158
Alte Geschichte.
ptibiuè, Flavius Vopiscus ». a.) ferner Hc-
rodianus 8a6o. 3., Au relus Victor und
Eutropius 8aeo. 4., Zosimus Saec. 5. und
besonders Ammianus Marcellinus Saec. 4.
O rosius Saec. 5. Von den Verfassern der Ge-
schichte der christlichen Kirche gehört hierher vorzüg-
lich Eusebius. Außerdem haben die Münzen für
die Kaisergeschichte eine große Wichtigkeit.
N f
Hülfsmittel: Ferguson, Römische Geschichte, übers,
von B c cf, Lpz. 1784 f. 4 Bdc. 8. Für die frühere
Zeit Nicbuhr, Römische Geschichte. Bert. 181t.
2 Bde. 8. 1. Bd. dritte Ausi. 1828., und Wachs-
muth, Ältere Geschichte des römischen Staats.
Halle 1819. 8. Die Geschichte der Römer zur Er-
klärung ihrer class. Schriftst. Lpz. 1787. 2 Bdc. 8.
Gesch. des Röm. Staats und Volks von Franz
Fiedler. Lpz. 1821. 6.
Kap. 1. Geographische Übersicht von Ita-
lien und vom römischen Reiche.
178. Die Halbinsel Italien (àsonia, Hespe-
ria) hat gegen O. das adriatischc oder obere, ge-
gen W. das tuscischc oder untere Meer, wird im
Norden durch die Alpen begranzt, im Süden aber
von Sicilien durch eine schmale Meerenge (Fretum
Siculum) getrennt. Der nördliche Thcil, das heu-
tige Oberitalicn, wurde von den Alten nicht eigentlich
zu Italien gerechnet, und hieß Galli a cisalpina.
Mit Inbegriff desselben betrug die größte Lange des
Landes 150, die Breite 30 — 80 Meilen. Von den
Alpen herab ziehen die Ap penn inen sich durch die
ganze Halbinsel. Der Padus, Athesis und Tiberis
sind die größten Flüsse, Boden und Klima vortrefflich,
die 'Lage am Mittelmeere dem Handel günstig. Die
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Flavius_Vopiscus_» Marcellinus_Saec Eusebius Hülfsmittel Ferguson Franz
Fiedler Franz
159
Geschichte der Römer.
Alten unterschieden in Italien 3 Haupttbeile, Gallia
cisalpina, Italia, Magna Graecia, welcher Einthel-
lung wir hier folgen wollen.
179. Gallia cisalpina oder togata ist
eine große vom Padus, mit seinen Nebenflüssen Tici-
nus, Addua, -Ollius, Mincius, Trebia — so wie
vom Athesis und andern nördlichen Flüssen, reichlich
bewässerte Ebene, deren westlicher Theil Liguria hieß,
der östliche aber in transpadana und cispadana cin-
gctheilt wurde. In Ligurien waren schon damals
Genua und Nicaa; in transpadana Tergeste,
Aquileja, Patavium, Verona, Mantua, Cremona,
Brixia, Ticinum, Mediolanum und Augusta Tauri-
norum ausgezeichnet; in cispadana lagen Ra-
venna , Bononia, Mutina, Parma und Placentia.
180. Italia, oder Italia propria, kommt
mit Mittelitalien meist überein. Es erstreckte sich vom
Macra und Rubico im N. bis zum Fronto und Liris
im S., und bestand aus 5 Provinzen, wovon Etru-
rien und Latium am tuscischen, Umbrien, Picenum
und Samnium am adriatischen Meere lagen. Etru-
ria oder Tyrrhenia erstreckte sich bis an den Tiber,
ein gebirgiges Land, von einem früherhin mächtigen
und in 12 Staaten geordneten Volke bewohnt, mit
den Städten Pisa, Florentia, Fäsulä, Volaterrä,
Aretium, Cortona, Clusium, Perusia am Lacus
Trasimenus, Cäre und Veji. — Merkwürdiger noch
ist Latium, vom Ausflusse des Tiberis bis zu dem
des Liris, der Wohnsitz der alten Latini, und der um
sie her wohnenden 8alrini, Aequi, Hernici, Marsi,
Rutuli und Volsci. Hier lag Roma auf ihren 7
I (1 pater 10) Hügeln, von welcher zweimal dw Welt be-
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160
Alte Geschichte.
