Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte vom Ausgange des Mittelalters - S. 94

1910 - Berlin : Singer
— 94 — dieser Interessengegensatz war durch keinen Frieden, sondern nur dadurch zu beseitigen, daß entweder die eine oder die andere Nation siegte. Die Besetzung Hannovers durch französische Truppen hatte den Zweck, dies deutsche Land als eine Einfallspforte englischer Waren auf das europäische Festland zu sperren, womit nun freilich auch die Demarkationslinie verletzt war, die zu respektieren sich Frankreich im Frieden von Basel gegen Preußen verpflichtet hatte. Aber in Berlin fehlte der Mut, gegen den dreisten Vertragsbruch ernsthaften Einspruch zu erheben. Dagegen gelang es der englischen Regierung, Oesterreich und Rußland zu einem neuen Kriege gegen Frankreich aufzureizen. Im April 1805 war diese neue Koalition geschlossen, die so reaktionär war, wie ihre Vorgängerinnen. Aber die drei Mächte hatten inzwischen gelernt, wie schwer es war, Frankreich niederzuringen, und sie bemühten sich, den preußischen Staat als Vierten im Bunde zu gewinnen. Nun begann der preußischen Regierung das Feuer auf den Nägeln zu brennen; sie wollte es nicht mit Frankreich, aber auch nicht mit der englisch-französisch-russischen Koalition verderben. Nach wie vor unfähig, eine klare und konsequente Politik zu treiben, half sie sich durch ein klägliches Gaukelspiel. Aus die Drohung des Zaren, seine Truppen durch preußisches Gebiet marschieren zu lassen, machte sie das Heer mobil, aber als nun Napoleon ohne eine Anfrage in Berlin tat, womit der Zar erst gedroht hatte, als er französische Truppen durch preußisches Gebiet marschieren ließ, da versprach der preußische König dem Zaren seine Hilfe. Er sandte den Grafen Haugwitz mit einer Kriegsdrohung an Napoleon, allein als der Gesandte an sein Reiseziel gelangt war, hatte Napoleon die verbündeten Oesterreicher und Russen am 2. Dezember 1805 in der Schlacht bei Austerlitz entscheidend aufs Haupt geschlagen, und nun beeilte sich der preußische Gesandte, ein Schutz- und Trutzbündnis mit Napoleon abzuschließen, das alsbald von dem preußischen Könige genehmigt wurde. Es war eine Politik, wie sie elender, feiger und nichtswürdiger noch von keinem Staate getrieben worden ist. Ihre erste Folge war, daß Oesterreich am 26. Dezember 1805 den Frieden von Schönbrunn schließen mußte. Oesterreich verstand sich darin zu Gebietsabtretungen von 1140 Quadratmeilen mit beinahe 800 000 Einwohnern. Einen großen Teil davon erhielten wieder Bayern, Württemberg und Baden; dazu wurden Bayern und Württemberg von Napoleon

2. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 234

1878 - Berlin : Nauck
234 Neuere Geschichte. Iii. Abschnitt. Von 1789 bis jetzt. In Europa waren indessen die Franzosen fast berall nn-glcklich gewesen. England, Oesterreich und Rußland, wo seit 1796 Paul I. regierte, schlssen die zweite Coalition gegen Frankreich (17991801), als Frankreich die Herausgabe von Malta verweigerte und die Schweiz in eine helvetische Republik verwandelt hatte. Die Oesterreicher schlugen die Franzosen bei Magnano und beicassauo. Suwarow erzwang den Ueber-gang der die Adda und schlug die Franzosen in der dreitgigen Schlacht an der Trebia (17.19. Juni). Nachdem er noch ein anderes franzsisches Heer unter Jonbert bei Novi geschlagen berschritt er die Alpen, um die Franzosen aus der Schweiz zu vertreiben. Dort augekommen, sah er sich genthigt, nach Rußland zurckzukehren, da ihn die Oesterreicher ohne Hlse lieen, ob-gleich er Italien von den Franzosen befreit hatte. Der Erzherzog Karl schlug die Franzosen bei Ostrach, Stockach und Zrich; Suwarow hatte ihnen fast ganz Italien genommen, und Bonaparte war der Einzige, von dem die Republik jetzt noch Rettung hoffte.^ . 151. Bonaparte als Consul. Bonaparte strzte das Directorium (Revolution vom 18. Brnmaire. 9. Nov.) und lie sich 1799 zum ersten Consnl erueuueu. Ihm zur Seite standen noch zwei Consnln, Lebrun und Cambaceres, wie er, auf zehn Jahre gewhlt, aber blos beratheud, während er selbst die vollziehende Gewalt hatte und durch den Staatsrath auch auf die gesetzgebende (das Tribuuat und den gesetzgebenden Krper) den grten Einflu bte. Zur Wahl der Coufulu und des gesetzgebenden Krpers wurde ein Erhaltungssenat eingesetzt. Jetzt hatte Frankreich nur noch den Schein einer Re-pnblik.-^Im Mai 1800 ging Bonaparte der den groen Bernhard nach Italien und eroberte das Land (Schlacht bei Marettgo am 14. Juni), während der franzsische General Morean in Deutschland nach dem Siege bei Hohenlinden (3. December) der den Inn gegen Wien vordrang. Bona-parte erzwang am 9. Februar 1801 im Frieden zu Lneville die Abtretung des linken Rhein-ufers; die deutschen Fürsten aber, die dadurch Verluste erlitten, wurden spter nach einem Reichsdeputationshauptschlu vom 25. Februar 1803 durch die Reichsstdte und die Besitzungen der geistlichen Fürsten entschdigt. Der Groherzog von Toscana erhielt Salzburg als Kurfrstenthum und trat sein Land an den Herzog von Parma ab; Baden, Wrtemberg und Hessen-

3. Mittlere und neue Geschichte - S. 368

1825 - Stendal : Franzen und Große
368 Neuere Geschichte. Tq4. Seitdem vergrößerte Napoleon ra'^ irnb unersättlich sein Kaiserreich selbst mitten im Frieden» Der H. von Enguien wurde vom badenschen Gebiete gewaltsam weggeführt und hingerichtet 1804. Die ligurische Republik wurde Frankreich einverleibt i8o5. Ein solches System erfüllte Rußland und Ostreich niit Schrecken. Sie verbanden sich mit England, und der dritte Coalitionstrieg begann. Oie Schnelligkeit und Ubermacht der französischen Heere, welche bei Ulm die 'Ostreicher unter Mack vor Ankunft der Russen aiifrie- den Oct. i8o5, Wien besetzten, und bei Austerlitz über die Russen siegten 2. Dec., erzwang schon im dritten Monat den Frieden zu Presburg 26. Dec., wodurch Napoleon für das Königreich Italien Venedig und Oal- matten, für seine deutschen Bundesgenossen (Baiern, Wirtemberg, Baden) Tyrvl und verschiedene andere deutsche Landschaften von Ostreich erhielt. Mit Ruß- land und England wurde kein Friede geschlossen, und die große franzosisch - spanische Flotte war durch den Eieg der Engländer bei Trafalgar 21. Oct. größten- tbeils vernichtet; daher alle französische und Holland!- (che Colonien in diesem Seekriege eine Beute der Brit- ten wurden. ly5. Durch den Frieden zupreßburg, war die Auflösung des alten, ehrwürdigen deutschen Reichs, obwohl es am Kriege keinen Antheil genommen hatte, vorbereitet. Die Kurf, von Baiern und Wirtemberg nahmen, diesem Tractat gemäß, den Königstitel an, und erhielten, so wie Baden, vollkommene Souverä- nität, weil sie Frankreichs Bundesgenossen gewese» waren. Endlich thaten die drei gedachten Fürsten nebst aiiberu kleinem den entscheidenden Schritt, der die fast tausenzv

4. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 232

1880 - Berlin : Habel
232 desselben der eble Graf Stabion) den Zeitpunkt qe-fotnmen, bte Herrschaft Napoleons zu brechen und das alte Ansehen der habsburgischen Macht roieberhequmen. Es stellte bret Heere ms Felb, ems gegen Italien unter Erzherzog Johann, das Hauptheer in Deutschland unter f inqnaunb mu§ gegen Warschau und erklärte am löten Apnl 1809 an Napoleon den Krieg, inbem es besonbers Ausstaube in Tirol und Norbbeutschlaub rechnete Aber bte Zögerung Erzherzog Karls gestattete Napoleon, seine Jmjtmtgen rasch zu vollenden, und bereits den 2osten Avril derselbe meist mit Rheinbunbstruppen den linken Ringel des noch nicht recht vereinigten Heeres des Erzherzogs bet Regensburg. Es folgten hierauf mehrere für die Österreicher ungünstige Gefechte, besonbers bei Eckmühl (süblich von Regensburg) ant 22sten April, welche den Erzherzoa notrgten, sich mit Verlust nach Böhmen zurückzuziehen, wäh-llnd Napoleon an der Donau hinabrückte und am 13ten s £len Er Vergabe zwang. Zwar würde er am 21sten und 22stert Mmvondem Erzherzoge Karl durch bte Schlacht bet Usperu (btcht nörbl. von Wien) auf das rechte Donauufer zurückgeworfen (seine erste Nieberlage): aber er zog Verstärkungen an sich, überschritt den Fluß und eittschieb den Ärteg durch seinen mit weit überlegenen Streitkräften erfochtenen Sieg bet Wagram (norböftl. von Wien) am 5ten und 6ten ^nterbeffen hotten zwar die ctufftcinbischen Tiroler (Hofer, Speckbacher) helbenmütig gegen die Baiern und Fran-Spsen gekämpft, und auch in Italien und Polen hatten die Österreicher nicht ohne Glück gefochten; aber die Verluste in Vatern hatten den Erzherzog Johann zum Rückzug von Ober-« nari n"öarn genötigt. Der schon im Jnli abgeschlossene Wastenstlllstanb von Zn ah tu würde im Oktober durch den Fneben zu Wien vervollstänbigt. b) Die Friebensbestimmungen. _ 1. Österreich trat ab: Salzburg, Krain, Ober- farnten (bett Villacher Kreis) Görz, Triest, einen Tetl von Kroatien und Dalmatien, Westgalizien und einen Distrikt in Ostgalizien, zusammen über 170 000 qkm nttt gegen 3 Mill. Einwohnern. 2. Von biesen Gebieten erhielt Baiern Salzburg (trat bagegen Welschtirol an Italien und einige Lanbstriche an Wtrtemberg und Würzburg ab), Warschau bekam West-galtzten, Ruß lanb (für seine Hilfe) das abgetretene Stück von Ostgaltzten und aus Kretin, Villach, Görz, Triest, Kroatien, Dalmatten bilbete Napoleon beit Staat der illtjri schert Provinzen (zu dem er auch das italienische Dalmatien*

5. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 225

1880 - Berlin : Habel
225 -aber zunächst nur Rußland und Schweden auf Englands Seite zu ziehen, während Preußen parteilos blieb und Spanien ftch mit Frankreich verband. _b) Niederwerfung Österreichs. Als im Jahre 1805 auch Österreich der dritten Koalition gegen Frankreich beitrat, führte Napoleon seine Streitkräfte, welche er zu einer Landung in England zusammengezogen hatte, sofort nach Deutschland. Er verbündete sich mit Baden, Wirtem-berg und Baiern und drang über den Oberrhein, während General Bernadotte mit Verletzung des preußischen Gebietes von Hannover her durch die fränkischen Fürstentümer zog und auf diese Weise die nach Schwaben vorgedrungenen Österreicher in den Rücken faßte. Infolge dessen ward der Oberfeldherr Mack in Ulm mit 25 000 Mann eingeschlossen und am 17 ten Oktober zur Waffenstreckung genötigt. Zwar hatte unterdessen der Erzherzog Karl in Italien glücklicher gefochten ; aber die Erfolge der Franzosen in Deutschland zwangen ihn zum sofortigen Rückzüge. Bereits den 13 ten November besetzten die Franzosen unter Murat Wien, und am 2ten Dezember kam es zur Entscheidungsschlacht bei Austerlitz in Mähren (der sogenannten Dreikaiserschlacht), in welcher Napoleon selbst die Österreicher und die nun mit diesen vereinigten Russen unter Kutusow besiegte. Infolge dieses Unglückes sagte sich Kaiser Franz am 6 ten Dezember durch einen Waffenstillstand von Rußland los und fchloß, obwohl der Erzherzog Karl mit dem Hauptheere aus Italien heranzog, den 26sten Dezember den Frieden von Preßbnrg. Die Hauptbestimmungen desselben waren folgende: 1. Österreich trat, was es früher vom Venezianischen er-halten an Italien, Tirol und Vorarlberg an Baiern, seine schwäbischen Besitzungen (Vorderösterreich) an Wirtem-berg und Baden ab; dafür erhielt es als schwachen Ersatz nur Salzburg, dessen Kurfürsten Baiern durch Würzburg entschädigen mußte. 2. Die Kurfürsten von Baiern (das auch Augsburg bekam) und von Wirtemberg erhielten den Königstitel von Napoleons Gnaden. ri 2. Ueue Schöpfungen Napoleons; Auflösung des deutschen Keiches. 'Seit Erlangung der Kaiserkrone schaltete Napoleon mit völliger Willkür in allen von ihm abhängigen Ländern. Groß im Zerstören, zeigte er sich wenig fähig, dauernde Schöpfungen zu begründen. Nicht selten 'stieß er nach Laune das wieder über den Haufen, was er kurz vorher jelbst erst geschaffen. Im allgemeinen zeigte er das Bestreben, tue in der Revolutionszeit geschaffenen Freistaaten wieder in Wol ff, Geschichte Iii. 15
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 4
35 5
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 3
4 6
5 9
6 2
7 3
8 1
9 7
10 1
11 2
12 1
13 0
14 0
15 0
16 7
17 6
18 3
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 3
26 1
27 0
28 0
29 5
30 0
31 0
32 0
33 1
34 2
35 1
36 4
37 4
38 6
39 0
40 5
41 2
42 1
43 0
44 30
45 6
46 1
47 0
48 1
49 0
50 0
51 5
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 4
61 6
62 1
63 1
64 0
65 0
66 5
67 1
68 1
69 0
70 2
71 0
72 1
73 12
74 14
75 0
76 2
77 0
78 0
79 2
80 7
81 0
82 0
83 0
84 0
85 2
86 3
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 4
93 1
94 0
95 0
96 4
97 0
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 29
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 5
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 2
40 0
41 0
42 0
43 0
44 10
45 0
46 2
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 1
56 0
57 1
58 0
59 2
60 0
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 5
68 0
69 0
70 0
71 5
72 0
73 2
74 0
75 3
76 0
77 0
78 1
79 2
80 0
81 3
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 3
89 0
90 0
91 3
92 0
93 5
94 0
95 0
96 0
97 0
98 2
99 1
100 0
101 0
102 0
103 10
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 3
132 0
133 0
134 0
135 1
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 2
142 0
143 0
144 2
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 0
153 1
154 0
155 1
156 1
157 2
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 4
171 0
172 0
173 0
174 2
175 1
176 8
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 3
183 1
184 1
185 0
186 1
187 0
188 0
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 11
198 3
199 0