire und 4) die Seine, welche
im Lande entstehen, und wovon die xrstere in das Atlan-
tische Meer, die letztere in den Kanal, sich münden. Auch
der Rhein und die hier entspringenden Flüsse Maas
und Schelde durchfließen einen kleinen Theil. Einer der
merkwürdigsten Kanäle ist der Süd-oder Langucdok-
sche Kanal, welcher 30 M. weit geht, und das Atlan-
tische Meer mit dem mittelländischen verbindet.
Frankreich ist im Ganzen ein mehr ebenes als gebir-
giges Land, dessen südlicher uyd östlicher Theil höher find
gebirgiger, als der westliche und nördliche ist. An der
Spanischen Granze zieht sich das Pyrcnäengebirge, wo-
von die höchsten Spitzen hierher gehören. Nördlich er-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Sebastian Maas
Extrahierte Ortsnamen: Iviza Afrika Kana Asien Amerika Nordamerika Frankreich Deutschland Italien Spanien Niederlande Deutschland Atlantische Helvelien Rhein Frankreich