herrscht wurde. Sie ward schön unter August, präch-
tiger unter Nero, bestand damals aus 14 Regionen,
und hatte unter Aurelian (Saec. 3.), der auch ihre
Vorstädte mit einer Mauer umschloß, 10 Meilen im
Umfange. Alba longa und Lavinium waren ältere
Städte; Ostia, Tibur, Tuskulum, Antium und Prä-
neste später noch merkwürdig. —- Umbrien erstreckte
sich vom Nubico bis zum Asis und Nar, und enthielt
Ariminum, Sarstna, Sena, Iguvium, Spoletium,
Ameria, Interamna. In dem kleinen Picenum
lag Ancona und Asculum. Samnium aber, ein
rauhes Gebirgsland, das vielen kriegerischen Völker-
schaften lange Schutz verdankte und gab, hatte die
Flüsse Sagrus und Tifernus, die Städte Corfinium,
Sulmo, Allifä, Sidicinum, Beneventum und Caudium.
181. Das südliche oder Unter-Italien
wurde von den Griechen, welche die Küsten bewohn-
ten, Magna Graecia genannt. Es enthält
ebenfalls 5 Provinzen, Campanien, Lucanien und
Bruttium im W., Apulien und Calabrien im Nord-
osten. Das reizende und üppige Campanien, zwi-
schen dem Liris und Silarus, war reich an dem be-
sten Wein und Ol (Massicus, Venäfrum), litt aber
oft durch den Vesuv. Griechische Colonien waren
Cuma und Neapolis; außerdem Capua, Nola, Baja,
Herculanum und Pompeji. In dem gebirgigen Lu-
canien lag Pastum und Velia; in Bruttium, der
westlichen Landzunge, südlich vom Laus, Pandosia,
Terina, Mamertum, und die griechischen Städte
(s. oben §. 48.). Apulien theilte der Aufidus in
Daunia und Peucetia. Städte waren in jenem
Sipontum und Luceria, in diesem Cannä, Canusium
und
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Teskczna.
durch kluge ^sl-ink inx Anfange des 16. J'aö-rh. 'gegen
eine Verbindung der größten Mächte; aber ihre Vlüthe
war vorüber. In ihren Kriege» mit den Türken ver-
lor sie auch Cypern 1571, und Candia 1669, und
war seitdem auf ihr Gebiet in der Lombardei, Dal?
matien und Corfu einzeschrankt.
Kap. 6. Toskana. -
126. Unter allen italianischen Republiken, die
sich in diesen» Zeiträume bildeten, zieht Tu seien nicht
bloß durch - politische Wichtigkeit, sondern besonders
durch denautheil, den die Vorsteher dieses Freistaats
aus dein Medice!sehen Hause an Beförderung der
daniahls wiederbelebten Literatur und Kunst des Al-
terthums nahmen, vorzüglich die Aufmerksamkeit je-
des wahren Geschichtsfreundes auf sich. Tojtana
war unter den deutschen Kaisern eine Markgrafschaft,
und die letzten Markgrafen waren Welfen, von wet-
chem Hause durch Vermachtniß das ganze Land, sammt
den so oft bestrittenen Mathildischen Wütern, an Kaiser
Frieoriey I. kam, der es seinem Sohne Friedrich gab
1169. Aber wie in der Lombardei damahls alles'nach
Freiheit rang, also bemächtigte sich derselbe Geist auch
der toskanischen Städte, unter denen Pisa, Floren^
Sieua und Lucca sich auszeichneten. Kaum vermochte
Frieorich Lt. sie Daran ztt fyitröerfi* nach ihm, roit
hatte es vermocht? Es war aber unter den Stuten
selbst bestanoige Eifersucht; insonderheit hatte Florenz
mit Pisa orcihundertjabrigen Rangstreit. Jene war
welfisch, dii'se gibellinisch und kaiserlich gesinnt. End-
'lich behielt doch Florenz die Vberhand 1407, und un-
terwarf sich die mächtig« Gegnerin. - > '
- K 2 izj. Nicht
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Candia Tojtana Friedrich Friedrich
Die Schweiß.
