Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 341

1880 - Sondershausen : Eupel
341 Boden warf. Konstantin war sein Name. Schon sein Vater, der einen Theil des römischen Reiches als Statthalter beherrschte, hatte in Zeiten schwerer Verfolgungen die Christen verschont. Konstantin erbte des Vaters Macht und Ehre und anch dessen freundliche Gesinnung gegen die Christen. Er zog im Jahre 312 gegen seinen heidnischen Gegenkaiser Maxentius zu Felde. Da betete er zum Herrn nm Sieg. Es war Nachmittag; die Sonne stand hoch am Himmel. Der Kaiser war mit seinem Heere ans dem Marsche. Da sah er plötzlich das flammende Zeichen des Kreuzes unter der Sonne mit leuchtender Umschrift: „In diesem Zeichen wirst du siegen." In der Nacht darauf erschien ihm der Herr im Traum und gebot ihm, dies Kreuz zu seinem Panier zu machen. Er that es und besiegte seinen heidnischen Gegner. Zum letzten Male raffte sich die Kraft des Heidentums zum Verzweiflungskampfe zusammen unter Licinius, dem Mit- kaiser Konstantins, der über das Morgenland herrschte. Zwar hatte er in fast gleicher Weise, wie Konstantin, die Macht des wahren Gottes erfahren, war aber diesem doch nicht von Herzen ergeben. Er erlaubte sich nach und nach manche Bedrückungen gegen die Christen; und seine wahre Ge- sinnung kam in dem letzten Kampfe an den Tag, der den vollständigen Sieg des Christentums entschied. Beide Kaiser waren im Streite um die Oberherrschaft über das gesammte römische Reich begriffen. Aller Augen waren voll gespannter Erwartung auf dcu Ausgang des großen Kampfes gerichtet. Licinius führte, ehe er in den Krieg zog, die Häupter seiner Leibwache und die Vornehmen seines Hofes in einen den Göttern geweihten Hain, in welchem ihre Bildsäulen hinter brennenden Wachskerzen standen. Und nachdem er den Göttern geopfert hatte, sprach er: „Hier stehen die Büsten unserer Götter, deren Verehrung wir von unsern Vätern empfangen haben. Unser Widersacher aber, von den vaterländischen Heiligtümern frevelnd abgefallen, verehrt einen fremden Gott und beschimpft sein Heer durch dessen schmachvolles Zeichen. Der Ausgang des Krieges muß zwischen seinem Gott und unsern Göttern entscheiden. Wenn der fremde Gott siegt, so müssen wir uns von unsern Göttern lossagen; siegen aber unsere Götter, wie wir nicht zweifeln, so wenden wir uns nach diesem Siege gegen ihre Feinde." Konstantin, in seinem Glauben nicht wankend, ver- trante indes fest der Macht des höchsten Gottes. Der Kampf begann; wo die Fahne des Kreuzes wehte, erschien der Sieg. Einmal war sic in Gefahr, genommen zu werden. Der Fahnenträger floh, ein anderer aber ergreift das Siegeszeichen; von einem Pfeil niedergestreckt, siel der Flüchtige zu Boden, unter einem Hagel von Pfeilen bleibt der andere doch unver- sehrt. Endlich erscholl von allen Seiten Siegesgeschrei; und Konstantin opferte Dank dem Gotte, dessen Hilfe er nun zweimal so wunderbar er- fahren. Die Zeit der Angst und Verfolgung war nun für die Christen vorüber. Als Konstantin im Jahre 323 Alleinherrscher im ganzen römischen Reiche geworden war, bekannte er sich unverhohlen zum Christentum. Aus Ab- ueigung gegen Rom, wo das Heidentum noch sehr fest saß, verlegte er seinen Wohnsitz nach Byzanz, welches nach ihm Konstantinopel genannt wurde. Durch Erbauung christlicher Kirchen suchte er, und noch mehr seine Mutter Helene, das Volk von den Heidentempeln weg zur Anbetung Gottes herüberzuziehen, Nur Christen wurden zu hohen Ämtern im Reiche be- fördert; kein kaiserlicher Beamter durfte ferner den Göttern opfern. Kon-

2. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 344

1880 - Sondershausen : Eupel
344 Gefallenen suchten sie den Leichnam des Gothenkönigs und hielten ihm ans dem Schlachtfelde ein feierliches Leichenbegängnis unter Wehklagen und Waffengetön, geschmückt mit Hunnenbeute, angesichts Attilas, der ' bte Be- stattung nicht zu stören wagte. Attila kehrte unverfolgt über den Rhein zurück. Im folgenden Jahre machte er noch einen Ranbzug nach Italien, er- oberte Aquileja und zerstörte die Stadt gänzlich. Damals flohen viele Römer auf die kleinen sumpfigen Inseln des adriatischen Meeres und legten daselbst den ersten Grund der Stadt Venedig. Attila zog gegen Rom. _ Schon war man auf den Untergang bereitet, als plötzlich Rettung vom Himmel kam. Leo, Bischof von Rom, ein gottbegeisterter Greis, zog an der Spitze der römischen Geistlichkeit, in priesterlichcm Schmuck und mit feierlichem Gesänge, einer Taube des Friedens oder einem gott- gesandten Engel gleich, den wilden, mordbegierigen und bluttriefenden Hunnen entgegen. Niemand wagte, die frommen Priester anzutasten. Sie kamen ungehindert vor Attila selbst, und dieser ward durch den Anblick und die Worte Leos bewogen, Rom zu verschonen und sogleich den Rück- weg einzuschlagen. Die innere geistige Gewalt, womit die Erscheinung des heiligen Greises auf den Helden wirkte, ist in der Sage dergestalt be- zeichnet worden, daß Attila über dem Haupte des Greises einen ungeheuren Riesen gesehen, der ihn drohend zurückgeschreckt habe. Aus dem Rückwege aus Italien starb Attila plötzlich. Er wurde mit großer Feierlichkeit zur Erde bestattet. Sein ganzes Heer ritt um seine Leiche. Sie ward in einen goldenen Sarg gelegt, der wieder in einen silbernen und dieser in einen ehernen. Alle, die an seinem Grabe ge- arbeitet hatten, wurden umgebracht, damit niemand es entdecken könne. Nach Kohlrausch. 7. Bonifacius, der Apostel der Deutschen. 1. Das Christentum in Deutschland. — Zur Zeit Pipins herrschte das Christentum bereits bei den meisten deutschen Völkern. Die- jenigen von ihnen, welche in fremde Länder eingewandert waren, hatten es durch die Römer kennen gelernt und sich leicht und rasch von ihren alten Göttern zu Christo, dem Heilande bekehrt. Unter den Franken war das Christentum seit Chlodwig verbreitet. Im Innern Deutschlands dagegen dauerte es länger, bis das Licht des Evangeliums das Heidentum besiegte. Über das Meer her aus Irland und England kamen die Glaubensboten, welche hier das Wort vom Kreuze verkündeten. Denn ans jenen Inseln hatte das Christentum kräftig Wurzel gefaßt; es blühten dort zahlreiche Kirchen und Klöster, und in den Mönchen lebte ein heiliger Eifer, die Segnungen des Evangeliums auch andern Völkern zu bringen. Lo zogen viele von ihnen nach Deutschland, wanderten unter mancherlei Mühselig- keiten, Entbehrungen und Gefahren durch die dunkeln Wälder, verkündeten den rohen Volksstämmen die Lehre von Christo und legten in der Wildnis Klöster an, damit in ihnen das christliche Leben feste Stätten habe, von denen aus es immer weiter dringe. Der thätigste unter allen diesen Männern war der englische Mönch Winfried, der um seines wohlthätigen Wirkens willen den Namen Bonifacius, d. i. Wohlthäter, erhalten hat. Mit Recht wird er als der eigentliche Apostel der Deutschen gepriesen.

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 159

1880 - Sondershausen : Eupel
159 ländern vorbehalten, die durch ihren Welthandel mit allen Nationen und Ländern im Verkehr stehen. Im Jahre 1804 wurde in London die bri- tische und ausländische Bibelgese llschaft gestiftet. Ihre Thätigkeit besteht in der wohlfeilen Verbreitung der Bibel in der ganzen Welt, nicht bloß unter Evangelischen, sondern unter Christen aller Bekenntnisse, und nicht bloß unter Christen, sondern auch unter Juden, Muhamedanern und Heiden. Dabei läßt sie die Schrift in die Sprachen der fernsten Völker übersetzen, sendet diesen aus England Lettern und Pressen und verbreitet die gedruckten Bibeln durch besondere Sendboten, die von Ort zu Ort ziehen, sie verkaufen und viele auch verschenken. Nur durch bereitwillige Darreichung großer Gaben können die ungeheuren Kosten bestritten werden, welche die Verbreitung so bedeutender Massen von Bibeln verursacht. Ge- genwärtig hat diese britische und auswärtige Bibelgesellschaft ein ganzes Netz von Bibelgesellschaften über alle Theile der Erde geworfen. Die ein- zelnen Bibelgesellschaften sammeln gleich der Muttcrgesellschaft Beiträge, verbeiten Gottes Wort in ganzen Bibeln und Neuen Testamenten und feiern Jahresfeste, auf denen in Berichten Rechenschaft über die Erfolge der Thätigkeit abgelegt und durch Predigten der Sache neue Freunde ge- wonnen werden. Auch unter uns hat diese Gesellschaft ihre Agenten oder Geschäftsführer, welche Colporteure im Lande herumschicken. Da aber die britische Bibelgesellschaft nur „Gottes Wort" verbreiten will, so sind in den von ihr gedruckten Bibeln die Apokryphen, die zwar „gut und nützlich zu lesen", wie Luther sagt, „aber nicht Gottes Wort sind," nicht mit enthalten. Dagegen haben wir in Deutschland auch unsere be- sonderen Bibelgesellschaften, die mit jener nicht in Verbindung stehen. Diese verbeiten „die ganze heilige Schrift"; so die zahlreichen Bibelvereine in den einzelnen deutschen Ländern, besonders aber die im Jahre 1814 gestiftete preußische Hauptbibclgesellschaft zu Berlin mit ihren vielen Zweig- vereinen. Es ist unmöglich zu berechnen, wie viele Herzen durch die Bibelgesell- schaften von der Finsternis zum Licht gekommen sind. Wie muß man aber staunen, wenn man liest, daß durch die Bemühungen dieser Gesell- schaften die Bibel gegenwärtig bereits in 250 Sprachen aller Erdtheile übersetzt und gedruckt ist. Mehr als 80 Millionen Bibeln sind durch die Vereine über die ganze Erde verbreitet; ein nicht geringer Theil derselben ist verschenkt, die anderen sind für einen sehr billigen Preis verkauft. Seit 1846 werden auch Bibeln mit erhabener Schrift für die Blinden angefertigt. Nach Harnisch u. a. 221. Die Mission. Das Wort Mission bedeutet Sendung. Man bezeichnet damit na- mentlich die Ausbreitung des Christentums unter nicht christlichen Völkern durch Aussendung von christlichen Predigern und Lehrern, welche man Missionare, d. i. Sendboten, nennt. Die Mission ist so alt wie das Christentum. Jesus selbst wählte sich in seinen zwölf Jüngern zwölf Apostel, d. h. Missionare oder Sendboten; und ehe er gen Himmel fuhr, hinterließ er den treu gebliebenen Elfen den Befehl: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur!" Das haben sie denn