149
Kar! V. zuerst Alexander i53t, dann Kosmus I.
zum Herzog von Toskana ernannte, dessen Stamm,
in Beförderung der Wissenschaften und Künste den gros
ßen Ahnen nacheifernd, erst 17)7 ausstarb.
Kap. 7. Die Schweiß.
128. Mit dem Königreiche Burgundien kamen
Io?2 auch diejenigen Lander an Conrad Ii., Konig
der Deutschen, die in spatern Zeiten das Gebiet der
schweitzerischen Eidgenossenschaft ausgemacht haben»
Sie waren seitdem, wie früher unter den fränkischen
Königen, Reickslander, und standen unter dem Schutze
der Kaiser. Als nach Friedrichs Ii. Tode, und nach
dem Aussterben der machtigen Herzoge von Aahrin-
gen, die in diesen Landern Reichsstatthalter waren,
Gewalt für Recht galt, und besonders die freien Städte
von nichtigen Bischöfen und Herren gedrückt wurden;
begaben sich die Waldorte Uri, Schwytz und Unterwal-
den unter den Schutz des Grafen Rudolph von
Habsburg, der damahls in Helvetien der mächtigste
Herr war, und nachher (127?) deutscher Kaiser wurde.
Er beschützte die Städte in ihren Freiheiten und Rech-
ten; aber sein Sohn Albrecht, als sein Antrag ei-
nes erblichen Schutzes verworfen ward, ließ zu, daß
die habsburgischen Vogte die Rechte der Waldstadte
krankten. Diese verbanden sich zur Gegenwehr (Eid-
genossen), vertrieben die Vogte 1z08, zerstörten die
Burgen, mit Unerschrockenheit, ohne Blutvergießen,
inur daß Wilhelm Tel! sich selbst an Geßler ge-
bracht hatte.
129. Kaiser Heinrich Vii, bestätigte den Wald-
£#adtm ihre alte Verfassung i3oy, Sie selbst verthei-
digten
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Extrahierte Personennamen: Alexander_i53t Alexander Conrad_Ii Friedrichs Rudolph_von
Habsburg Albrecht Albrecht Wilhelm Heinrich_Vii Heinrich
Die Schweiß.
-Zürich über die Verlassenschaft des Grafen von Tocken-
bürg. Da Zürich durch die Tbeiln^me der übrigen
Cgntone für Schwytz ins Gedränge kam, schloß sie ein
Bündnis? mit Ostreich 144?. Die Schweitzer belager-
teil Zürich, schlugen den Dauphin Ludwig zurück^ und
zwangen die Stadt zum Vergleich 1446. Dieser Vor-
fall führte zu der Einrichtung, d.,ß bei einen, Streit
zwischen zwei Bundesgenossen die letzte Entscheidung
bei den neutralen Mitgliedern des Bundes stehen soll,
die nbkhigenfalls mit den Waffen ihrem Ausspruch Ge-
horsam zu verschaffen befugt sind.
i3i. Ludwig Xi. von Frankreich hatte in jenem
Kriege den Muth der Schweitzer kenneu gelernt. In
seinen Hai,deln mit dem übermächtigen H. Karl dem
Kühnen von Burgund, suchte er ibren Beistand, durch
Geld, das dem armen Bergvolk nächst der Freiheit
das schatzbarste war. So traten die Eidgenossen als
Bundesgenossen Ostreichs in dem Kriege des Erzh.
Siegmund gegen Karl den Kuhnen auf. Dreitausend
Berin'r unter ihren Schultheißen gingen über Pen Jura
und verheerten die Freigrafschaft, eroberten die Waadt
über Savoyen. Bei Granson schlugen sie den Herzog
3. Marz 1476 in einer engen Gegend, wo seine Uder-
macht von keinen« Nutzen war. Das reichste Lager
und 400 Artilleriestücke waren der Preis des Sieges.-
Aber der Herzog, dadurch nicht geschwächt, erschien
vor Murten; heldenmüthig vertheidigte sich der Ort>
und mit verdoppelter Kraft schlugen die Schweitzer
auch luer den Kern der burgundischen Truppen. Auch
den Sieg bei Nancy 12. Jan. 1477, wo Karl sein Le-
den verlor, verdankte der H. von Lothringen den
Schweitzern. — Hierauf traten zum Wunde die
Städte
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_zurück^ Ludwig Ludwig_Xi Ludwig Karl_dem
Kühnen_von_Burgund Karl Ostreichs Siegmund Karl Karl Nancy Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Waadt Lothringen
Die Schweiß«
353
dkr erste, jedem Canton zugestand, in seinem Gebiete
die Religion zu bestimmen. Allem wie konnte die Rube
besteben, da die Reformation unter Begünstigung der
reformirten Cantone immer größere Fortschritte machte,
und in Genf den Sieg davon trug? Doch vergaß
man über Eroberungen savoyischer Besitzungen, wozu
der Herzog durch seinen Angriff auf Genf Veranlassung
gab, und wodurch Hern die schone Waadt gewann,
einstweilen den Religionszwist. Aber der stille Haß
dauerte fort, und auswerte sich noch fast 200 Jahre üs
wiederholten Ausbrüchen« Wie glücklich hatte dieftö
edle, biederherzige Volk, ohne jenes Aerwürfniß, le-
den können! Denn es genoß fortdauernd äußere Ruhe,
mischte sich weise nicht in diehandel der großen Machte^
und ward blühend durch Kunsifieiß, Wissenschaften
'«ms Handel-
Srnir« Thetl
8 W e fc"
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
4<oo Neuere Geschichte.
engern Versammlung aber Kaden diegrösiernvmu?
desgliedcr Ostreich, Preußen, Baiern, Sachsen,
Hannover, Wirtemberg, Baden, Kur-Hessen,
G. H. Hessen, Holstein, Luxemburg jedes
i Stimme; die kleinern zusammen 6 Gesammt-
stimmen: nämlich die 5 grofiherzoalichen u»d her-
zoglichen sächsischen Hauser i, die beiden meck-
lenburgischen Hauser t, Vraunschweig und Nas-
sau r, Oldenburg mit Änbalt und Schwarzburg r,
Hohenzollern, Lichtenstein, Reuß, Lippe, D<t-
molv uno Waldeck i, und die 4 freien Städte 1»
4. Die schweitzerische Eidgenossenschaft.
23o. Den verheerenden Wirkungen der franzö-
fischen Revolution konnte auch die Schweiß nicht ent-
gehen. So treu sie auch die Pflichten eines guten
Nackbarn, vornehmlich in dem Hungerjabre 1794,
gegen Frankreich erfüllte, so rissen dennoch die Franzo-
sen sie in-den Strudel politischer Gahrungen mit sich
fort, brachten sie in Abhängigkeit, und schmälerten
ihr Gebiet. Sie nahmen Dec. 1797 einen Tbeil deö
Blsthums Basel in Besitz, und die Stadt Mühlhausen,
vom französischen Gebiet rings umschlossen, sah keine
andere Wahl, als sich der französischen Republik ein-
verleiben zu lassen. Den von La Harpe aufgewie-
gelten Waadtländern leisteten sie Beistand gegen Bern,
besetzten die Waadt Jan. 1798, und schlugen das der
Kriegszucht entwöhnte, h'ochst uneinige Bundesheer
2 — 5 Marz. Bern war überwältigte die übrigen
aristokratischen Cantone in Gahrung. Jbre zu Aarau
versammleten Repräsentanten nahmen die vom franzo-
fischen Direktorium ihnen aufgedrungene neue Berfas-
jung an, und proclgmirtc», 12. Apr. die eine und un-
theilbare
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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403
Neuere Geschichte.
2?2. Diese Verfassung hat die Schweitz nach
der großen Umwandlung der Dinge im Jahre 1814,
wodurch auch ihre Unabhängigkeit gerettet ward, im
Ganzen beibehalten, wozu es jedoch abermal ls der
Vernnttelung der großen verbündeten Machte bedurfte.