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 160

1880 - Sondershausen : Eupel
160 auch gethan und getreu ihrem Missionsberufe das Wort des Lebens unter Juden und Heiden verkündigt. Die Kirche des Herrn hob in Jerusalem an und breitete sich dann nach Syrien und Kleinasien ans. In Babylonien entstanden Gemeinden; in Egypten wurde das Evangelium verkündigt, und der Kämmerer brachte es sogar nach Mohrenland. Auch in Europa wurde es vernommen: in Philippi, Thessalonich, Bcröa, Athen, Korinth. In Rom bildete sich eine Christengemeinde, an welche Paulus seinen herrlichen Brief schrieb. Das war die jugendliche Blütezeit, das apostolische Zeitalter der Kirche und Mission. Im zweiten Jahrhundert finden wir Christengemeinden im südlichen Frankreich; auch dringt die Predigt des göttlichen Wortes nach England vor. Das nördliche Afrika mit seiner berühmten Hauptstadt Karthago beugte sich der Macht des Evangelii. Allmählich wurde das Christentum die herrschende Religion in dem Römerreiche; alle Verfolgungen hatte es siegreich überstanden. Nach Zertrümmerung der Herrschaft Roms wurden germanische Völker: die Franken, die Alemannen, die Angelsachsen bekehrt; auch Irland wurde gewonnen. Mit dem siebenten Jahrhundert drangen aus England, Schottland und Irland Boten des Friedens in die deutschen Wälder. Bonifacius erwarb sich den Ruhm eines Apostels der Deutschen. Das war ein Ersatz für die schweren und großen Verluste, welche die Kirche im Morgenlande erlitt, wo die Religion Muhameds die Christengemeinden zertrümmerte. Bald wird Polen, Ungarn, Rußland, Pommern, Preußen, Lievland und Norwegen, ja selbst das ferne Grönland mit der Predigt des göttlichen Wortes erfüllt. Aber nun kamen auch die Zeiten des Papsttums. Das Wort Gottes blieb der Christenheit unbekannt; die Hauptlehre des Evangelii, daß der Mensch nicht durch des Gesetzes Werke, sondern durch den Glauben an Jesum Christum vor Gott gerecht werde, ward vergraben und vergessen. Die Sündenvergebung war für Geld zu haben. Man suchte nicht mehr, wie sonst, die Seelen der Menschen durch die Verkündigung des lauteren Gotteswortes zu gewinnen und zu retten. Da erbarmte sich Gott seiner Kirche, erweckte sich in Dr. Luther ein gewaltiges Rüstzeug und zog durch ihn das reine Evangelium an das Licht. Man las wieder die Bibel, man wußte wieder, was Christus gesagt hatte und was im alten und neuen Testamente von den Heiden und ihrer Be- kehrung steht. Die evangelische Kirche gab in der Mitte des 16. Jahr- hunderts ihr erstes Lebenszeichen für die Heidenwelt, indem im Jahre 1556 vierzehn Sendboten von Genf aus nach Südamerika sich wendeten, von Schweden aber drei Jahre später ein Missionar nach Lappland zog. Aber erst im 18. Jahrhundert zeigte die evangelische Kirche rege Thätigkeit ans dem Felde der Heidenbekehrung. Die Engländer schritten im Jahre 1701 voran mit der Gründung der Gesellschaft für Verbreitung des Evan- geliums im Auslande; der fromme, glaubensstarke Stifter des halleschen Waisenhauses, August Hermann Francke, folgte 1705; Dänemark reichte seine Hand, und die apostolischen Männer Ziegen balg und Gründler verließen Vaterland und Freundschaft und zogen als evange- lische Missionare nach Indien. Bald ward auch den Indianern in Ame- rika das Evangelium gepredigt; Hans Egede ging nach dem kalten Grönland mit dem Worte vom Kreuze. Und nun fuhr der Missionsgeist

5. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 182

1880 - Sondershausen : Eupel
182 wo man es ihm gut bezahlen würde; nur müsse er nichts dafür fordern, sondern mit dem zufrieden sein, was man ihm freiwillig reiche. Der Bauer folgte diesem Rate. Am Berge kam ihm die Prinzessin entgegen, öffnete ihm eine Thür in den Berg, hieß ihn sein Korn abladen und gab ihm, als er damit fertig war, anstatt der Bezahlung eine Hemmkette. Der Bauer ärgerte sich darüber, daß er für sein schönes Korn weiter nichts haben sollte; doch wagte er es nicht, seine Unzufriedenheit laut werden zu lassen, sondern warf die Hemmkette stillschweigend auf den Wagen und fuhr davon. Unterwegs war es ihm auffallend, daß seine Pferde gar nicht von der Stelle wollten, gleich als ob sie an einer schweren Last zögen. Als er endlich nach Hause kam, war er mit seiner Frau und seinem Knechte nicht im Stande, die Kette vom Wagen herunter zu bringen; und als man die Sache genauer untersuchte, fand sich die ganze Kette in Gold verwandelt. So ging es auch einer Gesellschaft Musikanten, die bei einer Hochzeit aufgespielt hatten und in ihrer Lustigkeit sich herausnahmen, dem Kaiser Friedrich ein Ständchen zu bringen. Die Prinzessin erschien und führte sie in den Berg, wo sie in einem großen Saale herrlich bewirtet wurden. Zum Abschiede steckte die Prinzessin jedem einen grünen Zweig an den Hut. Die meisten warfen die Zweige weg, unzufrieden, daß sie kein an- sehnlicheres Geschenk erhalten hatten; nur einer behielt den seinigen und fand, als er damit nach Hause kam, alle Blätter in lauter Goldstücke ver- wandelt. Curtman. 9. Barbarossa. ' M ' 1. 5. Sein Bart ist nicht von Flachse, er ist von Feuersglut, ist durch den Tisch gewachsen, worauf sein Kinn ausruht. 6. Er nickt als wie im Traume, sein Aug' halb offen zwinkt; und je nach langem Raume er einem Knaben winkt. 7. Er spricht im Schlaf zum Knaben: „Geh hin vors Schloß, o Zwerg, und sieh, ob noch die Raben herfliegen um den Berg. 8. Und wenn die alten Raben noch fliegen immerdar, so muß ich auch noch schlafen bezaubert hundert Jahr." Rückert. 10. Der Harz. Der Harz bildet ein kleines Massengebirge von 14 Meilen Länge und 4—5 Meilen Breite, welches von allen Seiten mit tiefen Flußthälern durchfurcht und in viele kleinere und größere Bergmasscn getheilt ist. Seine ,^M/er alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, irrt unterird'schen Schlosse , hält er verzaubert sich. 2. Er ist niemals gestorben, er lebt darin noch jetzt; er hat im Schloß verborgen zum Schlaf sich hingesetzt. 3. Er hat hinab genommen des Reiches Herrlichkeit und wird einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit. 4. Der Stuhl ist elfenbeinern, darauf der Kaiser fitzt; der Tisch ist marmelsteinern, worauf sein Haupt er stützt.

6. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 194

1880 - Sondershausen : Eupel
194 Unter allen Gebäuden verdient vorzüglich das vor anderthalb Hundert- Jahren vom ersten preußischen König mitten in der Stadt dicht an der Spree erbaute große königliche Schloß genannt zu werden, ein über 31 Meter hohes, prachtvolles, mit einer Kuppel über der Schloßkapelle versehenes Bauwerk, das ein längliches Viereck bildet und innerhalb zwei große und zwei kleine Höfe einschließt. Fünf hohe Portale führen in das Innere, welches große Prachtsäle, fürstliche Wohnungen, die Schatzkammer und eine Gemäldegalerie enthält. Drei große Wasserbehälter unter dem Dache enthalten beständig für alle Fälle der Feuersgefahr ein paar tausend Tonnen Wasser, welche durch eine Wasserdruckmaschine emporgehoben und im ganzen Schlosse vertheilt werden können. Auf der Lnstgartenseite zieht sich eine neu angelegte Terrasse hin, mit zwei erzenen, kolossalen Pferde- bündigern am Thoreingange, einem Geschenke des russischen Kaisers Nikolaus. Zn den schönsten öffentlichen Plätzen gehört besonders der Lust- garten, welcher vom königlichen Schlosse und dem Museum, der alten Börse, dem Dom, dem Zeughause und der Schloßbrücke umgeben wird. Das Reiterstandbild König Friedrich Wilhelm Iii., sowie eine große ge- schliffene Granitschale und ein Springbrunnen zieren ihn. Dem Schlosse gegenüber erhebt sich auf der anderen Seite des Lustgartens das alte Museum, das in den unteren Räumen die altertümlichen Bildwerke von Erz, Marmor und Stein aus Griechenland und Rom, in den oberen die fast anderthalbtausend Gemälde zählende Bildergalerie. Hinter diesem Museum, und mit demselben durch einen hohen Bogengang verbunden, er- hebt sich das neue Museum, durch die innere Ausschmückung das präch- tigste Gebäude Berlins und eins der schönsten Museen der Welt. Im Treppenhause desselben befinden sich die berühmten Wandgemälde von Kaulbach, aus 6 Haupt- und 16 Zwischenbildern bestehend, welche zu den bedeutendsten Kunstwerken der neueren Zeit gehören. Zur Seite des Lust- gartens liegt die evangelische Domkirche. Geht man über die Schloßbrücke, so kommt man an das unter dem ersten preußischen König erbaute große Zeughaus. Der untere Saal enthält die schweren Geschütze, der obere die schön geordneten leichten Waffen und die erbeuteten Kricgsfahnen und andere Feldzeichen. Gegenüber dem Zeughause liegt das von dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm bewohnte Palais. An das Zeughaus reihen sich die Hauptwache, das Univer- sitätsgebäude, welchem gegenüber das Opernhaus gelegen ist, das, nach dem furchtbaren Brande von 1843 um so prächtiger wieder einge- richtet, jetzt eines der schönsten Opernhäuser in Europa ist, und weiterhin das Akademiegebäude. Den mit Gartenanlagen belebten Platz umgeben außer dem Opernhause die katholische Hcdwigskirche, das Bibliothek- gebäude und das von dem König und Kaiser Wilhelm bewohnte Palais, welches die Häuserreihe zur Linken eröffnet. Vor diesem Palais steht das gewaltige Reiterstandbild König Friedrich des Großen, das herrlichste aller Standbilder in und um Berlin. Hoch zu Roß, umgeben von den Helden seiner Siegesschlachten, schaut der große Friedrich nach der Haupt- wache mit den marmornen Standbildern von Scharnhorst und Bülow hin, denen schräg gegenüber die bronzene Statue des Feldmarschalls Blüch er und zu beiden Seiten derselben die Standbilder Jorks und Gneisen aus am Opernhause stehen, und blickt zugleich nach dem Zeughause und dem königlichen Schlosse. Hier beginnt die großartigste aller Straßen Berlins,

7. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 243

1880 - Sondershausen : Eupel
243 Jahreszeit sumpfig wird. In diesem Hausen zahlreiche Herden von Elephanten und Nashörnern, welche oft in die benachbarten Reisfelder einbrechen und sie verheeren. Auch Füchse, Eber, Bären und anderes Wild lebt hier in Menge. Der Abhang des Gebirges hat ebenfalls dichte Waldungen von Kastanien, Walnußbäumen, Lorbeeren, Birken und Nadelhölzern nebst vielen einheimischen Bäumen mit köstlich duftenden Rinden, Ölen und den schönsten Holzarten. Die Thäler sind schön und fruchtbar, stark bevölkert und gut bebaut, meist mit Reis und Baumwolle, aber auch mit Korn, Mais, Zuckerrohr und Reben. Aus den höchsten grünen Halden finden sich der Wachholderstrauch, die indische Birke, Alpenrosen und viele Berg- kräuter. Hier leben das Moschusthier und das wilde Schaf, und Reb- hühner und Fasanen brüten bis nahe unter die Schneegrenze. Viel höher noch, als das Pflanzenleben geht, thürmen sich die majestätischen silber- reinen Schneegipfel empor, und zwischen ihnen liegen die ungeheuren Gletscher und Schneefelder, aus denen die indischen Flüsse kommen. Der Himmel ist hier meist rein, tief schwarzblau, und die Sterne leuchten nachts im hellsten Glanze. Indien ist ein wunderreiches Land! Wo die Luft feucht genug ist, wie z. B. auf Malabar, winken dem Wanderer aus der Ferne stundenlange, dunkle Wälder von Kokospalmen, deren schlanker Stamm an 26 Meter hoch wird. In den trockenen Gegenden wächst die aus Arabien eingeführte Dattelpalme. Die Sagopalme und der Brotbaum gewähren reichliche 'Nahrungsmittel. Muskatnüsse, Zimmt, Gewürznelken, Ingwer und Pfeffer kommen aus Indien. In den Schlammniederungen gewährt der Reis jährlich eine zwei- bis viermalige Ernte. Man findet Gräser, deren Halme an 15 Meter hoch werden (Bambus). Das Ebenholz Indiens war schon bei den Alten berühmt. — Reich ist auch die Thierwelt. In den Flüssen lauern Krokodile; in den Büschen schleichen giftige Schlangen; in den Wäldern hausen Löwen, Tiger, Panther, Elephanten, Nashörner und eine Menge prachtvoll gefärbter Vögel. — Die Erde bringt Gold, Diamanten und andere Edelsteine, und bei Ceylon werden Perlen gefunden. Die eingebornen Einwohner dieses schönen Landes, Hindus genannt, sind Heiden und suchen ihre Hilfe bei den stummen Götzen. Nun mühen sie sich mit allerlei selbsterfundenem Götzendienst und mit Quälereien ihrer Leiber ab, um Ruhe für ihre Seele zu finden, und alles ist doch umsonst. Dazu kommt allerlei Plage und Not von außen. Ihr Land ist in den Händen der Engländer, welche von dem Gute und der sauern Arbeit der Inder reich werden wollen. So sind sie durch eigene und fremde Schuld geistlich und leiblich verkommen, dennoch aber immer noch ein Volk mit reichen Anlagen. — Im Jahre 1705 wurden von Dänemark aus zwei Missionare, welche im Waisenhause zu Halle durch August Hermann Francke gebildet waren, nach Ostindien geschickt. Es waren Bartholomäus Ziegen balg und Plütschau; später folgte ihnen der treue Schwarz und mehrere andere. Aus den fünf ersten Hindus, welche 1707 in der Kirche zu Tranquebar auf der Küste Koromandel getauft wurden, sind jetzt viele Tausende geworden, welche aus der Finsternis zum Licht hindurch- gedrungen sind. Missionsgesellschaften in England, Schottland und Deutsch- land schicken fort und fort neue Sendboten nach Indien. Auf 200 Stationen wird gepredigt, und weit und breit durchreisen die Missionare das Land. Wie gering auch die Zahl der Bekehrten ist, wenn man sie mit den vielen 16*

8. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 245

1880 - Sondershausen : Eupel
245 Lange war China für die Europäer verschlossen; jeder neuen Sitte oder Kunst und Wissenschaft war der Eingang streng gewehrt, und auf der Auuahme des Christentums stand Todesstrafe. Seit 1831 versuchte es Gützlass, ein Missionar ans Pommern, in das Innere des chinesischen Reiches einzudringen. In hohem Grade der chinesischen Sprache mächtig, in Sitten und Gebräuchen ganz ein Chinese geworden, mit der Liebe Christi im Herzen, bereiste er mehrere Jahre lang die Küstenländer sowie das Innere Chinas. Er verkehrte mit kleinen und großen, ward geachtet, gefürchtet, aber auch geliebt. Für viele war es ein Freudenfest, wenn er ankam. Der Umstand, daß er Arzt war, verschaffte ihm oft Eingang, wo er ihn sonst nicht gefunden hätte. Die Nachricht von seinen gesegneten Erfolgen drang nach Europa, und neue Sendboten folgten ihm und setzten das Werk nach seinem Tode fort. China verspricht ein ergiebiges Missions- feld zu werden, da die Bekehrten den Drang haben, ihren Landsleuten das Evangelium zu verkündigen. Hierzu kommt noch, daß der Kaiser seit 1860 erlaubt hat, daß jeder Chinese ungestraft Christ werden könne. Eines der merkwürdigsten Bauwerke der alten Welt ist die chinesische Mauer, welche sich an der nördlichen Grenze Chinas hinzieht und 300 Meilen lang ist. Sie soll 200 Jahre vor Christi Geburt gebaut sein. Bald steigt sie tiefe Thäler hinab, bald erklettert sie hohe Gipfel. Ehedem war sic dazu bestimmt, feindlichen Völkerschaften den Einfall in China zu wehren. Nach Bock u. a. 56. Sibirien. Sibirien, der nördliche Theil von Asien, gehört Russland. Es umfasst ein Drittel von Asien und ist grösser als Europa. Dennoch hat es nur drei Millionen Bewohner, denn es ist grössten theils ein kaltes, unwirtbares Land. Der Südwesten ist noch am fruchtbarsten. In seinen Elussthälern wird viel Korn gebaut, und auf den Höhen gibt es Wälder von Tannen, sibirischen Cedern und Ulmen; der übrige Theil desselben ist aber nur im Frühjahr eine gras- und kräuterreiche Steppe. Weiter gen Osten hegen die weiten Ver- zweigungen des Altai mit ihren grossen Nadel- und Birkenwäldern, die aber nach Norden zu nach und nach verkrüppeln. Jenseit des 60. Grades nördlicher Breite ist gar kein Anbau mehr möglich, und innerhalb des Polarkreises breiten sich grosse, mit Moos bedeckte Sümpfe aus, welche nur im Winter gangbar sind. Den rauhen Nord- winden steht das Land offen, aber den erwärmenden Südwinden ist es durch die hohen Schneegebirge Asiens verschlossen. Der Sommer ist freilich heiss und bringt Pflanzen und Thiere in Bewegung; aber er ist kurz, und der lange Winter mit seinen entsetzlichen Schnee- stürmen führt rasch alles Leben in Nacht und Erstarrung zurück. In solch einem Lande können auch die vielen und grossen Flüsse wenig zur Befruchtung nützen. Ihr Unterlauf ist ein halbes Jahr lang zugefroren; dann staut sich das Wasser im Oberlaufe, tritt aus und bildet eine Menge natürlicher Kanäle von Fluss zu Fluss. An den Ufern der Flüsse sind in der Erde grosse Lager von Thieren, die vor der Sintflut hier gelebt haben, und daneben grosse Lager von Wäldern solcher Bäume, welche jetzt nur in den heissen Ländern

9. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 340

1880 - Sondershausen : Eupel
340 die Stirn an die Wand seines Palastes und rief aus: „O Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder." Ganz Rom war voll Entsetzens vor den Deutschen und glaubte mit jedem Tage, sie kämen in ungeheuren Heer- scharen, wie einst die Cimbern und Teutonen, gen Welschland heran. Im Lande Gallien und am Rheine ward zur Notwehr gerüstet. Grundlose Furcht! Nicht an Eroberung dachten die Sieger, die theure Freiheit er- kämpft zu haben, war ihnen genug. Stolz legten sie die Hände in den Schoß, als sie die Zwingburgen im Lande gebrochen, als an dem Rheine kein Römer mehr zu schauen war. Duller. 3. vie Christenverfolgungen. Der Herr hat zu seinen Jüngern gesagt: „Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieh. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählt, so hasset euch die Welt.“ So geschah es denn auch. Anfangs wurden die Christen von den Juden verfolgt, wie davon die Apostelgeschichte erzählt. Nach der Zerstörung Jerusalems 'wüteten die Heiden gegen die Christen mit furchtbaren Martern. Sie wurden durchs Schwert getödtet, mit Feuer verbrannt, von wilden Thieren zerrissen, in Flüssen ersäuft, in siedendes Öl oder Pech gesenkt, mit Pech bestrichen und dann angezündet, gekreuzigt und zerschlagen; viele liess man in dumpfen Kerkern hinschmachten. Da ist mancher, bei dem der Same des Evangeliums nicht Wurzel hatte, abgefallen und hat Christum verleugnet. Aber die meisten Christen haben ihr irdisches Leben willig dargegeben, um das ewige zu erlangen. Das vergossene Märtyrer- blut aber ist der Same der Kirche geworden. Wenn die Heiden die hohe Freudigkeit sahen, mit der die Christen in den Tod gingen, so staunten sie wohl und dachten: Der Christenglaube muss doch der rechte sein. Die heidnischen Verfolgungen begann der Kaiser Nero im Jahre 64. Er liess die Stadt Rom anzünden; das gab einen furchtbaren Brand. Als das Volk darüber unmuts wurde, gab er vor, die Christen hätten es gethan. Nun wurden diese ergriffen und gekreuzigt, den Hunden vorgeworfen, mit brennbaren Stoffen bestrichen und nachts angezündet. Damals priesen auch die beiden grossen Apostel Paulus und Petrus den Herrn mit ihrem Tode. — Drittehalb Jahrhunderte dauerten die Christenverfolgungen. Die letzte und grausamste fand unter dem Kaiser Diocletian, der vom Jahre 284 bis 305 regierte, statt. Noch einmal floss Märtyrerblut; es war das von 30 Bekennern, die im Jahre 310 im gelobten Lande enthauptet wurden. Da erhörte der Herr das Seufzen seiner Kirche, und es ward stille vor ihm. Nach Westermeier. 4. Der Sieg der Kirche. Der Wut der römischen Kaiser gelang es nicht, die Kirche des Herrn zu zerstören; im Gegentheil, sic mußten sich vor der Macht des Herrn beugen. Er erweckte einen Mann, durch welchen er das Heidentum zu

10. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 345

1880 - Sondershausen : Eupel
2. Bonifacius fällt die Donnereiche. — Er kam nach Dentsch- land zur Zeit des Hansmeiers Karl Martell. Zuerst wirkte er unter dem wilden Friesenvolke in Holland; dann ging er nach Hessen und Thüringen, lehrte und predigte und taufte viele tausende. Voll kühnen Glaubens- mutes zertrümmerte er die Altäre der heidnischen Götter und fällte die heiligen Bäume, unter denen das Volk ihnen Opfer darbrachte. Bei dem Dorfe Geismar im Hessenlande stand eine uralte, wunderbar große Eiche, die war dem Donnergotte geheiligt und galt für unverletzlich. Bonifaeins aber ergriff selbst die Axt und half seinen Begleitern den Baum fällen. Erschrocken standen die Heiden umher und meinten, der Zorn ihres Gottes werde alsbald Feuer auf den Verwegenen herabschleudern. Aber siehe, die Eiche stürzte krachend nieder, und Bonifacius blieb unverletzt. Da erkannte das Volk die Ohnmacht seiner Götzen, sagte sich von ihnen los und nahm willig die Taufe an. Bonifacius aber ließ ans dem Holze der Eiche eine Kapelle bauen, die er dem Apostel Petrus weihte. 3. Bonifacius oberster Bischof in Deutschland. — Das Werk der Bekehrung gewann immer größere Ausdehnung. Eine Menge von Gehilfen sammelte sich um Bonifacius, die ihn in seiner Arbeit unter- stützten. Keine Beschwerde, keine Gefahr konnte seine Wirksamkeit hemmen. „Laßt uns," sagte er zu seinen Begleitern, „laßt uns für den Herrn streiten; denn wir leben in Tagen der Trübsal und Angst. Laßt uns sterben, so es Gott gefällt, für unsern Glauben. Laßt uns nicht sein, wie schläfrige Wächter oder selbstsüchtige Mietlinge, sondern wie eifrige und wachsame Hirten, und allen Menschen predigen, so uns Gott Gnade dazu gibt." Vom Papste zum Erzbischöfe von Deutschland erhoben, errichtete er in den bekehrten Gegenden eine Anzahl Bischofssitze und gründete Kirchen und Klöster zur Befestigung des neuen Glaubens. Seine Lieblingsstiftnng war das Kloster Fulda, wo unter einem seiner Schüler eine berühmte Schule für Geistliche aufblühte. Er selbst hatte später seinen Sitz in Mainz, und alle Bistümer Deutschlands waren ihm untergeordnet. 4. Sein Märtyrertod. — Aber nicht in äußerem Glanze suchte er seine Ehre, sondern einzig in der Ausbreitung des christlichen Glaubens Daher entsagte er als stebenzigjähriger Greis seinem erzbischöflichen Stuhle um noch einmal zu den Friesen zu gehen und ihre Bekehrung zu vollenden. Von einer Anzahl Gehilfen begleitet, kam er in ihr Land, und seine Predigt, schaffte viele Frucht. Tausende von Männern, Frauen und Kindern wurden getauft. An^einem festgesetzten Tage sollten die Nenbekehrten von ihm den bischöflichen Segen empfangen. Er erwartete sie in seinem Gezelt, das auf freiem Felde aufgeschlagen war. Kaum dämmerte der Morgen, da strömte schon eine ganze Menschenschar herzu. Aber welch ein Anblick! Es waren nicht die erwarteten Freunde, es waren wilde Heiden, die mord- gierig ihre Waffen schwangen. Die Begleiter des Bonifacius wollten sich zur Wehr setzen; aber er rief ihnen zu: „Lasset ab vom Kampfe; denn die Schrift sagt: vergeltet nicht Böses mit Bösem. Der Tag ist gekommen, den ich lange erwartet habe, hoffet ans den Herrn, er wird eure Seele erretten." Kaum hatte er diese Worte geredet, da stürzten die Feinde daher und erschlugen den Bonifacius mit seinem ganzen Gefolge. Seine Leiche wurde später nach dem Kloster Fulda gebracht, das er sich selbst zur letzten Ruhestätte auserkoren hatte. Andrä.
   bis 10 von 30 weiter»  »»
30 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 30 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 3
6 3
7 4
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 4
16 1
17 3
18 1
19 1
20 0
21 4
22 6
23 0
24 0
25 1
26 1
27 7
28 1
29 1
30 1
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 18
38 3
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 3
46 0
47 2
48 1
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 0
3 1
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 0
11 4
12 2
13 1
14 1
15 0
16 1
17 13
18 0
19 2
20 0
21 4
22 0
23 2
24 1
25 3
26 11
27 0
28 0
29 1
30 1
31 0
32 2
33 0
34 1
35 0
36 1
37 0
38 4
39 0
40 1
41 2
42 0
43 3
44 0
45 4
46 0
47 4
48 0
49 2
50 2
51 0
52 2
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 3
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 1
65 3
66 1
67 0
68 0
69 4
70 1
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 2
77 8
78 0
79 3
80 0
81 2
82 1
83 0
84 1
85 0
86 0
87 2
88 0
89 1
90 0
91 0
92 6
93 0
94 2
95 8
96 0
97 4
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 18
1 9
2 8
3 7
4 1
5 6
6 59
7 4
8 8
9 0
10 5
11 14
12 29
13 43
14 15
15 0
16 0
17 4
18 1
19 6
20 9
21 5
22 0
23 1
24 83
25 50
26 7
27 0
28 23
29 18
30 4
31 5
32 25
33 75
34 51
35 5
36 10
37 0
38 6
39 30
40 9
41 7
42 51
43 34
44 1
45 9
46 15
47 15
48 10
49 0
50 61
51 110
52 5
53 7
54 0
55 3
56 3
57 1
58 12
59 55
60 2
61 7
62 3
63 1
64 1
65 16
66 21
67 1
68 3
69 0
70 16
71 5
72 7
73 1
74 9
75 16
76 12
77 4
78 12
79 0
80 0
81 210
82 4
83 39
84 36
85 0
86 12
87 16
88 0
89 35
90 11
91 3
92 4
93 11
94 42
95 14
96 18
97 5
98 2
99 3
100 130
101 28
102 57
103 0
104 17
105 3
106 2
107 44
108 1
109 29
110 65
111 16
112 15
113 43
114 16
115 1
116 25
117 3
118 0
119 23
120 2
121 22
122 8
123 10
124 27
125 27
126 1
127 18
128 1
129 24
130 14
131 105
132 2
133 40
134 20
135 10
136 31
137 19
138 12
139 9
140 2
141 5
142 20
143 11
144 1
145 4
146 1
147 20
148 4
149 5
150 1
151 8
152 47
153 16
154 13
155 10
156 15
157 6
158 1
159 31
160 45
161 14
162 0
163 0
164 86
165 6
166 8
167 22
168 11
169 10
170 2
171 5
172 1
173 39
174 12
175 162
176 4
177 25
178 16
179 41
180 56
181 1
182 8
183 72
184 41
185 6
186 6
187 24
188 14
189 3
190 0
191 0
192 3
193 42
194 2
195 49
196 73
197 6
198 2
199 9