Aur Befreiung Europas von Frankreichs Übermacht
haben die Schweitzer nichts gethan. Den Verbündeten
aber lag daran, die Verfassung der Schweitz unter ihre
Bürgschaft zu nehnien. Es lauen drei Catone hinzu,
Wallis, Genfund Neufclatel, welcher letzte-e dein
Könige von Preußen gebort, und der einzige monarchi-
sche ist. Zürich, Bern und Lucern sind Vororten
bestimmt, in deren Hauptort je 2 Jahre lang die Tag-
satzung gehalten wird, worin der Schultheiß des Vor-
orts den Vorsitz führt.
Jeder Canton hat jetzt nur eine Stimme, und zur
Entscheidung über Krieg, Frieden und Bündnisse
werden dreiviertheile der Stimmen erfordert. Der
Vorort leitet die Bundesangelegenheiten, wenn
die Tagsatzung nicht versammelt ist.
5. Das Königreich der Niederlande.
233. Auf Belgien und Holland äußerte iie fran-
zösische Revolution am ersten und wirksamsten ihren
zerstörenden Einfluß. Belgien wurde bereits 1792.
durch die Schlacht bei Geniappe 6. Nov., und, nach
erfolgter Befreiung durch Coburg i/y3, aufs neue
durch die Schlacht bei Fleurus 26. Jun. 1794 de«
^strcichern entrissen, und blieb seitdem 2o Jahre lang
bei Frankreich. Holland ward im nächsten Winter von
den Franzosen um er Pichegru erobert, und mußte zu-
nächst die Verfassung andern. Die Erbstaltkialter?
würde.
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TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Genfund_Neufclatel
Extrahierte Ortsnamen: Europas Frankreichs Bern Lucern Niederlande Holland Coburg Frankreich Holland
Das deutsche Reich. 9^
häufig selbst zu Gericht, und zerstörte die Naubschlös-
ser des Adels. Allem in Thüringen wurden 66 Raub-
schlbsser zerstört, 29 adelige Räuber hingerichtet.
78. Adolph von Nassau (1292 — 1298)
verdankte seine Wahl dem Erzb. Gerhard von
Maiuz, seinem Verwandten, dessen Bemühungen er
jedoch mit einer Art von Capitulation und Ertheilung
verschievener Vorrechte bezahlen mußte. Von der Er-
süllung dieser Versprechungen hing die Dauer feiner
Würde ab. ; Da jene nicht erfolgte, veranstaltete
Gerhard selbst die Wahl A l b r e ch t s von Ostreich
7297, gegen welchen Adolph im Treffen blieb 1298. ,
Alb rechts l. ganze Regierung ( 1298 — i3o8) ist
eine Kette theils vereitelter, theils planloser Unter-
nehmungen. Zuerst mißglückte der Plan, das König-
reich Aruat (Burgund), dessen Verbindung und Ab-
hangigkeit vom deutschen Reich nach und nach sehr uns
bedeutend geworden war, fester mit Deutschland zu
verknüpfen. Wenn jener auf des Reichs Wohl ad-
zweckende Plan durch den Widerspruch der Stande mi-
ausgeführt blieb, wie viel mehr diejenigen, die auf
des Kaisers Privatvortheil berechnet waren, z. B. das
Vorhaben, die erledigten Grafschaften Holland, See-
land und Frießland einzuziehen i3oo, seinem ältesten
Sohne, Rudolph, die deutsche, dem zweiten, Frie-
brich, die böhmische Krone zu verschaffen, und Tbü-
ringen zu erwerben. Durch die Bedrückungen feiner
Landvogte von La»denberg und Geßler wer-
den die Schweitzer zur Empörung gereitzt, die, nach
einer feierlichen Verbindung der 3 Waidstadte Schwytz,
Uri und Unterwalden (9?eujahrsnacht i3o8), mit Er-
oberung der Schlösser und Vertreibung der Landvbgte
beginnt,
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Adolph_von_Nassau Gerhard_von
Maiuz Gerhard Adolph Rudolph Schwytz
Extrahierte Ortsnamen: Thüringen Burgund Deutschland Holland La»denberg Unterwalden